Seite 6„SozialdemokratSonntag, 3. Oktober 1837. Nr. 233Uhr8Film in Prager LichtspielhäusernVkmn&nadinchtenGL innen vin^viuucn hu», i uivw» um i..,_•»•Dienstag, den 8. Oktober im Sause.Leutnant Alexander Riepkinder Tvpografickä beseda, Praha II-,--Dm. weiße«chwadron.(Jt<Kunst und WissenmmWittuliutyMte»Urania«imderVerschiedene Ware.-Eier, böhmische, frische 70bis 73 Heller, slowakische 65 bis 70 Heller. Honig,rein, Kilo 14 bis 16 KL, Brot Kilo 2.20 bis 2.50 KL.Bormund. Der Bormund des unehelichen Kindes eines Rentners kann nicht den Anspruch auf-teZuerkennung und Auszahlung des ErziehungSzu-schuffes geltend machen. Der ErziehungSzuschutz iftkeine eigene Leistung, auf die das Kind Anspruchhat(wie z. B. die Waisenrente), sondern ein Zuschuh zur Rente, der dem Rentner gebührt, fo-ferne er für das Kind sorgt.— Wenn der Rentnerseiner Unterhaltspflicht gegenüber Ihrem Mündelnicht nachkommt, können Sie aber auf die RenreExekutiim führen. Gemäh§130 SVG kann nämlich die Rente bis. zur Hälfte gepfändet werden,wenn es sich um die Eintreibung einer Unterhaltsforderung handelt. Wir empfehlen Ihnen, sich andas Bormundschaftsgericht um Rat zu wenden.und die düstere Unterwelt-Stimmung, die mit müdemGalgenhumor und dumpfer Elendphilosophie erfülltist. hat wenig Dramatisches. Der Regisseur MiroslavCikän hat keinen Weg gefunden, aus einer blohenZustandsschilderung einen fesselnden Film zu machen.Er hat fich damit begnügt, ein Panorama von Typenzu zeigen, und er hat süch zum Schaden des Filmsfast ganz auf einen einzigen Schauplatz beschränkt.Flantisek Smoltk stellt die Hauptfigur recht annehmbar dar, ohne aber tieferen Eindruck zu erwecken. In den übrigen Rollen fallen Hana B i-tovä, Helena Buschovä und Ladislav PeZekauf.—eis—„Bataillon." Man hat dem einzigen tschechischenFilm, der beim Biennale in Venedig zwar keinenPreis, aber eine lobende Anerkennung erhielt, miteinigen Erwartungen entgegengesehen. Tatsache ist,daß er zwar über dem traurigen Durchschnitt derheimischen Produktion steht, aber keinen besonderenWert darstellt. Tie„Gluckhenne" und der.Leutnant Alexander Rjepkin" waren sehenswerter alsdieses sonderbare Elendrbild aus BorkriegS-Prag.das eine schon altmodisch naturalistische Milieu-Schilderung einer verrufenen Kneipe mit dem romanhaften Schicksal einer Advokaten und Abgeordnetenverbindet, der verzweifelt in jener Kneipe Zufluchtsucht, weil seine Frau sich von einem österreichischenOberleutnant verführen liest. Die Vorgänge(die nurganz selten wirklich filmische Bilder ergeben) sindweder sozial noch psychologisch hinreichend motiviert.SmeLky 25, 5. Stock, statt. Um 7Uhr Frauenchor und Ausschustsitzung, um 8 Uhr gemischter Chor.Kinderfreunde Prag. Montag, den 4. Oktober,wichtige Ausschustsitzung abends 8 Uhr im Parteiheim. SmeLka 22(Handwerkerheim).Lichtiildervortrag über KätheKollwitz.Das Frauenbezirkskomitee.Die DubarryGitta Alpar, deretwegen