Seite 6 Sozialdemokrat" LamStag, 18. September 1987. Nr. 220 1 OuB der Sattel Veremsnacftdcfttea §erldtesaaC 81 Riederlassungru, Stauer G Ximst und Wisse» Der Mm und erfuhr, daß es sich um einen Schwindler han­deln müsse. Als sie nach Hause gekommen war. er­schien nach kurzer Zeit ein anderer junger Mann, der sich als Detektiv ausgab und sie aufsorderte, sie möchte zwecks Aufnahme eines Protokolls über den Pariser 7: Tar- BezirkSorganisatiön Prag  . Karten jur-Trauer­feier am Montag, den 20. September 1987, sind für Mitglieder der DSAP nur bei Genossen Mittenhuber, Prag   H, Fügnerovo näm. 4(Gec) zu haben. Sie hatte die Ohrringe in der Mittagspause ihrem Beliebten übergeben, mit dem sie am Abend wie­der zusammenkommen wollte. Das Stelldichein kam tatsächlich zustande, gleichzeitig aber wurde von dem Detektiv, der das """"". junge Mann Ansuchen entsprochen habe. Eingeholten Informa­tionen zufolge, sind bereits hinreichend Stoffe vor­handen, damit auch an jenen Häusern Trauerfahnen auSgehängt werden können, wo dies bisher nicht der Fall war. Damit wurde es ermöglicht, daß durch die Ausschmückung aller Häuser in den Trauerfarben auch das äußere Bild der Stadt die wahre Trauer der gesamten^Bevölkerung zum Ausdruck bringt. Die Liga für Menschenrechte in- der Tschecho­ slowakei   hielt Mittwoch, den 16. September 1987, eine Trayersitzung ihres Ausschusses, ab. Der Vor- sitzcndc,' Jag. Bohumil Pkikryl-, sprach über- das Leben und Werk des großen Verkünders und Ver- wirklichers der Menschlichkeitsideale, einige Mit­glieder der Ausschusses gedachten ihrer Begegnungen mit T. G. Masaryk und seine.Werke. Der Familie des Berschicdenen und dem Präsidenten Dr. Eduard Benes  ' wurden Beileidstelegrammegesandt., Die tschechische' und deutsche   Stüdentensektion der Liga Trauerkundgebung der Prager   deutschen Leh­rerschaft.- Am Rahmen einer Veranstaltung des Peitschen pädagogischen Vereins in Prag   fand sich die Lehrerschaft der deutschen Volks- und Bürger­schulen Prags   am 16. d. M. im würdig aurgestat- tcten Zeichensaale der Altstädter Bürgerschulen voll­ständig zusammen/ nm daS.Andenken deö-verewigten Präsident-Befreiers T. G. Masaryk zu ehren. Die tiefempfundene Trauerrede hielt der Obmann des Vereines Oberlehrer ThoniaS Pötsch. Der Ver­anstaltung wohnten auch der Inspektor der staatlichen deutschen Volk»- und Bürgerschulen Josef Schmidt  und zahlreiche Lehrer-Ruheständler bei. Die Feier schloß mit der Verlesung des Beileidstelegramms an Gesandten Ja» Masarhk und mit Absingung der Staatshymne. Nora Ein halbes Jahrhundert, dessen letzte Jahr­zehnte zumal daS Antlitz der Gesellschaft fast beispiel­los start veränderten, ist verflossen, seitdem der große norwegische Dramatiker Henrik Ibsen   die Nora" schrieb neben denGespenstern" sein vielleicht berühmtestes Schauspiel. Ist cs auch selber ein Markstein im Befreiungskampf der: Frauen als des unterdrückten Geschlechts, so hat doch sowohl da­bürgerliche Emanzipationsbestreben als auch ins­besondere die sozialistische Bewegung inzwischen solche