Mr. 206

Donnerstag, 2. September 1937

Sudetendeutscher Zeitspiegel

Der deutsche Sender

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wird in Deutschland   nicht zu hören sein...

Jm Právo Libu" knüpft Miloš Vanet an leitender Stelle an die Karlsbaber Rebe des Ab­geordneten Taub an, in welcher dieser die Er­richtung des deutschen Senders als eine dringende Angelegenheit erklärt hat. Vaněk schreibt:

,, Magenschmerzen"

und Gehirnschwund

In der Zeit" wird wieder einmal mit ganz hat einen solchen Sender. Wir könnten mit der untauglichen Mitteln der Versuch unternommen, Kraft des Stulturniveaus eines solchen Senders der deutschen Sozialdemokratie jene traurigen manche gegen uns gerichteten Spizen der Pro- inneren Verhältnisse anzudichten, die bekannter­paganda abbrechen, ohne uns in Polemifen ein- maßen in der SdP Herrschen. Jeder Eingeweihte lassen zu müssen.. hat dieser Tage mit heiterem Lächeln die Nach­richt vernommen, daß Herr Kas ver durch Magenschmerzen" verhindert war, auf einer Gautagung in rum au zu sprechen. Dieser willkommene Zufall ermöglichte es sodann dem Herrn Henlein  , ohne lästige Begleitung die füd­Aus­böhmische Opposition scheintot zu reden. gerechnet das Organ der Kameradschaftsbündler erzählt Mittwoch seinen Lesern, dem Genossen

Der neue deutsche Sender droht zu einer An­gelegenheit zu werden, da wieder einmal der typische tschechische Provinata Lismus eine geräuschvolle öffentliche Ange­legenheit zu werden droht. Das zu verhindern und den Sender von Anbeginn auf europäischem Niveau zu schaffen selbst mit bescheidenen tech nischen Mitteln, solange wir nicht eine Avürdigere Welle" durchseßen, damit sie die ganze Welt hören fann das ist auch eine der wichtigen Aufgaben des heurigen politischen Herbstes."

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atsch sei es nur ,, dank der Ferien" gelungen, feinen Artikel über die Sabotage des 18. Feber ,, in einem unbewachten Augenblick" in den ,, So­zialdemokrat" hineinzuschmuggeln. Diese nette Fabel wird mit der grotesken Behauptung gar= niert, daß in unserer Partei vor einigen Monaten geplant war, dem Genossen Jatsch ein Redeverbot aufzuerlegen. Das will ein Blatt der Oeffentlich­leit erzählen, dessen Londoner   Korrespondent auf diesen Posten durch ein Ehrengerichtsurteil be= rufen wurde, welches für jeden anderen Funk­bedeutet hätte. tionär jeder anderen Partei den politischen Tod

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,, Der Kampf"

Sozialistische Revue

Heft 9, September 1937, hat folgenden Inhalt: Wenzel Jaff ch: Die große Nervenprobe. R. 3 imm tann: Die portugiesische Duver­

türe.

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Gregor Bien stock: Welthistorische Wendung in Ostasien  . Ein Prüfstein der Staatskunst. Friedrich Renatu 8: Bürger und Arbeiter. Emil Franze 1: Zur geistigen Abstammung des Faſchismus.

Frit Weife: Der Kampf um die Arbeitszeit­verkürzung in der Tschechoslowakischen Republik. Politische Bemerkungen: Die Kriegs­lage in Spanien  -Deutschlands   Jagd nach Eisen­erg Nationale Festungsbau und Strategic Tschechen für den deutschen Sender. Aus dem geistigen Leben:„ Die Welt gehört uns"-Was fehlt- Dasselbe- Litera­rische GPU.  

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Bücherfch a ut.

Preis des Heftes 5 Kč, Jahresbezugspreis 50 Kč. Redaktion und Verwaltung: Prag   II.,

