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Sonntag, 28. November 1937
Nr. 2k"t
menen Einrichtungen— Müttererholungsheimen, Genesungsstätten usw.— lärmende Propaganda gemacht, aber beim näheren Zusehen stellt es sich heraus, daß viele Gebäude, die früher fürsorglichen Zwecken dienten, in SA- und HJ -Kasernen verwandelt worden sind und daß die verbleibenden fast nur jenen Frauen offen stehen, deren„Gebärtüchtigkeit" außer Frage steht, von denen der Staat also noch Soldaten erwarten kann. Zusammenfassend läßt sich sagen: die Arbeit der Frauen ist schwerer geworden— sie ersetzen schon heute vielfach den Mann, in der Fabrik wie auf dem Acker. Die Löhne sind gesunken, zumal besonders viele Frauen in jenen Betrieben arbeiten, die durch ständige Rohstoff-Knappheit zur Verhängung von Kurzarbeit gezwungen sind (Textil-, Leder-, Lebcnsmittelfabriken usw.). Preissteigerung und Lebensmittelmangel machen der berufstätigen Frau und der Hausfrau das Leben schwer. Oft werden Familienväter zwangsweise an entlegene Arbeitsplätze oder gar in andere Landesteile verschickt und verdienen dort so wenig, daß sie ihre Familien nur unzureichend unterstützen können. Die Hitlerregierung hat ihr Versprechen, sie werde die deutschen Frauen^„zu den glücklichsten der Erde machen", nicht gehalten. Auch die Lage der bürgerlichen! F r a u e n hat sich wesentlich verschlechtert. In s den gehobenen Berufen, vor allem in den akademischen, wurde die Parole„zurück ins Haus" tatsächlich befolgt. Hier zeigt es sich, daß die Verdrängung der Frau von gewissen Arbeitsplätzen mit grundsätzlichen Erwägungen nichts zu tun hat, sondern daß sie nur unter dem Gesichtspunkt der Konkurrenz mit den Männern erfolgt. Die Zahl der weiblichen Lehrkräfte an den Mädchenschulen nimmt ständig ab; gegenwärtig ist über die Studienassessorinnen eine sogenannte I Sperre verhängt, sie haben nicht einmal auf eine vorübergehende Anstellung Aussicht. Kein Wunder, daß sich(laut Statistischem Jahrbuch 1936)! im Wintersemester 1935-36 unter 5133 Kandi-! baten für den Erzieherberuf nur 703 weibliche Anwärter befanden. Die akademische Laufbahn* ist der Frau in jeder Weise erschwert worden,! Juri st innen werden, selbst wenn sie die höchsten Examina gut bestanden haben, nur noch im niederen Verwaltungsdienst beschäftigt; den Medizinerinnen stellen sich bei der i Suche nach einer Assistenzstelle in Krankenhaus! oder Klinik große Schwierigkeiten entgegen, die zum größten Teil auf den Widerstand der männlichen Kollegenschaft zurückzuführen sind. Das Studium in den verbleibenden Fächern verspricht wenig materiellen Erfolg, weil an gehobene Stellungen kaum zu denken ist. Das Frauenstudium in Deutschland ist ein Luxnsstudium für höhere Töchter gewordcrt. Ebenso schlecht sind die Aussichten auf einen — sei es auch nur kleinen— Beamtenposten. Die VersorgUNgsanwärjer aus dem Heer verdrängen die weiblichen Bewerber fast ganz. Während die Reichsverfaffung von 1919 alle Ausnahmebestimmungen für die weibliche Beamtenschaft beseitigt hatte, enthält das„Neue deutsche Beamtengesetz" vom 26. Jänner 1937 wieder eine Fülle von Zurücksetzungen. Möglich, daß die bürgerliche Frau, wenn sich der heute schon fühlbare Akademikermangel in bestimmten Berufen noch steigert, auch wieder in höherem Maße zur Arbeit zugelassen wird. Bisher jedenfalls wurde im Dritten Reich nur ein neuer Beweis dafür erbracht, daß im Bürgertum der Konkurrenzneid zwischen Mann und Frau eine weit größere Rolle spielt als in der Arbeiterschaft und daß frauenfeindliche Bewegungen
Die Direktiven für Chautemps und Delbos
bezirke des menschlichen Daseins gibt, die der Frau Vorbehalten find, daß es aber eine Sonder- freiheit, ein Sonderglück der Frau nie geben,
— wie der Nationalsozialismus•— diesen Kon kurrenzneid in die Praxis umsetzen» Die deutsche Arbdterfrau wber bekammstmeh»>d«m je^^füh-_ len, daß ihr Schicksal mit dem Schicksal des gan- wird, wenn nicht das gesamte Proletariat im zen Proletariats eins ist» daß es Wohl Sonder-1 Borwärtsschrriten ist.
