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Arbeiter unter kommunistiche Führung zu brin­gen. Da wir aber trotzdem nicht geneigt sind, uns von unernsten Zid- Bad- Politikern gängeln zu las­sen, flammt der alte Haß wieder auf. Das neue Schlagwort gegen die Sozialdemokratie ist bereits gefunden. Ein neuer Angriff der Spalter steht

bevor.

Sonntag, 12. September 1937

Nr. 215

stehen als Stalin und es erfolgreicher in andere verfechten, auf eine Stufe mit irgendwelchen tom- schrieben wird. Dort werden offenbar die anti­Länder zu verpflanzen vermöchten. Man sieht munistischen Settierern zu setzen, ist einfach eine troztistischen Artikel mit dem Ellenmaß nachge­feinen Unterschied der innerpolitischen Programme Lumperei. Je nach Bedarf wird noch der eine oder messen und nach Punkten in Wettbewerbstabellen der Troptisten und Stalinisten. Nur der Unter- der andere unserer Parteirebatteure von den eingetragen. Der besondere Eifer der tschechoslo­schied zwischen dem außenpolitischen Realismus Tschetisten der PC des Troptismus bezichtigt. walischen Kommunisten hat gute Gründe. Sie Stalins und dem hoffnungslosen Doktrinaris- Geht das so weiter, so wird morgen unsere Rei scheuen im eigenen Lande nicht den Fluch der mus Troptis ist handgreiflich. Das ist die einzige chenberger Gewerkschaftszentrale beschuldigt wer- Lächerlichkeit, um in Moskau möglichst lange zu Seite des Problems, welche aktuelles Interesse den, durch einen Geheimsender mit Troßtt ver- verbergen, daß sie bisher eine geradezu klaſſiſche Ohneweiteres sei zugegeben, daß auch die verdient. Darüber hinaus betrachten wir den bunden zu sein, oder der Leiter einer genossen- troztistische Politik betrieben haben. Wenn frucht­Sozialdemokraten in den Schicksalsjahren nach ganzen Streit als eine häusliche Angelegenheit schaftlichen Wäschefabrik, daß er Arbeitshemden lose Settiererei, Verneinung der Lebensinteressen dem Kriege einiges zugelernt und umgelernt der Kommunisten, die sie sich selber austragen mit dem Monogramm von Leon Dawidowitsch der Sowjetunion die Merkmale des Troßkismus haben. Wir bekämpften den Rüstungsfonds der mögen. Unberührt von diesem begreiflichen Des- fabriziere. Die nächste Etappe dieser Prozedur sind, dann ist die einzige Troptistenzentrale in Bürgerfoalition, solange es neben uns ein abge- interessement bleibt unsere absolute Ablehnung wäre wohl, daß die deutsche sozialdemokratische der Tschechoslowakei die PC und jede ihrer rüstetes Deutschland und ein friedliches Desterreichiedes Terrorregimes. Das ist der Kern der so- Presse jeden Artikel eines Mitarbeiters vorher Lokalorganisationen ist eine Troßtistenzelle. Hätte existierte. Ebenso mußten die Sozialisten Eng- aialdemokratischen Weltanschauung. Wir sind der Rebattion der" Roten Fahne" zur Benfur unsere Arbeiterschaft alle die grotesken Giertänze lands und Frankreichs ihren großen Abrüstungs- nicht so naiv, die Rolle der Gewalt als Geburts- vorlegen muß. In dieser geradezu polizeiwibri- der verschiedenen KPC- Führungen mitgemacht, feldzug abstoppen, als die Gefahr wuchs, daß die helferin der Geschichte in dieser gewaltschwange- gen Anmaßung liegt zum Glück auch eine jedem dann gäbe es in unserem Lande keine Demokratie gewaltig aufrüstenden faschistischen Mächte über ren Zeit zu verkennen. Wir weigern uns aber, denkenden Sozialisten willkommene Selbstentlar mehr und auch kein Militärbündnis mit der unvorbereitete Demokratien triumphieren könn- die Gewalt als Selbſtawet zu proklamieren und vung der Einheitsfrontapostel. Wenn sich diese Sovjetunion. Diese für das europäische Kräfte­ten. Bandelnde Situationen erfordern eine be- den Menschen als reines Mittel zum Zweck zu Herren noch im Stadium der Anbiederung er- verhältnis unerhört wichtigen Positionen halten wegliche Lattik und deshalb find wir die Leßten, degradieren. Das Streben nach höherer Menſch wir nach wie vor ohne und gegen die Bocksprünge die etwa der Sowjetunion ihre elastische Außen- lichkeit erscheint uns als die einzige sittliche Basis, der Kommunisten, die fröhlich mit der Stange politik vorwerfen wollten. Nach der prinzipiellen von der aus der Faschismus erfolgreich bekämpft im Nebel herumfischen, während wir durch ern= steste Gefahren uns durchkämpfen. Die ausges Seite hin ist jedoch auf mittel- und westeuro­sprochen antisowjetistische Politit der PC tann päischem Boden der sozialistische Richtungskampf eindeutig zugunsten der Sozialdemokratie ent­Für diese neueste kommunistische Tollhäus auf die Dauer in Mostau nicht verborgen blei­fet nicht übersehen, baß die Rote Fahne" nur mit dem Troßlismus der KPC. Kein noch ſo lau­Yerei gibt es nur eine plausible Erklärung. Es ben und dann wird gründlich aufgeräumt werden in zweiter Linie für ihre tschechoslowakischen Leser tes Haltet den Dieb!"- Geschrei wird sie von und vor allem für die Moskauer Bensoren ge- diesem verdienten Schicksal bewahren!

