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Sonntag, 12. Dezember 1937
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Franzbranntwein
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darauf, daß Sie wirklich Alpa bekommen!
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Atmungsorgane mit Alpa ist beste Schutz gegen Grippe. Einatmen von unverdünn- Alpa ist von wohltuender
Maschinen und mehrere Waggons wurden aus den Geleisen geworfen. Die Aufräumungsarbeiten nahmen den ganzen Tag in Anspruch. Menschenleben sind glücklicherweise nicht zu beklagen.
Zusammenstoß zweier Güterzüge In Teplifc-Sdiönau Gestern früh um 7.20 Uhr kam ein sehr langer Güterzug auS der Richtung Aussig am Hauptbahnhof in Teplitz-Schönau an, woselbst er zu halten hatte. Aus bisher ungeklärten Ursachen überfuhr die Maschine des Güterzuges das Mar- kierungSzeichen zwischen den Geleisepaaren, wodurch der zur gleichen Zeit aus der Richtung Settenz kommende Gütereilzug(Rakete) der Maschine des dort stehenden Güterzuges in die Flanke fuhr. Der Anprall war so heftig, daß beide Lokomotiven sehr starke Beschädigungen erlitten, beinahe alle Waggons des GütercilzugeS zertrümmert wurden und ineinander stießen. Die
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Das Hilfswerk„Milch fürs Kind" Das über Anregung und unter dem Vorsitz ihres, Präsidenten Dr. Alfons Clary von der Deutschen Völkerbundliga veranstaltete Hilfswerk hat seine Verrechnung nunmehr abgeschlossen. Zur Durchführung der geplanten Milchverteilung an Kleinkinder werden an die bedürftigen sudeten- und karpathen,deutschen Bezirksjugendfürsorgen über KL 200.000.— nach dem Notstandsschlüssel verteilt. Da außerdem den Heimarbeitern bereits mehr als KL 130.000.— zugekommen sind, kann die Deutsche Völkerbundliga mit dem Erfolg ihres Hilfswerkes zufrieden sein und hat nach Kräften zur Linderung der Not beigetragen.
Der deutsche Rundfunk-Beirat Postminister TuLnh betonte im Budgetausschuß des Senates, daß die deutschen Sendungen aus MLlnik in vollem Einklang mit allen Interessen deS tschechoslowakischen Staates stehen müssen. Der Beirat für die deutsche Sendung werde tatsächlich aus Vertretern der deutschen kulturellen Organisationen zusammengesetzt sein. Die Postverwaltung, die di« Möglichkeit hat. die Zusammensetzung dieser Körperschaft zu beein- fluffen, achtet darauf, daß die Wahl der Mitglieder ohne jedwede politischen Einflüsse erfolge und daß dabei nur die Eignung, die Fähigkeit, die Qualität und die gefühlsmäßige Einstellung zu unse- rerer Republik entscheidend sei. Das übergeordnete Organ, das auch die Aufsicht zu führen hat, bleibt für den M?lniker Sender das R a d i o j o u r n a l. Der Melniker Sender geht nun schon an die Ber « suckssendungen. Wenn im Ausschuß von möglichen .^leberraschungen" gesprochen wurde, so werden diese Ueberraschungen für die deutschen Hörer nur angenehm sein.
