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Á la, Leipzig  "?

Gibraltar.( Havas.) Die britischen Marine­behörden in Gibraltar   haben mitgeteilt, daß der italienische   Dampfer Ettore" am Donnerstag Funkmeldungen sandte, in denen es hieß, er sei von einem unbekannten Wasserflugzeug angegrif­fen, jedoch nicht getroffen worden. Die Meldung des italienischen Dampfers wurde von den Tor­pedobootzerstörern, die Patrouillendienst im Mit telländischen Meere versehen, aufgefangen. Die Kriegsschiffe begaben sich sofort an Ort und Stelle. wo der Angriff erfolgt sein soll.

Hier taucht auch ein interessantes psycholo­gisches Problem auf, das heute in der Politik eine große Rolle spielt; die Tatsache nämlich, daß ein guter Teil des Kraftmeiertums, das in der bölfi­schen Bewegung zu Hause ist

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man blicke auf

Samstag, 9. Oftober 1937

Erregte Sitzung des IAA  - Verwaltungsrates:

Scharfe Auseinandersetzungen

um die 40- Stundenwoche

Widerstand der Arbeitgeber, Mehrheit gegen die Behandlung der Frage Entschiedene Rede Jouhaux

Der Verwaltungsrat des Internationalen Arbeitsamtes schritt Freitag zur Debatte über die im Juni von der internationalen Arbeitskonferenz angenommene Resolution, in welcher die allgemeine Einführung der Arbeitszeither absehung gefordert wird.

Mr. 238

erlange. Der kürzliche Kongreß der britischen Arbeiter habe sich besonders dringlich für diese bedeutungsvolle Reform ausgesprochen. Es wer den, sagte der Redner, Einwendungen in der Richtung erhoben, daß für die Einführung die ses Systems Schwierigkeiten bestünden. Diese Schwierigkeiten aber sind nicht unüberwindlich und es sei möglich, das angestrebte Ziel zu ers reichen.

Der britische Regierungsdelegierte Dennys legte den Standpunkt der britischen Regierung dar, die sich gleich vom Anfang an dafür aus sprach, daß die Frage der 40- stündigen Arbeits­woche von der Konferenz studiert werden solle, insoweit es sich um die Einführung in den ein­Die Frage der 40stündigen Arbeitswoche Nach ihm sprach sehr entschieden 2éon zelnen Induſtriezweigen handelt. Die bisher ge= stellt sich vom internationalen Gesichtspunkt fol- Jouhaur. Es müsse gegenwärtig fonstatiert machten Erfahrungen zeigten nach Ansicht des gendermaßen dar: werden, daß die Versuche, der Ausarbeitung eines Redners, daß dieser Vorgang richtig ist und fort­Arbeitskonferenz den Vorschlag eines allgemeinen woche allmählich von einem Industriezweig zum Im Jahre 1935 nahm die internationale Abkommens betreffend die 40stündige Arbeits- gesetzt werden sollte. Hierauf legten Justin Godart   im Namen Abkommens an, demzufolge sich die Staaten zu anderen in hohem Maße gescheitert sind. der französischen   Regierung und Lubin   im Na­die SA und die SS, man erinnere sich der Röhm gunsten des Prinzips der 40stündigen Arbeits- Wenn dieses Vorgehen fortgesetzt würde, führte men der Regierung der Vereinigten Staaten   von und der Heines, auf die Ueberkompensierung und der Heines, auf die Ueberkompensierung woche ohne serabseßung des Lebens- Jouhaur aus, würden 15 Jahre nicht genügen, Amerika   einen Resolutionsentwurf vor, demzu­von Minderwertigkeitstomp= Ieren zurückzuführen ist. Es wird gut sein, niveaus aussprechen und demzufolge sie sich die 40stündige Arbeitswoche allgemein einzufolge der Verwaltungsrat die Entscheidung fällt, daß die Frage der Verallgemeinerung der Her­daß man alle die Kraftprozen, alle die Moral- verpflichten, dieses Prinzip durch Sonderabkom- führen. faßten, die nicht müde verden, über Reinheit" men in den einzelnen Industriezweigen anzuwven­den. Die Anwendung der 40stündigen Arbeits­und ,, Sauberkeit" zu sabbern, etwas näher be- woche wurde im Jahre 1935 für die Glasbranche sieht; traße sie und es guckt ein Abnormaler her- der Flaschenerzeugung beschlossen. Im aus, der nicht immer gerade ein Homosexueller Jahre 1936 nahm die Konferenz den Entivurf jein muß. Ghrenkorporale, die auch nicht immer eines Abkommens an, mit welchem dieses Prinzip zu den geistig Gesunden zählen und darum im in den öffentlichen Arbeiten eingeführt Konzert der Narren die entscheidende Geige spie- wird. Im Juni dieses Jahres nahm die inter­len, sind, wie man seit der Affäre Röhm weiß, nationale Arbeitskonferenz einen Abkommensent­manchmal sogar auf Homosexuelle sehr schlecht wurf an, mit welchem die 40stündige Arbeitswoche zu sprechen. Wie es die Bewegung der Volks- auf die Textilindustrie ausgedehnt wird. erneuerer, bzw. der in ihr jeweils maßgebende Kreis eben braucht.