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und überwunden werden kann.

Nach dieser Klarstellung bleibt zu den kom das Bestehen

fühnen, die Sozialdemokratie von außen kom­mandieren zu wollen, wie würden sie sich erst in Rahmen einer Einheitsfront" oder Bolts front" aufführen!

Beratungen über das Budget 1938

Was wir verlangen

ſchieden. Die Kommuniſten trauen sich mit der muniſtiſchen houtengeren in het Gala alten Parole von der Diktatur des Proletariats " sogenannter Troßliſtenzellen" nirgends mehr auf die Gasse. Sie habenbildlich demokratie nicht mehr viel zu sagen. Wenn es gesprochen breite Demokratenhüte aufgefeßt närrisch gewordene Kommunisten gibt, die hinter und besonders in den faschistisch regierenden Län- jedem Alleebaum einen troßtistischen Spion ver­dern ist ihre Sehnsucht nach demokratischen Frei- muten, dann haben sie noch lange nicht das Recht, heiten riesengroß. Freilich guckt ihnen den andere verrüdt zu machen. Da es bei uns teine unbelehrbaren Thesenreitern in der Führung physische GPU gibt, haben sich gewisse Kommunis zumindestens der Hintergedanke aus allen sten sozusagen als journalistische Tscheta etabliert Taschen, die Freiheit mit Hilfe naiver Bundes- und sie denunzieren mit frecher Stirn jeden So­genossen nur zu dem Zwede wiederzuerobern, um zialdemokraten, der ihnen unangenehm erscheint, fie nachher schleunigst abzumurksen und in eine als Erotisten und Spießgesellen der Faschisten. Im Mittelpunkt der politischen Verhandlun-| Leben braucht, müssen bestrebt sein, eine Budgetie­fommunistische Parteidespotie zu verwandeln, wie Was mich veranlaßt, in dieser Form ein Wort gen der Führer der Koalitionsparteien steht nach rung zu verlangen, welche der Wirklichkeit mög­sie eben im Büchel steht. mitzureden, war nicht zuletzt die Ueberraschung, wie vor der Staatsvoranschlag für lichst nahekommt, d. 5. zu erzielen, daß sich daß sich nicht einmal die Zentrale der KPC ents 1938. Der Schwerpunkt der Beratungen liegt Budget und Rechnungsabschluß miteinander blödet, das denunziatorische Gewäsch von angeb- in der parlamentarischen Spar- und Kontroll- decken. Je mehr dies der Fall ist, einen desto grö­Das ist der eigentliche Kern des unüber- lichen Troßtistenzellen" in deutschen sozialdemo- fommission, die auch in der nächsten Woche Tag Beren Wert werden die Budgetziffern haben, desto brüdten Gegensabes zwischen sozialdemokratischer tratischen Redaktionen in einem offiziellen Auf- für Tag beraten wird. Die Aufgabe der Kom größer das Vertrauen in die staatliche Finanz­Bewegung und kommunistischer Settiererei. Wir ruf zu wiederholen. Aus der kommunistischen