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Kampf":
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Staatsgründer widerspricht einem Angriffstrieg ebenso wie die Lebensinteressen dieses Staates. Niemals hat Masaryk den Krieg um des Krieges willen verteidigt, er hat nur gelehrt, daß man seine Freiheit verteidigen muß auch mit Eisen, wie er sich ausgedrückt hat. Während Masaryk in der Humanität das edelste Gut, in ihrer Verwirklichung geradezu den Zweck der Weltgeschichte erblickt, sagt Adolf Hitler in seinem Buche„ Mein Wenn Völker um ihre Eristenz auf diesem Humanität oder Aesthetik in ein Nichts zusamKann man Vertrauen in die Friedensliebe oder Vertragstreue eines Partners haben, der so spricht? Kann man an die Absicht Hitlers und des Dritten Reiches , Frieden zu halten, glauben, wenn Hitler an einer anderen Stelle sagt:
Planeten kämpfen, fallen alle Erwägungen von
men.'
" In der ewig gleichmäßigen Anwendung der Gewalt allein liegt die allererste Voraussetzung zum Erfolg."
Wer bedroht also wen?
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so fragen wir. Müssen wir nicht alles tun, um unsere Freiheit und Demokratie zu schüßen? Gewiß, ein Minderheitenproblem existiert in der Tschechoslowakei . Aber wir wollen es lösen und wir wollen den
Sudetendeutschen ein wirtschaftliches und kulturelles Ausleben ermöglichen nicht durch einen neuen Krieg, der für das Sudetendeutschtum ein noch ärgerer Blutverlust wäre als vor zwanzig Jahren, sondern im Frieden innerhalb einer demofratischen und sozialen Ordnung. Weil wir den Strieg nicht wollen, müssen wir start sein und unsere Grenzen schüßen. Je schwerer wir es dem Tritten Reich machen, uns zu überrennen, desto leichter machen wir es unseren Freunden, uns
zu helfen- deſto ſchiverer wird sich Deutschland entschließen, die Kriegsfadel nach Europa und in die Tschechoslowakei zu werfen. Wir müssen Opfer bringen, aber wir tun es um unseretwillen, um unserer Freiheit wegen, um unserer Kinder willen, um ihnen das Schicksal zu ersparen, dessen blutige Grausamkeit wir 1914 bis 1918 an uns selbst erfahren haben und das wir in Spanien
Ein Kabinett Mihalache?
Bukarest . Gestern verbreitete sich die Nachricht, daß Ministerpräsident Tatarescu dem König die Gesamtdemission des Na
Samstag, 13. November 1937
Nr. 267
( Fortsetzung von Seite 1.) zeichnen kann. Sie tragen Grünhemden, grüßen faschistisch mit dem altbrasilianischen Wort: ,, An noue" und unterstehen Plinio Salgado in Rio, der sehr start katholisch eingestellt ist, von den ganz hohen Würdenträgern forciert wird und der im Volte als Geldempfänger der europäischen faschistischen Diktatoren gilt. Er hat viel und könnte größere Aftionen entfalten, wenn er nicht im innersten Innern selbst für das Bleiben von Vargas wäre.
Japaner wollen in die internationale Niederlassung Schießbefehl an englische und amerikanische Truppen Shanghai . Die Kommandeure der in feßung der Stadt Nantsian, was von den Chines Shanghai stationierten englischen und amerikani- sen noch bestritten wird. Der Sprecher der japaschen Truppen haben Anweisung erhalten, das nischen Armee erklärte, die Einnahme Nantsians Eindringen japanischer Truppen in die interna- sei durch das rasche Vordringen der japanischen tionale Niederlaffung mit Waffengewalt zu ver- Truppenabteilungen ermöglicht worden, die un- Schwungkraft, ist selbst Präsidentschaftskandidat hindern. Ueber die Gründe dieser Anweisung längst in der Hantschau- Bucht landeten und am verlautet noch nichts, doch bringt man sie in un- Donnerstag bereits Antin erreicht hatten, wodurch terrichteten Kreisen mit den Ausführungen des sie die Verteidiger Nantsians im Rücken bedrohten. General Matsui in Verbindung, die auf Amerikanisches Krankenhaus eine unter gewissen Umständen angeblich notwen= dig werdende gewaltsame Beschung der interna- beschossen tienalen Niederlassung durch die Japaner schlie
sen ließen.
