Sette 12„Sozialdemokrat"SamStag, 25. Dezember 1P37. Nr. 303OLLA— ÄrZfcp IkUauSSteffuMnlsCm>ig<L 7'räserantiumarke. dQrtftlkmit dir(Mienen nfafaifejtfr/W auch Sie tKrfässfäh Schüfen6 X&riferr)fabf''/£.« yy*5rager ZeitungPrager LebensmittelmärkteGemüse. In den letzten Tagen ist Spinat Mieten um 40 Heller per Kilo gestiegen(1-60—2.40),Karotten ebenso um 40 Heller auf 1.— bis 1.40, Tomaten sind jedoch um 3 XL billiger(12—14 XL),Kartoffeln: gewöhnliche 50—70 Heller, Blauaugen80—90 Heller, Kipfel la 1.20; Kohl Stück XL—.50bis 2.—, Karfiol Stück—.50 bis 3.50, KohlrübeBund 1.30 bis 3.80.Obst. Als Neuigkeit gibt es auf"den Obstmärktenheurige Jaffa-Orangen(4—5 XL); andere Sortenvon Orangen(spanische, italienische und afrikanische)sind in dieser Woche um 1.XL per Kilo billiger geworden(5.50 bis 8.—): Aepfel heimische 2.50 bis4.—, ausländische 4.— bis 12.—, Birnen 2—6 XL,Weintrauben ausländisch: 14—20 XL, MandarinenKilo 6—8 Xi, Nüffe 5—20 XL. Haselnüsse 12—20Xi, Nüsse..Puma" 16—20, Nüsse..Para" 14—18,Kokosnüsse Stück Xi 2.50—3.50, Datteln 1 Kilo 8dis 20 XL. Feigen gewöhnliche Kilo 7—10 XL,I— 2 XL. la Qualität Kilo 16—22 XL. frische un-gepreßte Kilo 20—24 Xi, Stück 1—2 XL, Bananen1 Kilo 5—8 XL.Geflügel und Wild. Auf die Märkte find fr:den letzten Tagen austergewöhnliche Mengen von Geflügel und Wild aller Art gekommen. Geflügel undWild ist in so groster Menge angelangt, dast es diegroste Altstädter Markthalle in ihre grasten Räumenicht bergen konnte, viele auswärtige Verkäufer müffenihre Ware vor der Markthalle anbieten. Ebenso sindalle Märkte der Prager Vorstädte reich versorgt mitWare aller Art. Hauptsächlich in der neuen modernem Zizkover Markthalle kann man diesmal eine groste Menge auswärtige Verkäufer sehen. Auch der Verkehr der Kaufenden ist hier diesmal anders lebhaftals sonst. Dasselbe ist auf dem Markte in Prag VII,in Vrsovice und in anderen Bezirken zu beobachten.Hasen im Ganzen sind um 1 XL teuerer geworden(7—8 XL per Kilo), abgezogen, Hinterteil,ost ebenso um 1 XL per Stück teuerer(13—26 XL);Fasanen Stück um 2 XL teuerer(10—28), GänseKilo 10—14 XL. Schmalzgans la 12—14, abgehackt 14—16,.Gansleber zum Rösten Stück 3—8.Truthahn Kilo 13—16 XL, Hausente Stück 25—40,Hühn Kilo 19 XL, Stück 10—25 XL. Henne Stück15-—35,- Tauben Paar 12—18, Kapauner Kilo20—22 XL. Rebhuhn. Stück 6—9 XL, RebfleischLftüst 10 XL, Schulter 14. Schlegel 18—20, Hirschfleisch Vorderes 6—10, Hinteres 16 Xi, Schwarzwald 10—18 XEFische. Der bisherige feste Einheitspreis 13.50per Kilo von Karpfen ist jetzt ein wenig gefallen, sodast man. sie jetzt um XL 12—13.50 erhalten kann,Schleie 8-—12, Hecht 16—18, Aal 30—38, Forellen-barsch 14—18 XL, Lachs 40—50 XL. Seelachs 5 bis12 XL. Stockfisch 6—12 XL.Fleisch. Rindfleisch: Vorderes mit Zuwaage 9 bis14 XL, Hinteres 11—17, Vorderes ohne ZuwaageII— 16; Hinteres.13—19 XL, Lungenbraten mitZuwaage 18—20, ohne Zuwaage 20—28; Schweine-uefleisch: Vorderes mit Zuwaage 8—11, Hinteresli—15, Vorderes ohne Zuwaage 10—13, Hmteres13—18 XL; Kalbfleisch: Vorderes mit Zuwege 9 bis12 XL, Hinteres 11—14, Vorderes