mission ist es, das Gleichgewicht im wirtschaft. haben in der Demokratie das stärkere historische Presse wissen wir schon länger, daß sozusagen als Staatshaushalt herzustellen. Prinzip erkannt und wir bauen auf die tausend- Häuptling einer Troßtistenzelle in der Redaktion jährige Sehnsucht des Menschen nach Freiheit des" Sozialdemokrat" mein alter Freund of= und Gerechtigkeit. Dem Faschismus feßen wir bauer fungieren soll. Die Hoffnung, daß diese nicht rein taktisch gemeinte Freiheitsparolen, son- infame und absurde Behauptung ihren Urhebern dern das höhere fittliche Prinzip der Befreiung nach einiger Beit selber die Schamröte ins Gesicht des Menschen von jeder Tyrannei entgegen. Auch treiben wird, war leider unbegründet. Hofbauer den Sozialismus erſtreben wir nicht, um die Pro- hat offenbar alle Geister tommunistischer Blut­duktionsziffern des Kapitalismus zu schlagen, und Tintenrache auf sein Haupt beschworen, weil sondern als eine höhere Lebensform, die jedem er es vor Jahr und Tag gewagt hat, einige ge­Menschen neben Brot und Arbeit auch seine zeichnete Artikel gegen die Massenhinrichtungen Würde und die Freiheit zu ungehinderter geistig in Rußland zu schreiben. Es bleibt nur zur Cha­kultureller Entfaltung verbürgt. Daraus erwächst rakterisierung des gegen ihn inszenierten erbärm­unsere tiefe Ueberzeugung, daß auch die Früchte lichen ber ruffiſchen: Rebolution nur au retten find, wenn sie den Anschluß an eine große freiheit liche Entwicklung findet. Die Freiheiten dürfen freilich nicht auf dem Papier stehen, sondern es geht einfach um ein größeres Stück individueller Bewegungsfreiheit des modernen Menschen, der im Zeitalter der Industrialisierung Rußlands herangewachsen ist.

Diese freiheitliche Wendung der innerrussi­schen Entwicklung wollen weder die Stalinisten, noch die Troßtisten. Darum geht auch ihr Streit gar nicht, denn die Diktatur unter der Mitherr­schaft Trostis war nicht weniger blutig und von unserem Standpunkte aus nicht weniger verwerf­lich. Die Troptisten behaupten lediglich, daß sie das Geschäft der blutigen Diktatur besser ver­

PAUL HARRISON:

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Garantiert echt!

EINE GESCHICHTE VON BILDERN UND ANTIQUITÄTEN

Copyright by Saturn Verlag 1935 ,, Die können Sie natürlich haben, Mada me", erwiderte Valerian ,,, ich schreibe sie gleich hier, wenn Sie mir Papier und Tinte geben". Mrs. Bump schien es nicht so gemeint zu

haben.

gleidjen Standpunt offen eingenommen hat, au fagen, daß Sofbauer fon, or

"

Es muß einmal ausgesprochen werden, daß die Art unserer Budgetierung einer gründlichen Reform bedarf.

