/Seite 4Samstag, 4. Dezember 1937Nr. 285Die Hölle von ElmshornAus einem deutschen KonzentrationslagerGrößer, aber dümmefDer„Westen", Berlin, berichtet von Reihenuntersuchungen an Jugendlichen, bei Lenen festgestellt wurde, Last die-nach dem Kriege geborenenKinder durchschnittlich mehrere Zenti-m e t e r g r ö st e r s i n d als die vor dem Kriegegeborenen und daß die Pubertät durchschnittlichum volle zwei Jahre früher eintritt. Dann heißtes weiter:„In einem Vortrag, den kürzlich Oberregierungsrat Dr. Simoneit hielt, der Leiter des Psychologischen Laboratoriums im Reichskriegsministerium, wurde die Tatsache des früheren Einsetzens der Pubertät ebenfalls vermerkt. Allerdings scheint nach den Ausführungen des Vortragenden. die den Prüfungen galten, welche diezur O f f i z i e r s l a u f b a h n sich meldenden Abiturienten ablegen müssen, die geistigeEntwicklung mit der körperlichen nicht immerSchritt gehalten zu haben. Simoneit stellte fest,daß die Abiturienten, die er zu prüfen habe, vielfach nicht nur erhebliche Wissenslücken aufweisen, sondern auch eine falsche Einstel»' l u n g z u g e ist iger Arbeit haben. ImZeitalter des Maschinenkrieges ist uns indes mitreinenKraftmenschen, die im übrigen ungeistig sind,'nicht gedient. Der Vortragende bezeichnete Dummheitund geistige Uninteressiert h.e i t, die auf< Trägheit schließen läßt, sogar als Charakterfehler, die jemanden als untauglich für diehöhere militärische Laufbahn erscheine« lassenkönnen."Der Dr. Simoneit hat sich sehr geschickt hinter klinischen Beobachtungen verschanzt, die mitdem Hauptthema nichts zu tun haben. Ein Zunehmen der Körpergröße wird in der ganzenWelt beobachtet— die gleichzeitige Abnahme dergeistigen Fähigkeiten ist eine Spezialerscheinung,die auf die faschistischen Staaten beschränktbleibt. Daß diese Spezialerscheinung den Mili-tärfachleuten ernste Sorgen bereitet, ist Ironiedes Schicksals, denn die Einschnürung der jungenGehirne wird ja gerade im Namen des Militarismus vollzogen.(„Neuer Vorwärts".)MilitärverratPrag. Der Senat für Angelegenheiten desMilitärverrates beim Kreisstrafgericht in Pragverurteilte am 2. Dezember 1937 den 23jährigenKarl A ch a tz, landwirtschaftlichen Arbeiter ausSankt Katharina wegen des Verbrechens der Nichtanzeige eines Militärverrates zu sechs MonatenKerkers unbedingt. Der Verurteilte hat die Strafeangenommen und angetreten.Des Begräbnisder sieben BergarbeiterAuf der Grube„Ferdinand" in Chomle beiRadnice fand das Begräbnis von sieben dervierzehn Bergarbeiter statt, die am 24. Aprild. I. bei einem Wassereinbruch umS Leben kamen.Bor der Grube ruhten auf einem Katafalk diesieben Särge, die völlig mit Kränzen und Blumen bedeckt waren. Trotz der äußerst ungünstigen Witterung hatten sich vor der Grube und amKatafalk an 5000 Personen aus der Radnicerund Pilsner Gegend eingefunden. Unter den offiziellen Begräbnisteiln'ehmern befanden sich zahlreiche Abgeordnete und Senatoren der Nationalversammlung, Vertreter des Ministeriums füröffentliche Arbeiten, des Bergamtes und des Revierrates in Pilsen, sowie der staatlichen undautonomen Behörden. Außerdem hatten sich zahlreiche Bergarbeilerdelegationen von vielen Gruben der Republik eingefunden. Nach einemTtauerchoral der Bergarbeiterkapelle sprachen amKatafalk Oberbetgrat Ingenieur Chudobafür hie Bergbehörden, der Bürgermeister derStadt Pilsen Abgeordneter P i k für die westböhmische Bevölkerung, der Bürgermeister der StadtRadnice P r e i s l e r für das Radnicer Gebietund Ingenieur Kohliäekfür den Revierratin Pilsen. Die Bergarbeiterkapelle spielte dannzum