Rr. 271 Donnerstag, 18. November 1937 Seit» 8 Todesstrahlen" beschäftigt sich ein ausgezeich­netes Buch, das vor einigen Monaten aus der Feder von Kurt D o b e r e r und Max Seide­witz erschienen ist. Nun legt Kurt Doberer ein neues Buch vor, das den Gedanken dieser TodeS- strahlen weiter spinnt und ihn im Zusammen­hang mit der Entwicklung der elektrotechnischen Waffen behandelt.*) Das Buch geht von der Ueberlegung aus, daß wir im Zeitalter einer Umformung der Waffen­technik leben. Geben heute noch die VerbrennungS- und Explosionsmotoren den Ausschlag, so ist da­mit zu rechnen, daß die künftigen Kriege die Oel- vorräte der Welt noch weitaus rascher erschöpfen werden als dies ohnehin schon auf normalem Wege der Fall ist. Die Energiequelle Oel   wird in kurzer Zeit überhaupt Wegfällen und die waffen­technische Ueberlegenheit der ölproduzierenden Länder wird dadurch aufhören. Die Zeit, da eS noch unerschlossene oder unerschöpfte Oelvorkom- men gibt, ist mit maxiinal zwanzig Jahren an­zusetzen. Und nach der Ansicht Kurt DobererS gleitet die militärische und wirtschaftliche Vor­machtstellung infolgedessen schon jetzt wieder auf jene Länder, über, die Kohle produzieren. Die ver­flüssigte Kohle wird das Oel ersetzen. Diese Entwicklung stellt auch die Militär­techniker vor neue Aufgaben. Sie sind daran, diese Aufgaben zu lösen. Ja, man hat beim Lesen deS Doberer-Buches daS unheimliche Gefühl, als ob die militärischen Notwendigkeiten der einzelnen Länder noch weit mehr als andere Ursachen zur *) kurt Doberer: Elektrokrieg, Maschine gegen Mensch. Katurn-Berlaa. Wien  . Entwicklung der Technik beitrügen. Nicht Werke des Friedens, sondern Werke der Zerstörung er­weisen sich als die bedeutsamsten Anreger und Förderer der Technik. Der kommende Krieg wird vor allein»auch ein Elektro-Krieg kein. Die Elektrizität wird in den Dienst der Armeen gestellt werden. Und die Elektrotechnik steht trotz allen wunderbaren Lei­stungen, die sie schon vollbracht, erst am Anfänge ihrer Entwicklung. Ein mächtiges Reich" erschließt uns Do­berer: das Reich der Urkraft, daS Reich der s ch w i n g e n d e n E n e r g i e, dessen Kennt­nis auch das Wissen um die geheimnisvollen Todesstrahlen bedeutet. ES gibt nur eine Art vonStrahlung": eben jene schwingende Energie, jene elektromagnetischen Wellen, deren Vorhan­densein wir aus ihren Wirkungen feststellen kön­nen. Es kommt auf die Schwingungszahl an, die in einem bestimmten Zeitraum abläuft, oder auf die Länge der Wellenr das elektromagnetische Wellenband umfaßt die ganze Skala der Schwin- gungserscheinungen: die elektrische Kraft, die der Dynamo erzeugt, die Energie, die über die drahtlosen Sender ausstrahlt, die geheimnisvollen Strahlungen, die auf das Wohlbefinden des Menschen Einfluß haben, Wellen, die Wärme­wirkungen und solche-, die Lichtwirkungen erzie­len bis zu jenen Strahlungen, die wir mit unseren Sinnen nicht mehr wahrnehmen können. Die.Dodesstrahlen" gehören ebenfalls in den Bereich dieser Energiewelt: es gibt keine andere Wellen, keine andere Strahlungsart als jene. Die Welt dieser Wellen ist allerdings eine Wun- 0er Wirbel In der SdP Vergeblicher Pumpversuch Italiens In London London.(E.