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Mittwoch, 22. September 1937
Mr. 228
dent Sarg durch das Matthiastor, hinter ihnen Geschichte, vor dem ehrwürdigen Rathause mit dem die Hoover- Straße Svalier bilden, unten schlieken die den dauert das Warten. Da ertönen im Radio die der Präsident der Republik Dr. Benes. Wieder Denfmal der 27 hingerichteten böhmischen Herren Abordnungen der DTI und vieler anderer Vereine Fanfaren, die den Beginn der Trauerfeierlichkeiten ertönen alle Glocken des St. Veitsdomes, aus der und der Gedenktafel, unter welcher Erde von den an. Ganz unten auf dem Wenzelsplaß stehen die anlündigen. Schweigend und ehrfurchtsvoll steht die Ferne ist Geſchüßdonner zu hören, über der alten Kriegsschauplägen niedergelegt ist und welche das deutschen Arbeiterturn er und die NW. Menge. Dann trägt der Lautsprecher die Worte Königsburg erſcheinen ganze Schwärme von Flug- Vertretung der Hauptstadt Abschied von dem größ einen überwältigenden Anblid. Im Vordergrunde funtberichte werden in allen Sprachen der Republit Grab des Unbekannten Soldaten birgt, nimmt die Von der Museumsrampe aus bietet der Wenzelsplatz des Präsidenten über den riesigen Plaß. Die Rundzeugen, es ist dreiviertel 11 Uhr und der Be- ten Sohne des fichechischen Voltes. Die Größe des bauschen sich die mächtigen Staatsfahnen im Winde, durchgegeben. Zum ersten Male seit vielen Jahren gräbniszug ſezt sich zum Weg durch Prag in Be- Augenblids, ba älteste und fünafte tichediche Ges pie auf Halbmajt gefest jinb. Der obere Teil des schallen auch deutsche Worte weithin über das Zenwegung. Die Fahnen und Standarten, der nach schichte einander begegneten, da zugleich mit dem Wenzelsblakes ist von schwarzumfleideten Bilonen trum Prags . Oben furren die Motore der Flugdem Präsidenten Masaryk benannten Regimenter Schmera um den Erneuerer der tichedjoftomatischen eingefaßt, bon benen lange grauerfahnen weben. aeuge, beren filberner Seib in ber Gonne glängt. werden hinausgetragen, dahinter marschiert die Selbständigkeit die Erinnerung wach wurde an jene Die rechte Häuserreihe ist von der Sonne beschienen, Dumpf dröhnen die Salutſchüsse vom Laurengiberg Burgwache, dann folgt die von sechs Rappen ge- blutige Tragödie, die ihren Verlust eingeleitet hatte. die das Schwarz der dichthängenden Trauerfahnen aus dem Lautsprecher, die Worte der Berichterstatter zogene Geschüßlafette, auf welcher der Sarg die Weihe dieses Augenblicks wurde wohl jedem an den Häuserwänden noch stärker hervorhebt. Auf untermalend, welche die Hunderttausende teilnehmen der vielen, vielen Tausend, die den weiten Plaß und der Museumsrappe brennen seit Montag offene laffen an dem langen Wege, den der Trauerzug ruht. Hinter dem Sarg folgen die Familie des die in ihn mündenden Straßen befeht hatten, bewußt. Fackeln, zwischen der schwarzen Allee der Trauer- durch Prag nimmt. Nach halb 1 Uhr geht ein RauDahingegangenen, der Präsident der Republik, die Der Nonduft setzte sich wieder in Bewegung und fahnen rechts und links des Wenzelsdenkmals Teuch- nen über den Plaz: unten zeigt sich die Spitze des Vertretungen der ausländischen Staaten, die Re- die Gloden der Theinkirche ertönen wieder, der tote ten die Flammen der Kenotaphe, im fühlen Mor- Trauerzuges. Die Lautsprecher schweigen. Vom andere öffentliche Funktionäre. Um 11.15 Uhr jetzt plaz seiner Stadt. Ehrfürchtig schweigt die Menge, fich eine dreißig Meter tiefe Menschenmauer, die bis fang empor: hier tragen die mährischen Lehrer einen sich von Dejvice her der Zug der Legionäre in Be- nur die Marschtritte der endlosen Legionärkolonnen zu dem Beginn der Feierlichkeiten auf vierzig und Trauerchoral vor. Langsam nähert sich die Spiße wegung. Es marschieren hintereinander 19.000 find hörbar. fünfzig Meter Tiefe anwächst. Behntausende stehen des Zuges, langsam betegt er sich vorbei. Die vussische, 4500 italienische und 2500 französische in der Mezibranffå und Aberzehntausende hinter den Fahnen senken sich, da die Lafette mit dem Sarge Regionäre, deren Vorbeimarsch eineinhalb Stunsvalierbildenden Vereinen zu beiden Seiten des Masaryks naht. Einen Augenblick hält der Zug beim den dauert. Wenzelsplates. Sie verharren alle in musterhafter Disziplin. Nur manchmal kommt da und bort after Museum. In stummer Trauer neigt sich die Menge, Menschen weinen. Vom Wilsonbahnhof her wegung in die Menge, wenn, unter der Wirkung der verhallen die Klänge der Trauermusit. Der übermäßigen Anstrengungen, jemand von Unwohl Wenzelsplab, Schauplab des triumphalen Einzugs fein befallen wird. Der vorbildlich organisierte Sa- des ersten Präsidenten, ist nun auch Schauplats fei mariterdienst greift sofort ein. Viele, viele Stun nes trauervollen Auszugs gewesen.