Abschied ein Bergarbeiterlied, worauf unterden Klängen der Staatshymne die Särge in dieLeichenwagen gehoben und unter der'Begleitungder tausenden Begräbnisteilnehmer beigesetztwurden.Silberner Sonntag fällt aus. Wie wir er-fahrem werden die Geschäfte Heuer am Sonntag,den 12. Dezember, dem„Silbernen Sonntag",geschlossen bleiben. Damit ist einem sehr begreiflichen Wunsche der Angestellten Rechnung getragen.Reue Marken. In den nächsten Tagen gelangen neue Briefmarken für Kö 1.60 zur Ausgabe. Auf den Marken wird der St. Barbara-Tonr in Kuttenberg abgebildet sein. Heute, am4. Dezember, werden die neuen Marken erstmalshei den Postämtern in Kuttenberg verkauft, derVerkauf bei den übrigen Postämtern beginnt erstam 6. Dizember.Mit dem Auto inS Wasser: zwei Tote. Donnerstag ereignete sich in Bruck a. M. ein Auto-mobilunglück, bei welchem zwei Funktionäre derösterreichischen Metallarbeitergewerkschaft umsLeben kamen. Der Sekretär der Grazer Arbeiterkammer, Otto Peinkopf, stürzte mit seinemAuto, das auf der glatten Straße ins Schleudernlam, zwanzig Meter tief in ein Wasserreservoir.Aus einem der großen KonzentrationslagerNorddeutschlands, dem Lager Elmshorn oer Hamburg, erreicht uns folgende Schilderung^........Hier befinden sich einige Tausend Häftlinge.Zu über 80 Prozent sind espolitische Gesa n g e n e, die sich entweder in„Schutzhaft" befinden oder zu vieljährigen Zuchthaus- und Gefängnisstrafen verurteilt wurden. Diese Strafenwurden ihnen„unter der Hand" in Zwangsarbeitumgewandelt. Alle werden damit beschäftigt, dieunzulänglichen und stinkigen Moore zu drainieren. Bis vor annähernd einem Jahr wurde zudieser Arbeit ein großes Lager des staatlichenArbeitsdienstes verwendet. Nach wenigen Wochenwaren die Arbeitsmänner aber oft bis zu 40Prozent schwer erkrankt. Sie litten infolge desinfusorienhaltigen Wassers und der Ausdünstungder Moore an schwersten Hauterkrankungen. Die Opfer, die an tiefen Stellen derMoore versanken, waren zahlreich. Es kam zuMeutereien. Die zuständigen Stellen wurden mitBittschriften vor allem der wohlhabenden Elterndieser Arbeitsmänner überhäuft. Niemand wollteseine Kinder länger in den„Teufelsmooren"wissen. Durch einen Erlaß von hoher Stelle wurden diese Arbeitsdienstlager aufgelöst; politische Gefangene wurden an ihre Stellegebracht. Im eiskalten stinkigen Moorwasser watend, müssen sie hier zehn und mehr Stunden am Tage schwerste Arbeit verrichten. DieErnährung ist dabei von der heute üblichenZuchthauskost nicht zu unterscheiden; wäßrigefettlose Mittagsgerichte— oft schon kalt— unddas elende klebrige Kartoffelbrot lassen die ausgemergelten, oft schon durch jahrelange Haft unddie Mißhandlungen der Gestapo gequälten Menschen Noch weiter entkräften.Er konnte sich dbrch Schwimmen retten, währendseine im Auto sitzenden Begleiter, der Vorsitzendedes Wiener Metallarbeiterverbandes FranzStreit! und der Sekretär dieser OrganisationLudwig H o n d l, nurmehr tot geborgen werdenkonnten.Deutsches Flugzeug verunglückt. Das Postflugzeug der deutschen Lufthansa verunglückteFreitag beim Start zum Fluge nach Bagdad aufdem Flughafen München. Das Flugzeug wurdeschwer beschädigt. Der Flugzeugführer kam umsLeben. Zwei Besatzungsmitglieder wurden schwer,zwei weitere leicht verletzt.Streik der Pariser Marktarveiter. Tas Personal in den Pariser Zentralmarkthallen, hauptsächlich in den Fleischerläden, proklamierte Freitag früh einen zehnminutigen Proteststreik. DieArbeitgeber führten nämlich die zehnprozentigeLohnerhöhung und die Regelung der Arbeitsstunden entsprechend dem Gesetz über die vierzigstündige