gesternDeutschen Theater die AufführungMillöckerschen Operette„Die Dubarry" in Szene gesetzt wurde, ist wie viele"ihrerberühmten Gesangskolleginnen und Gesangskollegenden Weg von der ernsten zur leichteren Kunstrichtung gegangen. Sie fing vielverheistend als Opernsängerin an, ging dann zum Film, um nun bei derOperette ihr Glück zu suchen. Ihr bedeutendesschauspielerisches und gesangliches Talent offenbarteste überzeugend schon als Opernsängerin. Als sie vorDonnerstag:„Weh dem, der lügt!"(C 2.) Neuinszeniert und neu ausoestattetl Hmiptrollen: T e r-rel(Edritta), Schmerzen re ich(Leon),Szurowy(Atralus), Walk(Bischof), Tra-bauer(Galomir). Volker(Kattwald). Regie:Gellner, Ausstattung: Hallegger.Rindszunge geselcht 16 bis 18 KL, Kuttelflecke Kilo6 bis 7 KL.Fette. Teebutter 20 bis 22 KL, Landüutter 17bis 19 KL, Rindsfett roh 5 bis 7 KL, ausgelassen 7bis 8 KL, Nierenfett 8 KL, Schweineschmalz, böhmisches, roh 11 bis 12 KL, ausgelassen 13 bis 15 KL.Bakonyerschmalz 12 bis 13 KL, Speck 13 bis 15 KL,Margarine 10 bis 12 KL.Fische. Karpfen 1 Kilo 14 KL, Hecht 16 bis 18,Schleie 8 bis 12, Lachs 40 bis 50. Aal 30 bis 88.Forellenbarsch 14 bis 18, Stockfisch 6 bis 10. Seelachs 5 bis 6 KL.Geflügel und Wild. Heimische Gans, geschlachtet, Kilo 12 bis 14 KL, Schmalhans 14 bis 16,abgehackt la 18 bis 20 KL, Gansleber zum röstenStück 4 bis 8 KL, Pasteteleber Kilo 35 bis 40 KL.Gansgekröse Stück 9 bis 12 KL, ohne Magen 3 bis5 KL, Hausent« Stück 25 bis 40 KL, Henne Stück15—35 KL, Huhn Kilo 20 KL, Poularden, heurige.| anstaltern der Ausstellung wiederum den VorschlagI unterbreitet, die Ausstellung nach Wien zuübertragen.— In diesen letzten Tagen wirddie Ausstellung täglich zu herabgesetzten Preisen(3 KL) von 9 Uhr vormittags bis 23 Uhr ununterbrochen geöffnet sein.Mitteilungen aus dem Publikum.Die feinsten Tonklänge werden von.denEmpfängern Mikrofon« naturgetreu wiedergegeben,nachdem deren Reproduktionstechnik auf das genauestedurchgearbeitet ist. Alle praktischen Erfahrungen, diewährend der grohen Serienerzeugungen in verfloffe-nen Jahren gewonnen wurden, fanden hei dem2-Rohrgerät Mikrofona-Ladh günstige Anwendung.Dieses Gerät wird Ihnen immer nur Freude undangenehme Unterhaltung bieten. Die gewissenhafteErzeugung verbürgt Betriebssicherheit und die planmäßige Konstruktion ermöglicht leichte und einfacheBedienung. Das gewählte Aeußere und die länglicheForm bieten einen ästhetischen Anblick.Urania-Kiuo:„Der ScheidungSgrund."(D.Anni Ondra, Paul Hörbiger.)— Adria:„Bataillon".(Tsch.)— Alfa:.Drei Eier im Glas".(Tsch.— Vlasta Burian.)— Apollo:„Peter imSchnee".(D.— Traudl Stark.)— Avion:„Versprich mir nichts".(D.— L. Ullrich).— Beränek:„Die Karriere der Mutter Lizal".(Tfch.)—Fenix:„Die Gluckhenne".(Tsch.—^Regie H. HaaS.)— Flora:„Ihr Hausfreund".(A.—R. Taylor, I. Harlow.)— Hollywood:.LeutnantAlexander Rjepkin".(Tsch.)— Hvtzda:„Bataillon".(Tsch.)— Juils:.Versprich mir nichts".-(D.