Paris . Der französische Ministerpräsident Chautemps und Außenminister Delbos habe» beschlossen, ihre Reise nach London zu beschleunigen. Sie reisen bereits Sonntag nachmittags ab, so daß sie in London noch vor Mitternacht eintreffen. Die Beratungen werden bereits Montag vormittags beginnen und Dienstag nachmittags beendet werden, damit die fran zösischen Minister noch gegen Abend die Rückreise antreten können.» An amtlichen französischen Stellen wird betont, der französische Standpunkt—- abso- lut r T r e u c zu allen vorangegangenen Bündnissen und anderen Berpfllchtungen Frankreichs — bleibe unerschütterlich ohne Veränderung. Es komme daher keine wie immer geartete Berände-
rnntz dieser Politik und der übrige« bekannte« politischen Grundsätze Frankreichs in Frage» Insbesondere nicht die der Treue zum System der Regionalverträge und der Abmachungen über die gegenseitige Hilfeleistung, die allen offen stehen und im Rahme« des Völkerbundes abgeschlossen wurden. Auch die Ablehnung zweiseitiger Nichtangriffspakte, dir Ablehnung der Politik ideologischer, gegeneinander stehender Blocke«sw. bleibt aufrecht. Darum werden die französischen Minister in London nicht über vermeintliche deutsche Folgerungen verhandeln» die durch eine gewisse Presse vergrößert wurden und die dielen Prinzipien der srauzöfischeu Politik zuwiderlaufen.
Kolonlalfrasen Im Vordergrund?
London.(Eigengericht.) Zu der Diskuffion, die die bevorstehenden französisch-englischen Verhandlungen zum Gegenstand hat, find am Samstag weiter« bemerkenswerte Beiträge zu verzeichnen. Der„Manchester Guardian" besteht darauf, daß die von ihm gemachten Mitteilungen über hie deutschen Forderungen den Tat-, fachen vollauf entsprechen. Wenn erklärt werde, daß kein Dokument, das die-deut- schen Forderungen enthält, vorliege, so müsse das Blatt kategorisch erklären, daß die von ihm ausgestellten Punkte weder durch.^Telepathie noch durch Hellseher entstanden seien. »»Evening Standart* will wissen» daß die französischen Minister die Absicht haben, die Kolonialfrage in den Mittelpunkt der Verhandlungen zu rücken»und sich bereit erklä- ren wollen» einen Beitrag zu einem gemeinsamen Angebot zu machen. Worin ein solches Angebot bestehe» würde» ist noch nicht zu sehen. Eine Rückgabe der früheren deutschen Kolonien kommt mch Ansicht der überwältigenden Mehrheit der britischen parlamentarischen Kreise nur für den Fall einer europäischen Gesamtrege- l« n g in Frage» die auch deutsche Garantien für Mitteleuropa in sich schließen müßte. Die größere
machen» wobei die französische Regierung auf ihre vettraglicheu Bindungen an Prag Hinweisen kann. Da dir Anhänger der kollektiven Sicherheit auch in England über sehr stark« Positionen verfügen» sind Erfolgchancen der deutschen diplomatische« Offensiv« auf diesem Gebiet kaum mehr ernst zu nehmen. Was Oesterreich betrifft» ist man sowohl in Paris wie in London eher geneigt, Italien die Auseinandersetzung«fit seinem Bundesgenossen zu überlasse«. Weitere Punkte der Aussprache Die Halifax -Mission wird überdies nur eines der Themen sein: mit denen sich die bevorstehende englisch -französische Ministerkonferenz zu befassen haben wird. Lie Lage im Fernen Osten beunruhigt das Foreign Office und noch mehr die City in sehr hohem Maße. Ebenso wird die Mittelmeerfrage ausführlich erörtert werden, wobei die italienischen Feftungsbauten im Do dekanes in Betracht kommen, und schließlich die durch die amerikanische -englischen Verhandlungen aufgeworfenen wirtschaftlichen Fragen.
