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wirkt hatte, wurde durch Bonnets Berufung auf einigermaßen forrekte Weise umgangen. Bonnets Name wird allmählich zu einem Aushängeschild für die liberaliſtiſchen Kräfte, die keinen Boll breit mehr an das werdende soziale Frankreich abtreten wollen und die namentlich eine Erweite rung des Volksfrontprogrammes, wie es von den Sozialisten verlangt wird, nicht einmal diskuties ren möchten. Die sozialistische Partei wird sich damit nicht abfinden können, daß unter ihrer Regierungsbeteiligung eine Politik des Stillstandes betrieben wird. Unter diesen Umständen gehört nicht viel Phantasie dazu für den Herbst das Aufleben eines politischen Kampfes zu prognostizieren, indem es sich darum handeln wird, alle Versuche, die Voltsfront in ihrer Mission zu beschneiden, zu vereiteln, es wird sich darum handeln, in aller Form zu erklären, daß die Pause ein Ende gefunden hat und daß eine neue Epoche fruchtbarer gesellschaftlicher Umgestaltung beginnt. Daß die betreffenden Projekte hier schon vorbereitet sind, daß die Sozialisten mit wissen schaftlicher Genauigkeit ausgearbeitete Pläne besitzen, wie die Versicherungen nationalsiert, wie die Eisenbahnen aufhören sollen ein anarchistisches Durcheinander und eine Quelle privaten Profits zu sein, dies bedarf keiner Erwähnung. Schon die ersten Verhandlungen über die Neugestaltung der Eisenbahnverwaltung sind Vorboten der kommenden Schwierigkeiten. Das von dem Minister für öffentliche Arbeiten, dem Senator Queuille, dem anderen konserven Radikalen in der Chau temps- Regierung, vorbereitete Projekt will in dem neuen Zentralrat der Eisenbahnen den Diks tatoren des Schienenstranges das Uebergewicht über die Staatsvertreter geben. Die Offensive auf ökonomischem Gebiet ist nur eine Seite des Problems, es kommt den Sozialisten auch dar auf an, den Senat zu demokratisieren, wozu eine Reform der Verfassung nicht notwendig ist, denn eine Umgestaltung des Wahlmodus würde bereits die ärgsten Mißstände beseitigen.
Das Verhältnis zwischen Sozialisten und Kommunisten
Mittwoch, 25. August 1937
Nr. 199
andere Fragen tauchen auf, deren Bedeutung bei weitem nicht den Einfluß auf die Gestaltung| önnte, was wen immer in glei nicht unterschäßt werden kann: Was soll mit den der Sozialpolitik, bei weitem nicht jene abschrel- biel me I chem Sinne bedrohea beiden Internationalen geschehen? Und würde die tende Wirkung auf das reaktionäre Unternehmer önnte. Einheitspartei des Proletariats nicht von vorn- tum, aber auch nicht jene Anziehungskraft auf Ansonsten sehen wir a wischen Deutsche herein eine kommunistische Mehrheit befizen, ba die Massen erlangt, wie sie heute die CGT befibt. I and unb ber Tschechoslowatet die Kommunisten troß ihres weit geringeren Gin- Daß die Kommunisten den Plan hegen, die Ge- wirfti teine ernsthafte Frage, flusses auf das Land über eine zahlenmäßig stär- wertschaften völlig in die Hand zu bekommen, ent- bie unmittelbar die guten nachbarlichen Beziehun fere Organisation verfügen. Sozialisten und Kom- spricht ganz den Grundlinien ihrer Politit, aber gen zwischen den beiden Ländern ernstlich und munisten sollen ihre politische Organisation weit sie werden diesen Plan nicht zur Ausführung dauernd bedrohen könnte. Die Nachbarschaft, die gehend koordinieren, damit werden die Interessen bringen können, denn die Werktätigen ohne Un- engen wirtschaftlichen Zusammenhänge zwischen der arbeitenden Klassen Frankreichs gefördert, terschied des politischen Sonderbekenntnisses sind ihnen, die jahrhundertelangen kulturellen Beziehun aber wenn sie den Zusammenschluß diskutieren, nicht dazu bereit, einer Schwächung ihrer wich gen, die vorhanden sind und vorhanden sein werden, dann offenbaren sie die Divergenzen, die unge- tigsten Kampfvaffe beizupflichten. Diese würde auch wenn man sie bewußt verhindern wollte, das achtet der gemeinsamen Bielseßung des Augen- eintreten, wenn die alte Garde völlig durch kom- Bewußtsein, daß ernstliche Zwiste zwischen den blicks bestehen und der Sache der Boltsfront wird munistische Funktionäre ersetzt würde. Immerhin beiden Staaten Europas ganz bestimmt in eine all eher geschadet als genügt. Man kann in diesem tut die sozialistische Partei gut daran, die Vor- gemeine Katastrophe stürzen würde das alles führt Zusammenhang nicht