— L. Ullrich.)— Kinema d. B. B.: Masaryk-Ring. Grotesken.— Koruna: Journale, Reportagen,Grotesken.— Kotva:„Feuer über England".(A>.— Lacerna:„DieGluckhenn e".(Tsch.)— Metro:„Die Frau unterm Kreuz".(Tsch.),—Passage:„Detektiv Nick".(A.)— Praha:„Feuerüber England".(A.)— Radio:„Mädel, hütet,euchl"(Tsch.— Hugo Haas.)— Skaut:„Mädel,hütet euchl"(Tsch.— Hugo Haas.)— Svitozor:“ i".(Tsch.)— Alma:(Jtal.)— Baikal:„DieKarriere der Mutter Lizal".(Tsch.)— Belvedere:.Lhr Hausfreund".(A.)— Beseda:„Ein blinderPassagier".(A.— Sh. Temple.)— Carlton:„Mädel, hütet euch!"(Tsch.— Hugo Haas.)Illusion:„Die Karriere der Mutter Lizal". lT'ch.)— Lido II:.Die Karriere der Mutter Lizal".(Tsch.)— Louvre:„Die Karriere der Mutter Lizal".(Tsch.)— Maeeska:„Sieben Ohrfeigen".(D.—Harvey Fritsch.)— Olympie:„Sieben Ohrfeigen".(D.)— PerSthn:„Mädel, hütet euch!-"(Tsch.—Hugo Haas.)— Roxv:„Sieben Ohrfeigen",(D.)— Tatra-Weinberge:„D e r Mufterdiene r".Wochenspielplan des Renen Deutschen Theaters.Sonntag%3: Cavalleria rusticana. Der Bajazzo,halb 8: Pariser Leben, B 1.— Montag halb 8:Die Dubarry, Gastspiel Gitta Alpar, Abonnementaufgehoben.— Dienstag halb 8 Uhr: Das Dorfohne Männer, A 1.— Mittwoch halb 8: Die Czar-dasfürstin, B 2.— Donnerstag halb 8: Weh dem,her lügt, neuinszeniert, C 2.— Freitag halb 8:Pariser Leben, D.— Samstag halb 8: Cavalleriarusticana. Der Bajazzo, CI.— Sonntag halb 3:Das Dorf ohne Männer, Arbeitervorstellung, halb"8: Die Fledermaus, volkstümliche Vorstellung, Abonnement aufgehoben.Wochenspielplan der Kleine« Bühne. Heute,Sonntag, nachmittags 3 Uhr: Ein Kuß und sonstgar nichts--8 Uhr: Die Reise.— Montäg 8 Uhr:Nina, bolksjümliche Vorstellung.—: Dienstag tz:Die Reife.— Mittwoch 8: Die Reise.—Donnerstag 8: Bei Kerzenlicht.— Freitag 8: Pygmalion,volkstümliche Vorstellung.— SamStag halb 8:Nachtasyl, nemnszeniert.— Sonntag 8: Nina, 8Uhr: Die Reise-Mufik-Untrrricht. Adressen qualifizierter Lehrkräfte durch den Deutschen Musik-Pädag. Verband,Prag X„ Paleckeho 117, oder telephonisch Nr.39—163 von 2 bis 4 Uhr. 4275Arbeiter- Vorstellung„Das Dorf ohne Männerein Lustspiel, welches dieser Tage mit großem Erfolg uraufgeführt wurde, am Sonntag, den 10. Oktober, um halb 3 Uhr nachmittags im Neuen Deutschen Theater. Karten täglich bei Opfiker Deutsch,Koruna.AtuS Prag. Ausschußsitzung am Mittwoch. den 6. Oktober, 8 Uhr abends, im BildungS-verein, SmeLky 27.Sozialistische Jugend, Kreis Prag.Wochenprogramm: Dienstag, den 5. Oktober: DSAP-Heim,SmeLky. 7 Uhr, Gruppe Pggg II:„Trotzkismus"; DSAP- Heim,SmeLky, 8 Uhr, Gruppe I:„Ideologie u. Taktik der KP von heute";FBSA-Heim, Spälenä, 8 Uhr, Gruppe VII:„Spanien".— Mittwoch, den 6. Oktober: DSAP-Heim,SmeLky, 8 Uhr, Gruppe Prag XII:„BezruL".BolkSfinggemeinde Prag. Die ersteProbe, zu der alle Sänger und Sängerinnen eingeladen sind, findet amMenschenleben sind billig...Prag.