Ins Tal hinab
Vom Altstädter Ring
zum Wenzelsplatz
Abschied
Das Defilé beim Wilsonbahnhof Den lebten ergreifenden Höhepunkt der Trauer feierlichkeiten bildet der Abschied beim Wilsons bahnhof.
Vom Altstädter Ring begibt sich der Leichenzug über den Kleinen Ring am neuen Rathaus, der Durch das rückwärtige Burgtor über den Hirsch Städtischen Bibliothet und dem Klementinum vorbei graben, von wo der Beschauer einen der schönsten in die Streugherrengasse. Das Selementinum wedt Blide auf den Dom und die alten Festungstürme die Erinnerungen an die Zeiten, da Professor Maſaund Wälle des Hradschin hat, bewegt sich der Trauer- ryt an der Universität, die damals unter diesen zug durch die Alleen zwischen dem Belvedere und dem Dächern untergebracht war, Vorlesungen hielt. Die Sandtor zur Höhe der Chotek- Anlagen. Wenige Hörsäle hörten alle seine Stimme, namentlich im Schritte von der Straßenkreuzung entfernt, an der Erdgeschoß die mit" II" bezeichneten Räume, in er sich nun scharf rechts und über die Chotkoba filnice denen er in der für die Entfaltung seiner Tätigkeit autal wendet, befindet sich ein kleines beicheidenes wichtigsten Beit las. Heftige Streitigkeiten erschaverHaus, an dem eine Gedenktafel und eine Büste ver- ten seine Tätigkeit, trafen oder sollten ihn treffen. fünden, daß Frau Charlotte Maiar Unter lautloser Stille der zu beiden Seiten der to v á während des Krieges hier getoohnt Plattnerstraße Versammelten, die auch den MarienBu beiden Seiten des Eingangs zum Salon habe. Um einen in der Blüte der Jahre verstorbenen plaß zur Hälfte füllen, unter den Klängen von Sme- des Bahnhofes, deffen mittlere Front schwarz draSohn trauernd, in banger Sorge um den im Eril tanas Festchor, den mit eindrucksvoller Innigkeit der viert und mit Trauerfahnen verhängt ist, sind tiefdie 18 Uhr der Sarg mit den sterblichen Ueberresten Trauergäste aum Tezten Abschied von Masarht Gegenüber der fleinen Gaffe mit dem befchei. G. Mafaryls zum lesten Male die ihm während zunehmen. Zur Rechten des Eingangs befindet sich denen Seim des Profeffors liegt die era má feines fruchtbaren Lebens so bekannte und so geliebte ein Baldachin, der mit dem großen Staatswabben Villa, Siz des Gegenspielers von einst, der vor der Stätte. In Capets„ Gesprächen mit T. G. Maja- aeſchmückt ist. Zu beiden Seiten liegen zwei Reihen Beit hier seine Burg auftat, aber die andere höhere rht" gedenkt Masaryk , wie er sich zum Bewußtsein Kränze. nie erreichen konnte. Vor wenigen Monaten hat man führte, welch eine Verantwortung auf jedem Lehrer Vom frühen Morgen an ist die Straße beim Seramáž aus diesem Hause getragen, nun folgt der ruht, dem der junge Mensch folgen wird. Er er- Bahnhof( Hooverová) bis etwa zum Deutschen weitaus Größere der beiden Männer dem Jüngeren innert weiter daran, daß ihn oft, wenn er den Hof Theater für das Publikum gesperrt. Nur wenige. auf dem letzten Weg. des Klementinums betrat, bei dieser Ertvägung ein dienstlich beschäftigte Menschen sind da; schweigend folcher Kazenjammer überfiel, daß er einfach nicht verfolgen sie, dem Lautsprecher Tauschend, im Geiste vortragen konnte. die Beremonie auf der Burg, die Rede des Staatspräsidenten, die Entwicklung und den Gang des Kondukts.
