Nr. 24k Dienstag, 19. Oktober 1937 Seit« 5 VM-uürkckast und 8oLiatpoiM Die Lohnforderungen der Bergarbeiter In Nordwestböhmen überreicht Die Bergarbeiter-Fachorganisationen, und zwar die Union der Bergarbeiter in Turn» der Svaz hornikü v ESN in Prag und die Jednota hornikü a hut'nikü in Brüx als Kontrahenten des Lohnübereinkommens vom 30. September 1929 für das nordwestböhmifche Braunkohlenrevier haben dem Verein für die bergbaulichen Inter­essen in Nordwestvöhmen als Organisation der Bergbaubesitzer die Forderung auf Erhöhung der Löhne und Zulagen um 15 Prozent und Revision bzw. Ergänzung des bestehenden Lohnübereinkom­mens überreicht. Die Forderung auf Lohnerhöhung wird mit der gesteigerten Leistung der Bergarbeiter, mit dem geringeren Jahreseinkommen und mit der Verteuerung der Lebenshaltungskosten begründet. Das Verlangen auf Abänderung bzw. Er­gänzung des bestehenden Lohnübereinkommens wird begründet mit den geänderten Verhältnissen im Bergbau, die einige Bestimmungen des Lohn­übereinkommens überholt haben. Andere Bestimmungen des Vertrages bedür­fe» einer klareren Fassung, um einer irrtümliche« Auslegung vorzubeugen. Bon den Bergarveiter-Fachorganisatione« wurde der. Wunsch auf baldige Anberaumung mündlicher Verhandlungen geäußert. In einer Beratung der Fachorganisationen haben sich der Jndustrieverband der Bergarbeiter in Prag und der Verband deutscher Berg- und Hüttenarbeiter in Brüx den überreichten Forde­rungen angeschlossen. Arbeitshygiene der Angestellten Am 14. Oktober tagt« in Prag die Hauptver­sammlung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Vollsgesundheit. Die Berichterstattung über die ein­zelnen Wirkungsgebiete dieser Spitzenorganisation der deutschen volksgesundheitlichen Beratungs- und Fürsorgevereinigungen in der Tschechoslowakischen Republik offenbarte eine ersprießliche Tätigkeit im Dienste der volksgesundheitlichen Bildung und Be­treuung. Ein wichtiger AüfgabenkreiS sozialmedizini­scher Fürsorge und Vorsorge die Arbeitshygiene fand jedoch keine Erörterung. Nur kurz vor Be­endigung der Tagung stellte Dozent Dr. Kalmus den Antrag, im Rahmen der Deutschen Arbeitsgemein­schaft für Vollsgesundheit«ine Vereinigung für Ar- beits- und gewerbliche Medizin ins Leben zu ru­fen, womit sich das neugewählte Präsidium zu be­schäftigen haben wird. Die Bildung einer solchen gesamtstaatlich wirkenden deutschen Zentralstelle ist vom Standpunkt der Arbeitnehmer sehr zu begrü­ßen. Doch die Bestrebungen einer solchen volksge- sundheitSfördernden Körperschaft müssen die gesamte Arbeitshygiene umfassen, nicht nur die Probleme der Hygiene einer bestimmten Schicht der im Wirt- schaftsprozeß fungierenden Erwerbstätigen zur Grundlage haben. Wir können das Programm des Antragstellers für die Tätigkeit der neuzuschaffenden Institution aus seinem allgemein gehaltenen Vor» schlag nicht entnehmen. In einem Artikel in der ..Gesundheit", dem Organ der Deutschen Arbeits­gemeinschaft für Vollsgesundheit(Nr. 4/1987) ent­wickelt aber Dr. Kalmus seine Prinzipien und wir gehen nicht fehl, daß diese Darlegungen ihm als die Aufgaben der vorgeschlagenen Bereinigung für Arbeits- und gewerbliche Medizin vorschwebten. In jeder Richtung sind wir damit und auch mit der Schaffung der arbeitshygienischen Sektion der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Vollsgesundheit einverstanden. Da aber Dr. Kalmus in seinem Ar­tikel nur die Probleme der Arbeitshygiene, die Be­rufskrankheiten und Gesundheitsfragen der