-B.) Der frühere italienische Finanzminister V o l p i hält sich zur Zeit in Lon­ don   auf, um eine Anleihe für Italien   zu errei­chen. Obzwar es in der City Leute gibt, dir aus politischen Gründen Italien   gerne Kredit gewäh­ren würden, wftd das finanzielle Risiko einer Anleihe an Italien   als so hoch angesehen, daß die Aussichten Bolpis gleich Null sind. Obne eine Garantie der Englischen Bank, die aber angesichts der politischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern nicht erhältlich ist, ist die italienische Anleihe un­möglich. Die Einstellung der brasilianischen Auslandszahlungen, die für Italien   eine nicht unwesentliche Rolle spielen, hat die Devisen- Lage Italiens   schwer beein­trächtigt. Wahlkabine« Tatarescu  mit Halb- und Ganzfaschisten Bukarest  . Der mit der Kabinettsbil­dung betraute Ministerpräsident Tatareseu gab Mittwoch abends den Presievertrrter« die folgende Erklärung ab: Ich habe ein Abkommen über die Mitarbeit in der Regierung mit der nationaldemokratischen Partei(Vorsitzender Professor I o r g a) und mit der Rumänischen Front(Vorsitzender Bajda Boevod) abgeschlossen. Auf Grund dieses Abkom- niens verbleibt jede Partei auf. ihrer tzrogram- matischen Grundlage, ohne von ihrem Programm etwas aufzugeben; ebensowenig von ihrer Aktion. Es handelt sich hiebei um rin ausschließliches Wahlabkommen. Die Eidesleistung der Regierung heim König wird Mittwoch um 22 Uhr stattfmden. Ein gegen 18 Uhr erschienenes Extrablatt der.Dimineata" teilt die Zusammensetzung des zweiten Kabinetts Tatarescu mit: Präsidium TatareScu, Vizepräsident und Verkehr I n c u l e t. Inneres Frana­st o p i c i(bisher Verkehr), Aeuheres A n to­ne s c u, Finanzen Eancicov, Handel B u j o i j u, Ackerbau Jonescu, Si- sesti, Landesverteidigung General Ila­st e v i c i, Luftfahrt und Marine I r i<- m« s c u, Justiz S a s s u, Kultus und Künste I a m a n d i, Genossenschaften N e g u r a, Gesundheit Costinescu, Arbeiten und Sozialfürsorge N i st o r. Unterricht Anghe- l e s c u, Minister ohne Portefeuille Pop und Strunga, dem ein neu zufallendes Mini­sterium für die Verwertung der Landesprodukte anbertraut werden soll. Der Sohn des Professors Dr. Jorga soll Generalsekretär im Handelsministerium werden, Professor Jorga selbst Präsident des neugewähl­ten<Änats. Franco-Offensive verhindert London.(E.-B.) Die Franco-Offensive in Aragonien   ist dnrch das schlechte Wetter vor­läufig illusorisch geworden. Die etwa 100.000 Mann Italiener   und Phalangisten, die derzeit trat Saragossa   konzentriert sind» können nicht marschieren, weil das Unwetter befürchten läßt, daß sie ihre Verbindung verlieren würden. klddentrop Chef der Antlkomlntem? Rom  . Zwischen den Regierungen Italiens  » Deutschlands   und Japans   werden soeben Bera­tungen über die Schaffung eines ständigen Aus­schusses im Sinne des dem Antikominternpakt angrschloffenen Protollolls geführt. Es verlautet, daß an die Spitze dieses Ausschusses, der in Ber­ lin   amtieren wird, der Botschafter von Ribben­trop treten wird. Das angeführte Protokoll schreibt vor: den Austausch von Informationen über die Tätigkeit der Kommunistischen Internationale und über die nö­tigen Verteidigungsmaßnahmen, die Verwirklichung strenger Gesetze gegen den Kommunismus sowie die Schaffung deS Ausschusses für das Studium von gemeinsam zu treffenden antikommunistischen Maß« Nahmen. Nur ein Mißverständnis London  . DaS Admiralitätsamt verlaut­bart, daß die Meldung ans Barcelona  , welche be­sagte, daß DienStag in den spanischen Gewässern der britische   Dampfer ,,Cardian" überfallen wurde, auf einem Mißverständnis beruht». Chinesische   Gegenoffensive Nanking  . Die gesamten chinesischen Streitkräfte, die von Schanghai   zurückgezogen und durch neue Truppen verstärkt wurden, bezogen eine neue Linie etwa 140 Km. von Hupuko und Schatz.'