Seite 4 Mittwoch, 27. Oktober 1937 Nr. 253 schwere Ber- Armee" mit einem Ehrenpreis von 2500 KL aus trt in der Gondel; durch einen Schlauch war sein dir Mitnahme Obwohl man eines Radscha . morgens der r a m Selbstseiner Residenz Vom englischen Thron Uber das Rothschild-Schloß auf den Obersalzberg... Der Herzog von Windsor stattete dem Ehrea-Korporal Adolf Hitler einen Besuch auf dem Obersalzberg ab. Stalin hat den. Exkönig eber falls bereits eingeladen. Mund noch immer mit dem Saueostofftank verbunden. Der Tank aber war längst leer. Niemand konnte sich erklären, warum Graynicht gelandet war. Er galt als erfahrener, überaus vorsichtiger Pilot und Ballonführer. Bor Startbeginn hatte er nochmals alle notwendigen Maßnahmen getroffen, um sich gegen den Luftmangel und die Kälte, die ihn oben erwarteten, zu rüsten. So hatte er auch daran gedacht, aus seinen Instrumenten jeden Tropfen Oel zu entfernen, da das Oel bei den niedrigen Temperaturen unweigerlich gefrieren und die Apparate verderben müßte. Das Bordbuch gab auch keine befriedigenden Auskünfte: die einzelnen Daten des Aufstieges waren sehr sicher und genau vermerkt. Plötzlich aber, in rund 13.000 Meter Höhe, begannen sich die Aufzeichnungen zu verwirren. Sie wurden schließlich unverständlich und brachen ab. Aller Wahrscheinlichkeit nach hatte er die Zeit, die. zum Aufenthalt in der Höhe vorgesehen war, und für die er seinen Säuerstoffvorrat berechnet hatte, schon weit überschritten. Die. Aufklärung brachte ein Zettel, den man erst zehn Jahre später in einem leeren Sauerstoffbehälter auf einem Acker gefunden hat. Der Behälter stammte eindeutig aus GrayS' Ballon. Der Zettel war von seiner Hand und enthielt die Mitteilung:„Uhr eingefroren; weiß nicht, wie spät". Dieser kleine Zufallsfund erlaubt, die ganze Tragödie zu rekonstruieren. Grays hatte bei sei- Die Beflaggung am StaatSfegertag. Der Ministerrat hat beschloffen, daß die Staatsflaggen, bzw. Fahnen in den Staatsfarben, an den öffentlichen Gebäuden vom 27. Oktober 1937 10 Uhr vormittags bis 29. Oktober 1937 8 Uhr früh zu hisien sind. Die Film-Staatspreise. Anläßlich des Staatsfeiertages vom 28. Oktober hat der Handelsminister in Erfüllung des Antrages des der Filmberatungsstelle gemäß Paragraph 5 des Statutes über die Preise auf dem Filmgebiete nachstehende Ehrenpreise von je 5000 KL aus dem Fonds für Finanzierung der Filmproduktion beim Verband für Filmproduktion in der Tschechoslo- tvakei zuerkannt: Für hervorragende filmschauspielerische Leistung an: Frantisek Smolit, Mitglied des staatlichen Schauspiels in Prag , in den Filmen„Menschen auf der Eisscholle" und „Bataillon"; Hugo H a a S, Mitglied des staatlichen Schauspiels in Prag , im Film„Das Kamel geht durchs Nadelöhr", sowie in Hinblick auf die übrigen bisherigen filmschauspielerischen Leistungen. Für hervorragende Leistung auf dem Gebiete' der Filmregie: Regisseur Otakar B ä v- r a im Film„Philosophen-Historie". Für hervorragende Leistung des Kameramannes: Jan Roth , Kameramann der A.-B.-Gesellschaft im Film. „Bataillon". Gleichzeitig genehmigte der Minister den Antrag der Filmberatungsstelle, anläßlich des Staatsfeiertages außer das Statut für Preise auf dem Gebiete des Films die sehr gute Regieleistung des Stabskap. Jiki I e n i L e k im Staatspropaganda-Beiprogrammfilm„Unsere dem„Fonds für Erzeugung von Kultur-Propagandafilmen" zu bedenken sowie mit dem gleichen Preise den Regiffeur der A.-B.