Nr. 195

Freitag, 20. August 1937

Sudetendeutscher Zeitspiegel

Seite 3

Die Mutter als Giftmischerin

Furchtbare Familientragödie in Teplitz- Schönau  

Die Teplitzer Staatspolizei berichtet, daß im Krankenhaus der achtjährige Josef Kampe aus der Badegasse an Vergiftungserscheinungen

Die deutschen   Choden en begelrechten Aufſtand auf der Herr Aus Harz   werde Metall hergeſtellt- Deutſch   wurde mit den gleichen Symptomen ins Kran­alten verbrieften Rechten zu streben. 1767 fam fertig. Und gar die technischen Errungenschaften. starb. Auch sein Bruder, der fünf Jahre alt ist, Josef Blau  , der Historiker und Ethno- schaft Nauth, dessen Führer ein Stefan Zierhut land zeige even immer wieder, was es könne. fenhaus eingeliefert. Als die Kriminalabteilung graph, hat den zahlreichen Büchern aus seiner aus Chudiwa war- von ihm stammt der jebige Zwei Faltenauer Motorradfahrer seien bei der die Eltern vorlud, stellte sich heraus, daß inzwi­Feder, die bereits eine leine Bibliothet bilden, landbündlerische Abgeordnete Wolfgang Bierhut Gröffnung des Hauses der Deutschen Kunst" in schen auch der Vater dieser beiden Jungen eben­ein neues hinzugefügt, eine Geschichte der deut ab. Militär schritt ein und wollte die Bauern zur München   gewesen. Mit dem SdP- Ausweis hät falls die Pflege des Krankenhauses in Anspruch Robot zwingen, aber bie tapferen Choden flohen ten sie trotz allen Absperrungen anstandslos einen nehmen mußte, weil er gleichfalls an Vergif­schen Siedlungen im Chodenwald an der böhmische lieber in den Wald, als daß sie sich der Gewalt vierfachen SA- und SS  - Kordon passieren dürfen tungserscheinungen litt. Die Polizei verhaftete bayrischen Grenze, ein schön ausgestattetes, reid) bebildertes Wert von mehr als 800 Seiten, das beugten. Allerdings auf die Dauer konnten sie und gegenüber dem Eingang die schönsten Tri- dic 28jährige Mutter der beiden Kinder und lei­den Widerstand nicht aufrecht erhalten. Einer der bünenpläße zugewieſen erhalten. Alles sei ein- tete eine umfassende Untersuchung ein, die bis­ein Gegenstück zu feinem vor wenigen Jahren er­schienenen Buche über die künischen Freibauern Zapfersten war der Bauer Adam Gnößl aus heitlich in Seide dekoriert gewesen. Die deutschen   her ergab, daß Frau Josefine Kampe ihren An­bibbet. Josef Blau   hat durch sein neues Geschichts- Ratschin, der bis zum Kaiser nach Wien   ging, Eisenbahner erschienen immer gewichst zum gehörigen Gift in die Suppe gegeben hat. Der wert abermals den Beweis geliefert, daß er der den man aber trobßdem von Haus und of ver- Dienst. Er verkaufe allein an einen Händler in Polizeifunk fuchte auch den Liebhaber der Frau, größte levende judetendeutsche Heimatforscher ist trieb und über deſſen weiteres Schicksal die einem Egerer Blockgebäude der bahriſchen Eisen- namens Rudolf Polivka, welcher dann in Sanz und man kann mit Freude feststellen, daß er wie Quellen nichts erzählen. Andere Rebellen waren bahner um 700 vierteljährlich Schuhcreme. verhaftet wurde. selten einer aus der Gilde Intereffe und hohes Jakob Heinrich und Jakob Böhm aus Marberg Bei uns zahle die Regierung schwere Millionen fovie Andreas Bierhut aus Chudita, die verfolgt nach Karpathorußland. Obwohl die Bevölkerung und eingesperrt wurden, denen man ihren Besit immer bete, steche ein jeder um 20 einen wegnahm und sie so lange quälte, bis man ihren Fremden nieder. Bei uns würden den Juden die Willen brach. Aber immer wieder standen andere Steuern nachgesehen, dafür könnten sie hier in auf, die sich mit der Obrigkeit auf Tod und Leben Marienbad   600 für den Plaz Eintritt bezah­Yen( zum orthodoxen Judenkongreß) in Deutsch  prozeffierten bis die Bauernbefreiung   1848 allem Zeid und aller Qual der Jahrhunderte ein land nehme man sie schwer her uſw. usw.

