Nr. 155.
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Vorwürts
Berliner Volksblatt.
16. Jahrg.
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Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2.
Der Tag der Herren.
Donnerstag, den 6. Juli 1899.
Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3.
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„ Wer ist schuld an dem vergossenen Blut? Wir wollen zunächst die Rolle, welche unser Verband bei den Herner Kraivallen spielte, authentisch festlegen für alle Fälle.
der im Reichstag für die Konservativen die Zuchthausvorlage ver- Der preußische Junker hat wieder einmal das Vaterland geteidigen mußte, hielt als Referent eine ebenso gleichmütige, schlaffe rettet, wie einst in den Zeiten Jenas. Schade nur, daß das Privat Rede zu Gunsten des Stummschen Werkes, wie im Reichstag. Er unternehmen der Junker keine Rechtsgiltigkeit im Reich hat! Wenn die zu lebenslänglichem Herrenhaus verurteilten, geborenen fügte die üblichen Argumente lässig aneinander( keine Beeinträchtigung Die von allen Seiten verlassene Reichsregierung aber darf ihren Gesetzgeber Preußens, die Prinzen, Herzöge, Fürsten , Grafen und der Koalitionsfreiheit, nur gegen die Mißbräuche 2c.), nicht ohne zu ge- Schmerz an dem mitfühlenden Busen des Herrenhauses ausweinen. Freiherren nebst ihrem Gefolge einfacher Vons in ihrem Nerven- stehen, daß selbst er einige Bestimmungen für bedenklich halte, z. B. Das ist doch ein Erfolg der sonst überflüssigen Altion der Edelsten apparat durch ihre weder Tag noch Nacht ruhende Thätigkeit fürs Vater- die über das Streitpostenstehen. Ja, den Zuchthausparagraphen Preußens. land dermaßen gestört sind, daß ihnen keine Sommerfrische, kein Badeort selbst gab er sogar preis, und meinte in einer plötzlichen Anwandlung mehr die nötige Ruhe und Erholung zu gewähren vermag, ironischer Kritik, er wolle nicht darüber reden, wie dieser Paragraph so pflegen die Hausärzte den erlauchten Herren ein letztes in das Gesetz hineingekommen sei. Schließlich fühlte er noch das Mittel zu verordnen: Sie schicken die Patienten in eine Sigung Bedürfnis, den Zweck des Antrages zu erklären. Der Mißbrauch des Herrenhauses. Hier finden sie Ruhe und Frieden. Nirgends bietet der Koalitionsfreiheit schädige aufs schwerste Vaterland und Die Deutsche Berg und Hüttenarbeiter. fich die hygienische Gelegenheit zu einem kräftigenden Nachmittags- Monarchie, Staat und Gesellschaftsordnung. Darum habe das Zeitung bringt eine ganz detaillierte Darstellung der schlaf in solcher Vollkommenheit dar, wie bei dem eintönigen Rede- Herrenhaus das Recht, die Regierung auf ihrem Wege zur Zuchthaus wahren Ursachen der Excesse um Herne . Durch dieselben geplätscher dieser feudalen Fötusparlamentarier. Kein Tribünengast vorlage zu bestärken. wird mit unwiderleglicher Gründlichkeit festgestellt, daß vort entweiht die Stille der Herrenhaus - Verhandlungen; naht gelegentlich Danach sprach Graf Mirbach in jener wurschtigen Eleganz, einer Schuld der klassenbewußten Arbeiterschaft an den Vor ein verirrter Fremdling, so geraten die Diener dieser Adelsbewahr die ihn auszeichnete, als er noch im Reichstag rednerisch thätig kommnissen durchaus keine Rede sein kann. Wir geben anstalt, die auffälligerweise weder Allongeperrücken noch Schnallen- war. Er war heute phlegmatischer denn je. Er begann damit, zu die Darlegungen daher, soweit sie sich auf diesen Punkt beschuhe tragen, in stürmische Aufregung. Die paar Journalisten, von versichern, daß die Art, wie der Reichstag die Zuchthausvorlage be- ziehen, in vollem Umfang wieder. Das Blatt schreibt: denen immer sechs zusammen einen Namen der unten Versammelten handelt habe, in weiten Kreisen Befremden und Bedauern gefunden ermitteln, träumen trübselig und sehnsüchtig von der Bertagung auf habe. Das war aber alles. Er ließ den Reichstag fürderhin ,, unbestimmte" Zeit, die in dieser Vertretung der Blaublütigen üblich ist. ungeschoren. Graf Mirbach war der Meinung, daß die Selbst die amtlichen Stenographen üben ihre Thätigkeit in einem ge- Vorlage den Zweck habe, Streits zu verhindern. duldigen Halbschlummer. Auch die papiergierigste Redaktion nimmt sich sind ein Unglück für den Arbeiter. Sie werden von den nicht die Mühe, die Drucksachen des preußischen Oberhauses abzuholen; Socialdemokraten angezettelt, um den Arbeiter ins Elend zu stürzen fie verstauben ungesehen in den Regalen. Kein Hauch des drängenden und dadurch die für die Partei nötige Unzufriedenheit hervorzurufen. Lebens der Gegenwart weht in das vorgeschichtliche Ghetto des Warum die Socialdemokratie bei solchen teuflischen Absichten so ingeborenen und ernannten Parlamentarismus. Die Oeffentlichkeit fonsequent ist, Streifende zu unterstützen und so erfolgreiche flüchtet sich vor der öden Langenweile der Hochedlen Kammer, die Ausstände zu ermöglichen wodurch dann statt des erwünschten bereits fast ein halbes Jahrhundert existiert. Und doch hängt von Glends eine Besserung der Lebenslage und größere Zufriedenheit dieser staatsrechtlichen Monstrosität die Entscheidung über die gesamte eintritt dieses Rätsel wußte Graf Mirbach nicht zu lösen; er jah es Politit des größten Bundesstaates des Reiches ab! Nichts ist so nicht einmal. Als der Herr über die allgemeine Lage sprach und sich zählebig wie das Tote.. über die allgemeine Lage und die Regierungspolitik schärfer ausließ. erhob sich der Präsident und legte die Hand an die Glode. Graf Mirbach endigte rasch, und Fürst Wied konnte sich wieder setzen. Es folgte ein Vertreter des Bürgermeisteradels, Herr Becker aus Köln , der sich im Namen der Nationalliberalen mit der Tendenz der Zuchthausvorlage einverstanden erklärte, aber in drolliger Einschätzung der Herrenhaus- Bedeutung gegen den Antrag Mirbach stimmte, weil ein Eintreten des Herrenhauses für die Vorlage ihre Aussichten im Reichstag mur verschlechtern würde. Dieser liberale Bürgermeister stimunte also gegen den Antrag im Interesse des" Entwurfs. Becker könnte ganz gut in einer ostelbischen Wiege als Majoratserbe geboren sein.
Indeffen bisweilen haben die vornehmen Herren das Bedürfnis, eine größere Aufmerksamkeit zu erregen. Sie ziehen dann auf die Jagd und wildern natürlich in fremden Gehegen. Zumeist ist cs die Reichstagspolitik, gegen die der Adel Preußens frondiert, und an solchen Tagen erinnert man sich auch draußen des verschollenen Instituts. Dann wird es plöglich lebhafter in der Oede, die Zeitungen berichten ausführlicher über die Verhandlungen und es kommt selbst vor, daß extravagante Personen Einlaßfarten für die Bublifum- Tribüne fordern.
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Streits
Aber
Einen solchen Tag arrangierten die Herren von der angeborenen Staatsweisheit am gestrigen Mittwoch. Es war eine große Aftion geplant. Die von dem Reichstag mißhandelte Regierung sollte, Jetzt kam die preußische Regierung zum Wort. Minister wenigstens in ihrem preußischen Teil, eine Herzenströstung und Brefeld schleuderte einen einzigen Satz ins Haus, der aber traf: Die Geistesstärkung von den Edelsten der Nation empfangen. Graf Regierung hält an ihrem Entwurf fest. Sprachs und setzte sich Mirbach, der die erste Eisenbahnklasse menschenmwürdig findet, war nieder.