ohne Zuwaage11-—14, Hinteres 14—24: Schöpsenfleisch: Vorderesmit Zuwaage 8—11, Hinteres 10—14, Vorderesohne Zuwaage 10—18, Hinteres 12—16 XL.Weihnachtsfeier im Gefängnis. Wie alljährlichwurde, auch heuer in den Prager Gerichtsgefängnisfenejne Weihnachtsfeier für die Häftlinge abgehalten.Der religiösen Feier in den Prager Gerichtsgefäng-mssen und in Repy wohnte auch der Prager Erzbischof Kaspar bei. Für die im Gefängnis geborenenKinder von Müttern, die während ihrer Straf- oderUntersuchungshaft niedergekommen sind, wurdenSvarbücher hinterlegt, deren Einlage später diesenHindern zugutekommen soll.hericsttssaakLieben Achtel Rumin zehn Minuten...—rb— Prag. Im Gasthaus des Gastwirte?Peträsck säst eine angetrunkene Gesellschaft. Ihr gesellte sich ein neuer, gleichfalls nicht mehr nüchternerGast zu, der sich ein Achtel Rum bestellte. Einer deranwesenden Gäste, Anton O b r, zollte dieser Trink«tüchtigkeit Anerkennung und forderte den Rumtrinker,einen gewissen Anton No vH, auf, sich auf seineKosten einschenken zu lasten. Dieser liest sich das nichtzweimal sagen: Obr begann ihn durch Svottredenzu reizen, indem er meinte, dast Novh nicht so trinkfest sei, wie er sich anstelle und als dieser nach derArt angetrunkener Menschen sich gegen eine solche„Beleidigung" verwahrte, liest er ihm immer wiedereinschenken und nötigte Novh, immer neue QuantenRums austrinken. So kam eS, dast Novh in etwazehn Minuten sticht weniger als sieben Achtel Rum,stets auf einen Zug, auStrank. Sinnlos betrunkenbrach er schlie^ich zusammen und der Wirt schleifteden bewuhtloseü Gast in einen Schupfen, wo er ihnliegen liest. Als er später nachsehen kam, fand er denUnglücklichen in heftigen Krämpfen. Der herbeige-ftifene Arzt konstatierte eine schwere Alkoholvergiftung. welcher Anton Novh trotz ärztlicher Behandlung nach einigen Stunden erlag. Der 63jährigeAnton Obr wurds unter Anklage gestellt, da er durchdie Nötigung des bereits Angetrunkenen zu immerneuem Alkoholkonsum besten Tod mitverschuldet habe.Dor dem Strafsenat des GR. Dt. Tomsa stellteer zwar ein Verschulden in dieser Richtung in Abrede,wurde aber durch die Zeugen überführt und zu d r e tMonaten strengen Arrest verurteilt,welche Strafe allerdings mit Rücksicht aus seine bisherige Wohlverhaltenheit bedingt ausgesprochenlvurde.Kunst und WUsen„Die Weber“in Präs 1899-1900Gerade recht zum Fünfzigjahr«I u b i läu m des Prager DeutschenTheaters ift(im Verlag von Heinr. MercySohn in Prag) eine„Geschichte derdeut sch en Bühnen in Prag1883—1918" von Richard Ros enheimerschienen. Wir geben aus diesem Buche, dasdas Jntereffe nicht nur aller deutschen Theaterfreunde Prags verdient und sicherlich auch finden wird, einen Abschnitt wieder, der von derSpielzeit 1899/1900 handelt.Schauspielerleistungen waren es, die als unvergeßliche Eindrücke in der Erinnerung des Publikums an die ersten wirklichen Prager Maifestspielehaften blieben: Der.Hamlet" von Josef Kainz, der„Nathan" von Sonnenihal, der„Götz" von Baumeister, die»Nora" der Triesch(derselben Triesch, dieNeumann als Anfängerin wegen„Talentlosigkeit"nicht engagiert hatte), die AnzengrubergestaltenThallers und der„Schmock" Gustav Löwes. Danebenbatte man während der Saison einmal eine seltsame Zusammenspannung von Alt und Neu angestaunt: eine Aufführung von„FuhrmannHenschel" mit Else Lehmann und Sonnenthal in den Hauptrollen. Die Harmonie derMenschlichkeit überbrückte die Gegensätzlichkeit derSttle, der Generattonen. Dast aber der adelige Jude Iring", Gastspiel Werbeziel. 