Nr 278 Freitag, 26. November 1937 Seite 3 Großer Erfolg der Union der Textilarbeiter bei der B.-A.-Wahl der Firma Knappe Sohn in Böhm.-Kamnifc Am 22. November fand bej der genannten Firma die Neuwahl des Betriebsausschuffes statt. Das Ergebnis der Wahl ist als ein voller Erfolg der Union der Textilarbeiter und als eine Absage vieler Arbeiter an die vielgepriesene „Volksgemeinschaft" zu werten. Bon den 331 Wahlberechtigten, unter denen sich 19 Angestellte befanden,(die für sich ein Minderheitsmandat reklamierten, mithin bei der Wahl als Stimmberechtigte ausscheiden), beteiligten sich 301 an der Wahl, von denen 298 gültige Stimmen abgegeben wurden. Die Liste Nr. 1, Union der Textilarbeiter" erhielt 165 Stimmen(bei der letzten Wahl 107 Stimmen) und drei Mandate, die Liste Nr. 2(Christlicher Textilarbeiterverband) 39 Stimmen»»ein Mandat (durch Koppelung mit Liste 1) und die Liste 3 (Deutsche Arbeitnehmergewerkschaft) 94 Stimmen. ein Mandat. Die jetzigen Listen 2 und 3 hatten bei der letzten Wahl gemeinsam kandidiert und 142 Stimmen(3 Mandate) erhalten. Ein ungeahnter Mord Am 26. November 1935 wurde Walter Rosenzweig, Funktionär des Sozialistischen Jugendverbandes und der Deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei, in Kunau bei Freuden thal von dem SdP-Mann Scheithauer ermordet. Der Täter handelte besonders feige und niederträchtig und führte einen Auftrag aus. Nach der Tat flüchtete er nach Deutschland . Dort lebt er glücklich und geborgen im Schutze der regierenden Mordbanden.— Walter NosenzweiqS Tod ist noch ungesühnt. Aber er wird gesühnt tverden, dessen sind wir gewiss! »Prager Rundschau“ — Prager Deutsch Vor kurzem zeigten wir an einigen Zitaten auf, wie schlecht deutsch manche Aufsätze der Zeitschrift„Das Herz Europas " geschrieben oder übersetzt sind; und bald darauf erfuhren wir, dass die Redaktion des genannten Blattes unsere Wort« sich zu Herzen nahm. Hoffentlich tut das nun auch die Schriftleitung der bekannten und sonst ausgezeichneten Zweimonateschrift der .Prager Rundschau", wenn wir einmal darauf Hinweisen, dass leider auch das Deutsch ihrer Aufsätze manchmal sehr viel zu wünschen übrig lässt. Beispielsweise ist dort eben jetzt eine inhaltlich sehr, aber sprachlich schwer lesbare Abhandlung über daS.Prager Theater vor hundert Jahren" erschienen. Da ist die Rede von Satiren, ,,manchmal in Prosa, dabei auch von enormem Umfang von Büchern..." Da heisst eS weiter und noch hässlicher: ,',ES war damals in Prag keine Not u m Skandale noch auch um giftige Zungen von Kritisierenden." Dort sind Schichten.aufeinander missgünstig", dort„hat sich ein Pamphlet auf- gefunden" das nun„d e d i e r t" worden ist. Es wären noch sehr viele ähnliche Sprachwidrigkeiten, die sich da finden,.durchzugehen", aber jeder kann sie»sich aufsuchen". Und jeder Deutsche, der seine Muttersprache voll beherrscht und aufrichtig liebt» wird zu dem Ergebnis kommen, dass insbesondere eine Zeitschrift vom Niveau der»Prager Rundschau" es peinlich vermeiden müsste, den Eindruck zu erwecken, als ob deren Redaktion nicht die sehr qeringe Mühe auf sich nehmen wollte, eine für Deutsche bestimmte(und repräsentative) Zeitschrift von Leuten redigieren zu lassen, die unsere Sprache meistern, was aber im allgemeinen eben doch nur Deutsche können. Eine Sittllchkeitsafffire In Komotau Der Komotauer Staatspolizei wurde vor einiger Zeit mitgeteilt, dass der in Komotau wohnhafte, Händler