> Nr. 250
GamStag, 23. Oktober 1937
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Rationalisierungswahnsinn treibt Arbeiterin In den Tod
Wiederholt haben wir darauf aufmerksam gemacht, daß die immer größeren Anforderungen, die an die Arbeiterschaft einzelner Textilbetriebe gestellt werden, besonders aber dort, wo man nach den Methoden des Lng. Bedeaux rationalisiert, ein für die Arbeiterschaft unerträgliches Ausmaß erreicht haben. Die„Wissenschaft", die als Begründung für die unerträgliche Ausbeutung der Arbeiter herangezogen wird, hat ihrem„Erfinder" reiche Früchte eingetragen, so daß er in seinen Schlössern das Herzogspaar Windsor beherbergen kann. Daß tausende und abertausende Arbeiter, deren Gesundheit und Existenz durch seine Anforderungen ruiniert wurden, ihn samt seiner Wissenschaft verfluchen, wird sein mühseliges Dasein auf seinen Besitzungen nicht sonderlich beeinträchtigen. Auch im Betriebe der Firma Her« mingshaus, Reichenberg, wird nach diesem System gearbeitet. Die Arbeiterschaft hat in bewundernswerter Disziplin und Ruhe die Aenderung der Arbeitsmethoden und die Mehrarbeit auf sich genommen. Es liegt nun aber im System, daß mar immer weitere Leistungssteigeruingen zu erreichen, d. h. die Lohnregie zu drücken versucht, indem man immer höhere Arbeitsleistungen als Normalleistungen vorschreibt. So versuchte eine andere Firma, mit der wir uns ebenfalls schon beschäftigt haben, vom Dreistuhl- auf das Zwölfftuhlsystem überzugehen. Das bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als daß man sich z. B. von hundert Webern die Produktion auf 800 bis 900 Stühlen umsonst ohne jede Lohnentschädigung machen lassen will. Alle Warnungen und Mahnungen der Belegschaften, von diesem Wahnsinn Abstand zu nehmen, stoßen auf den Widerstand der Arbeitgeber und ihrer Organisationen sowie der Berufs-Rationalisierungsingenieure. Diese Herren haben immer wieder den Mut, zu behaupten, daß daS Bedeaux-System eine Erleichterung der bisherigen Arbeit bedeutet und daß bei seiner Anwendung vom Arbeiter keine Mehrleistung verlangt wird. Der SdP-Antreiber Bei der Firma Herminghaus hat man in der Rohmopperei bei der Einführung des Bedeaux- Systems einen„geeigneten" Meister angestellt, dem schon kein besonderer Ruf in bezug auf Kachkenntniffe und die Art, wie er die Arbeiter zu behandeln Pflegte, vorausging. Dieser Herr Dejl, der selbstverständlich der SdP angehört, hat auch mit der in der Volksgemeinschaft üblichen Forschheit den Arbeitern gezeigt, was ein solcher gewerkschaftlich organisierter SdP-Meister unter „Arbeit" versteht. Die Leistungen der Arbeiterinnen, die vor der Einführung des Bedeaux-SystemS bei 84 Stück in der Woche lagen, wurden auf