Angesichts der Notwendigkeit, den Staats­gewicht u bringen, b. h. die Ausgaben den Ein­haushalt in der laufenden Gebarung ins Gleich­nahmen anzupassen, ist eine gewisse Sparsamkeit langen: am Plaze. Aber wir müssen dabei folgendes ver­

1. Die Rüstungsindustrie muß unter staatlicher Kontrolle ge­stellt, d. h. es muß untersucht werden, ob die Preise des gelieferten Ausrüstungsmaterials nicht zu hoch( und die Gewinne des Nüstungs­tapitals nicht zu groß) find, ob unsere Auf­rüstung in dem notwendigen Umfang nicht

werden kann.

2. Von der Droffelung dürfen gewisse not­wendige Ausgaben wirtschaftlicher und kultu­reller Natur nicht betroffen werden, insbeson­dere muß aus sozialen und politischen Grün­, die während

den für die Aricht beschäftigt

der aufsteigenden

find, weitergeforgt werden.

In all den vergangenen Jahren wurde den beiden Häusern des Parlaments ein ausgeglichenes oder fast ausgeglichenes Budget vorgelegt, nachher in Wirklichkeit mit einem Fehlbetrag geendet hat, stellte es sich heraus, daß die Staatswirtschaft daß also nicht mit Voraussicht budgetiert worden ist. Auch im Jahre 1936 war der Voranschlag ausgeglichen, der Rechnungsabschluß für das ge= nannte Jahr, der dem Parlament demnächst vor mit einem geringeren Aufwand: durchgeführt lange noch geeichte Troptisten in der KPC und gelegt werden wird, weist aber ein Defigit von in der Komintern das große Wort führten. Sofawei Milliarden auf. Von 1930 bis 1936 macht bauer war es, der sofort nach dem Erscheinen der die Summe der Fehlbeträge der laufenden Ge­berüchtigten Reichenberger Richtlinien" neben barung 8 Milliarden aus, wozu noch etwa Josef Seliger in der Teplißer Freiheit" den Milliarden Anleihen kommen, so daß die Kampf gegen die gleichen Parteizerstörer aufge- Staatsschuld in diesen sieben Jahren um 15 Mil­nommen hat, die heute noch in der Redaktion der liarden gewachsen ist. Wohl wurde ein großer Roten Fahne" fißen. Kreidebleich im Gesicht Teil dieser Beträge für Rüstungen aufgewandt, sagte er mir damals nach Empfang dieses ver- zu denen unser großer Nachbarstaat uns gezivun­hängnisvollen Briefes: Das ist die Spal- gen hat. Daß wir uns ungerüstet dem Angriff tung!" Gegen die Spalter der Arbeiterbewe- einer Großmacht preisgeben, daß wir ohne Gegens gung und gegen die moralische Verlumpung, die wehr unsere Demokratie erschlagen lassen, kann fie in die proletarische Politik hineintragen, hat niemand von uns verlangen das wünschten Hofbauer bis heute den Kampf unerbittlich ge- höchstens die heimischen politischen Exponenten führt. Menschen, die keinen Tag aufhörten, ben eines fremden Staates. Aber gerade diejenigen, Freilich können alle Bedürfnisse der Staats Sozialismus in reinster ethischer Prägung zu welche dem Staate das geben, was er zu seinem kasse durch die ordentlichen Einnahmen nicht be | ,, Kommen Sie mit! Mab, tommen Sie mit. Who| Ihnen den Cranach verschafft hat? Famos! Hören teine Umstände!" und verschwand zum Entseßen Sie mal, möchte mit Ihnen mal sprechen, kommen Valerians, dem die Tür vor der Nase zugeschla- Sie mal' rauf zu mir, ins Grand Hotel ! Und gen wurde, mit Mab und dem Bild in der Direk Sie, Mab, sehe ich also morgen; immerzu, tion. immerzul" Er wandte sich um, er trat ins Tor und verschwand.

nales Wert von der Hand L. Cranach d. Aelteren sei. Damit versehen, fand sich Valerian am be­zeichneten Tag im Louvre ein.