7.30:„WienerBlut". Montag, 8.00 Uhr:„GoldenerKranz", Gastspiel Werbezirk. Dienstag, 7.30:„Kleines Glück auf der Wieden", Gastspiel Werbezirk. Mittwoch, 7.30:„Andre Cheute r". Donnerstag, 7.30:„W ienerBlut".Freitag, 7.00:„S chottenrin g",Gastspiel Werbezirk. 10.15:„Schaut h e r, w i rs i n d' s>", Silvesterrevue mit G. Werbezirk. Samstag, 2.30:„Hänsel und Gretel". 730:„D i e Z a u b e r f l ö t e". Sonntag. 2.30:.Kleines Glück auf der Wieden", Gastspiel Werbezirk. 7.80:„Wiener Blut.Wochenspielplan der Kleinen Bühne. Samstag,8.00:„George und Margaret". 7.30:„Erinnerst du di ch?". Erstausführung.Sonntag, 3.00:„Firma".' 8.00„Erinnerstdu dich?". Montag, 8.00:„W a r u m»lüqstdu, ChLrie? Dienstag: 8.00:„Georgeund Margaret". Mittwoch,8.00:„H i l deun,d daS Lotteriespiel(Bankangestellten und freier Verkauf). Donnerstag, 8.00:..Erinnerst du dich?" Freitag, 7.30:„Georgeund Margaret". 10.30:„Sie, Johann", musikalisches Lustspiel, Erstaufführung.Samstag, 3.00„Kabale und Liebe".8.00:„Erinnerst du di ch?". Sonntag,3.00:„Hilde und das Lotteriespiel". 8.00:„Erinnerst du dich?".Der NkurDie Festung des SchweigensMarcel L' Herbier, der Regisieur des Films.Klär zum Gefecht", hat wieder Annabella inden Mittelpunkt einer sehr männlichen und sehrspannenden Handlung gestellt: diesmals ist es einefilmische Erzählung von polnischen Revolutionärengegen den Zarismus, zu denen eine junge Frau gedes Burgtheaters sich überhaupt noch bereit fand,als Greis seine. große Kunst an die Wiedergabe einesFuhrmannsschicksals zu wenden, markiert lapidar denWendepunkt, an dem daS deutsche Drama und seineDiener angelangt waren.Im Sommer dieses Jahres gab es im„Sommertheater" unerhörte Skandale bei der a n t i s o-zialistischen Komödie„Familie Wawroch"von Franz Adamus(Armin Bronner), dem VaterArnolt Bronnens. Die Sozialdemokratenbeider Nationen hatten die Galerie besetzt und unterbrachen die Aufführung fortgesetzt durch Sprechchöreund Zwischenrufe. Im Publikum entstand eine Panik,die Direktor Kurz dadurch zu beschwichtigen versuchte,daß er— den Burenmarsch anstimmen ließ. Schließlich wurde die Galerie durch Polizei geräumt unddas literarisch wertlose Stück schlecht und recht zuEnde gespielt. Nach einer Wiederholung, für die man(verstärkte Polizeibereitschaft aafgebpten hafte, ver»,schwand es für immer vom Spielplan. Stot gleichenJahre wurde sein wertvollstes Gegenstück, Hauptmanns„W eber", inP r e ß b u.r g erlaubt. Fürdie übrige Monarchie blieb es nach wie vor Vorboten.Auch dem kommenden Jahr geben Gäste undFestspiele die charakteristische Note. Man erlebt zumersten Male die„Carmen" der Gutheil-Schoder,Kainz als Leutnant