Jeder urteilsfähige Tschechoslowake wird Taubs Worte unterschreiben. Aber er wird er­schrecken, wenn er erfährt, was wir erfahren haben: Daß man an der Errichtung dieses Sen­ders zwar schon arbeitet, schließlich soll er schon in diesem Winter fertig werden, so daß er um das neue Jahr herum aussenden wird. Aver: Zu hören wird er nicht allzu sehr sein! Er hat angeb= lich eine solche Welle zugeteilt erhalten, auf der in Europa   eine Reihe lokaler Sender arbeitet, so daß dieser deutsche Sender der Tschechoslowakei  bon Mělnit aus nur in Nordböhmen   zu hören sein wird. Schon in Südböhmen  So erfreulich die offene Stellungnahme unseres tschechischen Bruderblattes in dieser An­wird der Empfang problematisch sein. Ebenso werden dessen Wellen noch Nordmähren  gelegenheit ist, so traurig ist die Sache selbst. Wir nur sporadisch gelangen. Die Deutschen   in der haben schon vor längerer Zeit und wiederhelt auf Slowakei   werden ihn garantiert nicht hören. Es die Unzulänglichkeiten hingewiesen, mit denen der deutsche Sender in die Welt gesezt wird. Solche wird also kein europäischer Sender. Nicht hören werden ihn Frankreich  , England, Desterreich, und unzulänglichkeiten werden nach allem, was man allerdings auch nicht- Deutschland  . Er wird Senders bestehen. Aber das Právo Lidu" trifft darüber hört, nicht nur in der Reichweite des ger Mittag", im vorigen Herbst die Tschechoslo­also nicht brauchbar sein, um die unwahren Be- den Nagel auf den Kopf, wenn es gerade diesen wafei, um in einem deutschen Arbeitslager zu richte über die Tschechoslowakei  , welche durch aus Teil herausgreift. Wohl wußte man in der deut- Zeit" als einen tom pletten Unsinn seine Eltern um ihre Zustimmung zum Eintritt Es genügt daher, die Auslassungen der arbeiten. Vor Weihnachten ersuchte er brieflich ländische Sender verbreitet werden, zu varalliſchen Deffentlichkeit auch schon vordem, daß man zu charakterisieren und hinzuzufügen, daß Ge- in die deutsche Armee. Er ging zur Flie fieren... So endet der berechtigte und richtige Ruf nach Errichtung eines deutschen Senders in den deutschen Sender nicht einmal in ganz Böh- nosse Jatsch diese Anbiederung des Henleinorgans gertruppe. Im Sommer erhielten die Eltern die der Tschechoslowakei  . men und also vermutlich auch nicht allzu sehr im durchaus von der humoristischen Seite nimmt. Nachricht, daß ihr Sohn mit unbekanntem Ziel Ausland hören werde. Das aber, was das Právo Wenn nämlich die Magenschmerzen des Herrn verreist wäre. Er wurde, wie viele andere, als Lidu" nunmehr konkret anzuführen weiß, unter- Staſper noch durch Gehirnschwund in der Redaktion" Freiwilliger" nach Spanien   ab bietet gewiß noch die bescheidensten Vorstellungen. der Beit" begleitet werden, dann kann man der fommandiert, denn ein neuerlicher Brief Barths, Ein deutscher Sender, der in Deutschland   nicht zu SdP- Führung nur die schleunigste Uebersiedlung der dieser Tage bei seinen Eltern anlangte, be­hören sein sollte, scheint uns voriveg einen seiner in ein Siechenhaus empfehlen. Hauptzwecke verfehlt zu haben. Bemerkenswert ist Die Errichtung eines deutschen Senders in aber auch das Geheimnismäßige, mit dem bisher der Tschechoslowakischen Republik sollte die Ge- alles umgeben ist, was mit dem deutschen Gender Tegenheit dazu bieten, im Hinblick auf das Sende- in jeder Richtung zusammenhängt. Es scheint uns programm das Beste und Kulturellste zu schaffen, an der Zeit zu sein, daß endlich mehr Licht in diese was es in Mitteleuropa   gibt. Es könnte das für Sache gebracht werde, damit alle wahrhaft demo­das ferne Ausland der tschechoslowakische reprä- kratischen Kräfte des Staates ohne Unterschied der sentative Sender sein mit dem wertvollsten musi- Nation immerhin noch Gelegenheit erlangen, an taliſchen, wiſſenſchaftlichen, künstlerischen und der Vorbereitung der geistigen Betreuung des politisch- informativen Programm. Kräfte gibt es Senders mitzuarbeiten, wenn auch schon technisch hier genug. Keiner der uns umgebenden Staaten die Grundlagen so unerfreulich gestaltet sind.

Endet er wirklich so? Wir glauben nicht, daß die Kräfte des Verſtandes und der Voraussicht in unserem Lande so gering sind, daß man nicht diese neue Ungeschicklichkeit der tschechoslowakischen Demokratie abwenden kann.

Wem dient der Verband für deutsche Jugendherbergen?