(—rb—) In nahezu zehnstündiger Verhandlung befaßte sich das Prager SchwurgerichtSamStag mit einer auf dar Verbrechen des Totschlags lautenden Anklage. Auf der Anklagebank saßder 46jährige Fleischhauer Stanistav Sic. In derNacht vom 12. Mai bemerkte^der Taxichauffeur KarlRezek, der von einer Fahrt zurückkehrte, daß aufejnem ResumL der Straßenbahn in der Velvarskäul. zwei Männer in heftigem Streit begriffen waren.Einer der Streitenden gab dem Chauffeur das Zeichen zum Anhalten und Karl Rezek fuhr auch sofortzu dem Trottoir des Halteplatzes. Einer der beidenStreitenden sprang in das Auto und fordete denChauffeur aus. sofort weiterzusahren. Ebe aber derWagen noch in Bewegung gesetzt werden konnte, liefI der andere um dar Auto herum, riß die Türe aufetlichen Jahren zum ersten Male am Prager Deut« Mo■,—-scheu Theater als Opernsängerin in Mozarts Oper$OZlOlV6( JlCnC>llnvJ'„Figaros Hochzeit" auftrat, schrieben wir, daß ihr er»,,» in mCherubin in der Anmut und Schalkhaftigkeit der 0* ICaKaSseaVDarstellung sowie in der Kultiviertheit des Ge sanges der idealste Cherubin der deuffchen Opern bühne sei. lieber ihre Erfolge als Filmkünstlerin istwiederholt berichtet worden. Ihr größter Filmerfolgwar aber eben gerade der als Dubarry in demeigens für sie gedrehten gleichnamige« Tonfilm.Gesangskünstlerin in gewissem Sinne ist Frau Alparauch in der Operette geblieben; namentlich nt dervorbildlichen Kultur ihrer Pianokopftöne, in derschönen Führung der Stimme und in der glänzen«den Atemtechnik. Aber an stimmlicher Frische hat dieKünstlerin viel verloren, und auch der manirierteweinerliche Portamento-Toneinsatz, den sie fich an»gewöhnt hat, beeinttächtigt ihre gesangliche Leistung.Daß sie die Kultur des Vorttages durch Raffine ment der Pointierung ersetzt und immer nur—ohne Rücksicht auf die musikalische Linie— demEffekte dient, mag aus ihrer Tonfilmpraxis stam men, ebenso wie ihre zwar glänzende, aber dochmitunter zu stark aufgettagene schauspielerischeLeistung. Blendend wirkte die Künstlerin in ihreräußeren Erscheinung, mit der sie, ihrer Körperschön»hett voll bewußt, immer prunkt, auch wenn es nichtder Situation enffpricht. Das zahlreich erschienenePublikum stand durchaus im Banne der Blendungs künste der Filmdiva und bereitete ihr einen rau schenden Erfolg. Kapellmeister Ftttz Rieger hattedie Aufführung musikalisch betraut und• reichlichMühe, den Willkürlichkeiten und musikalischen Eigen willigkeiten der Künstlerin zu folgen. E. I.Hochleistunis-Drehbänke,Fräsmaschinen,Radialbohrmaschinen,Bohrwerke,<Shaping- u. HobelmaschinenSpannfuttertu modernster Ausführung erzeugt:WerkzeusmaschlnenfabrlkArno MauertWarnsdorf, tSR.Unvergeßliche Filme:„Sturm über Asim".Montag 6 und%9 Uhr.Prof. Fr. Mucker«an«!„Goethe und daS technische Zeitalter". Mittwoch 8 Uhr.Univ.-Prof. Dr. Walk«:„Wie kann«um Krankheiten verhüten?". Freitag 8 Uhr.Uranla-KlnePremiere„Der ScheidungSgrund" mit PaulHörbiger, Anny Ondra. Willy Volker, Else Lord. Jader Wochenschau: Masarhkrennen, Flugtag. Brandder Rotunde, Auf der Bühne: Rintintin, der telepathische Wunderhund. Kein Zuschlag. 