Breschen in diesen Teil des kapitalistischen   Gesell­schaftsbaues gelegt, daß eben auch der Grundgedanke derNora" heute großteils schon historisch wirkt, Auch die Tatsache, daß durch das faschistische Weltbild die Freiheit der Frau wieder verdunkelt wird, ver­mag an der Ueberholtheit des Jbsen'schen Konzepts in dieser Hinsicht nur wenig zu ändern(da» aller­dings, nun wieder vor uns ausgebreitet, sehr viel zu der Erkenntnis beitragen müßte, daß in diese,« Punk­ten die neudeutsche Rückwärtserei sich fast als rin Anachronismus erweist, der nicht lange Bestand haben kann).'Aber auch die Bererbungsmotioe, die das Drama Ibsens   durchziehen, klingen heute bereits wie alte Musik an unsere Ohren. Uno dennoch weht-aus Nora  " immer noch revolutionärer. Wind; denn ge­blieben ist um uns die Enge bürgerlichen Denkens, in das Ibsen  » Advokat Helmer verstrickt ist;, geblie­ben ist di«.bürgerliche Kaufehe, für deren Verlogen­heit und Jammer Frau Lind«, Rora» Freundin, zeugt; geblieben sind unzählige Menschen, nicht nur Frauen, die ein Puppendasein führen-und jäh zer­brechen müsien, wenn da» grausame Leben, sie au» ihren Träumen weckt;-und- mehr denn je ist die menschliche'Gesellschaft daS, al» was Ibsens Doktor Rank sie bezeichnet: ein Krankenhaus. Und wie nahe kommt un» der Dichter, wenn er uns an- den zwei Paaren lHelmerNora, Kcogstatm-Frau Linde)- die völlige Unzulänglichkeit- einer sozialen Welt vor Augen führt, in der. die Güten türch inneren und äußeren Druck auSeinandergeriffen werden,, während, die moralisch schwäche Verzweiflung mit der Fäulnis' sich verbündeti Und immer(noch sind, in.Mora" der Bühne elementare Aufgaben gestellt: die Gestattüng der Fra«) deren geradlinige». Fühlen-und Denken in überraschenden Wendungen? scheinbaren-Sprüngen,, unlogischen" Verwicklungen ausscheint? weil sie sich an der Verwinkelung der Umweltstößt, die so ungemein zarte, poetische Formung° einer Sympathie zwischen, Mann und Weib(Rank und NörN) neben Ehe und Freundschaft.  -trotz Reinlichkeit und Pflicht-. gefÜSllfdte Problematik de» Haltlosen(Ktogftad),. der sich vom.Opfer einer Jügendverirruna zumLum- (Mladä kultura und Freie Jugend) werden am L6. September 1987 eine gemeinsame.Trauerfeier Mit einer Ansprache von. Jaroflav Simsa veranstalten. Di« Prager Geschäft« und Büro» bleiben am Tag« de» Begräbnisse» de» Präsident-Befreier» ge­schlossen. Heber Beschluß der Prager   Gremien'wer­den die Geschäft« und Büro» am Tüge de» Begräb­nisses des Präsident-Befreier» T.- G. Masarhk'am Morgen nicht geöffnet werden. Die großen Ge­schäfte und Büros bleiben den ganzen Drg über'ge­schlossen, die Detailgeschäfte blewen mindestens vis 16 Uhr geschlossen. Bürger, besorgt eure Einkäufe rechtzeitig!- sentimental, während sich Mickey R o o n e y al« .Schiffsjunge sehr wacker hält, beim AuSspucken ebenso wie beim Weinen.. 