„schneller, schneller" anfeuerten, erzielte, daß die Fra« um halb 4 Uhr nachmittags mit ihren Nerven vollkommen fertig war. Man ließ sie dann allein, nur der Meister Dejl— m diesen Dingen ist er sicher ein Meister— behielt sich vor, die Frau noch weiter anzufeuern. Auf diese Weise erzielte Dejl eine Leistung von 99 Arbeitseinheiten, 60/80 ist normal. Die Frau hat an diesem Tage 16 Stück Ware fertiggebracht, da- ist also dreimal so viel wie vor wenigen Monaten eine normale Leistung gewesen ist. Die arme, gequälte Fra« erklärte entsetzt dem menschen- fteundlichen Herrn Dejl, daß sie diese Leistung nicht einen weiteren Tag machen könne, worauf ihr gesagt wurde, das muffe sie, und als sie verzweifelt erklärte, dann muffe sie sich aufhängen, wurde da- mit der Erklärung quittiert,„daS könne sie machen, wie sie wolle". Die Arbeiterin Hm- berer hat es nicht ertragen können, sich weiter so quälen und treiben zu lassen und hat, allein in ihrer Verzweiflung, da ihr Sohn vorübergehend in Prag Beschäftigung gefunden hat, ihrem Leben ein Ende gemacht und sich erhängt. Die Arbeiterschaft hat sofort nach Bekanntwerden dieser entsetzlichen Tragödie die Arbeit eingestellt und die Entfernung d'eses unberechenbaren Meisters verlangt. Dieser Forderung wurde vorläufig Rechnung getragen. Ast es nickt höchste Feit, daß solche Verzweiflungsakte gequälter Menschen verhindert werden? Ist es nicht höchste Feit, daß dem immer mehr überhand nehmenden Rationalisierungswahnsinn durch Gesetze die notwendige Grenze gezogen wird? Den Meistern und Vorgesetzten von Arbeitern sei bei dieser Gelegenheit gesagt: Ein Angestellter, deffen Fähigkeit allein darin besteht, die Arbeiter anzutreiben und zu schinden, verliert in den Augen anständiger Menschen jedes Anrecht auf Achtung. Audi der Bund der Deutschen gegen die Konsumgenossenschaften? Der Bund der Deutschen organisiert in seinen Bundesgruppen Pflicht-Mitgliedsversammlungen, deren Tagesordnung u. a. eine„Aktion für unseren Kaufmann" Vorsicht. Angesichts der Tatsache,-daß die von der SdP aufgezogenL Aktion für die Kaufmannschaft organisch mit einer Hetze gegen die Konsumgenossenschaften verbunden ist, besteht die mehr als begründete Vermutung, daß auch der Bund der Deutschen in seinen I Versammlungen gegen die Selbsthilfegenoffen- schaften der Verbraucher loszieht, obwohl von den 800.000 deutschen Familien in Böhmen und Mähren -Schlesien 305.000 in den Konsumgenoffenschaften vereinigt sind.
18 Angeklagte im Etrich-Prozeß 18 Arbeitern soll unter der Anklage, daß sie an Ausfällen gegen Angestellte des Etrich- Betriebes bei Ausbruch des bekannten Streiks beteiligt gewesen seien, nun beim Kreisgericht in I i c i n der Prozeß gemacht werden. Unter diesen achtzehn Arbeitern befinden sich neben Kommunisten, Sozialdemokraten und Christlichsozialen auch ein paar SdP-Leute.(Man wollte sie zwar rasch aus der SdP entfernen, um nicht mit diesen gar nicht„volksgemeinschastlichen" „Elementen" belastet zu sein, aber es stellte sich heraus, das das nicht ging.) Die Anklage lautet auf das Verbrechen schwerer körperlicher Beschädigung und auf das Vergehen der Gutheißung von Straftaten. Unter den Angeklagten befinden sich Arbeiter, die mit dem Vorfall selber nicht das Geringste zu tun hatten und die die Anklage lediglich Denunziationen verdanken.
Lin„Reiner" und„Sauberer" Der Amtswalter der SdP in Pilsen , Kru« nes, ein hervorragender Exponent dieser Bewegung, wurde wegen finanzieller Malversattonen verhaftet, die er in seiner Eigenschaft als Direktor der Zweigstelle der Kreditanstalt der Deutschen in Dlcktan bei Pilsen begangen hat.