Eine erfreuliche Nachricht

richtet von seiner Flucht und dem Eintritt in die französische   Fremdenlegion in Nordafrika  .

Erklärung

Zu dem in dieser Zeitschrift am 25. Mai 1937 unter der Ueberschrift ,, Saftige Wahrheiten über die Sdp" veröffentlichten Artikel erklären

Die Schamottefabrik Goldberger in Neu­Sporiß bei Komotau  , hat diesen Montag den Be­trieb wieder aufgenommen, nachdem sie seit zwei Jahren vollständig stillag. Das Unternehmen wir, daß dieser Artikel ein Zitat aus der„ Rum­will insgesamt 70 Leute beschäftigen. In Zeiten der Konjunktur waren bestenfalls 30 Arbeiter im burger Zeitung" gewesen ist und daß wir die Betrieb. Sobald die noch bestehenden Material- Ausdrücke, durch welche die Herren Konrad Hen­ lein  , Abg. Rudolf Sandner   und Heinrich Rutha  schwierigkeiten behoben sein werden, wird die an ihrer Ehre verletzt werden, widerrufen. Die Produktion in vollem Umfange aufgenommen. Redaktion.

Der Rückgang der Arbeitslosigkeit

Nach den Ausweisen der Karlsbader Bezirksarbeitsvermittlung wurden dort Ende August noch 6512 Arbeitslose gezählt, gegenüber 6983 Ende Juli. In der Ernährungsaktion stan­den 4581( im Vormonat 4848), nach dem Genter System unterstützt wurden 982( 1107) Arbeits­lose.

Erklärung

Zu dem in dieser Zeitschrift am 19. Juni 1937, unter der Ueberschrift Porträt Henleins  . Französisches Urteil über die Sdp" veröffent­lichten Artikel erklären wir, daß wir den Aus­druck, durch welchen Herr Konrad Henlein   an feiner Ehre verletzt worden ist, widerrufen. Die

Redaktion.

Die gesamte Ernte eines Egerländer Land­

Mitglied der Ascher Turnschule, also auch ein be­währter Henleinmann. Herr Fachlehrer Trapp­schuh, der bessere Zeiten gesehen hat, pries das Der Verband für deutsche Jugendherbergen Mannschaftswandern". Herr Günzel stellte die scheint ganz in das Fahrwasser der SdP und des Ursachen des Austritts der Sozialdemokraten aus Teutschen Turnverbandes zu fommen. Dafür legt dem Herbergsverband vollkommen unrichtig bar, ein Wanderführerlehrgang Beugnis indem er behauptete, die Sozialdemokraten hätten ab,.der vom 15. bis 22. August in Neuhaus bei im Vorstand ein drittes Mandat gefordert Görfau veranstaltet wurde. Ein sozialistischer und dessen Nichtbewilligung zum Anlaß des Aus­Teilnehmer an diesem Wanderführerlehrgang trittes genommen. In Wirklichkeit hat man den Mit dieser Ziffer wurde der bisher nied­wurde vollständig isoliert; man behandelte ihn von Sozialdemokraten das dritte Mandat genom rigste Stand seit Jahren erreicht. Sie bornherein als Feind. Die Teilnehmer an diesem men, das sie schon früher gehabt hatten. Be wird taum mehr unterschritten werden, weil ja wirtes vernichtet. Montag wurde die erst im vori­Wanderführerlehrgang waren fast zur Gänze dem merkenswert ist, daß sich bei diesem Wanderführer der September naturgemäß schon wieder das Deutſchen Turnverband entnommen, der sich offen- lehrgang auch der aus der nationalsozialistischen Ausscheiden einer Anzahl Saisongen Jahre nach einem Brandunglück erbaute bar auch auf diesem Wege um eine Festigung sei- Betvegung sehr bekannte Herr Czermat pro- arbeiter bringt, die dann wieder in das Heer Scheune des Landwirtes Winterstein in Tonawis nes Einflusses bemüht. Man hatte das Stramm- duzierte. Außerdem wurden Werbereden für den der Beschäftigungslosen eingereiht werden. Es abermals das Opfer eines Feuers. Trotz der vor­stehen bei der Fahnenhissung eingeführt, wer nicht Deutschen Turnverband gehalten. Ein Redner müßten Notstandsarbeiten beträchtlichen Umfanges bildlichen Zusammenarbeit der Feuerwehren mit„ Heil!" grüßte, war verfemt. Uebrigens behandelte die soziale Frage im Sinne der SdP in Angriff genommen werden, wenn ein Anschwel- brannte die Scheune bis auf die Grundmauern waren viel Junglehrer unter den Teilnehmern. Theorien, wobei er den Marxismus angriff. Un ten der Arbeitslosenziffer verhindert werden soll. Nach dem Verlauf dieses Wanderführerlehrganges einem Tage unternahmen einige Teilnehmer einen hat man wohl eine Vorstellung davon, in welchem Ausflug nach Deutschland  . Ob durch diesen Aus­Geiste das Jugendwandern unter solcher Führung flug wohl das im Wanderführerlehrgang Gehörte gestaltet werden soll. Die Leitung des Lehrgan-| widerlegt werden sollte? ges hatte Baumeister Karl Günzel aus Gör­ kau  , der im Deutschen Turnverband eine große Rolle spielt. Die turnerische Leitung hatte ein