die Gewerkschaften über- gänge in den Gewerkschaften und in den anderen dazu, daß von beiden Seiten Wege zu einer ber gehen, die das Experiment der Fusion bereits Massenorganisationen, die, wie die Turnverbände nünftigen Verständigung und Zusammenarbeit ge vollführt haben, wiewohl sich eine Vereinigung de: Anhängern beider Parteien offenstehen, sucht werden, daß fie eifrig, aufrichtig und mit gu politischer Organisationen hiermit nicht vergleis wachsam im Auge zu behalten. tem Willen gesucht werden. In der Tschechoslowa chen läßt. Ein Kampf zwischen zwei Gruppen bes Die Schlüffel zur Entscheidung liegen in fei find die entscheidenden Fattoren steht in der CGT zweifelsohne, aber es ist auch Frankreich wieder bei den Sozialisten. Ein Jahr überzeugt, daß diese Wege ge richtig, daß er im Inland wie im Auslande ver- führende Regierungsteilnahme hat die Partei in funden werden." perrt und dramatisiert dargestellt wurde. Das feiner Weise um ihre beherrschende Stellung in Entstehen eines einheitlichen Gewerkschaftsver- der Politik des Landes gebracht. Sie ist darum bandes wird von allen Zeilen der Arbeiterbete entschlossen, ihre Position auszunüßen, denn der gung Frankreichs trotz allem als ein großer Fort- Hunger des Volkes nach Neuem ist nicht gestiät schritt erachtet. Zwei gesonderte Organisationen und das demokratische Europa verlangt von ihr, hätten auch im Falle einer Arbeitsgemeinschaft daß ein großes Beispiel nicht verblasse.
Ein System der kollektiven Sicherheit
aus:
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Der Präsident bel den Manövern
Am iDenstag früh trat der Präsident in Bes gleitung des Ministers Machnik von Olmüz aus die Fahrt ins Manövergelände an. Auf dem Beobachtungsstand oberhalb von Korniß gab der Leis ter der Schlußübungen Divisionsgeneral 2 už a dem Präsidenten und dem Verteidigungsminister Erläuterungen zu dem Manöverplan. Mit den übrigen Manövergästen, unter denen sich die Minister Bechyně, Šrámek und Bajiček Die Pr. Presse" feßt die Artikelferie tschechoslowakische Politit mit Hilfe des Völkerbun- befanden, berfolgte der Präsident die Entwicklung bon X über Deutschland und die Tschechos des durch ihre Bündnis- und gegenseitigen Hilfs- und den Verlauf der Kampfattionen sowie die flowatei" fort. Der Autor faßt das Ergebnis verträge, den Patt der Kleinen Entente , die Ent Tätigkeit einiger Waffen, so z. B. der Fliegers der Untersuchung Was Deutschland der Tsche- würfe für den Westpakt, den Ostpakt, usw. gestaltet. abwehr mit schweren Maschinengewehren, der choslowakei vorwirft" resümierend zusammen. Die tschechoslowakische Außenpolitik glaubt immer Tantabwehr und die Tätigkeit der VernebedungsWir heben aus diesem Resumé folgendes hernoch, daß es zur Verständigung über eine solche fol- abteilungen. Hierauf fuhr er in Begleitung des Tettive Sicherheit kommt, ebenso wie es zum ersten Generalinspektors Shrovh in das Manöver= Die Tschechoslowatei will und Locarno gekommen ist, und arbeitet darauf hin. Sie gelände, wo er den Verlauf der Operationen im wird nicht Wertzeug der Politit fennt in dieser Sache die Einwände Deutschlands Gebiet zwischen Gewitsch, Mährisch- Trübau und irgendeiner Großmacht fein, we( im Hinblick auf die Bulassung auch Kleinerer Staa- Langenlutsch verfolgte und auch den Standort des Bei diesem Vorstoß, welchen die sozialistische der Deutschlands , noch Rußland 3, ten zu den birekten Verhandlungen der Großmächte) Komandanten der blauen Partei aufsuchte. Partei gemäß den Beschlüssen des Marseiller noch der westeuropäischen Großmächte, Englands, und ist überzeugt, daß sich diese Schwierigkeit ebenso Kongresses unternehmen muß und zweifelsohne Frankreichs und Italiens . Infolge ihrer geographi Referentenentwurf des neuen Wassergesehes auch unternehmen wird, rechnet sie mit der Un- fchen Lage ist sie aber ein wichtiger Bestandteil des leicht beheben lassen würde, wie sie bei den Verhandterstützung des linken Flügels der Radikalfozia- europäischen machtpolitischen Gleichgewichtes. Alle lungen über das erste Locarno überwunden worden fertiggestellt. Das Landwirtschaftsministerium listen, der Kommunisten und aller großen, der europäischen Großmächte sollten sich dessen bewußt it it ist somit auch ein in der rentenentwurf eines Wafferrechtsgesetzes zur Bes ist. Diese tschechoslowakische