Schachts Sturz
Berlin . Gleichzeitig mit der Enthebung Dr. Schachts und der Betrauung Dr. Funks mit seiner Nachfolge wurden der Ministerialdirektor Karl Hauke zum Staatssekretär un Propagan
daministerium ernannt. Gleichzeitig wurde der Pressechef der nationalsozialistischen Partei Otto Dietrich zum Staatssekretär und zum Pressechef der Reichsregierung ernannt. Der Chef der Reichskanzlei Dr. Lammers wurde zum Reichsminister ernannt. Paris
. An ftanzösischen politischen Stelle« und in der Presse erblickt man in der Demission Dr. Schachts einen unbestreitbaren Sieg General GöringS. Hitler beließ Dr. Schacht, wie daS „Journal des Döbats" erklärt, lediglich auS i n« ternational-politischen Gründen im Ministeramte. Nunmehr sei jedoch klar, schreibt das Blatt, daß der Rücktritt Schachts den Steg des Generals Göring bedeutet, der Ähne jedes Gegengewicht oder Hemmnis zum absoluten Wirtschaftsdiktator des Dritten Reiches werde. Der Nachfolger Schachts, Funk, beuge sich vor dem Willen Görings. Auch der„TempS" meint, daS Scheiden Schachts aus dem ReichSwittschastSmi- nisterium bedeute, daß die Machthaber des Drit ten Reiches entschlossen find, den bedauernswerten Versuch der Autarkisierung der deutschen Witt« schäft bis zum Ende durchzuführen.
Der Präsident der Republik und Gemahlin besuchten Samstag nachmittags die Ausstellung des Lebenswerkes des Professors HanuS Schwai ger . Der Präsident verweilte über eine Stunde in der Ausstellung.
Französischer Protest Segen die neueste Hetzkampagne der Italienischen Presse
Wahrscheinlichkeit spricht einstweilen dafür, daß e- sich um wirtschaftliche Zngeständ- nisse handeln könnte, die sich etwa auf der Linie der jüngsten ftanzösischen Ideen bewegen würden, also deutscher Clraringvertrag mit Ko- lonien, Politik der offenen Tür ns«. EtwaS weitergehend sind gewisse Vorschläge, die eine Neuverteilung der Kolonialmandate durch den Völkerbund in Erwägung ziehe«. I« diesen Fällen aber erhebt sich sofort die Frage nach deutschen Gegenleistungen. Tschechoslowakei vor Ueberraschunsen sicher Jedenfalls wird immer deutlicher sichtbar, daß Franfteich keinesfalls bereit ist, Zugeständnisse in vezng auf die Tfchechoflowakei zu
Paris.(Havas.) Der Generalsekretär im Außenministerium Alexis Leger fand sich Samstag vormittags beim italienschen Charge d'affaires Prunas rin und protestierte gegen di« scharfe Kampagne, die dir italienische Presse wegen der angeblichen italienfeindlichen Red» des ftanzösischen MarineministerS Campinchi in Toulon eröffnet hat. Der Generalsekretär sprach seine Verwunderung darüber aus, daß die der Regie- rungskontrolle unterstehende Presse ein« Polemik über eine Angelegenheit zu eröffnen vermag» die
sich nicht ereignet hat, nnd daß sie diese Polemik trotz dem kategorischen Dementt des ftanzösischen Minister- fortsetzen kann. Er unterließ auch nicht hervorznhebe«, daß die heftige Kampagne der italienischen Presse dem gut«« Verhältnis zwischen beiden Staaten nur schaden könne. Alexis Leger fordette auch» daß dieser Kampagne Einhalt geboten werde. Der italienisch« Chargs d'affaires be- schränkte sich auf die Antwott, daß er sein« Regierung von diesem Schtttt unterrichten werde.