7«iS Ortsgruppe Prag  . Sonntag, den 19. September: Treffpunkt 6 Min. nach 7. Uhr bi»%8 Uhr Masarhk» bahnhof bei Haupteingang, aus. der Straße, Fahrt nach Unhoit, Wande­rung Ehtznavska myslivna, Bilec, Unhoit; führt Landsmann, Fahrtprei» zirka 7 KL. Wochenprogramm. Montag, den 26. September: Beteiligung unse­rer Mitglieder. an der Masaryk» Trauerfeler der aktivistischen Par­teien, 8 Uhr abendS, Neues Deut­ scher   Theater.  Dienstag, den 21. September: 7 Uhr, DSAP- Heim, SmcLkh, Gruppe Prag   H: Vollversammlung; 8 Uhr, DSAP-Heim, Smeiky, Gruppe 1:China  , Literatur und Kultur"; 8 Uhr. FBSA-Heim, Spä- lenä, Gruppe VII:Die deutsche Gegenwart in der Literatur". Mittwoch, den 22. September': 8 Uhr, DSAP-Heim, SmeLkh, Grupp« Xll:Was bedeutet uns Masarhk?" Freitag, den 24. September: Pflichtbeteiligung aller Mitglieder an der Parteiversammlung, 8 Uhr, Handwerkersaal, SmeLkh. Die erste Dampfmolkerei und Käserei In Gratzen  , Böhmerwold empfiehlt ihre eratklau.Erzeagnlue Beachten 81e die Schfttamarke! Montag 8 Uhr abend» Masarhk-Trauerfeier. Die Trauerfeier wird mit der Staatrhhmne eingc- leitet. Hierauf singt Josef Schwarz:Die Ehre G 0 t ter aus der N a t u r" von Beethoven  undDem U.n endlichen" von Schubert. Harriet.Henders singtDer Tod, dar ist die k ü h l e N a ch t" von Brahms und.Lita­nei" von Schubert. Er folgt die Gedächtnisrede des Abgeordneten WenzelJaksch. Den Be­schluß bildet der Trauermarsch au» derEroika  ", gespielt vom Orchester de» Deutschen Theater». Dirigenten: Karl Äankl, Fritz Zweig  . Wochenspielplan de» Renen Deutschen Theater». Samstag halb 8: Jedermann, Al. Sonntag halb 8: Oberon, B 2, neuinszeniert. Montag 8: ! Masarhk-Trauerfeier, Abonnement aufgehoben! Dienstag: geschlossen. Mittwoch halb 8: Der .Rosenkavalier, B 2.   Donnerstag halb 8: Oberon, FesGorstellung. anläßlich de» 4. internationalen Kongresse» für die Geschichte der Realwissenschästen, C 2, Freitag halb 8: Da» Dorf ohne Männer, D, Uraufführung. Samstag halb 8: Leben, A 2, neuinszeniert. Sonntag men, CI. - Wochenspielplan der Kleinen Bühne. Samstag 8 Uhr: Sine- Frau-ohne Bedeutung. Sonntag 8 Ahr; Rausch. Montag: geschlossen. Diens­tag: geschlossen. Mittwoch 8:. Nora.Don­nerstag 8: Rausch. Freitag 8: Bei Kerzenlicht. Sam»tag halb 8: Die Reise, Erstaufführung, Sonntag 8: Bei Kerzenlicht. Verwaltungs-Kapital 1 Milliarde K& Haftungs-Kapital 95 Millionen K& FUr Ihr Auto und Radio 3906 ELKH-Hkkuimilatoren pen entwickelte und dennoch nur einer einzigen gütigen Hand zu bedürfen scheint, um Herz und Gesinnung, in sich selber wiederzuftnven. AlsoNora" lohnt nach, wie vor der. Regie« und der Darsteller-Bemühungen. Dr. Georg Terrgmare äl» Gast­regisseur hat in der Kleinen Bühne diese genug schwer«, aber immer wieder interessant« Aufgabe fast besser gelöst, al» es.die ihm zpr Verfügung ge» stellten, durchaus nicht gleichwertigen darstellerischen Mittler vorauSahnen ließen. Ihm danft man eine im SttmmungSgehalt ausgezeichnet ausgewogene Aufführung, richtig vom Stil der Achtzigerjahre ausgehend, ein entsprechendes Tempo, fühlbar liebe­volle Beschäftigung mtt jeder einzelnen darstelleri­schen Aufgabe, dabei eine Meng« eindrucksvoller regiemäßtger Einzelheiten und Einfälle, tadelloses Zusammenspiel. Vielleicht