-Gesellschaft I. Weiß in den Beiprogramm-Filmen„Gebt uns Flügel",„Der Hafen des Luftmeeres" und im Skaut-Film„Komm mit uns". Die tschechoslowakische„Autopost" machte auf ihrer Propagandareise durch die Republik in Pardubitz das erstemal Station. Für das große Interesse der dortigen Bevölkerung an dieser Neueinführung unserer Postverwaltung spricht die Tatsache, daß innerhalb von 30 Minuten beim Autopostamt fast 1000 einfache Briefpostsendungen und 140 eingeschriebene Sendungen aufgegeben wurden. Bon Pardubitz fährt die Autopost Nach Brünn und Preßburg . Auf der Straße überfahren und getötet. Am Sonntag ereignete sich in B.-Kamnih ein tödlicher Unfall. Der 50jährige F. H. hatte sich gegen 7 Uhr abends in stark alkoholisiertem Zustande mitten auf die Straße gesetzt. Ein staatlicher Autobus hätte ihn beinahe überfahren und mußte seitwärts ausweichen, als aus der entgegengesetzten Richtung ein Personenauw herankam. Der Lenker des Personenautos sah den auf der Straße sitzenden H. zu spät und brachte das Auto erst zum Stehen, als eS Bereits' Mir H. hinweg gefahren war. H. wurde auf der Stelle getötet. Die Brrfchütteten gerettet, die Retter tot. Auf der Kohlengrube ,-,Wüjek" in Brynow bei Kattowitz wurden Dienstag früh infolge eines heftigen Erdstoßes drei Bergarbeiter im Kohlenschacht verschüttet. Den energischen Rettungsarbeiten war es zuzuschreiben, daß alle drei Bergleute gerettet werden konnten. Ein Opfer des Einsturzunglückes erlitt schwere Verletzungen. Während der Rettungsaktion erfolgte ein zweiter Erdstoß, wobei der Leiter der Rettungsexpedition, ein Bergingenieur, den Tod fand und zwei andere Mitglieder der Rettungskolonne letzungen erlitten. Hitler- D rutsch lpn d verbietet von Kupfergeld über die Grenze, über nichts mehr staunt, was aus dem Dritten Reich 'der braunen NazLbonzen berichtet wird, klang eS zunächst doch unglaubhaft, als uns dieser Tage reichsdeutsche Schiffer berichteten, daß man ihnen an der sächsisch-tschechoslowakischen Grenze das Kupfergeld Vis auf den Betrag von vier Reichspfennigen abgenommen habe. Jetzt wird durch eine amtliche Verlaut- vle ihr, die den nieder Mele Eine Stratosphärenkatastrophe nach zehn Jahren aufgeklärt (MTP.) Ein Zufallsfund hat erst jetzt das Geheimnis um. eine der eigenartigsten Flugtra- gödien gelüftet, die sich vor nahezu genau einem Jahrzehnt, irst November 1927,. in Amerika abgespielt hat. Damals versuchte einer der besten Flieger der ameriwnischen Zivilluftfahrt, der Kapitän H. C. Grays, einen neuen Stratosphärenflug-Weltrekord äufzustellen. Grays erreichte auch eine Höhe von annähernd.14.000 Metern. Der Bgllon, mit dem ex den Rekordversuch, unternahm, hatte diesen.Stand schon eine Stunde nach dem Start erreicht. Programmgemäß hätte Grays jetzt das Gasventil, öffnen und wieder zum Erdboden zurückkommen müssen. Stattdessen konnte man mit Hilfe von Fernrohren in der vollkommen klaren und windstillen Luft beobachten, wie der Ballon nahezu unbeweglich, in seiner ursprünglichen Höhe blieb. Längst mußte der geringe Sauerstoffvorrat., den Grays mitgenommen hatte, verbraucht sein. Die Nacht brach herein. Grays landete nicht. Erst am nächsten Morgen sand man die schlaffe Ballonhülle in der Nähe der Stadt Sparta in Tennessee . Grays lag Auch ein Emigrant oder „Wie man sich bettet, so liegt man" In diesen Tagen ist der ehemalige österreichische Notar aus Linz , Dr. FritzRigele, ein Schwager des preußischen Ministerpräsidenten Gorin g, bei den Hebungen