London . Ueber die Lage in Schanghai herrscht zur Zeit in Londoner politischen und diplomatischen Kreisen Besorgnis, welche sich durch die donnerstägige Erklärung des japanischen Oberstkommandierenden noch erhöht hat. Dieser fagte bekanntlich, daß er sich auch in der internationalen Niederlassung in Shanghai frei Hand behalten müßte, alle Schritte zu unternehmen, welche die militärischen Notwendigkeiten gebieterisch fordern. Da aber auch gleichzeitig in einer der größten Tokioter, Zeitungen ein Artikel veröffentlicht wurde, in welchem Großbritannien als der größte Feind Japans bezeichnet wird, befürchtet man einen japanischen Angriff auf die Rechte der internationalen Niederlassung.
Auch Nantao besetzt
Schanghai . Die Japaner feßten im Laufe des Freitag die Besetzung des Stadtviertels Nan ta o fort. Eine chinesische Abteilung hatte sich noch im Gebäude der chinesischen Zollbehörde am tai verbarrikadiert, doch konnten die Japaner um 17 Uhr auch dieses letzte Zentrum des chinesischen widerstandes in Schanghai besetzen und auf dem Gebäude ihre Fahne hissen. Die Zahl der Flüchtlinge in der französischen Konzession wächst von Stunde zu Stunde. Allein im Laufe des Donnerstag sind etwa 10.000 chinesische Soldaten, die in die Konzession geflüchtet waren, inter
niert worden.
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Die Japaner melden auch bereits die Bes
binetts angeboten habe. Die Butareiter Blätter Spaniens He'denkampf
gaben Ertraausgaben heraus, in welchen der Oeffentlichkeit der Rücktritt Tatarescus mitge teilt wurde. Offiziell ist diese Demission bisher allerdings noch nicht bestätigt worden. Mihalache erklärte Journalisten gegenüber lediglich, daß die Besprechungen fortgesetzt werden. Es scheint, daß König Carol Mihalache aufgefordert habe, eine Regierung der Nationalen Bauernpartei zusam menzustellen, allerdings mit Einbeziehung eini ger anderer politischer Gruppen. Die Nationale Bauernpartei lehnt jedoch eine solche Lösung ab und man erwartet daher, daß der König auf dieser Lösung nicht beharren und daß eine Regierung lediglich aus den Mitgliedern der nationa len Bauernpartei gebildet werden wird. König Carol wird Mihalache heute noch einmal empfangen,
. Der Vorsitzende der katalanischen Regierung Spaniens Companys ist Freitag morgens in Paris eingetroffen.
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DER KLEINE
Bombardierung Pampelunas Barcelon a. Das spanische Nationalverteidigungsministerium gibt bekannt: Da die Stadt P a m peluna von den Rebellen als Basis ihrer nächsten Operationen benutzt wird, befinden sich dort zahlreiche Truppen und große Mengen Kriegsmaterial. Deshalb haben am Freitag zehn Regierungsflugzeuge die Stadt überflogen und mit großer Wirksamkeit einige militärische Ziele bombardiert.
Wilde werden losgelassen
Japanische Flugzeuge beschossen das Kranfenhaus der amerikanischen Mission in Jusih. rund 110 Kilometer von Schanghai entfernt, auf der Strecke Schanghai- Nanting. Zwei Chinesen wurden getötet, eine Reihe von Personen wurde verletzt. Auf dem Krankenhaus war die ame= ritanische Flagge gehißt. Japanische Frechheiten
Gegen Vargas und Salgado sind die beiden Wahliverber der beiden großen Parteien der Demokraten und Republikaner : Jose Americo, der der Kandidat der Regierung( aber nicht Vargas) ist und Armando de Salles Oliveira . Der erste ist etwas mehr sozial als der letzte, der aus St. Paulo stammt, früher hier Gouverneur war und ganz dem Großkapital hörig ist.
Im höchststehenden und bedeutendsten Staate, in Sao Paulo , find 68 Prozent n alphabeten. Die öffentlichen Schulen haben täg fäs lich drei Turnusse zu je drei Stunden, und doch tommen eben tausende Kinder, selbst wenn sie wollen, nicht in die Schulen, weil zu wenige da ind. Noch ärger ist es natürlich im Inland. Die 23 Prozent Neger sind auch nicht sehr inter
effiert.