nur war nicht immer an der richttgen Stelle im Tert eingespart worden; un­gern vermißte man allgemein gesellschaftlich« Be­merkungen, die sowohl für die Zeit al» auch ftir den Hintergrund der Handlung wesentlich sind; und jene Szene im ersten Akt, die die eigentlich ganz un« Mütterliche Handlungsweise NoraS- verschönt, hätte Wohl deutlicher unterstrichen werden müssen. Auch die Besetzung war nicht durchaus glücklich jedoch entzieht es sich unserer Kenntnis, ob oder wieweit da,der Regisseur allein zu entscheiden hatte. Aber ganz vorwiegend posittv ist der Versuch au»gefallen, Erna Terrel die fchwierige Titelrolle zuzu­teilen; eS ist geradezn erstaunlich, wie die junge Künstlerin, in der man doch vor allem die. Lustspiel­schauspielerin vermutete, nicht nur'die Problematik der Figur herauSzuarbeiten vermochte, sondern auch Uebergänge,. Sprünge und Steigerungen bewälttgte; ihre glaubhafte Mischung von natürlichem Frohsinn und allmählich zutage tretender Erkenntnis in die Schwere des Lebens nimmt vom Anfang an ge-' fangen. Und vielleicht wird diese Schauspielerin auch noch«ine Nora, die ganz voll zu packen und zn erschüttern versteht. ES scheint unS allerdings, daß' dies schon jetzt in stärkerem Matze der Fall sein könnte,, wenn dafür beim Hauptgegenspieler mehr Resonanz zu finden wäre. Herr Costa ist ein sehr kraftvoller, überzeugend engstirniger und hau»« väterlich kleinbürgerlicher, mancher Detail einpräg­sam zur. Geltung bringender Helmer; aber er ist eS auf«ine durchaus hysterisch-cholerische, scharfe, völlig gemütlose, unsympathische Weise, die jeden Funken Mitleid mit dem Zusammenbruch seiner Illusionen und seiner Ehe unmöglich und die er überhaupt unverständlich macht, daß Nora für solchen Mann sich- opferte, daß sie solchen Haus­tyrannen auch nur' eine Woche zu Elleben   sich selbst 'nur einbilden konnte. Sehr vornehm spielt Elsbeth Warnholtz die Frau Linde, und förm­lich spielend, wie natürlich, überbrückt.sie den Bruch, i der durch diese Figur gebt. Ganz vortrefflich auch Mitteilung«» aus dem Publikum. Wetttewert für ein Rundfunkhörspiel. 8 Preis« im Werte von-30.000 AL., Die Direktion der Firma Philips ipPrag   schreibt-«Inen öffentlichen Wett­bewerb für ein Rundfunkhörspiel au». Die Autoren mögen ihre Arbeit bis spätesten» 80. September 1987 an die Direktion der Philip» A.-Ä., Praha   n, Karlovo   näm. 8, einsenden. Diese Frist wurde wegen großen Interesses für den, Wettbewerb und über allgemeinen Wunsch der Autoren festgesetzt. Der! Briefumschlag hat den Vermerk:Hörspiel für den! Wettbewerb" zu wagen, die Arbeit selbst muß mit einem' Kennwort Virsehen werden. Der Name de» Autor» wird in einem geschlossenen Briefumschlag getrennt eingesandt. Dieser ist durch dieselbe Kenn­wort gekennzeichnet, mtt, welchem der Autor sein Manuskript, bezeichnet hat. Die besten drei Arbeiten werden mit Preisen in' der Gesamthöhe von 80.000 Ai   belohnt, und zwar di« mit dem 1. Preis ausge­zeichnet« Arbeit mit 16.000 AL, die wetteren zwei besten Arbeiten mit- Preisen zu'10.000 AL und 6000 AL. Dar Aufführungsrecht dem Rundfuyk gegenüber bleibt den Autoren gewahrt. In der Jury,, welche di« zum Wetchewerb gesandten Arbeiten be­urteilen wird, befinden sich folgende, deutsche' Mit­glieder: Prof, Dr. Walter Mara», Dr.' Hans Mutte­rer,-Dr. Anton Moucha. Die Ergebnisse des Wett­bewerbe»..werden am 19. Dezember 1987 ver« SffentHt..'