Nicht weniger bemerkenswert als die Art der Röhm- Erledigung ist die des Stampfes gegen Rutha und seinen Kreis. Da gibt es in der SdP einen Flügel, der gegen die Leute vom Kamerad= schaftsbund mit allen Mitteln kämpft. Auch mit dem Mittel der Denunziation. Dieser dem Kame= radschaftsbund feindliche Kreis hat allerdings Ge legenheit zum Lernen gehabt: die Patscheider= Leute, die den jeßigen einden desKameradschafts­bundes nahestanden, sind ebenfalls durch Denun ziation gefallen. Wenn die sozusagen geistigen Argumente gegen den Kameraden in der völki­schen Bewegung nicht mehr zureichen oder nicht verfangen, wird er in treudeutscher Art an die Behörden ausgeliefert! Den einen läßt man über seine geschlechtliche Veranlagung und Betätigung stolpern, den anderen, je nach Bedarf, über an­dere Vergehen. Solange man einander benötigt, wird der Mantel des Schweigens über die dunklen Punkte dieses und jenes Volksgemeinschaftlers gedeckt. Wird aber der andere unbequem oder ge­fährlich, so bekommt der Staatsanwalt zu tun. Das ist nun schon einmal so bei den Hütern der deutschen Treue, das ist der ,, neue Ton", das ist die neue Art", die von den ,, Reinen" und ,, Sauberen" in die ſudenten­deutsche Politif gebracht wurde.

Konrad Henlein   hat jetzt die Wahl zwischen Freundestreue und den Notwendigkeiten, seiner Bewegung. Wird er einen kleinen Dreißigsten Juni inszenieren, um seine Partei zu entlasten? Dann wird man unschön über seine Treue den fen. Wird er die Dinge auf sich beruhen lassen? Dann wird man noch schlechter über die morali schen Grundsäße und Lebensäußerungen seiner Bewegung denken als man es ohnehin schon tut. Seine Entscheidung wird, so oder so, ein Beitrag zum Kapitel Moral in der SdP sein.

PAUL HARRISON:

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Garantiert echt!

EINE GESCHICHTE VON BILDERN UND ANTIQUITÄTEN  

Copyright by Saturn Verlag 1935 ..Das glaube ich", erwiderte Valerian im Tonfall eines Mannes, dem ein anderer mitteilte, er habe noch keine Seeschlange gesehen ,,, ich auch nicht", und er nahm beide Gegenstände wieder an sich, wickelte sie sorgfältig und umständlich in das Seidenpapie und schob jie mit einem triumphie­renden Lächeln in die Tasche. ,, Das ist das Ge­schäft, das ich mit Herrn von Miesling gemacht habe", sagte er schlicht und trocken.

Generaldirektor Fischer warf einen Blick auf den Scheck und sah Valerian an.

Nichtsdestoweniger kam die Konferenz zu der Ansicht, daß zu viele Jahre notwendig wären, ehe durch diese fortgefeßte Anwendung von einem Industriezweig zum anderen die a II­gemeine Einführung der 40stündigen Arbeits­woche erzielt würde.

Deshalb nahm die Konferenz vom Juni d. I. eine Resolution an, in welcher der Verwal­tungsrat aufgefordert wird, auf das Programm der nächsten Tagung der Konferenz die Frage der Verallgemeinerung der Arbeits­zeitherabsetzung in allen Betriebsgebieten zu setzen.

Der belgische Arbeitervertreter Mertens, einer der Mitunterzeichner obiger Resolution, er griff namens der Arbeitergruppe das Wort und führte aus, daß die Frage der Arbeitszeitherab­setzung als erster Diskussions gegen stand auf das Programm der im Juni 1938 einberufenen Konferenz gestellt werden sollte und daß er sich nicht dagegen stelle, daß es zur end­gültigen Abstimmung erst in der Konferenz des Jahres 1939 tomme.

