Nr. 253 Mittwoch, 27. Oktober 1937 Seite 5 Die Union der Bergarbeiter für ihre Arbeitslosen Die Zahl der im Bergbau beschäftigten Ar­beiter hat sich von Jahr zu Jahr stark vermindert. 3m Jahre 1925, in welchem das Genter-System eingeführt wurde, waren im gesamten tschechoslo­wakischen Bergbau 114.079 Arbeiter beschäftigt, davon allein 103.402 im Kohlenbergbau. Im vergangenen Jahr waren im gesamten Bergbau nur mehr 80.308 Arbeiter beschäftigt, davon 70,446 im Kohlenbergbau und 9862 im übrigen Bergbau. Im Jahre 1936 waren somit in un­serem Bergbau um 33.771 Arbeiter weniger be­schäftigt als im Jahre 1925. Von den abgebau­ten Bergarbeitern wurde ein Teil provisioniert und ein Teil vermehrte das Heer der Arbeitslo­sen. Rach den Mitteilungen in der.Sozialen Revue" gab es bei uns im Juni 1937 8085 und im Juni 1936 13.422 arbeitslose Bergar­beiter.(Der Monat Juni 1937 ist der letzte, für den Ziffern vorliegen.) Das sind nur die ge­meldeten Arbeitslosen. Die wirkliche Zahl der arbeitslosen Bergarbeiter ist größer, weil nicht alle ein« Unterstützung beziehen und daher ver­pflichtet find, sich zu melden. Von den gemeldeten Arbeitslosen im Monat Juni 1936 bezogen 7284, das ist 83.88 Pro­zent, eine Unterstützung nach dem Genter. System. Im Juni 1937 bezogen die gleiche Unterstützung 4031 Arbeitslose, das ist 50.17 Prozent. Von den Unterstützung beziehenden Arbeitslosen ist demnach nur die Hälfte gewerkschaftlich organi­siert. Die Union derBergarbeiter unterstützte in den letzten Jahren jeden Monat 600 bis 900 Arbeitslose. Sie unterstützte im ersten Halbjahr 1937 im Monatsdurchschnitt noch immer 570 arbeitslose Mitglieder. In den letzten acht Jahren hat die Union der Bergarbei­ter an gewerkschaftlicher Unterstützung und an Staatsbeiträgen die folgenden Summen für ihre arbeitslosen Mitglieder ausgezahlt: Gewerksch. Staats« Jahr Unterstützung beitrag Insgesamt 1929 59.627 84.856 144.484 1930 272.658 655.851 928.509 1931 449.301 1,768.084 2,217.385 1932 511.747 2,045.314 2,557.062 1933 471.257 1,689.051 2.160.307 1934 543.143 1,486.808 2,029.950 1935 730.594 1,926.749 2,657.343 1936 710.222 1,886.724 2,596.946 Summe 8,748.549: 11,543.437 15,291.986 Wie diese Ziffern.lxhxm» hat die Union der Bergarbeiter in der besten und vorbildlichsten Weise für ihre arbeitslosen Mitglieder gesorgt. Außer der finanziellen Unterstützung hat sich die Union der Bergarbeiter auch sonst für die Ar­beitslosen bemüht. Sie hat den Abbaubestrebun­gen der Unternehmer entgegengewirft und auf dies« Weise die Entlassung vieler Tausender Bergarbeiter verhindert. Durch die sogenannte »Prager Vereinbarung" zum Schutze gegen Massenentlassungen wurde vielen Bergarbeitern ihr Arbeitsplatz erhalte«. Die heurige Ernte Die Ergebnisse der endgültigen Ernteschät­zung der Halmfrüchte, Hülsenfrüchte und Fut- terpflanzxn im Jahre 1937 werden jetzt vom Statistischen Staatsamt veröffentlicht und gleich­zeitig werden zum Vergleich die Ergebnisse vom Jahr« 1936(erste Zahl in Klammer) und die Durchschnittsdaten für das Jahrfünft 1931 bis 1935(zweite Zahl in Klammer) angeführt. Wir führen nachstehend die durchschnittlichen Hek­tarerträge(in Meterzentner) sowie die Gesamt­erträge(in Meterzentner) im ganzen Staat an. Die Anbauflächen der Getteidearten sind heuer im Vergleich zum Vorjahr erwettert, mit Aus­nahme von Winierweizen und Winterroggen, die restringiert wurden. Durchschnittliche