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Freitag, 3. September 1937

Nr. 207

Damals, also schon fast ein Jahr nach Beginn den, das Briefgeheimnis, das schon normal aufs Wie wenig die Zusage der Abschaffung der bedte, wird angenommen, daß das Untersee­der autoritären Aera, gab es kein Ordnungs- schwerste bedroht ist, ganz aufgehoben und gegen Doppelbestrafungen eingehalten wird, ersieht man boot, welches den Angriff unternahm, getroffen schutzgesetz". In Desterreich war die Ordnung die öffentlichen Bediensteten noch bösartigere Be- daraus, daß bei gerichtlichem Freispruch die wurde.

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man und Unabhängigkeit sein tann

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von der Demokratie nie gefährdet; deshalb stimmungen angewendet werden. Sieht es denn Verwahrung" oder Untersuchungshaft auf die brauchten Gerichte und Verwaltungsbehörden nach der Meinung der Regierung in Defterreich Berwaltungsstrafe anzure- Hinsichtlich der Tätigkeit der Kriegsflotte teine gefeßlichen Maßnahmen zur Erleichterung von heute so aus, daß solche Vorsichtsmaßnahmen nen ist; ebenso ist die Anhaltung( das ist das wird bestätigt, daß die bereits früher der eng­des Ordnungsschußes gegen sie. Es war ein Feh- wirklich nötig sind? Konzentrationslager) zu berücksichtigen. Bei lischen Flotte gegebenen Instruktionen er wei­Ter, ein Mangel von dem Augenblicke an, da die Das Beſentlichſte ist, daß auch nach dem Gefahr" kann die Polizei Haus- und Personen- ter tert wurden: Die Kriegsschiffe werden nicht nur Feinde der Demokratie mit ihrem frevelhaften neuen Gesek bie sozialdemokratische burchsuchungen gang willfürlich vornehmen; wann jebes englische Schiff, auf das ein Angriff unter­Beginnen einseßten und die Demokratie noch so( neben der kommunistischen, nationalsozialisti- die Gefahr gegeben ist, entscheidet die Sicher- nommen wird, beschützen und einen Gegenangriff gesund und start war, daß die bürgerlichen Bar- schen und der steirischen Heimatschußpartei) ver- heitswache allein! Nun richtet sich das Gesetz gegen den Angreifer unternehmon, sondern es teien, welche die Regierung stellten, allerdings boten bleiben. Als verbotene Parteibetätigung eben doch vor allem gegen die soziali werden sogar alle Maßnahmen getroffen werden, ohne hiezu noch vom Volte legitimiert zu sein, wird auch je de Werbung und Förde stische Arbeiterschaft, die heute eine um den Angreifer zu verfolgen und dort zu auf die Demokratie keine Rücksicht nehmen zu rung, 3. B. durch Gebrauch von Fahnen, ehrliche und wirkliche Verteidigungskraft der verfenten, wo er gestellt werden müssen glaubten. 3u der Zeit hätte man ein Standarten, Uniformen und Abzeichen usw. an- österreichischen tann. Ueber die allgemeinen Maßnahmen wird " Ordnungsschutzgeset" schaffen müssen. gesehen und gestraft, aber natürlich auch Streu- tönnte, wenn n solchen Schuß- eben verhandelt. Es ist notwendig, dieselben mit Erst nachdem sich die verräterischen bürger- attionen und Anbringung von politischen Bildern gefeßen" außerhalb des Rechtes stellte. Das den französischen Vorschlägen zu vergleichen. lichen Parteiführer der verratenen pseudodemo- oder Schriften an fremdem Eigentum, als auch Ordnungsschußgeset" ist, bei der notorischen amt­ter verschworen haben oder was auch vorkam führung von Filmen, Schallplatten oder Rund- sung des Sozialistengefeßes. Um so bestimmter ist ihnen durch ihr feiges Schweigen zuzustimmen funtsendungen für andere Personen, Verbreitung in Oesterreich die Hoffnung, daß es auch das schienen, tamen jene" Ordnungsschußmaßnah-( verbotener ausländischer Zeitungen. men", welche jede Abwehr der Demokratie un­möglich machen sollten, jede so berechtigte Re­vanche behindern sollten, und die nun zum Teil gemildert", zum Teil vereinheitlicht" und ,, bereinfacht", als Ordnungsschuß gesez"

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kratischen Parteien mit dem faschistischen Gelich- Beleidigung der verschiedenen Amtsträger, Vor- lichen Förderung des Nazismus, eine Neuauffaf Das Ringen

gegen die Demokratie weiter, dauernd in Geltung bleiben sollen. Was bisher, in der Zeit von 1933 bis 1935 geschaffen, als Provisorium, natürlich behaftet mit allen Schlaf­fen von Gelegenheitsgesehen, als Provisorium den Februarsiegern zur Verfügung stand, suli nun nach vielmonatlicher Bearbeitung als defi­nitives Gesetz gelten.

iSchicksal seiner Vorgänger teilen wird.