-r-77-' Elitz» trittst wieder«in« Neuerung:'den Blockchafft»bau. Bet der, Entwicklung deS'Standard.- syperSPhiljPSArioso" handelte e» sich darum, rittet Weg zu finden, um trotz der steigenden PreiStendeyz' aller Rohstoffe ein bessere» und billigere» Gerät in -den Handel, zu dringen. Dafür wurde/eine Lösung gefunden!' die äuch den Fachmann'überraschen wird: Die neue Richtung des BlockchässiSbaüe», also die Aufteisüng eine» Chassis in drei verschieden«. Neben­einander angeordnete Blöcke. Diese Lösung-trägt in gleichem Maße dem künstlerischen Gehäuseaufbau alt auch der technischen Konstruktion Rechnung. Voraü»- setzung für den. rationellen ZusämtNenbau«in«»/sol­chen Geräfe» mit'Dreiblockchässt» war die Wahl de» richttgen Werkstoffe»:Philite";,' alle! Vorteile, H« diese» Material bietet/ konnten zum technischerr und ästhetische«) Vorteil des Geräte» voll-auifgenutzt werdens,'. ST^7-/42- Verbrechen und Uebertrefuns Prag,-rb- DeS Verbrechen» de» Diebstahl» war gestern.vor dem Strafsenat de» GR Dr. Trost eine jung« Verkäuferin angeklägt, die beschuldigt war, sich einen Wertgegenstand, dessen Prei» sich auf 16.000 AL beziffert, angeeignet zu haben! Die von Staatsanwalt Dr. Z a j i'i e k vertretene An­klage lautete auf da» Verbrechen de» Dieb­stahl», da der Schadensbetrag 2000. AL überstieg und die Angeklagte hatte nach dem einschlägigen Paragraphen eine schwere Kerkerstrafe zu gewär­tigen. Der Sachverhalt ist nicht alltäglich. In'das Ledergeschäft Falada kam ein« rumä­nische Dame, die.«inen Lederkoffer kauft« und gleichzeitig ihren alten Koffer zur Reparatur gah. Bald nachher erschien sie mit größter Bestürzung in dem Geschäst und erklärte, daß sie in dem alten Koffer ihr« Brillantenohrringe vergessen habe, die 16.000 AL wert seien. Diese Angabe erwie» sich I als richtig und ebenso wurde die junge Verkäuferin, ...| die den Koffer zur Reparatur übernommen hatte. Roh« Burschen und abgefeimte Schwindler, überführt, sich den Schmuck angeeignet zu hallen. Gestern kam in die Wohnung einer Frau In Sttasch-" nitz. deren Mann im Krankenhaus liegt, ein un- llekannter junger Mann mtt der Mitteilung, der Mann sei gestorben räid er fei vom Krankenhaus geschickt, um einen dunklen Anzug für ihn<chzuholen,.......... in dem er beerdigt werden könnte. Die Frau ging'Mädchen unauffällig begleitete, der junge Mann ins Krankenhaus, wo sie ihren Mann^lebend antraf festgenommen, der auch ohne weiteres die wertvol- "'*" ff len Ohrringe, die er in der Rocktaschi.trug, heraus- gab. Die Verkäuferin wurde unter Anflage gestellt. Sie verteidigte sich damit, daß sie die Ohrringe für wertlose Bijouterie im Wert von etwa 10 AL gehalten habe und diese Verteidigung erwie» sich auch tatsächlich