Keine weiteren Theatersudvrntionen aus den Rundfunkgebühren. Im Budgetausschuß des Senats teilte Postminister TuLnh mit, daß die Subventionierung der Theater aus dem Erträgnis der Rundfunkgebühren nur ganz ausnahmsweise in den zwei Jahren der schwersten Krise erfolgte. Nunmehr sei diese Post ins Budget des Schul» Ministeriums eingereiht, das aus seinen eigenen Reffortmitteln die bedürftigen Theater subventioniere. Dir Joachimsthaler Gruben dauernd unrentabel? Arbeitenminister D o st ä l e k konstatierte im Budgetausschuß des Senates eine kräf- uge Besserung in der ÄeschäftiLung der staatlichen Berg- und Hüttenwerke. Nur Ire. Wirtschäftstr- gebnifse der Joachimsthaler Radium -Betriebe leiden stark unter der kanadischen Konkurrenz, die ein gewaltiges Sinken der Radiumpreise auf dem Weltmärkte verursacht. An der weiteren Prosperität der Joachimsthaler Gruben müsse man daher zweifeln. Mangel an qualifizierten deutschen Bewerbern bei der Post? Zur Frage der Neueinstellung deutscher Kräfte bei der Post wies der Postminister im Budgetausschuß des Senats darauf hin, daß im heurigen Mai-bereits 16.4 Prozent aller Neuaufgenommenen Deutsche waren. Dieser Prozentsatz werde noch gesteigert werden, um einen gerechten Schlüssel zu erreichen. Die Zahl der deutschen Beamten in gewissen Gehaltsstufen könne die Deutschen nicht zufriedenstellen, das sei aber nicht die Schuld der Postverwaltung. So habe man seit dem Umsturz z. B. im Konzeptsdienst keine deutschen Anmeldungen gehabt. Auch hinsichtlich deutscher Bewerber mit Mittelschulbildung habe ez Schwierigkeiten gegeben. Dei tschechischen Bewerbern habe man hinsichtlich der Qualifikation eine beträchtliche Auswahl, was man von den Bewerbern deutscher Nationalität nicht behaupten könne. Auch das
Der„Prager Zeftungsdieust" verSffentlicht «ine Unterredung mit einem„hervorragenden" Mitglied deS Führung-- rotes der SdP, daS weder KB-Mann noch ehemaliger Nationalsozialist gewesen sei, sondern„»wische« den Gegensätzen" stehe. Mr zitieren ans diesem bemerkenswerten Interview daS Folgende:, „Auf die Frage, ob es zur Gründung einer .euen Partei kommen und wie sich die SdP dazu stellen werde, erklärte der SdP-Politiker:„Die SdP verfügt nicht über die Machtmittel, um das Aufziehen einer neuen Partei zu verhindern. Im Uebrigen ist es der Führung der SdP bekannt, daß es zur Gründung einer neuenPar- tei unter der Führung Friedrich Brehms auch dann gekommen wäre, wenn Kasper und Dr. Jonak nicht auS der SdP ausgeschlossen worden wären. T?r engere„Aufbruch"-Kreis war immer die Sammelstelle der absolut Unversöhnlichen, auch zu der Zeit, als Kasper im Führungsrat saß und Jonak als Generalsekretär berufen wurde. Selbstverständlich wird die SdP den Kampfgegen eine neue nationale Partei mit größter Energie führen.^ Es kann der Fall eintreten, daß dann die Gegensätze, die bisher hinter den Kulissen persönlich ausgetragen wurden.
w In der Sache Rutha„sind Fehler geschehen** Man hofft„gewaltsame und explosive Lösungen zu vermelden**
Eine folgerichtige Desinfektion des Mundes, der Nasenhöhle und der der Das tem Wirkung. In den Wohnräumen zerstäubter Alpa desinfiziert die Luft
Mitteilungen aus dem Publikum. Früher nannte man eS Influenza, aber die Zeiten haben sich geändert und auch die Influenza ist „mit der Zeit gegangen" und hat sich zur bösartigen Grippe ausgewachsen! Um so mehr muß ihr— und rechtzeitig!— begegnet werden: del Alpa-Fra.iz- branntwein, tropfenweise dem Gurgelwaffer zugesetzt, desinfiziert die Mundhöhle und Atmungswege, und zu regelmäßigen Einreibungen benutzt, belebt und
Demission des spanischen Justizministers Barcelona . Infolge der Demission des Justizministers I r u j o wurde eine Aenderung der spanischen Regierung notwendig. AIS Nachfolger JrujoS wurde der bisherige Unterstaatsekretär im Justizministerium A n s o nominiert. Jrujo wurde zuM Minister ohne Portefeuille exnannt. Der neuernannte Minister Anso gehört der republikanischen Linken an.
