Leite 4 Dienstag, 30. November 1937. Rr. 28l Oie faschistische Verschwörung in Frankreich  Das Schloß Bartholm bei Genf  , Sammelpunkt der faschistischen- monarchistischen Verschwörer Das Verbot derArbelter-Zeituns Gelegentlich einer der vielen Ho ch v e r- ratsprozesse im alten Oesterreich schrieb die Wiener  Arbeiter Zeitung  ", die jetzt in der Tschechoslowakischen Republik verboten wurde, am 21. Juli 1917 das folgende: . Unbesehen zetern gewisse deutschnatio­nale Kreise nun über die Hochverräter, schmähen die Amnestie und bedenken sich nicht, politische Verfolgungen zu billigen, deren Grundlage sie gar nicht kennen... Gedankenlos und unter­schiedslos wird über die Amnestierten geschimpft und die Frage kommt diesen deutschen Männern gar nicht, ob vielleicht nicht die Verurteilung ein Unrecht gewesen ist und ob nicht vielleicht viele derjenigen, die amnestiert würden, das Recht hätten, bittere Klage zu führen, daß sie verurteilt wurden. Diese Abstumpfung, um nicht zu sagen, Auslöschung des Nechtsgefühls, die der nationale Haß auf dem Gewissen hat, ist eine wahrhaft be­trübliche Tatsache. Um so mehr sind wir ent­schlossen, in das Dunkel jener geheimen Rechts­sprechung hineinzuleuchten und Recht von Unrecht zu sondern... Wir wollen uns heute mit dem Urteil des Wiener Landwehrdivisionsgerichtes (Juli 1916) gegen die tschechisch-natio- nalsozialen Abgeordneten Choc, Bubi» val, Vojna und Netolitzky beschäftigen. Lange nach der Flucht Masaryks wurden in der Wohnung des Hofrates Olic drei­zehn Kisten und zwei Koffer gefunden, die M a- saryks Bücher, Auszeichnungen und Pa­piere enthielten. In einem Umschlag befanden sich sechs Blätter, darunter auch ein Blatt Papier  , auf dem ein Protokoll Mer eine Sitzung der Nationalsozialisten vom 1. Oktober 1914 in der Gewerbevereinigung in Prag   verzeichnet war. Dieser Zettel Masaryks ist nun alles, was von der strafbaren Handlung der vier Abgeord­neten Kunde gibt. Da der schlichte Menschenver­stand nicht gleich begreifen wird, wieso da die vier Nationalsozialisten verurteilt werden konn­ten, wollen wir es sogleich erklären. Die An­klage und das Urteil nahmen an, daß in dem, was Masaryk   in jener Beratungzur Er­wägung vorlegte", das Verbrechen deS Hochver.rates(§ 58 St.-G.) gelegen sei. Da nun die vier Zuhörer, nachdem sie solcher Art von Masarykshochverräterischen Unternehmen" erfahren hatten, nicht zur Polizei ge- gangen sind, um Masaryk anzuzei­gen, haben sie sich dps Hochverrates durch U n- terlassu'wg der Anzeige schuldig gemacht, und so hat. sie das Militärgericht folgender­maßen verurteilt: Choc zu sechs Jahren schlveren Kerkers, Burival zu fünf Jahren, Vojna zu einem Jahre, Netolitzky zu einem Jahr schweren Kerkers. Das Urteil ist in Vollzug gesetzt worden Und erst die Amnestie hat ihnen die Tore des Kerkers geöffnet... Aber selbst wenn gegen die Verurteilung der vier Abgeordneten keine juri­stischen Bedenken obwalten würden: wie soll man trotzdem jenedeutschen Männer" beurteilen, die sich in Schmähungen dieser Verurteilten nicht ge- nugtun können, denen nichts anderes zur Last fällt, als daß sie nicht zur Polizei gelaufen sind, um ihr Kunde zu geben, was Masaryk   zu ihnen unter vier Augen geredet hat? Hätte man sie, wenn sie diese Denunziation nicht gescheut hätten, nicht ve r achten dürfen?... Aber um die Ver­urteilung der vier Abgeordneten plausibel erschei­nen zu lassen, niußte das Militärgerichtbewei­sen", daß Masaryk   schon vor seiner Flucht ins Ausland, eigentlich immer ein Hoch­verräter gewesen sei; wie macht es das? Es hat einen Beweis aufgetrieben: Masaryks im Jahre 1912 erschienene(rein referierende) SchriftPalackys Idee des