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der Impressario der großen Aftion wider den Reichstag . Sein Mit erheblicher Spannung erwartete man die folgende Rede des schneidiger Antrag, in dem er den Steuermännern des Zuchthaus - Professor Schmoller, eine Jungfernrede; denn er ist erst vor kurses das Vertrauen des höchsten Hauses ausspricht und sie anfeuert, furzem ins Herrenhaus berufen worden. Man hätte voraussetzen sollen, auf dem herrlichen Wege auszuharren, stand an diesem Mittwoch daß dieser Vorsitzende des Vereins für Socialpolitik, der Gründer zur Beratung. Es sollte eine große Aktion werden, es ward aber der katheder- socialistischen Schule, die Gelegenheit wahrgenommen feine. Wohl gab es einige Gäste auf der öffentlichen Tribüne, die hätte, als Mann der Wissenschaft den Geborenen einmal gründlich Diplomatenloge verfügte über etwelche menschliche Gestalten, die den Text zu lesen. Nichts dergleichen. Herr Schmoller begnügte sich Journalistenbänke waren sogar überfüllt aber man kam nicht auf mit dem Ehrgeiz, in seiner lahmen Rede eine schlechte Herrenhausdie Kosten. Die Herren waren offenbar nicht bei Stimmung. Kopie des Reichstags- Lieber darzustellen. Er ist zwar gegen den Antrag Mirbach, auch gegen die Zuchthausvorlage, er will aber doch mit Arbeiterrechte ausgebaut seien. Seine Rede war kurz und doch überreich an schwächlichen, ja verfehlten Argumenten. Er bat för:- lich um Entschuldigung, daß er sich erlaubte, Gegner der Zuchthausvorlage zu sein, und als er geendigt, ging er auf den Grafen Mirbach zu und schüttelte ihm gerührt die Hand. Der Kathedersocialist fügt sich passend in das Ensemble der Geborenen ein.
Hatten sie schlecht gefrühstückt oder hielten sie die politische Lage für zu bedenklich, als daß ihnen ein energischer Vorstoß gegen sich über neue Strafbestimmungen reden lassen, wenn zuvor die Reichstag, Wahlrecht, Arbeiterbewegung, Socialdemokratie, Kanalborlage und ähnliche verhaßte Dinge rätlich erschien?
Mit außerordentlicher Behutsamkeit vermied man, den Reichstag zu kritisieren, und in der Verteidigung der Zuchthausvorlage fand man tein schärferes Wort, als etwa Graf Posadowsky im Reichstag gewagt hatte. Die preußische Regierung ließ sich einzig durch ihren Brefeld vertreten, der freilich in diesem Hause sich trotz seiner Bürgerlichkeit heimischer fühlen muß als im Hause Wallots. Ihm assistierte der Geheimrats- Arendt der Regierung, Herr Philipp 8- born, ein Mann, von dem das unheimliche Gerücht geht, er bermöge in fünf Minuten drei vollständige Umsturzvorlagen auszuarbeiten eine Geschicklichkeit, die dem Beamten trotz seiner wenig blaublütigen Erscheinung zu den höchsten Ehren und einer noch glänzenderen Zukunft befähigen mag.
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Am Sonntag, den 25. Juni, fand in Mülheim a. d. Nuhr die Konferenz aller Ruhrgewerkschaften statt. An derselben nahmen cine Anzahl Leiter unseres Verbandes teil. Um 111/2 Uhr morgens erhielt Schröder nach Mühlheim hin telegraphisch Bescheid von dem Ausbruch des Ausstandes im Herner Revier. Diese Depesche ging von Schürholt aus, der, gleichfalls telegraphisch, erst am Abend des 24. Juni Nachricht über die Niederlegung der Arbeit auf jenent Zechen erhielt. Also am 24. Juni abends erhielt unsere Verbandsleitung die erste Meldung von dem Aus stand, dessen Anfänge bis zum Donners tag, den 22. Juni, zurückliegen!
Damit ist der Nachweis erbracht, daß unser Verband mit dem Ursprung des Ausstandes nichts zu thun hat. Ja nicht einmal organisierte Berglente waren die Streitbeginner, denn unsere Mit glieder hätten sich sofort an das Verbandsbureau gewandt, welches fie mit der Trambahn in kurzer Zeit erreichen können. Jedesmal noch, wenn auf der einen oder anderen Grube in Nieder schlesien, Sachsen, Mitteldeutschland und Ruhrbecken Differenzen sich einstellten, sind wir schleunigst davon unterrichtet worden, went auch nur ein kleiner Teil der Belegschaft organisiert war.