Zur Prager   deutschen

Man weiß nun, was der Verband für deut­sche Jugendherbergen für ein unpolitischer" und neutraler" Verband ist!

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Franco

SdP Deutschland- französische Fremdenlegion

nieder. Das Unglück ist um so bedauerlicher, als

Winterstein nicht versichert war und die Scheune seine gesamten Erntevorräte enthielt, die restlos Der aus Kleinthal bei Bürstein gebürtige vernichtet wurden. Die Brandursache wird in der junge Wilhelm Bartl, Anhänger He n- Selbstentzündung des feucht eingebrachten Hafers Ieins, verließ, nach einer Meldung des Pra-| erblickt.

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unfreiwillig komische Geschichte( wenn z. B. an einer sehr gefühlvollen Stelle vom ,, Oberkörper" der ge­liebten Frau die Nede iſt). Gibt es wirklich ſo wenig Annehmbares in der sudetendeutschen   Literatur?

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licher Einzelfälle, sondern um ein bedenkliches Sh-| Einfühlungsgabe bot. Ihm und Hede Langer ver- 1 Spiel Die Unbekannte aus der Seine  " reichte diese stem, das es der Prager   deutschen Sendung wahr- j dantte man auch vorher schon einen eigenartigen fonstruierte Szene vom Sterben des Bauern beim Sendung im August aftig fer macht, ihre werbende und freiheit musikalischen Genuß: heitere Blockflötenmusik, die Erntegewitter nicht heran. Aber sie stand immerhin Im liche Aufgabe zu erfüllen. Soffen wir also, daß die unter dem Motto Auf, du junger Wandersmann" auf diskutablem Niveau, was sich von der( vom Die Sommerschwäche des Prager   deutschen im letzten Monat tahrgenommene Benfurpraxis Boltstümliches und reizvoll Romantiſches vereinte. Autor ſelbſt geleſenen)„ Bergromanze" Ernſt Krei­Rundfunks, von der schon das letzte Mal berichtet auch nur eine vorübergehende Sommererscheinung Lobend zu erwähnen ist auch das Prager   Rundfunt- sches schwerlich sagen ließe. Eine inhaltlich belang­werden mußte, war auch im abgelaufenen Monat war. orchester, das besonders bei dem Konzert Humor in lose, stilistisch kaum durchschnittliche und stellenweise wieder zu bemerken, mit einer Deutlichkeit, die Daß man in der Ferienzeit Berichte von ber- der Musit"( mit Werten von Mozart  , Vincent Reiff es wünschenswert macht, nun endlich wieder wenig- fchiedenen Gegenden der Heimat bringt, ist durchaus ner und Saint- Saëns  ) unter der Leitung Karl No­ſtens ein normales Niveau hergeſtellt au ſehen( oder gerechtfertigt. Aber wenn biefe Berichte- wie der bals eine ausgezeichnete Leiſtung bot. Von fonſtigen richtiger: zu hören). Denn es häuften sich im August Vortrag des Herrn Berndt Bwischen Ifer und musikalischen Sendungen seien noch die Gedentver­unzulängliche Beſegungen und anonyme Verlegen- Bolzen"- im Stile eines durchschnittlichen Reise- anstaltungen für Edvard Grieg   und Claude Debuffy heitssendungen, viel Beit wurde mit ganz belang führers mit unanschaulichen historischen und geo- hervorgehoben. lofen Schallplattensendungen und mit den über- graphischen Angaben gehalten find, bann wird man flüffigen Wochenend- und Sommerfrischen- Plau  - des trodenen Tones bald satt, was leider auch von bereien bertan. Und zu all diesen unerfreulichkei- ber Böhmer wa I b Reportage aus ten kam diesmal noch das Walten einer Bensur, Böhmisch Krumau   galt. Es sei festgestellt, daß die die so viele offene Worte verhinderte, daß ein Sörfolge vom Stift I a dra u, eine ,, katholische offenes Wort über sie gesagt werden muß: wenn in Reportage" sozusagen, in jeber, auch in sprachlicher der Vortragsreihe„ Für Volt und Frieben" der Ar- Sinsicht, besseren Eindruck machte. beitersendung Säße von Jean I a urès gestrichen, Die rebneriſchen Mängel, benen in der Brager Worte einer tschechischen Frau an ihre deutschen Sendung, wie schon einmal bemerkt, au deutschen Mitbürgerinnen verhindert wurden, wenn wenig Beachtung gewidmet wird, machten sich auch ein Bergleich der Friedensphilofophie kan ta bei muitaliſchen Veranſtaltungen störend bemerkbar. mit dem Geist des deutschen Militarismus der Ab- Als Beispiel dafür sei nur die Leistung des Spre­Tehnung verfiel, wenn die Rede des Abgeordneten chers bei der( von Dr. Paul Nettl sachverständig aus­Taub beim Jägerndorfer Arbeitertag so zenfu- gewählten und tommentierten) Sendung Musi riert werden sollte, baß der Verzicht auf die- Ueber- alle anderung durch Prag  " tragung der Bebe vorzuziehen war und wenn bann angeführt, bet ber übrigens auch die Sängerin burch gar noch ein Vortrag, der eine durch Zensurmaß- undeutliche Wortbehandlung den Inhalt der historisch nahmen entstandene Lüde ausfüllen sollte, bei dieser interessanten Lieder, die sie vortrug, untenntlich plößlichen Programmänderung verloren ging, dann machte, während Prof. Josef Langer am Cembalo handelte es sich nicht mehr um eine Reihe bedent- und Klavier wieder wirkliche Proben von Können und