Was denn? Was denn? schrie etwas der Lebens-, der Selbsterhaltungstrieb in Vale­rian auf; ich gehöre doch hinein.

Er riß an der Tür. Sie war nur von innen zu öffnen. Er stand erstarrt. In den Händen hielt er die Gutachten der beiden Kunsthistoriker, er Hatte sie ihr, Mab, nicht einmal mehr mitgeben fönnen.

3. Das Budget muß so beschaffen fein, daß den Wünschen der deutschen Regierungsparteien im Geiste und im Wortlaut des 18. Feber Rechnung getragen wird.

Ich nehme dieses Tagi ", sagte Mrs. Bump, es ist alles in Ordnung, Monsieur Aronas, mein Mann wird ganz zufrieden sein;- auf Wiedersehen."

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,, Madame", flüsterte Valerian, und schlug mitdem Handrücken schmerzhaft gegen die Tür Was stand bevor? Würde wenn die Tür des Autos, um sich zu vergewissern, daß er nicht ßch neuerdings öffnete der Urteutone ihn zer- träume, Madame, ich würde furchtbar gerne schmettern? Warum hatte er sich wegdrängen las- mitfahren, ich habe auch in der Stadt zu tun." fen? Konnte man eine solche Schidialeverkettung voraussehen? Woher war dieser Unmensch auf­getaucht? Wer war das überhaupt? Valerian eilte schicht", sagte Valerian tief in der Nacht zu Ka­die Stufen zur Loge des Portiers hinunter; dort bibja, die in seinem Studierfeffel hodte, während mußten die Besucher thre Namen eintragen. Er fand feinen eigenen, den der Mrs. Bump und zwei haben ihn mir geschickt. Schon dieser Laruse war er ratlos das Zimmer durchwanderte ,,, die Götter Beilen vorher: Freiherr Bodo von Miesling, Le- ein Fingerzeig, und jetzt noch bas! Das Sajidial

