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Dienstag, 24. August 1987
Nr. 198
einigen großen Städten und Andustrierevieren isoliert werden können, diese rabiate Diktatur ver- lagt gegenüber dem großen Raum, der namenlosen Masse der Bauern, dieser Menschenflut, dre über gang Polen Ivogt Ivie einst die Flut der MuschilS über Rußland . Im polnischen Regierungslager spürt man das nahende soziale Beben und die Folge ist ein w i I d e r Kampf der Richtungen und Kliquen Innerhalb der herrschenden Schicht, der es. seit dem Tode Pilsudslis eben an jedem Zusammenhalt, an der verbindenden Persönlichkeit fehlt. Der Versuch, einen„Führer" zu ernennen, ist gescheitert. General Rydz- S m i g l h ist im Hintergrund geblieben, war weder fähig, eine Massenpartei zu schaffen, noch imstande, den Glanz der Pilsudskilegende zu erneuern und seine Person zum Magneten der Diktatur zu inachev. Wenn er sich unlängst ein paar Kraftworte abrang, so war auch das nur eine blasse Kopie Pilsudski 'scher Schimpfkanonaden. Dec Oberst Adam Koc , der es übernommen hat, dem Regime eine Partei zu schaffen, sucht in seiner Berzlueiflung Anschluß»ach rechts. Er will die anti-Pilsudski'sche Opposition auf der Rechten, die Nationaldemokraten, gewinnen. Aber dieser
Versuch hat zu Heller Empörungimalten Pilsudskilager geführt. Die„Legion der Jungen", der eigentliche Nachwuchs der Pil- sudskisten, ein Teil der Legionäre, eine. Opposition unter Führung des Abgeordneten K o p e c, haben sich von Koc losgesagt und fordern die Erneuerung der demokratischen, sozusagen linken Pilsutski-Tradition, während die Nationaldemo« traten für die Versöhnung einen sehr hohen Preis, nähmlich die Uebernahme der Führung im faschi- stisch-diktatoxialen Regime verlangen. Rechte und Linke sind einig in der Bekämpfung der Außenpolitik des Obersten Beck, in der Feindschaft gegen HItlerdeutschlimd und der widernatürlichen Allianz zwischen Ber lin und Warschau . Der blutige Sonntag hat aufs neue bewiesen, wie weit die Dinge schon gediehen stnd. Po len steuert aus einer wirtschaftlichen und einer, latenten System-Krise in eine sehr akute K r j s e seines jetzigen Regimes. Mitten in einer Umwelt, die mit Explosivstoffen zum Bersten geladen ist, kann der Ausbruch der innerpolitischen Krise Polens ebenso zu einer wesentlichen Entlastung Europas , wie zu katastrophalen außenpolitischen Kurzschlüssen führen.
Der 18. Feber .(Fortsetzung von Seite 1)- In Witkowitz erklärte Dr. Benes zum ' deutsch -schechischen Problem: Für die deutsche Bevölkerung hier stelle ich fest, daß unsere Regierung bezüglich der Regelung der nationalen Belange Ihren Plan hat«ich daß sie entschlossen ist, die Grundsätze, welche Heuer im Frühjahr In dieser Hinsicht vereinbart wurden, weiterhin enerisch zur Durchführung zu bringen. Und ich will gemeinsam mit der Neuerung konsequent und stetig auf die volle Verwirklichung dessen hinarbeiten, was ich im Borjahre in Reichenberg erklärt habe. Daß dazu Zeit und Geduld erforderlich ist, dass sich diese Dinge nud bei loyaler Zusammenarbeit beider Delle und bei Vorhandensein wahrhaft demokratische« Geistes aus beide» Seiten durchführen lassen, versteht sich von selbst. Allein darin liegt heute bei unS der große Fortschritt: Daß daS, wag ich eben sage, heute bereit» d i e politische Ueterzeugung beider Lager und weiter Schichten beider Rationalitäten ist. DaS ist eine wesentliche Garantie dafür, daß«ns diese große Aufgabe gelingen wird! i . In Olmütz sagte der Präsident: Alle unsere Mindeheitsnationalitäten Halen ein Anrecht ans all daS und könne» es mit Erfolg für sich beanspruchen, waS ihnen die Demokratie diese» Staate» garantiert, und sie können