Schröder begab sich sofort von Mühlheim nach Herne, alle auf genannter Konferenz vertretenen Verbandsleiter waren für schnelle Beilegung der Differenzen; in diesem Sinne sollte und wollte Schröder wirken.
Als Schröder nach Herne kant, hatte der Vertrauensmann unferes Verbandes in Herne, Franz Adams, die kurz nach 4 Uhe begoimene Mitgliederversammlung, welche regelmäßig jeden letzten Sonntag im Monat findet, ordnungsgemäß geschlossen. Unsere Mitgliederversammlung hatte einen stattgefundenen Ausflug und das Lewysche System besprochen. Von Erregung feine Spur, auch nicht bei den am Schluß der Mitgliedervers fammlung kommenden polnischen Kameraden( Nichtmitglieder), welche zu der um 51/2 1hr bei Bomm angemeldeten öffent lichen Versammlung eintrafen. Schnell füllte sich der kleine Saal; der Polizeibeamte forderte die Freihaltung eines Ganges. Schröder sorgte sofort für dieselbe und die Menge drängte sich soweit vom Gang zurück, daß der Kellner mit einem vollbesezten Tablett Biergläser anstandslos durchging!!! it cs so gut?" frug Schröder den Beamten. Dieser zuckte die Achsel, gab teine Antwort. Run ergriff der polnische Redner Szczotkowski das Wort, um eindringlich seine Landsleute zu ermahnen, unter allen Unis ständen sich ruhig zu verhalten und da löste dek Beamte wegen Ueberfüllung des Lokals die Versammlung auf!!!"
Das Blatt fährt fort:
Wir haben diese Vorgänge so ausführlich geschildert, weil die Auflösung dieser Versammlung als Ausgangspunkt dek folgenden Krawalle zu betrachten ist und wir auf Verlangen hundert für einen genauen Stenner der Verhältnisse stellen woйen als Zeugen dafür, daß durch die Versammlungsauflösung die Arbeiter wütend wurden, weil ihnen nunmehr das Mittel der Verständigung aus der Hand genommen war! Schröder sowohl wie Szczottowsti war eigens zur Versammlung ge der gangen, Arbeit zur Wiederaufnahme zit raten! Sie wollten den Leuten vorstellen, daß es unmöglich sei, durch einen Ausstand das Knappschaftsstatut zu ändern. Hundert für einen Zeugen stellen wir dafür, daß es Schröder bei seinem Ansehen gelungen wäre, die Kameraden zur Vernunft zu bringen und so die schrecklichen Scenen, welche am 25.- 28. Juni sich ereigneten, zu verhindern. Die Ver sammlungsauflösung war der größte Fehler, der ge macht werden konnte.
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Was nun erfolgte an Ausschreitungen der Arbeiter kann niemand mehr verurteilen wie wir. Üne können die Excesse nur Schaden zufügen, Nuzzen davon haben mur die professionelleit Scharfmacher. Diese Binsenwahrheit allein ist genügend, um uns von jedem Verdacht einer Aufreizung frei zu machen.