5. C. ersten( Dänemark  ) ergriff namens der großen Mehrheit der Arbeit­gebergruppe das Wort und führte aus, daß der Standpunkt seiner Kollegen unverändert bleibe, und daß sie sich gegen die 40stündige Arbeits­woche aussprechen. In ihrem Namen spricht sich Redner auch dagegen aus, daß die Kürzung der Arbeitswoche auf das Programm der internatio­nalen Konferenz gefeßt werde.

Der französische   Regierungsdelegierte Justin Godard brachte den Standpunkt der französi­ schen   Regierung in Erinnerung, die die 40stün­dige Arbeitswoche angenommen, eingeführt hat und dieses System in Kraft beläßt. Er spricht sich deshalb dafür aus, daß diese Frage auf das Programm der nächsten Konferenz im Jahre 1938 gesetzt werde.

Man müsse deshalb von diesem Vorgehen absetzung der Arbeitsstunden auf die Tagesord­Abstand nehmen und bestrebt sein, zur all- nung der Arbeitskonferenz im Jahre 1938 3 gemeinen Anwendung dieses Systems in ſetzen ist, und zwar als erste Lesung. Dann den Jahren 1938/39 zu kommen. Als fran- würden die einzelnen Regierungen befragt wer= zösischer Arbeiterdelegierter erkläre ich, daß das den und die Ergebnisse diefer Rundfrage würden Gesetz über die 40stündige Arbeitswoche in dem Konferenzplenum im Jahre 1939 vorgelegt Frankreich   durchgeführt wird und daß es streng werden, worauf dann der Abkommensentwurf durchgeführt wird. Es ist Pflicht Frankreichs  , ausgearbeitet werden würde. Ueber diese Resolution wird morgen, Sams dahin zu streben, daß diese Arbeitszeit inter­national eingeführt wird. Im Ausland tag, im Plenum des Verwaltungsrates des In­werden die innerpolitischen Polemiken in Frank- ternationalen Arbeits- Amtes abgestimmt werden.

Von der Arbeitsgemeinschaft der öffentlichen Angestellten

reich übertrieben. Es ist nicht minder wahr, daß niemals in der Geschichte der Sozialgesetz­gebung in irgendeinem Staate ein Fortschritt so rasch erzielt wurde. Frankreich   hat jetzt das Recht zu wissen, was schließlich die übri­Am Donnerstag, den 7. Oktober, fand eine gen Länder tun werden. Plenarsizung der Arbeitsgemeinschaft der öffent Wenn das französische   Gesetz affemodiert werden lichen Angestellten unter Beteiligung von Vertre sollte, könnte dies nur dann geschehen, wenn von tern der koalierten politischen Parteien( für die einem internationalen Forum eine derartige Ab- deutschen Sozialdemokraten Abgeordneter Stögler) stimmung erfolgen würde, daß erwiesen wäre, sowie des Sektionschefs Dr. Svatos vom Minister­Frankreich solle das einzige Land bleiben, das die ratspräsidium statt. Der Vorsitzende der Arbeits­40stündige Arbeiswoche appliziert. Das ist gemeinschaft, Abgeordneter Dr. Dufet, informierte jedoch nicht der Fal I. Johaug setzte die Vertreter der politischen Parteien über die fort: Ich bin entschlossen, so vorzugehen, daß Situation der öffentlichen Angestellten und ihre Frankreich   in bezug zu anderen Ländern nicht Forderungen. Er betonte, daß während der in eine Situation der Inferiorität gerät. Die Wirtschaftskrise eine ganze Reihe von Personal­Internationale Arbeitskonferenz wird sich des sparmaßnahmen durchgeführt wurde, die eine un­halb erklären müssen, und zwar rasch, und falls gewöhnlich schwere Herabsetzung des Wirtschafts­die anderen Staaten der französischen   Industrie niveaus der Angestellten bedeutete, die jetzt bei den nicht folgen sollten, dann werden vielleicht angebesserten Verhältnissen der Volkswirtschaft ver­dere Maßnahmen erwogen werden müſſen. langen, daß alle durch die frühere schwere finan Auch der französische   Delegierte der Arzielle Lage des Staates diftierten Sparmaßnah­beitgebergruppe P. Walline wird für men allmählich liquidiert werden. den Antrag stimmen, daß die Frage der 40stün Insbesondere fordern sie: Die Aufhebung digen Arbeitswoche auf das Programm der näch- oder lineare Herabsetzung der Abzüge von den Ge­sten Tagung der Internationalen Arbeitskonfe- hältern und Pensionen und die Durchführung des renz gestellt werde. Das bedeutet nicht, daß die Gehaltsgesetzes durch Herausgabe einer Regies französischen   Arbeitgeber mit der gegenwärtigen rungsverordnung zu§ 142 betreffend Ginrech­Lage zufrieden sind. Frankreich   hat die Initia- nung vorangegangener Militär- und Zivildienste. tive übernommen, es hat das Recht zu wissen, ferner die Herausgabe eine Regierungsverordnung welchen Standpunkt die anderen Staaten einneh zu§ 25 des Gehaltsgesetzes betreffend die Errich­tung der Kategorie von Bediensteten- und Unter­beamten- Anivärtern und schließlich die Regelung der Verhältnisse der Kanzleihilfsbeamten.

