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Dienstag, 28 Dezember 1937

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D'e freien Gewerkschaften dringen vor!

Keine Wahlen in der SdPI Man fürchtet die Opposition Die Henleinpresse bemüht sich krampfhaft, die»unerschütterte innere Geschlossenheit" der SdP nachzuweisen. Als ob etwas» was unwider­legbar vorhanden ist» erst bewiesen werden müßte. In Wirklichkeit ist es mit dieser Geschlossenheit nicht weit her. Es liegen nämlich verläßliche Nach­richten vor, denen zufolge die SdP-Führung ver­anlaßt hat, daß die Mandate aller SdP-Funk« tionäre ohne Neuwahlen auf ein Jahr verlän­gert werden. Diese Verfügung, die sich auf Kreis-, Bezirks», Orts- und Sprengelleiter bezieht, wurde ganz vertraulich erlassen, aber man konnte, wie man sieht, nicht verhindern, daß diese Nachricht auch in die gegnerische Presse gelangte. In man­chen Grgenden scheint der SdP-Führung die Aufbruch"-Opposition doch rin wenig zu stark zu sein, ja, man fürchtet sich schon vor dem Wider­stand jener, die mit der»Ausbruch"-Opposition sympathisieren.

Lum ThemaPrenefrteden Die Herausgabe derArbeiter«Zeitung" wurde bekanntlich verboten und man mutz be­fürchten, daß dem Faschismus noch andere Bis­sen hingeworfen werden, obwohl man doch nicht glauben kann, es würde sich nachher etwas anderes einstellen als ein noch größerer Appetit der faschi­stischen Erpresser. In Stuttgart erscheint die Pressekorrespon« denz des Deutschen Auslands-Institutes. Diese Pressckorrespondenz mischt sich in die innrnn Angelegenheiten der Tschechoslowakei ununterbro­chen ein. Selbstverständlich wird in der Korre­spondenz mit keinem Wort das Schicksal lrr Südtiroler Deutschen behandelt. Ueber die Lrge der Deutschen in Polen ist in der Korrespondenz kein Wort mehr zu lesen und die lächerlich ge­ringen Zugeständnisse, die eben jetzt den Deut­ schen Rumäniens von der rumänischen Regierung gemacht wurden, werden als ein Zeichen drS Gerechtigkeitssinnes" gelobt, von dem die ru­mänische Regierung den Deutschen gegenüber erfüllt sei. Hingegen werden die außenpolitischen Schwierigkeiten der Tschechoslowakei nicht n.:r mit breitem Behagen geschildert, sondern zu den vorhandenen werden neue hinzugedichtet. In der letzten Ausgabe der Korrespondenz wird wieder einmal verlangt, daß die Regierung in Prag we politischen Wünsche der Sudetendeutschen Partei erfülle und es wird zum wievielten Male? derNachweis" geliefert, daß die Tsche No­slowakei ein durch und durch bolschewisie'.ter Staat ist. Dürfen wir und die bescheidene Anfrage er­lauben, ob die Einstellung dieser hetzerischen Tätigkeit des Stuttgarter AuSlandSinstituteS und seiner Pressekorrespondenz inS Auge gefaßt ist? Oder werden die sndetendeutschen Razi-Emigran- ten in diesem Institut weiter ihr Unwesen trei­ben?

Der IS. keder In der Krankenversicherung Nationaler Schlüssel in der Troppauer Anstalt gefordert Bei der Bezirks-Krankenversicherungsanstalt in Troppau ist die Hälfte der Mitglieder deutscher Nationalität. Der deutsche Anteil an der Beam­tenschaft beträgt jedoch weniger als ein Drittel. Unter drei beamteten Aerzten befindet sich kein Deutscher. Im Borstand sitzen acht Tschechen und vier Deutsche . Im Namen der deutschen aktivistischen Par­teien protestierte in der letzten gemeinsamen Sit­zung des Vorstandes und UeberwachungSausschus« ses der deutsche Sozialdemokrat Stolz gegen diese Tatbestände und forderte unter Hinweis auf den 18. Feber deren Aenderung.

Zwei Literaturpreise des Bezirkes Ren- Titschein. Anläßlich der Feier des 20jährigen Be­standes der Tschechoslowakischen Republik im Jahre 1938 schreibt der Neu-Titscheiner Bezirk zwei Literaturpreise zu je 2500 KL für die zwei besten literarischen Werke aus, die von Einwoh­nern des Neu-Titscheiner Bezirkes oder von im hiesigen Bezirke geborenen Schriftstellern ver­faßt wurden. Die Preise werden nach vorher­gehendem Wettbewerbe zugesprochen, und zwar so, daß ein Preis auf das beste in tschechischer Sprache verfaßte Werk und der zweite auf das beste in deutscher Sprache verfaßte Werk entfällt. Schüler abgängig. Am 14. Dezember ver­ließ der Sohn der Eheleute Emil und Marie Eich­ler, der am 2. Mai 1925 in Aussig geborene Schüler der zweiten Bürgerschulklasse in Aussig , Heinrich Eichler, das elterliche Heim. Er war mit hellgrünen Knickebockern, einem braunen Win­terrock, einer grünen MLye, grünem Sweater, grünen Strümpfen und hohen schwarzen Schnür­schuhen bekleidet. Er ist v.n hagerer Gestalt, hat braune Augen, dunkles Haar und ist tuberkulös Selbstmord ist nicht ausgeschlossen.