,, Die Götter haben mir diesen Teutonen ges

Er tat alles, der zu erwartenden Katastrophe womöglich noch in letter Minute vorzubeugen. Er geriet irrtümlicherweise auf eine falsche Stiege und schleppte Mrs. Bump durch die ägyptische, chaldäische, assyrische und phönizische Abteilung. Als sie schließlich zur Direktion fanden, war es aber noch immer nicht zu spät. Indessen eine an­bere beängstigende Ueberraschung harrte Vale­rians. Der in den Warteraum eintretenden Mrs. Bump tam ein hünenhafter Mann entgegen, ein breiter Urmensch mit einem Brustfasten wie eine Panzerplatte und zwei tiefen Schmissen im Ge­ficht. Valerian verspürte archaische Regungen, als er ihn erblidte, eine Art Urangst und Urhaß, die er nicht hätte erklären können. Der Hüne be­grüßte Mrs. Bump aufs vertraulichste, er nannte sie schlichtweg Mabel, ja einfach Mab, und stieß dabei ein Lachen aus, das diese Räume seit den Beiten Gargantuas nicht mehr vernommen ha­Mab, Donnertvetter, was sie denn hier wolle? Bum Direktor des Loubre? Ausgezeichnet! Da verde er sie protegieren. Um ivas ginge die ersten Stufen wieder hinaufstieg, erklangen Während er so stand und überlegte und schon Mab, anscheinend sehr beeindruckt von dem plöblich von dort her Schritte und mehr als Mann, wies auf Valerian, der, als ihm Serr von Schritte, eine Stimme dröhnte bis hieher. Bale­Ahnst du?" fuhr er fort, was ich emp Valerian gelang es, den Besuch auf über- Miesling, so nannte sich dieser Mann, die Handrian machte Kehrt und eilte dem Ausgang zu. fand, als sich die Tür hinter den beiben schloß und morgen zu verschieben. Er verließ das Hotel in reichte, ein Untermenschen- und Schwarzalberich- Nicht hier, nicht in der Enge einer Stiege, nicht mit den Gutachten bet sun beiben foto unb fchlechter Stimmung. Vor dem Schaufenster eines geführ nur mühsam verdrängte. Auf Mrs. von einer tieferen Stufe hinaufſehend, nicht so Sand baborstand? Wenn irgendetwas imitance Reisebureaus hielt er sich längere Zeit auf, trat Bumps Aufforderung wies er das Bild vor. wollte er ihnen entgegentreten, im Freien war es beffer. Und jest tamen sie. Aber was war das? es diese teuer bezahlten Expertisen. Ich faltus war, den Lauf der Dinge aufzuhalten, so waren dann ein und erkundigte sich nach verschiedenen Donnerwetter!! Das sei ja... Bugsverbindungen nach verschiedenen Richtun Jawohl", fiel Valerian ein, sehr richtig! Lächelten, ja lachten sie nicht? Schüttelte der fierte mit einem gewissen Recht, daß der Direttor gen. Diesen und den ganzen nächsten Tag ver- Gin Lutas Cranach. Er gehört Mrs. Bump. Sie Germane nun nicht Mrs Bump die Hand und des Louvre, ein feiner alter Herr, burch diese Er­

" Oh no", sagte sie ,,, mein Mann will eine Expertise von einem Museumsdirektor, schreibt Der Direttor des Louvre", erwiderte Vas

er, von dem Direktor des Louvre".

Terian mitleidig ,,, bersteht von der deutschen Nes naissancemalerei weniger als Ihr Mann. Mada­me. Er mag ein großartiger Kenner französischer Gotik sein; aber von deutscher Renaissancemale­rei? Nein davon versteht er nichts".

..Yes, possible. Aber mein Mann will es so. Gehen wir morgen?"

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ben mochten.

es denn?

brachte er damit, von einem Kunsthistoriker zum will ihn dem Direktor des Louvre zeigen". anderen zu eilen. Er erlangte für teures Geld die Alle Wetter! Ein Lukas Cranach ? Kolossal! schriftlichen Erklärungen zweier obsturer docteurs Er gehöre wirklich ihr? Alle Achtung! ès lettres, die nach reiflicher Ueberlegung und In diesem Augenblid öffnete sich die Tür des nach Studium der Photographie übereinstimmend Direktionszimmers und der Diener bat Monsieur zu der Ansicht gekommen waren, daß das ihnen de Miesling einzutreten. Der Riese ergriff das in der Abbildung vorliegende Gemälde ein origi- Bild, nahm Mrs. Bump unterm Arm, rief noch:

gationsrat.

bonnerte etwas wie:

"

..s ja fein, Mab... freut mich!" Geistesgegentart ist die höchste Tugend der großen Tatmenschen. Valerian stand plößlich neben ihnen und murmelte: ,, Nun?"

..Ach", sagte der Gigant( nein, er gertrat ihn nicht. Ach, sagte er). ,, ist das der Herr, der

will etwas mit mir." die Hände am Rüden, den Kopf gesenkt, den Er ging mit starken Schritten auf und ab; Bauch ein wenig vorgeschoben.

"

tlärungen, die zwei Kunsthistoriker vor ihm aus­geftellt hatten, betogen werden könnte, ein Auge auzudrüden und sich aus Kollegialitätsrücksichten für intompetent zu erklären das war meine einzige Chance. Und plößlich waren fie im Bim mer brin- ohne die Gutachten, noch ärger: ohne mich. ( Fortfebung folgt.

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