Die Armee verabschledet sich von Ihrem ersten Oberkommandanten
Um 18.30 Uhr gibt General Shrobh den Bes
Tämpfenden Gatten, harrte die tapfere Frau, auch Gesangberein" Typografia " vorträgt, verläßt um schwarze Estraden errichtet, dazu bestimmt. Als erste erweisen vor dem Sarg die Ehrenbezeigung
Törperlich leidend, hier aus.
Unterhalb der Schanzen ist der Chor der Mährischen Lehrer aufgestellt. Unter der Leitung von Prof. Soupal trägt er einen Abschiedsgesang vor. Unter den uralten Bäumen des Belvedereparts steigt der Zug nun die Schleife der Chotkova hinab, um am Klarichen Blindeninstitut vorbei der Mánesbrüde zuzuftreben. Von allen Türmen läuten die Glocken, über der Stadt treifen 160 Flugzeuge und in das ungeheuerliche Dröhnen der Motoren mischt sich von Beit zu Zeit der Donner eines Salutschusses.
Die barhäuptig dastehenden Massen verfolgten mit Tränen in den Augen den entschwindenden Sarg. Von der Wohnung des Primators der Haupts stadt Prag , die sich in der gegenüberliegenden städtis schen Bücherei befindet, sehen zahlreiche ausländische Gäste dem Begräbnis zu, und nehmen von dem großen Europäer Abschied.
fehl zur lebten feierlichen Defilies rung der Truppen vor Masaryt, dem ersten Oberkommandanten der tschechoslowatischen Wehrmacht. der Generalinspektor Syrovy mit feinem Stab, fo dann folgen die Bataillone der tschechoslowakischen Armee. An der Spiße der Fahnen gruppe werden die Fahnen der vier den Namen Thomas Garrigue Masaryk führenden Regimenter getragen. Diese vier Regimentsfahnen nehmen nach dem Vorbeimarsch gegenüber dem Sarg neben Shroby Aufstellung. Hinter den Fahnen schreitet still die Musiktapelle des Inf. Reg. T. G. Masaryt Nr. 5. Sodann defilierten zum letzten Male vor ihrem Führer die Legionäre. Gleichzeitig ertönt wieder ein Kanonenschuß. dem vierundzwanzig weitere folgen. Um 13.13 Uhr treffen im Sonderzug vom In der Zeit, da die Legionärreihen am Sarge vors Bahnhof Dejvice auf dem Wilsonbahnhof die Mit- beiziehen, hört man aus der Luft das Rattern der fin des Präsidenten der Republit, Frau Hana fliegt eine Gruppe von 160 Iuga eugen alieder der Familie Masaryk ein, mit ihnen die Gats Flugzeugmotoren und über dem Sarge Benešová. Mit ihnen erwarten vor dem Bahn- hinweg. Um 18 Uhr find nach den russischen und frans hofsgebäude den toten Präsidenten vor der Ankunft des Trauerkonduktes der Stellvertreter des Vor- aösischen die italienischen Legionäre vorbeimarschiert. Es folgt die Defilierung der militärischen Formatio fibenden der Regierung. Eisenbahnminister Be= hyně. Minister für Oeffentliches Gesundheitswesen nen unter dem Kommando des Kommandanten der Dr. ae ch. Unifizierungsminister Migre. Dr. 1. Dvifion. General Langer. Bunächst marschierten Nr. Bataillone: des Inf. Reg. Die beiden Bataillone des inf. Reg. E. G. Majatht Thrs und Fügner Nr. 28; weiter die beiden Bataile lone des Instruktionsregiments. das kombinierte Dragonerregiment und schließlich die beiden Artil ferieregimenter Jan Bikka a Trocnoca Nr. 1 und Dr.