Arbeitswoche nicht durch. Das Personal derPariser Versatzämter hat ebenfalls aus Lohn-und Arbeitsgründen die Proklamierung einer24stündigen Arbeitsstillegung beschlossen.Selbstmord durch Rösten. In der GemeindeSzentes(Ungarn) machte die 50 Jahre alteBäuerin Kocsis im Ofen des Bauernhauses Feueran, dann legte sie' sich in den Ofen.' Erst nacheinigen Stunden fanden sie die Verwandten imOfen. Sie erlag den furchtbaren Brandwunden.Spanienhilfe. Der bekannte„Potator John"(Erdäpfel^Hans), der seinerzeit in rühmlichsterWeise Lebensmittel in das belagerte Bilbao gebracht hat, fährt nun mit dem Dampfer„Thor-tehall" nach Republik-Spanien. Er bringt 60Tonnen Kondensmilch und andere Lebensmittel,die 3000 Pfund gekostet haben. Dieser Betrag,gleich 426.000 Xä, ist in kurzer Zeit auf einenAppell des britischen Hilfskomitees für Spanienzusammengekommen.Zwischenfall im Unterhaus. Bei der Behandlung des neuen Gesetzentwurfes betreffenddie Arbeitslosenversicherung, wurde die Unter--hausdcbatte in London am Donnerstag durcheinen unerwarteten Zwischenfall gestört, der voneinem Besucher der Galerie hervorgerufen wurde.Unter dem Lärm der Linken sprach gerade derkonservative Abgeordnete C r o tz l e h, welcherdarauf hinwies, datz der Leiter des Amtes fürArbeitslosenfürsorge in seinem Wahlkreis bei denSozialisten und Kommunisten höchst unbeliebtsei, während er sich bei den Arbeitslosen selbstgroßer Beliebtheit erfreue, die ihn für ihrenFreund und einen großen Philosophen halten. Indiesem Augenblick erhob sich auf der Tribüne einMann und rief mit lauter Stimme dem Hausezu:„Ihr korrumpiert die soziali-stischen Abgeordneten!" Dann rief erder verblüfften Kammer folgendes zu:„Alleswas Ihr könnt, ist, einen gesunden Menschen insNarrenhaus zu sperren. Ihr seid alle Narren, dieman fesseln sollte, und Ihr tut, als ob Ihr gesunden Verstand hättet."(Er spielte damit öffentlichauf den Zwischenfall an, der sich am 11. November in Gegenwart des Königs am Grabmal des!Unbekannten Soldaten abgespielt hatte, als sichin unmittelbarer Nähe des Königs ein Mann auS!der Zuschauermenge drängte und rief:„Ihr seid IHeuchler— Ihr bereitet den Krieg vor!") DerMann wurde von der Parlamentswache aus den,Saale geführt.Zeitnn gsverteuerung in Frankreich. Ab1. Dezember sind alle französischen Wochenblätterum 25 Prozent teurer und kosten nunmehr 1.25Francs. Es ist dies in den letzten 15 MonatenI« den durch Hunger und harte Arbeit erschöpften Körpern sinken die entsetzlichen Moorkrankheiten rasch Aufnahme; diese Körper sindmit Beulen und Schwären übersät. Der Prozentsatz der Kranken istweithöheralsbeiden Arbeitsdienstlern. Zum Unterschiede von ihnen müssen sie aber arbeiten, bis siezusamm'enbrrchen. Hinzu kommen dieviehi-schen Verbreche« der Wachmannschaften an den Häftlingen, die mit unausgesetzt» Schlägen zu immer neuen Leistungenangetrieben werden, wenn sie zdsammenzubrechendrohen. Oft fallen sie^bewußtlos, ins Moor undversinken. Niemand Hilst ihnen und die Kameraden dürfen ihnen nicht helfen. Einer der wenigen, dis zwar krank, aberdoch lebend der Hölle entrinnen konnten, erzählt,daß im Monat Okwber nicht weniger als 36 Menschen in dem einen Lager auf diese Weise umsLebe« kamen. Vierzehn andere wurden von derSS erschlagen! Diese Tiermenschen habe« ihnen mit dem Spaten de n Schädel zerspalten, als siekrank und erschöpft zusammengebrochen waren!Ehe sie in den Moorlöchern verscharrt wurden,hat man die übrigen Gefangenen mit Drohungenan die Löcher geführt und ihnen erklärt» daß sie»»faule, ordinäre und widerspenstige Schweine",die sie seien, dasselbe