Die Wahlen in den Betrieben zeigen immer deutlicher, daß die Geister sich klären. Dort, wo die Menschen aus unmittelbarer Anschauung prüfen können, wie die Kameradschaft und Volks­gemeinschaft der Tagungen und Manifeste im täglichen Leben anssieht, vollzieht sich die Abkehr von der SdP und ihren Nebenorganisationen zu­erst. Der Scheinradikalismus und Schrinsozialik« mus völkischer Arbeitervertreter verflüchtigt sich vor der Wirklichkeit. . Die freien Gewerkschaften, deren führende Rolle im deutschböhmischen Gebiet nie angezwei­felt worden konnte, festigen ihre Positionen auch in den Betrieben, in welchen sie in der Mind'r» heit waren, immer mehr. In der letzten Nummer berichtet derBolkswille" über zwei charakter'st.» sche Wahlen in westböhmischen Textilbetrieben,

E. Reichenberger, Generaldirektor des BolksbundeS deutscher Katholiken, hatte am 12. Dezember in Dux eine Rede gehalten, in der er über die Affäre Rutha und die an ihr Beteilig­ten sehr offene Worte sprach, Worte, die von allen unterschrieben werden konnten, denen es ernst ist mit dem Streben nach Reinheit und Sauberhe t im politischen Leben des Sudetendeutschtums. Die Rede Reichenbergers war u. a. auch imMon­tagsblatt" veröffentlicht. Am 24. Dezember ver­öffentlichte zur Ueberraschung der sudetendeut­ schen Oeffentlichkeit dieDeutsche Presse" in fet­ter Schrift und unter einem zweispaltigen Titel eine Erklärung, die den Charakter einer Berich­tigung trug und der Redaktion offensichtlich von einer bestimmten Gruppe katholischer Jung-Aka­demiker aufgenötigt worden war; in dieser Er­klärung rückte die«Deutsche Presse" von Gene­raldirektor Reichenberger ab. Nun polemisiert Reichenberger imPrager Montagsblatt" mit jener Erklärung und den Kreisen, die hinter ihr stehen. Er verweist dar­auf, daß auch gewisse jugendbelvegte Kreise des -rutschen Katholizismus den Deutschen Turnvey- band als den einzigen Erziehungsverband des SudetendeutschtumS anerkannt haben; das Pi auf der Tagung der Sudetendeutschen Jugend­gemeinschaft vom 26. und 27. Jänner 1935 in Reichenberg geschehen. Damals hat die SJG den vom DTB aufgestellten Erziehungsgrundsätzen

Absturz Im Sdineesturm Nach den letzten Angaben des Bordnaviga­tors hat sich das Unglück um 17.30 ereignet. Zu dieser Zeit herrschte an der Unglücksstelle ein so heftiger Schneesturm, daß die Bewohner einer etwa hundert Meter von der Unglücksstelle ent­fernten Hegerei nicht das mindeste hörten. Erst Samstag um 8 Uhr 30 früh fand der 15jährige Hegerssohn B. Schmied! das zertrümmerte Flug­zeug, dessen einzelne Teile ebenso wie die Leichen der bei dem Unglück Umgekommenen weit von­einander verstreut und tief im Schnee lagen. Das Flugzeug ist vollständig zertrümmert, der einzige Passagier sowie die Bemannung mutzten sogleich tot gewesen sein. Ole Ursache der Katastrophe ist demnach offensichtlich in dem heftigen Schnee­sturm, im Nebel, in dem herrschenden Winde zu suchen, die zur Folge hatten, daß der Pilot in der vollständigen Dunkelheit die Orientierung verlor. Die Arbeiten der Untersuchungskommission des Ministeriums für Oeffentliche Arbeiten wur­den dadurch sehr aufgehalten, daß die Unglücks­stätte zweieinhalb Stunden von Bergreichenstein entfernt ist und nur auf verwehten Wegen erreicht werden kann. Die Trümmer des Flugzeuges sind in einem Umkreis von 100 Metern verstreut und wurden SamStag früh.neuerlich vom Schnee ver­weht, der zuerst vorsichtig entfernt werden mutz, damit etwaige für die Feststellung der eigentlichen Ursache des Unglückes wichtige Gegenstände nicht vernichtet werden oder verloren gehen. Sonntag vormittags fand sich an der Ungliicksstätte auch eine gerichtliche und eine ärztliche Kommission