6. Ä9 Uhr.Sonntag 2, 4, 6,%9 Uhr.Mittwoch, Kindernachmittag:„Der Arme Lord".Gastspiel der Flick und Flockbühne in„Die Puppenfee". 80 Mitwirkende.Montag, den 4. Oktober, umabends im Parteiheim, SmeLky 22/III,Frauen»AbendBezugsbedingungen: Bei Zustellung ins Ha's oder d. i Bezug durch di- Post monatlich KL 16.—. vierteljährlich KL 48.—. halbjährig KL 96.— ganzjährig K 192.—..—. Inserate werden knirTarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltung Piei^nachlaß. Rückstellung ,on Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken.— Die Zeittmgsfranka'ur wurde von der Post- und Lele»graphendirektion mit Erlaß Nr. r3.ä20/VII/1930^bewllligt.(Koutrrllpostamt Praha 25.— Druckerei:„Orbis", Druck-, Verlags« und ZeitungS-A.«G. Prag.hatte. Als der Getötete das Auto bestieg, habe erihm. dem Angeklagten, vier Fußtritte ins Gesichtverseht und er, der Angeklagte habe sich bl-ndlingsmit seinem Fleischermesser zur Wehr, gesetzt. DieseAussage ist allerdings, wie die Anklage mit Recht betont, nicht ernst zu nehmen, wie ja auch vurch da?folgende gewalttätige Verhalten des Angeklagtendurch verläßliche Zeugen einwandfrei erwiesen istDie Einzelheiten des außerordentlich langwierigenBeweisverfahrens bedürfen keiner besonderen Erwähnung. Die Geschworenen bejahten die Schuld-! frage auf das Verbrechen des Totschlages mit zehnStimmen und ebenso auch die andere ihnen vorgelegte Schuldfrage auf das Verbrechen der Erpressungdurch gefährliche Drohung, durch die sich der Angeklagte seiner Verhaftung entziehen wollte.*•Der Schwurgerichtshof(Bors. OMst Dr..H o-m an) verurteilte hierauf den Angeklagten zuvierzehn Monaten schweren Kerkers.Die gegenwärtige Schwurgerichtsperiode ist nichteben reich an sogenannten„grohen" Fällen, immerhin find, wenn auch nicht die Tatbestände der verhandelten Fälle, so doch die ergangenen Urteile bemerkenswert. Bor einigen Tagen hat der Schwurgerichtshof des GM Dr. Mare Lek, wie berichtet,einen Angeklagten wegen des— nicht geglückte n— Versuches, einer Frau ein Handtäschchen zuentreißen, zu zehn Jahren verurteilt, also zumhöchsten Strafsatz, der nach unserem Strafgesetz inAnwendung kommen kann. Der Prozeß, von dem hierdie Red« ist, ist nach dem Gesetz unter die gleicheStrafe gestellt, nämlich unter die Strafe von fünfbis zehn Jahren schweren Kerkers. Zum Unterschiedvon jenem Prozeß hat das Schwurgericht in diesemFall von dem außerordentlichen Milderungsrechtausgiebigen Gebrauch gemacht.Kellerdiebe verhaftet. Dieser Tage verhaftetedie Polizei, den 34jährigen wohnungslosen ArbeiterKarl B o n d r ä z k a, der gestand, in der letzten Zeitmehrere Diebstähle aus verschlossenen Kellern begangen zu haben. Bisher gelang es, ihm ächt solche,meist in Karolinental, Bubentsch, Wrschowitz- undWeinberge verübte Diebstähle