Sir. 24« Dienstag, 19. Oktober 1937 Seite 3 Das deutsche Schulwesen in KarpathoruBland Eine recht erfreuliche und wie auch der diesbezügliche Pressebericht des KV anerkennen muß— auch von den staatlichen Schubbehörden geförderte Entwicklung hat das deutsche Schulwesen in Karpathorußland genommen. Es gibt heute dort in 25 Orten deutsche Schulen, davon 19 vom Staate erhaltene, während in den übrigen Gemeinden meist der Deutsche Kulturver- band für die Erhaltung der Bildungsmöglichkeit sorgt. Zwölf von den Schulen mit insgesamt 25 Klassen stehen unter deutscher Leistung, während in 13 Orten mit 28 Klassen lediglich deutsche Zweigklassen bestehen, die andersnationaler Leitung unterstellt sind. Außer den Volksschulen gibt es auch deutsche Nebenklaffen an der Bürgerschule in MunkaL, und zwar sechs an der Zahl. Der Gesamtzuwachs an deutschen Schulklassen gegenüber dem Vorjahre beträgt eine BI rgerschulklasse und vierBolks- schulklassen. Dies ist um so erfreulicher, als die Zahl der Schüler von 2315 auf 2246 zurückgegangen ist. Deutsche Kindergärten gibt es fünf mit sechs Abteilungen und 241 Kindern. Davon wurden vier vom Deutschen Kulturver- bande und eine vom Staat erhalten. Nicht vorgesorgt ist in den meisten Orten" für den Unterricht m den weiblichen Handarbeiten. In zwölf Gemeinden wird er von andersnationalen Kräften, die der deutschen Sprache wenig oder gar nicht mächtig sind, erteilt, in den übrigen Schulorten entfällt er überhaupt, so daß 45 Prozent der Mädchen diesen Unterricht entbehren müssen. Schwerer Unfall eines Gemeindevorstehers. Der kleine Ort Niesenbahn bei Aussig war dieser Tage der Schauplatz eines schweren Unfalles. Der 44jährige Gemeindevorsteher, Landwirt M e r o l d, war im Begriff, mit einer Fuhre Dünger auf das Feld zu fahren. Plötzlich erinnerte er sich, daß er auf dem Schrank in der Küche sein Gewehr hatte liegen lassen. Um di« Schußwaffe, ein Flobert- gewehr, besser zu verwahren, sprang er vom Wagen herunter und lief in die Küche, wo er das Gewehr vom Schrank nahm. Merold lief offenbar in großer Eile die Stieg« zu seiner Kammer hinauf, wo er das Gewehr einschließen wollt«. Plötzlich fiel ein Schuß, und als die erschrockenen Hausbewohner herbeiliefen, lag Merold blutend auf der Stiege. Es Wird angenommen, daß- der Vorsteher bei-em schnellen Lauf mit dem Gewehr auf der" Trepp« stürzt«", wobei sich der Schuß"löste, der ihn in den Bauch traf. Der sofort herbeigerufene Arzt leistete die erste Hilfe und ordnete die Ueberführung des Schwerverletzten nach dem Nussiger Bezirkskrankenhaus an. Hier wurde sofort eine Operation vorgenommen, bei der feftgestellt wurde, daß die Eingeweide an vier Stellen durchbohrt sind, so daß die Verletzung als lebensgefährlich zu bezeichnen ist. Das Projektil, eine Bleikugel, wurde aus dem Körper noch nicht entfernt, da, wie die Röntgenisierung ergab, dies ohne' Gefahr für das Leben des Verletzten nicht möglich ist. Sensationelle Verhaftungen in Braunau Ein SdP-Funktlonär und acht Geschäftsleute! Samstag, den 16. Oktober, wurde von der Braunauer Staatspolizei der bei der Firma H. Pollack's Söhne in Großdorf in besonderer Vertrauensstellung beschäftigte Beamte Franz Knittel verhaftet, damit er sich wegen seiner Riesenunter- unterschlagungrn bei der genannten Firma vor Gericht verantworte. Franz Knittel ist einer der erste« Funktionäre der SdP im Bezirke Braunau und erfreut sich des besonderen Vertrauens des