Das Schlagwort der Regierung ist:..Sehen wir zu, wie es wird. Und lassen wir es laufen, wie es läuft." Calma do Brasil."( Rube in Brasilien .) Die Großkapitalisten und Groß grundbesißer tun natürlich alles, damit ihnen das Analphabetentum und damit die billige Arbeits kraft erhalten bleibt.
Belgrad . Der neue japanische Gesandte in Belgrad Kuritatscha, der Freitag vom Prinz regenten Pavle in Antrittsaudiens empfangen worden ist, gewährte dem Vertreter der„ Pravda" eine Unterredung, in welcher er auf den Hinweis, daß der Antikominternpatt in der italienischen Presse als eine Aktion gegen die Komintern und nicht gegen Sowjetrußland als Staat dargelegt wurde, antwortete, daß er keinen unter fchied zivischen der Komintern und der Mosfauer Regierung mache. Juristisch sei es wohl möglich, einen solchen Unterschied herauszuton struieren, in der Praris handle es sich jedoch um ein und dasselbe. Ueber das Interesse Japans für den Balkan sagte der Gesandte, daß dieses Intereffe nicht so sehr wirtschaftlicher und hans delspolitischer Natur, sondern in erster Reihe politischer Art sei, da der Baltan an Sowjetrußland grenze und Japan daher ungewöhnlich interessiere. Außerdem sind zivei Balkanstaaten Mitglieder der Kleinen Entente . eines groken politischen Gebilden Zeitungen) zugunsten Valencias ein Interessant ist, daß man hier( auch offen in des, dessen jede Bewegung für Japan bon außer tritt und daß man auch in geistlichen Kreisen an ordentlicher Bedeutung ist. den Endsieg von Valencia glaubt. Ebenso steht es mit China , dem man den Sieg wünscht. G ist sicher, daß das sogenannte faschistische Brasi lien im Falle eines Krieges wieder an der Seite der demokratischen Mächte stünde.
Republikaner im Angriff
Teil im Staatsdienst. Sie sehen zu, daß die Die gebildeten Brasilianer sind zum großen Ausländer arbeiten und von ihrem Verdienst ge nug abgeben. Korruption und Trinkgeldwirt schaft sind fürchterlich. Ein Polizist, der im Monat 600 Kč verdient, kann natürlich ohne Trinkgeld nicht leben.
Boltano. Die republikanischen Truppen haben die Rebellenstellungen von Cafetas Bergua und Lupe, auf den Höhen 1100 und 962, von Anadienza, Campo Largo und Casetas Ba- Pernambuco, ist einer der fleineren von tanero angegriffen. Der Feind leistete heftigen den mehr als zwanzig Staaten und Territorien, aus Widerstand und zog zur Verstärkung Tertios und denen sich die Vereinigten Staaten Brasiliens aus Marottaner aus der zweiten Linie heran. Der fammenießen; es umfaßt 130.000 Quadratkilo Kampf erstreďte sich auf die Höhen 993 und 953 meter, also eine stvar etwa zweieinhalbmal fo große von Campo Corona, welche von den Regierungs- Fläche wie Böhmen , was aber nach jüdamrikaniſchen Maßen wenig bedeutet, beträgt doch die gesamte truppen besetzt wurden. Mit ihren Verstärkun- Fläche der Vereinigten Staaten Brasiliens mehr als gen versuchten die Rebellen vergeblich, die Regie- 8.5 Millionen Quadratkilometer. Pernambuco bil rungstruppen einzukreisen. Die Regierungstrup- det aber mit seinen etwa zweieinhalb mi! pen besetzten die Höhe 960 von Campo Corona. Iionen Einwohnern einen der dichteit An den übrigen Punkten wird weitergekämpft.
Gibraltar . In Algeciras sind mehr als die, tausend Marokkaner ausgebootet worden, nach ihrem Aeußeren zu schließen, in den unzivilisierten Regionen des Atlas rekrutiert zu sein scheinen. Man hat sie sofort in Autobussen nach nach Barcelona eingeladen Malaga verfrachtet, ebenso 400 Italiener. Es London . Der ehemalige Ministerpräsident wird behauptet, daß diese Truppen, so wie auch die kürzlich bei Motil konzentrierten, einen An- Lloyd George wurde von den Behörden Barcelogriff der Rebellen auf Almeria durchführen fol- nas zu einem Besuch des republikanischen Spa nien eingeladen.
len.
