Seite 2

nicht erholt haben. Im Jahre 1929 betrug der Durchschnittslohn( der bei der ZSVA versicher ten Arbeiter) 19.11, im Juli 1937 aber erit 17.29, d. h. um fast zwei Kronen weniger. Kann man bei diesen Krisenlöhnen sparen? Wer will das behaupten?

*

"

Dienstag, 2. November 1937

Nr. 257

gung den dritten Weg beschreiten, würde dies die das Unternehmertum durch Steuern nicht erwür- Fortführung des Prozesses verlautet seither nichts Bedrohung jener Gelder bedeuten, die das Volk gen. Wir dürfen nicht glauben, daß der Unterneh- mehr. Schließlich gehört bereits seit längerer Zeit erspart hat. Es wäre dies die Vernichtung jener mer alles erträgt. Das Budget muß in Ordnung zum allgemeinen Straßenbild neben den auf allen Gelder, die durch Arbeit und Entsagung gewon- sein, aber auch da muß der Grundsatz der größ- Mauern prangenden Hafenkreuzen in allen Städ­nen wurden. Deshalb dürfen wir nicht eine solche ten Sparsamkeit zur Geltung kommen. Für die ten Rumäniens auch das Auftauchen von mehr­Finanzpolitik betreiben, die die Währung entwer- nationale Verteidigung müssen alle Ausgaben, die töpfigen Gruppen, welche nach deutschem Muster ten könnte. In der Frage der Ausgaben muß der nicht äußerst notwendig sind, gestrichen werden. schlagartig" aus einem Haustor oder aus einer Staat den direkten Weg gehen und muß vom Ge muß gespart werden, von oben bis unten. So Straßenecke hervorspringen, alleingehende Pass Volfe direkte Opfer verlangen. Bei der Suche nach wird die Sparsamkeit der Weg zur Rettung der santen umringen und sie zwingen wollen, gegen Einnahmen für die Rüstungen darf man jedoch| Selbständigkeit des Staates. einen vorgeschriebenen Preis ein Hakenkreuz ab­zukaufen. Es geschieht nicht selten, daß derartige Vorkommnisse sich angesichts eines Polizisten abs spielen, der ruhig daneben steht und nichts sieht.

Der Sutscheu- Graben überschritten

*

Peiping. Aus chinesischer Quelle wird

der rumänischen Armee Bukarest . Im Amtsblatt wurde ein königs

Wer bei der Lektüre der Rede des Gouver neurs am Schlusse anlangt, hat überdies noch ein unbehagliches Gefühl. Englis jagt, wir sollen bei der Suche nach Einnahmen für die Rüstungen das Unternehmertum durch Steuern nicht erwür gen". Merkwürdig, daß der Gouverneur gerade da einen so starken Ausdruck gebraucht, denn nie­mand bei uns will das Unternehmertum durch Steuern erwürgen". Aber man vergesse nicht, Schanghai . Nach heftigter Artillerievor-[ panern gehörigen Objekte einer Baumwollspin- Verjüngung daß es bei den Rüstungen Gewinne gibt, die über bereitung begannen die Japaner Sonntag mit- nerei besetzt halten. das normale Ausmaß hinausgehen und wenn der tags ben Uebergang über den Sutschen- Graben. Staat in einer Zeit, wo es sich um seine Existenz Mittags errichteten japanische Pioniere Ponton­handelt, einen Teil dieser Gewinne abschöpft, brücken, auf denen drei japanische Armeeabtei­dann wird noch kein Unternehmer erwürgt". Iungen im Schute des Artilleriefeuers und der Viel eher müßte man davor warnen, die Massen Flieger das andere Ufer erreichten. Auch an einer der Bevölkerung nicht zu erwürgen" und ihnen anderen Stelle, 10 Km. westlich von der nach nicht Lasten zuzumuten, welche sie nicht tragen Itschuna führenden Straße, gelang es den Ja­können, weil die Arbeiter infolge der langen panern, den Fluß zu überschreiten. Das Artille­Dauer der Krise ihre Reserven aufgezehrt haben riegefecht dauerte die ganze Nacht an. und weil ihre Einfünfte noch immer nicht die der Die Chinesen sehen alles daran, um die Ja­Konjunktur und insbesondere der Gewinne der paner zu hindern, sich am Südufer des Flusses Rüstungsindustrie entsprechende Höhe erreicht festzusetzen. Heftige Kämpfe sind auch in der Nähe der Westgrenze der internationalen Kon­Gerade, weil es sich bei den Rüstungen um session im Gange, wo die Japaner die Chinesen eine staatliche Lebensfrage handelt, müssen die zurückzudrängen versuchen, welche die den Ja­materiellen Opfer für die Staatsverteidigun gerecht aufgeteilt werden. Dieses sittliche Gebot

haben.

