Br. 157. 16. Jahrgang. 2. Beilage des„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
6.00
Juni.
Sonnabend, 8. Juli 1899.
Unterm neuesten Kurs. noch nichts von den modernen Klassenkämpfen, die gute alte Sauigel( zum Teil auch Riffelpoffert= Hundefleisch); 8. ein Teil des Beit" ist dort sozusagen noch vorhanden, da die Uhren dort wohl Proletariats trägt selbst in seiner Sprache, dem sogenannten nicht gleichen Schritt mit denen draußen in der Welt gehalten Jenisch , die deutlichen Merkmale der zur Vagabondage ausartenden haben. Berkommenheit; 9. diese Zustände herrschen herrschen am Stammsiz Schaut man aber näher zu, fo entdeckt man auch in dieser des Hohenloheschen Hauses; 10. irgend ein Einfluß der modernen weltabgelegenen Gegend ein Uebermaß von Elend und Verkommen- Arbeiterbewegung hat sich in diesem Erdenwinkel bisher nicht geltend heit, noch dazu in besonders charakteristischer Form, so daß gemacht.
2. Berlin . Wegen Nötigung, Beleidigung 2c. der Maurer Buch holz 6 Monate Gefängnis. Desgl. ein Zimmerer 6 Wochen Gefängnis, 2 andere je 100 M. Geldstrafe.
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Erfurt . Genosse tudolph wegen Beleidigung eines Brauereidirektors 20 M. Geldstrafe.
3. Dresdent. 2 Tage Gefängnis der Schmied Kalus wegen Verstoßes gegen§ 153 der Gewerbeordnung. Königsberg. Wegen Beleidigung eines Gendarmen Genosse Ratutt 1 Monat Gefängnis. Magdeburg . Der Steindrucker Borchardt wegen Verstoßes gegen das Vereinsgejezz 5 M. Geldstrafe. Schweidnitz . Genosse Feldmann, Langenbielau, 3 Monate Gefängnis wegen Beleidigung oberschlesischer Bergiverksverwaltungen.
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6. Halle. 50 M. Geldstrafe Genosse Swienty wegen Beleidigung eines Landrats. Erfurt . Die gleiche Strafe Genosse May wegen Beleidigung cines Polizeiinspektors.
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Leipzig . In der Revisionsinstanz Genoffe Quard, Frantfurt, wegen Beleidigung der Militärbehörde 300 m. Geldstrafe. In gleicher Juftanz Genosse Berkau, Halberstadt , wegen Beleidigung eines Oberstaatsanwalts 1 Monat Gefängnis.
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Fürth . 1 Woche Gefängnis der Tischler Klein wegen Verstoßes gegen§ 153 der Gewerbeordnung.
Hannover . Die gleiche Strafe der Stellmacher Adler wegen des Vergehens der Nötiging.
9. Halle. Wegen Verübung groben Unfugs Genosse Swienth 14 Tage Gefängnis.
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Jhehoe. Wegen des gleichen Delikts die Genossen hinsche, Otto und Meyer je 2 Wochen Haft. Letzterer außerdem noch 4 Bochen Gefängnis.
10. Erfurt . Die Genossen May und Pappe je 15 M. Geldstrafe wegen unerlaubten Sammelns.
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Ludwigshafen . 10 M. Geldstrafe Genosse Wenzel wegen Beleidigung der Redaktion der Pfälzischen Presse."
12. Zwickau . 20 M. Geldstrafe Genosse hänel wegen unerlaubten Sammelns.
13. Altenburg . Wegen Beleidigung eines Landrats Genosse Stücklen 1 Woche Gefängnis.
14. Halle. Genosse wienty wegen Beleidigung eines Kohlenhändlers 10 M. Geldstrafe.
15. Zwickau . Wegen des gleichen Delifts Genosse Trognit 9 Monate Gefängnis.
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Harburg . Der Maurer Preßler wegen Beleidigung der Bolizeibehörde 15 M. Geldstrafe.
Frankfurt a. M. 4 Genossen à 5 M. und 5 à 15 M. Geldstrafe wegen Verstoßes gegen das Vereinsgesetz. Spandan. 15 beztv. 10 M. Geldstrafe die Genossen sübart und Behrend wegen Beleidigung eines Streif brechers.
Höchft. Je 15 M. Geldstrafe 4 Genossen wegen Uebertretung des Vereinsgefeßes.