Hektarer­träge: Winterweizen 16.5(16.4 17.2), Som­merweizen 16.0(15.0 14.9), Winterroggen 15.4 (14.8 17.5). Sommerroggen 11.8(11.0 12.2), Wintergerste 18.5(17.7 16.4), Sommer- «erste 16.6(16.1 17.7), Hafer 17.7(15.9 16.7), Mais, Reinkultur 23.1(22.1), Mais in Ge­mengen 18.6(16.1), Speisebohnrn, Reinkultur 12.2 (11.7), Speisebohnen in Gemengen 3.0(3.2), Erbsen 14.3(15.3 18.0), Linsen 8.3(8.8 8.2), Samenwicke 13.4(18.7 12.8). Pferde­bohnen 17.9(18.6 14.9), Kleeschläger aller Art (Futter) 48.7(58.4 87.8), sonstiges Grün» Man erhält für KC 100 Reichsmark» 618. Markmünzen... 685. 100 österreichische Schilling 526.50 100 rumänische Lei.. 15.85 100 polnische Zloty... 514.50 100 ungarische Pengö.. 554.50 100 Schweizer Franken. 657.50 100 französische Francs. 95.45 1 englisches Pfund.. 140.50 1 amerikanischer Dollar. 28.40 100 italienische Lire.. 113.40 100 holländische Gulden. 1575. 100 jugoflawifche Dinare. 60.30 100 Belgas..... 479, 100 dänische Kronen.. 628 100 schwedische Kronen«. 726 ! Maurice Thorez ein-Trotzkist? I Der Basler ,, National-Ztg." wird aus Paris berichtet: Die hinter allen Erwartungen weit zuruck­bleibende Mandatsausbeute bei den französischen Kantonalwahlen scheint einer Krise im Innern der kommunistischen Partei Frankreichs zum Ausbruch zu verhelfen, die unter der Decke schon lange ge­schwelt hat. DerFigaro" konnte schon vor einigen Tagen die Moskauer Ungnade für die markantesten Führer des französischen Kommu­nismus, für Thorez , C a ch i n, D u c l o s und G i t t o n ankündigen. Das wird keinen überraschen, der die Kominternmilieus genauer kennt und daher weiß, daß man in Moskau mit der kommunisttschen Partei Frankreichs wenig zufrieden ist, vor allem, well sie auf dem Weg der organisatorischen Einigung mit den So­zialisten nicht weiter kommt, weil die Skepsis im Kleinbürgertum gegenüber der Entwicklung in Rußland eher wächst, als nachläßt, well sie e? nicht verhistdern konnte, daß gerade aus Frank­ reich die nachhaltigsten Proteste gegen die Ver­folgungen sogenannterTrotzkisten" in Rußland und Spanien kamen, gegen die ttotz der Fusion mit den kommunisttschen Gewerkschaften gerade auS den Reihen der S. G. T. heraus lebhaft protestiert wird. Dazu nun der Mißerfolg bei d e n W a h l e n, der sich übrigens bei den zettlich nachhinkenden Wahlen in Algier fortsetzt. Dort haben die Kommunisten trotz größter Anstrengungen kein einziges Mandat er­halten. Bon ein paar lokalen Erfolgen der Ra­dikalen und der S. F. I. O. abgesehen, trium­phiert dort überall die Rechte, oft genug, wie in Oran , wo der Abbe Lambert gewählt wurde, mit Persönlichkeiten ausgeprägtester Intransigenz. Seitdem der frühere Kolonialsekretär Ferrat aus der Partei ausgeschlossen wurde, geht der kommuni st ische Einfluß in Nord­ afrika überhaupt zurück und die islamitischen Eingeborenen orien­tier e n s i ch zunehmend n a ch R o m hin und nicht nach Moskau . Die Rolle der Kommunisten als Bannerträger der unzuftiedenen Kolonial­völker ist ausgespielt. Aber all das hätte vielleicht doch nicht ge­nügt, um T h o r e z als dem Generalsekretär der Partei dan Hals zu brechen, d. h. ihnwegen unrichtiger Anwendung der Generallinie" kaltzu­stellen. Moskau wirft ihm zwar heute vor, daß er und seine Mitarbeiter sich zu plump und über- eifrig der augenblicklichen patriotischen Mode der Komintern hingegeben und dadurch viele alte, fest an der Borstellungswelt