gemeldet, daß die chinesischen Truppen im gebir- liches Dekret über die Erneuerung und Neuorgas gigen Terrain im Norden der Schansi- Provinz nisierung der Armeekader veröffentlicht und im Vormarsche sind und die Japaner zum Rück- gleichzeitig die Pensionierung des Generalstabs zuge zwingen. chefs Sichitiu, der die Altersgrenze erreicht hat, mitgeteilt. Zum neuen Generalstabschef wurde General Stefan Jonescu ernannt. Weiters wurden wegen Erreichung der Altersgrenze 47 majore, 422 Kapitäne, 112 Leutnants und 53 Generäle, 152 Oberste, 188 Oberstleutnants, 75 Unterleutnants in den Ruhestand versetzt.

Australiens Gewerkschaften boykottieren Japan Gewerkschaften haben sich in einer scharfen Reso­London.( Eigenbericht.) Die australischen lution für den Boykott Japans ausgesprochen. Dadurch haben sie sich in einen Gegensatz zur australischen Arbeiterpartei gestellt, deren Vor­fißender vor kurzem den Boykott Japans ablehnte.

Einigung", die auf der Unterstützung der Sozia

muß erfüllt werden. wenn wir dieses Land als Franco trifft Vorbereitungenen, ber Statholiken und der Liberalen beruht, hier Beratungen statt, welche zur Gründung eines

den Staat Majaryfs bezeichnen wollen.

Engliš über Sparen

und Finanzpolitik Anläßlich des 40jährigen Bestandes der Sparkasse in Napajedl hielt der Gouverneur der Tschechoslowakischen Nationalbank Dr. Englis

eine Rede, in der er u. a. ausführte:

Die Voraussetzungen für den menschlichen Fortschritt liegen darin, daß unsere Vorfahren von den Gütern, die sie erzeugten, etwas beiseite legten, daß sie sparten. Der Wohlstand des Vol­tes ist feineswegs durch irgendeine Güterteilung unter dem Volte und unter den Leuten entstan­den, sondern durch die Arbeit des Volkes und seine Sparsamkeit. Durch Teilung ist noch kein Laib Brot entstanden, wo Not herrscht, wo nichts vor­handen ist, kann nur Not verteilt werden.

zur Blockade

London. ( Eigenbericht.) In London wird bekannt, daß Franco auf Mallorca alle Maß­

zustandebringen.

Politik der, Tat" In Rumänien nahmen zur Blockierung der spanischen Ostküste Die Atmosphäre, in welcher die politischen trifft. Dabei sind ihm italienische und deutsche Entscheidungen heranreifen, welche im November Berater behilflich, wie er auch über italienisches in der rumänischen Politik fallen sollen, ist durch Ansicht, daß die Blockade sofort zur vollen Wirt- eine Reihe von Vorgängen gekennzeichnet, welche friegführenden Partei zuerkannt würden. famkeit kommen könnte, wenn ihm die Rechte einer wert sind, festgehalten zu werden: So fand in

und deutsches Material verfügt. Franco ist der

Ein neuer Jahrgang mobilisiert Valencia . Auf Grund des Dekrets des Ministeriums für Nationalverteidigung wurde die Mobilisierung eines neuen Jahrganges ange­

ordnet.