Der Hintergrund des Kreuzherrenplates ist von Wie aus einem Engpaß tritt der Bug aus der dichten Massen des Publikums erfüllt. Auf den Choifova und entfaltet sich in den breiten Straßen, Stufen der Kirche stehen die Mitglieder des Kreuz die von Taufenden Menschen umjäumt ist. Auch hier herren- Ordens. Der breite Masaryk - Stai ist zu beifiben viele seit Montag abends. Selbst die Dächer den Seiten von einem dichten Spalier der Schüler sind besetzt, auf dem Schupfen des Waldstein- Kom- der Prager Schulen gesäumt. Es ist die letzte Sulhaben auf Dubende Leute Blas gefunden. Aus den zminden, Dichet, Gerbig part of torte, fence, wind tote water, hib ter chemline Miniſterbräfident GeDachlucken.icher. Geduldig die füngste Armee Masathts dr ra I und andere. aus allen Fenstern bliden menschliche Gesichter feit den frühen Morgenstunden aus. Mit den Schüler Kommandant des Leichenkonduktes, der leider nicht immer menschliche Augen. Im Klar- lern find in voller Rohl auch die Profeſſoren erschie schen Heim stehen die blinden kinder an nen. Beim gotischen Denkmal in der Mitte des den Gitterfenstern und ihre toten blidlosen Augen Masaryk- Stais, wo atvei Kenotaphe stehen, singt die fehen auch heute nur Nacht. Aber sie hören den tschechoslowakische Gängergemeinde einen TrauerSchritt der Soldaten, die Trommelwirbel, die choral. Aus der Menge hört man das leife Schluch Glocken, das Schluchzen der Menschen und wissen; zen von Erivachsenen und Kindern, denen der Augenjebt wird ihr Freund und Wohltäter vorübergetragen. Blid bis zu ihrem Lebensende im Gedächtnis bleiben Aehnlich ergreifend ist das Bild, das sich am Brücken- wird. Topf bietet, wo eine Gruppe blinder Sol Daten im Spalier steht.
Der Gesangverein Křížovský singt den Chor Dráč"( Der Pflüger), während die Lafette mit dem Sarg zum Parlament und weiter in die Pařižitá einbiegt und über den Klárov und die Brücke, nicht enden wollend, das Trauergefolge der Legionäre un der Garnison in die Stadt strömt.
Vor dem Parlament
Der Leichenzug zicht jetzt am Nationaltheater vorbei. Ringsum die Umgebung ist in Licht getaucht. Vorbei fließt die Moldau, licht und far liegen die Ufer gegenüber Wellen von Grün und weiterhin in der Ferne die Burg, es gibt keinen lyrischeren Ausblid in Prag .
Generalinspektor der tschechoslowakischen Wehrmacht: Armeegeneral Syrov&, macht in 150 Schritt Entfernung vom Eingang zum Bahnhofsalon halt und nimmt mit feinem Stab auf dem linken Bürgersteg mit der Front zur Straße Stellung. Um 18.15 Uhr erscheint an der Biegung der Hooverová die Burg to a che und hinter ihr die Gefchlafette. Die Truppen erweisen, während der Sara vorbeifährt, die Ehrenbezeigung. ahnen und Standarten werben tief refentt. Um
Das Rattern der schweren Geschüße verklingt und vor dem Sarg reitet Generalinspektor Armee general Syrový vor, um dem Toten die leẞte Ehrenbezeigung zu eviveisen. In diesem Augenblick erklingt die Staat 3 h h m n e, gespielt von der Kapelle des Inf.- Neg. Nr. 5. Letzte Fahrt nach Lány
18.21 Uhr bat Mafarht feinen letzten Weg durch die Hauptstadt der Tschechoslowatischen Republit beendet. Das Geschüß macht vor dem Eingang in den Nach der Defilierung wird der Sarg von Le Wilsonbahnhof halt, das Sechsgelvann wird abge- gionären in den Bahnhof getragen und dort auf den Seit den frühen Morgenstunden drängen sich dort, in der ganzen Nationalstraße und in der Straße belt und die Offisiere brehen die Lafette ſo, baß bereitſtehenden Sonderaus gehoben. Auf den Dienſt des 28. Oftober unübersehbare Massen. Vor dem fie in der Nichtung zum Eingang steht. Bublikum stehen in der Richtung zum Wenzelsplab beiben Entel T. G. Mafary's treten unter Gefandter