der Kleine VON I II 6 I NE DABIT Berechtigte Uebertragnne aus dem Französischen von Bejot
Jacques könnte ich mich in sllavischer Demut unterwerfen. Er weiß es, aber er treibt nicht Mißbrauch mit seiner Macht. Im Gegenteile er nützt sie viel zu wenig aus. Nie würde er so vettraulich werden wie LemoigNe. Fast könnte ich mich darüber bellagen. Wenn ich in seiner Nähe bin, erfüllt mich ein unsagbares Glück. Ich bewundere alles an ihm: seine Augen, seine Stirn, seine feinen Hände. Er macht sich nichts daraus. Ich muß mich beherrschen, um auf die Zuneigunq, die er seinem Freunde bekundet, nicht eifersüchtig zu werden. Man sieht die beiden immer zusammen. Ich möchte ihnen gleichen. Deshalb habe ich mir Hose und Rock vom Schneider paffend machen lassen. Wie Jacques ftage ich daS Haar ä la Drückeberger und feile mir die Fingernägel. „Du bist schick", sagt Lemoigne.„Hast du eine Freundin?" Er weiß genau, daß ich keine habe, denn ich gehe nur aus, wenn sie mich einladen. Und er weiß auch, wie hoch ich Jacques Freundschaft schätze. Denn eineS Tages fand ich auf meinem Brett einen Zettel mit der Warnung: „Es ist gefährlich, sein Tagebuch liegen zu lassen." Ich zerbrach mir den Kopf, wer wohl daS Heft gelesen haben möge, dem ich mich zuweilen anvertraue. Bis mich Lemoigne eines TageS zu den Versen beglückwünschte, in denen ich Jacques Schönheit gefeiert habe. Jacques hat natürlich keine Ahnung davon.
Ich würde ihm die Verse nie zeigen, denn er fände sie nur lächerlich. Er nimmt, wie gesagt» wenig Notiz von meiner Zärtlichkeit. Er ist von Natur launisch und scheu. Die Grenzen unserer Freundschaft liegen fest und sind, trotz meiner Ergebenheit, unverrückbar. Die gute Kameradschaft, die mich anfangs glücklich machte, genügt mir aber nicht mehr. Ich leide unter der Gleichgültigkeit meines Freundes. Und es ist mein Traum, wenn ich schon Lemoigne nicht auS seinem Herzen verdrängen kann, ihm doch wenigstens unentbehrlich zu sein. Lemoigne lächelt über mein Bemühen. So sicher ist er seines EinftusseS auf Jacques. Ost verstehe ich nicht, was sie reden. Ich schäme mich, immer nur ihr Gast zu sein. Die Freundschaft, nach der ich mich so gesehnt hake, hat mir, statt deS Glücks, nur Kummer gebracht, einen Kummer, den ich nicht voranS- sehen konnte und für den eS keinen Trost gibt. Zuweilen läßt ein Blick JacqueS' mich wieder hoffen. Dann aber stürze ich um so ttefer. Wenn ich ein Mädchen liebte, könnte ich nicht mehr leiden. Manchmal Haffe ich JacqueS. Dann erscheint mir seine Schönheit grausam. Er ist unbekümmett, kalt, egoistisch. -» Wenn ich nächste Woche in Urlaub gehen will, muß ich mich vor zwei im Büro melden. Mama drängt mich. Vater kommt auch, schreibt sie. Ich möchte aber die Reise hmauSschieben, bis ! Jacques mitfahren kann. Meine Freude übettönt alle Gewissensbisse. Jacques! Wenn er wollte,.könnten wir die glücklichsten Menschen sein. Ich würbe ihn mit so viel liebevoller Aufmerksamkeit umgeben, daß er Lemoigne vergäße. Ich bin ganz allein in der Stube. Ich stehe an seinem Bett, mis dem seine Sachen unordentlich umherliegen. Ich nehme ein Stück nach dem anderen und lege es sorgfältig zusammen.| .Meiner!"