Betriebsleiters der Firma Pollack. desHerrn Gyger, mit dem er geradezu auf freundschaftlichem Fuße stand. Er veruntreute im Verein mitnoch anderen prominenten BraunauerGeschäfts« leuten vieleZehntau sende XL. Acht Geschäftsleute, die mit K. „zusammen gearbeitet" haben dürsten, sind auf Nummer sicher gesetzt worden. Unter den Verhafteten befinden sich der Eisenhändler D i m t e r, der Elektriker Max Klimt, der sogenannte „Lack-Meier", der Altwarenhändler I u st, der Seiler T a u tz und der Korbmacher P r o s ch k e aus Rosental. Die meisten der Verhafteten find stramme SdP-Anhänger und die Bestürzung in der sudetendeutschen Hitler- filiale ist infolgedessen katastrophal. zu drei Monaten schweren und verschärften Kerkers unbedingt, Porst zu drei Monaten bedingt, unter Einrechnung der Untersuchungshaft, verur- teilt. Die Angeklagten nahmen die Strafe an. Urtel! gegen SdP-Funktlonäre! Die unter der Führung des SdP-Abgeord- neten Josef Rösler aus Warnsdorf von„SdP- Ordnern" gestörte terrorisierte öffentliche Vereinsversammlung unserer Partei am 21. März 1937 in D a u b i tz hatte ein gerichtliches Nachspiel. Das Urteil gegen die neun Angeklagten lautet: 1 Freispruch, 8 Verurteilungen zu 7 Tagen Arrest, zum Teil bedingt, zum Teil unbedingt. Tödlicher Absturz In der böhmischen Schweiz Vom österreichischen Alpenverein, Sektion Bodenbach-Tetschen, unternahm am letzten Sonntag eine Gruppe von Bergsteigern, und zwar Jng. K l i e b e r aus Bodenbach, Angestellter der AEG in Bodenbach, Prof. Dr. Brechensbauer vom Gymnasium in Tetschen, . Prokurist Prautsch von der Firma Leonards in Boden bach und ein Eisenbahnangestellter namens S t e r- z e l aus Tetschen , eine Kletterpartie auf die sogenannte„Wenzelswand" beim Prebischtor. Beim Aufstieg stürzte der Führer der Kolonne» Prautsch, ab und riß den zweiten mitangebundenen Sterzel mit. Prautsch fand dcckei den T o d, Sterzel wurde leicht verletzt...Prof. Pr ech enfä euer,' sttelcher dtii vrrwutideten Sterzel bergen wollte, stürzte bei dieses Rettungsarbeit ab und liegt schwer verletzt im Tet- schener Krankenhaus. Sofort nach der Meldung der Bergwirtschaft Prebischtor nach Herrnskret- schen wurden von der Gemeinde der Arzt und die Freiwillige Feuerwehr Herrnskretschen alarmiert und 35 Minuten nach der ersten Meldung beim Gemeindevorsteher K r e i b i ch war schon die Bergungskolonne mit dem Arzt Dr. Müller aus Herrnskretschen an Ort und Stelle. Es muß erwähnt werden, daß das Personal der Bergwirt- schast Prebischtor sich bei den RettungS - und Bergungsarbeiten in anerkennenswerter Weise tatkräftig beteiligt hat. Kampagnevetzm« in der Schönpriesener Zuckervafftnerie. Am Montag hat in der Schön- priesener Zuckerraffinerie die Kampagne begonnen. ES fanden etwa 50V Menschen Beschäftigung. Die Aufnahme der Kampagnearbeiten dürste sich auch günstig auf den Elbefrachtenverkehr auswirken. Bürgerschullehrer gesucht. Bisher unterrichteten an den Bürgerschulen zahlreiche Professorenkandidaten, die Heuer fast durchwegs an die Mittelschulen berufen wurden. Die Folge ist ein Mangel an Fachlehrern an den Bürgerschulen, dem nur schwer abzuhelfen ist. Der Prager städti- sche Schulausschutz Hat nun ein eigenes Rundschreiben herausgegeben, in dem die Bolksschul- lehrer ersucht werden, sich zum Unterricht an den Bürgerschulen zu melden.