Po- hat den interessierten Körperschaften den Refes Volksfront angeschlossenen Organisationen, wie werden und die Tatsache begreifen, daß gerade eine nis für irgendwelche dirette gutachtung übersendet. Der Entwurf unterscheidet der Gewerkschaften, der Liga für Menschenrechte vernünftige Sicherung der Unabhängigkeit der Tsche Verständigung a to if hen usw. In der Liquidierung der Pause liegt das choslowakei eine Voraussetzung dafür ist, daß sie nicht fche chof Iowakei und Deutschfern statt, wie die bisherigen Gesebe, zwischen der zwischen öffentlichen und nichtöffentlichen Gewäss Hauptproblem. Sozialisten wie Kommunisten einfach infolge einer internationalen Konstellation land der zwischen der Tschech o öffentlichen und Privatgewässern. Darüber, ob müssen alles daran setzen, um jene Hochstimmung zum Vasallen oder Werkzeug der Politik irgendeiner alle, ohne Iowakei und Polen usw. es sich um ein öffentliches oder nichtöffentliches der Massenbegeisterung aufrechtzuerhalten, ohne Macht wird. Wenn die Großmächte Die Schaffung eines solchen Systems würde nas Gewässer handelt, sollen die Verwaltungsbehördie kein großes Wert geschehen kann. Der Burg- Ausnahme- ihr Interesse und das Intereffe frieden, der zwischen den beiden Parteien abges des europäischen Friedens richtig er mentlich da 3 3entraleuropäische den mit Ausschluß des Rechtsweges entscheiden. schlossen wurde, hat bisher im großen ganzen gut wägen, so müssen sie zu dem Schluß gelangen, irgenbein funktioniert. Rednerische Angriffe und Presse- irgendein System ber follett testben ges polemiten sind außerordentlich selten, sie werden ben Sicherheit der Tschechoslowa fahren sowohl für Deutschland als auch die übrigen hören. Nach dem Gesezentwurf ist der Eigentümer jedoch entstehen müssen, wenn die Vorschläge zur ei und damit des machtpolitischen Gleichgewichts Großmächte beseitigen, namentlich würde es auch einer Liegenschaft zur Erschließung und Bes Fusionierung der beiden Parteien ernsthaft dies in Europa unerläßlich ist. Nach unserer von vornherein jedwedes Ausschließen" Deutsch- nüßung des Grundwassers berechtigt, wenn das futiert werden sollen, dann müssen Gegensäße Meinung geht es hier überhaupt nicht um die Grenlands von seinen berechtigten zentraleuropäischen durch nicht öffentliche Interessen bedroht werden und wenn es in der üblichen Weise( durch Brüns aufgezeigt werden, die troß der taktischen Schwen zen der Tschechoslowakei es geht um gemein- Interessen berhüten. fung der Komintern in den Methoden der beiden europäische Dinge. Uebrigens würde sich ein sol- Die Verwirklichung dieser Politik würde auch nen), in der für den Haushalt und die eigene Parteien bestehen. Die mangelnde Klarheit und es System notwendigerweise nicht nur auf die bedeuten, daß in Zentraleuropa teine antirussischen, Wirtschaft erforderlichen Menge geschieht. Zu auch die mangelnde Offenheit der Gegenseite wird Tschechoslowakei beschränken. Wir wollen für die antisowjetischen Fronten gebildet werden und daß ieder anderen Erschließung und Benüßung des dann in heller Beleuchtung erscheinen, die Unter- Tschechoslowakei nichts besonderes reklamieren. Un- auch die Politik der Sowjet- Union gegenüber Europa Grundwassers muß sich der Grundeigentümer die schiede müssen zutage treten, die zwischen einer mittelbar oder mittelbar würde diese Politik der überhaupt und Bentraleuropa im besonderen feine wafferrechtliche Bewilligung verschaffen. Wenn in der Tradition fußenden, demokratisch aufge- follettiven Sicherheit auch andere zentraleuropäische Bildung irgendwelcher antifaschistischer Fronten im eine Gemeinde oder ein Zeil von ihr dauernd Staaten sichern. bauten Voltsbewegung und einer politischen Sinne hätte, so daß in dem freundschaft oder häufig wiederkehrend Mangel an Trint- und Gruppierung eristiert, die mehr oder weniger Solange es ein solches ausdrücklich vereinbar- lichen Verhältnis zwischen der Mußwasser leidet, so hat sie, bzw. die Wassers selbstherrlich geleitet, mehr oder weniger unton- tes und verwirklichtes System nicht gibt, hat sich Tschechoslowakei und der Sowjets genossenschaft gegen Entschädigung Anspruch auf trollierbaren Einflüſſen unterworfen ist. Gewisse die bisherige europäische und natürlich auch die il n nion nichts er blidt werden Enteignung fremder, nicht öffentlicher Gewässer.