böhmischen Volkes". Welcher Beweis so geartet ist, daß das Kriegs­gerichtnicht Mersehen konnte, daß Masaryk  , wie er ja in der böhmischen Idee Palackys eine kulturelle und eine politische Seite unterschieden hat, die obige Worte(man denke, die Worte: Entspricht unsere Handlungsweise der böhmi­schen Idee Palackys? Setzen wir diese Idee fort?") schließlich in dem Gebiet der kulturellen geistigen Züge der tschechischen Völker endigen läßt; er hat nicht unbemerkt gelassen, daß Masa­ ryk   in einer pMlizistischen Arbeit, nicht offen ein politisches staatsfeindliches Prinzip verkündigen durste(durfte? Nicht hat.); aber zur Verurtei­lung seiner Zuhörer reichte das alte Buch doch schon aus. Die Verurteilung der Choc, Burival, Vojna und Netolitzky ist Merhaupt nur so zu ver­stehen: der Masaryk   war nicht zur Stelle, also hat man wegen seines Hochverrates seine Freunde verurteill. /... und das ist der Hochverrat, dessen Be­gnadigung die gewissen Nationalverbändler nicht verzeihen wollen." Blitzschlag in Teschen  . Aus Tschechisch- Tesch en schreibt man uns: Am Samstag gegen Mittag setzte Mer der Stadt und Umge­bung ein Schneesturm ein, der von Gewitter­donner begleitet war. Bei diesem Gewitter schlug der Blitz in Dolni Zukov zweimal ein. Einer der Blitze schlug in die Scheune des Johann Mora- vec, welche Feuer sing. Das Feuer verbreitete sich rasch und erfaßte die anliegenden Stauun­gen.''Der Schaden beträgt 50.000 KL. Den Feuerwehren gelang es später, den Brand zu lokalisieren. H. W. Bliegen 75 Jahre alt.(I. I.) Am 20. November feierte die holländische Sozial­demokratie den 75. Geburtstag eines ihrer älte­sten und bekanntesten Vorkämpfer, der noch im­mer rüstig in den Reihen der Arbeiterbewegung steht. Hubert Willem V l i e g e n, von Beruf Schriftsetzer, hat der Arbeiterklasse durch lange Jahrzehnte als Mitglied des holländischen Partei­vorstandes und Abgeordneter sowie auch als Mitglied der Exekutive der Sozialistischen Arbei­ter-Internationale gedient. Er hat einen Teil dieser Funktionen seit einigen Jahren zurück- gelegt, ist aber noch immer Gemeinderat der Stadt Den Haag   geblieben. Sein Geburtstag wurde auch im Haager Gemeinderat festlich be­gangen. Segelstieger abgestürzt. Der Wiener   Segel­flieger Karl North ist Sonntag mit seinem Segelflugzeug auf dem Spitzerberg bei Preflen- kirchen abgestürzt. Der Apparat wurde zertrüm­mert, der Flieger getütet. Tratschereien treiben ein Ehepaar in den Tod. Im 16. Wiener   Bezirk fand Montag früh ein Hilfsarbeiter den Besitzer seiner Wohnung, Josef Malinovsky und dessen Gattin Olga mit Leuchtgas  vergiftet auf. Wie festgestellt werden konnte, hatte der Selbstmord seine Ursache in Tratschereien in der Nachbarschaft. Der erste Landarbeiterstreik seit der Zer­schlagung der österreichischen Landarbeitergewerk­schaft wurde Anfang Oktober bei Beginn der Zuckerrübenernte am Roten See-Hof durchge­führt. Den Kutschern war die seinerzeit von der steien Gewerkschaft erkämpfte Rübenabfuhr­prämie seit 1934 von Jahr zu Jahr verschlech­tert worden. Auch in diesem Jahr sollte die Prä­mie wieder verringert werden. Die Landarbeiter wehrten sich dagegen. Zwei Tage lang wurde er­gebnislos verhandelt. Schließlich riß den Kut­schern die Geduld, sie ließen die Rüben auf den Feldern liegen, fuhren heim und ließen dem In­spektor sagen, daß sie nicht eher wieder einspan­nen würden, bis die noch von der freien Gewerk­schaft vereinbarte Rübeneinfuhrprämie wieder bewilligt werde. Nach zwei Tagen Streik gab der Inspektor nach.