im in­dustriellen und gewerblichen Sektor der Wirtschaft produzierend wirkenden Werktätigen, also die der manuellen Arbeiterschaft behandelt, geben wir unse­rer Meinung dahjngehend Ausdruck, daß sich die Vereinigung für arbeits- und gewerbliche Medizin in hohem Maße auch mit den gesundheitlichen Fra­gen der Angestellten zu beschäftigen haben wird. Die Mehrzahl der Momente, die Dr. KalmuS in seiner Abhandlung als gesundheitSstörend für die industriellen und gewerblichen Erwerbstätigen anführt, find auch auf die Angestellten, auf die geistig schaffenden Werktätigen, wirksam. Wenn wir nur einige gesundheitliche Einflüsse ter Umwelt, die alle Menschen hedrängen, behandeln, um dann die besonderen hygienischen Fragen der Angestellten zu skizzieren, wird die Notwendigkeit der besonderen Beachtung und Behandlung der Ar­beitshygiene der Angestellten offensichtlich. Der Direkwr deS Internationalen Arbeitsam­tes, Harald B. Butler, prägte in derInterna­tionalen Rundschau der Arbeit" den Satz:Der Kraftwagen, dar Flugzeug, das Telephon und der Rundfunk belasten Nerven und Gehirn in einem Umfang, an den sich der Organismus noch nicht gewöhnt hat." Wenn wir diese Feststellungen zum AugangS- punkt einer sozialkritischen und soziglmedizinischen Studie nehmen wollen, müssen wir erst zum bes­seren Verständnis die Wirkungen der beiden moder­nen Verkehrsmittel und die Einflüsse der zwei un­entbehrlichen BerständigungSfaktoren der neuesten Zeit des gesellschaftlichen Lebens auf die physische und psychische Konstitution deS Menschen untersu­chen. Dem Kraftwagenfahrer gebietet die Sicherheit für Wagen, Passagier und Straßenpaffant perma­nente Wachsamkeit. Auge, Ohr, Hände und Füße müssen in steter Bereitschaft sein, um jene Hand« Man erhält für KB 100 Reichsmark 638. Markmünzen..... 695. 100 österreichische Schilling.«. 526.50 100 rumänische Lei..... 16.40 100 polnische Zloty 515.50 100 ungarische Pengö.... 557.50 100 Schweizer Franken... 654.50 100 französische Francs..... 96.70 1 englisches Pfund.... 140.50 1 amerikanischer Dollar... 28.50 100 italienische Lire.... 117.40 100 holländische Gulden... 1575. 100 jugoslawische Dinare.... 60.30 100 BelzaS 479. 100 dänische Kronen.... 628. 100 schwedische Kronen«. 726. lungen zu vollziehen, die dem fahrenden Wagen die fteie Bahn weisen. So stellen schon die frequentier« ten Straßen der Städte und die Verbindungs­chausseen an die Nerven des Kraftfahrers die höch­sten Anforderungen. Aber noch find die störenden, ab­normalen Einflüsse nicht erschöpft. Stundenlanges Sitzen in verhältnismäßig beengtem Raum, dm:ch den Motor vorbeugender technischer Maßnahmen ins Wagininnere strömende Abgase und die ununter­brochenen Erschütterungen des Körpers, auch wenn di« beste Federung am Wagen vorhanden ist, wir­ken auf den Fahrer und auf den Passagier deS Kraftwagens. Da der Kraftwagen zum Massen­transportmittel geworden ist, kann nicht mehr da­von die Rede sein, daß nur ein Teil der Bevölke­rung diesen schädlichen Einflüssen unterworfen ist. Und auch der Straßenpassant ist davon nicht aus­genommen. Benzindämpfe. Staubentwicklung, Mo» torengeräusch und Hupengetön, ständige Beachtung der fahrenden Wägen und die Notwendigkeit deS schnellen Ausweichen-, das sind nur einige von vie­len Momenten der Beeinflussungen und übernorma­len Belastung der Nerven und Organe deS Men­schen. Eine stärkere Reaktion der Organe auf stö­rende äußere Einflüsse muß bei Stetigkeü folgerich­tig physische und psychische