in„Morituri", als„FranzMoor", als„Cyrano", als.Iiudorff" in.Rosenmontag". Man feiert ibn besonders, als er FriedrichAdlers meisterhafte Bearbeitung der„Zwei Eisenim Feuer" von Calderon in die Sphäre höchster darstellerischer Kultur emporhebt, man genießt den unvergleichlichen Sprecher in einer Vorlesung, derenHöhepunkt die„Kraniche des Jbikus" bildeten. Undman entzückt sich an Girardis unsterblichem»Valen-tiN" im„Verschwender".Damit aber ist das Füllhorn der Gaben nochlange nicht erschöpft, das Angelo Reumann indiesem einen Jahr über die Prager ausgießt. Nacheinem Gluck-Zyklus und einem Ring-Zyklus kommt es in den Maisestspielen zuder ersten Verdi-Stagione unter demgenialen Arturo Vigna. Höhepuntt dir„Aida"mit der de Macchi als„Aida", Signorino als„Radamas", Brombara als„Amonasro" undÄrimondi als„König". Das Finale des zweitenAktes"mit dem stupenden Efiekt der an die Rampevormarschierenden Fanfarenbläser löst eine südlicheEkstase von Begeisterung aus, die man in Prag nichtfür möglich gehalten hätte. Mit dieser Stagione undmit diesem Dirigenten siegte Reumann noch ost inPrag und einmal(1902) auch in Berlin. Trotzdemist von mindestens ebenso einschneidender-Bedeutungder Abschluß dieser Maifeftspiele: ein Gastspieldes.Deutschen Theaters" inBerlinunter Otto Brahm. Es bringt Tolstois„Macht derFinsternis", von Hauptmann der„Biberpelz" und„Michael Kramer", Halbes„Jugend" und Ibsens„Volksfeind". Unerhörte Begeisterung auch hier dasEcho bei Publikum und Kritik. Die gleichfalls geplante Aufführung der.Weber" wird von derZensur verboten, Otto Brahm läßt das Werkin einer Matinee von seinen Schauspielern, denenauch Reinhardt noch angehörte, vorlesen. Erselbst hält die einleitende Conference. Emil O r l i kentwirft ein Plakat, das Reinhardt auf den jungenPrager Meister aufmerksam macht, die erste Brückezur dauernden Verbindung Orliks mit Berlin.Roch vom Vorlesepult herunter schlägt das herrliche Werk wie ein Blitz ein. Trotzdem das Theaternicht sonderlich besucht und die Kritik knappe zwanzigZeilen lang ist. Der Ernst der Zeit hatte zum erstenmal aus Dichtermund zu den Gemütern gesprochen.Die Wahrheit war auf dem Marsche und nichts, auchnicht die k. k. Zensur vermochte sie aufzuhalten. Sowenig wie jenen anderen Marsch, den Wahlrechtsmarsch, der 60.000, der wenige Jahre später demGeist der Reattion sein erstes warnendes.Bis hierher und nicht weiter!" entgegenrief.Wochenspielplan des Reuen Deuttchen Theaters.Samstag, 2.30 Uhr:„Frauen in NewN ork". 7.30:„A n d r i C h L n i e r". Erstaufführung, A. 2. Sonntag, 2.30:„Schotten»hört, deren Vater als Hochverräter hingerichtetwurde. Sie verübt ein(mißlungenes) Attentatgegen den russischen Gouverneur von Warschau, ihrBräutigam und Mitverschworener wird zu lebenslänglichem Kerker verurteilt, während sie, um ihn zuretten, den Kommandanten der Festung heiratet, inder die Revolutionäre ihre Strafe verbüßen. DieSituatton treibt unaufhaltsam dem dramattschenHöhepuntt zu, als der Kommandant den Verdachtschöpft, daß seine Frau in heimlichem Schriftwechselmit den Sträflingen steht, und als sie erfährt, daßihr ehemaliger Bräutigam erschoßen werden soll,weil er sie nicht verraten wollte. Sie bekennt ihreschuld an dem Attentat,. ein Aufstand der Gefangenen verhindert die Hinrichtung der Verurteilten, der Festungskommandant ist genötigt, auf seineeigene Frau zu schießen.