Verband der Fürsorgevereine für geistig abnormale Jugend Prag . Am Samstag und Sonntag fanden " Verbandes der tschechoslowakischen Fürsorgevers eine für geistig abnormale Jugend" führten. Fürs forgeminister Ne čas begrüßte in seiner An Sprache diesen Zusammenschluß und erklärte, daß auf dem Gebiet der Fürsorge für diese Jugend noch vieles zu tun ist, denn die Gesamtheit ist in ihrer Hilfsbereitschaft hier auf halbem Wege stehen geblieben. Der Erziehung und dem Unters richte geistig abnormaler Kinder wurde zwar durch einem Dorfe die Enthüllung einer Büste jenes das Hilfsschulgesetz aus dem Jahre 1929 eine liberalen Ministerpräsidenten Duca statt, wel: Grundlage gegeben, aber aus finanziellen Grüns cher Ende Dezember 1933 von Faschisten ermor- den wurde bisher nicht alles getan, was zur det wurde. Anläßlich dieser Enthüllung hielt der folgerichtigen Durchführung dieses Gesetzes not Dorfschulze, ein Mitglied der liberalen Partei, wendig wäre. In erster Reihe müsse auf die Bes eine Rede, in welcher er den Faschismus in Ru- zirkshilfsschulen Bedacht genommen werden und mänien angriff. Er mußte diesen Angriff mit sei- auf die hiefür notwendigen Internate( auf diese nem Leben bezahlen. Zwei Mitglieder der christ- beiden Notwendigkeiten hat in der eben stattge Partei lauerten ihm auf dem fundenen Session der böhmischen Landesvertre Heimivege auf und stachen nach einem furzen tung der deutsche Sozialdemokrat 3llner ebenfalls Wir müssen uns vergegenwärtigen, daß der Wortwechsel mit Messern auf ihn ein. Der Poli- hingewiesen). Das Fürsorgeministerium unter technische Fortschritt vorwärts eilt. Vollkomme zeibericht teilt mit, daß der Vorfall untersucht stüßt die Errichtung und den Unterhalt dieser In nere Maschinen in Amerika vernichten unsere wird. Was es da viel zu untersuchen gibt, da die ternate, von welchen bereits einige bestehen, u. d. Maschinen, gute bereiten ihnen eine gefährliche beiden Täter bekannt sind und es sich ohne jeden ienes des Verbandes Deutsche Hilfsschule" in wenig Stonkurrenz. Das ist ein neuer Grund, zu sparen, Zweifel um Mord handelt, ist nicht ganz verständ- Reichenberg. Leider haben wir aber noch zu um bessere Maschinen für die schnellere und voll lich. Der Polizeibericht teilt nicht mit, daß die beis Institute für diese Kinder oder für erwachsene tommenere Produktion kaufen und erzeugen zu den Mörder in Haft genommen wurden. Es ist schwachsinnige Personen. können, um in den Fortschritt das notwendige überhaupt von Interesse, festzustellen, mit welcher Nach der Rede des Fürsorgeministers spra Geld investieren zu können. An den Ersparnissen Sorgfalt die Behörden den Faschisten gegenüber chen in Vertretung des Schulministers Dr. Keprta, liegt es auch, ob wir unseren Fortschritt in der vorgehen. Man darf geradezu von einer weit für das Gesundheitsministerium Dr. Johanovská, internationalen Politik erhalten können. Es ist gehenden Zurückhaltung in diesem Falle sprechen. für den Prager Primator Dr. Pavlik, für die die Zeit gekommen, in der die Mission des Kredis So hätte z. B. im September eine Verhandlung Reichenberger Zweigstelle des Verbandes deutscher Der Katholik Pierlot betraut tes sehr wichtig ist, da der Staat Geld für seine gegen jene faschistische Studenten stattfinden sol- Lehrer an den Hilfsschulen Inspektor Drbohlav Verteidigung braucht. Der Staat muß sich zum Brüssel . Da Finanzminister de Man den len, welche im Winter dieses Jahres an einer ein- Es folgte dann eine Reihe von Referaten, worauf Geld auf dreierlei Wegen verhelfen: 1. durch Auftrag zur Regierungsbildung zurückgelegt hat, samen Straßenfreuzung des Nachts und hinter die Statuten gebilligt und ein Vorbereitungsauss Steuern, 2. durch Anleihen bei den Bürgern und betraute der König am Montag den bisherigen rücks den Rektor der Universität Jassy , Bratu, schuß mit Prof. Herfort an der Spike gewählt 3. durch Operationen auf dem freien Markt, durch Landwirtschaftsminister Pierlot mit der Bil- überfielen, ihm ein Ohr abschnitten und ihm eine wurde. Banknotendrud u. ä. Insbesondere durch finan- dung der Regierung. Pierlot ist Wallone und Reihe von Messerstichen verseßten. Diese Ver- Der Kongreß fandte Begrüßungstelegramme zielle Machinationen aber lassen sich teine mate- Mitglied der katholischen Partei, deren Vorsißen- handlung hat nicht stattgefunden, hingegen sind an den Präsidenten der Republik, den Ministe riellen Güter herstellen. Würde der Staat bei der der er eine Zeitlang gewesen ist. Er soll ebenso die in Haft genommenen Täter nach mehrivöchiger präsidenten und die Minister Dr. Franke, Dr. Auffindung der Mittel für die Staatsverteidis| wie de Man eine Regierung der Nationalen Haft wieder in Freiheit entlassen worden. Von der Ezech und Dr. Dérer ab.

