Seite 8 „TozikNieMoTrai* Mittwoch, 24. November 1937. Nr. 278 3rcw Leitung Die Idee des Tschechoslowakischen Staates' lM. Gr.) Der deutsche journalistisch-soziolo- gische Klub, die Vereinigung der Hörer der Freien j Schule für politische Wissenschaften, veranstaltete gestern im Deutschen Hause einen Vortrag des Außenministers Dr. Kamil Krofta über„Die Idee des Tschechoslowakischen Staates". Unter den Anwesenden befanden sich auch die Minister Dr. Czech> und C« r n h. Minister Dr. Krofta erklärte, was man unter der Idee des Staates verstehen solle, und sprach dann über die Staatsidee, der Tschechoslowakischen Republik. Er erörterte die Ansichten Pekais und Rädls über dieses Problem und brachte dann die Auffassung Palacktzs und seine eigene zum Ausdruck. Jede Nation, jeder Staat habe eine bestimmte Sendung, die geographisch und historisch bedingt ist. Die Sendung der österreichischen Monarchie bestand nach Palacktz darin, eine Abwehr gegen die Türken, von Osten her, einen Wall gegen den Protestantismus und gegen die Einflüsse der fränzöfischen Revolution von Westen her zu bilden. Palacktz war überzeugt davon, daß der Zusammenschluß der Völker in der alten Monarchie eine Wohltat für diese Völker war; alles wurde jedoch dadurch verscherzt, daß man den slawischen Völkern nicht die ihnen gebührende Gleichberechtigung gewährte. Jede Nation habe von Natur ans das Recht, über sich selbst zu entscheiden. Das Recht auf ein selbständiges Staatsleben ist Naturrecht. Dieses Recht ging für die Tschechoslowakei nach dem Weltkriege in Erfüllung. Weiter sprach Dr. Krofta über die Haupteigen- schaften der führenden tschechoslowakischen Nation in diesem Staate. Er betonte, daß sowohl den Tschechen als auch. den Slowaken imperialistische Expansivitäl fehle, und führte an, daß man z. B. nie die Abtrennung von Schlesien durch Rückeroberung gutmachen wollte. Eine andere leitende Eigenschaft erblickt Krofta gleich Diasaryk in der Religiosität und im tie- f»N Demokratismus der Tschechen . Er führt die Friedensliebe der ganzen Nation auf die schweren Verluste der huffitischen Kriege und die daraus gewonnenen Erfahrungen zurück. Der letzte Abschnitt der Rede galt der Sendung der anderen Nationen in diesem Staate. Minister Dr. Krofta steht die Aufgabe des Sudetendeutschtums in der Tschechoslowakei im Mittleramte zwischen der slawischen und der deutschen Welt. Er zitierte in diesem Abschnitt verschiedene zustimmende Aussprüche namhafter deutscher Politiker und schloß mit der Feststellung. daß alle Probleme, die im Zusammenleben der Nationen der Republik austauchcn, im Sinne der Demokratie und der tlleichberechtigung zum Wohle aller gelöst werden i len. Der Beifall des überfüllten Saales war dir Antwort auf diese Aussührunaen. Der Streik der Prager Kohlenverlader vor günstigem Abschluß? Der Streikder Kohlen v e rl a d e r, Fuhrleute, Chauffeure und Hilfsarbeiter erstreckt sich auf sämtliche Kohlenhan- delssirmen Groß-Prags und auch ein Großteil der bei den Schächten beschäftigten Verlader aller Kategorien hat sich ihm angeschlossen. Der Versuch einer direkten Kohlenversorgung mittels Lastautos unmittelbar vom Schacht scheiterte. Ter Streikausschuß hat indessen die Kohlenversorgung L>er lebensnotwendigen Betriebe u.! Humanitären und kulturellen Institutionen(Elektrizitätswerke, Krankenhäuser. Theater. Lehranstalten) fichergestellt. Im Detailhandel machte fich bereits am zweiten Streiktag ein