Piraten im Mittelmeer

( Fortsetzung von Seite 1)

staaten, alfo Frankreich , England, Italien , Jugo flawien, Griechenland , die Türkei , Aegypten und

Spanien .

ganz mit Ausländern bemannt ge wesen sei. Das Schiff habe Benzin von Numä­nien nach Barcelona bringen sollen. In Barce­Tona hätten jedoch keine Löschmöglichkeiten be­standen, so daß das Schiff feine Fahrt von Bar Beide Entschließungen sind äußerst bemer- celona nach Valencia habe fortsetzen müssen. Wie kenswert, weil sie erkennen laſſen, in welchem verlautet, ist der versenkte Dampfer ein ehe­Ausmaß Großbritannien sowohl der dauernd sich maliges griechisches Schiff, i über deffen Die demokratische Republik glaubte gegen vergrößernden Spannung im Mittelmeer als auch Ueberführung in englischen Besitz gerade zur Zeit ihre Feinde ohne solche Maßnahmen auskommen der zum großen Teil durch die italienische Politik Verhandlungen schwebten. zu können; der faschistische Bundesstaat" will im westlichen Mittelmeerbecken hervorgerufenen Bordeaux ( Havas.) Das Blatt Li­und wird wie bisher seine demokratischen Besorgnisse Frankreichs Rechnung trägt und deſſen berté Sudouest" schreibt: Am 31. August traf im Gegner verfolgen wenn er auch vorschüßen Befürchtungen teilt. Der französische Chargé Hafen von Arachon die spanische Schaluppe kann, das Gesetz gegen die Hakenkreuzler zu d'Affaires in London , Ca mbon, der in Abwe- Nuestra Senora de Carmen" mit 11 Mann an brauchen, gegen die er sich doch mit Rücksicht auf fenheit des Botschafters ein zweites Mal im Bord ein. Der zweite Offizier fagte aus, daß das Deutschland nicht vorzugehen traut. In der lez- Foreign Office vorsprach, soll nach Kenntnis- Schiff am 27. August unweit der Küste von ten Zeit mußte erst ein hoher kirchlicher Funktio- nahme der britischen Entschließungen bekannt- Santander von einem Franco- Schiffe verfolgt när die Regierung erinnern, daß die Kirche die gegeben haben, daß Frankreich vorläufig feine wurde, doch gelang es ihm, zu entkommen. Dann Duldung des Hakenkreuzes unliebsam empfinde! Absicht, beim Nichtinterventionskomitee zu prote- begegnete die Schaluppe einem italieni­Nur die aufreizendsten Begleiterscheinungen stieren, zurückziehe. Auch die russischen Vorschläge, fchen Kriegsschiff, welches sie sofort zum Hal. des Schreckensregimes von 1934 werden aufge- die dahin gingen. daß eine gemeinsame Protest: ten zwang. Italienische Offiziere und Matrofen hoben oder gemilbert, weil man die Tünche ret- undgebung alatt der Mittelmeerschiffahrt kamen an Bord und befahlen dem Kapitän, nach ten möchte: angeblich will man die bisher interessierten Stanten erfolgen soll, werden damit Vilbao zu fahren. Um die Ausführung diefes so beliebte doppelte Bestrafung eines Delittes zumindest vorübergehend zurückgestellt. Heizer der Schaluppe mit sich an Bord des durch Gericht und Polizei( die bekanntlich auch Kriegsschiffes. Die Schaluppe fuhr aber anstatt nach Bilbao nach Arachon.

freigesprochene Missetäter" nach Wöllersdorf entsandte, weil sie, die beste Polizei, eben Ver­dacht hatte") behindern und untersagen; will man das Recht der Berufung gegen Schuld und Strafe, wenn auch nicht allgemein, so doch auch für einzelne Vergehen gegen die Ordnung wieder herstellen, weil das verschiedenen Delegationen aus dem Ausland zugesagt wurde; will man die bauernbo uu fred.terhaltung Wöllersdorfs durch Erstredung feiner Gastfreundschaft auf das den sozialen Frieden störende Verhalten", also auf unsoziale" Unter­

Kommende Woche wird ein Vollministerrat unter Vorsitz Chamberlains stattfinden, der sich angesichts der Lage doch entschloffen hat, seinen Urlaub früher als geplant war, zu beenden. Er follte erst am 18. September nach London zu­rückkehren. In diesem Ministerrat werden auch die endgültigen Instruktioner für die englische Dele­gation zur Völkerbundtagung beschloffen werden. Englischer Dampfer versenkt

nehmer und zum Streik aufhebende" wurde der britische 7000- Tonnen- Tankampfer

Arbeiter, verdaulicher machen.