P. minderjährige Mädchen in seine Wohnung locke und sich dor* an ihnen sittlich vergehe. Der Mann wurde beob-1 achtet und eS stellte sich heraus, dass die Angaben I auf Wahrheit beruhten. P. lockte verschiedene Mädchen mit Versprechungen in seine Wohnung und köderte sie wohl auch mit kleinen Geschenken. Mittwoch abends wurde er verhaftet. Bisher konnten 13 Mädchen festgestellt werden, von denen drei nach ärztlicher Untersuchung dem Krankenhaus überstellt wurden, weil bei ihnen Anzeichen von Geschlechtskrankheiten festgestellt wurden. Wie die Polizei mitteilt, soll in diese Affäre, deren restlose Aufklärung nunmehr versucht wird, noch eine ganze Anzahl anderer Mädchen verstrickt sein. Wieder sechs SdP-Funktlonäre In Komotau verhaftet Die Komotauer Staatspolizei verhaftete wegen Vergehen gegen das Gesetz zum Schutz der Republik die SdP-Funktionäre Herm. Ieuth« n e r(SdP-Sekretär), Franz Böhm(Mannesmann-Beamter), Dr. Karl Fellingho- f e r, Ernst F a r n a ch, Willi Dörfler» Eduard K Y s e l o. Alterstragödie Donnerstag in den frühen Morgenstunden vollzog sich in Komotau eine Tragödie» dir, da es eine bekannte Familie betrifft, in der Oef- fentlichkeit grosse Aufregung verursacht hat. Der im Jahre 1878 geborene Genosse Augustin Drechsler erschoss seine 54 Jahre alte Gattin Anna Drechsler und dann sich selbst. Die Ursache der Tat ist darin zu suchen, dass die Frau seft langem krank war und sehr litt. In einem hinterlassenen Schreiben, in welchem er seine Kinder der Tat wegen um Verzeihung bat und seine Kollegen um Verständnis ersucht, teilte er mit, dass er das Leiden der Frau nicht mehr mitansehen konnte und daher Schluß machte. Augustin Drechsler und seine Gattin erfreuten sich ob ihres zuvorkommenden und gewinnenden Wesens allseitig grösster Achtung. Der hart betroffenen Familie wendet sich die allgemeine Teilnahme der Komotauer Oeffentlichkeit zu. Auflassung-der Aussigcr Arbeitsgemeinschaft. Die auf Anregung des Aussiger Bürgermeisters Pölz! vor drei Jahren gegründete Arbeitsgemeinschaft für arbeitslose Jugendliche wird nach Beendigung der Arbeiten im Laufe dieser Woche aufgelöst werden. Sie soll nach den finanziellen Möglichkeiten im nächsten Jghre wieder errichtet werden. Das, Lager führt« nicht allein produktive Arbeiten für den Bezirk durch, sondern"stellte für die Arbeitslosen ein großes erzieherisches Werk dar. Für die Heimreise erhielt jedes Lagermitglied ein Paar guter Winterschuhe. Die deutschen Gemeinden zu den neuen Steuervorlagen. An den neuen Steuervorlagen bemängeln die deutschen Gemeinden insbesondere, dass der Grundsatz der Steuergleichheit auch bei der Besteuerung der Gemeindeunternehmungen unbedingt aufrechterhalten wird. Die Befreiung der Gemeindeunternehmungen wurde von einer Reihe von Voraussetzungen abhängig gemacht, deren Erfüllung bei einem Grossteil der Gemeindeunternehmungen angesichts der gegenwärtigen Praxis der Finanzbehörden ausgeschlossen ist. Die Besteuerung der Gemeindeunternehmungen gegenüber den Privatunternehmungen wird nach Ansicht der deutschen Selbswerwaltung ergeben, daß die Privatunternehmungen weit günstiger gestellt seien, weil eine Reihe der Aus- Wusl erobert Schanghai .(Reuter.) Japanische Truppen eroberten die Stadt Wust und setzten den Vormarsch in der Richtung Nanking fort. Manlu zu allem entschlossen Bukarest.