empfindlicher Kohlenmanael fühlbar, aber auch die Großfirmen waren durch die Folgen des durch ihr versuhtes Lohndiktat heraufbe- fchworenen Ausstandes stark betroffen, da ihnen durch die auflausenden Lagergelder beträchtliche Verluste erwachsen. ganz abgesehen von dem Ausfall des in der Hochsaison doppelt fühlbaren Lieferungsbetriebes. Während die Firmen am ersten Streikte»« alle Verhandlungen rundweg verweigert hatten, traten nachmittags die Vertreter der Arbeitgeber nach vorausgegangener interner Beratung mit den Vertretern der Arbeiterschaft in Verbindung. Die auf Eingreifen des ArbeitS- und Fürsorgeministeriums eingeleiteten Verhandlungen sind vorläufig noch nicht zum Abschluß gelangt, doch verlautet, daß fie sich günstig entwickeln und allgemein herrscht die Meinung vor. daß die Forderungen der Arbeiterschaft-auf Aufrechterhaltung der ihr zugebilligten achtprozentigen Lohnerhöhung sich durchsetzen werden. AusslugSzüge der StaatSbahn. Vom 4. bis 8. Dezember zur Nikolo-Feier auf die Sokolbaude Kc 280.—; zehntägiger Ausflug zur Schwarzwildjapd nach SmirdZenka(Slowakei ) für 920 Kt, alles inbegriffen. Anmeldungen und Informationen im Basar neben dem Wilsonbahnhof. Tel. 883-85. Dienstliche Beschwerde an den Elnbrecherhäuptllns Prag.—rb—. Zehn Angeklagte saßen gestern auf der Anklagebank vor dem Strafsenat des GR. Dr. Cervinka. Vier Männer mit ihren Ehefrauen und zwei Junggesellen, von denen der eine al» Außenseiter nur der Borschubleistung angeklagt war. Die Angeklagten hatten in der Gegend von Zbiroh eine gut disziplinierte Diebs- und Einbrecherbande organisiert und die Gattinnen der Diebe arbeiteten nach besten Kräften mit, indem sie Mauer standen, das Diebsgut äufbewahrten und in Geld umsehtxn und sich anderweitig in untergeordneter Funktion nützlich erwiesen. Führer der Platte waren der 30jährige Josef Teska und der 42säh- riae Josef Kunc, ferner gehörten ihr als ausübende Mitglieder ein gewisser Adolf H r d i n a und Josef Böublik an. Mitangeklagt waren die Frauen der Genannten. Dann ist da noch der unbeweibte Bruder Hrdinas mit Vornamen Wenzel und ein gewisser, gleichfalls lediger Josef Brand. Die Anklage führt an, daß die Angeklagten in gegenseitigem Einverständnis nicht weniger als 14 Schweine, 28 Gänse, 26 Kaninchen, 55 Hühner und ein. mächtiges Kontingent von sonstigem Geflügel, von Butter, Eiern, Mehl, Rauchwaren usw. gestohlen haben, gar nicht zu reden von dem Bargeld, das ihnen so nebenbei in die Hände fiel. Die Bestohlenen sind zum Großteil arme Kleinhäusler. Sämtliche männliche Angeklagte wurden zu schweren Kerkerstrafen von fünfzehn, dreizehn und acht Monaten verurteilt, bis auf den nur der Borschubleiftung angeklagten Josef Brandt . Die Frauen kamen mit dreimonatigen Strafen davon. Das Bemerkenswerte an dieser Sache ist aber die Art, in der die Diebsbande, die durch nahezu zwei Jahre ihr Unwesen trieb, schließlich überführt wurde. Nachdem es den DiebSgefä^rten dank ihrer trefflichen Organisation immer wieder gelungen war, den Verdacht von sich abzuwälzen, ereilte sie schließlich doch das Schicksal. Einer der Komplicen, nämlich Josef Boblik, erfuhr, daß die andern hinter seinem Rücken„ein Ding gedreht" und ihn inn seinen Beuteanteil betrogen hätten. Er setzte sich hin und schrieb eine regelrechte Beschwerdeschrift an den Führer der Diebsbande Teska, in der er gegen ein solches Vorgehen feierlich Einsvrnch erhob. Der Zufall wollte eS, daß gerade an dem Tage, als