Nr. 213

Freitag, 10. September 1937

Volkswirtschaft und Sozialpolitik

Internationaler Genossenschaftskongreß in Paris   500 Genossenschaftsvertreter aus 24 Ländern

Paris.  ( E. B.) Vom 6. bis 9. September tagt in Paris   der 15. Internationale Genossen­schaftskongreß. An die 500 Genossenschaftsver­treter aus 24 Ländern haben sich zu diesem Welt parlament der Verbraucher eingefunden.

Unser Verband deutscher   Wirts fchaftsgenossenschaften ist mit elf Dele gierten vertreten, der tschechische Verband üstředni vaz mit 21. Die Genossenschaftsbewegung der So­wvjetunion ist mit sieben Delegierten sehr schwach ver­treten. Von überseeischen Vertretungen find die aus Indien  . Island  , Balästina und den Vereinigten Staaten  ( sechs Delegierte) bemerkenswert.

Montag vormittags eröffnete der Präsident des Internationalen Genossenschaftsbundes, Väinö Tanner   mit den traditionellen drei Hammer­schlägen den Kongreß. Verhandelt wird in den brei Kongreßsprachen englisch  , französisch und deutsch  .

reduzierungen strikte abgelehnt hatte. In einer Versammlung der im Ausstand befindlichen Ar­beiterschaft am Mittwoch tam die Entschlossenheit derselben zum Ausdruck, den ihr aufgezwungenen Abwehrkampf bis zum erfolgreichen Ende durch­zuführen. Dir Firma Pilz   beschäftigt zirka 130 Arbeiter.

Vor Verhandlungen mit Oesterreich

Zu den Vorarbeiten für die Handelsvers tragsverhandlungen zwischen Desterreich und der Die Verhandlungen am Dienstag waren zum Tschechoslowakei, meldet das Wiener   Neuig­Großteil den vom Zentralausschuß vorgelegten feitsweltblatt", daß die Bestrebungen der öster­Entschließungen gewidmet. Tie Resolution über reichischen Regierung nach einer Erleichterung der die genossenschaftliche Finanzpoli- Ausfuhr verschiedener heimischer Erzeugnisse ge­ti k wurde einſtimmig genehmigt, in der es heißt: richtet sind, wobei es sich möglicherweise ergeben Der Kongreß nimmt mit Befriedigung wird, daß Oesterreich auf die eine oder andere Kenntnis, daß die allgemeine Finanglage der Bewe- Begünstigung, die dem österreichischen Export in gung auf genossenschaftlichen Grundsäßen und gesunder Tschechoslowakei eingeräumt wird, verzichtet den Geschäftsmethoden aufgebaut ist. Der Kongreß und dafür andere Erleichterungen verlangen Tentt die Aufmerksamkeit der berschiedenen nationalen Bewegungen auf die Notwendigkeit, über die finan- wird. Die tschechoslowakische Regierung wieder zielle Entwicklung ihrer Genossenschaften und Ver- richtet ihre Bestrebungen auf eine Erhöhung ein bände die strengste Kontrolle auszuüben, nicht nur zelner Kontingente und Ermäßigung der Zölle. weil die Grundfäße der Genossenschaft den höchsten Diese Wünsche beziehen sich vor allem auf die auch, damit den Ersparnissen der Mitglieder fortge- gierungen werden nun mit den wirtschaftlichen Stand gesellschaftlicher Ehrlichkeit erfordern, sondern Zegtilgruppe. Die Vorschläge beider Re­feßt die beste Gewähr der Sicherheit geboten werde. Körperschaften durchberaten werden, worauf dann und auf daß der ganzen Welt der unanfechtbare Ende September die mündlichen Beratungen ein­Charakter unseres Wirtschaftssystems erwiesen fetzen werden.

werde."