(Eigenbericht.) Maniu, der Vorsitzende der Nationalzaranistischen Partei, hat bei einem Journalistenempfang die Politik der Regierung und der Krone heftig kritisiert und die Aufhebung der Preffezensur und des Belagerungszustandes verlangt. Bemerkenswert ist, daß Maniu in seinem Haß gegen die jetzige Regierung soweit geht, sich gegen sie auch mit den Elementen der Eisernen Garden zu verbünden. Er ruft auch andere Parteien zur Teilnahme an dem Bündnis der Opposition auf. Man erwartet einen sehr scharfen Wahlkampf und rechnet mit der Möglichkeit, daß die Opposition stärker sein wird als die Regierungsgruppe. Aus Tatarescus Wahlküche Bukarest . Vor wenigen Tagen erklärte der neue Innenminister, daß die kommenden Wahlen frei und in Ruhe verlaufen werden. Kaum aber waren diese Worte des Innenministers F r a- nasovici gesprochen, wurden Anhänger der demokratischen Bauernpartei schwer misshandelt. In Bukarest überfielen Mitglieder der terroristischen„Eisernen Garde " im Justizpalast, wo die Mitglieder der Bauernpartei ihre Wahllisten einreichen wollten, die Anhänger der Bauernpartei und mißhandelten sie schiver. Ln S i g h i s o r a wurden drei Anhänger der radikalen Bauernpar- Brief an den Zeilipjegel „•ha.” schreibt uns aus Gablonz : 'Wie die bürgerliche Presse mitteilt, sah sich der Herausgeber der„Freien Weit”, Ernst Viktor Zenker , ehemaliger österreichischer deutschdemokratischer Reichsratsabgeordneter, Mitgründer der freien Schule” usw., gezwungen,'seine Halbmonatsschrift für deutsche„Kultur” ab 1. November l. J. einzustellen. Er begründet diesen Schritt damit, daß er wiederholt berufene Kreise um eine werktätige Unterstützung und Hilfe angerufen hat, leider— vergebens. Und so erfüllt sich denn das Schicksal der bereits 1933(als Hitler zur Macht kam) freiwillig gleichgeschalteten Zeitschrft. Mit fliegenden Fahnen vollzog damals Ernst Viktor Zenker seinen Uebertritt ins faschistische Lager. Die Folge war, daß der Großteil der nicht zu zahlreichen Abbonnenten seiner Zeitschrift:„Freie? Welt” diese abbestellte. Wäre E. V. Zenker konsequent gewesen, so hätte er den Namen seiner Zeitschrift in „Unfreie Welt” abgeändert. Aus einem Philosemiten ein wütender Antisemit, aus einem freiheitlichen demokratischen Kämpfer ein Bewunderer des Dritten Reiches , des Ungeistes geworden zu sein— das ist das Schicksal Ernst Viktor Zenkers. Seine freiwillige Gleichschaltung hat ihm nichts genützt; das beweist das Eingehen seiner Zeitschrift. Ernst V. Zenker hat einst im Alten Oesterreich eine bessere Vergangenheit gesehen. Schreiber dieser Zeilen erinnert sich noch an die Zeit 1910—1913, wo die Sozial- demorkaten in zahlreichen öffentlichen Versammlungen E. V. Zenker zur Seite standen, als die damalige deutschradikale Partei ihn niederschrie, seine Versammlungen zu sprengen suchte und als dies oft nur mit Hilfe der Sozialdemokraten verhidert wurde. In seinem (vor einigen Jähren erschienenen) Buche„Ein Mann im sterbenden Oesterreich” suchte er seine Wandlung mit recht fadenscheinigen Gründen zu rechtfertigen.— Ernst V. Zenker lebt seit dem Umstürze in Gablonz a. N. 13 Jähre hat seine Zeitschrift vor Hitler bestanden und bloß 4 Jahre freiwilliger Gleichschaltung haben genügt, um seiner ,.Freien Weit’’ den Garaus zu machen. Reguifgcat in pacpl ,,, ü ,, i gaben von Gemeindeunternehmungen nicht als Abzugsposten anerkannt werden. Bon deutscher Seite wird in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam gemacht, daß der Grundsatz, auch die Gemeindeunternehmungen konnten ihre Erträgnisse so wie die Staatsunternehmungen verwenden, diesmal endlich hätte angewendet werden müssen. Statt dessen werden die Gemeindeunternehmungen nun von neuen Steuern betroffen, wenn nicht in letzter Stunde das Parlament eine Aen- derung der vorliegenden Gesetzesbestimmungen beschließt.