(DND) Ziehung der Klassen totterle (Ohne Gewähr.) Prag . Bei der Montag- Ziehung der V. Klasse der 37. tschechofiowakischen Klaffenlotterie wurden nachstehende Gewinste gezogen: 70.000 Kt das Los Nr. 96.798. 10.000 K2 die Lose Nr. 44.096, 66.922, 91.831. 5000 Ke die Lose Nr. 2124, 10.591, 10.923, 29.174, 34.391. 37.201, 38.967, 44.874, 50.790, 61.833, 65.744, 79.231, 85.396, 116.177. 2000 Ke die Lose Nr. 3892, 7265, 8662, 13.138, 15.353, 18.020, 20.899, 21.293, 22.010, 22.227, 23.724, 24.230, 25.185, 28.696, 29.516, 30.042, 32.168, 32.175, 32.793, 34.358, 36.136, 37.578, 39.935, 49.715, 50.532, 53.623, 61.858, 64.699, 67.124, 70.113, 73.390, 78.697, 82.092, 82.632, 86.464, 90.389, 92.747, 95.570, 103.423, 104.396, 105.856, 107.177, 107.744, 108.697, 109.480, 112.998, 113.294 usw. Und Südtirol , Herr Henlein?! Henlein hat in Teplitz erklärt: „Die Voraussetzung des gute« BerhiluissesPrag-Berli« ist aber die Regelung der sudetendeutsch en Frage." Entweder spricht Henlein hier bewußt die Unwahrheit oder er ist über gewisse Grundfragen der europäischen Politik nicht informiert. Es ist unwahr, daß die Lage der Sudetendeutschen bei dem heutigen Berliner Regime irgendeinen Einfluß auf die Beziehungen zwischen Prag und Berlin hat. Wenn Prag sich in das Schlepptau der deutschen imperialistischen Politik begibt, ist Hitler jeden Tag bereit, die Sudetendeutschen zur Hölle zu schicken. Herr Henlein muß das doch wissen. Oder hat die Lage der Deutschen in Südtirol den geringsten störenden Einfluß auf das Zustandekommen der„A ch s e" gehabt? Mußte Mussolini erst die Südtiroler menschlicher behandeln, ehe ihm Hitler in Spanien half? Im Gegenteil. Seit die Achse besteht, geht es den Tirolern unter der faschistischen Fuchtel noch schlechter. Wurde die Verständigung mit War schau von der Besserung der Lage der Deutschen in Polen abhängig gemacht? Nein, gerade in den Ländern, die mit Deutschland verbündet sind, geht eS den Minderheiten schlecht. Den Sudetendeutschen könnt« es so gut gehen, wie.nur irgendeiner von uns wünscht— Berlin würde trotzdem gegen Prag hetzen, solange Prag nicht Hitlers Außenpolitik deckt. Und es könnte uns so gehen wie den Deutschen Südtirols , das würde die Verständigung Berlin —Prag nicht hindern, wäre Prag nur bereit, die Demokratie und die Freundschaft zu Frankreich und England zu opfern I Vor wem fürchtet sich Henlein ? Wir lesen im„Prager Montagsblatt": KonradHenlein hat bei seinem Londoner Besuch im Goring-Hotel in der Nähe des Bucking ham Palace gewohnt, einem Haus, in dem die englische Aristokratie abzusteigen pflegt. Er hat von Scotland Nord die B e w i l l i- gungzum Tragen eines Revolvers erhalten, mit der Begründung, daß es sich um einen bedeutenden Politiker handle, der v i e l- leicht Gefahren ausgesetzt sein könne. Ein solcher Waffenpaß ist interessant, weil es in England für Fremde besonders schwer ist, ihn zu erhalten. Falls sich^ diese interessante Nachricht bestätigt, so wirft sie zugleich eine interessante Frage auf: vor wem hat sich Henlein in London gefürchtet? Hatte er Angst, jemandem vom„Aufbruch"-Kreis zu begegnen oder gar einem Vertreter der Brünner SdP-Opposition? Im rusammenhans mit der Rutha-Affffüre Schwere Kämpfe in Nordchina Starke japanische Abteilungen umzingelt? verhaftete, wie der Prager„Montag" berichtete, die Karlsbader Polizei einen Jugendlichen» den Sohn eines Karlsbader Groß-Hote- liers, der nach längerem Polizeiverhör dem Gericht überstellt wurde. Er wurde von bereitinhaftierten Kameraden beschuldigt, an