wundervoll zeichnendes Gedicht Hofbauers und eine — mittlerweile schon bekanntgewordene— Nachdichtung des„Kde domov müj" von Emil Franzel leiten den literarischen Teil deS Jahrbuchs ein(daneben nimmt sich Falkners Gedicht„Gotischer Dom" als etwas fehl am Platze aus). Rainer Maria Rilkes „Land und Voll" schließt an, einer der schönsten Gesänge auf Böhmen , die eS überhaupt in deutscher Sprache gibt. Nachdem unS Rudolf Jllovtz mit der verwirrenden Fülle tschechischen Dichterschaffens bekanntgemacht hat, bietet uns das Jahrbuch eine außerordentlich gute Auswahl aus dem Schaffen tschechischer Dichter, zum Teil in wohlgelungenen Erstübevsehungen. Da sind vertreten: BezruL und Eapek, die Mmcövä und Vrchlickh, Olbracht und Durych, Neruda und Btezina, Cep und Reumann, Fischer und Lysohorskh u. a. Paul EisnerS Studie „Zwei Sprachen und ein Argot" läßt uns einen tiefen Blick in das Geheimnis tschechischer Sprachschöp- fung tun und ist«ine Brücke zwischen der im Jahrbuch vertretenen tschechischen und deutschen Dichtung. Die Proben deutscher Dichtung stammen ausschließlich von Sudetendeutschen . Die feine Lyrik Rainer Maria RilleS, gut auSgewählt, rührt ans Herz, Schaukals und Hetzers gute Gedichte schaffen Freude. Die gelungene Ballade„Thors Wiederkehr" von Josef Hofbauer nähme sich in einem anderen Rahmen noch besser aus. Wir finden Erzählendes von Stifter, Meyrink , Ebner-Eschenbach u. a. Der Stoff für die interessante und flott geschriebene Skizze„Das Denkmal des Christoph Matthias" von L. Gordon ist der faschistischen Gegenwart entnommen. Josef Hofbauer bringt uns in seiner Erzählung„Auf der Königshöhe" vor allem die kulturelle und nationale Eigenart Wiens nahe und stellt«in
Heftige Zusammenstöfle im Fiiluungsrat"
Stück altösterreichischer Geschichte in dem übernationalen Schicksal zweier ihrer Nation verhafteter Liebender vor unsere Augen.„Die Sage von den Ta» liänky" von Otto Iltis hat wirklichen Humor, verschmitzt-versöhnlichen Plaudrrron, der in der sudeten deutschen Erzählerkunst so selten ist.— Von den philosophischen Beiträgen ist vor allem die Studie„Realismus und Romantik" von Ernst Paul zu Nennen, der man vorbehaltlos zustimmen kann, während man den pessimistischen Schlußfolgerungen anderer philosophisch-historischer Beiträge kritisch gegenüberstehen muß. Zu den bildnerischen Beiträgen ist zu sagen, daß sie weitaus weniger als die literarischen Beiträge ein Durchschnitt durch das Kulturschaffen beider Nationen sind. Von den Tschechen find vertreten: Mänes und Svabinsktz, von den Deutschen Trapp, Krommer — dieser allein in zwanzig Bildern!—, Arnold, Orlik, Stumpp. Schautal. Die Montagen aus dem spanischen Bürgerkrieg, die den Kunstblättern unmittelbar angeschlossen sind, fallen ganz auS dem Rahmen. AuS der Reihe der vielen schönen, wenn auch etwas«inseitig gruppierten Kunstblättern ragt TrappS„Prager Rocturno" durch seinen golem- haften StimmungSgehalt besonders hervor, ebenso sind die Textillustrationen Trapps und seine duftigen Skizzen zum Kalendarium durchwegs musterhafte Leistungen. Auf dem Gebiete der Textillustra- tion und der Karikatur tritt uns auch Brecht als Könner gegenüber. Alles in allem: das„Arbeiter-Jahrbuch 1938" ist eine gewaltige kulturelle Leistung; eS ist die erste dem JubiläUmSjahr gewidmete Publikation, deren sicherlich sehr groß werdende Reihe es würdig einleitet. K. K.
Erklärung Wir haben in unserer Rümmer 117 vom 18. Oktober 1937 unter der Ueberschrift„Die(Gekränkten" über die Klage berichtet, welch« die Zeitschrift„Sozialdemokrat" in Prag gegen den Politiker Konrad Henlein wegen dessen in Leit- meritz gehaltenen Rede angestrengt hat. Wir erklären hiemit» daß es unS vollkommen fern« lag, die Redattion des„Sozialdemokrat" durch diesen Bericht zu beleidigen, daß wir uns mit der wieder- gegebenen beleidigenden Aeußerung Konrad Henleins weder identifizieren wollten noch identifizieren und di« von«ns wiedergegebene Behauptung mit dem Ausdrucke des Bedauerns wie» d errufen. Wir leisten der Redaktion des„Sozialdemokrat" auf diese Weise volle Genugtuung. Die Redaktion deö„Boten auS dem Egertal".