(DND) Seinen Berletznngen erlegen. Wir berichteten vor ein paar Tagen, dass Gen. S l e p i L k a aus Dobraken im Krimichschacht in Tluäna schwer verunglückte. Nun erhalten wir die traurige Nachricht, dass der treue Genosse seinen Verletzungen erlag. Slepiäka hinterlässt Frau und drei Kinder. tei, die dort die Listen einreichen wollten, von Anhängern der liberalen Regierungspartei überfallen und schwer mißhandelt. Der Liberale F l o r e a misshandelte drei Anhänger der radikalen Bauernpartei so schwer, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. In Hunedoarea wurde der Rechtsanwalt Josef Roman in Haft genommen, damit es ihm unmöglich gemacht werden soll, die Kandidatenliste ftiftgemäß dem Gericht zu überreichen. Fälle, wo Funktionäre der Bauernpartei verhaftet wurden, damit sie die Kandidatenlisten nicht zeitgemäß einreichen können, werden aus ganz Rumänien gemeldet,(th) Vie Marokkaner Im Unlversltäts* viertel abgeschnitten Madrid . Man hält das letzte Bombardement von Madrid , das acht Tote und 40 zumeist sehr schwer Verletzte erforderte» für einen Racheakt der Rebellen dafür, daß es in den letzten Tagen der republikanischen Artillerie gelungen ist» das letzte Nest der Rebellen in der Universitätsstadt von jeder Verbindung mit den rückwärtigen Linien abzuschneiden. Rrgierungsbattrrien im Sektor der Franzosenbrücke beschossen mit großer Treffsicherheit den Steg, der die einzige LerbindungS» linie der Belagerten darstellte. Bon ihm sind nur noch wenige Bretter übrig. Republikanische Maschinengewehre können in jedem Augenblick den Steg unter wohlgezieltes Feuer nehmen. Dadurch wird jeder Nachschub für die Marokkaner in der Hospitalklinik unmöglich gemacht. Rio de Janeiro . Die brasilianische Polizei verhaftete sieben Mitglieder der spanischen republikanischen Ausschusses, der über einen geheimen Sender verfügte. Die Cagoulards General Dusseignem * in Haft Paris . Der Polizeipräsident gab Mittwoch bekannt, die unter dem Namen„Cagoulards" bekannte Bewegung trage eigentlich den Namen „Csar"—„Geheimer Ausschuss der revolutionären Aktion". Die Mitglieder des Generalstabes dieser Organisation waren durch eine Achselspange aus Blech mit der französischen Trikolore, die mit einer blauen Emailplakette und einer Lilie geschmückt war, gekennzeichnet. General Dusseigneur, bei dem eine Haussuchung statffand, befindet sich unter Polizeiaufsicht. Seit Mittwoch wurden 4 Personen verhaftet. Es sind dies der Fliegerunteroffizier Charon und drei Algerier. Diese standen mit dem Generalsekretär des Blattes„Courrier Royal", Robert Longon, in ständiger Verbindung. Die Untersuchungsbehörden glauben, dass sie mit der Suche nach geeigneten Mitgliedern für die Organisation betraut waren. Wie weiter mitgcteilt wird, war der Haupt- faktor der Industrielle Eugen B e I o n c l e, der sich in Italien aufhält. Gegen ihn läuft ein Steckbrief, seine Frau wurde in Haft genommen. Sein Bruder, der Schatzmeister der Bewegung, wurde ebenfalls verhaftet. Hingegen gelang es einem gewissen Jeantet zu fliehen, der eure ziemlich bedeutende Rolle unter den„Cagoulards" spielte, da ihm der