zu gewärtigen hätten. Esgibt keine Marter, kein Verbrechen, das an diesen Unglücklichen nicht begangen worden wäre.Es unterliegt demnach keinem Zweifel, daßHitler alle jene, für welche die Sprüche seinerGerichte' nicht ausreichen, um sie unters Fallbeilzu bringen, in diesen Teufelslagern zu Todeschinden und erschlagen läßt! Es ist dies eine„neue" Art des Todesurteils ohne Gerichtsspruch.die zweite Verteuerung der französischen Wochenblätter, die früher 75 Centimes kosteten.Die Frau gegen einen Esel und einenZiegenbock eingetauscht. In der jugosigwischenStadt S m e d e r e v o bot ein Bauer, StojimirPantic aus Megvedije, einen alten Esel undeinen Ziegenbock zum Kauf an. Da er für beideTiere de« Preis von 1000 Dinar verlangte, fandsich kein Käufer, der sie für den Preis kaufenwollte. Zufällig käm der Bauer Blajko Srdanoviöaus Lujevo auf den Markt. Als der den Eselnäher besah, bemerkte er an der Flanke einBrandmal, dgs er während des Weltkrieges eingebrannt hatte, weil ihm der Esel durch seineSchnelligkeit das Leben gerettet hatte. Srdanovicbeschloß, den Esel zu kaufen, da er aber nicht genügend Geld bei sich hatte, bot er dem Verkäufer seine junge, hübfche^srau zum Tausch an.Da die Frau-nichts gegen diesen sonderbarenTausch einzuwenden hatte, zog Srdanovic befriedigt mit dem Esel und dem Ziegenbock nachHause. Noch befriedigter aber zog Pantic mitder schönen Frau ab.(th)Die Arbeitslosigkeit in Amerika. Der Schätzung zuständiger Stellen zufolge stieg die Zahlder Arbeitslosen in den Vereinigten Staaten imOktober um 293.000 Personen an. Die Gesamtzahl der Arbeitslosen in den USA beträgt annähernd 6,355.000 Personen.Göring gnckt in den Kaffeesatz. Man hat imKaffeesatz immer viele Zukunfsbilder geschemUnd noch mehr wurden durch die Wahrsager gefunden. Was Wahrsager können, kann Göringals Leiter des Vierjahresplanes auch, auch sagter— wid die anderen Kasfeesatzguckek— nichtimmer„wahr". Das Neueste auf dem Gebieteist, daß im Zuge des Vierjahresplanes fortanauch der Kaffeesatz aufgehoben und abgeliefertwerden soll. Sachkundige haben festgestellt, daßdie trübe Feuchtigkeit aus dem kleinsten Kaffeerestnoch viele Stoffe enthält, von denen man in■ Deutschland Gebrauch macht, z. B. Wachs, Harzund Zellulose. Die deutschen Hotels, Casts undPrag.—rb— Freitag vormittags fand in Ider Wohnung, die der Schauplatz des surchtbarenMorddramas in dem Prager Vorort Hostivakwar, ein Lokalaugenschein statt, zu dem Ar"derzeit in Untersuchungshaft befindliche Täter KamilJosef H o r ii k mittels Gefängnisautos überstelltwurde. Die Rekonstruktion des Verbrechenswurde in Beisein des Staatsanwaltes Dr. FranzT r Z i c k h, der diesen Fall bearbeitet, sowie desUntersuchungsrichters Dr. M ä l e k, der Gerichtsärzte Dr. Knobloch und Dr. Cuba, desVerteidigers und der zuständigen Polizeiorganevorgenommen.,Horiik demonstrierte in der Wohnung, inder die Möbelstücke in der gleichen Art ausgestelltworden waren wie zm: Zeit der Bluttat.» dieAusführung des Verbrechens in allen Einzel«beiten in der gleichen Art, wie er sie bei seinenbisherigen Geständnissen geschildert hatte. Insbesondere beharrte er auf seiner Behauptung,daß er die Leichenreste in dem Ofen des Wohnzimmers verbrannt habe. Wie bereit- erwähnt,ist die Frage aufgetaucht, ob eS möglich sei,datz menschliche Körperteile in dieser Art vollkommen verbrannt wurden. Die Bedenken, diein dieser Beziehung bestehen, können einstweilenOer rationalisierte TodIn dem amerikanischen Bundesstaat Missouri'wurde vor kurzem die Vollstreckung von Todesurteilen durch Gas vorgeschrieben, während siebisher durch den Strang vorgenommen wurde.Für die Hinrichtungen wurde dieses„Todeshaus"gebaut, das aus Stahlkammern besteht, in denengleichzeitig zwei zum Tode Verurteilte hingerichtet werden können.Kanttnen der großen Fabriken müssen den Kaffeesatz aufbewahren. Ein spezieller Abholdienst istorganisiert und soll die tägliche Menge nach einerbesonderen Fabrik bringen. Mit dem Bau dieserFabrik hat man bereits begonnen.