es erreichen, wofern wir eine Demokratie sind. Wenn wir aufhören würden, eine solche zu sein, würde sich auch bei«nS da» Schicksal der nationalen Minoritäten kritisch gestalten. Die» ist auch der Sinn de» Einvernehmen», zu welchem die RegierungSerponenten der tschechoslowakischen und deutschen Bevölkerung untereinander gelangt sind. Diese» Einvernehmen bringen tuir ehrlich zur Durchführung und werde« da» auch weiterhin tun, i« der Ueberzeugun», daß Worte, und seien sie noch so kraftvoll, in der Politik nicht gut neue Tatsachen schaffen können: nur tägliche, geduldige und systematische Arbeit vermag die tatsächlichen'Verhältnisse zu ändern und umzugestalten. Wenn die nationalen Minderheiten unter Aubnützung jener ihnen von der Demokratie gebotenen Gelegenheiten all daS erlangen sollen, was sie benötigen, so hat die» allerdings zur Voraussetzung, daß sie selbst eS verstehe», unsere ganze veffentlichkeit von ihrer Treue gegenüber den demokratischen Ideale» zu überzeugen. R u.r^so.. können sie ein gleichwertiger Partner der. demokratischen Elemente der Me-rheftSnation sein. Ich hege, was da» anbelangt, auch hinsichtlich unserer Deutsche « keine Befürchtungen. Auch hier ist Festigkeit, Ausdauer» Geduld, Ruhe und allerdings vor allem Zeit notwendig— und auch in dieser Beziehung habe ich zu unseren deutschen Mitbürgern«olle» vertrauen. Die Zeit arbeitet auf diese Entwicklung hin, die Zeit wird diese Entwicklung unter unsere» deutschen Mitbürgern voll verwirklichen. Mährens strategische Wichtigkeit ES hat seine besondere Wichtigkeit, wenn ich Mähren auch vom militärischen Gesichtspunkt aus hervorhebe. In strategischer Hinsicht ist Mähren von ganz außerordentlicher Bedeutung. Da» ist schon au» der Geschichte bekannt und da» gilt
Große japanische Verstärkungen eingetroffen
Schanghai.(HavaS.) Der Sprecher des japanischen Generalstabe» teilte mit, daß an verschiedenen Stellen in' der Umgebung von Schanghai am Sonntag nud Montag neue japanische Verstärkungen gelandet wurden. In Schanghai sollen sich jetzt schon etwa 80.000 japanische Soldaten befinden. Der Druck der chine sischen Kräfte auf die japanischen in Schanghai hat nachgelassen. Die Japaner haben die Absicht, den chinesischen Abteilungen in der Umgebung von Schanghai den entscheidenden Schlag zu versetzen bevor die Einesen den Rückzug antreten können. Die chinesischen Positionen beim Üngpaß von Nankau sind jetzt durch das schnelle Borrücken der japanischen Truppen au» Mandschukua über Tschahar bedroht. Dje Kämpfe südwestlich von Peiping gestalten sich immer hartnäckiger. Die Chinesen greifen dort ans einer mehr alö 60 Kilometer lange» Front entlang der Eisenbahnlinie Peiping— Hankau heftig an. Chinesische Abteilungen, welche an den Flügeln die EinkreisnngSmanöver durchführen, haben bereits die Umgebung der Stadt Tschongsiittin, sieben Meilen nördlich von Lian- siang, erreicht, doch wurde diese Bewegung durch eine Gegenoftnsive der Japaner zum Stillstand gebracht. Ueber 300 Tote durch eine einzige Granate Schanghai. (Reuter.) Nach den bisherigen Schätzungen wurden durch eine Granate, die ein siebenstöckiges britisches Geschäftshaus an der Kreuzung der Nankinger Straße und Tschie- kanger Gosse traf, 280 bis 880 Personen getötet. Die Straße bietet ein Bild des Grauens, ist vollkommen von in Stücke gerissenen» in großen Blutlachen liegende» Leichen bedeckt, die von
Trümmern und zerbrochenen Ziegeln verschüttet sind. Es ist nicht bekannt, ob eS sich um eine chinesische oder um eine japanische Granate handelte. Kalgän besetzt? In Tokio ist vom Kommando der Kwantung- Armee die Meldung eingelangt, daß die Stadt Knlgan von de» Japanern besetzt wurde.