London . Wie Preß Association" meldet, Woodford" auf der Fahrt von Barcelona Alle die bisherigen Tüden und Brutalitä nach Valencia , 13 Meilen von der Küste ent­ten werden nur scheinbar beseitigt, da fernt, torpediert. Ein Mann wurde getötet, fechs man sich durch Bestimmungen für den berschärf- Mann wurden verwundet. Der Dampfer ift drei ten Ordnungsschutz" dazu bevollmächtigt, falls Stunden nach der Torpedierung gefunken. Die die öffentliche Ruhe, Ordnung und Sicherheit in Mannschaft konnte in Rettungsbooten Denicarlo ausgedehnteren Gebieten in bedrohlichem Maße erreichen. gestört wird", eine Reihe von Verschärfungen in Der Londoner Reeder Vassilios erklärte, daß Kraft zu setzen. Es sollen für diesen Fall die man für das Schiff für den Mittelmeerhandel Straffäße des normalen Ordnungsschußgefeßes teine englische Mannschaft habe be­verdoppelt werden, die Berufung erschiert wer- kommen können und der Dampfer daher fast

PAUL HARRISON:

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Garantiert echt!

EINE GESCHICHTE VON BILDERN UND ANTIQUITÄTEN

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Copyright by Saturn Verlag 1935

Finden Sie?" entgegnete Monsieur Perrin mit heiserer Stimme und der Blick, den er Valerian zutvarf, hatte nichts Fürstliches mehr, finden Sie, daß es wie ein Cranach aussieht? Hm..."

Er schien noch etwas sagen zu wollen, aber es war, als ob die Stimme den Dienst versage. Valerian ließ ihm auch keine Zeit zu weiteren Aeußerungen. Es stand zu befürchten, daß der alte, in seiner Noblesse- oblige- Rolle gefangene Komödiant ausbrechen könnte.

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Befehles zu sichern, nahmen die Italiener den

Auch ein russischer Dampfer versenkt

Athen. ( Reuter.) Ein Unterseeboot, das Die Flagge der spanischen Nationalisten gehißt

haben soll, hat bei der Insel Styr den Sowjet­dampfer Molai ke w" versenkt. Ein Be­fatzungsmitglied des Dampfers wurde durch die Explosion getötet, die übrigen konnten sich retten.

Das U- Boot beschädigt?

Gibraltar . Die britischen Torpedoboot zerstörer Savod" und Hafty", bie zur Verfol­gung des unbekannten Unterseebootes, daß einen Angriff auf die Havock" unternommen hatte, ausgefandt worden waren, sind Donnerstag vor­mittags nach Gibraltar zurückgekehrt.

an der Aragon - Front

Valencia. ( Havas.) Das amtliche Kommuniqué der Regierung berichtet über die Aktionen an der Aragon - Front: Regierungs. truppen schließen Belchite immer enger ein und find bereits bis zu den ersten Vorstadthäusern vorgedrungen. Der Druck des Gegners nördlich von Mediana hat uns einen gewissen Terrain. verlust gebracht. Zwei Angriffe der Gegner auf Baera und Villa Mayor de Balego wurden ab­geschlagen. An der Front von Teruel stehen die Regierungsabteilungen bis auf Schuhweite vor Azota. Dem Feinde gelang es nach einem hef­tigen Bombardement, die Stellungen auf dem Berge Santa Barbara zu besehen. An der Süd­front bei Granada haben Abteilungen der Auf­ständischen CCortizo besetzt, die Regierungstrup­ven konnten jedoch den Gegner aus den neuen Stellungen durch einen Gegenangriff vertreiben. Bei Pozoblanco haben Regierungsabteilungen Albea de Cuenca und Sierra Navalcarazo bescht.

Neue Landung

bel Schanghai Shanghai.( Reuter.) In der Umgebung Liuho- Wusung entflammte ein neuer heftiger Kampf. Die Chinesen unternahmen auf Lotien einen Gegenangriff, stießen aber auf hartnädi­daß der Durchbruch in der japanischen Front gen Widerstand. Der japanische Sprecher erklärte, zwischen Lotien und Busung wiederum wettge= macht wurde, fügte aber hinzu, daß eine vorzei­tige Meldung über die Einnahme Paoschans durch die Japaner zu berichten wußte.