—„Het Volk"Opium für Japanisch-China. Die sowjetrussische Nachrichten-Agentur meldet aus Baku, daßglaubwürdigen Berichten aus dem Iran zufolge,die japanische Firma Mitsubishi mit mehrerenFirmen des Iran einen Vertrag abgeschlossen hat,demzufolge der Iran für 267.000 Pfund Ster-lung japanische Textilwaren kaust. Demgegenüber beziehen die Japaner aus dem Iran Opiumim Werte von 115.000 Pfund Sterling. DieseNachrichten deuten, wie es heißt, darauf hin, daßJapan die Verbreitung von Opium und andere»Rauschgiften in China erhöhen will.Bewölkung, Nachtfrost. Die Störung über Norditalien macht sich in unseren Gegenden bereits nachmittags geltend. In den westlichen und mittlerenTeilen des Staates nahm die NiederschlagSneigunazu. Die Temveraturen waren Freitag in Böhmenwesentlich tiefer als Donnerstag. Dagegen hat es sichin der Slowakei erwärmt. Das unfreundliche Wettermit Niederschlägen bei Südostwind und wenia geänderten Temveraturen dürfte mich Samstag anhalten.— Wahrscheinliches Wetter SamStag:Vorwiegend bis wechselnd bewöltt. NiederschlagSnei-gung. und zwar besonders in den Karpathenländern,in Böhmen leichter Nachtfrost, untertags Temveraturen etwas über dem Gefrierpunkt/ im Osten wärmer. Südostwind.— Wetteraussichten für Freitag: Andauern des ungünstigen Wetters, mit Niederschlägen. bei im ganzen unveränderten Temperaturen.Vom Rundfunkempfehlenswertes aus den Programmen«Sonntag:Prag, Sender I: 7.80: Konzert aus Karlsbad:Gounod, Nedbal, Wagner, 12.20: OrchesterkonzettFOK: Rossini, Lanner etc.. 14.20: Deutsche Arbeitersendung: Abg. F. Krejöi, Trautena«: BesinntEuch, 17.05: Buntes Konzert, 17.35: Deutsche Sendung: Don Cesar, Operette von Dellinger, 18.50:Deutsche Presse, 19.10: Militärmusik, 20: Lortzing:Zar und Zimmermann, Komische Oper, 22.30:Deutsche Presse.— Prag, Sender II: 14.30: Deutsche Arbeitersrndung: Für Volk und Friede, 14.35:Balladen von Loewe.— Brünn 17.05: Flötensolo.— Preßburg 15.30: Rundfunkorchesterkonzert.—Kascha« 18.30: Schallplatten.— Mährisch-Ostrau22.35: Buntes Konzert.nicht istt Detail erörtert werden und es wirdSache der zuständigen Fachleute sein, ihr Gutachten über diese Umstände abzugeben. Da inden Außentaschen eines Sommerüberziehers, denHoräk zu der kritischen Zeit getragen hat, Blutflecken aufgefunden wurden, wurde die Vermutung laut, datz Horäk einzelne Leichenteile inden Taschen dieses Ueberrockes fortgetragen undsich ihrer irgendwo entledigt habe. Diese Annahme bestreitet er. aber auf das entschiedensteund wiederholte auch bei der Rekonstruktion desVerbrechens immer wieder, datz er die Leiche seiner ermordeten Frau stückweise verbrannt habe.Hornk zeigte sich während dieses Lokal«augenscheines äußerst niedergeschlagen, verbargsein Gesicht meist in den Händen und brach wiederholt in Tränen aus.Wie verlautet, wird in kürzester Zeit zurUntersuchung des Geisteszustandes Horäks geschritten werden, nach deren Abschluß die Staats-anwaltschast ungesäumt die Anklage überreichendürste. Erst die Anklageschrift wird dann zeigen,zu welchen abschließenden Resultaten die untersuchenden Behörden gelangt sind.Lokalausenschein in der Wohnungdes Hostivarer Gattenmörders