Weltvergessene Inseln steigen Im Kurs England sichert»Ich Stützpunkte Im Stillen Ozean London. Der britische Kreuzer„Lean- d c r" hat soeben die Gruppe der sogenannten Henderson- oder Elisabeth-Inseln besetzt und auf ihnen die britische HoheitSslagge gehißt. Die Gruppe besteht au» den drei Inseln Ducie, Oeno und Pitcairn, welche südlich des südlichen Wendekreise» auf eea. 180 Grad westlicher Länge liegen. Diese Inseln sind u n b e lv o h n t, erlangen aber durch.ihre Lage mit der wachsenden Bedeutung de» transozeanische« LufWerkehrS grobe Bedeutung. Großbritannien wird auf diesen In'» seln Flugzeugstühpunkte errichten. In der. Nähe dieser Inseln liegen die Hollandsinseln, welche von den Vereinigten Staaten von Amerika für ähnliche Zwecke in Besitz genommen wurden.
Vor Santander Santander. Im Westzipfel der Santander- Front rückten die Franco-Truppen weiter vor und besetzten eine Zone von mindestens 8 Kilometer, mit dem Dorf Los Corale», der letzten größeren Siedlung auf dem Wege nach Tovella Vega, 18 Kilometer vor dieser Stadt. Die republikanischen Truppen unternahmen einen ,Gegenangriff im Abschnitt von Billa Carriedo.
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EINE GESCHICHTE
VON BILDERN UND ANTIQUITÄTEN Copyright by Saturn Verlag 1035 Hier ging es anders zu; hier war Stille, Vornehmheit; und schon mit der ersten Ziffer, die den Eintretenden entgegentönte, die Atmosphäre der großen Welt. „Sechsunddreihigtausendvierhundert", säuselte der Mann hinter dem Auktionstisch mit freundlicher Stimme und spielte verliebt mit seinem Stäbchen,„sechsunddreißigtausendvierhun- dert, meine Damen und Herren... sechshundert... achthundert... sisbenunddreißigtau« send... gibt niemand mehr als siebenunddreihig- rausend?" Zwischen den Zahlen, die er lispelte, sich man ihn deutlich an einem Bonbon lutschen, und Larnses Blick suchte ehrfurchtsvoll den Gegenstand, dem diese Zahl gelten mochte. Aber fein Blick stieß ins Nichts. Kein Sessel, kein Bischof, nichts, der Auktionstisch war leer, der Saal war kahl. Nichts. An seinen Begleiter geheftet, wie Dante an Virgil bei der Reise durchs Inferno, gelangte Laruse über die wenigen, schwach besetzten Bankreihen hinweg fast bis nach vorne an den AuktionStisch. Er erschrak, als er sich selbst plötzlich zwischen den Leuten sitzen sah, von denen doch wenigstens einer die siebenunddreißigtausend, nein, jetzt waren es schon siebenunddreihigtausend- achthundert... achtunddreißigtausend.,. acht- unddreihigtausendzwethundert Francs■ besitzen mußte. Wo war er, wie sah• er aus, der Mann, der diese Summe für etwas, egal was, bezahlen,
konnte? Gab es ihn überhaupt! Und in dkiisem Augenblick löste Laruse daS Problem. Man hatte nicht vergebens gelernt, die Menschen zu beobachten, man verstand mit einemmal, war eS bedeutete, wenn jemand, scheinbar mit nichts anderem beschäftigt, als in den Katalog zu starren und dessen Ränder mit kindlichen Ornamenten zu bekritzeln, plötzlich, ohne die Augen zu Heden oder soysiwie zu verraten, daß er am Vorgang der Auktion auch nur gedanklich teilnahm,. seinen Bleistift um kaum zwei Zentimeter höher hob, worauf der Auktionator— dessen Augen alle Reihen durchschweiften, Überall hindrangen, nirgends hafteten,, durch nichts verrieten, daß und ob und waS sie erspäht hatten— Achtunddreißig- tausendvierhundert...! rief. Da, das war es, und Laruse freute sich de» durchschauten Spiels. Hier war er zu Hause und war beglückt wie ein Reisender, an dessen Ohr in einem fremden Land plötzlich ein Satz dringt, der ihm einen Landsmann, nein, einen Mann au» seinem Bezirk, au» seiner Gasse anzeigt. Der alte weißhaarige Herr, der dort mit einer Dam« plauderte— wie leicht konnte man, den Augen de» Auktionators folgend» ihn nun entdecken— hatte eben nur gerade genickt, und schon verkündete der Mann hinter dem Pult, daß der Preis auf Achtunddreihigtausendsechshundert.