Als die professorale Rede, vor der sich die Junker ein wenig gefürchtet hatten- deshalb wohl die Vorsicht der ersten Redner- dergestalt in ihrer harmlojen lächelnden Unschuld vorübergeglitten war, wuchs der Mut der Hochedlen. Graf Mirbach repetierte zunächst auszugsweise seine erste Rede. Dann aber ging der frühere Führer der Konservativen, Manteuffel, mit dem ganzen Aufwand seiner kunstvoll nasalierten Beredsamkeit für die Zuchthausvorlage ins Zeng. Er sieht in dem Entwurf ein Mittel zur Ausrottung der Agitatoren. Die Verhandlungen begannen mit kleineren Vorlagen; darunter Die Vorlage ist ihm noch viel zu schwach und da verlangte man gar noch befand sich das Karfreitagsgesetz, ein evangelisch- katholisches Kom- Abschwächungen, wie sie Schmoller empfohlen hat! Mit großem promiß, das trotz des Widerspruchs eines strammen Evangelischen, Stolz beweist er dem gelehrten Vorredner, daß er in dem der mit schönem Eifer seine alteingeborene Liebe zum Karfreitag Adreßzbuch des Adels besser Bescheid wisse als jener. betonte, Annahme fand. Man konnte währenddessen die erlauchte Damit schloß die Debatte, ohne daß sie recht angefangen hätte. Versammlung im Saale mustern, die wenn nicht parlamentarisch, so Das Herrenhaus war erschöpft und die Diner- Zeit war herandoch anthropometrisch entschieden interessant ist. Der Ahnenkult gekommen. feiert in diesen Gesichtern seine seltsamen Mysterien. Man Die Abstimmung war namentlich. Der Hoch- und Kleinadel stimmte ist gar nicht im stande, die ganze Fülle der Gedanken heraus- für den Antrag Mirbach, die Bürgermeister und Professoren daOb die Gendarmen und Polizisten sich so verhalten, wie sie zulesen, die hinter diesen in uralter Zucht an die Bedingungen eines gegen. Einzelne Abstimmungen waren bemerkenswert. So stimmte es als verantwortliche Beamte thun sollten, wird der kommende er scheint es nicht für preußischen Herrendaseins allmählich angepaßten Stirnen nicht vor der Reichsbank- Direktor Koch mit nein Aufruhrprozeß ergeben. Wir wollen nur mitteilen, daß die Gendarmen über das Trottoir ritten und mit der Klinge flos= handen sind. Gewiß sind sie nicht alle Schönheiten, dafür aber ver- nötig zu befinden, allen Einfällen der zeitigen Regierung blindlings hieben auf alles, was im Wege stand; noch am Donnerstag sahen briefte Grafen vom Geiste. Eine hübsche Neigung, die Augen zeit- Folge zu leisten. Auch unter den Hochedlen dissentierten einige: der wir das gerommene Arbeiterblut an den Mauern fleben." weise zu schließen, vertieft noch den finnigen Charakter dieser aus Graf v. Hutten Czapski, der mit Krupp und Rothschild Unsere schon mehrfach geäußerte Auffassung, daß durch ein der Vorzeit stammenden Persönlichkeiten. Inmitten der civilen den Ruhm des größten Jahreseinkommens teilt, und Aleris Wilhelm Garderobe fällt die Generalsuniform des alten Grafen v. Lehndorff Ernst Landgraf von Hessen- Philippsthal Barch fel d. taftvolleres, zweckmäßigeres Vorgehen der Behörden die Ercesse mit dem feinen, wenn auch nicht bedeutenden Kopf auf- sein Vor- Dieser Landgraf, der aussieht, als ob er für gewöhnlich in dem sehr wohl hätten verhindert werden können, wird durch den obigen name Ahasverus giebt ihm einen sonst unbegründeten Stich ins Spiritusglas eines Raritätenkabinetts aufbewahrt wird, ist die Bericht bestätigt. Wer angesichts dieser nicht wegzuleugnenden Als er Thatsachen noch immer dabei bleibt, daß der organisierten Arbeiter Dämonische. Im übrigen dominieren die weißen Westen, schimmern- wunderlichste der wunderlichen Herrenhauserscheinungen. den Glazen und ermatteten Augen. Die Stimme des Fürsten Wied, merkte, welches Aufschen seine revolutionäre Abstimmung bei seinen schaft der politischen oder gewerkschaftlichen oder beiden die Schuld an den blutigen Ereignissen zuzuschreiben sei, dek des Präsidenten, klingt hell und frisch in den Bausen zwischen den Standesgenossen hervorrief, strahlte er vor Vergnügen. Das Herrenhaus hat mit 72 gegen 22 Stimmen sagt dies wider besseres Wissen, der muß sich den Vorwurf ge Rednern. Ueber den Antrag Mirbach gab es zunächst nach der eigen den Antrag Mirbach und so indirekt die Zuchtfallen lassen, daß er die traurigen Ereignisse in der nieder. trächtigsten Weise politisch zu fruttifizieren versucht. ein Referat, Herr Levezow, hausvorlage angenommen. tümlichen Geschäftssitte des Hauses
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