nachzuweisen, beidenen er Kleider, Wäsche, Ehwaren und Wein erbeutet hat. Von ersteren beiden wurde ein Teil beschlagnahmt und den Geschädigten zurückgestellt. DerSchaden beträgt immerhin gegen 8000 KL. Vo-dräska wurde in die Haft des KreHgerichtes in Pankratz gebracht.Explosion in der Aktentasche. Gestern gingenum I Uhr mittags drei 14jährige Schüler auS derZistover Mittelschule in der LupäLgasse nach Hause.Einer von ihnen trug verschiedene Chemikalien inder Aktentasche und als er durch die ChelLickhstraßekam. kam eS— offenbar durch eine rasche Bewegungder Aktentasche hervorgerufen— in deren Inneremzu einer kleinen Explosion. Dem Jungen selbst, derdie Tasche sofort wegwarf, geschah nichts, feine beiden Mitschüler aber wurden an den Beinen verletztund mußten von der Rettungsgesellschaft ins tschechi- jsch- Kinderspiial übergeführt werden, wo bei beiden iRißwunden am Schenkel festgestellt wurden. Wie dieUntersuchung ergab, hatte eine Mischung von Kiesel-säur-chlorat und Phosphor, die sich in der Aktentasche befand, die Erplofion hervorgerufen. Der betreffende Schüler gab an. die Mischung in einemSchächtelchen auf einer Zizkdver Sttatze gefunden zuhaben.Anläßlich deS 7V. Geburtstage« P-tr BezrnL'veranstaltet die Arbeiterbuchhandlung in Prag II,Hvbernskä 7,,bis zum 15. Oktober eine Ausstellung von Bezrui' Handschriften, Büchern usw.Die Einschreibungen in das Herbst-Trimester.der Freien Schule für politische Wissenschaften inPrag werden im ordentlichen Termine bis zum6. Oktober d. I. in der Kanzlei der Schule in Prag l,Ovocnh trh 3, vorgenommen. Die regelmäßigen Vorlesungen beginnen am 11. Oktober. Einzelheiten imSludienprogramm.Weittre Verlängerung der slowakisch«: AnS-ftellnng. Im Hinblick auf das große Interesse dessensich die Ausstellung„Alte Kunst in der Slowakei"erfreut und mit Rücksicht auf die täglich 5000 Personen betragende Besucherzahl wird die Ausstellungverlängert und noch bis zum 10. Oktober geöffnetsein. Der Vorsitzende der österreichischen Kulturgesellschaft, der in Prag einqetrofsen ist, hat den Ber-Prager LebensmittelmärkteGemüse: Kartoffeln, gewöhnliche Sorten, 1 Kilo50 bis 70 Heller, Blauaugen 80 Heller. Kipfler la1.20 KL, Tomaten 1.60 bis 2.40 KL, Erbsenschoten3 bis 5 KL, Karfiol Stück—.50 bis 2.50 KL. Kohl rübe Bund 1.30 bis 1.80 KL, Karotten Bund—.70bis 1.20 KL, Petersilie Bund 1 bis 1.80 KL PorreeBund—.80 bis 1 KL, rote Rüben Bund—.80 bis1.20 KL, Häuptelsalat Stück 30 bis 60 Heller, Spi nat Kilo 1 bis 1.50 KL, Weißkraut Stück 1 bis 1.80KL, Rotkraut Stück 1.50 bis 2 KL, Paprika grünStück 20 bis 40 Heller, Kukuruzähren Stück 50 bis80 Heller, Kürbis Kilo 1.20 bis 2.50 KL.Obstmartt. Birnen 2 bis 6 KL, Pfirsiche 12 bis. 16 KL, letzte Heidelbeeren 4 bis 5 KL. Brombeeren3 bis 5 KL, Erdbeeren 16 bis 20 Ki. heimische Aepsel2 bis 4 KL, ausländische 4 bis 8 KL, heimische Wein trauben 2.50 bis 5 KL, ausländische 5 bis 10 KL,heimische