Auch im Falkenauer Revier Revison des Kollektivvertrages gefordert

Verhandlungen

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Paula Wessely  

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Frage. Eine kümmerliche Suppenaktion- Werk­Von der französischen   Genossenschaftsbewe- Nach einer Diskussion zum Bericht des Zen= jahr der Jugend genannt bietet einigen hun gung begrüßt den Kongreß Ernest Poisson. tralvorstandes über die gegenwärtige Anwendbar­Nach ihm spricht Philippe Serre, Unterstaats- feit der Rochdaler Prinzipien, wobei Prof. Hall dert Jugendlichen einen allzu fargen Ersatz. Die mit Ungarn   abgeschlossen Fortbildungsschulen werden eingeschränkt; das sekretär im Arbeitsministerium Frankreichs  . Nun( England), T. Joan( Rumänien  ), Dr. Fauquet Die handelspolitischen Verhandlungen zwi Bildungsniveau wird durch ein gröbliches Ver­hält der Präsident des Internationalen Genossen-( Frankreich  ), Prof. Partheniu( Rumänien  ), schen der tschechoslowakischen und der ungarischen nachlässigen der Schulforderungen von Jahr zu schaftsbundes Väinö Tanner   eine von hohem Marshall und Sir Fred Hayward( England), Handelsdelegation, die am 3. September d. 3. in Jahr herabgedrückt. Dies wieder ist die Ursache Geiste getragene Eröffnungsrede, in wel- Modráček( Tschechoslowakei  ) und Frau Miturina Bad Poděbrad begannen, wurden am 8. Septem- einer erschreckend ansteigenden Jugendkriminali­cher er die aktuellen Fragen und Probleme des( USS) sprachen, wurden die Verhandlungen ber abgeschlossen. Die beiden Delegationen über- tät. Das ,, Neue Leben" die staatliche Frei­internationalen Genossenschaftswesens umreißt. vertagt. prüften einerseits den beiderseitigen Warenaus- zeitorganisation bietet gerne alkoholfreudige Er führte u. a. aus: tausch und einigten sich über die entsprechende Vergnügungen, die dem jungen Menschen den Auf diesem Kongreß der Genossenschafter habe Regelung und vereinbarten andererseits den Text fulturlosen Spießer als Vorbild darbieten. ich gewagt, die Frage von Krieg und Frieden anzu­des definitiven Handelsvertrages des Abkommens schneiden, weil es für die Millionen von Genossen­über das Bollfartell und des Abkommens über schaftern, bie wir hier vertreten, nicht gleichgültig ist, den Grenzverkehr. Alle betreffenden Terte wur­ob die Kulturtelt in einen neuen Krieg hineinges Unter dem Vorsitz des Obmanns der Union   den paraphiert. Die beiden Delegationen kehrten zogen tvird, der noch grausamer und blutiger fein würde als je ein Strief, den die Welt bisher erlebt der Bergarbeiter tagte am Sonntag in Falkenau hierauf in die Hauptstädte ihrer Länder zurück, hat. Erlauben Sie mir, die Worte von Albert eine von 126 Delegierten besuchte Revierkonfe- um die Ergebnisse ihrer Arbeiten den Regierun­Thomas zu wiederholen: Die ökonomische Ent- renz der Union  , auf welcher Zentralsekretär Haase gen vorzulegen und von ihnen die Entscheidung widlung der Völker, der materielle und moralische ein ausführliches Referat erstattete. Nach einer betreffend die Inkraftſeßung der oberwähnten Aufstieg der Arbeiterklasse verlangen die Bewahrung sehr sachlichen Diskussion, der ein Schlußwort Verträge, Abkommen und Regelungen zu er­bes Friedens. Das wird um so sicherer geschehen, des Referenten folgte, rekapitulierte der Vor- halten. je mehr das innere Leben der Völker durchbrungen fißende den Verlauf der Konferenz. Einstimmig wird von genossenschaftlichen Anschauungen. In dem wurde dem Unions- Vorstand das Vertrauen aus­Maße, als es der Genossenschaftsbewegung in den Lohnerhöhungen in der Textilindustrie von einzelnen Ländern gelingt, an Stelle des Shitems gesprochen. Der Vorstand wurde beauftragt, die Fleißen und Leibitschgrund. Die Lohnverhand­der freien Konkurrenz das System des Friedens, der notwendigen Schritte zur Revision des Kollektiv- lungen für die Svinnerei- und Färbereibetriebe Eintracht und der Gerechtigkeit zu sehen, in demselbertrags vorzunehmen. Ebenso wurde einstimmig 3. Lehmann& Söhne in Fleißen und Adolf= ben Make wird es auch gelingen, die einzelnen Böl beschlossen, die Einberufung der Reichskonferenz solt& Sohn in Leibitschgrund führten zu einer zu beantragen, welcher die Beschlußfassung über Lohnerhöhung in diesen beiden Unternehmungen. ben taktischen Vorgang vorbehalten bleibt. Die Löhne wurden bis um 30 Prozent erhöht.

fer einander näher zu bringen.