(JTF) Terrorakte ohne Ende. Eine fünfzehnglie- drige Terroristengruppe überfiel Sonntag Mends ein Automobil, in dem jMische Arbeiter aus Cet» far nach Hahoresch bei Nazareth fuhren. Ein stidischer Arbeiter wurde verletzt und.mit dem Polizeiautomobil ins Krankenhaus übergeführt. Das Polizeiauto wurde aber während der Fahrt ebenfalls von einer bewaffneten Bande über­fallen, wobei ein englischer Polizist getötet wurde. Der Prinz der Niederlande   verunglückt. Prinz Bernhard   der Niederlande   fuhr mit seinem Kraftwagen in den Morgenstunden des Montag gegen einen Lastkraftwagen. Durch den Anprall wurde Prinz Bernhard   durch die Windschutz­scheibe geschleudert. Mit einer tiefen Kopfwunde und einer leichten Gehirnerschütterung mußte er in das Bürgerkrankenhaus in Amsterdam   einge- liefert werden. Amtlich wird mitgeteilt, daß das Befinden des Prinzen zufriedenstellend ist. Zusammenstoß zweier Flugzeuge. Am 22. November sind auf dem Flugplatz Augusta (Rom  ) zwei Erkundungs-Wasserflugzeuge zu- sammengestohen und ins Meer gestürzt, wobei sieben Mitglieder der Besatzungen ums Leben kamen. Diese Nachricht wurde erst jetzt bektmnt. Reue Sowjetflottenbasis. Der Kriegshafen Kronstadt  , nahe Leningrad  , ist bis zu einem hal­ben Jahr vereist oder wenigstens stark mit Schol­len bedeckt, was'sowohl die Beweglichkeit der 1 Sowjet-Oftseeflotte einschränkt als besonders für die geplanten Großkampflchiffe unerwünscht ist. Dazu kommt, daß die Ostsee   durch das britisch­deutsche Flottcnabkommen der deutschen Ober­herrschaft ausgeliefert ist. Nun arbeitet man in Poljarno, einem Ort mit vorher nur 2500 Ein­wohnern, an der stets eisfreien Murmanküste am Bau großer Docks und allem sonsfigen Zubehör einer großen FlotteMasis. Poljano ist bereits durch eine Vollbahn mit Leningrad   verbunden und 41 Flugzeuge dienen dem Schnellverkehr. (bn.),. Es brennt. In den Opel  -Automobilwerken in Rüsselsheim   bei Mainz   ist ein großer Brand ausgebrochen. An der Brandstelle sind zahlreiche Feuerwehren eingetroffen, denen es nach großer Mühe gelang,' das Feuer zu lokalisieren. Ein früherer Staatspräsident verhaftet. Ttzr frühere Präsident von Kuba  , General M a ch ad o, gegen den ein Auslieferungsverfahren schwebt, wurde in einem New Docker Krankenhaus von der amerikanischen   Bundespolizei verhaftet. Explosion in einer Munitionsfabrik. In der Munitionsfabrik in Bruyeres de Sevres (Frankreich  ) kam es Freitag zu einer Explosion, wobei zwei Arbeiterinnen schwer verletzt wurden. Pazifismus Entlassungsgrund. Eine Maß­nahme, die die Lloyds-Versicherungsgesellschaft gegenüber zwei Angestellten verfügt hat, hat un­geheures Aufsehen erregt. Dort wurden nämlich zwei junge Leute entlassen, und zwar einzig und allein aus dem Grunde, weil sie das Pazifisten- Abzcichen, das sie. am Waffenstillstandstag tru­gen, auch in den Büros nicht ablegen wollten DasNews Chronicle" widmet dem Fall in sei­nem Leitartikel einen scharfen Kommentar und stellt fest, daß die Väter der beiden jungen Leute im Kriege gekämpft haben und daß man darum ihren Abscheu gegen den Krieg desto besser ver­stehen könnte. Der Pazifismus sei eine Ueberzeu- güntz, die mit Völler Berechtigung sind größter Aufrichtigkeit voll Millionen. Menschen vertreten würde, und es sei empörend, daß diese Gesinnung als Entlassungsgrund gelten dürfte. Schulungstagung der Deutschen   Tuberkulosen- fiirsorge. Di« Landesstelle Böhmen   der Deutschen TMerkulosenfürsorge dielt am 27. und 28 Novem­ber in Prag   im Deutschen   hygienischen Institut eine Schulungstagung ab, die sehr zahlreich beschickt war. Der Vorsitzende der Deutschen Tuberkülosenfürsorge, Univ.