— eine sehr aufregende, mitTod und Freiheitsgesang endende Handlung, dieaber in L'Herbiers Inszenierung gar nicht reißerisch,sondern künstlerisch wirkt.Mit einer Artistik, die mehr als Routine ist.kat die Regie für eine von Uebertreibungen und aufdringlichen Effekten freie Darstellung und für inter-essante, in ihrer Mischung von Licht Und Schattenmalerische und lebendige Bilder gesorgt, so daß derFilm vor allem ein Schau-Spiel, ein Spiel fürsAuge geworden ist. Bilder vom 14. Juli und voneinem Gesandtschaftsball in Paris find ebenso gelungen wie die Szenen in den Festungsmauern undim Steinbruch der Sträflinge, alles in einem Stilzwischen Theater und Wirklichkeit, der dem Stil derHandlung entspricht.Annabella hat wieder eine große Rolle undspielt sie mit Feinheit, Anmut und Hingabe: keineTragödin und Heroine, sondern eine Liebende, dieOpfer bringt. Eindrucksvoll ist Pierre Renoir alsKommandant, sympathisch Bernard Lanceret alsgefangener Revolutionär, vor allem aber gibt es eingutes, auch in den Massenszenen spürbares Zusammenspiel.—eis—Filme in Prager LichtspielhäusernUrania-Kino:„Rosl vom Traunsee."— Adria:„Rekrut Willi« Winkie." Sh. Temple. A.— Alfa:»SBeifee Krankheit." Tsch.— Apollo:„Liebling der Matrosen." D.— Avion:„DieFestungdes Schweigens." Annabella. Fr.— Bajkal:.Unter vier Augen." A.— Beranek:„Philosophen-Historie." Tsch.— Fertig:.Es war die Zeit derLie^." A.— Flora:»Broadway-Melodie 1938." A.— Hollywood:.Das Dorfmädel." Tsch.— Hvkzda:Die neuesten Allotria des Micky-D.onald-Jeanette Mae Donaldin dem Mm„Es war der Liebe Zett".Kreditanstaltder Deutschenreg.seu.m.b.-. P7üg II, Durchführung allerGeldgeschäfte.Derwaltungo-Kapital1 Milliarde K&Haltungs-Kapital95 Millionen KC.81 Niederlassungen.Sozialvertich s rungt-BriefkastenF. W., Kaiserswalde: Der tschechosl.-deutsche Sozialversicherungsvertrag vom 21. März 1931 enthältkeine Bestimmung, wonach Beiträge, die zur: reichsdeutschen Invalidenversicherung entrichtet wurden,hier von der Z. S. B. A. in Prag rentensteigend zuberücksichtigen wären. Dem zitierten Vertrag zufolgehaben vielmehr die Versicherungsanstalten beiderStaaten so vorzugehen, daß sie die Versicherungszeiten,m anderen Staate nur für die Aufrechterhaltung derAnsprüche und für die Zurücklegung der vorgeschriebenen Wartezeit anrechnen. Soweit dann unter Berücksichtigung der vorerwähnten Bestimmung nachden für die entsprechende Anstalt gettenden gesetz-! lichen Vorschriften Anspruch auf Rente besteht, bemißt die Anstalt dieselbe- auf Grund der, an sie entrichteten Beiträge.A. Sch. Der Anspruch Ihres Vaters aus derreichsdeutschen Invalidenversicherung erscheint sehrzweifelhaft, weil es gleichzeitig an mehreren Voraussetzungen für die Zuerkennung einer Rente mangelt.Der tschechofl.