Ian Mafary! und die wagen, in dem Beamte des Breffedepartements und der Staatsbahnbirektion mitfahren, folgt, von zivei die Finanstvache, die Kürschner , Färber, Gerber, den Balbachin. Der B r& fi beni ber Republic offenen Wagen mit einer Fülle von Kränzen einuniformierte Reiterei, der Verein Vltavan" Masaryks. Legionäre halten am Katafall die lebte Müller, Mälzer, Kaminfeger, der Frauen- National- bie Chefs der Kabinettskanzlei. Alle übrigen Trauer. Zotenwacht. Präsident Dr. Bene 3, die Familie Bauernreiterei, Pflegefchwestern des Roten Kreuzes, nimmt links vom Geschüs Aufstellung, hinter ihm geschlossen, der offene Wagen mit dem Sarge T. G. rat, Skauts, der Maktabi, die Heilsarmee , die Ere aäfte ftellen fich hinter den Reihen der Kränze zu des Toten und Leibarat Dr. Mairner besteigen den tutive ehemaliger Soldaten, der ukrainische Sotol, beiden Seiten des Baldachins auf, links die auslänwesens und andere Verbände. Die Fenster aller um die markante Gestalt Léon 8 I um, rechts tische Storp3 verabschieben sich auf dem vietätbol die Bentralvereinigung des tschechoslowakischen Forst. bifchen Delegierten und die Diplomaten, gruppiert Salonwagen, der den Sonderzug beschließt. Die Mite Alieber der Nationalversammlung und das diploma Gebäude sind vom Publikum dicht befeßt. Der Rug Minifterpräfident Dr. oda, bie Rammerpräsi geschmückten Berron bon T. G: Masacht. Es ist fämtliche Mitglieder der Regierung. Langsam rollt der Bug aus der Halle; so manches Die Burgwa che, die an dem Sarg vorbei- Auge blidt ihm tränenvoll nach, bis er im Wein Auf dem Wenzelsplatz marschiert, nimmt, als die Lafette vor dem Eingang berger Tunnel verschwindet. Seit den ersten Morgenstunden ist der Wengels haltgemacht hat, auf der gegenüberliegenden Seite Rehn Minuten später fuhr ein Sonderzug mit Auch vor dem Parlament war, soweit man die plaß von einem bunten, dichten Spalier umfäumt. mit der Front zum Sarge Aufstellung. Die Wache, der Regierung, den Kammerpräsidien und den eng angreich beraien ou chasten vermochte, eine unge- Biele Sunberte haben die Nacht burglacht, um sich die au beiben Geiten des Garges während des Konsten Steuerben noch Sinh aur Beerbiguum. Der Con heuere Menschenmenge angesammelt. Behn Minuten einen guten Blat au sichern daß find die Bibiliften, buftes marschiert war, reiht fich neben der Burghrache berzug mit dem Toten nahin ſeinen Wether vor 12 Uhr traf die Lafette mit dem Sarge vor dem die dann hinter dem Kordon der uniformierten Veran. Still erweift die Burgwache dem toten Präfi- Smidjob bor in the traf be fette auf es ein. Au tiefen, eine antepen tamen, Buf bem oberen Teile bes benten bie lebre Ehre und ſtill geht fie burch die poob bie fonte O von dort auf der Haupte
und auf dem Altstädter Ring man, über die von Menschen dicht gesäumte Tech Vom Balkon der juridischen Fakultät aus fab brücke hinüberblickend, wie überfüllt auch die auf der anderen Moldauſeite zur Letna hinaufführenden juridischen Fakultät war das gesamte Professoren Straßen und Gehsteige waren. Auf dem Balton der follegium bersammelt. Auf dem Rampe und im Auch dort wurde die durch einen in der Pariser Straße aufgestellten Lautsprecher wiedergegebene Abschiedsrede des Staatspräsidenten Dr. Beneš mit entblößtem Haupte angehört.
ein.
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ergriffenen Schweigen, das nur durch das Aufschluch- Wenzelsplaßes find die Sokoln gruppiert, die bis in verobá ab.
zen derer, die ihrem Schmerz nicht zu bezwingen ver mochten, unterbrochen wurde, ließ die ungeheuere Trauergemeinde den Kondukt an sich vorüberziehen, der sich durch die Pariser Straße nach dem AltStädter Ring bewegte.