-Prof. W a l k o, begrüßte die Erschienenen, ins­besondere den Oberrat Dr, S v e r ä k vom Gesund­heitsministerium, General Pytltk vom Berteidi- gungsministerium, Direktor Riedel von der Deut­schen Arbeitsgemeinschaft für Volksgesundheit, Zen­tralrat Dr. Pohl vom Landeskulturrat, Oberschul­rat Dr. Sroubek vom Landesschulrat usw. Vor­sitzender Prof. Walko erklärte zunächst den Zweck der Schulungstagung: Darlegung der rechtlichen und sozialen Fragen, die sich auf die Tuberkulosenfür­sorge beziehen. Der geschäftsführende Vorsitzende Dr. Gattermann entwickelte hierauf das Pro­gramm der Tagung und betont«, daß die Gesund­heitsfürsorge nichts mit Wohltätigkeit zu tun habe. Es handle sich nicht um das einzelne Individuum, Prag  ,(rb) In den späten Nachtstunden hat der Hostivarer Gattenmörder, der falsche Inge­nieur Horäk, ein vollständiges Geständnis abge­legt, durch welches seine früheren Aussagen wider­legt erscheinen. Wie bereits berichtet, hat Horäk, als er des Mordes Merführt war, sich damit ver­teidigt, daß nicht er, sondern ein ihm nicht näher bekannter fremder Mann die Mordtat vollbracht habe. Im weiteren Verlaufe des nächtlichen Ver­hörs bezichtigte er des Mordes einen Emigranten namens Fleischer, mit dem er angeblich durch Zu- sall im Kaffeehaus bekanntgeworden sei und dem er seine ehelichen Zerwürfnisse geschildert habe, worauf dieser Fleischer sich sofort erboten habe, die unbequeme Gattin aus der Welt zu scharfen. Horäk verstieg sich zu der Behauptung, daß der angebliche Emigrant Fleischer ihn als»BaLkora" (als«Putschen") bezeichnet habe, wenn er, Horäk, Bedenken trage, seine Frau abkrageln zu lassen. Diese Aussage erwies sich als ein u n m ö g- liches Lügengewebe. Horäk vermochte nicht einmal anzugeben, wie der AusdruckBaL- kora" in deutscher Sprache lautet, obwohl er vor­her behauptet hatte, daß der erfundene Emigrant Fleischer nur deutsch verstanden hatte. Als sich Horäk in der Sackgasse sah, legte, er endlich ein volles Geständnis ab und gab zu, die bestialische Tat allein vollbracht zu haben. Mit fürchter- sondern um das ganze Volk. Es ist daher eine völ« lische Arbeit im loahrsten Sinne des Wortes. Diese Arbeit für die Gesundung unseres Volkes, muß auf eine öffentlich rechtliche Grundlage gestellt wer­den. Es ist unsere Aufgabe, erst alle öftentlichen Mittel zu erschöpfen und dann erst private Mittel heranzuziehen. Die Tuberkulosenfürsorge müßte Hand in Hand mit der Jugendfürsorge gehen. Eine besondere Aufmerksamkeit verdienen die bis jetzt ver­nachlässigten Dörfer. Der Kirchenrechtler Univ.- Prof  . Hoyer referierte MerRechtsfragen der Tuberkulosenfürsorge". Ter Jurist, der Mediziner, der Techniker und der Finanzmann müßten zufam« menarbeiten, um den Schrecken der Tuberkulose zu bannen. Hinsichtlich der Bekämpfung der Tüber- kylose gibt es bis jetzt noch keine gesetzliche Regelung. Wir brauchen eine Gesetzgebung, welche umfassende Präventivmaßnahmen beinhaltet. Dir. Hammer sprach über die.^Leistungen der Krankenversiche­ rung  ", Dir. Riedel.über die.^Leistungen der Jn- validitäts» und Altersversicherung", Ministerialrat Dozent G r u s ch k a über.Organisation und Auf- gabenkreiS der Fürsorgestellen" und Frau Dr. I e d- l i L k a übe? dieAvfgaben der Fürsorgerin in der Beratungsstelle und im Haus".(DRD.)