Transport der Munition anvertraut war. Das Haupt der Verschwörerbewegung, dec Fabrikant Eugen Deloncle, weilte nicht in Italien , wie die Mitglieder seiner Familie angegeben hatten, sondern hielt sich in Paris verborgen und wechselte täglich seine Wohnung. Der Polizei gelang es jedoch, seine Identität sicherzustellen. Sie verhafteten ihn in der Nacht auf Donnerstag mitten in Paris auf der Place du ThLatre Fran<;ais. Das Verhör mit dem Verhafteten dauerte die ganze Nacht über an. Seine Festnahme wurde der Presse erst Donnerstag nachmittags bekanntgegeben. Auch der General d r Reserve D u s e i g n e u r, der seit Dienstag von der Staatspolizei in Gewahrsam gehalten worden war, wurde für verhaftet erklärt und wird gleichfalls der Teilnahme an der geheimen Um- sturzbewegung beschuldigt. Die Polizei hat Donnerstag in den Redak- tions- und Berwaltungsräumen der Zeitung „Li Gourrier Royal" die Durchsuchung vorgenommen. Der Ausflug nach Rom beeinträchtigt nicht Delbos’ Empfang Belgrad . Ministerpräsident Stojadinoviä wird, wie bereits vor längerer Zeit festgesetzt wurde, in den ersten Tagen deS Dezember zu einem Besuche nach Rom reisen, um den Besuch des Grafen Ciano in Belgrad z« erwidern. Dr. Stojadinoviss wird vor der Ankunft des Ministers Delbos in Belgrad wieder auS Rom zurückkehren. Alle übrigen Gerüchte werden in Belgrad mit Entschiedenheit zurückgewiesen und eS wird gleichzeitig betont, daß Minister Delbos in Bel grad so begrüßt werden wird, wie nur rin Repräsentant des verbündeten Frankreich begrüßt werden kann. Den Besprechungen des Ministers Delbos in Belgrad wird hier große Bedeutung beigelegt. Chamberlain beruhigt Interpellanten London . Der liberale Abgeordnete Mander Hat Mittwoch im Parlament, wie bereits berichtet, Chamberlain im Zusammenhang mit der Halifax -Reise über die Absichten Deutschlands bezüglich Oesterreich und der Tschechoftowakei interpelliert. Diese Interpellation wurde durch den Speaker abgelehnt. Später hat Chamberlain durch den Parlaments-Korrespondenten von Reuter bekanntgeben lassen, dass die Erklärung, die er im Unterhaus abgegeben hat, derzufolge sich Groß britannien Deutschland gegenüber zu nichts verpflichtet hat, auch hinsichtlich der britischen Politik Oesterreich und der Tschechoslowakei gegenüber gilt. Mander hatte bekanntlich angekündigt, dass er seine Jntercpellation bei passender Gelegenheit wiederholen werde. Mittwoch spät abends hatte Abg. Mander eine lange Unterredung mft Chamberlain im Parlament, in der ihm Chamberlain ausführliche Erklärungen und Versicherungen abgegeben hat, worauf, wie Reuters Parlaments- Korrespondent meldet, Mander von seinem Vorhaben abgekommen ist, seine Interpellation zu wiederholen. Ole Wiener Studentenkrawalle Wien . Donnerstag dauerten die Studentenunruhen, die rein nationalsozialistischen Charakter trugen, noch an. Die Polizei schritt sowohl vor der Universität als auch vor der Technik ein und verhaftete eine Reihe von Personen. Das Gesetz über die Aufrechterhaltung der Disziplin unter den Studenten wurde am Donnerstag abgeändert und verschärft. Die Befugnisse des Bundeskommissärs wurden auf Kosten der akademischen Behörden erweitert. Daranyl bei Hitler Berlin . Hitler empfing Donnerstag in Gegenwart des Reichsaußenministers den ungarischen Ministerpräsidenten Tvranyi und den ungarischen Aussenminister Kanya.
Ausgabe
17 (26.11.1937) 278
Einzelbild herunterladen
verfügbare Breiten