Von der SdP„beurlaubt" Wie„Lid. Nobiny" melden, wurde der Trapp auer SdP-Amtsleiter Eugen Weese aufgefordert, ein Urlaubsgesuch zu überreichen. Das gleiche Schicksal traf auch den früheren Ar- beiterfunlrionär Spachovsky. Weese war früher Reichsführer des aufgelösten nationalsozialistischen Jugendverbandes.
auf eine politische Plattform gehoben werden... Eine Schädigung oder Lahmlegung der nationalen Schutzarbeit durch die parteipolitischen Kampfe ist unter allen Umständen zu vermeiden, wenn auch die Zusammenarbeit sich nicht ohne Reibungen und Schwierigkeiten abspielen wird, da es sich um national eingestellte Menschen handelt, die zwar verschie- >euen politischen Lagern angehören, deren nationale Gesinnung aber nicht angezweifelt werden kann. Vielleicht bringt die Zeit eine Entwicklung, die es möglich macht, gewaltsameundex- plosive Lösungen zu vermeiden." Auf die Frage, ob der B r u ch zwischen den Kameradschaftsbündlern und den ehemaligen Nationalsozialisten unvermeidbar war, antwortete das Führungsratmitglied der SdP:„Er war unvermeidbar... Die breitere Oeffent- lichkeit hat keine Ahnung davon, zu was für heftigen Zusammenstößen eS imFüh- rungsrat und bei den Einzelgesprächen kam. Die Konflikte wurden sozusagen am laufenden Band erzeugt... Die Rutha-Angelegenheit, in deren Behandlung durch di« Partei sicherlich Fehler geschehen sind, hat ebenfalls viel zum offenen Ausbruch des Konfliktes beigetragen..."
Erklärung Wir haben in unserer Nummer 42 vom 16. Oktober 1937 unter der Ueberschrift„Die Ge- kränften" über die Klage berichtet, welche die Zeitschrift„Sozialdemokrat" in Prag gegen den Politiker Konrad Henlein wegen dessen in Leit- meritz gehaltener Rede angestrengt hat. Wir erklären hiemit, daß es uns vollkommen ferne lag, die Redaktion deS„Sozialdemokrat" durch diesen Bericht zu beleidigen, daß wir uns mit der wiedergegebenen beleidigenden Aeußerung Konrad Henleins weder identifizieren wollten noch identifizieren und die von uns wiedergegrbent Behauptung mit dem Ausdrucke des Bedauerns widerrufen. Wir leisten der Redattion des„Sozialdemokrat" auf diese Weise volle Genugtuung. Die Redaktion des„Reudekrr Bolksblatt".
werde sich ändern müssen, wenn man die Proportionalität auch bei der Post erreichen will.— Der Bau deS neuen Postgebäudes in Teplitz sei nicht geeignet, Gegenstand von Beschwerden seitens der SdP zu sein. Die beteiligte Firma, die im Ausschuß als„international" bezeichnet wurde, wurde von dex Organisation der deutschen Baumeister empfohlen. Das Ministerium hat den Auftrag gegeben, daß hiebei Arbeiter deutscher Nationaliät in entsprechendem Ausmaß beschäftigt werden. Dasselbe sei auch in anderen Fällen geschehen. Gutgewählt, wie immer hat die„Zeit" am Samstag ihren Spruch vom Tage: Sein oder Nichtsein liegt in Gotteshand, Der Ehre sind wir selber Herr und König. Fichte. Als ob Fichte schon hätte vorausahnen können, was sich in Dauba 1937 abspielen wird! Ei« armer Junge. Am Freitag sprang der 16jährige Realschüler Gröschel aus Schönlinde auf dem Bahnhof aus dem noch fahrenden Zuge, stürzte und kam mit den Beinen unter die Räder des Zuges. Beide Beine wurden ihm abgefahren. Literaturpreis deS Bundes der Landwirte. Der Bund der Landwitte hat wie im Vorjahre auch für 1838 einen LiteraturpreiS in der Höhe von 5000 KL gestiftet, der anläßlich deS nächstjährigen Erntedankfestes, das in Marienbad stattfindet, verliehen wird. Jugendfürsorge-Lose sind wieder zu haben! Die nun schon seit Jahren bekannten und wegen ihrer großen Gewinftmöglichkeit und ihres wohltätigen Zweckes beliebten Jugendfürsorgelos« wurden nunmehr zum Verkauf freigegeben. Mit einem LoS, das nur 5 KL kostet, sind 100.000 KL zu gewinnen! Insgesamt werden 10.036 Treffer im Gesamtwerte von 820.000 KL verlost. Bei den bisher durchgeführten Jugendfürsorge-Lotftpien wurden! den LoSkäufern Gewinste im Gesamtwerte von mehr als einer Million KL ausbezahlt! Lose sind bei allen Deutschen Bezirksjugendfürsorgen zu haben und direkt zu beziehen von der Deutschen Jugendfürsorge, Reichenberg , Waldzeile 14.