/ Wärmer und bewölkt. Obwohl unsere Gegenden nunmehr in unmittelbarer Nähe eines mächtigen Druckhochs liegen, kann sich sein Einfluß nicht wesentlich durchsetzen. Der Zufluß kalter Luft gegen das Binnenland hat, zwar aufgehört, in der Höhe dringt jedoch vom Westen her erneut wärmer« Luft vor, was Anlaß zu stärkerer Wolkenbildung in Mit­ teleuropa   gibt. In Deutschland   sowie im Gebiet« der nordböhmischen Gebirge fällt etwas Scknee oder Sprühregen. Wahrscheinliches Wet­ter Dienstag: Wechselnd bis vorwiegend be­wölkt, nur im Südwesten der Republik   verschiedent­lich aufklärend. Im Norden und Osten leichte Nie­derschläge möglich. In Böhmen  , namentlich auf den Bergen, ein wenig wärmer, sonst Temperatur noch wenig verändert. W e t t e r a u s s i ch t e n für Mittwoch: Weiterentwicklung unsicher, allmählicher Temperaturanstieg. Vom Rundfunk Empfehlenswertes ms den Programmen! Dienstag. Prag   I: 10.05: Deutsche Presse, 10.15: Deut­ sche   Sendung: Für die Frau. 10.30: Opernfanta­sien, 11.05: Rundfunk für d«utsche Schulen, höhere Stufen, 12.10: Schallplatten, 14: Deutsche   Sen­dung: Pick: AuS dem tschechoslowakischen Kultur­leben, 14.10: Slowakische Lieder übersetzt von Mar- nau, 17,30: Geigenquartett, 18.10: Deutsche   Sen­dung: Dr. Strauß: Wirtschaftsrelief. 18.20: Lie­der und Klavierkompositionen heimischer Komponi­sten, 18.45: Deutsche Presse, 18.55: AuÄ dem deut­schen Kulturleben, 19.15: Fröhliche Musik und Ge­sang: KkiLka, Fibich, 19.50: Gitarrenkonzert. Prag II: 11: Schallplatten: Reger, Gluck, Verdi, Bach usw., 14.20: Deutsche   Sendung: Dr. Jahn: Turkestan  ,..eine Wiege der Menschheit, 14.35: Schallplanen, 14.55: Deutsche Presse, 18: Leicht« Musik.' Brünn: 17.40: Deutsche Arbeiters«»« düng Sozialinformationen, Kalkar   Ein Jahr sozialer Weltpolitik. Preßbnrg: 17.30: Kla­vierkonzert, 21.05: Kompositionen von Chopin. Kascha«: 11.05: Schallplatten, 12.35: Rundfunk­orchesterkonzert, 18.30: Opernfantasitn. Mähr- Ostra«: 15.15: Rundfunkorchesterkouzert, 17.30: Violoncellokonzert. Mittwoch: Prag  , Sender I: 10.05: Deutsche Presse, 10 15: Rundfunk für deutsche   Schulen, niedere Stufen, 12.10: Schallplatten, 13.40: Deutscher Acbeüs« Marktbericht, 14: Deutsche   Sendung: Unsere Kompo­nisten, 18.05: Deutsche   Sendung: Dr.«Jungbauer: Volkskundliche Monatsschau. 18.20: Deutsche Arbei  « tersrndung: C. R. Schwarz Leitmrritz: Konjunk- turdämmcrung und was dann? 18.40: Sozial­informationen, 18.45: Deutsche Presse, 20.05: Aus dem Smetanasaal: Konzert der südslawischen Liga: Smetana  , Suk, Dvorak. Prag  , Srnder II: 14.20: Deutsche   Sendung: Kinderstund«, 14.55: Deutsche Presse. Brünn   17.40: Deutsche   Sen­dung: Gajdeczka: Für die Jugend, 19.25: Buntes Konzert.   Preßburg   12.35: Rundfunkorchester­konzert. Kascha« 12.05: Lieder aus Tonfilmen, 18.15: Militärmusik. Mährisch-Dftra« 18: Gei­genkonzert, 18.30: Tanzmusik.  lichem Gleichmut schilderte er, wie er seine schla­fende Gattin in der Nacht vom 7. August mit einem bereitqehaltenen Hammer durch Hiebe gegen die Schläfe betäubte, dann die Bewußtlose in das Badezimmer schleppte und ihr dort, wie einem zur Schlachtbank geführten Tier, die Halsschlagader durchschnitt und sein Opfer ausbluten ließ. Das Motiv dieser Schreckenstat ist vorläufig noch nicht einwandfrei geklärt. Die Vermutung geht dahin, daß sich Horäk, der sich unter Fäl­schung von Zeugnissen als Ingenieur ausgegeben hatte, seiner Gattin deshalb entledigen wollte» weil diese von seinem anrüchigen Vorleben Kennt­nis hatte und ihn zu denunzieren drohte. Di» weiteren Erhebungen lassen es nicht als ausge­schloffen erscheinen, daß Horäk noch weit schwerere Verbrechen als bloße Urkundenfälschung auf dem Gewissen hat. Wie wir in Erfahrung gebracht haben, ist es nicht ausgeschlossen, daß Horäk noch in der die­sen Montag eröffneten Schwurgerichtsperiode des Prager   Kreisgerichtes vor die Geschworenen kommt. Ob tatsächlich diese Sache in der ersten Dezemberhälfte nach allen Richtungen soweit klargestellt sein wird, daß die Anklage überreicht werden kann, wird sich erst zeigen müssen Volles Geständnis des Hostivafer Gattenmörders Zusammenbruch einer einfältigen Verteidigung HorAk noch Im Dezember vor die Geschworenen