Beschwerden Hervorru­fen. Fast alle Einflüsse wie beim Kraftwagenver­kehr sind auch auf den Piloten und Passagier des LufWerkehrSmittels wirksam. Auch die Menschen am Boden werden vom Gedröhn der Motoren und Pro­peller beeinflußt. Durch das Schrillen des Tele­phons, das Knacken der Membranen, die Hast beim -Ferngesprächs um die Minuten nutzbringend auszu­werten, die Schwingungen der elektrische« Wellen, den Schall usw. wirken dann auch die drahtlichen und drahtlosen DcrständigungSmittel Telephon und Radio bei der andauernden Anwendung un­günstig auf die geistige und körperliche Verfassung der Menschen. Fortschritte der Technik und ihre An­wendung im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben können, auch wenn sie gesundheitlich nachtei­lig wirken, nicht unterbunden werden. Deshalb müssen Gegenmaßnahmen ergriffen werden, um die Untergrabung der Volksgesundheit zu verhüten. Weil nun aber die technischen Errungenschaf­ten schon so stark- ungünstig die Gesundheit der Menschen beeinflußt haben, daß z. B. von Nerven­leiden(die ebenfalls aus der Hauptversammlung der DAV keine Erörterung fanden) als den Krank- heitSerscheinungen des technischen ZettalterS große V olksteile ergriffen wurden, muß zu der präven« tiven Vorsorge die systematische Heilungsfürsorge tteten und der gesundheitlichen Erziehung und Bil­dung breitester Raum gewidmet werden. Schließlich sind Vorkehrungen notwendig, die die störenden Einflüsse auf ein Minimum reduzieren. Unsere skizzenhafte Darlegung der störenden Einflüsse durch die modernen Verkehrs« und Ver­ständigungsmittel und die Andeutung von der Not­wendigkeit des weiteren Ausbaues der Vorsorge und Fürsorge zur Erhaltung der Volksgesundheit genügt allein nicht. Es kann und muß auf sozialpolitischem, arbeitSrechflichem, sozialfürsorgerischem und hygie­nischem Gebiete ständig dafür gewirkt werden, um dieses Streben nach volksgesundheitlichen Schutz so zu verankern, daß ein Erfolg in höchstem Maße ge­sichert ist. Sozialpolitisch mangelt eS an einer obli­gaten Gesundheitskontrolle der Arbeitnehmer, die Erholungsurlaube der manuellen Arbetter find zu kurz und die Arbeitszeft mit Rücksicht auf den technischen Hochstand und die starke Beeinflussung durch die rationellen Produftions- und intensivier­ten Arbeitsmethoden zu lang. Vom volksgesund- hettlichen Standpunkte sind hier wesentliche Aende» rungen zum besseren"zwingend, doch die wirtschaft­lichen Interessen einer fleinen Gruppe in der Ge­sellschaft offenbaren andere Ansichten. Soweit die allgemeinen gesundheitlichen Fragen in bezug auf die Einflüsse durch die Technik. Das Wirken der Angestellten im kommerziel­len und technischen Büro hat gleichfalls durch Ratto« nalifierung, Technisierung und Intensivierung im Verhältnis zu früheren Zeiten eine stärkere Bean­spruchung der physischen und psychischen Kräfte zur Folge. Denken wir nur an die Mechanisierung der Büroarbeit, die den Angestellten zum Maschinenar­beiter machte und das Arbeitstempo zwangsläufig steigerte. Das stundenlange Sitzen behindert die normale Blutzirkulation, die Geräusche der Ma­schinen nagen an den Nerven. Die technische Ent­wicklung hat eine verhältnismäßig große Erhöhung der Angestelltenzahl Herbeigeführt. Der Zustrom hält weiter an. Er erzeugt einen verschärften gegen- seittgen Konkurrenzkampf, der von einem Anspan­nen aller geistigen und körperlichen Fähigkeiten, um sich zu behaupten, begleitet ist. und in Verbindung mit der stetigen Angst, ttotzdem Opfer der