men.

Mertens unterstüßte die Ausführungen Jouhaur' und sprach sich dafür aus, daß die er­wähnte Angelegenheit Programm= Gegenstand der Konferenz im Jahre 1938 ſei.

In der Nachmittagssißung führte der eng­ lische   Arbeiterdelegierte Hallsworth aus, die Ar­beiterschaft sei dauernd bestrebt, daß die 40­stündige Arbeitswoche a II ge mein Gelting  

Die Sprecher der politischen Parteien konsta tierten einmütig ihren positiven Standpunkt zu den Forderungen der öffentlichen Angestellten. Sie machen jedoch auf die außerordentlichen Pflichten des Staates aufmerksam, die eine schivie­rige Finanzlage des Staates bewirken, in deren Rahmen diese Forderungen gelöst werden müssen. Sie anerkannten einmütig die Notwendigkeit, daß die Koalitionsparteien ehestens die mit der Lösung der Forderungen der Staatsangestellten verbun denen Deckungsprobleme behandeln und erklärten, daß sie die Verhandlungen hierüber ehestens er­öffnen werden.

,, In jedem Lexikon nachzulesen. Diese| Valerian wies auf den Scheck und zog die Schmuckstücke sind, wie man ſtilfritisch genau Bestätigung des Professors Mysenius über erhalder Forderungen der Staatsangestellten verbun nachweisen tann, etwa ein Jahrhundert nach der tene dreiundzwanzig frühgermanische Schmud­Bekehrung dieses Reitervoltes von semitischen gegenstände aus der Tasche. Der Generaldirektor Künstlern angefertigt worden; also Unitate. Diese las sie und sein Gesicht verriet ein gewisses respekt­beiden Stücke werden in zwei Stunden an das volles Erstaunen. Die Erklärung der Vertreter der politischen British Museum   verkauft sein. Miesling hat alles Na, und wie teuer wollen Sie diese beiden Parteien wurde zur Kenntnis genommen. In übrige erworben. Diese beiden aus begreiflichen Dinger verkaufen?" der nächsten Woche werden die angeführten For Gründen nicht." Das können Sie sich selbst ausrechnen, Herr derungen dem Vorsitzenden der Regierung unter­,, Aus welchen begreiflichen Gründen?" Generaldirektor. Wenn dreiundzwanzig Stück die breitet werden, damit die meritorischen Verhand= fragte der Generaldirektor, dem diese Materie Summe gekostet haben, die aus dem Scheck ersicht- lungen über dieselben eingeleitet werden. Es wird lich ist, so werden etwa fünfzigtausend Francs für auch zu Verhandlungen mit den Mitgliedern der sichtlich höchst interessierte. diese beiden Unikate nicht zu hoch sein." parlamentarischen Kontroll- und Sparkommission

" Interessant", sagte Generaldirektor Fischer, eine original jüdische Kunst vor fünfzehnhundert Jahren. Lassen Sie mich die Dinger noch einmal

,, Solche Sachen haben Sie ihm verkauft?" anschauen." fragte er.

Ja, solche Sachen, Herr Generaldirektor. Die bedeutendste Sammlung frühen Schmudes, die es überhaupt gibt. Und diese beiden Stücke kommen jezt ins British Museum  ... So was, wie diese, gibt es überhaupt nicht mehr."

,, Was soll es denn sein?" fragte General­direktor Fischer.

,, Chazarischer Schmud." ,, Chazarischer Schmuck?"