Verständnis auch für die soziale Geschichte hat, daß er das Licht seiner Forschung auf Gebiete richtet, die sonst im Dunkel lagen und noch wenig aufgehellt sind.*)

Wie schon in seiner Geschichte der künischen Freibauern verteilt Blau auch in seinem foeben

erschienenen Wert mit besonderer Liebe bei der Schilderung des Kampfes der Bauern um ihr

hielten zähe an ihren Freiheiten fest und rangen

Ende machte.

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Außer der Geschichte der heldenmütigen Recht. Die deutschen   Bauern des Chodentvaldes Stämpfe der Chodenbauern gibt uns Blau eine Jahrhunderte mit ihren abeligen Unterdrüdern. Darstellung der Besiedlung des Gebietes, ſchil Eine Menge mit Namen genannten tapferer Böh- dert uns die Entstehung und Entwicklung der ein mnerwaldbauern aus mehreren Jahrhunderten zelnen Dörfer, der Eisenwerke und Glashütten, führt uns der Verfasser vor, die wir einreihen erzählt uns von Sprache und Sitten der Bewoh­können in die Gedenthalle sudetendeutscher Frei- ner.( Angeschloffen ist eine Geschichte der Familie heilstämpfer. Mit tiefem Empfinden schildert uns Bierhut von J. 11. C. Wolfgang Bierhut.) der schlichte Sohn seiner Böhmerwald  - Heimat die Leiden, Qualen und Entbehrungen seiner Vor­fahren, um gleich daneben eine anschauliche, sach lich- prägnante Darstellung der Besteuerung in früheren Zeiten oder anderer sozialer Bustände zu geben kurz, Blau hat da wirklich ein Meis ster- und Musterwerk heimatlicher Forschung ge­schaffen, für das ihm das Sudetendeutschtum dankbar sein kann.

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So hat uns Blau die Geschichte eines flet­nen Streifens sudetendeutschen Gebietes mit viel Liebe und Sachkenntnis erzählt und es wäre nur zu wünschen, daß in allen Teilen unſerer sudeten­deutschen Heimat solche historische und volkskund­liche Forschung betrieben würde.

E. St.

Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über! Zu Beginn der christlichen Zeitrechnung war der Gebirgswall zwischen Böhmen   und Bayern   Ein Leser schreibt uns: auf beiden Seiten mit dichtem Wald umgeben, Wer einmal so richtig die Stimmung von der vom Pilsner Beden bis gegen Straubing   und SbP- Mitgliedern kennen lernen will, muß sie in von Budweis   bis Linz   reichte. Mit zunehmender ihren Gasthäusern aufsuchen. Sigen da am 17. Wolfszahl drangen die Siebler von Böhmen   August im Hotel Bur Eisenbahn" in Marienbad  ebenso wie von Bayern   her immer tiefer in den ein Reisender aus Karlsbad  , ein Marienbader, Grenzwald ein, bis sie einander begegneten. Eine der drei Wochen aus politischen Gründen in solche Stelle war die Lücke zwischen den Bergen Untersuchungshaft in Eger   gesessen hat, und der Offer und Eſcherchow, two das Landestor, ber Wirt beiſammen. Stola erzählt der Schuhcreme vichtige Uebergang von Taus- Neumart- bertreter unter ständigem Schimpfen auf die Ju­Furth im Walde entstand. Das war ein empfind- den, wie schön es im Dritten Reiche sei. Sein licher Grenzpunkt, der sorgfältig bewacht und ge- Besuch bei der Olympiade in Berlin  , das Ents schüßt werden mußte und diesen Schuß übernah- gegenkommen auf Grund der SdP- Legitimation, men die dort siedelnden Bauern, die Grenzgänger, fei die schönste Erinnerung seines Lebens. Auch welche man Choden( choditi gehen) nannte das Breslauer Sängerfest sei unvergleichlich schön und die als Entgelt für den Grenzschuß gewiffe gewesen, so was brächte eben nur Deutschland  Privilegien erhielten, vor allem teine Robot leisten und wenig Binsungen entrichten mußten. Die Choden verteidigten in der Tat öfters die Grenze mit fühner Entschlossenheit; so brach 1040 ber Angriff eines starken deutschen   Heeres an den Waldverhauen der Choden blutig zuſammen.