al» durchaus wahrscheinlich und glaubwürdig. Der Gerichtshof erkannte.die Ange­klagte. obwohl obiektiv der Tatbestand de»- Ver­brechen» de» Diebstahls gegeben war, bloß der Uebertretung de» Diebstahl» schuldig und verurteilte sie zu s i e ll«,n Ta g e n strengen Arrest« S. bedingt auf«in Jahr. Wie e» in der Urteilsbegründung heißt, ist nach der sublekttven Seite die Schuld der Angeklagten im Sinn« der auf da» Verbrechen de» Diebstahl» lautenden Anflage nicht al» erwiesen anzunehmen, da sie sich offenbar in einem Irrtum über den Wert der gestohlenen Wertsache befand und der Meinung war, sich einen Wertlosen Gegenstand anzueignen', wa» an sich na­türlich strafbar ist, aber nur den Tatbestand einer Uebertretung und nicht eine» Verbrechen» erfüllt. Kreditanstalt der Deutschen re»,«en. Prag   II, Durchführung all« Geldgeschäfts Bezugsbedingung en: Bei Zustellung in» Hau  » oder'bei.Bezug durch di« Post monatlich Ai 16.. vierteljährlich- AL48., hallljährig,AL96. ganzjährig A 192.. Inserate werden Imtt<V Tarif billigst berechnet. Bei»öfteren Einschältüngen Preisnachlaß.  - Rückstellung vonManuskriptenerfölgt-'nur bei Einsendung der Retounnarken. Die Zeitungsftankaftir-wurde von der Post- und Tel««,-!-:' "'- graphendirektton mit Erlaß Nr. l8.8Ü0/VII/lvüÜ bewilligt.-- lKontrollp°lMmt Praha LV.- Druckerei:.FirbiS", Druck-, Verlag», und ZeitungS-A.-G. Prag. filme In Prager   Lichtspielhäusern Urania-Kino:Meuterei auf der Bounty.? (Deutsche Premiere.)- Adria:Die weiße Schwa­dron." Jt. Apollo:.Karl Hynek Mächa." Tsch, Avion:Der Feind der Unterwelt." Karloff. A. Beriinek:Gefährliche» Spiel," D. Flora:.Da» Flugzeug ähne Piloten." A. Hollywood  :Frauen­liebe. Frauenleid." D. HvLzda:Der letzte Skla­venhändler." W. Beery. A. Juli»:Dir ganz großen Torheiten." Wessely, Forster. D. Kinern« D. B. B.r Journale, Reportage.  , Koruna: Att- Th.: Journale. Reportage. Kotya:Die gute Erde  ." P. Muni, L. Rainer  . A. Metro:Die ganz großen Torheiten." Wessely, Forster. D. Praha  ;.Der Feind der Unterwelt." A. Radio: Die Unbekannte." D. SkautrTrafalgar." C. Svktozor:Der lebte Sflavenhändler." W, Beery. A. Alma:Cavalcade." E. vai- kalrZu neuen Ufern." Zarah Leander  . D. Bel­ vedere  :Die Unbekannte." D. Reseda:Trafal­gar." E. Carlton:Spione über dem. Ozean." A. Illusion:Menschen auf der Eisscholle/ Tsch. Lido II:Geheimagent Nr, 18." G. Cooper. A. Louvre:.Geheimagent. Nr, 18." A,(Mareike: Trafalgar." E. Olympie:Sturm über dtm Chinesischen   Meer." A. Pcrötyn:Die Spielhölle an der Goldküste." A. Rozy:Zu neuen Ufern." Zarah Leander  . D. Tatra-Weinberge:Bulldog Drummond."