seines neuen deutschen Truppenkörpers, des Gebirgs- Jäger-Regimentes 100, dem er als Oberleutnant d. L. angehörte, im Aster von fast sechzig Jahren, in den Bergen — an einer übrigens völlig ungefährlichen Stelle— tödlich der- unglückt. Sein Tod gab einigen nationälsozia- listischen Blättern, dem Blatte Görings, der „Essener National-Zeitung" vor allem, Anlaß, von dem„glühenden Haß aller politischen Geg- ner in Oesterreich " zu sprechen, dm sich der Herr Notar wegen seiner nationalsozialistischen Be- tättgung zugezogen habe, und derentwegen er im Jahre 1933 aus Oesterreich habe flüchten müssen. In Wahrhett ist der arme Verfolgte mit ausdrücklicher behördlicher Erlaubnis seiner- zett nach Deutschland gereist und— allerdings — nicht mehr zurückgekehrt. Er ist wohl sehr bald darauf in den deutschen Staatsverband auf- genommen worden, ist— da er schon in Oester- reich SA -Führer gewesen war— zum SA- Obersturmbannführer avanciert, wurde in den deutschen Heeresverband ausgenommen, und sein älterer Sohn dient beretts heute attiv.im deutschen Heer. Die«Essener National-Zeitung" schrieb aber noch einmal nach seinem Begräbnis: „So fand der österreichische Flüchtling, der wegen seiner politischen Ueberzeugung sein Hei- Mailand verlassen mußte, in der Reichshauptstadt feine letzte Ruhestätte". Marl wäre also versucht, an ein schweres Schicksal eines grausam verfolgten Emigranten zu glaubm. Gleichzeitig jedoch mit der pompösen Todesanzeige, die im„Völkischen Beobach- ter" vom 13. Oktober vom Reichstagspräsidentenhaus ausgegeben wurde, erschienen über die ganze brette Seite des Blattes die Todesanzeige« jener Gesellschastm, dmen der Verstorbme als Aufsichtsrat oder Verwaltungsrat angehört hat. ES sind dies folgende, wie Man sieht, durchwegs wohlfundierte Aktien- gesellschasten: Hotelbetriebs-A.-G., Berlin (Bri stol , Kaiserhof, Bellevue , Balttc, Tentralhotel), Treuhand-Vereinigung A. G., Berlin , Azo- Kautschuk-Patentverwertungs G. m. b. H.» Her- mann Meyer& Co., A.-G., Berlin , Bau-Kredtt- A.-G., Berlin , Nord-Süd-Bau A.-G., Berlin , und Nord-Süd-Bau Bayern G. m. b. H.» Ro- senheim, und„Nordstern", Allgemeine Verfiche- rungs-A.-G. Vermutlich werdm es aber noch viel mehr solcher einträglicher„Ehrenstellen" gewesen sein. Eine dieser Gesellschaften schrieb in ihrer Trau- eranzeige:„Obwohl Herr Notar Rigele unserem Auftichtsrat erst seit kurzem angehört hat,...", doch ist anzunehmen, daß auch bei den übrigen seine Mitgliedschaft kaum älter alsvier Jahre sein dürfte, jene vier Jahre, die der arkne und gehetzte„Flüchtling" in traurigem Schicksal, fern der Heimat, aus der er sich selbst ausgebürgert hatte, verleben mußte. Man kann der in den Anzeigen bekundeten Trauer bei- pflichten: eS ist schade, daß eine so vielver- fprechendeKarriere in so jungen Jahren einen jähen Abschluß gefunden hat. be Hörden bekannt, daß vor kurzem eine Verfügung erlassen wurde, die die Mitnahme reichsdeutscher Kupfermünzen, also die Mitnahme von Ein- und Zwei-Pfennigstücken, Aber die Reichsgrenze verbietet.. Ungewöhnlicher Selbstmord In Madras veriMe Dienstag RadschaBiziana G a mord, indem er aus einem über aufgestiegenen Fesselballon sprang. Der Radscha war vor einiger Zeit an T^erkulose erkrankt. Entführte Missionäre. In Schanghai herrschen große Befürchtungen über das Schicksal der katholischen Missionäre, die am 9. Oktober bei Tschentinfu in der Provinz Hopei von chinesischen Banditen entführt wurden. Es handelt sich