$* gestiegen war. And der große Dicke dort, der gleichgültig in die Lust starrte, die Hand napoleonisch zwischen die Knöpfe seiner Weste geschoben, hatte überhaupt nur den Daumen bewegt; aber es hatte genügt, den Preis auf Achtunddreißigtausendachthundert zu treiben. „Weitergeben,' mein Herr, bitte weitergeben!" sagt« jenmnd neben Laruse und reichte ihm etwa». Sein Nachbar zur Rechten steckte ihm eine Schnupftabakdose oder etwa» Aehnliche» zu, ein runde» Döschen, auf dessen Deckel eine jung« Frauensperson gemalt war. Laruse, auf» äußerste
erschrocken bei der Vorstellung, daß die» Ding achtunddreißigtausendachthundert Franc» wert sein sollte und sich in seiner Hand befand, gab es schnell seinem kleinen dicken Freund, ter links von ihm saß. Dieser schien«S mit dem Weitergeben nicht so eilig zu haben. Er besah das Ding genau und auch Laruse steckte seinen Kopf dazu. „Etwa» rascher bitte!", sagte jemand und griff nach dem Döschen. Aber der kleine Dicke Ivarf nur einen, geringschätzigen Blick über die Schulter, zog eine Lupe auS der Tasche, äugte scharf, auf das Bildchen am Deckel, und dann ereignete sich die dritte Sensation diese» Nachmittag». Das Ereignis setzte sich aus drei genau unterscheidbaren Teilhandlungen zusammen: zunächst gckb der kleine dicke Mann das Döschen nach links weiter. Dann sah«r Monsieur Laruse an. Und zwar auf eine seltsam« Art, pfiffig und geheimnisvoll. ES war ein Blick, wie ihn Laruse in seinem Berufsleben schon manchmal gesehen hatte, wenngleich er. selbst noch nie Empfänger xines solchen Blicke» geworden wgr. Sein Metier zwang ihn, gelegentlich in kleinen Borstadtkaffeehäusern an den Tischen geschickter Hazard», um nicht zu sagen Falschspieler, Platz zu nehmen; an diesen Tischen würden, hie. und da solche Blicke schweigenden Einverständnisse» gewechselt. Hätte er sich in dem kleinen Dicken getäuscht?' Der Schreck, der ihn ergriff— denn ganz bestimmte Absichten, die sich auf da» sympathische Aeußere und Gehaben dieses Mannes zu s gründen begonnen hatten; wären zusammengefallen— vermischte sich Mit durchaus anderen Regungen: mit Mißtrauen, jähem verdacht und der gespannten Leidenschaft, die den Jäger befällt, wenn ihm der Zufall ein Wild vor die Büchse führt. Aber alle diese inneren und äußeren Vorgänge," die in der Welt der Worte sehr umständlich erscheinen— weil die Unvollkommenheit der menschlichen Sprache, die letzten Ende» eine Unvollkommenheit de» menschlichen Denkapparate» ist, nur einMach
heute mehr denn je. Dazu kommt, daß'Mähren so bedeutsakne und unentbehrliche natürliche Ouellen für die Verteidigung unsere» Staate» hat.- Dessen ist sich unser«, oberste militärische und. politische Leitung bewußt. Prächtiger Verlauf der Reise Sonntag früh trat der Präsident der Repu blik von Prag au» seine offizielle Reise nach Mähren -Schlesien an, um zunächst in U n g a- risch-Hradisch die Ausstellung der mährischen Slowakei , deren Protektor er ist, zu besuchen. Dort antwortete der Präsident auf die Begrüßungen ein einer Ansprache,in der er auf die Rolle der mährischen Slowakei als Bindeglied zwischen dem tschechischen und dem slowakischen Gebiet hinwies und erklärte: Die zwanzig Jahre de»»emeiusame« staatliche« Leben» haben die tschechoslowakische Einheit derart verkittet, baße» keine Macht auf der Welt gilt, die sie zerschlagen könnte. Diese zwanzig Jahre habe« die Tscheche» und dlö Slowakei begreife» lasse«, daß einer ohne dm anderm in dem hmiigm unruhigen Europa nicht lestehm würde. Unser Staat ist ein gesunder, fester Staat, der im Jnnem von Tag zu Tag konsolidierter wird. Er wird selnm bi»- herlgm Weg gehm, der sich bewährt hat. Kurz