Stel» lenlosigkeit zu werden, nervenbelastend also gesund- heüsstörend wirkt. Vergessen wir nicht eine Ange­stelltenkategorie die Geschäftsreisenden denen I das Unternehmertum ihren Angestelltencharakter WUCHT U N D KRAFT sind die charakteristischen Eigenschaften der Schwerlastwagen SKODA . Vier« und Sechstylindersnotoren SKODA-DIESEL bis tu KM PS sichern grosse Zugkraft und absolute Verlässlichkeit des Betriebes bei sehr niedri­gem Triebstoffwerbrauch» Leichte und spar« same f^-und 2- Ton ne r mit Benzinmotoreire' Schnelle Lieferwagen SKODA«POPULAR e Land wirtschaft»und Industrietraktoren :> f Verlangen Sia. Rentabilitätsberechnungen! auto Skoda werk ml.boleslav streitig macht und sie so den Segnungen der Sozial­politik Krankenversicherung nicht teilhaftig werden läßt. Die Jagd nach dem Kunden würde einer eigenen Abhandlung bedürfen, um die ge­sundheituntergrabende Hast treppauf-treppab nur annähernd zu schildern. Die Ausführungen des Mm.-R. Doz. Dr. Gruschka, daß die Herzkrankheiten einen erschrecken­den Anstieg aufweisen, wobei bezeichnend ist, daß von ihnen zu einem hohen Maße die jüngere Äene- ration bis zu einem Alter von 4S Jahren betroffen wird, haben wohl auch für die Angetzelltenberufe Beachtung zu finden. Nerven- und Herzleiden sind gerade in dieser Werktättgenkategorie Berufskrank­heiten. Wie viele Tausende nichwersicherte Ange­stellte, Stellenlose und- Geschäftsreisende/- würden der Fürsorge aus diesen Ursachen bedürfen.*.. Aus all diesen Erwägungen werden der Ver­einigung für arbeits- und gewerbliche Medizin große fürsorgerische und bildende Aufgaben in bezug auf die Arbeitshygiene der Angestellten zuftehen, zu denen neben den medizinischen Experten selbstver­ständlich die Vertreter der Angestelltenvereinigun­gen zur Mitarbeit herangezogen werden müssen. Si­cher ist einflußreich auf eine Besserung resp. Re- kreation des Gesundheitsamtes das persönliche private Leben und der Einstellung zur bewußten FreizeitauSnutzung deS Werktätigen. Die Korpora­tionen des leichten Sportes und Wanderns müßten intensiver auf die Gegensätze: Arbeit und Ruhe Hinweisen. Abschließend bemerken wir, daß unsere Aus­führungen nicht polemischen Charatter tragen, son­dern von dem Grundsätze geleitet sind, daß, wenn schon die Errichtung einer Bereinigung für arbeits- und gewerblichen Medizin erfolgt, ihr ArbettSpro« gramm ein umfassendes auf diesem Fachgebiete sein muß. W. Verbindlidikeitserklärung von Kollektivverträgen Im Amtsblatt vom 19. Oktober veröffent­licht das Fürsorgeministerium eine Reihe von Verlautbarungen, durch welche KollektivverttagS- bestimmungen, die am 7. Mai dieses Jahres als Nachtrag zu bestehenden und sitzm verbindlich er­klärten Kollekttvverträgen abgeschlossen wurden, ebenfalls kundgemacht werden. Es betrifft den Vertrag für die Textilbetriebe im Gerichtsbezirk Tannwald, ferner den Texfilvertrag für die Ge­richtsbezirke Reichenberg, Kratzau und Gablonz a. N., der für alle Zweige und Fachgruppen mit Ausnahme der selbständigen Veredelungsanstalten und der selbständigen Streichgarn«, Schaftvoll-, Vigogne- und Abfallspinnereien gilt, weiters den Vertrag für die Tuchindustrie im Gerichtsbezirk Jägerndorf und schließlich den Vertrag für die Wall- und Tuchindustrie im Gerichtsbezirk Reu« titschein. Jubiläums-Kongreß des tschechischen Gewerkschaftsverbandes Unter Teilnahme von 562 Delegierten und zahlreichen Gästen fand am Samstag pnd Sonn­tag im Brünner Arbeiter-Hause der ordentliche Kdngreß deS