Die Genoffenschaft führt die Völker aufammen. Sie bietet der Welt an Stelle eines Systems, bas

ben Brofit fudyt und Meib, Baß und Acier brütet; Abwehrkampf gegen Lohnabbau

ihr eigenes Syftem an, das auf der Zusammenarbeit und auf der foliden Grundlage des Friedens auf baut. Die Völker hassen sich nicht, sie wollen ben Krieg nicht."

Die Arbeiterschaft der Firma 3. F. Pilz. mechanische Weberei in Warnsdorf, legte am Dienstag, den 7. September, zum Protest gegen Der Direktor des Internationalen Arbeits- einen von der Firma ab Montag, den 6. Sep­amtes Harald Butler wies in seiner Begrü- tember, berfügten, in einzelnen Abteilungen bis Bungsansprache auf die wertvolle Arbeit hin, welche zu 20 Prozent betragenden Lohnabbau, die Ar­die internationale Genossenschaftsbewegung zur beit nieder, nachdem die Betriebsleitung jede Ver­Verbesserung des allgemeinen Lebensstandards handlung über eine Zurücknahme dieser Lohn­Teiftet.

Der spanische Arbeitsminister Pedro Fer rer überbrachte die Grüße der spanischen   Regie­rung 1

und des Generalidad von Barcelona  . Er Ausland

dankt für die materielle und ideelle Unterstübung, welche der Interna tionale Genossenschaftsbund durch

Hierauf geht der Kongreß in die Behandlung des niedergelegten Berichtes des Zentralvorstan des ein. Hierzu sprechen A. Barnes( Eng­land), Marsha II( England), Frau Time r- galina(   USSR) und Ruthadza(   USSR).

feine angefaloffenen Berbände Entproletarisierung berguten Sache des   spanischen Bolder österreichischen Jugend tes hat angedeihen lassen. Für den Internationalen Gewerkschaftsbund In den Staaten mit einer antidemokrati­spricht Georg Stola, namens der Internationa- fchen, betont autoritären Regierung, also auch in Ten genoffenschaftlichen Frauengilde ihre Präsiden- Desterreich, gilt als ein Sternstück der Verfassung tin Frau Freundlich. die Entproletarisierung der Arbeiterschaft. Recht verkünden geschäftig, daß die Aufhebung der willfährige Lakaien einer gleichgeschalteten Presse Klaſſengegensäße faum mehr als Programm­punkt bezeichnet werden könne, denn Arbeitgeber und Arbeitnehmer lebten im besten Einvernehmen, hätten an der Volksgemeinschaft durchaus gerech ten Anteil, mit einem Wort, es gebe even fein Proletariat mehr. Aber schon wenige Beobach­Arbeiterklasse tungen im alltäglichen Leben der österreichischen dazu etwa die Informationen, mehr oder minder deutliche Geständnisse aus der sogenannten Zunftpresse zeigen ein ganz an­deres Bild, das auch die bescheidensten Illusionen gründlich zerstört.

J. Ventosa Roig(   Spanien) dantt dem JGB für seine Hilfsaktionen, die rein humanitä­ren Charakter haben und ohne Unterschied der politischen Gesinnung der Genossenschafter vorge­nommen worden sind.

Am Dienstag wurden die Beratungen über den Bericht des Zentralvorstandes fortgesetzt. E sprachen Frau Antusova(   USSR) und Dr. A. Novakovic(   Jugoslawien), der die Mei­nung bertat, daß der G in größerem Maße auf die Lebensforderung der bäuerlichen Bevöl­ferung Rücksicht nehmen solle.

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688.

Man erhält für

100 Reichsmark

Markmünzen

740.