-deutsche Sozialversicherungsvertragfindet nämlich nur dann Anwendung, wenn der Ver-sicherungsfall(d. i. der Eintritt der Invalidität, dieVollendung des 65. Lebensjahres oder für Hinterbliebenenrenten der Tod des Versicherten) nicht vordem 1. Dezember 1933 eingetreten ist. Ihr Vaterbat aber bereits im Jahre 1932 das 65. Lebensjahrvollendet, somit vor Inkrafttreten des Sozialverfi-cherungsvertrageS. Weiters sind die Ansprüche IhresVaters aus der reichsdeutschen Invalidenversicherungin der Zeit von 1911 bis 1916, 1919 bis 1922 undvon 1922 bis 1926 nach den Bestimmungen derReichsversicherungsordnung erlösche»: denn nach deutschem Rechte bleiben die Ansprüche nur gewahrt, wennder Versicherte alle zwei Jahre wenigstens 20 Wochenbeiträge leistet oder wenn die Zeit zwischen demBeginn der Versicherung und dem Versicherungsfallzu Dreivierteln mit Wochenbeiträgen gedeckt in. Durchdie Versicherungszeit bei der Z. S. B. A. iii Pragkönnen die erloschenen Ansprüche, selbst wenn der angeführte zwischenstaatliche Vettrag Anwendung finden könnte, nach der Ansicht der meisten deutschen.LandLsve?stcheruttgSanstälteü''Äicht wieder qufleben,'weil der genannt Vertrag«ine ausdrückliche Bestimmung hierüber nicht enthalte. Diese Auftastung hatauch das Reichsversicherungsamt in Berlin als obersteRechtsmittelinstanz in einer kürzlich ergangenen Entscheidung vertreten. Aussicht gnf eine günstige Erledigung des Rentenansuchens bestünde nur dann, wennIhr Vater seit(sparens) 1913 eine Unfallsrente vonwenigstens 20 Prozent bezieht(auch von einer hiesigen Unfallsversicherunganstalt) oder wenn dex Sozialvertrag entsprechend abgeändert bzw. ergänztwürde..,Pluto-Trios.— Juliö:.DieFestungdesSchweigens." Fr.— Kinema d. Bl. B-: Journale, Grotesken, Reportagen.— Koruna(Akt.-Th):Journale, Grotesken, Reportagen.— Kotva:.DerZinker."— Lucent«:„Es war die Zeit der Liehe."A.— Metro:»Das Dorfmädel." Tsch.— Passage:»Es war die Zeit der Liebe." A.— Radio:»Liebeund Menschen." Tsch.— Skaut:»Unter vier Augen."A.— Svitozor:»Rekrut Willie Winkie." A..■—-Beletrhy:„Unentschuldigt« Stunde." D.— Alma:»Broadway Melodie 1938." A.— Belvedere:»Der Erpresser." Tsch.— Beseda:„Philo-sophen-Historie." Tsch.— Carlton:»Philosophen-Historie." Tsch.— Illusion:»Darf ich bitten?" A.— Lido II:„Unter vier Augen." A.— Louvre:„DerErpresser." Tsch.— MaeeSka:„Unter vier Bugen."A.— Olympie:„Philosophen-Historie." Tsch.•—PerStyn:„Broadway Melodie 1938." A.— Rory:„Der Erpresser." Tsch.— Tatra(Weinberge):»DerErpresser" Tsch.— It Bejvodn:„M oderneZeit." Ch. Caplin.— Baldek:„Broadway Melodie 1938." A.MtteiklurgLirclee»Urania«Reudeker Kinderorchester am 1. Jänner, halb 4und um 8 Uhr.Urania-KinoWeihnachtspremiere:„Rosl vom Traunsee",Volksoperette aus Oesterreichs Alpen, mit Stüwe,Worell, Bespermann, Gülstorf, Schlettow usw. Ott»Hauser singt Wiener Lieder! Attualita-Premiere lNormale Preise! Samstag, Sonntag 11, 2. 4, 6,K9 Uhr.Silvester im Urania-Kino:„Ehe m. b. H.", eintolles Lustspiel mit Moser, Morgan!.Chaplin alsGehilfe". Mitternachts-Variete. Verlosung! Vorverkauf eröffnet!Verlanget überallVplksziinder