Zwetschken 8.80 bis 5 AL, bosnische 4.80bis 6 KL. heurige Nüsse 5 bis 12 KL, Preiselbeeren5 bis ß KL, Bananen Kilo 6 bis 8 KL, Orangen,heurige, Stück 1 bis 2 KL, Feigen, heurige, Kilo8 bis 14 KL, Kranz 1 bis 2 KL.Schwämme. Herbstschwämme 4 bis 6 KL. Eier schwämme 3 bis 5 KL, Pilze 8 bis 14 KL. Cham-pignone 16 bis 22 KL.Fleisch. Rindfleisch, vorderes mit Zuwaage 10bis 14 KL, hinteres 12 bis 17, vorderes ohne Zu waage 12 bis 16, hinteres 14 bis 19 KL. Lungenbra ten mit Zuwaage 18 bis 20, ohne Zuwaage 20 bis28 KL. Kalbfleisch/ vorderes mit Zuwaage 7 bis 10.hinteres 11 bis 14, vorderes ohne Zuwaage 9 bis 12.hinteres 14 bis 22 KL. Schtveinefleisch, vorderes mitZuwaage 9 bis 12, hinteres 12 bis 18, vorderes ohneZuwaage 11 bis 14, hinteres 14 bis 20 KL. Schöp-1senfleisch, vorderes mit Zuwaage 8 bis 11, hinteres,. 10 bis 14, vorderes ohne Zuwaage 10 bis 13, hin teres 12 bis 16 KL. Rindszunge roh 11 bis 14 KL,.„Rindsleber 8 bis 12 KL, Rindshirn 16 bis 18 KL.■ und versetzte seinem Gegner zwei Stiche, die denKalbs- und Schweinehirn 18 bis 24 KL, Selch fleisch, i Angefallenen in die linke Hüfte und den linken Obervorderes roh 14 bis 18, hinteres 16 bis 18. vorderes, schenke! trafen. Der Verletzte, ein gewisser Josefgekocht 20 bis 24, hinteres, gekocht^24 bis 28 AL,' Heliman, verblutete in kurzer Zeit, denn einer der: Stiche hatte die Schenkelarterie durchtrennt.Der Täter versuchte zu entfliehen, wurde abervon dem Chauffeur Heliman und einem anderenTarichauffeur, der in seinem Wagen zufällig dor-beifuhr, Verfolg und gestellt, Die Festnahme desTotschlägers gelang nicht ohne gewalttätigen Widerstand. Er schwang gegen seine Verfolger das blutigeFleischermesser, mit dem er kurz vorher seinem Gegner den GarauS gemacht hatte und drohte ihnen denTod an, wenn sie ihn nicht enttommen lassen würden.Erst ein tüchtiger Stockhieb über die Hand entwaffnete ihn.Der Angeklagte leugnete natürlich und stellte dieBluttat als einen Akt der Notwehr hin. Er battean jenem Tage eine Schlachtung in dem seinem! Schwager gehörigen Gasthaus„Jeneralka" in der| Scharka vorgenommen und kehtte von dem dort fol-| genden Schlachtfest zurück, wo er nach seiner Angabe--—• nur vier.Gläser Vier und^einey schwarzen Kaffee mitStück 20 bis 55 KL, Tauben Paar W bis 16 KL. j Rum konsumiert haben soll. Aus dem Heimweg ge-Rebhuhn Stück 5 bis 8 KL, Fasanen Stück 14 bis 22 i riet er— imuftr nach seiner Aussage— Mit seinemKL, Wildente Stück 12 bis 18 KL, Hasen Kilo 6 KL, Opfer in Streit. Angeblich batte ihn der Getöteteabgezogen, Vorderteil, Stück 4 bis 6, Hinterteil 12 i ohne Grund beschimpft und ihn sogar zur Erde ge-bis 24 KL, Rehfleisch, Brust, Kilo 10, Schulter 14, warfen, wobei sich die Aktentasche geöffnet habe, inSchlegel 18 bis 20 KL, Hirschfleisch, vorderes. 6 bis der der Angeklagte sein Handwerkzeug trug, das er10, hmtercS 16 KL ein Kilo.! bei der Schlachtung des vorhergehendenTageS benützt