Auf dem Altstädter Ring wehten von 22 hohen Masten Trauerfahnen. Auf Halbmast gehißte Staatsfahnen und schwarze Dekorationen mit den Silbernen Initialen des Präsidenten bildeten den Trauerschmud des Rathauses. Vor dem Rathause erwartete Primator Dr. Bentl mit den Mitgliedern
strede über Kladno nach Lánh. Bis Hostivice stan den längs der Strede Eisenbahner Spalier. Große Menschenmassen, die am Begräbnis nicht hatten teil nehmen tönnen, nahmen in den Stationen und längs der Strede Aufstellung und erwiesen so noch ein leptesmal dem unvergeßlichen T. G. Masarht ihre tiefe Verehrung und Liebe.
Die deutschen Arbeitervereine Auf der linken Seite bes Wenzelsplates
gegen ein antifaschistisches Blatt Paris . In der franzöfifchen Deffentlich deren Gebäude an. Die Verfolgten suchten sich der Zentralvertretung Prags , der Ortsausschüsse und feit haben die Nachrichten über ein gewaltsames durch Herabspringen vom Balkon des Hauses in Ede Graben standen die Bertreter der unifor. Stadträte, sowie Vertreter der Gemeinde Göding Borgehen den Trauerzug. Auf dem Altſtädter Ring waren and baten en italieniſcher Marinelabetten und Sol. Sicherheit zu bringen, wobei einer von ihnen mierten Berbände der deutschen Arbeiterbewe unwesentliche Erregung her- fchwer verletzt auf dem Gehſteis liegen blieb undaung. Es waren etwa 500 Mann der Republi rund 3000 Vertreter der SelbstverwaltungsförperIchaften, ferner Bertreter ber evangeliſchen böhmi- vorgerufen. Etwa 50 Radetten von Bord zweier ein zweiter durch einen Lungenschuß verwundet lanischen Wehr gekommen, mit ihren Kommanschen Bruderkirche , der evangelischen Kirche AB und in Tunis vor Anker liegenden Schulschiffen der wurde. Die Polizei verhaftete die zehn Kadetten, Danten Paul, Mohatsch und Schönfel italienischen Kriegsmarine drangen in die Redakber, neben ihnen standen 400 Vertreter unserer der orthodoxen Kirche versammelt. Arbeiterturner unter Führung von Ullmann, Als die Spise des Trauerzuges sich dem Alt- tion des Tuniser antifaschistischen Wochenblattes von denen brei in Haft behalten wurden. Sie erflären, daß fie die antifaschistischen Redakteure Graffe und Siebsch. ein Städter Rathaus näherte, erklang vom Rathausturm Italiano di Tuni 8" ein und demoein Choral. Auf dem Plaße vor dem Grab des un- lierten die innere Einrichtung. Der Sekretär der nur bestrafen wollten und bestreiten; gefchoffen Neuner- und Zwölfer- Reihen befannten Soldaten, vor dem eine Ehrenwache auf- Liga, Josef Miceli, stellte sich ihnen mit der Waffe zu haben. Die Regierung hat eine rasche Unter- besondere Interesse sowohl des tschechischen Bubli gestellt war, hielt der Bug einen Augenblid an. Die in der Hand entgegen, wurde aber durch fuchung des Falles angeordnet. Bisher unbeſtä tums als auch der ausländischen Vertretungen Glocken der Theintirche schwiegen. Vom Balton des Rathauses ertönte, gelungen vom Prager Gänger- einen erziu getötet. Sierauf tigten Nachrichten zufolge foll an dem Ueberfall und wurden insbesondere von Léon Blum auch ein italienifer Offizier beachtet. Die deutsche fozialistische Jugend chor Smetana , der Choral" Cechu ". Das war ein 3erstreuten sich die Angreifer. Die Polizei nahm sofort die Verfolgung der teilgenommen haben. Die beiden Schulfchiffe ver- stand gemeinsam mit der tschechischen sozialdemo besonders ergreifender Augenblick. Auf dem Plaße, der so reich ist an Erinnerungen an die böhmische Täter auf und traf zehn von ihnen in einem an- ließen im Laufe des Tages den Tuniser Hafen . Tratischen Jugend beim Nationaltheater.
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