Hamburg . Genosse Bürger 14 Tage Gefängnis wegen Beleidigung der Polizeibehörde.
16. Berliu. Begen Beleidigung des Oberpräsidenten von Posen Genosse Lisniwsti 3 Monate Gefängnis.
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behörde.
20. Stettin . Der Steinarbeiter Gärtner 1 Woche Gefängnis wegen Vergehens gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung. I 21. Leipzig. In der Revisionsinstanz Genosse Leffen Chemniz 3 Wochen Gefängnis wegen Beleidigung der PolizeiStettin. 4 Wochen Haft Genoffe Klingner Bodejuch wegen Berübung groben Unfugs. Magdeburg . Wegen unerlaubten Sammelns Gen. Gärtner 25 M. Geldstrafe. Dresden . 250 M. Geldstrafe Genosse Beyer wegen Be leidigung eines Mühlenbesizers.
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Genthin . Genosse Riepetohl- Burg 14 Tage Haft wegen Verübung groben Unfugs. „ Frankfurt a./M. Wegen Beleidigung der Polizei Genosse Gräger 10 M. Geldstrafe. Dresden . Ein Genosse 3 Tage Gefängnis wegen Tragens republikanischer Abzeichen. „ Leipzig . Die Metallarbeiter Kunze und Trunz zivci Wochen bezw. 3 Tage Gefängnis wegen Beleidigung von Streitbrechern. Dresden . Wegen gemeinschaftlichen Hausfriedensbruch die Metallarbeiter Arldt und Neumann je 2 Wochen, Poser 1 Woche und Stephan 10 Tage Gefängnis. 22. Dortmund . Genosse Block 4 Monate Gefängnis wegen Beleidigung eines Bergwerkdirektors. Effen.
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In der Berufungsinstanz Genosse Düwel 50 M. Geldstrafe wegen Beleidigung der Polizeibehörde. Landeshut . 100 M. Geldstrafe Genosse Sühn Langen bielau wegen Beleidigung eines Fabrikanten. 23. München . Der Schuhmacher Bühler wegen Vergehens gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung 14 Tage Gefängnis. 27. Breslau . Wegen Beleidigung von Militärpersonen Genosse Schütz 100 M. Geldstrafe.
Leipzig . In der Revisionsinstanz Genosse Jacobey Berlin 300 M. Geldstrafe wegen Richterbeleidigung. -Genosse Na kutt Königsberg 6 Wochen Gefängnis wegen Beleidigung der Pfarrer Ostpreußens . 28. Crefeld . 100 M. Geldstrafe Genosse Wolters wegen Beleidigung eines Fabrikdirektors. 30. Frankfurt a. M. Die Vorstandsmitglieder der Bahlstellen der Maurer und der Maler wegen Verstoßes gegen das Vereinsgesetz je 15 M. Geldstrafe. Penig . Wegen des gleichen Vergehens Genosse Herzsch Lunzenau 20 M. Geldstrafe. Hannover . Die Stuccateure bezw. Bildhauer Bachmann und Thiele 14 bezw. 10 Tage Gefängnis, Kamede 40 M. Geldstrafe. Uetersen . Kolporteur Vogt wegen Hausfriedensbruch 30 M. Geldstrafe. Jusgesamt wurden erkannt auf 3 Jahre, 3 Monate und 2 Wochen Gefängnis und 1985 M. Geldstrafe. Berlin , den 6. Juli 1899.
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Der Parteivorstand.