„Verlorener deutscher Besitz" Das ist eines jener Schlagworte, die in der nationalen Preffe immer wieder austauchen, wenn irgendwo in der Welt ein Deutscher sein Haus oder eine andere Realität an einen Andersnationalen verkauft. Nun ist vor kurzem die große Wirtschaft des Besitzers P e ch a n z in P s ch ü r a von einer'tschechischen GeldanstaÜ zur Versteigerung gebracht worden und da kein anderer Bieter da war, wurde sie auch von dem Geldinstitut erworben. Damit macht der Name Pechanz zum zweiten Male von sich in ungefähr gleicher Weise von sich reden. Das erstemal war es, als derselbe Besitzer das Hotel„Stadt Prag " in Tetschen an den Sokol verkaufte. Die völkische Preffe könnte also wieder einmal etwas über „verlorenen deutschen Besitz" schreiben und sich national entrüsten, sintemalen Herr Pechanz als volksbewußter Deutscher gilt und vielleicht auch Mitglied der„Volksgemeinschaft" ist. Vielleicht könnte sie sich auch darüber aufregen, daß es volksbewüßte und vermögende Deutsche gibt, die es teilnahmslos geschehen ließen, daß dieser deutsche Besitz verloren ging. Die Sache hat aber noch eine andere Seite, die wirklich nicht gleichgültig ist. Wie uns mft- geteilt wurde» zieht der jetzige Pächter zur Bewirtschaftung des Gutes tschechische Arbeiterfamilien aus dem Tschechischen heran, obwohl hier genug Arbeitskräfte zu haben sind. Dabei
gibt er kinderreichen Familien den Vorzug. Das hat ebenfalls wieder einen doppelten Grund: Erstens kann man dann die Kinder mit zu landwirtschaftlichen Arbeiten verwenden und hat billige Arbeitskräfte, zweitens entsteht damit eine „nationale Minderheit", für die mit einem Schlage die Errichtung einer tschechischen Schule notwendig wird. Die armen Teufel, die so herangeschleppt werden, sind gebunden und können, mag es ihnen noch so schlecht gehen, nicht mehr oder nur schwer fort. Werden sie entlassen, so ist das Unglück vollends fertig, sie vermehren die Arbeitslosigkeit und wirken lohndrückend. Aber darnach fragt der Nationalismus nicht. Früher haben„volksbewußte" Deutsche tschechische Arbeiter und Dienstboten herangelockt und jetzt schafft der tschechische Nationalismus künstliche nationale Minderheften und beiden steht der nackte Eigennutz an der Stirne geschrieben.
Von der Atus-Union Kinder-Turnlehrerkurs in Aussig . In der Zeit Vom 28. Oktober bis 1. November findet in Aussig ein Kursus für Kinderturnlehrer unter L.itung des Verbandsturnwartes Grasse statt. Daran werden 80 Kinderturnlehrer aus allen Union -Kreisen teilnehmen. Der Kurs bezweckt die Einführung in das zeitgemäße Kinderturnen und bildet den Beginn der planmäßigen Arbeit für die nächste Zeit, deren Endziel ist: Jedem Union-Verein eine gutgeschulte Kinderabteilung und einen tüchftgen Kinderturnwart! Schulungsaktion für Obmänner und Kassiere. Im November werden in allen Bezirken der Union die Vereinsobmänner und-Kassiere zu einem Mei- tägigen Lehrkurs zusammengerufen, um sie in die Aufgaben der neuen Organisafton einzuführen. Der Lehrplan fußt auf den Themen: Die neue Organisation— Wehrerziehung— Beitragsverrechnung und Unterftühungseinrichtung. Als Kurslehrer fungieren Genossen der Verbandsleitung, welche vor Beginn der Bezirkskurse gleichfalls einen zweitägigen Kursus durchmachen müssen. Dur Arbeitsplan 1988 bis 1942 ist in Nr.' 5 der Funktionärzeitung„Ratgeber" zur Gänze enthalten und muß von allen Funktionären der Union als Grundlage zu Referaten und Diskussionen benützt werden. Der„Ratgeber" wird allen Kreis- und Bezirksfunktionären in der kommenden Woche znge- stellt werden. Nur 100 Exemplare mehr werden von unserer ersten Materialsammlung hergestellt, als gegenwärtig Bestellungen vorliegen. Alle nunmehr erfolgenden Nackchestellungen können nur so lange erledigt werden, bis die Auflage vollständig vergriffen ist. Alle Bestellungen, welchen der Gestehungsbetrag in Briefmarken nicht beiliegt, werden nicht erledigt. Wir erinnern an den Arbeitsplan: In jedem Verein eine Kinder-Weihnachtsfeier l Tormann Bob», der Roman der Arbeiterfüß« ballbewegung, erscheint demnächst im Verlag Prager , Preßburg . Den Vertrieb in den Union -Vereinen hat daS Union -Sekretariat übernommen; Bestellungen sind sofort an dieses zu richten. Der Preis des mehr als 200 Seiten starken Romans, welcher in und mu die Atus-Union spielt, kostet 2 KL pro Stück.