Verhaftung eines SDP- Bezirksleiters. Der

SP- Bezirksleiter in Freiwaldau  , I aros hit, wurde Dienstag vormittags verhaftet und dem Kreisgericht in Mährisch- Ostrau   eingeliefert. Die Verhaftung war mit einer Haussuchung verbun­den. Auch im Sekretariat der SdP wurde eine gründliche Haussuchung durchgeführt, einige Schriftstücke und Grammophonplatten wurden

beschlagnahmt.

Nachklänge zu der Kinder- Affäre. Gegen zwei Personen aus Plan wurde ein Strafverfah­ren nach Paragraph 14 des Schutzgesetzes einge­leitet, und zwar im Zusammenhang mit einem Kindertransport, der an der Grenze bei Asch auf­gehalten und zurückgeschickt worden war. Wie der Bentov" hiezu zu berichten weiß, foll festgestellt worden sein, daß absichtlich unsauber und zeris fen bekleidet waren, um in Deutschland   den Ein­brud des Glends hervorzurufen. Gegen die Füh­rer eines anderen Kindertransportes aus der Planer Gegend, der ebenfalls an der Grenze auf gehalten worden war, wurde mit administrativen Strafmaßnahmen vorgegangen. An anderer Stelle vetiveist das Blatt zur Rechtfertigung des Ausreiseverbotes für die Kinder nach Deutschland  auf die Erfahrungen, die damit in Polen   ge­macht worden seien. Dieser Tage tehrten nämlich 1885 deutsche   Kinder aus Polen   von einem län geren Ferienaufenthalte. in Deutschland   zurück. Polnischen Blätterberichten sei nun zu entnehmen, daß die Polizei beim Grenzübertritt viele Dinge beschlagnahmen mußte, welche die Kinder nach Polen   einschmuggeln wollten. Als der Zug von Beuthen   nach Polnisch- Oberschlesien weiterfuhr, hätten alle Kinder den Arm erhoben und Heil Hitler gerufen.

Der Kampf um Schanghai   tobt weiter

Das Hauptquartier der japanischen Lan­dungstruppen gab bekannt, daß japanische Mari­neflugzeuge die Eisenbrüde der Duifanroad mit Bomben belegt und die chinesischen   Truppen in Efchenju unter schwerstes Bombardement genom­men haben.

Japanische Beschuldigungen gegen das Sowjetkonsulat

Domei meldet aus Schanghai  , daß der dor­tige japanische Generalkonsul bei dem sowjet­russischen Generalkonsul schärfstens gegen die Tatsache protestiert habe, daß vom Dach des so­wjetrussischen Konsulatsgebäudes Lichtsig= na le zur Unterstüßung chinesischer Aktionen, insbesondere der chinesischen   Artillerie gegeben wurden.

Starke ausländische Truppen­kontingente In Schanghai  

Die internationalen Abteilungen zum Schuh der internationalen Konzession in Schanghai  nahmen täglich an Zahl zu. Sie bestehen aus 800 aus 2100 britischen Soldaten und 2400 Matro französischen   Landsoldaten und 900 Watrosen,

Polívka wurde bereits nach Teplitz   überstellt; er stellt jedwede Mitschuld hinsichtlich der Be­schaffenheit des Giftes in Abrede. Auch Fran Gampe wechselt zur Zeit noch ihre Aussagen und behauptet, daß sie die Tat allein und aus eigenem Antrieb verübt habe. Der ältere, acht­jährige Sohn ist bereits im Krankenhaus unter Vergiftungserscheinungen gestorben, der jüngere, fünfjährige, der mit den gleichen Anzeichen ein­geliefert wurde, befindet sich bereits außer de bensgefahr. Hinsichtlich des Gatten der Gampe erklären die Aerzte, daß es sich bei ihm nich t umeine Vergiftung, sondern um krampf­artige Anfälle handelt.