dieser Rekurs eintraf, wieder einmal die Gendarmen bei Teska eine natürlich erfolglose Haussuchung hielten. Erst die Beschwerde deS verkürzten KinnpanS lieferte den erfreuten Hütern der öffentlichen Sicherheit schwär» cnss weiß den ersehnten Schuldbeweis gegen die Angeklagten. Iümst und Mssrn Prager Konzertsaal Nun find wir glücklich wieder so weit, daß He lleberflumng mit Konzerten das Publikum, kaum zwei Monate nach Beginn der neuen Konzerlsaison, konzertmüde gemacht hat. Das ist um so bedauerlicher, als gerade in der letzten Zeit einige Konzerte von außerordentlicher künstlerischer Bedeutung stattfanden, die eines Massenbesuches wert gewesen wären. Es sind die immer wieder beklagten Konzertsaalmißstände. die in der ersten Noveuüierhälfte in Erscheinung traten: die Gleichzeitigkeit mehrerer Konzerte an einem Wend einerseits und die ebenso nachteilige Gleichartigkeit von Konzerten innerhalb eines kurzen Konzerückschnittes anderseits. So wär diesmal in der BerichlSzert das Ueberwiegen pianiftischer Konzerte auffällig. Vier Pianisten waren zu hören, darunter drei von Weltruf und internationaler Bedeutung. Namentlich die beiden auS Rußland kommenden Kla- vierkünstler Alexander Brailowsky und Alexander Borowskh hatten einen sensationellen Erfolg beim Publikum. Es ist schwer, diesem oder jenem den Vorrang zu geben. Beide find phänomenale Erscheinungen ihrer Klavierkunst, beide eminente Techniker auf ihrem Instrumente, so vollkommen artistisch in dieser Technik, daß sie die Schwie- rigkeiten der gespielten Tonstücke weder erkennen noch ahnen lassen, beide sind sie Anschlagskünftler und Klangmeister von unglaublichem Farben- und Nuancenreichtum deS Spieles, beide Meister des Vortrages im geistig-inhaltlichen und ausdrucksmäßigen Sinn. Wenn vielleicht doch ein kleiner Unterschied in der Art ihrer Kunst wahrzunehmen ist, dann wäre er in der Stilbetonung bei Borowskh und in der faszinierenden Virtuosität bei Brailowsky zu suchen. Dieser Unterschied drückte sich mehr oder weniger schon in den BortragSprogrammen der beiden Künstler auS: Borowskh war als Bach- Spieler- gekommen, der die Klarheit, polyphone Gewalt und architektonische Größe Bachs wie heute kaum ein anderer zu offenbaren verstsht, Brai lowsky als Chopin -Spieler, dem die unerhörte Mannigfaltigkeit des Klangreichtums bei Chopin , die spitzenartig duftige Leichtheit der Chopin - schen Ornamentik und die hravouröse Unbeschwertheit der technischen Finessen Chopins heute ehenfalls niemand nachspielt.— Ein Pianist großen Formates und von vielverheißender Zukunft ist auch Robert Goldsand , der auS Amerika kommt und zum erstenmale in Prag spielte. Seine Technik ist vollkommen, also allen Schwierigkeiten der schwierigsten Klavierstücke restlos gewachsen, seine Anschlagskunst besitzt die erforderliche Vielseitigkeit und sein Vortrag ß^rrät hohe geistige Intelligenz nicht minder wie stärkstes Einfühlungsvermögen in die interpretierten Werke. Ein Klavierkünstler, der die.Paganini"- > Variationen von Johanne- BrahmS mit so vielfältiger Ausdrucksgestaltung und mit so selbstverständlicher technischer Ueberlegenheit zu spielen vermag wie Robert Goldsand , trägt mit Recht den Meistertitel.