100 österreichische Schilling

100 rumänische Lei

100 polnische Bloth 100 ungarische Rengö 100 Schweizer Branten 100 franzöfifche Francs 1 englisches Pfund

1 amerikanischer Dollar 100 italienische Dire.. 100 holländische Gulden

100 jugoslawische Dinare 100 Belgas

100 dänische Kronen

100 fchwedische Kronen

526.50 17­515.50 543.50 655.50 106.60 141.12 28.50 .130.90 1578­61.92 482.50 633.­730.­

fiebenten, Diefietas, hat, her Berlehr gegen, bei Vortag eine weitere Verstärkung erfahren. Die Messe steht nun fast ausschließlich im Zeichen des Inlandsgeschäftes; in der erhöhten Kauflust der heimischen Händler spiegelt sich deutlich die ein­getretene Wirtschaftsbelebung wider. Die gebei­ferten Wirtschaftsverhältnisse tommen auch darin zum Ausdruck, daß die Käufer in erhöhtem Maße sauf bessere Waren zurückgreifen.

Guter Fortgang des Messegeschäftes. Am

Ein neuer proletarischer Jugendthp- längst vergessen geglaubt!- wächst in Desterreich heran: Körperlich unterernährt, wenig gebildet, der wahren Kultur entfremdet, ideallos, unbe­rührt von der Sehnsucht nach Recht, Freiheit und Menschentwürde.

den Großvätern der Kämpfer vom Feber 1934 Und doch ist es der junge Proletarier, der

gleicht.

Entproletarisierung? O nein! In Desters reich leben Proleten, rechtlose Proleten weiter, Generationen immer wieder neue Broleten. Und entstehen aus den jungen, aus den kommenden damit bleibt die alte Parole: Die Maſſen der jungen Proletarier vom dumpfen Klaſſengefühl fignierten Unterdrückten zähe Kämpfer, aus Pro­zu stolzem Klassengefühl zu erwecken, aus re­leten Sozialisten zu machen. Der   Kapitalismus Voraussetzungen für seine Uebertvin­

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bung; bie revolutionären Gozialisten erfaſſen die gestellte hohe Aufgabe. Die Tradition der ruhmreichen österreichischen Sozialdemokratie und die ideale Hingabe der neuen opferbereiten Kämp­fer wird sie schließlich doch erfolgreich lösen. Karl  

Huss. Oesterreichische  

Freigewerkschafter

im Gefängnis und in Freiheit

rungen hintvegseßen kann, daß er durch die Sonn- Die Gewerkschafter Holowatyf und tagsarbeit im Provinzhandel, durch das Nicht- Steindl sind endlich aus   Wöllersdorf ent­beachten der Arbeitszeit- und Ladenschlußbestim- lassen worden. Holowatyj weilt derzeit als Gast mungen ust. öffentlich zugegeben! die des norwegischen Bau- und Holzarbeiterverbandes Arbeitslosigkeit vermehrt. Der verderbliche in   Oslo und ist von den norwegischen Gewerk­Einfluß der Zünftelei wird immer deutlicher. schaften mit größter Sympathie empfangen wor Durch ein plump ausgeflügeltes System von Beden. Die ehemaligen Funktionäre des Lebens­schränkungen, Arbeitsvorschriften, durch ein neues mittelarbeiterverbandes Krisch, Wenzel und Berechtigungswesen und nicht zuletzt durch Prü- Salzlechner sind aus der Strafabteilung des fungen soll es zu einer Auslese der Tüchtigsten Wöllersdorfer Lagers entlassen worden. Dagegen tommen. Dies alles wird natürlich durch krasse sind Mantler und Trojan immer noch in Korruption durchbrochen. Verschiedene Berufs   Wöllersdorf. Mantler wird dort festgehalten, ob­Eisenbahnern!- werden immer augenfälliger zu Landesgericht siken immer noch in Untersuchungs­gruppen von den Angestellten bis zu den wohl er an einem Herzleiden erfrankt ist. Im Domänen einer Familienprotektion. Aber natür haft der ehemalige Sekretär der Industrieanges lich öffnet auch entsprechende finanzielle Nachhilfe stellten Otto Horn, der ehemalige Gehilfen­Zugänge zu Dienst- und Arbeitspläßen. obmann der Chauffeure u bler und andere. gen angeblicher Verbreitung illegaler Schriften Der Straßenbahner Franz   Mager wurde wes zuerst von der Polizei zu sechs Monaten Arrest, dann vom Gericht im Schnellverfahren zu anderts halb Jahren Kerkers verurteilt, überdies soll er nun auch noch im ordentlichen Verfahren ange­