es sich dem Wandersmann quf den ersten Blick offenbart. Dreihundertundfünfund sechzig Fenster, so viel wie das Jahr Tage, Einige Eindrüde einer Wanderung durch das Hohenlohesche hat das Schloß des Fürsten Chlodwig. Aus jedem Fenster können die hat Biator in unserer Nummer vom 11. Juni wiedergegeben und Insassen die Blicke auf das Elend eines verkommenden Proletariats sich dadurch offenbar den lebhaften Zorn der Respektspersonen von schweifen lassen, dem oft sogar der Besitz der ärmlichen Hütte nichts Schillingsfürst zugezogen. Sie begnügen sich nicht mit einer zorn- ist als eine Fessel, die ihn an die Scholle fettet. Welch ein Gegensatz mütigen Erwiderung, die die Angsb. Abendztg.", das bayrische zwischen dem Herrensiz dort oben und den Wohnstätten auf dem Schaf offiziöse Organ in ihrer Nr. 170 abdruckt, sondern fezen uns sogar hof! Aber diese Gegensäße sind wohl ein notwendiger Bestand der eine Berichtigung" unter der üblichen Berufung auf den Preßgefez- gottgewollten Ordming, und nur Heger und Nädelsführer mögen Paragraphen mit der feuchten Nummer auf die Brust. Wir hätten Anstoß daran nehmen: Ins Zuchthaus mit ihnen, dann herrscht Viator. mun gar feinen Grund diese Berichtigung, die gar keine Berichtigung Wohlgefallen auf Erden! ist, abzudruden, aber wir würden unsere Leser eines Vergnügens berauben, wenn wir dieses zweimal gestempelte und von dreizehn ( die Schillingsfürster scheinen nicht abergläubisch zu sein) Namen unterzeichnete Zeugnis guter Gesinnung unterschlügen. Hier ist es: An
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Mit Bezug auf Ihr Feuilleton Wollt ihr's so?" Ein Gang durch das Hohenloheiche in Nr. 134 des„ Vorwärts" vom 11. Juni ersuchen wir Sie auf Grund des§ 11 des Reichs- Breßgesetzes vom 7. Mai 1874 nachstehende Berichtigung von den in dem genannten Artikel behaupteten Thatsachen abzudrücken.
Derlammlungen.
Berliner Gewerkschaftskommission. In der DelegiertenBersammlung, die am Donnerstag in den„ Arminhallen" stattfand, wurde die Debatte über den neuen Abstimmungsmodus fortgesetzt. Dazu sind noch folgende Anträge eingegangen:
Von den Lithographen und Steindrudern: Die Gewerkschaftsfommission möge über alle Anträge zur Tagesordnung übergehen und das Bureau beauftragen, ihr im Herbst d. J. einen Etat für das nächste Jahr vorzulegen, in welchem die Einnahmen nach folgenden Gesichtspunkten einzusetzen sind:
Inter 1600 Einwohnern arbeiten hier zur Zeit mur sechs als Korbflechter. Die von den Korbflechtern gegebene Schilderung trifft für die Wiehrzahl derselben nicht zu. Der hiesige Ort besteht, abgesehen den Beiträgen eingeschätzt, jedoch mit der Maßgabe, daß diejenigen 1. Alle Gewerkschaften werden pro Kopf ihrer Mitglieder zu von den Häusern einiger Bauern und der fürstlichen Beamten, dann den beiden Pfarrhäusern, durchaus nicht bloß aus Gewerkschaften, welche ein eigenes Bureau und besoldete Beamte jämmerlichen Hütten; es befinden sich hier eine größere haben, nur 2/3 dieses Satzes zu tragen haben. Anzahl von Gewerbetreibenden mit ansehnlichen Häusern, und die 2. Von allen durch das Gewerkschaftsbureau gehenden Geldern Mehrzahl der Gütler und Taglöhner lebt in ganz anständigen werden 5 Proz. für Unkosten in Abzug gebracht. Bezüglich der Wohnungen. Der jenischen Sprache bedient sich die übergroße Beitragsleistung pro 1899 bleibt es bei den seiner Zeit vorMehrzahl der Schillingsfürster Bevölkerung nicht. Diese Sprache genommenen Festsetzungen. ist nicht hier geprägt, sondern ein allbekannt Gemeingut fahrender Kosten verursachen,( 3. V. Anstellung von Beamten) oder vorauss Von den Sattlern: Ueber solche Fragen, die entweder sofort Leute" durch ganz Deutschland . Die Armut blickt hier nicht
auf eine gleich lange Geschichte zurück. wie das Haus Hohenlohe. fichtlich zu Ausgaben führen( Genehmigung von Streife), muß auf Dieses ist hier seit 1100, während der Zuzug vieler Besiglosen sicher Antrag von mindestens 10 Delegierten in der Weise abgestimmt bor 200 Jahren erfolgt ist. Der Schein, als ob Seine Durchlaucht der Herr Fürst ungerührt dem Hinsterben eines elenden Proletariats hier zusehe, welcher Echein durch die Gruppierung der behaupteten fast durchweg unrichtigen oder doch im höchsten Grade übertriebenen Thatsachen in dem genannten Artifel entsteht, ist durchaus falsch.
werden, daß auf je 500 organisierte Arbeiter, die ein Delegierter bertritt, eine Stimme gerechnet wird. Voraussetzung dieses Abstimmungsmodus ist, daß auch die entstehenden laufenden vont den Gewerkschaften je nach ihrer Größe Kosten aufgebracht werden. Bei der Abstimmung über solche Fragen, bei denen ein finanzielles Interesse nicht vorliegt, hat jeder Telegierte nur eine Stimme. In zweifelhaften Fällen entscheidet die Versammlung der Delegierten mit einfachem Stimmrecht und cinfacher Majorität, ob ein finanzielles Interesse vorliegt oder nicht. Die Marmor- und Granitarbeiter beantragen: Beitragsleistung und Abstimmung prozentual der Mitglieder.