In der Nacht wurden in Schanghai fünf japanische Soldatentransporte und Materials ladungen ausgebootet.

Shanghai.( Reuter.) Die Japaner haben im Gebiet von Schanghai bereits die dritte Division ausgebootet, doch zwei­felt man, ob diefe Truppen genügen werden, denn der Widerstand des chinesischen Heeres ist

ungewöhnlich zähe. Die amtliche chinefiſche Nach­

richten- Agentur behauptet, daß der japanische Oberbefehlshaber vor Schanghai in Tokio tele­graphisch die Entfendung von zwei weiteren Di­visionen angefordert habe.

Diskontherabsetzung in Frankreich Mitteilungen der Besagung des angegriffe- Paris . Die Bank von Frankreich ermäßigte nen Berstörers zufolge wurden fünf Explosions- den Estomptesatz von 4 auf 8.5 Prozent, den minen ins Meer abgefeuert. Da sich die Meeres- Lombardsaß von 5 auf 4.5 Prozent und den oberfläche nach ihrer Explosion mit Del be. Saß für 30tägiges Geld von 4 auf 3.5 Prozent.

Er ist manchmal so", sagte Albert verlegen,| Gothaer Patriziers Brengbier, des Schwieger­ein bißchen aufbrausend. Aber er meint es nicht vaters unseres Lutas?" so schlimm. Bicot hat er in einer ähnlichen Ge­schichte auch hinausgeworfen und jetzt fauft er doch wieder von ihm. Machen Sie sich nichts daraus!"

Nicht das Geringste", erwiderte Valerian strahlend und gab dem Chauffeur eine Adresse im Boulevard St. Germain an.

Gine halbe Stunde später hing das Bild be­reits bei Varon Wladimir Orizky.

Er suchte hastig im Gesamtverzeichnis der Werte Cranachs.

" Oh, dear man", sagte Mrs. Bump vers ärgert, was habe ich davon, ob es das Porträt von seinem Schwiegervater oder von seiner Groß­mutter ist, wenn ich es nicht bekomme? Zuerst muß ich es doch haben!"