Lemoigne setzt sich aufs Bett und sieht mich strahlend an. .„Ich habe eine gute Nachricht für dich", sagt er langsam.„Eben, als wir aus der Kantine kamen, Jacot und ich, haben wir vor dem Büro den letzten Regimentsbefehl gelesen." „So?.. „Ja, was ist dir denn?" „Nichts. Also, was stand in dem Befehl?" „Dein Name stand dttn. Du kommst an die Front." 5. Kapitel Man hat uns in einen Güterwagen verladen. Schon seit ftühem Morgen sind wir unterwegs, und das Rattern macht uns ganz kaputt. Wir stehen an der halboffenen Schiebetüre und sehen das Land an uns vorübergleiten. Es regnet, und die Gegend ist etwas bedrückend. Ich kauere mich auf den Boden. Jacques hat versprochen, mir zu schreiben. Wird er Wort halten? Und Lemoigne? Sie haben sich gestern große Müh« gegeben, mich zu trösten. Wir haben im Restaurant gegessen. Wir haben getrunken. Ich war, ftotz alledem, stolz auf meine neue blaue Uniform. Und die Worte meiner Freunde berauschten mich wie schwerer Wein. „Wir sehen uns vielleicht draußen wieder", sagte JacqueS.„Aber jedenfalls mutzt du mir deine Adresse geben, daß wir uns hinterher, wenn die Sache vorüber ist, treffen können." Jetzt bilden die Dörfer eine einzige riesen- große Stadt, mit Bahnhöfen, Fabttkcn, Gleisen. In der Ferne, unter einem rauchverhängten Himmel, sehen wir Patts. Der Zug hält. „Roisy-le-Sec", sagt ein Mann.„Man ist nicht mehr weit von Hause." Ich rufe: „Bist du auch aus Paname?"
„Ein wenig. Und wenn man noch so lange fott ist, man behält's im Blute, was?... Die Straßenbahn! Man brauchte nur aufzuspringen." Mama würde glücklich sein, mich als Poilu zu sehen. „Hm, was meinst du?" „Ich will mich mal erkundigen." Nach wenigen Minuten ist er wieder da. „Wir liegen hier bis morgen", tuschelt er mir zu. „Sicher?"' „Scheint so. Jedenfalls kann man'S versuchen. Der Alte hat sich auch schon verdrückt. Kommst du mit?" ,Lo»l" Wir klettern hinaus, schlängeln uns zwischen Mei Wagenreihen hin, laufen ein Stück auf dem Bahnkörper. Ein Schnellzug braust pfeifend vorüber Wir überqueren eiNL Anzahl Gleist und kommen, außer Atem, an einen hohen Zaun. „Kannst du klettern?" ftagt mich der Kamerad. ,Loppl" Mit einem Satz sind wir auf der Straße. Ein gelber Sftaßenbahnwagen steht fahrtbereit. Wir steigen ein. Jeder Platz ist besetzt. Arbeiter, Arbeiterinnen. Ich sehe mich selbst beim AuSgang der Rord-Süd, mit schwarzen Händen und blauer Leinenhose. Es ist noch gar nicht st lange her. Man starrt uns an. Wir recken uns und sind ungemein stolz. Eine Frau flüstert ihrer Nachbarin zu: „Die jungen Kerlchen müssen auch schon in den Krieg." Der Wagen rattett, als wäre er lange nicht mehr geölt worden. Wft passieren dichtbevölkette Viertel. Plötzlich ruft der Schaffner:„Endstation!" Wir find an den Falsifikationen. „Treffpunkt hier", sagt mein Kamerad. ,(Fortsetzung folgt)