- Die zuletzt in Nanking   aus der Provinz Srtschuan eingetroffenen Verstärkungen betragen 150.000 Mann. General Tschanfakwei eröffnete Mittwoch nachmittags mit auserwählten chinesischen Trup­pen in der Umgebung von Taschin eine Gegen­offensive, durch die rr den Vormarsch der Japaner auf Nanking   zum Stillstand bringen will. ES ist eine heftige Schlacht im Gange. Mähr. TrQbauer SdP einmütig hinter Jonak und Kasper In Mährisch-Trübau   fand am Sonntag eine Tagung der Amtswalter des Bezirkes und eine Tagung der SdP-Arbeiterstandesvertreter statt. Beide Tagungen stellten sich einmütig hinter Dr. Gustav Jonak   und Rudolf Kasper. Die Tagung der Amtswalter äußerte ihr Be­fremden über die unbegründete Amtsenthebung Dr. Jonaks und forderte von der Parteiführung sofortige Aufklä­rung und Angabe der Gründe. Die Tagung der Arbeiterstandesvertreter sprach Dr. Jonak gleichfalls einmütig das Vertrauen aus. Eine dreigliedrige Abordnung soll Konrad Henlein   um sofortige Aufilärung ersuchen. Ferner wurde e i n st i m m i g die Haltung Ru­dolf Kaspersin Arbeiterfragen gebilligt. Man verlangte vor allem den Aufbau einer Arbeiter­gewerkschaft auf vollständig unpolitischer Grund­lage. Von Konrad Henlein   forderte die Tagung in einer Entschließung weitgehendeVoll- machten für Kasper, um ihm die wei­tere Arbeit zu ermöglichen. Halder und Kasper setzen sich zur Wehr Terrormethoden der SdP Wie uns berichtet wird, führt die SdP auch im Bezirke Bensen eine Mitglieder-Werbe« aktion durch. In Bensen selbst wurden diese Woche fast alle Wohnungen von den SdP-Mitgliedern aufgesucht und den Bewohnern Briefe mit Auf­rufen und im Detail auf Namen, Beruf und Geburtsdaten ausgefüllte Beitrittserklärungen eingehändigt. Die gedruckten Aufrufe sind illegal hcrgestellf und es wurdest, deshalb von der !.Staatspolizei in der SdP-Kanzlei in Bensen gegen 1000 Stück beschlagnahmt. Die Verteiler wurden bei der Gendarmerie einem Verhör unterzogen. Bei dieser Aktion kann man von einer üblichen Mitglieder-Werbung nicht sprechen. Die Verteilung der Werbeschrift und der Beitritts­erklärungen geschah in einer ost sehr arroganten, stechen und belästigendenArt, die für die SdP bezeichnend ist. ES wurden solche Werbebriefe auch an die in öffentlichen Körper­schaften tätigen Funktionäre unserer Partei ver­teilt. Es kam bei der Verteilung zu verschiedenen Auseinandersetzungen, da die SdP-Werber mit ihrem frechen Auftreten das Gastrecht mißbrauchten. Die ganzeWerbeaktion" wurde in Bensen zu einem öffentlichen Aergernis. Die demokratisch gesinnten Bewohner wenden sich mit allem Nach­druck gegen diese Methoden einer Parteimitglie- dcr-Werbung, di« den politischen Terror bis in die letzte Wohnung der Menschen trägt. Diese Mtion der SdP ist hiemit aus einer Partei- zu einer öffentlichen Angelegenheit geworden, mit der sich die Demokratie beschäftigen muß. Elektrokrieg Mit angstvollem Staunen verfolgt die Menschheit die Entwicklung der Waffentechnik. Vieles bleibt ihr verborgen von den Mitteln der Menschentötung und.des Menschenschutzes in einem kommenden Krieg. Manches hat die Schwelle des Laboratoriums noch nissst überschritten. In den Zeitungen häufen sich Andeutungen über neue furchtbare Waffen und über erfolgreiche Schutz­maßnahmen gegen sie. Jede solche Nachricht wird" von der Oeffentlichkeit mit Gier ausgenommen. Die Leute, oie über Entdeckungen von neuen Strahlen berichten, mit denen es möglich sein soll, feindliche Angreifer auf weite Entfernungen zu töten, haben mächtigen Zulauf. Dabei ist nichts