- E. U Lejvod«:Unter heißem Himmel." H'. Alber». D. Baldek:Die Unbe­kannte." D. charakterisiert Herr M a r l t den Krogstad, bringt ihn menschlich nahe und bewirtt in feiner letzten Szene einen der stärksten Eindrücke de» Abend». Dagegen gelingt«» Herrn Siedler nicht, zu ter Hintergründigkeit der Atmosphäre zu dringen, die die Gestalt des Dokwr Rank umgibt. Unter den Nebenfiguren fiel Rosa Lindner tKinderftau) peinlich auf; wie konnte solche schauspielerische und sprachliche Unzulänglichkeit mit der einzigen Episode des Stücke» betraut werden? - Das Pubttkum zeigte sich von der regle- und ensernblemäßigen Gesamtleistung stark beeindruckt. L. G. Der leytt Sflavenhändler ist rin Hvllywood- Film, in dem'er'wild'zugeht: die Leichen, die'hier von einem- fluchbeladenen Segelschisf in- hohem Schwung über Bord gehen, sind schwer zu zählen, «» wird geschossen Und mit Messern: geworfen; denn die. Sklavenhändler Wäre«-brutale-Burschen,'. und als einer von'ihnen:', der Kapitän, sein liebende» Herz entdeckte und'um seiner Frau willen diö alten Kameraden wegschicken'wollt«, tdurde e» nur um so ärger, und«». entstand eine Meuterei mit den soe­ben beschriebenen-,wilden, Szenen. Damit: aber- behauptet der Film war auch der Sflavrnhan- del zu Ende,(tatsächlich soll er.noch heute in Afrika  nicht aufgehörthaben) und dem Eheglück des reuigen Kapitäns stgnd nichts mehr im- Wege.'D«r Regisseur. Garn e t t hat für auftegende Bor­gänge.'gesorgt und die männlichen- Hauptdarsteller füt.kraftvoller Spiel. Wallace B e e r y al» Steuer-, wann ist wie immer«ine. imposant«verwegene Er­scheinung, aber«S ist unverkennbar, daß er bewußt tzbertreibt. Wgrner Bar t« ryjirkt^daneben.fast eben stattgefundenen Vorfall mtt ihm kommen. Bor dem Allstädter Rathaus verlangte er 20 Ai, angeb­lich für Stempel, von ihr, die sie ihm auch gab; hierauf verschwand er. Nach beiden Tätern wird gesucht,. Benimmt sich wie rin DIflawr. Bor einigen Tagen erschien der 80jährige, arbeitS- und woh- nungSlose Adolf Jindkich aus Pkibram in einer Kan­tine bet der Trojaer Brücke und ließ sich hinterein­ander zwei Flaschen Bier goben. Als er sie au»- getrunken hatte, packte er die leeren Flaschen und schleuderte sie in die brennende.Petroleumlampe. Die Lampe   zerbrach und das Petroleum ergoß, sich auf den! Fußboden, doch kam glücklicherweise niemand zu Schaden. Jindkich erfriff die Flucht; als er gestern verhaftet wurde, konnte ihm eine Reihe ähnlicher Taten nachgewiesen werden. So hatte er auf der Hanspaulka, in Nusle, Zabihlitz, Wrschowitz und Vo- kowih die Fenster mehrerer Wohnungen eingeschla- gen und in Wokowitz, nachdem er mit einem Stein die Fenster der Wohnung eines Fähnrichs zertrüm­mert hatte, als dieser sich aus dem Fenster lehnte, nach ihm geschossen. Die Repdtierpistole, aus der er geschossen hatte, wurde bei ihm gefunden. Er ist ge­ständig und wurde nach' Panftatz gebracht. Jindkich scheint das Völkerrecht des 20. Jahrhunderts gut stu- hielt zu haben. Au» der Elektrischen gefallen. An der Ecke WenzelsplatzWassergasse fiel gestern der 82jährige Kassier Karl Uchyiil auS Lieben, der in einem Straßenbahnwagen der 15er Linie auf der Platt­form stand, durch einen plötzlichen Ruck deS Wagens heraus und mußte mit einem Bruch des rechten Armes auf die Klinik Jiräsek gebracht werden. Da» Präsidium der Hauptstadt Prag   teilt zu de« zahlreichen Ansuchen um Intervention zweck» Beschaffung hinreichender schwarzer Fahnenstoffe für die Ausschmückung der Häuser mit, daß eS diesen