um Msgr. Schravan, einen Holländer, den apostolischen Vikär von Tschentinfu und um sechs Lazaristen. Zwei davon sind Franzosen, zwei Holländer, em Tschechoflowake, ein Pole und ein französischer Trapist. Von' den Entführten liegen keinerlei Nachrichten vor. Ein Rießenkrastwerk in der Schweiz . Am Samstag, den 28. Oktober, wurde am Etzelsberg, zwischen Einsiedeln und dem Zürcher Sie, ein^ großes Elektrizitätswerk von. 120:000- PS-dem Betrieb übergeben. Das Werk nützt die Wässer des Einsiedeiner Hochtales durch Ableitung- in den Zürcher See aus, wobei das größte Hochmoor- der Schweiz in einen Bergsee von 92 Millionen Kubikmeter Inhalt umgewandelt wurde. Das Gefälle-beträgt 480 Meter. Dem See fielen 107 bäuerliche Anwesen zum Opfer, die an anderer Stelle neu erbaut- werden mutzten. Der Gesamtaufwand beträgt-65 Millionen Schwei zer Franken . Die erste Anregung zur Ausnützung dieser. Wasserkraft stammt intereffanterweise von Goethe aus dem Jahre 1797.'. Die deutsche Pestalozzigesellschast hat in ihrer Sitzung vom 25. Oktober 1937 einstimmig eine Dan- keskundgebung an Univ.-Prof. Dr. E. Otto beschloffen, in der«S u. a. heißt:„Die Deutsche Pesta» lozzigesellschast hat in der Festsitzung ihres Gesamtvorstandes' vom 3. Feder 1937 die verdienstvolle Tätigkeit Prof. Ottos als Vorsitzender-Stellvertreter der Gesellschaft und als Leiter des fachwiffenschaft- lichen Beirates eingehend gewürdigt, sein Wirken im pädagogischen Leben unseres Volkes und Staates, besonders aber seine Verdienste als Gründer und erster Leiter der Pädagogischen Akademie und der Hochschulkurse aufgezeigt. Der geschäftsführende Vorstand dankt Herrn Univ.-Prof . Dr. Otto für sein barung der reichsdeutschen Zoll-I Wirken im Dienste der Staates, der Deutschen Pesta- Zlehung der Klassenlotterie (Ohne Gewähr.) Prag . Bei der Dienstag- Ziehung der V. Klasse der 37. tschechoslowakischen Klassenlotterie wurden nachstehende Gewinste gezogen: 90.000 KL das Los Nr. 69802: 20.000 KL die Lose Nr. 77205, 29003. 10.000 KL die Lose Nr. 100669, 6743, 12660. 71101, 74790, 47798, 1572, 62573. 5000 KL die Lose Nr. 99825, 31074, 106444, 1610, 63075, 102709. 104416, 34402, 12797, 79286, 112474, 10629, 45116, 31335, 108959. 70539, 65939. 101939/ 79890. 61855, 83011. 31782. 55054. 38180. 2000 KL Nr. 21621, 23335, 79877, 32299, 52183, 73864, 80443, 63391, 25953, 90612, 111825, 65951,111127, 48121, 38391, 15330, 24344, ■ 59842, 28467, 111726, 57068, 93661, 6139, 109276, 36637, 10685, 104883, 28239, 86992, 58974, 36447, 27959, 16785, 67395, 43793, 111226, 10257, 88934, 90809, 52548, 20138, 68730, 116141, 113059, 54946, 24903, 84324, 113156, 53799, 85473, 5520, 19082. 68612, 27167, 104182, 50801, 15186, 117298, 65093, 16899, 49606, 58975, 52722, 11697, 89353, 61923, 102997, 99137, 7085, 93391, 112008, 64095, 3497, 40491, 80809, 58551, 79348, 100628, 82102, 79310, 61095, 1914, 113508, 6009, 37144, 58964, 7341, 38939, 62705, 39358, 35530, 106929, 60106, 3258, 111699, 83932, 115197, 87008, 1135, 18019, 38441 UJBW. lozzigesellschast, der Schule, des Volkes und der Lehrerschaft." Das Wetter. Mitteleuropa strömt vom Süden bis Südosten warme Lust zu, die hier fast überall heiteres und verhältnismäßig warmes Wetter veranlaßt. Die Nachmittagstemperaturen erreichten am Dienstag in den Niederungen 15 bis 20 Grad. I« Böhmen , wo der Himmel seit dem Morgen von einem Nebelgewölk umzogen war, wurden gleichzeitig 9 bis 14 Grad verzeichnet. Gegen Frankreich dringen noch immer vom Osten her zahlreich« Störungen'mit Regenfällen vor, die auch in unseren Gegenden eine Verschlechterung veranlassen dürsten. Infolgedessen bleibt die wettere Wetterentwicklung wenigstens in Böhmen unsicher.