..Jawohl, chazarischer Schmud. Die Chaza ren waren ein mongolisches Reitervolk, das sich etwa dreihundert nach Chrifti in der Krim   ange­siedelt hat und in seiner Gänze zum Judentum übergetreten ist."

..Zum Judentum übergetreten...?" fragte der Generaldirektor erstaunt ,,, habe ich auch noch nie gehört. Ist das historisch?"

Valerian wickelte sie behutsam wieder aus und reichte sie dem Generaldirektor, der sie noch einige Minuten genau prüfte.

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fommen.

,, Das verstehen Sie nicht, Herr General­,, Wahnsinnig  ", sagte Generaldirektor Fischer direktor?" entgenete Valerian erstaunt. ,, Soll vielleicht ein deutsches Museum den Nachweis lie- und reichte Valerian die beiden Objekte, also Sie wollen den Scheck doch estomptieren lassen?" fern, daß das Judentum eine eigene, autochthone " Ja, leider, ich muß. Der Schmuck hat nicht Der Präsident der Republik empfing am Frei­Kunst hervorgebracht hat? Daß es schöpferisch war? Daß es eine jüdische Kunst schon vor fünf- mir gehört. Ich habe den Verkauf nur vermittelt tag, den 8. Oktober, den Minister des Innern Dr. J. Černý und den Minister für Nationalverteidigung zehnhundert Jahren gegeben hat? Die Herren und ich muß heute noch ausbezahlen. Also gut", sagte Generaldirektor Fischer Fr. Machnik. werden sich hüten." nachdenklich, zu der früher genannten Summe Der Ausschuß der parlamentarischen Spar­fommt übrigens noch die Stempelgebühr und In- und Kontrollkommission hat in seiner Freitag kassaprovision. Das macht zusammen..." Er nachmittags stattgefundenen Sißung das Voran­rechnete mit erschreckender Geschwindigkeit, das schlagskapitel des Eisenbahnministe macht zusammen achtundzwanzigtausendachthun- rium 3 durchberaten und damit die Beratungen dertjiebenundsechzig France. Stimmt?" über den Voranschlag für 1938 abgeschlossen. Da­Valerian erwiderte nichts. mit wurden die Arbeiten an der Ausgabenseite Nun?" sagte Generaldirektor Fischer freund- des Staatsvoranschlages für das Jahr 1938, die nach vorangegangenem Einvernehmen mit dem " Ich. soll also wegen zweier oder dreier Vorsitzenden der Regierung und dem Finanzminis murmelte Valerian. ster begannen und genau in den Grenzen des Programms und der einzelnen, voraus festgeleg= ten Grundsäße fortgesetzt wurden, beendet. Bei den Voranschlägen aller Ressorts wurde konse­quent der gleiche Vorgang eingehalten und alle Refforts gleichmäßig behandelt. Die Anforderun gen der einzelnen Abteilungen der Staatsverwal tung an den Voranschlag 1938 wurden wesent­lich reduziert, so daß der Entwurf gegenüber der ursprünglichen Ziffer aus den Beratungen wesent= lich reduziert hervorgeht, mit einem Betrage, der der verhältnismäßigen Zahlungsfähigkeit der Be völkerung angemessen ist.

Und wer behauptet das alles?" fragte er vom Fenster her, wo er mit den beiden original jüdischen Kunstverken stand.

Rufen Sie Herrn von Miesling doch an, Herr Generaldirektor, und erkundigen Sie sich nach dem Scheck. Vielleicht wird er Ihnen Auskunft geben, wofür er diese Summe gezahlt hat."

Der Generaldirektor erwiderte nichts. Und außerdem werden ja die beiden Ob iekte in einigen Wochen im Britischen   Museum ausgestellt werden", sette Valerian hinzu.

Und was sollen denn diese Dinger kosten? Nicht, daß es für mich in Betracht fäme, aber wie notiert so etwas?" fragte der Generaldirektor nachlässig.

lich. Tage Natürlich nicht", sagte Generaldirektor Fischer, ich rate Ihnen selbst davon ab. Warten Sie doch die paar Tage. Warum haben Sie es denn überhaupt so eilig?"

" Weil ich nur, wenn ich gleich ausbezahle, diese beiden Objekte an Stelle einer Barprovision aushandeln kann und weil ich sie wieder nur heute, solange die Einfäufer des British Museums in Paris   sind, gut verkaufen kann."

" Für fünfzigtausend Francs?" fragte der Generaldirektor zweifelnd.

( Schluß folgt.)

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