des Antiimperialis­mus und Antimilitarismus hängende Kommu­nisten abgestoßen habe. Jp Wirklichkeit aber st.o.llp$ o x, e ine>Ju- gendsünd e", die seine unerbittlichsten Geg­ner, die Trotzkisten, aufgedeckt habest. Sw ver­öffentlichten. nämlich. in ihrem OrganLutte ouvriöre" eine Anzahl von Briefen, die Dhorez vor einigen Jahren als junger Provinzsekretär der Partei an den in Frankreich lebenden russischen Oppositionellen Suwarin gerichtet hat. Su- warin, der bretteren Oeffentlichkeit durch«ine sehr kritische Stalinbiographie bekannt, Schwager des spanischen P. O. U. M.-Führers Joaquin Maurin , kämpfte damals zusammen mit der trotzkistischen Opposition in der Komintern gegen Stalin und der junge Thorez gewährte ihm dabei moralische und materielle Unterstützung und organisierte den Vertrieb trotzkistischer Bro­schüren. Suwarin hat das Geheimnis dieser Briefe gehütet, bis vor kurzem G. P. U.- B e- auftragte als angebliche Krimi­nalkommissäre verkleidet in sei­ner Wohnung Haussuchten. Diesen Schlag dürfte Thorez bei der heute in Moskau herrschenden Stimmung kaum verttagen. DieHumanitö" beginnt schon, die Persön- lichkeit des alten Kommunistenführers Marty in den Vordergrund zu schieben. Obwohl fran­zösischer Kammerabgeordneter, war Marty(er ist ein Exoffizier) sett langem bei den Interna­ tionalen Brigaden in Spanien als militärischer und politischer Instruktor tätig. Unter dem Vor­wand der Teilnahme an der Beerdigung des kommunistischen Schriftstellers Baillant-Couturier wurde er nach Frankreich zurückgerufen, wo ihm vielleicht bald eine große pollttsche Karriere be- vorstehtt futter 85.9(88.9 25.2), Wechselwiesen 39.6 (44.2 32.7), Dauerwiesen 37.2(44.6 32.3). Gesamterträge: Winterweizen 18,219.688(14,579.847 14,441.017), Som­merweizen 732.906(547.455 802.868), Win­terroggen 14,599.763(14,169.29117,333.105), Sommerroggen 246.294(194.778 288.482), Wintergerste 136.579(125.681 91.995), Som­mergerste 11,013.648(10,063.066 11,959.708), Hafer 13,723.578(12,183.671 18,348.816), Mais, Reinkultur 2,236.223(1,886.173). Mais in Gemengen 1,195.571(1,251.694), Speiseboh­nen. Reinkültur 68.666(76.452), Speisebohnen in Gemengen 284.530(215.844), Erbsen 208.887 (236.787 180.718), Linsen 45.488(49.809 52.285),Samenwicke 272.505(275.826162.278), Pferdebohnen 58.855(58.622 46.708), Klee­schläge aller Art(Futter) 87,817.821(45,629.084 27,849.744), sonstiges Grünfutter 4,786.150 (4,881.028- 4,186.350), Wechftlwiesen 1,079.676 (1,248.844-1,034.772), Dauerwiesen 46,702.549 (56,184.710 1,002.766). verfassungsmäßig anerkannt. Auch in anderen Staaten 22 von den 48 Staaten der USA bestehen nunmehr Gesetze über Minimallöhne. Das Nationaleinkommen 1986 ist wieder gestiegen und zwar auf 63.8 Milliarden Dollar gegen 55 Milliarden Dollar 1935. Das auSge- zahlte Einkommen betrug 62.050 Millionen Dollar, davon 41.250 Millionen Dollar Gehalts­und Lohneinkommen, in denen 2058 Millionen Dollar Löhne und Gehälter bei Notstandsarbei­ten enthalten sind. So groß der Fortschritt auch ist, so ist das Einkommen des Jahres 1929 noch nicht erreicht, wie folgende Zahlen zeigen: Die Zahl der Arbeiter und Angestellten betrug 1929 34,669.000, 1936 30,644.000; das Jahresein­kommen eines Lohn- oder Gehaltsempfängers be­trug durchschnitüich 1929 1450 Dollar, 1936 1244 Dollar. In Prozenten der Zahlen von 1929 betrug also die Zahl der Arbeiter und Angestell­ten 88.4 und das Jahreseinkommen 85.8. Vor Betriebseinstellung in der ostböhmischen Strinrndustrie. Einer der größten Steinbrüche Ostböhmens, der der Lititzer A.