Er richtet sich auf, ruft sie, kneift ein Auge zu, lächelt sie an. Aber sie geht über die Straße. ,, Sie hat mir einen Bild zugeworfen", be hauptet er.„ Seit dem Kriege ist kein Mangel an hübschen Mädchen. Man kann alle haben. Die
VON EUGENE DA BIT auch. Paß auf."
Berechtigte Uebertragung aus dem Französischen von Bejot
6. Kapitel
Mit seiner niedrigen Stirn, seinen blutroten Backen, seinen dicken Lippen und seinem weißlich blonden Schnurrbart ist er gewißt nicht verführerisch. Und doch beneide ich ihn. Oft spricht er Frauen auf der Straße an. Und einmal, nach Ein Scharren mit den Stühlen, und ein Feierabend, hat ihn ein junges Mädchen abgeholt, Knirschen von genagelten Sohlen auf dem mit das er an sich gedrückt hat. Er hat mir von seinen Sand bestreuten Fußboden. Lesueur und seine Liebesabenteuern mit verheirateten Frauen er: Freunde gehen einen Kaffee trinken. In der Kan- zählt. Ich bewundere seine kühne Unbekümmert tine bleiben nur ein paar Mann zurück, die auf heit. Um eine Frau zu verführen, muß man vor ihren Stühlen hocken, die Ellbogen auf den schmußigen Tisch gestützt, und zwei gang junge allem frech sein", sagt er. Burschen: mein Freund Tavernier und Planchet mit den Säbelbeinen, der ein unförmiges Ges sicht hat.
" Bist du noch nicht fertig, Quasimodo?" fragt Tavernier.
Ich protestiere:
„ Bei jeder dürftest du schwerlich Glück haben, mein Lieber. Meine Mutter geht zu einer Dame..
"
Er unterbricht mich:
" Doch. Geht's nicht so, geht's anders. Mit
Blanchet mault. dem Gemüt, zum Beispiel. Warte mal, die Kleine. ,, Warten wir nicht auf ihn, Kleiner. Man die da kommt, fannst gleich was sehen." Dabei frepiert hier drinnen." reibt er seine großen Hände.
Er drängt mich hinaus. Er ist vierschrötig. furz angebunden, aber dabei ein guter Kamerad, der einzige der ganzen Kolonne, zu dem ich Ver
trauen habe.
Wir setzen uns auf die Treppe bor den Büs ros, die im Schatten liegt. Tavernier raucht seine Pfeife, ich brenne mir eine Zigarette an. Wir lehnen uns an die Wand, kreuzen die Beine, stets ken die Hände in die Taschen und unterhalten uns damit, die Vorübergehenden zu mustern.
Ein junges Mädchen, ein halbes Kind, nähert sich uns. Er steht auf und faßt sie um die Taille. Ich warte darauf, daß sie ihn zurückstößt. Nein, sie kichert, nennt ihn einen Schmeichler. dreht sich nach ihm um.
Er gibt mir die Erklärung: „ Ich habe ihr gesagt, daß sie hübsch ist. Alle freuen sich, wenn sie das hören."
„ Ah, der Kleine läßt sich aufflären!" träht Planchet.
"
Tavernier hat es vor allem auf die Frauen „ Spiel dich nur nicht auf", gibt ihm Taverabgesehen. Wenn sie alt oder häßlich sind, schnei- nier zur Antwort. Mit deiner Schnauze fannst det er ihnen Grimassen. Plöblich stößt er mich in du darauf warten, bis dich eine nimmt." die Seite. „ Daß du dich nicht täuschst! Auf deine ErGefällt dir die Dunkle, die dort kommt?" Taubnis habe ich nicht gewartet."
bevölkerten Teile des Landes und steht, in der Zahl der Bevölkerung, an fünfter Stelle innerhalb Bra filiens. Die Hauptstadt Pernambucos ist der Hafen Recife ( Pernambuco ) mit twa einer Viertel million Einwohnern.