Noch beffer versteht der in der A. A." fich produzierende Verteidiger das„ Berichtigen". Er schreibt gleich frisch und fr- omm: Die Einwohnerschaft( von Schillingsfürst ) besteht nach ihm( Viator) Distussion über den vorliegenden Punkt eine äußerst lebhafte. Wie in der vorigen Versammlung, so war auch diesmal die burch Schuld des Kardinals Hohenlohe, der die Namentlich waren es Vertreter Kleiner Gewerkschaften, die einer NeuKorbflechterei für die sinkende(?) Bevölkerung eingeführt habe, der regelung der Abstimmung entgegentraten. Sie fürchten, daß die von Hauptsache nach aus Korbflechtern, die um Hungerlöhne arbeiten großen Gewerkschaften gestellten Anträge vorwiegend den Zweck müssen." haben sollen, die kleinen Gewerkschaften an die Wand zu Dazu schreibt nus Viator: Wenn die Schillingsfürster Herren brüden, respektive in die großen Verbände hineinzuzwingen, sich ebenso sorgfältig um das Verständnis meiner Zeilen, wie man ließ auch durchblicken, daß die kleinen Gewerkschaften 111 die Reputation des Fürsten Chlodwig bemüht hätten, falls ihren Wünschen nicht Rechnung getragen werde, in anderer so hätten sie sich die Erwiderungen sparen können. Die oben Weise als durch die Gewerkschaftskommission für eine Bertretung abgedruckte Berichtigung" bestätigt nur, was ich geschrieben habe, ihrer Interessen sorgen würden. Den Ansichten der Vertreter kleiner dag nämlich Schillingsfürst nicht bloß aus jämmerlichen Hütten Gewerkschaften schlossen sich im wesentlichen auch die Vertreter einiger besteht":" leinere Hütten am Eingange des Fleckens, dann größerer lokaler Gewerkschaften an. Mit Entschiedenheit traten die einige größere Häuser, wohl den Bauern oder den fürst- Bertreter der großen centralorganisierten Gewerkschaften für Neulichen Beamten gehörig, zwei Kirchen, zwei Pfarreien, beide mit regelung des Abstimmungsmodus entsprechend der Mitgliederzahlund der schönen Gärten, die einzigen Gewese fast, die von wirklichem zu leistenden Beiträge ein. Von dieser Seite wurde hervorgehoben, Wohlstand zeugen; weiterhin( nach dem Schafhofe zu) nur noch ärm- daß, wenn der bisherige Modus beibehalten werde, man sich nicht liche Hütten, noch jämmerlicher als die am Eingange", so hatte ich die wundern dürfe, wenn die großen Gewerkschaften solche Anträge, bei Dertlichkeit geschildert. Na, also! Borsichtig sagt die" Berichtigung", daß denen sie überstimmt werden, nicht befolgen, wenn es sich dabei um zur Zeit" nur 6 Familien sich der Korbflechterei widmen; ich habe gar finanzielle Opfer handelt. Ein von Döblin gestellter Antrag: feine Bahl genannt, bin aber dankbar für diese statistische Angabe, Die Regelung des Beitragsmodus einer Stommission zu überweisen, die ich gefälligst durch folgende Beilen aus dem Artikel der„ A. A.“ wurde in namentlicher Abstimmung abgelehnt, ebenso die vorstehenden zu ergänzen bitte: Unter den zahlreichen Maurern, welche im Anträge der Sattler und der Lithographen, sowie die in Nr. 145 Sommer 3 M., in Nürnberg 4,50 M. und darüber verdienen, giebt des" Vorwärts"( Versammlungsbericht) mitgeteilten Anträge-1 es einige, welche mehr sparen sollten oder für eine große Familie und 2. in dem verdienstarmen Winter wirklich schwer das nötige erwerben fönnen. Unter ihnen giebt es solche, die im Winter betteln. Angenommen, und zwar mit 38 gegen 21 Stimmen, wurde der Für Antrag 3, welcher von den lokalorganisierten Maurern, Zimmerern, sie ist von einem Verein eine Storbflechtschule gegründet worden, um handelshilfsarbeitern, Etodarbeitern, Kürschnern, Fliesenlegern und ihnen Winterverdienst zu verschaffen". Zur Zeit 6 Korbflechter Zur Zeit 6 Korbflechter Möbelpolierern gestellt ist. Derselbe hat folgenden Wortlaut: im Winter sind es einige" mehr ich denke, das genügt wieder!