notwendiger als Klarheit über die techni­schen Möglichkeiten eines künftigen Krieges. Wir werden dessen Schrecknisse um so eher überstehen können, je genauer wir wissen, was in den Bereich des Wahrscheinlichen und was in den Bereich des Bluffs gehört. Die seelische Widerstandskraft des Volkes wird um so höher sein, je weniger es der irreführenden technischen Spekulation verfällt, je realer es die kriegstechnischen Gegebenheiten sieht. Seit einiger Zeit beginnen sich die Nachrichten über die sogenannten Todesstrahlen zu häufen, die da und dort entdeckt worden seien; eine ganz neue Art von Strahlen, die noch niemand kenne und die geeignet seien, die ganze bisherige Kriegstechnik auf den Kopf zu stellen und alles bis­her bekannte Kriegsmaterial mit einem Schlage vollkommen zu entwerten. Mit dem Problem der sätze seit dem Vorfälle mit Dr. Walter Brand  bemüht, doch habe die SdP eine Aufnahme Haiders avgelehnt, obwohl dieser Konrad Henlein   eine Erklärung abgab, in der er seine be­dingungslose Unterordnung unter die Parteiführung aussprach. DerAufbruch"-Kreis und sein Blatt hätten nie­mals gegen Konrad Henlein   oder die sudeten­deutsche Einheitsbewegung Stellung genommen. Sie hätten aber immer in tiefster Sorg« ! um das weitere Schicksal der großen Bewegung | zuerst intern und dann, als dies nichts half, auch öffentlich auf gewisse Zustände.in der Partei hingewiesen und um deren Beseiti­gung ersucht. Statt dessen habe die Parteiführung denAufbruch" als den Störer der Einheit hin­gestellt, obwohl gerade Rudolf Kasper durch seinen Wiedereintritt in die Partei im vorigen Herbst bewiesen habe, daß er die Sache über seine Per­son stelle. Wenn sich heute Rudolf Kasper von sei­nen Aemtern beurlauben lassen muß, dann ziehe er bloß die Schlußbilanz aus seinem ver­geblichen Kampfe um die Sauberkeit und Ar- beitsfähigkrft seiner Partei. Wieso nun die Sudetendeutsche Pressestelle gerade Jng. Haider als den Sündenbock auser­sehen habe, werde allen denen unverständlich blei­ben, die wissen, wie gerade dieser Mann seit Jah­ren um die Mitarbeit in der Bewegung gekämpft habe. Zumindest könne die sudrtendeutsche Oeffent­lichkeit verlangen, daß die SdP ihre schweren Vorwürfe, die sie gegen Jng. Haider erhebt, auch Um die Beschäftigung Deutscher del Befestigungsarbeiten Die Abgeordneten Taub und I a k s ch haben in Verstetung der sozialdemokratischen Partei und der freien Gewerkschaften denn Nationalverteidigungsministerium wegen der Be­schäftigung Deutscher bei den Befestigungsarbei­ten vorgesprochen. Das Ministerium versprach, Weisungen auszugeben, daß in Hinkunft bei di-- sen.Arbeiten.deutschb.Astbefter in stärkerem Maße als bisher beschäftigt werden und zugleich die Mißstände bei der Entlohnung abzustellen. Die Funktionäre der Bauarbeiterorganisationen wur­den daher angewiesen, in konsteten Fällen Wünsche und Beschwerden an die Gewerbeinspek­torate, bzw. an den maßgebenden militärischen Funktionär direkt zu richten. Falls notwendig, soll auch ein Einvernehmen mit der zuständigen poliiischen Behörde gesucht werden. Sollten sich weiterhin Schwierigkeiten und Beschwerden bei der Aufnahme, bzw. Behandlung deutscher   Arbei­ter im Falle von Befestigungsarbeiten ergeben, dann müssen die Vertrauensmänner den kom­petenten gewerkschaftlichen Stellen Bericht er­statten. 