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Sie hatte taum die Galerie verlassen, als je batte faun bie Galerie berlai Monsieur Perrin noch war das liebenswürdige Abschiedslächeln nicht ganz von seinen Lippen ge schivunden sich nach Valerian umwandte und vor ihm aufpflanzte. " Ah, mein guter Aronas", sagte er und feine Stimme zitterte, ich habe schon allerhand erlebt im Bilderhandel, ich bin ja nicht mehr der Jüngste. Aber eine solche Frechheit, eine der­artige Unverschämtheit hat sich noch keiner der ,, Madame", erwiderte Valerian, aus dem kleinen Gauner von Ihrem Schlag, die sich an ,, Alles geht nach Wunsch. Ich komme wie vers Buch aufsehend, wollen Sie sich begaunern las­mich heranmachen, erlaubt. Wie, mein Lieber, abredet", sagte Valerian und fuhr ins Hotel fen? Wollen Sie zweihunderttausend Francs für Sie offerieren Ihren Schund in meiner Galerie? Riß. ein Bild bezahlen, das Perrin vielleicht um hun Halten Sie mich, mein guter Aronas, für dumm Die Beratung fand zu dritt statt. Valerian dertfünfzigtausend Francs oder noch billiger und altersschwach? Wie, Sie wagen es, in mei- nahm an der Besprechung der weiteren geschäft- die Kerle sind ja zu allem fähig in der Hand nem Geschäft Ihre Gaunereien mit falschen Bu- lichen Schritte anfangs feinen Anteil. Er hatte hat?" schreibungen unter meiner erzwungenen Assistenz sich mehrere biographische und stilkritische Werte ,, Nein, ich taufe es überhaupt nicht von ihm. durchzuführen? Sie glauben, mein Guter, Jean- über Lutas Cranach d. Ae. besorgt, durchblätterte Ich will wissen, wer der Besizer ist. Sie haben Marie Honoré Perrin zu Ihrem Komplicen, zu sie mit fieberhaftem Interesse und unterbrach das es mir versprochen. Ihrem Komplicen sage ich, machen zu können? Geschäftliche immer wieder durch Kleine Freuden" Das ist Sache unseres Freundes Laruse", Rufen Sie Albert!" donnerte er der Empfangs- ausbrüche. erwiderte Valerian trocken und vertiefte sich wie­dame zu, die sogleich verschtvand. Sie möchten Salt!" rief er, halt! Was lese da? der in sein Buch. Sehen Sie: 1517 übersie­gerne, daß die Galerie Perrin Ihre Bilder legi- Sören Sie, Mrs. Bump, hören Sie doch: So um- belte Cranach nach Weimar . Hier entwickelte sich timiert oder gar verkauft? Das, mein Freund, fangreich der Vorrat an Werken Cranachs und fein Spätstil, der zu den schwierigsten und an­ist Ihnen miklungen. Hätte ich die Situation seiner Werkstatt noch heute sich darstellt, so sicher ziehendsten Kapiteln in der Geschichte der deut­gleich ganz durchschaut, ich hätte ganz anders ge- bleibt es doch, daß auch er nur einen einen Aus- fchen Malerei". sprochen. Aber dieses Uebermaß erpresserischer schnitt des einstmals Borhandenen bedeutet. Ber­Frechheit, mein guter Aronas, ist mir ja nicht stehen Sie, Mrs. Bump, verstehen Sie? Und hier " Es gehört nicht mir", stieß Monsieur das Bild, das auf meinem Schreibtisch liegt und düntt, so verschwindend muß sie gegenüber der gleich erkennbar gewesen. Albert, nehmen Sie wieder: So reich uns die Zahl des Vorhandenen Perrin hervor und die Art, in der er Valerians stellen Sie es auf die Gasse! Geradewegs auf die Masse des Verlorenen in Wahrheit sein. Ja, ver­Blid erwiderte, hätte selbst einem alten Zucht­Gasse!" loren! Das ist das richtige Wort. Was verloren Valerian legte untvillig das Buch weg. häusler die Schamröte ins Gesicht getrieben. ,, Monsieur Perrin", erwiderte sehr hal- ging, tann sich wieder finden. Ich habe meine ,, Aber natürlich, Laruse," sagte er, natür­Man fordert zweihunderttausend Francs..." tungsvoll Valerian. Sie sind im Irrtum. Aber bestimmten Vermutungen. Das Bild weist in die lich tue ich das. Das wird Sie allerdings der setzte er hinzu, aber, Madame, ich würde es Sie haben mich beleidigt ich werde Ihr Ge- Wittenberger Frühzeit Cranachs:" Im Jahre härtesten Arbeit nicht entheben. Perrin ist be Ihnen nicht empfehlen; keineswegs!" schäft nie wieder betreten." 1504", begann er wieder zu lesen, wurde Zutas kannt dafür, daß er nur von Aristokraten tauft. Monsieur Perrin brüllte fast: Dafür, daß Cranach von Kurfürst Friederich dem Weisen nach Sie haben also ein ganz begrenztes Feld. Solche Sie mein Geschäft nie wieder betreten, wird Albert Wittenberg berufen... Er hatte eine Frau aus Wunderwerke wie diesen Cranach findet man nicht forgen, mein guter Aronas!" der angesehenen Gothaer Familie Brengbier heim- im Faubourg St. Antonie. Daß der Besitzer geführt... zwei Söhne und drei Töchter gingen irgendein hoher Aristokrat ist, daß Sie im Fau­im Laufe der Jahre aus Cranachs Che mit Bar- bourg St. Germain, in einem der alten Adels­bara Brengbier hervor..." Barbara Breng paläfte dieser Gegend suchen müssen daran ist bier... Gibt es ein Porträt des angesehenen fein Zweifel. ( Fortsehung folgt.)

" Was tostet denn so ein Bildchen?" sagte Valerian daher rasch und blickte Monsieur Perrin durchdringend an, mahnend, forschend, anstachelnd in die Augen.

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,, Nein, das ist entschieden zu teuer", mur melte Valerian und nahm Mrs. Bump das Bild aus der Hand.

Man verließ das Allerheiligste und wanderte durch die drei Säle zurück. Mrs. Bump dankte mit einer gewissen Ironie und erklärte, gelegents lich wiederfommen zu wollen.

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Ohne ein weiteres Wort verließ Valerian die Galerie Perrin. Dem Diener, der ihm drei Minuten später das Bild in das. Tagi stellte, gab er lächelnd fünf Francs.

Monsieur Aronas", sagte Laruse, der einen läglichen Eindrud machte, selbstverständlich hoffe Aber ich dachte, daß Sie mir dabei, wie Sie es ich, den Befizer des Bildes feststellen zu können. versprachen, an die Hand gehen würden."

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