Die Grippe- Ansteckung beruht stets auf der verminderten Widerstandsfähigkeit des■Organismus. Stärken Sie deshalb Ihren Körper durch andauernde Massage. Die Grippe bekämpfen Sie erfolgreich mit
Terroristische Umtriebe Wir haben bereits gestern darüber berichtet, daß vor ungefähr einem Monat in Balenciennes ein Ungar namens Koloman Buday verhaftet ' wurde, bei dem zwei chiffrierte Briefe gefunden ! lvurden, deren Absender in der Tschechoslowakei verhaftet wurde. Dieser Mann ist der ehemalige Fremdenlegionär F L a nz H a v e l, der bis vor kurzem in Prag -BubenoL wohnte. Die Prager Polizei drang nun in die Wohnung des Genannten ein, doch war Havel bereits abgereist und batte sich nach Neustadt! in Diähren begeben. ' Havel wurde in der Tat in diesem Orte verhaftet, j Die Hausdurchsuchung förderte eine Menge Ma- ; tcrial zutage. Unter anderem fand man Briefe i an in Frankreich lebende Personen. Es wurde ! auch das Konzept eines Briefes gefunden, in 1 welchem Habel den französischen Außenminister ■ Jö elbo s w a r n t nach Prag zu kommen. Auch die Pariser Presse berichtet ausführlich über neue Umtriebe von Terroristen magyarischer Staatszugehörigkeit, insbesondere in ; Frankreich und Belgien . Auf Grund der entzifferten Korrespondenz, die an Buday gesandt wurde, hat die französische Staatspolizei jetzt sechs Steckbriefe erlassen. Kploman Buday ist 40 ■ Jahre alt und war Advokat in Budapest . Buday ist in Frankreich bereits einmal, und zwar kurz nach der Ermordung des jugoslawischen Königs in Marseille verhaftet worden, lvurde aber wegen Mangels an Beweisen entlassen und aus Frankreich ausgewiesen. Er lebte dann größtenteils in Belgien .
JUDcilcr-JahrlHMh 1938* Das„Arbeiter-Jahrbuch 1938“*) ist einem der aktuellsten Themata gewidmet, die es in Europa gibt: dem Verhältnis zwischen Deutschen und Tschechen . Die GeburtSfeier der Republik , die im nächsten Jahr begangen werden wird, war der unmittelbare Anlaß für die Wahl des Themas; das„Arbeiter-Jahrbuch 1938" aber ist«in« polittsch-kulturelle Leistung von dauerndem Wert, einer der ernstesten literarischen Beiträge, die bisher zum Ziele der gegenseitigen Verständigung der beiden Nationen geliefert wurden. Diese Absicht des„Arbeiter-Jahrbuchs 1938" ist um so ernster zu nehmen, als das Jahrbuch so wie seine respektablen Vorgänger, auf dem geistigen Boden jener sudetendeutschen Arbeiterbewegung gewachsen ist, die zu dem großen nationalen Verständigungswerk Entscheidendes beigetragen hat und noch beiträgt. Vielleicht ist die Arbeiterschaft beider Nationen als Trägerin des VerständigungS» Werks in dem vorliegenden Jahrbuch zu wenig ge- würdigt; aber ohne diese Arbeiterschaft und ihre Organisation hätte schließlich daS schöne Kulturdoku- ment nicht erscheinen können, das dieses Jahrbuch ist. Mit der Ueberzeugung, daß die Arbeiterbewegung die Trägerin der Zuttmft«st und die dunklen Kräfte der Gegenwart überwinden wird, wollen wir an die kritische Würdigung des„Arbeiter-Jahrbuchs 1988" gehen und uns an ihm erfreuen. Ein sehr schönes, Masaryks geistige Gestalt „-*)„Arbeiter-Jahrbuch 1938", Selbstverlag der stärkt er den Körper! Achten Sie denn Einkäufe Deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei, Prag u t*! 8| XII.. Slezskä 18.