25 von 100 sterben... Die Fürsorgerinnen der Deutschen   Jugend­fürsorge berichten aus dem Böhmerwald  , daß in den Gemeinden, die jetzt durch die Mutterschu­lung besucht wurden, 25 bis 30 Prozent der Kin­der im Säuglingsalter sterben. Die Ursachen lie­gen meistens in schwer enPf lege- und. Ernährungsschäden. Hier kann nur durch eine planmäßige Aufklärung und Er­ziehung. die schon beim Heranwachsenden Mäd­chen und bei der werdenden Mutter einsetzen muß. eine Aenderung erzielt werden. Solche Fälle bestätigen immer wieder die dringende Not­wendigkeit der von der Deutschen Jugendfürsorge geschaffenen Mutterschulung. Verurteilter Krankenhausverwalter. Der frühere Oberverwalter des Saazer Kranken­hauses Franz G s ch w i n d wurde wegen großer- Unterschlagungen vom KreiSgericht in Brüx   zn einer Kerkerstrafe in der Dauer von 18 Monaten verurteilt. Er hat nun am Montag gegen dieses Urteil sowohl' hinsichtlich der Schuld als auch des Strafausmaßes die Nichtigkeitsbeschwerde eingebracht. Der Berkehrswrrt der Mark im Grenzgeb'rt. Die Gastwirtschaften im Grenzgebiet haben bis­her zwecks Erhaltung der wenigen Gäste, die noch aus dem benachbarten Ausland als Stammkund­schaft herüberkamen, die Reichsmark im Gegen­wert zu 8 flö berechnet, obwohl sie bei der Ab­lieferung der eingenommenen Markbeträge bei den Bankanstalten schon längst nicht mehr 8 bekamen. Die Verhältnisse haben sich in der letzten Zeit noch verschlechtert. Die Reichsmark steht im Durchschnittskurse von XL 6.15 und es haben sich aus diesem Grunde die Gastwirtegenossenschaften der politischen Bezirke Schlnckenau, Rumburg   und Warnsdorf veranlaßt gesehen, durch Einheitsbe­schluß den Markwert bis auf Widerruf mit 7 XL für alle Gastwirtschaften verbindlich festzusetzen, um die Mitglieder vor größeren Verlusten zu schützen und einem unlauteren Wettbewerb vor­zubeugen. Selbstmordversuch einer Jugendlichen. In Görkau   schoß sich gestern in den frühen Morgen­stunden die 15 Jahre alte Gerta H. aus bisher unbekannten Motiven in selbstmörderischer Absicht eine Kugel in die Brust. Mit einer schweren, lebensgefährlichen Verletzung wurde sie dem Krankenhause eingeliefert.. Staat-Prüfung für BerstchenmgStrchuikrr. Tie Staatsprüfung für Bersicherungstechniker findet am 0, 10. und 11. Dezember statt. Die schriftlichen Prüfungen werden am v. und 10. ab 8 Uhr, die mündlichen Prüfungen am 11. ab 15 Uhr abgehal­ten. Die ordnungsgemäß belegten Gesuche um Zu­lassung, zur Staatsprüfung sind bis spätestens 6. Dezember d. I. im Dekanat der Allgemeinen Ab­teilung der Deutschen Technischen Hochschule in Prag   l, Karlova 30, 2. Stock, einzubringen. Hitler   möchte tschecho­slowakische Neutralität? Paris.(E.-B.)L'O c u v r e" veröf­fentlicht»ine Meldung, wonach Deutschland   die Neutralisierung der Tschechoflowakei Vorschlägen will, und zwar in Anlehnung von Erklärungen, die angeblich gelegentlich der Friedenskonferenz von tschechoslowakischen Staatsmännern abgege­ben worden seien. Die belgische Neutra­litätserklärung sei vor allem deshalb erfolgt, nm einen Parallelfall für die gleiche Aktion gegenüber der Tschechoflowakei zn schaffen.L'Oeuvrr" schreibt, daß auf diese Weise die tschechoslowakische Armee, deren Kampfwert man in Berlin   hochein- schätzt, aus dem Wege geräumt würde. Angeb­lich hat der belgische König die Absicht, über diese Angelegenheit in London   zn sprechen. Ein Teil der sonst gleichgeschalteten sudeten­ deutschen   Presse veröffentlicht eine Erklärung des Aufi>ruch"-Kreises, in der dieser die Behaup­tungen der Pressestelle, daß er der Partei feind­lich gesinnt sei, zurückweist. Im Gegenteil habe sich gerade Jng. Haider gemeinsam mit Rudolf I Kasper um die Beseitigung der schweren Gegen-1 beweise.