— Weniger glücklich war in seinem diesjährigen Konzerte der Pianist Anton R e s l e r, den man schon besser spielen gehört hat. als diesmal beim Bortrage zweier Beethoven-Sonaten. Die geistige und seelische Disposition des Künstlers ist eben leider meistens entscheidend- kür seinen Erfolg-— Einen neuen und bedeutenden Geiger lernte man in Toscha Seidel kennen, einem Studiengenoffen der weltberühmten Geiger Elman und Milstein aus ! Rußland. Auch Seidel ist auf dem besten Wege, jenen | beiden im Weltruhm nachzufolgen. Denn auch er be- ! sitzt die bedeutende und hlendende Technik, den vollen großen Ton und die impetuose Art des künstlerischen Vortrages wie diese, ist vielleicht nur ein wenig leidenschaftlich gebändigter als diese beiden Wundergeiger und besitzt daher nicht das Faszinierende des Auftretens wie diese. An dem Pianisten W i t- kowsky hatte Seidel einen idealen Partner am Flügel. — Auch an guter und intereffanter Kammermusik war diesmal kein Mangel. Das .Trio i t a l i a n o". bestehend aus dem Geiger Poltronieri, dem Cellisten B o n u e c i und dem Pianisten und Komponisten Casella, das schon im vorigen Jahre durch sein stilsicheres und kultiviertes Spiel auffiel, wußte auch diesmal fcwohl durch sein schönes Programm als auch durch dessen meisterhafte Wiedergabe zu interessieren. Selten gehörte alte Werke, wie die Triosonate von Sam- martini, die Triosonate auS Joh. Seb. Bachs»Musikalischem Opfer" und Joseph Haydns»ungarisches" Trio, bildeten die erste Programmhälfte, ein gegenwartsnahes Trio von Pizetti die zweite.— Neu auf dem Prager Konzertpodium war die amerikanische Kammermusik- Vereinigung des„Curtis- Streichquartettes der Herren Brodsky, Jaffe, Aronov und Cole, das in Streichquartetten von Mozart . Beethoven und Doh- nanyi sehr guten Eindruck machte.— Einen sehr schönen und freundschaftlichen kammermusi- kalischen Sonderabend dankte man dem rührigen tschechischen Kunswerein»P r i t o m- n o st". Er war dem kammermusikalischen Schaffen des Heuer erst verstorbenen bedeutenden zeitgenössischen polnischen Tonsetzers Karol Szymanow- sky gewidmet und zeigte al- Proben dieses Ton- schaffeni neben Liedern, Violin- und Klavierstücken als markantestes Werk ein Streichquartett. Künftle- rische Mittler der Werke waren die Sängerin N o- pravilovä, der Geiger H a n o u s e k, der Pianist P o l i v k a und das Ondkikek« Quartett. EI. Wochenspiclplan des Deutschen Theater». Mittwoch halb 8: Arabella, B 2.— Donnerstag 8: Die Weher, Festvorstellung anläßlich des 75. Geburtstages von Gerhart Hauptmann , CI.— Freitag halh 8: Hansens Königreich, D. — Samstag halb 8: Madame Pompadour , BI.— Sonntag halb 3: Axel an der Himmelstür , 7: Lohengrin , C 1. Wochcnspielplan der Kleinen Bühne. Mittwoch 8: Acht Ruder im Takt, Bankb. 2 u. freier Verkauf,—> Donnerstag halb 8: Hilde und das Lotteriespiel.— Freitag 8: WeibSteufel. Theatergemeinde des Kulturverbandes und freier Verkauf.— Samstag 8: George und Margaret.— Sonntag 8: Glück, 8: Parkstraße 13. Vrreinsnaclikickten RW-Prag . Donnerstag, den 25l November NebungSabend auf der Hetzinsel, Beginn 8 Uhr. Ausklang der Herbstmeisterschaft in Westböhmen DaS Wetter hat eS mit den Fußballspielern am Sonntag nochmals gut gemeint, die Eisschichten waren bis auf die höchsten Plätze verschwunden. Die Spiele sind ziemlich erwartungsgemäß verlaufen, einige Resultate fielen jedoch unerwartet hach aus. An der Spitzenführung änderte fich nichts, trotzdem Falkenau und Reichenau spielfrei waren, allerdings stellt sich nunmehr Altröhlau mit Reichenau punktegleich. Dem ASV. Neudek ist im letzten Augenblick ein großer Wurf gelungen, 10:0 mußte sich Chodau geschlagen geben. Drahowitz dagegen