den strafbaren Handlungen nach 8 129 6 beteiligt gewesen zu sein. Nach den Aussagen deS Verhafteten sei es nicht ausgeschlossen, daß in Karlsbad und Umgebung weitere Verhaftungen bevorstehen. Brei SdP-MItglleder wesen widernatürlicher Unzucht verurteilt Vor einem Strafsenat des KreiSgerichteS Pilsen hatten sich der 48jährgie Landwirt Wenig aus Oftraäin, der 40jährige Landwirt Pilous aus Techlowitz und der 29jährige Beamte Wenzel Porst, sämtliche Mitglieder der SdP, wegen des Verbrechens der Unzucht wider die Natur zu verantworten. Die Angeklagten, die bereits in der Voruntersuchung ein G e st ä n d n i S abgelegt hatten, wiederholten es auch in der Hauptverhandlung. Sie wurden sämtlich schuldig gesprochen und Wenig zu vier Monaten, Nanking.(Reuter.) Nach fast vier Tagen und vier Nächten ununterbrochen andauerden Kämpfen im Kreise Juachun im Norden der Provinz Schansi find sowohl die Thinesen als auch die Japaner vollständig erschöppft und reorganisieren ihre Linien in Erwartung von Verstärkungen. Die Verluste waren allem Anschein nach auf beiden Seiten sehr hoch. Etwa 80.000 bis 40.000 Japaner, die umzingelt worden sind, versuchten, sich durchzuschlagen und einen freien Weg zu bahnen. Di« chinesischen Streitkräfte wiederum, die sich aus mehreren Nanking-Divisionen und aus der ehemaligen Roten Armee zusammensetzen, setzten alles daran, die japanischen Truppen zu vernichten, bevor sie sich noch zu der Stelle durchschlagen könnten, an der sich die japanischen Verstärkungen befinden. Die Chinesen behaupten, 10 Feldgeschütze, und 800 Gewehre erbeutet zu haben. Es wird jedoch nicht in Abrede gestellt, daß auch die chine sischen Verluste außergewöhnlich groß waren, da die Chinesen unter heftigem Sperrfeuer der japanischen Batterien angriffen. Vormarsch an den Gelben Fluh Tientsin . Die japanischen Truppen, welch« entlang der Eisenbahnstrecke Peiping—Hankau nach Südenvorrücken, haben die Provinz H o- n a n erreicht und versuchen nunmehr, das Nordufer des Gelben Flusses zu erreichen. Es ist wahrscheinlich, daß die japanischen Abteilungen, unterstützt von mongolischen Truppen, den Vormarsch in w e st l i ch e r Richtung mit dem Ziel fortsetzen werden, die westmongolischen Truppen, die noch Nanking treu geblieben sind, zu unterwerfen und die chinesisch-sowjetischen Beziehungen zu erschweren. Pilous mehr als 50 Tanks, etwa 100 Maschinengewehre Pazifik -Konferenz ohne Japan Brüssel.(Havas.) Die erste Sitzung der Neunmächtr-Konferenz wurde für den 30.' Oktober angesetzt. Die Einladungen an die Signatare des Neunmächtevertrages wurden bereits versandt. Es wird auch die Einladung Deutsch lands und Sowjetrußlands erwogen. An Regierungsstellen gibt sich hinsichtlich der Annahme der Einladung durch Italien und Japan Optimismus kund. Der belgischen Regierung wurde bisher von vier Staaten mitgeteilt, daß sie die Einladung zur Konferenz der neu« Mächte, die am 30. Oktober stattfindet, annrh- men werden. Es sind*dirs: Frankreich , England, die Vereinigten Staaten und Kanada . Auch China hat die Einladung zu der Reunmächte- Konferenz in Brüssel angenommen. Die chinesi sche Presse fordert die Wiederherstellung des status quo vom 8. Juli und Ersatz der durch den Konflikt entstandenen Ausgaben. Auf dem spanischen Kriegsschauplatz steine grSveren Aenderungen Valencia . Trotzdem schon einige Tage Hindurch an einigen Abschnitten der verschiedenen spanischen Fronten Heftige Kämpfe