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Aber die Tatsachen zeigen, daß mit fedem

noch immer auf ein fair play" der faschistischer Vielleicht kann nun ein Gutgläubiger, der Gewaltherrschaft hofft, meinen, die Entproleta risierung beginne eben bei der heranwachsenden Generation, eben bei der Jugend. Geburtsjahrgang in Desterreich eine starke See- flagt werden, vorher wurde er von der Gemeinde resgruppe echter Proletarier zur großen Armee entlassen und während seines Aufenthaltes im Der Unterdrückten stößt. Einige offizielle, sicher Auslande von der Polizei ausgebürgert; alſo sehr optimistische Zahlen: In Desterreich sind fünf Strafen für dasselbe Delikt! über 100.000 Jugendliche erwerbslos, beffer be, rufslos, denn sie waren noch niemals in der Lage, Piraten- U- Boote bedrohen rumänischen Delexport haben 20.000 Kinder im Alter von 14 bis 15 Jahren also Schulentlassene!-, barunter allein im industriellen   Wien 9000! vergebens nach einer Lehrstelle gesucht. Dabei müssen die Bünftler selbst den Mangel an qualifizierten Facharbeitern zugeben. Ihre Vorschläge, diesem Mangel abzuhelfen und die Lehrlingsnot zu lin­bern, sind nur von dem Profitinteresse diftiert; der Geldsackstandpunkt triumphiert ständische Solidarität und vaterländische Opferbereitschaft bleiben blecherne Deklamationen für politische Bierabende neuester Fasson.

gibt. Die Klaffengegenfäße find Entrinnen einen Beruf wirklich zu erlernen. Ende 1936

Noch immer leben alle Altersschichten der öfterreichischen Arbeiterklaffe in einem Harten Proletariendasein, aus dem es in dieser kapita­  listischen Welt teinen Aufstieg, kein noch immer scharf und klar, so sehr auch die Meinungsindu­strie der Herrschenden Presse, Rundfunt,   Kino - sie zu verhüllen versucht.

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Altsein bedeutet in Desterreich Arbeitslosig­feit, bedeutet für den Arbeiter eine außerordent­lich gekürzte Altersrente, für den Angestellten eine auf lächerliche Summen zusammenge­schrumpfte Pension, für beide den Abbau wichti­ger, sozialer Errungenschaften von einst, damit aber ein Bettlerdasein, ein echtes Proletarierleben. Das Heer jener Ausgesteuerten und Arbeits­Tosen, die in ihrem besten Arbeitsalter müßig bleiben und mit unzureichenden Unterstüßungen ihr Leben fristen müssen, verkleinert sich ent­

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Schüchterne Vorschläge, hie und da in der Presse oder von einsichtsvollen Beamten bei amts lichen Stellen gemacht, tverden brüst abgelehnt.

Als Folge der das   Mittelmeer unsicher machenden Piraten- Unterseeboote ist die Erdöl­ausfuhr über den Hafen Constanza ins Stoden geraten. Am 8. September verließ das letzte Tantschiff den Hafen von Constanza, ohne daß feither andere Tantschiffe eingetroffen wären, während sonst ein starker Andrang von Tants schiffen herrschte. Da in der letzten Zeit inners halb der Dardanellen mehrere Schiffe mit rumä nischen Waren von U- Booten angehalten wurden, macht sich in rumänischen Handelskreisen eine sich dauernd steigernde Unruhe bemerkbar. ( th)

ſcheidend nur in den amtlichen Statistiken. Die Das geforderte neunte Schuljahr( Berlängerung Verlanget überall

reaktionäre Macht des Kleinbürgers, des öster reichischen Spießers ist so groß, daß er sich un­bekümmert über alle volkswirtschaftlichen Forde­

der Schulpflicht) würde die Aufrüstung der öster­  reichischen Armee oder aber die Profitrate der Unternehmer belasten und kommt deshalb nicht in

Volkszünder