-G.,' Steinbruch und Bauwerke gehörende, in Skutsch soll wegen Auftragsmangels eingestellt werden. Das Gesuch um die Bewilligung zur Betriebseinstellung wurde bereits eingebracht und mit den großen Vorräten, der andererseits keine entsprechenden Aufträge gegenüberstehen, begründet. Durch die Einstellung würden an die 200 Arbeiter beschäftigungslos. Betriebsaufnahme in der Münchengrätzer Glasfabrik? Es sind Bestrebungen im Gange, die Erzeugung in der Glasfabrik Kopal in München - grätz zu reaktivieren. Das Unternehmen steht be­reits seit Jahren still. Der Zusatz zum Kollektivvertrag für die We­bereien im Gerichtsbezirk Rochlitz a. d. Jser und Hochstadt a. d. Jser, der am 17. Juni 1987 ver­einbart wurde, wird im Amtsblatt vom 27. d., vom Fürsorgemiinisterium kundgemacht. Verluste unseres HutexportS in England. In der englischen Huteinfuhr ist der tschechoslotvaki- I sche Anteil in den ersten neun Monaten zurück­gegangen. Er beträgt 11.336 Pfund(1936: 12.155) bei Wollfilzhüten und 50.291 Pfund (80.684) bei andern Hutsorten. Italien gewinnt den englischen Markt, den eS während der Sank­tionen verloren hatte, wieder zurück. Minlmallohngesefce und Arbeitseinkommen In USA Die geänderte Rechtssprechung in bezug auf § Sozialgesetze führt dazu, daß die soziale Gesetz­gebung in den Einzelstaaten der USA wieder fortschreitet. Im Jahre 1937 wurde u. a. ein Minimallohngesetz des Staates Washingwn als Japan -Boykott wirkt. Infolge des Boykotts japanischer Waren in vielen Gebieten Südost- Asiens , namentlich durch die chinesischen Einwoh­ner in Malaya, Siam , Jndochina, auf den Phi­lippinen und sn Holländisch-Fndien haben sich die Japaner gezwungen gesehen, ihre Waren zu tar­nen und ohne Ursprungsbezeichnung zu verkaufen. Für die übrigen Exportländer öffnet der anti­japanische Boykott neue Möglichketten, wenn sie markierte Waren anbieten, denn jetzt schon hält man unmarkierte Erzeugnisse für Waren japani­schen Ursprungs. Zunahme der österreichischen ArVeitSlosig- keit. Am 15. Oktober wurden in Oesterreich 181.709 unterstützte Arbeitslose gezählt, was gegen Monatsbeginn einer Zunahme von 5400 Personen entspricht, Notstandsgebiete in Schottland . Ein Jn- dustriekomitee der liberalen Partei Schottlands stellt fest» daß in den NofftandSgebieten von Eng­land und Wales mehr Industrie-Unternehmungen enfftehen als in denen Schottlands und fordert die Errichtung eines schottischen wirtschaftlichen Gene­ralstabs, der ein Wiederaufbauprogramm auf lange Sicht und einen Plan für öffentliche Arbei­ten aufzuftellen hätte; die letzten wären in Not­standsgebieten durchzuführen und hätten in Kon­junkturzeiten zu ruhen. Die Konjunkturstockung in dm Bereinigten Staaten. Tie Befürchtungen, welche in Amerikq in bezug auf die Fortdauer der Konjunktur ge­äußert werden, stützen sich u. a. darauf, daß in der letzten Zeit die Umsätze im Kleinhandel Leiner waren als man erwartet hat. Di« Warenhäuser setzten im September nur um vier Prozent mehr um als im Vorjahr» obwohl die Preise in dieser Zeit um sieben bis zehn Prozent gestiegen sind. In der Bautätigkeit ist Ebenfalls ein Nachlassen zu bemerken, die allgemein vier Prozent, beim Wohnhausbau 27 Prozent beträgt. Die Aus- nühung der Kapazität der Stahlerzeugung ist von 84 