"

Ein roter Faden der Lüge zicht sich all­wöchentlich durch die Rundschau" des Herrn Hen Tein. So weiß sie zu berichten, daß in den letz­ten Tagen in Albacete   in Spanien   die Anar- chi ft en die Macht an sich gerissen und einen bol­fche wistischen Oberst zum Militärgouver­neur ausgerufen hätten. Nun hat aber die Zeit" berichtet, die Kämpfe in Albacete   hätten zwischen Bolschewiken und Anarchisten getobt, und das wäre, hätte es wirklich Kämpfe gegeben, das Wahrscheinlichere. Aber die Nachricht über die Kämpfe in Albacete   war eine der täglichen Lügen, die in der Henleinpresse über das republikanische Spanien   auftauchen. Und die Rundschau" hat wieder einmal enthüllt. ivider Willen die Lügenmethoden der Henleinpresse

Verkehrsunglück in Auffig. Gestern ereig nete sich auf dem Spitalplay in Aussig   ein großes Unglüd. Der Lenter eines Motorrades fuhr mit aller Wucht an ein vorüberfahrendes Laſtauto, ſo daß dem auf dem Sozius ſizenden Lehrling

ödert das linke Bein gebrochen und der Unterschenkel ganz zerquetscht wurde. Wie uns von der Krankenhausverwaltung mitgeteilt wurde. hofft man. dem Jungen das Bein erhalten zu fönnen. Die Ursache dieses schweren Unglückes fonnte noch nicht festgestellt werden.

diesen Unruhen seien mehrere Japaner getötet und verwundet worden.

Cholera in Hongkong  

Aus Hongkong   sind in der letzten Woche 136 Choleraertranfungen gemeldet worden. Von diesen sollen 32 sehr schwere Fälle sein. In der vorhergegangenen Woche waren 19 Todesfälle an Cholera daselbst zu verzeichnen. Ueber 50 Liter Impstoff wurden von Bandoering( Java) mittels Flugzeug und Dampfer nach Hongkong  gebracht. Diese Menge genügt für 250.000 Injektionen.

Zustimmung Frankreichs  

und Amerikas  

zu dem britischen   Neutralisierungsplan Paris  . Der französischen   Regierung wurde am Mittwoch die Anregung der britischen   Re­japanischen militärischen Operationen aus dem gierung betreffend die Ausschaltung der chinesisch­Gebiet von Schanghai   mitgeteilt. Die franzöſi­che Regierung antwortete auf den britischen   Vor­dieser Richtung wurden sofort den fvanzösischen schlag sofort zustimmend. Weisungen in

Shanghai.  ( Reuter). Die Japaner in Schanghai   selbst etiva 180 Millionen Pfund In diesen Gebieten fette nun um 1500 machen verzweifelte Versuche, mit Hilfe von festgelegt. die Einwanderung deutscher   Kolonisten ein, welche Panserautomobilen das Eindringen weiteres Land urbar machten und dichter bevöl der chinesischen   Truppen in ihre Linien zu ver­ferten. Diese Bauern waren zunächst niemandem hindern. Die Chinesen bedrohen nämlich durch untertan als den Königen, die aber öfters in ihren Vormarsch die japanischen Abteilungen und Geldnot waren und immer wieder die Bauern es besteht die Gefahr, daß die japanische Linie irgendwelchen Adeligen verpfändeten und ver- in zwei Teile zerriffen werden wird. fauften. Im Dreißigjährigen Kriege kamen die Choden unter die Botmäßigkeit der Herren von Lamingen, welche die Ausbeutung und Unter­drückung ihrer Untertanen besonders eifrig be­trieben. Die Choden, welche sich der Lutherschen Lehre angeschlossen hatten, wurden mit Gevalt wieder katholisch gemacht und alle früheren Pri­Als Vergeltungsmaßnahmen für die Ver­vilegien wurden ihnen genommen. Lange führten sie Prozesse, um ihre Freiheiten wieder zu getvin- senkung von sechs japanischen Schiffen bemächtig­nen. Als aber Grundherren und Behörden alles ten sich die Japaner des Ostquais in Schanghai  , welcher der chinesischen   Dampfschiffahrtsgesell­Hinauszogen, alle Vorstellungen und Deputa schaft der Kaufleute gehört. Diese Dampfschiff­tionen ergebnislos blieben, fam es 1698 aur fahrtsgesellschaft ist eine der ältesten chinesischen  offenen Empörung. Die Revolte wurde jedoch Gesellschaften. Nach einem Bericht der japanischen Tscheche Jan Sladth, genannt Kozina, zur Ab- Gesellschaft, der die sechs versenkten Schiffe gehör fen, aus 1000 amerikanischen   Soldaten und 200 Botschaftern in Totio und Nanting gesandt. niedergeschlagen und der Bauernführer, der ten, hat sie durch die Versenkung der Schiffe einen schreckung für alle Empörer am 28. November Schaben von annähernd 100 Millionen Men er 1695 in Pilsen   gehenkt. Drei deutsche Bauern, Adam Epl aus Klentsch  , Mathes Forst aus Mrdaten und Hans Sellner aus Aujezbl wurden Nankau frontal vom Henker verschont, mußten aber jahrelang im Kerter ihren Kampf um Freiheit und Recht nicht zu nehmen büßen. Tientsin. Die iapanischen Angriffe ge­erstickt, begann der Kampf der Chodenbauern um sen den Nankau- Baß an der Großen Mauer, die ihr Recht neuerlich, von 1705 bis 1727 führten den Weg nach Kalgan   sperrt, find zum Stehen fie mit bäuerlicher Zähigkeit und Hartnädigkeit gekommen. D Die Bezwingung des äußerst schwie­einen Steuerprozeß, bis nach 22 Jahren ein rigen Geländes und die Deffaung des Baffes Vergleich zwischen der Obrigkeit und den zehn wird, wie man annimmt, durch einen japanischen deutschen   Dörfern auf der Herrschaft Kauth und Umgebungsvorstoß aus Mandschufuo in der Nich Chodenschloß auftande tam. Troß dieses Verglei ches gab es in den folgenden Jahrzehnten immer tung auf Ralgan erwartet.