Sparsam,
lohnend, wäscheschonend: HIRSCHSEIFE
Gayda berichtigt Chamberlain
durchschnittlich 54 Stück in der Woche gesteigert. Das reichte aber noch nicht aus und nach„gründlichen" Messungen wurde festgestelll, daß Leistungen von 72 Stück in der Woche pro Mopperin erreicht werden müffen. Als diese Leistung trotz allem Anfeuern durch Herrn Dejl nicht erzielt wurde und die Arbeiterinnen bei aller.Schinderei| nicht in der Lage waren, das Verlangte zu verrichten, mußte die Gewerkschaft emgreifen. Es wurde ein Uebereinkommen getroffen, wonach den Arbeitern bestimmte bisher geleistete Arbeiten nackgelassen werden, so daß sie dadurch auf eine größere Produktton kommen können. Den Arbeiterinnen sollte im Beisein von Vertretern des Be- triebsausschuffes durch Organe der Firma gezeigt werden, was sie nicht mehr zu brauchen. Bei der Arbeiterin Heuberer— einer 53jährigen Witwe, die noch für ihre 80 Jahre alte Mutter sorgt und bis vor kurzem mich noch für ihren arbeitslosen Sohn sorgen mußte— begann man diese neue Arbeitsart auszuprobieren und„wirtschaftliche" Probeaufnahmen zu machen. Eine ganze Anzahl Kontrollore, die die arme Frau den ganzen Tag mit Aufforderungen
An alle Kolporteure und Abonnenten! Anläßlich des Staatsfeiertage- am 28. Oktober wird nicht gearbeitet, so daß unsere Freitagausgabe vom 29. Oktober entfAlt. Die Samstag- Ausgabe erscheint dann wieder normal. Die Verwaltung.
London . In seinem Schlußwort zur außen- polittschen Debatte im Unterhaus erklärte Ministerpräsident Chamberlain u. a., daß eine jede wirkliche Außenpolitik zu einem großen Teil empirisch sei und darauf abzielen müffe, bei jeder Gelegenheit die Entscheidungen zu treffen, die am besten der Erhaltung des Friedens dienen können. Der Ministerpräsident kam sodann auf den spanischen Bürgerkrieg zu sprechen und lehnte jede ausländische Intervention ab. Er erklärte, daß lediglich die Nichteinmischung und die Rückleitung der Freiwilligen aus Spanien hier die Lösung bringen können. Ohne den Nichteinmischungsausschuß würde wahrscheinlich bereits ein europäischer Krieg entstanden sein. Die günstige Wendung in der Mittwoch-Sitzung des Nichtcinmischungsausschuffes habe den oppo- sittonellen Reden gegen die Regierung den Boden entzogen. Der Ministerpräsident sei der Ansicht, daß der Wechsel in der Lage der Nichteinmischungspolitik einen hoffnungsvollen Ausblick eröffnet habe. Das endgültige Stadium müffe die völlige Rückleitung der Freiwilligen sein. Inzwischen habe man die Aufgabe, die'Gesamtzahl der auf spanischen Boden kämpfenden Freiwilligen zu erheben, die Rückleitung von beiden Seiten in die Wege zu leiten und jeden neuen Transport von Freiwilligen nach Spanien zu verhindern. Chamberlain ist der Ansicht» daß die Annahme» Italien wolle sich auf den Balearen oder auf einem anderen spanischen Gebietsteil festsetzen» unbegründet sei. Chamberlain erllärte» er nehme diese Erklärung Italiens als w a h r a n und fei der Ansicht» daß sie die Möglichkeiten einer künftigen Gefahr beseitige. Uebergehend auf den Konflikt im Fernen Osten, wiederholte der Ministerpräsident die Auf