1

DER KLEINE

Mitarbeiter Tschangkaischeks zu Hitler

Paris . Wie der Havas- Korrespondent aus Berlin meldet, ist dort am Sonntag der chi nesische General Tschan Poli, ein enger Mitarbeiter des Marschalls Tschangkaischets, su fürzerem Aufenthalte eingetroffen. Der General, der vorher in Rom weilte, wird wahrscheinlich von Reichskanzler Hitler und General Blomberg in Audienz empfangen werden.

Im Sommer war es zum Ersticken. Im Win­ter malte die Feuchtigkeit graugelbe Karten von Phantasiereichen an die Decke. Aber wir hatten zum Glück eine schöne Aussicht, um die uns die Nachbarn, deren Fenster nach der Rue Ordener VON EUGENE DA BIT gingen, beneiden konnten. Wir hatten ein weites Land vor unseren Blicken, von Pantin bis Argenteuil , die gange von duftig blauen Höhen begrenzte Bannmeile.

Berechtigte Uebertragung aus dem Französischen von Bejot

I.

1. Kapitel.

spielten, der Rinnstein, in dem ich mit meinen In Paris erwartete uns der Onkel am Freunden ein Wehr aus Sand errichtete, das ein Bahnhof. Straßentehrer zerstörte. Es ist, als wäre es ,, Welchen Tag rücst du ein, Henri?" fragie gestern gewesen. Und obgleich ich nicht mehr auf er meinen Vater. Und, zu mir gewandt, fügte et der Straße bin, ist mir doch alles gegenwärtig. hinzu: Nichts hat sich verändert. Das Waisenhaus mit ,, Du ahnst nicht, was vorgeht, Kleiner." seinen vergitterten Fenstern, die Schuhfabrik, das Wir gerieten ins Gedränge. Männer, die finstere Hotel: alles steht noch am alten Fleck. brüllten: Nieder mit Deutschland !", stießen Und der Fuhrmann läßt noch immer seine Wagen uns an. auf dem Bauplab mit den zwei Akazien stehen.

Ich dachte nur an meine Ferien und and Von Mama konnte ich oft hören, daß es sel- Meer und fühlte zugleich, wie diese Erinnerung in ten sei, in Paris eine so schöne Aussicht zu haben. mir erstarb. Aber was mich am meisten entzückte, war das Ich weiß nicht, wie wir nach unserer Rüd Schauspiel des Himmels, den im Frühling die fehr gelebt haben. Mama schwazte mit den Nach Schivalben belebten, im Winter Wolken und Rauch barinnen, während Vater und Herr Thévenard verdunkelten. An den Sommerabenden konnte ich sich über den Mord an Jaurès entrüsteten. J mich nicht vom Fenster losreißen. Die Geräusche lief, so oft ich konnte, auf die Straße, kaufte Reis der Stadt verstummten, die Lichter erloschen. Ich tungen und eilte verzweifelt wieder nach oben. suchte den Polarstern , den ich niemals finden tonnte. Vater, der schon im Bette lag, rief: ..Geh schlafen!"

Ich antwortete: ,, Ja, ich gehe schon." In der tiefblauen Nacht ahnte ich riesige

Dann stellte ich mich ans Fenster. Ein leich ter Wind wehte. Schwalben schossen am Himmel hin. Der Kirchturm von Notre- Dame de Clignan court ragte schwarz über silbern schimmernden Dächern auf.