Kaum war die Revolte der Bauern im Blute

Titten.

wieder heftigen Streit, da man den Bauern Riesige englische   Kapitallen

immer neue Lasten aufzubürden trachtete, wäh rend diese wieder nicht müde wurden, nach ihren

* Josef Blau  : Geschichte der deutschen   Siede­Lungen im Chodenwald. Drud und Verlag der Ersten Westböhmischen Drudindustrie.- G., Bilfen, Sto kářstá ul. 4,

bedroht

In London   schäßt man die Höhe des bris tischen, in China   investierten Kavitals auf rund 250 Millionen Pfund Sterling, davon etwa 200 Millionen Pfund privates Investitionsfapital und 150 Millionen Pfund Staatskapital. Sievon sind.

anderen ausländischen Staatsangehörigen, die je nach ihrer Nationalität verschiedene Rotten bil­

Matrosen, aus 50 italienischen Matrosen und 200

den.

Ueber eine Million Flüchtlinge In der Fremdenstadt

Die Zahl der die internationale ongeffion überschwemmenden obdachlosen Flüchtlinge aus der Chinesenstadt beträgt mehr als eine million und stellt ein sehr ernstes Problem für die Verwaltung der Konzession dar. Die Flüchtlinge erschweren nicht nur die Versorgung mit Lebensmitteln und Bedarfsartikeln, sondern bebrohen auch in ernster Weise die Sicherheits­berhältnisse und können deshalb auf die Dauer in der Konzession nicht behalten werden. Die Lebensmittelversorgung gestaltet sich immer fchwieriger.

Hungerkrawalle?

Nach Domei" stürmten in der Schanz Haier internationalen Niederlassung hungernde Chinesen die dortigen Lebensmittelgeschäfte. Bei

das Prinzip des Kollektivschrittes eine Einigung Sobald die betreffenden Hauptstädte über erzielt haben werden, dann wird bei den Bot­schaftern der beiden Regierungen eine Demarche unternommen werden.

*

Washington  . Aus guter Quelle wird mit­geteilt, daß sich die Vereinigten Staaten bezüglich des Vorschlages an China   und Japan  , ihre Trup­pen aus Schanghai   zurückzuziehen und einen Waffenstillstand zu erklären, Frankreich   und Großbritannien   anschließen.

Keine Aussicht auf Erfolg

Paris  . Die Nachrichten aus Nanting und Tokio   deuten darauf hin, daß die englische An­regung einer gemeinsamen Intervention der interessierten Großmächte bei den beiden kämpfen­den Parteien nicht das gewünschte Gr gebnis haben wird, da allem Anschein nach China   und Japan   sich ablehnend verhalten, ins­besondere gegenüber dem Vorschlag der gleich­zeitigen Zurückziehung der Truppen aus dem Kampfgebiet.