— Wahrscheinliches Wetter von heute: Im Osten deS Staates im ganzen heiter und mild, Südostwind. In Böhmen Wetterentwicklung unsicher, aber voraussichtlich auch hier eher trocken und warm, als regnerisch und kühl.— Wetteraussichten für Donnerstag: In Böhmen wechselnd bis ziemlich bedeckt, mild, vereinzelte Schauer nicht ausgeschlossen, Süd- bis Südwestwind. Im Osten Andauern des milden Herbftwetters, stellenweist Frühnebel möglich. Vom Rundfunk taptehlenswertes aus den Programment Mittwoch: Prag , Sender I: 7: Morgenmusik, 10.05: Deutsche Presse, 11.05: Sendung für deutsche Schulen zur Feier des 28. Oktober, 11.35: Dvoräk: Slowakische Tänze, 12.10: Schallplatten, 18.40: Deutscher Arbeitsmarkt, 14. Deutsche Sendung: Finke: Bier Klavierkompositionen, 16.40: Kantate von Benda, 18.05: Deutsche Sendung: Volk aus Böhmen singt und spielt, 18.45: Deutsche Presse, 20: Orchestertonzert FOK: Kompositionen von Ostr « Lil.— Prag, Sender II: 14.20: Deutsche Sendung: Kinderstunde, 14.55: Deutsche Press«, 18.15: Kone zertsextett.— Brünn 17.40: Deutsche Sendung: Uebertragung aus dem Deutschen Haus: Konzert zum Staatsfeiertag.— Preßburg 20.40: Rundstmk- orchesterkonzert.— Kaschau 12.35: Rundfunkorchesterkonzert.— Mährisch Ostrau 15.30: Rundfunkorchesterkonzert, 18: Klavierkonzert. Deutsche Sendung über die Demokratie am Staatsstiertage. Donnerstag, den 28. Oktober, ver- tmstaltrt die Prager deutsche Sendung aus Anlaß des Staatsfeiertages in ihrem Nachmittagsprogramm von 14.40 bis 15.30 llhr eine Stunde der Demo« statt«. Der erste Teil der Sendung ist dem Gedenken T. G. Masarhks gewidmet. Im zweiten Teile spricht Dr. Josef Zak über das Thema:„Die schöpferische Kraft der Demokratie". Regie der Hörfolge: Regiffeur Sordan. Mitwirkend: Schauspieler K l i p p e l u. a. neu Startvorbereitungen alles bedacht; nur das eine hatte er vergessen, daß nicht nur die wissenschaftlichen Instrumente, sondern auch seine Uhr Oel enth elten. Aus den Instrumenten hatte er das Oel entfernt. An die Uhr und an das Oel- tröpfchen'n ihr hatte er nicht gedacht. Das Gangwerk muß immer langsamer gearbeitet haben, ohne daß Grays dies bemerkte. Als er schon Stunden in der Luft weilte, als die Sauerstoffreserven schvn fast aufgebraucht waren, muß er immer noch geglaubt haben, erst Viertelstunden unterwegs zu sein: die ungewohnten Höhenver- hältniffe, du Kälte, die künstliche Atmung lassen eine annähernd genaue Zeitschätzung wie auf der Erde nicht zu. Die Uhr stand schon längst, als GrayS endlich darauf kam, daß sein Zeitmesser nicht mehr funktionierte. Er warf zwar noch in dem leeren Zylinder seine Botschaft ab. fand aber wohl n^hi mehr die Kraft, das Ventil des Bassons zu öffnen. Infolgedessen schwebte der Ballon auch dann noch mit seinem Insassen in vielen Kilometern Höhe, als dieser längst bewußtlos oder wt war. Wäre der Sc uerstoffzylinder nicht jetzt zufällig durch einen Bauern aufgefunden worden, so wäre auch diese Tragödie der Lust wie so viele andere für alle Zeiten unaufgeklärt geblieben. Die Uhr, die dm Flieger tötete, ist in das Lustfahrtsmuseum von Los Angeles gebracht worden und nimmt dort einen Ehrenplatz ein.
Ausgabe
17 (27.10.1937) 253
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