Die in der Resolution vom 7. Mai 1897 festgelegte Zusammensegung bleibt bestehen und zwar so, daß bei Abstimmungen von jeder Gruppe bis zu 1500 Mitgliedern eine Stimme, bis zu 3000 Mitgliedern zwei Stimmen und über 3000 Mitglieder drei Stimmen abgegeben werden können.
Während sich die„ Berichtigung" vorsichtig um die Igelfrage herumdrückt, weiß der Artikelschreiber in der" A. A." zu vermelden, daß nur zwei von den Korbflechtern Igel fangen und verzehren. Das ist einfach nicht wahr. Es bleibt jogar dann unwahr, weini In dieser Versammlung fehlten die Delegierten der Bäcker die auf den Genuß des Sauigelfleisches angewiesenen Proletarier( centr.), Brauerei- iissarbeiter, Barbiere, Fabrit und Hilfsarbeiter die A. A." mit einer Berichtigung verschonen. Ich wiederhole, daß( centr. und lot.), Graveure und Ciseleure, Händler, Produktenein einziger Korbflechter im vergangenen Jahre vierhundert händler, Kaffenboten, Schriftgießer, Mufiler, Müzenmacher, MöbelIgel gefangen hat, die er zum größten Teil an andere abgab; policrer. Igelfleisch hat in Schillingsfürst sogar einen gewissen Marktpreis.
Ich habe den Schillingsfürstern anscheinend einen großen Charlottenburg . Im Saale der Gambrinus- Brauerei tagte Schmerz angethan, weil ich angeblich die Menschenfreundlichkeit" am 5. Juli eine gut besuchte öffentliche Malerversammdes alten Fürsten angezweifelt habe. Ist mir gar nicht eingefallen! Jung, in welcher Kollege Flemming über die gegenwärtige habe mich gegen seine meiner Ansicht nach mangelhafte Thätigkeit auf Lage im Baugewerbe und die Aussperrung der dänischen Bauarbeiter focialpolitischem Gebiete gewendet, mit der die bekannte fürstliche in eingehender Weise referierte. Am Schluß seiner Ausführungen Lentjeligkeit" ze. sehr wohl zu vereinigen ist. Wer die Aufgaben des empfahl Redner, die dänischen Bauarbeiter, speciell die Maler Staatsmannes mit der Spendung von Almosen, dem Ueberlassen von in jeder Hinsicht moralisch und pefuniär zu unterein paar Acker Nied bereits erfüllt glaubt, der mag in Chlodwig stützen, dann wird das Wollen des Unternehmerverbandes, die von Hohenlohe das Ideal eines Reichskanzlers bestaunen; ich freilich Organisationen der Arbeiter durch den Hunger zu vernichten, zu vermag diese Bewunderung nicht zu teilen, nicht einmal, wenn ich Echanden werden. Die Diskussion, in der Jost, Mazte, Hei= den Katalog Hohenlohescher Wohlthätigkeit durchmustere, der nach mann, Labude u. a. das Wort nahmen, bewegte sich im der„ A. A folgende Punkte umfaßt: Ein Frauenverein erhält Nahmen des Referats und wurde sodann eine Resolution anjährlich 200 Mart; Wöchnerinnen bekommen Wäsche; sehr alte Leute genommen, welche bejagt, daß zur Unterstüßng der dänischen werden in einem Rettungshause verpflegt; der Fürst zahlt dazu Kollegen 25 Pf.- und 50 Pf. Marken vem Vertrauensmann vers 380 Mart jährlich; zwei Jahre larg hat er außerdem 8 Klafter Holz ausgabt werden sollen. Eine lebhafte Debatte zeitigte noch die gespendet; bei Familienfesten thut sich die fürstliche Wohlthätigkeit Besprechung über die am 3. Juli in der" Flora" stattgehabte Jnnungsfund; beim Tode der Fürstin haben zirka 40 alte Frauen je 10 m. versammlung, in welcher ein Gehilfenausschuß gewählt wurde. Von 400 m.) erhalten; 12 Arme beziehen eine jährliche Rente; dem verschiedenen Rednern wurde mitgeteilt, daß zu dieser Versammlung Turnverein gab der Fürst 1000 M., für ein Armenhaus 2000 m., nicht alle Gehilfen, welche zur Zeit bei Jnnungsmeistern beschäftigt für Kinder von Gewerbetreibenden 2000 M.; in den Wäldern darf waren, eingeladen worden sind, und lasse sich deswegen ein Protest Lescholz gesammelt werden; seit 1848 zahlt der Fürst Gemeinde- gegen diese Wahl rechtfertigen. Eine nächste einzuberufende VerUmlagen. janmmlung wird sich nochmals mit diesem Thema beschäftigen. In die Kontrollkommission für Bauten wurden Flenuming und Lange delegiert. Bekannt gegeben wurde noch, daß am 12. Juli bei Leder, Bismarckstr. 