PAUL HARRISON:
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Garantiert echt!
Copyright by Saturn Verlag 1935
„ Vierzigtausend
Laruje.
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war viel", bestätigte
Jedenfalls genug", sagte der kleine Dide und stieß mit dem Stock auf den Boden, ich gehe jegt ettvas trinken."
Wenn ich Sie nicht störe, mein Herr", sagte Laruse höflich, schließe ich mich Ihnen an." " Gerne", erwiderte der andere.
Gestatten Sie?", sagte Laruse, zog seine Brieftasche hervor, entnahm ihr eine Visitenkarte und überreichte sie seinem Begleiter. Er hatte gewisse Gründe, diese ein wenig umständliche und heute überholte Form der Bekanntmachung zu wählen. Der kleine dide Mann nahm, wie es schien, die konservative Geste mit Vergnügen auf. Auch er förderte aus seiner Brusttasche ein Bortefeuille zutage, entnahm ihm gleichfalls eine Visitenkarte und übergab sie Laruse mit nicht ges ringerem Anstand und Ernst.
Ein Autor, der es nicht dabei betenden läßt. Menschen und Vorgänge einfach zu schildern, sondern seinen Ehrgeiz dareinseßt, in tiefere sees lische Bezirke zu dringen, würde nun erörtern, daß hier zwei Männer einander gegenüberstanden, die an dem Zeremoniell des Kartentausches ein gewisses Vergnügen fanden, atvei Männer, die bon einem altmodischen Sinn für das Rituale der gegenseitigen Bekanntmachung erfüllt waren, zwei Männer, die, von der Wichtigkeit der eigenen Persönlichkeit durchbrungen, es sich nicht genügen
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eting Neihe feiner Schwirigkeiten und Ge- einem Gewässer zusteht, auf den
ließen, ihre Namen einander entgegenzumurmeln, sondern es liebten, diese Namen durch die Beis fügung von Stand und Adresse zu höherer Bebeutung zu heben und durch das Gedrudtsein vor der Deffentlichkeit gleichsam zu legitimieren. Wir aber bescheiden uns, den Inhalt beider Karten wiederzugeben. Monsieur Laruse überreichte eine Karte folgenden Inhalts:
Jean François Laruse Privatdetektiv
Institut für Beobachtungen und Auskünfte Diskretion garantiert Paris XIième, Boulevard du Temple 654. Auf der anderen Karte stand:
Valerian Arona Membre de L'Institut Paris.
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,, Und was", sagte Valerian Aronas eine halbe Stunde später in dem kleinen Kaffeehaus gegenüber dem Hotel Drouot, und was, Monfieur Laruje, veranlaßt Sie, gerade mir dieses Anerbieten zu stellen?"
Ich bin", erwiderte Laruse ,,, um ganz ohne Rückhalte mit Ihnen zu sprechen, mein Herr, in einer gewissen Bwangslage. In der Zwangslage, mir innerhalb einer sehr furabemeffenen Frist die Mitarbeit eines vertrauenswürdigen und fachvers ständigen Mannes aus dem Kunstgeschäft zu sichern."
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send Francs zu bezahlen vermag, ist schon dadurch| Hotel Riz, Place Vendôme , geworden war. in einem gewissen Sinn vertrauenswürdig. Regnier war gestern erkrankt; nichts Bedeuten Außerdem glaube ich mich ein wenig auf Phydes, eine Grippe. Er hatte seinen alten Stame fiognomien- und Menschenbeobachtung überhaupt zu verstehen..."
Valerian Aronas lachte breit und sorglos. ,, Tja", sagte er,„ ich finde ja auch, daß ich bertrauenswürdig bin. Da ich mich jedoch ver zeihen Sie meine Offenheit auf Physiogno mien und Menschen nicht so verstehe wie Sie, muß ich Sie bitten, mir, ehe ich mich weiter äußere, genauer zu sagen, worum es sich handelt."