Prozent im August auf 75 Prozent im Sep­tember zurückgegangm. Pessimistischen Schlüffen aus diesen Erscheinungen stehen aber zuversicht­liche Urteile gegenüber, die den gegenwärtigen Zustand als eine vorübergehende Stockung an­sehen. Sowjetruffand drittgrößt« Bamnwollpro- duzent. In der Baumwollproduktton steht die Sawjetunion in der Welterzeugung an dritter Stelle. Die Baumwollpflanzung hat sich in Süd­rußland ausgebreitet, wohin verschiedene Arten von Baumwollpflanzen auch aus Aegypten einge­führt wurden. Die Anbaufläche beträgt im Jahre 1937 125.000 Hektar. Eine neue demokratische Partei in Poliein (AP.) Die Ehristlichen Demokraten und die Rattonale Arbeiterpartei haben sich zu einer neuen polnischen Mittelpartei auf christlicher Grundlage zusammengeschlossen. Die Partei be­kennt sich entschieden zur Demokratie. Lediglich' ihre Stellung zu den nationalen Minderheiten verdient vom demokrattschen Standpunkt eine ge­wisse kritische Beurteilung. An dem Vorgang ist besonders interessant, daß sich hier eine Partei,, die bisher der gemäßigten Rechten angehörte, und eine solche, die der gemäßigten Linken zugezählt wurde, zusammengefunden haben. Die Partei tritt auch für soziale Reformen und für eine Demokratisierung der Wirtschaft'' ein. An füh­renden Persönlichkeiten des neuen Gebildes neu-, neu wir Paderewski , den früheren Staatspräsi­denten Wojciechowski, die Abgeordneten Tempka und Popiel, Oberst Prezdziecki, General Haller» Oberst Modelski, Karol Beyer-Bromberg, Sikora- Oberschlesien , den Redatteur Sopicki, den frühe­ren Minister Czechowicz sowie Korfanty . Gemeindewahlen in England (I. I.) Am 1. November finden in Eng­land Gemeindewahlen statt. Dabei wird in Lon­ don die Gesamthett der Gemeknderäte der 28 Stadtbezirke(wozu noch die City von London kommt) neugewählt. Außerhalb Londons wird in England und Wales ein Drittel jedes Gemeinde­rats erneuert. Ferner- wird in Schottland in 24 großen und 171 kleinen städtischen Gemeinden gewählt. Die Arbeiterpartei verfügt bisher Mer die Mehrheit^n>40. von den. insgMM 3WMeyitzin- den: in England und, Wales^ sotvie^übex 14.n Schottland . In London verwaltet sie 15 von.d,en 28 Stadtbezirken. Außerdem verfügt sie über die Mehrheit im Grafschaftsrat von Gcoß-Londou. Für die kommenden Wahlen stellt die Arbeiter­partei zwischen 1500 bis 2000 Kandidaten ins Feld. Sie hat, namentlich in London unter der Führung Herbert Morrisons, eine groß­zügige Wahlkampagne eingeleitet. Mongolische Tradition gegen chinesische Aus japanischer Quelle wird mitgeteilt, daß in der Provinz Sui-Juan nunmehr der alte historische Mongolenkalender wieder eingeführt worden ist. Er stammt noch aus der Aerr Dschin- gischanS. Auch die Armeefahnen wurden gegen die alten Mongolenfahnen eingetauscht. Dies wurde deshalb angeordnet, um zu betonen, daß diese Provinz nunmehr von Nanking bereits unab­hängig sei. Mussolinis Kerker entronnen. Der Korre­spondent des BlattesCe sott" in Tunis teilt mit, daß es dem ehemaligen sozialisttschen italie­nischen Abgeordneten S e v a d a gelungen ist, von der Insel Lampdusa, wo er wegen politischer Uebertretungen interniert war, zu flüchten, Se- vada hat mit vier Genossen in einer kleinen Barke das Meer überquert und ist in Tunis eingetroffen. Gusti Hüber und Hans Moser spielen Tochter und Vater in dem Lustspielfilm Die unentschuldigteSt.unde", der anfangs November in Prag gestartet wird.