fassung der brittschen Regierung über die Bedeutung der Rede des Präsidenten Roosevelt . Der Ministerpräsident lehnte schließlich den wirtschaft- lichen Boykott Japans ab und meinte, man müsse zuerst versuchen, den Frieden im Fernen Osten wiederherzustellen. q- Der Antrag auf Vertagung der Debatte im Unterhaus wurde mit 204 gegen 111 Stimmen angenommen. Die Labouristen stimmten gegen diesen Regierungsantrag. * London .<E. B.) Gayda, der al- -prachrohr der italienischen Außenpolitik angesehen wird, warnte Freitag vor dem großen Optimismus, den die englische Presse in der Spa- nienfrage nun an den Tag lege. Es handle sich um keine Frontänderung Italiens . Die internattonale Kommission, die nach Spanien gehen werde, werde noch auf genügend Schwierigkeiten stoßen. Div italienische Presse hält den Fall Gijon - für einen entscheidenden Wendepunkt im spanischen Krieg und läßt durchblicken, daß Italien die so gewonnene Position nun unverzüglich bei dm ! Berhandlungm mit England auszunützen ver- j suchen wird. Es wird angekündigt, daß Ciano in ^direkte Besprechungen mit dem britischen Botschafter Lord Perth eine Neuregelung der Mittelmeerfrage und des AbessinienproblemS anschnei- dm werde. Ribbentrop In Rom London.(E. B.) Herr von Ribbentrop ist Freitag mit Frau und Tochter im Sonderflugzeug von Berlin nach Rom gereist, wo er nachmit-' ! tags eintraf. Offiziell wird die Reffe mit privaten
Gründen erklärt, doch ist kein Zweifel daran möglich, daß Ribbentrop mit Mussolini und Ciano Besprechungm über die künftige deutsch -italienische Svanimpolitik haben werdm.
Negrin und Companys in Madrid Schwere Beschießung der Hauptstadt Madrid .(Havas.) Ministerpräsident Negrin und der Vorsitzende der katalanischen GeNerali - dad Companys sind Freitag früh in Madrid eingettoffen. Sie empfingen den General Miaja, einige Militärkommandanten und die Repräsentanten der politischen und der Gewerkschastsorga- nisattonen. Negrin und Companys begaben sich dann zur Inspektion an die Mittelfront. In der Nacht auf Freitag wurde Madrid von 22.40 Uhr bis fast zum Morgen und Freitag mittags von neuem das Opfer eines neuen Artilleriebombardements. Die Materialschäden sind groß und auch die Zahl der Menschenopfer ist hoch. An der ganzen Madrider Front werden nunmehr bereits volle zwei Tage heftige Kcftnpfe geführt, in denen meistens Artillerie eingesetzt wird. Die Madrider Nächte sind wieder erfüllt vom Kanonendonner und vom Echo der Angriffe in der nahegelegenen Front. Obwohl die Kämpfe besonders gegen Morgen große Heftigkeit erreicht haben, sind die Positionen der beiden Parteien Freitag nachmittags unverändert. Ueber Anordnung des Justizministers wurde mit der Evakuierung aller Häftlinge-in den Madrider Gefängnissen begonnen. Diese Anordnung wurde auf Vorschlag der General- Gefängnisdirektion getroffen, die unter Berücksichtigung der schwierigen Lage der spanischen Hauptstadt die Häftlinge als nützliches Arbeitsmaterial für die Arbeitsregimenter ansieht.