ist nicht über GraSlitz hinweggekommen; auf GraSlitzer Boden ist es eben nicht leicht, zu gewinnen. Fischern gewann gegen Aich und sicherte sich den weiteren Anschluß nach oben. Maierhöfen ist weiter- im Vormarsch, es scheint, als wollte fich der Alt-Kreismeister seine verlorene Position neuerlich erobern. Der erste Neuschnee liegt zur Freude aller Win- tersportfveunde schon auf den Bergen. Doch dieser erste Schnee hat noch nicht eine genügende Unterlage; er ist also noch pulvrig. Skifahrer, welche dies nicht beachten, setzen fich besonders an steinigen Orten der Gefahr von mit Verletzungen verbundenen Stürzen auS. ES ist deshalb gut, derzeit nur Wiesengelände aufzusuchen. Besonders Anfänger seien aufmerksam gemacht, nur jene Gebiete aufzusuchen, welche die geringste Möglichkeit zu Unfällen gehen. Wer auch kein Wintersportler sollte auf den Abschluß einer diesbezüglichen Unfallversicherung vergessen. In der Atus-Union und von den Naturfreunden erhalten alle Interessenten, soweit sie nicht schon deren Mitglieder sind, erschöpfende Auskünfte. Die Ergebnisse: ASKGraSlitzgegenAtuS Drahowitz 4:1, Rapid Karlsbad gegen ASV Altrohlau 0:2, AtuS Fischern gegen Atus Aich 7:1, ASV Maierhöfen gegen Atus Neusattl 6:2, ASB Neudek gegen Rote Elf Chodau 10:0. D ie Tabelle: FFK. Falkenau.. 10 7 1 2 30:20 1*0 Atus Unterreichenau 9 6 1 2 32:16 18 ASB. Altrohlau. 9 6 1 2 31:17 13 ASV. Neudek.. 10 6 0 4 35:19 12 ASB. Maierhöfen. 10 5 1 4 30:17 11 Atus Drahowitz. 11 5 1 5 29:23 11 Atus Fischern., 10 4 2 4 22:17 10 ASK. Graslitz., 9 3 2 4 29:30 8 Rote Elf Chodau. 9 8 1 5 19:31 7 Atus Karlsbad .« 9 2 0 7 9:35 4 Atus Aich.., 10 2 0 8 13:40 4 Atus Neusattl., 4 1 0 3 5:17 2 Lkifahrern zur Beachtung! Wie gewonnen... Der Profiboxer Primo Car- nera. der«inst Weltmeister und Millionär war, ist nun gänzlich verarmt. Bor einem Londoner Gericht fand kürzlich eine Gläubigertagfahrt statt, bei der festgestellt wurde, daß von dem ehemaligen Vermögen CarneraS 4324 Pfund— Schulden übriggeblie- ben sind...' fiterafair Soeben ist uns das Weihnachts-Programm des HumanitaS-Verlages bekannt geworden. ES weist, zwar nicht an Menge, wohl aher an Namen, auf eine zielbewutzte Entwicklung des bereits innerhalb kurzer Frist stark beachteten Berlages hin. Friedrich Torberg kehrt wieder in fein eigentliches Gebiet zurück: zur Jugendpst-chologie, und erzählt in seinem Roman„Abschied" die Geschichte einer ersten Liebe. Ludwig Minder gestaltet Lehen und Persönlichkeit des österreichischen Thronfolger- Franz Ferdinand in dem sehr umfangreichen Roman»Der Thronfolger", und E r n st W e i ß zeichnet in„Der Verführer" ein packendes Bild der Entwicklung eines jungen Menschen, des Ringens nach Verstehen und Bemeistern des Lebens. Der Roman »Drei Schwestern" des bekannten Schweizer Autors Alexander Castell behandelt die Erlebnisse eines jungen SchtveizerS in Paris . Als Jungmädchenbuch bringt der HumanitaS-Verlag den mit großer Spannung erwarteten neuen, Bibi-Band „Bibi lernt Landwirtschaft"' von Karin Mi chaelis , den die Jugend mit Begeisterung lesen wird. Aii unsere Abonnenten und Genossen! Wir werden wie im Vorjahre die Neujahrs-Enthebungen in unserem Blatt veröffentlichen, wodurch den Genossen die mit den Neujahrsgratulationen verbundenen erheblichen Unkosten erspart bleiben. Die Enthebung kostet Kä 10*— und wird nach Orten geordnet, lediglich Namen und Beruf enthalten. 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