nach 16 Uhr trat der Präsident mit seiner Begleitung die Weiterfahrt nach.Olmütz an, während Frau Hanna Benesovä im Auto nach Sezimovo Vst! zurückfuhr. In Olmütz erfolgte die Begrüßung auf dem dicht von Menschenmassen erfüllten Platz vor dem Rathaus. Für die Stadt sprach Bürgermeister Dr. Fischer, im Namen der deutschen Bevölkerung Bürgermei- ster-Siellvertreter Dr. Schmiedel und Be- zirksausschußmitglied Willibald Mader, worauf der Prädent in längerer Rede entgegnete. Der Präsident nahm im erzbischöflichen Palais Wohnung, an dessen Schwelle ihn Erzbischof Preöan begrüßt«. Am Wend'gab der Erzbischos zu Wren dcs Gaste» ein Diner.'Zum Empfang de» Präsidenten waren aus der näheren und weiteren Umgebung 17 Sonderzüge nach Olmütz abgefertigt worden. Montag früh fuhr der Präsident im Sonderzug nach Miähr-Ostrau Wetter. Auch hier erlvarteten den Präsidenten außer den offiziellen Vertretern große Menschenmaffen. Für die Stadt begrüßte Bürgermeister Senator Cha« l u p n i k den Präsidenten. Mit einer deutschen Ansprache begrüßte den Präsidenten Bergdirektor i. R. Jng. Pusch. MS der Präsident in seiner Antwort die Vitalität-und Kraft der Re»> publik und die Richtigkeit des Wege» hervorhob, den unser Staat geht, ertönte laute Zusttmmung. Der Präsident besichtigte sodann die Unternehmungen der Witkowiher Berg- und Hüttenwerke, wo ihm im Namen der Besitzer Eugen Rothschild und Guttmann, c im Namen de» JndustriellenverbandeS Generaldirektor Federer und namens der Arbeiterschaft der Vorsitzende deS Betriebsausschusses Klima begrüßten. Zum Andenken an den Besuch wurde eine Gedenklinde gepflanzt. Auf dem Jgnaz-Schacht in Marienberg Wernahm Generaldirektor Dr. Krulis-Randa die Führung. Im Werkhotel veranstaltete die Stadt«In Mittagessen, an dem 140 Personen teilnahmen. Außerordentlich herzlich war auch der Empfang des Präsidenten durch die deutsch « Bevölkerung von Troppau . Für die Stadt. sprach Bürgermeister Dr. I u st, die Grüße de» deutschen Landvolkes überbrachte BezirkSauSschußmttglied Rudolf Ondk«jka.
einander der Darstellung zuläßt— begaben sich In der Welt der Wirklichkeit, die ein Nebeneinander der Geschehnisse sehr wohl gestattet, blitzschnell. Und zwar so blitzschnell, daß die dritte Teilhandlung deS in so komplizierter Durchführung begriffenen Ereignisse» in eben dem Augenblick einttat, in dem Laruse» Empfindungen bereits die oben erwähnte Richtung'teS Mißtrauens gegen seinen Nachbar eingeschlagen hatten.' Diese dritte Tellhandlung bestand darin/daß der kleine dicke Mann plötzlich mit lauter Stimme etwas rief: „Bierzigtausend", rief er und wandte(nut einem Lächeln an die Adresse Mr. LaruseS) den Blick dem Aultionator zu. „Bierzigtausend", wiederholte dieser, anscheinend weit weniger erschüttert al» Monsieur Laruse,«Bierzigtausend, der Ruf ist in der zweiten Reihe, vierzigtausendzweihundert", setzte er dann gleich hinzu,„vierzigtausendvierhundert, ich bitt« um ein Anbot!" Der kleine. Dick« machte ein». Gebärde gleichgültigen Verzicht» und erhob sich; Laruse desgleichen. ’„Vierzigtausendachthundert... einündvier- zigtausend.. klang e» poch auf den Gang hinaus,„einundvierzigtausendzweihundert..vierhundert..., sechshundert..." „ES war ein früher Ssabey", sagt« der kleine Dick«.' Laruse nickte, zustimmend, „Mer ich bin ja nicht verrückt", setzte der Kleine hinzu. Laruse stieß einen kurzen Laut aus, der sagen sollt«, daß man verrückt sein müsse, um.,., er wußte Übrigen» nicht, wa» zu tun. „Borgestern", redete der kleine Dicke, weiter und bahnte sich einen Weg durch die Menge,„por- gestern ist da» wirklich schöne HerrenpoüräU von Jsabeh um fünsuNddreißigtausend weggegangen. Ich habe e» nicht gekauft und wollt« jetzt/ den Fehler gutmachen— aber so ein Narr bin ich nicht." (Fortsetzung folgt,!'