,, Um ein großes und ernstes Geschäft", er widerte Laruse, um ein Geschäft in Ihrer Branche."
Ich bin aber gar kein Geschäftsmann", er widerte Valerian Aronas ,,, ich bin, wie Sie aus meiner Karte ersehen haben werden, in meinem eigentlichen Beruf Gelehrter, und zwar Kunsthistoriker."
raden Laruse mit der Vertretung im Hotel bes traut. Er, Laruse, hatte man weiß nie, was das Leben von einem will diese Vertretung mit einem gewissen Rögern angenommen, denn( er machte kein Gehl daraus) er war mehr die Arbeit in der Vorstadt gewohnt; Beobachtungen in ges wissen Gheangelegenheiten, Personaldiebstähle Ueberwachung von Geschäften, die gestohlenes Gut antauften undsoweiter. Der Hoteldienst und gar in einem solchen Haus, unter dessen Gästen er an dem einzigen Tag seiner Diensttätigteit vielleicht dreißig hohe Persönlichkeiten gezählt hatte, darunter den Prinzen von... aber das war diskret, und ungezählte Grafen, Marquis undsoweiter, ein solcher Dienst ist etwas gana anderes. Nicht, daß er sich dem nicht gewachsen gefühlt hätte, aber es war immerhin ungemüts ,, Das eben ist es", rief Laruse ,,, das ist mir lich. Er werde jedoch, hatte Regnier gesagt, vers das Wichtigste. Die Schwierigkeit für mich be- mutlich einen sehr ruhigen Tag haben: Donners ſteht ja gerabe barin, einen Mann au finden, ber tag, wenig Anfünfte, wenig Abreisen. Aber ber wie soll ich mich ausdrücken tein gewöhn- Teufel( doch diesmal war's ein guter Teufel) licher Händler, tein Geschäftemacher ist; der im arrangierte es anders. Um elf Uhr läutete es in höchsten Maße sachverständig und dabei doch- es der Portierloge Sturm. Er, Laruse, eilte dorta ift schwer, das richtige Wort zu finden- nicht bin, awei Minuten ſpäter ſtand er ſchon mit dem drauf aus ist... Niemals tönnte ich mit einer Geschäftsführer und dem Portier in einem Appara der Figuren, die ich dort oben gesehen habe, vor tement des ersten Stockwertes. Eine amerikanische meine Auftraggeberin treten." Milliardärin... man hatte ihr das Berlenhals band gestohlen... hunderttausend Dollars.. der Geschäftsführer wurde totenblaß, die Ameri fanerin tobte und er, Laruse, war vielleicht noch verzweifelter als die beiden. Ja, er war so, et war ein Provinzler geblieben trop breißigjäh rigem Aufenthalt in Paris , er traute sich nicht au.( Meine Frau puzt mich deswegen imme Herunter; schließlich, sagt sie, gelingt dir doch alles, aber du traust dir zu wenig au...") Es gelang auch diesmal. Der liebe Gott stand ihm bei. In der Verlegenheit begann er die Amerikanerin zus nächt auszufragen.
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,, Ah, es ist eine Frau?" sagte Valerian Aronas.
,, Woraus aber", sagte Valerian Aronas mit feinem und gewinnendem Lächeln, das Laruses Teßte Bedenten zerstreute, woraus aber schließen Eine Dame..." erwiderte Laruse zurüdSie, mein Herr, daß ich vertrauenswürdig bin? haltend ,,, eine Dame folcher Kreise, daß nur ein Denn, daß ich sachverständig bin, das ist immers Mann von Bildung und Manieren... mein hin bekannt, und Sie haben vielleicht auch Ge- Herr, der Zufall spielt eine große Rolle im Leben, legenheit gehabt, es selbst au konstatieren. Der ich glaube, in Ihnen den Richtigen gefunden zu leine Isabeh war mit vierzigtausend genau rich haben. Darf ich Ihnen nun erzählen?" tig bezahlt, jeder Sou darüber wäre hinausge worfen gewesen."
Nun", erwiderte Laruse mit mindestens ebenso feinem und gewinnendem Lächeln, ein Mann, der für eine kleine Miniature bierzigtau
Laruse erzählte. Er hatte ein kleines Detettibbureau im Faubourg St. Antoine, er hatte auch einen Freund, Pierre Regnier, der ein eben solches, etwas größeres Bureau besaß und außer dem durch gute Verbindungen Hausdetektiv des
( Fortsehung folgt.)