Die erste Tat des neuen Diktators:
Rio de Janeiro . Durch die neue Verfassung wurde in Brasilien für einige besondere Fälle die Todesstrafe neuerlich eingeführt.
„ Na, dann ist es jedenfalls nicht lange her.| faulenzen, rollen eine Zigarette, summen ei Vorige Woche warst du bestimmt noch Jungfer." Lied. Planchets Bericht läßt mich nicht mehr los. Die Arbeiter kommen aus dem Café zurück: Ueberall sehe ich nackte Frauenleiber, die mich vers der Elsässer Eschtein, der kaum richtig französisch spricht, der jüngere Buzon, eine lange Hopfenstange, ehemaliger Vortragskünstler, Sigal, ein Kriegsverletzter, der dicke Oger und Lesueur.
„ Erzähle uns die Geschichte, Quasimodo", fagt Buzon.„ Wir haben noch eine Minute Zeit." " Ihr wollt mich nur verkohlen."
Dann ist es also Schwindel, und du bist tatsächlich noch Jungfer."
Planchet entschließt sich..Er gesteht, daß er Sonntag zum erstenmal in einem Bordell war. Seine Augen glühen, der Geifer rinnt ihm aus dem Mund. Er gibt Erklärungen. Seine Gesten sind so widerwärtig, daß ich den Kopf abwenden muß.
,, Bravo!" schreit Buzon. ,, Der Wahrheitsbeweis ist erbracht."
Dann fragt er mich in einem gönnerhaft ironischen Ton:
„ Und was denkst du darüber, Kleiner?" Die Sirene heult. Wir gehen im Gänsemarsch zur Arbeit. Ich entwische also den üblichen Anzapfungen meiner Kollegen.
Seit dem Morgen brennt die Sonne auf das Glasdach. Die Luft, die man atmet, ist geschwängert mit einem Geruch von Schmieröl und Benzin. Wir sind so schlapp, daß wir kaum die Hände rühren. Unaufhörlich werden neue Züge auf den Gleisen vorgeschoben, Reihen schmußiger, stinkender Wagen, deren Anstrich abgelaugt, deren Meisingteile geputzt, deren Fußböden gescheuert wer den müssen.
Seit einem Monat bin ich einen Grad aufgerückt und arbeite mit Tavernier.
rückt machen. Dann wieder muß ich an Taver niers Abenteuer denken. Wohnte er in unserem Hause, würde er Rose Gallais schon längst ge füßt haben.
Er könnte mich erlösen von den ungefunden Gelüsten, denen ich zuweilen nachgebe. Er könnte mich einmal ins Bordell mitnehmen. Aufreizen Szenen bemächtigen sich meiner Phantasie. Das Blut schießt mir in den Kopf. Ich zittere. Zum Glück beobachtet mich feiner.
„ Tavernier, wollen wir abends einen Bums mel machen?" „ Gern."
Täglich gegen vier Uhr versammelt fich die Mannschaft in einem Waggon. Lesueur, den wit freihalten, legt sich auf eine Bant, nimmt eine Zeitung zur Hand und würzt die Lektüre politischen oder kriegerischen Gesprächen, denen er nie genug bekommen kann.
mit bon
Sigal, Planchet, Buzon, Lesueur trinken eine Flasche Bier. Andere kommen, seßen sich, fahren sich stöhnend mit der Hand durch di
Haare.
„ Noch zwei Stunden muß man abreißen" fagt Tavernier." Welches Gewerbe!"
Ben
"
Was würdest du erst sagen, wenn du draus wärst?" fragt ihn Lesueur.
,, Noch bin ich drinnen, Großvater."
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b
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er
1:
„ Ja, aber du kommst noch an die Reihe. gibt keinen Frieden, ehe wir in Deutschland find. Sigal zuckt die Achseln und erwidert seelenruhig:
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fa
B
„ Das hat noch gute Weile."
" Wieso? Wenn man eine neue
macht."
" Dalli, dalli, die jungen Leute", treibt Le= sueur uns an.„ Euer Zug fährt bald wieder los." Tavernier reibt die Fenster mit Schlämmtreide leicht, ein, und ich wische nach. Mein Putzeng über dem Arm, gehe ich von sagen zu Wagen. Die anderen f
Offensive
" Eine neue Offensive! Im Hinterland ist es Offensiven zu machen."
( Fortsetzung folgt.)
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