tschechoflowakischen Gewerkschastsver« bandeS statt, der im Zeichen der Vierzig-Jahr- Feier der tschechoflowakischen Gewerkschaftsver­einigung stand. Das Hauptreferat erstattete der Generalsekretär der Gewerkschaftsvereinigung Abgeordneter Rudolf T a y e r l e, der die Gegen­wart-« und die Zukunfts-Forderungen der Ge­werkschaftsbewegung besprach. Der Kongreß nahm einstimmig Resolutionen über die wirtschaftlichen, sozialen und organisawrischen Forderungen an, in denen die Dringlichkeit der Regelung der Gewerk« fchaftsforderungen unterstrichen wird. Der Lebensmittelindex für den Durchschnitt des ganzen Staates ist in der mittleren Woche des September gegen­über dem Vormonate beinahe unverändert geblie­ben; er bettägt 701 gegenüber 702 im August. Kartoffeln verbilligten sich um ungefähr 18 Pro­zent, Gemüse und Obst ungefähr um 10 Pro­zent, die Verteuerung bei Eiern beträgt ungefähr 11 Prozent. Mäßig stieg auch der Preis von But­ter(um 2 Prozent); eine steigende Tendenz weisen ferner auch einige Fleischsorten aus. Bon den großen Städten, in denen die Preise den gan­zen Monat hindurch verfolgt werden, verzeichnen: Präg(681).,'Brünn 641(630).« Preßburg 668(663), Pilsen 636(688), Reichenberg 684 (690) und Mähr.-Ostrau.668(662). Um den Elbe-Oder-Donau-Kanal Die Volkswirtschastlichen Kollegien, die Kreise der Landwirtschaft, Industrie, des Handels und der Polittk, die Gemeinden und Städte sowie die breite Oeffentlichkeit Mährens und Schlesien­widmen dem neuerlich aufgerollten Plane einer baldigen Realisierung des Projekte- des Elbe« Oder-Donau-KanaleS große Aufmerksamkeit. In einer der ersten Jntereffentenkonferenzen die in Olmütz veranstaltet wurde, erstatteten Jng. Rud« lickh und Jng. Patoäka Berichte. Vorerst soll der erste Teil des Projektes realisiert werden, da- ist der Oder-Donau-Kanal , dessen Kosten auf 1530 Millionen geschätzt werden, wovon auf die Slo­ wakei der Bettag von 250 Millionen entfal­len würde. Man rechnet, daß sich der Transport zu Beginn auf 5,100.000 Tonnen belaufen würde mit einem jährlichen Zuwachs von fünf Prozent. Bei dem Bau würden 16.000 Arbeiter acht Jahre lang beschäftigt sein. Zusammen mit den in den Hilfszweigen(Zement, Stein, Holz; Eisen) beschäftigten Arbeitern würden mindesten- 24.000 Arbeiter eingestellt werden, so daß unter Berücksichtigung der. Familienangehörigen rund 60.000 Personen versorgt wären. Die erste Etappe von Dövin nach Göding wird einen Auf­wand von 304 Millionen erfordern. Bon Gö­ding nach Brünn soll entlang der Eisenbahnsttecke aus Lundenburg der westmährische Arm gebaut werden. Der zweite Arm soll von Prerau nach Olmütz geführt werden. In der zweiten Etappe soll der Kanal von Olmütz durch die Flußgebiete der March , Sazawa und Adler nach Pardubitz ge­zogen werden, wo er in die Elbe münden würde. Als billigstes Beförderungsmittel für die Kanal­schiffahrt werden elektrische Lokomotiven empfoh­len. Die Frachttarife würden ungefähr 40 Pro­zent billiger sein als die Eisenbahnfrachtsätze. I» Kflrzei London. Der deutsche Unterstaatssekretär für Flugwesen General Milch, der auf Einladung de- britischen FlugrateS mit einer Gruppe deutscher Fliegeroffiziere nach England gekommen ist. um die brittschen Flugzeugfabriken und Flugplätze zu be- sichttgen, ist Montag vom englischen König in Audienz empfangen worden. Mailand (Havas). Aus Toscana ist gestern ein Militärttanspott, bestehend aus 5V Offizieren, 86 Unteroffizieren und 1885 Mann, nach Tripolis in Nordafrika abgegangen.