stattfinden, werden bisher keine größeren Aende« r u n g e n der Positionen verzeichnet. In Asturien haben die Franco-Abteilungen das Sueva-Gebirge überschritten. Eine Kolonne hat den Sella-Fluß überschritten. An der Aragon -Front herrscht beiderseits Artillerietätigkeit, insbesondere im Sektor von Villafranco und Lecinieno. Regierungsflieger unternahmen neue Angriffe auf den feindlichen Flugplatz von Saragossa , Garrapinillos, wo wieder einige Flugzeuge vernichtet wurden. Bei Cuesta de la Reina nördlich von Aran juez wüteten am Sanistag heftige Kämpfe. Die Regierungstruppen hielten sich aber trotz allen Angriffen des Gegners. Der Heeresbericht von Montag meldet, daß auf dem mittleren Abschnitt der Front, abgesehen Ruhe herrscht. Aus Cuestro de la Reina wird lediglich ein ziemlich lebhafter Artilleriekampf gemeldet. Die Aufständischen versuchen Verstärkungen heranzubringen und die Republikaner beschießen die Straßen, um deren Antransport««möglich zu machen. Ein Seegefecht? Gibraltar . Nachrichten aus guter Quelle zufolge ist das Kanonenboot der Aufständischen„Eduarde Dato" sehr stark beschädigt und mit einigen Toten und Verletzten an Bord in Ca- dix cingctroffcn. Mr« nimmt an, daß es zwischen dem genannten Kanonenboot und einem spanische« Regierungs-Torpedobootzerstörer zu einem Gefecht gekommen ist. ver Terror der Araber hfilt an Jerusalem . In der Rächt auf Sonntag ist es in ganz Palästina abermals zu Gewalttätigkeiten gekommen. I« der Umgebung von Je rusalem waren Schießereien zu hören. Der Verkehr war im ganzen Lande unterbrochen. In Lydda haben die Behörden der Stadt eine Buße von 5000 Pfund Sterling als Strafe für den auf dem Flugplätze ausgrbrochenen Brand, der groß« Schäden verursachte, auferlegt. In Jaffa wurden viele Araber verhaftet. Mussolini Im Spiel Die Flucht des Groß-Mufti von Jerusalem wird an zuständigen Stellen der englischen Kolonialpolitik e r»st beurteilt, da man eine Verstärkung der von außen geleiteten panarabischen Bewegung und dadurch eine Vergrößerung der Unruhen im Nahen Osten und in Rordaftika von der Emigration des Grotz-Musti befürchtet. Der über die palästinensische Frage stets gut unterrichtete„Daily Herald" berichtet, daß der Groß- Mufti einen Besuch bei Mussolini plane und seine künftige politische Kampagne auch auf die durch geheime Agenten gemachten italie- nischen Hilfsvorschläge aufbauen will. Daranyi fährt erst nach Rom Budapest . Blättermeldungen zufolge wurde die angekündigte Reise des ungarischen Ministerpräsidenten Daranyi nach Berlin auf die Zett zwischen dem 20. und 30. November verschoben. Daranyi fährt zunäch st nach Rom und von dort direkt nach Berlin . Flugunglück mit 19 loten? New Nork. Es wird befürchtet, daß bei der Havarie eines großen Verkehrsflugzeuges, welches 80 Meilen östlich von Salt Like City im Gebirge zerschellte, 19 Personen ums Leben gekommen sind, und zwar 16 Passagiere und die dreiköpfige Besatzung. Owsejenko kaltgestellt? Berlin . Das DNB meldet aus Moskau : Der frühere sowjetrussische Generalkonsul in Barce lona , Antonow Owsejenko, der erst am 16. September zum Bolkskommiffär für Justiz der großrussischen Bundesrepublik ernannt wurde, ist jetzt von diesem Posten enthoben worden. An seine Stelle soll der Präsident des Obersten Gerichtes, Dimitriew, treten.
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17 (19.10.1937) 246
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