74, die Mitgliederversammlung des Verbandes
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Das ist alles sehr schön von dem Reichskanzler. Doch all diese Wohlthätigkeitswerke ändern nichts an den nicht erschütterten Thatsachen: 1. in dem Orte Schillingsfürst , der nicht Noch einmal das Hohenlohefche Idyll. bloß aus jämmerlichen Hütten" besteht, lebt ein großer Teil der Bevölkerung in unwürdigen Wohnungsverhältnissen; 2. während Blättert man in der Begründung und der Denkschrift zur nun- ein Teil der Familienväter unter zeitweiliger Suspendierung mehr scheintoten Buchthausvorlage, so liest man an zahllosen Stellen, der Familienverhältnisse im Sommer auswärts arbeiten muß, daß eigentlich das ganze Elend der deutschen Arbeiter von den Auf- plagt sich ein anderer in der absolut sterilen Hausindustrie der Korb wieglern", Hetzern"," Streitreisenden" usw. Herrühre. Ihrer ist ja auch flechterei zu Nutz und Frommen einiger Berleger; 3. auch die in dem Geseze mit besonderer Liebe gedacht worden. Wenn nun der auswärts Arbeitenden( Maurer) fönnen zum Teil nicht genug verUnterzeichner des Gesezentwurfs mit seinem Inhalt einverstanden ist dienen, um während des Winters ihre Familie zu ernähren; 4. unsere und man sollte doch meinen, daß er es wäre so wird er auch Angaben über die beklagenswert niedrigen Löhne der Gutsarbeiter zugleich einem Schlusse e contrario die Berechtigung nicht ver- und Flechter sind nicht bestritten worden; 5. wir haben ausdrücklich sagen wollen, der dahin geht: dort müssen also die Verhältnisse darauf hingewiesen, daß Fürst Hohenlohe in Schillingsfürst nicht der Proletarier vorbildlich günstig sein, wo sich jene schredliche Arbeitgeber ist; 6. die Ergänzung des Lebensunterhalts wird von Kategorie von Leuten noch nicht vorfindet. Nun, eine den Schillingsfürster Arbeitern im Winter vielfach im Bettel gejucht; folche Gegend ist das- Hohenlohefche. Dort weiß man 7. als Fleischnahrung dient den Proletarieri dort vielfach der
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stattfindet.
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Elektrotechnischer Gewerkverein Berlins und der Umgegend. Seute, abends 812 Uhr, bei Immendorf, Sophienstr. 5: Sigung. Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 9. Juli, vorm. 82 Uhr, im oberen Saal des„ Englischen Gartens ", Alexanderstraße 27c, Versammlung: Freireligiöse Vorlesung. Um 10 Uhr vormittags ebendaselbst: Vortrag des Frl. Ida Altmann :" Die gute alte Beit." Gäste willkommen.
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Verein der Buchdrucker und Schriftgießer für Nixdorf Brik. Sonntag, den 9. Juli, nachm. 1 Uhr: Vereinsversammlung in den VictoriaSälen, Hermannstraße( fleiner Saal). Der Verein zur Vorbereitung einer Konsumgenossenschaft für den Süden und Südwesten Berlins beruft am 11. Juli bei Bidel in der Hafenheide eine größere Versammlung ein, in der die Ziele des Vereins dargelegt werden sollen.