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Unter den Vorträgen im Monat August waren nur die ber Arbeiter ſen bung intereſſant. Von den literarischen Sendungen beanspruchte Besonders zwei seien genannt: der höchst aktuelle und die Hörfolge zum Goethetag die meiste Beach   in seinem Inhalt sachverständige und lehrreiche Vor­tung. Aber sie fiel nicht so repräsentativ aus, wie trag Dr. Bienstods Gärendes Japan  " und Karl man hätte erivarten können. Die Text- Auswahl war Kerns Vortrag ,, Was ich in Spanien   sah", der von mit gutem Recht auf die Menschlichkeits- dee eigenem Erleben im Lande des Bürger- und Inte: in Goethes Dichtung gerichtet, aber der Aufbau der ventionstrieges anschaulich und ergreifend berichtete. Hörfolge hätte sorgfältiger und die Wahl der Vor- Auch die anderen Vorträge der Arbeitersendung, die tragenben glüdlicher sein können. Billy Bolter ist zum Teil wirtschaftlich- sosialen Fragen, zum ande­gewiß einer der besten Sprecher unseres Rundfunk- ren Teil den Ideen des Friedens und der Verstän Ensembles, aber seine Stärke liegt mehr im Volta digung gewidmet waren, hatten jene Beziehung zu tümlichen und Sumorigen als im Klaſſiſch- Feier- ben wirklichen Problemen unſerer Zeit, die so vielen lichen, und die übrigen Mitwirkenden der Sörfolge Vorträgen der Prager   deutschen Sendung mangelt. berstanden es noch weniger, Goethe würdig und Nicht einmal informative Vorträge erfüllen ihren lebendig zugleich zum Sprechen zu bringen. Zwei Bwed, wenn sie nur unklare Redensarten bringen, Tage darauf, bei der Aufführung des Sörspiels wie zum Beispiel der Vortrag eines Lehrers der ernte" bon Joſef Wühlberger, war bann der freien Schulgemeinschaft Leitmeris über das Er­gegenteilige Fehler zu bemerken: hier wurde, in ziehungsziel dieser Anstalt, aus dem der wißbegierige einem Bauernstück( das allerdings schon vom Autor Hörer nur erfahren konnte, daß dort nicht ,, kleine au schriftsprachlich abgefaßt war) beinahe klassisch ge- Bolschewiti", sondern sonnige kleine Persönlichkei sprochen. An Mühlbergers kürzlich aufgeführtes ten" heranwachsen. -is­

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