Es machte mir Spaß, die Landschaft nach dem Beispiel der Jahreszeiten zu verändern. Immer erfand ich für sie neue Formen, die einer stets wechselnden Wirklichkeit entsprachen. Es war Seit zehn Jahren wohnten wir im sechsten eine Welt für sich. Eine Welt von Häusern, die Stock einer Mietstaserne in der Rue Calmets. aussahen wie das, in dem wir wohnten, von Stras Unsere Wohnung bestand aus zwei Zimmern mit Ben und Gäßchen, die Strömen und Flüssen zwi schiefen Wänden und einer Küche. An den Tag ichen schwarzen Ufern glichen. Die Rue du Poteau. unjeres Einzuges konnte ich mich taum mehr er- die Rue Championnet und, an ihrer Kreuzung, innern. Mir war, als hätte ich Zeit meines Lebens die Gemeindeschule, die ich 1912 verlassen hatte. dieses Haus gesehen mit seiner rußigen Fassade, Eine Ecke der Fortifikationen, die wir Fortifs" dem dunklen Flur und den von niedrigen Fenstern nannten, mit grünen Hängen. Die Zone der Erd­notdürftig erhellten Etagen. wälle mit ihren trummschiefen Hütten. Fabriken. Man war atemlos, wenn man den sechsten Die Gleise der Nordbahn. Die Gasometer von Wir waren immer glücklich gewesen. Meine Stock erreichte. Dafür lebte man oben in Ruhe. Saint- Denis und Gennevilliers . Das Elektrizi Wenige Menschen tamen hinauf, und die Bor- tätswert mit seinen acht Schornsteinen, die Wol- Häuser, die in Schlaf gefunden waren. Der Wind Eltern umgaben mich mit Zärtlichkeit. Ich war streichelte mich, ein Lied wiegte mich. Wie gern ihre Sorge, ihr einziger Gedanke, das Band, das tiersfrau überließ es Mama, die Treppe in Ord- ten grauen Rauchs ausstiegen. Die Landschaft hatte immer neue Ueber- hätte ich die Stimmen verstanden, die zu meinen sie verknüpfte. Sie unterbrachen ihre kleinen nung zu halten. Wir waren auf unserem Gang die ältesten Mieter. Mehrere Familien hatte ich raschungen für mich. Den Vordergrund kannte ich. Ohren raunten. Ich wußte nichts von der Welt Streitigkeiten, um mir zuzulächeln. Ich war viel einander folgen sehen. Sie waren, bis auf Quil Das war alter Besiz, den ich schon als Kind in und fühlte doch, daß sie lebt. Etwas verband mich leicht zehn Jahre alt, als sie mich zum erstenmal lets, deren Sohn mein Spieltamerad war, meinem mich aufgenommen hatte. Je größer meine Neu- mit ihr. Was? Alles sagte mir: Warte. Später ins Theater führten: in die Gaité- Chrique, wo, wie Vater jagte, Paul und Verginie" gegeben Gedächtnis entschwunden. Ich kenne nur noch die gier wurde, desto mehr Entdeckungen konnte ich wird das Geheimnis sich dir enthüllen." Ich hustete viel. Meine Eltern beschloffen, wurde. Das war für mich ein großes Vergnügen. Namen unserer gegenwärtigen Nachbarn: Gallais, machen: Kleine Städte in der Ferne, Obstgärten, Thévenard und Primault. Wäldchen, hinter denen geiviß die Seine floß. Ach, dieses Jahr Ferien zu nehmen. Sie gingen mit Später sind wir noch öfter gegangen, und ich habe Die Sonne ließ sich nur selten bei uns ob ich wohl je die Hügel kennenlernen würde, die mir nach Tréport. Ich sah zum erstenmal das die Afrikanerin", die Hugenotten", die ,, Weiße blicken. Im Sommer Klopfte hie und da ein ver- den Horizont begrenzten? Vielleicht, dachte ich, Meer und war überwältigt von dem Anblick. Ich Dame" gesehen. irrter Strahl ans Fenster und hatte Eile, wieder kommt einmal der Tag, an dem das geheimnis- vergaß Paris und die Schlosserwerkstatt, als eine zu verschwinden. Man müßte den Verwalter volle Land mir ebenso vertraut ist wie die Rue Zeile vom Onfel Auguste eintraf: fragen, ob er uns nicht eine hellere Wohnung Montcalm. geben tann", pflegte Mama dann zu sagen. Doch gewöhnlich fuhr sie einen Augenblick später fort: ,, Ach, weshalb umziehen? Wir fönnen ja sonst nicht lagen."

Dort sprach mir alles von vergangenen Tagen. Die alten Mauern, auf die ich meinen Namen friselte, die Haustüren, hinter denen ich mich versteckte, wenn wir Räuber und Gendarm

,, Es wäre wohl gut, wenn ihr zurückfämt. Ich glaube, es gibt Strieg."

Zeitungen lafen wir nicht. Die Nachricht er­schreckte uns so, daß wir Le Tréport Hals über Stopf verließen.

"

"

Die Vorstellungen erivedten in mir die Liebe zur Poesie und Musik und beschwichtigten die dunks Ten Wünsche, die in mir zu feimen begannen. Sie trösteten mich auch über die Hänseleien meiner Schulkameraden.

( Fortschung folgt)