welche diese Tendenz anschaulich zum Ausdruck bringen. In der Spinnerei Fischer in A s ch erhielten die freien Gewerkschaften von 479 abgegebenen Stimmen 353 und sechs Mandate, die DAG 118 Stimmen und zwei Mandate, ob­wohl diese nichts unversucht gelassen hatte, vm durchzudringen. Die Arbeiterschaft zeigte, wie sie über die Volksgemeinschaft mit der Firmachefin denkt, die zu den Stützen der Ascher SdP zählt. Bei der Firma Geipel. in Asch ergab d.e Stimmenzählung, daß der Erfolg der Union der Textilarbeiter noch größer ist als ursprünglich angenommen wurde. Die Union gewinnt ein Mandat, die DAG verliert ungefähr 60 Stim­men und ein Mandat.

zugestimmt und das Zusammenwachsen der völ­kisch mit den religiös orientierten Jugendverbän­den zu einer Gesamterziehungsorganisation als Arbeitsziel proklamiert. Diese Erklärung sei bis heute nicht widerrufen. Reichenberger macht auf die interessante Tatsache aufmerksam, daß eine katholische Familienzeitschrift, die von Dr. Walter Simon redigiert wird, Werbe­prospekte mit dem Namen Ruthas heraus­gab.(Die Sache wird dadurch noch interessanter, daß Dr. Walter Simon auch Vorsitzender de? Sudetendeutschen Jugendher­bergsverbandes ist.) Schließlich deutet Rcichenberger Intrigen an, die von ka­tholischer Seite in Uebereinstimmung mit natio­nalsozialistischen Wünschen bei kirchlichen Stellen gegen ihn unternommen wurden. Reichenbergcr beendet seine bedeutsamen Feststellungen mit den folgende» Sätzen, in de­nen er sich gegen die Leisetreter und Packler wen­det:Niemand kann zwei Herren dienen, nie­mand zwei Weltanschauungen. Das katholische Volk erwartet jedenfalls, daß seine Jugend im Geiste des Christentums, erzogen wird. Wer einen anderen Weg-gehest!^»der die katholische Jugend in anderer Richtung führen will,"' soll eS offen bekennen» nicht aber seine Absichten mit Christen­tum tarnen. Klare Fronten, nich* Verschmierung der Gei st er! Wir werden diese Scheidung erzwingen."

ein, welche feststellten, daß der Tod aller drei im Flugzeug befindlichen Personen unmittelbar nach dem Absturz eingetreten ist. Parallel mit diesen Kommissionen arbeitet in Prag eine weitere Kom» > Mission, welche daS schriftliche Material über den Verlauf des ganzen Fluges verarbeitet. Erst nach dem Vergleich der Ergebnisse und Arbeiten dieser Kommissionen wird man sich über die-wahrschein­liche Ursache deS Unglücks ein genaues Urteil bil­den können. Einer der Augenzeugen der Katastrophe, ein Bauer aus Cervenä erklärt, daß er zur Zeit des Unglückes drei Detonationen gehört und einen starken Lichtschein wahrgenommen habe. ES han­delt sich wahrscheinlich um das von den Motoren verursachte Geräusch und um die Lichtsignaie, welche der Pilot offenbar gegeben hat. An dem Flugzeug selbst sowie an den-reichen konnten nicht die mindesten Brandspuren entdeckt werden, so daß es sicher ist, datz das Flugzeug bei dem Absturz nicht in Brand geraten ist. Ole Opfer Pilot L e h k h war ein sehr erfahrener Flie­ger und hatte bereits fast anderthalb Millionen Flugkilometer zurückgelegt. Der Radiotelegra­phist Astruc, ein Franzose, war jung, aber sehr gewissenhaft. Dr. Flanderka hatte, wie einigt Blätter melden, vor Weihnachten geschäftlich in Bukarest zu tun und benützte das Flugzeug, um noch am Weihnachtsabend in Prag zu sein. In Wien entschlossen sich di« anderen Passa- j giere, die Reise mit der Bahn fortzusctzen, da die Wettcrvrrhältnisse den Weiterflug gefährlich mach- ! ten. Dr. Flanderka soll die Flugzeugbesatzung be- - woge» Haden, doch nach Prag zu starten.

Ein Katholik mahnt Katholiken Ke ne Verschmleruns der Geister I

Katastrophe am Weihnachtsabend Verkehrsflugzeug Wien Prag bei Bergreichenstein abgestürzt Drei Todesopfer Prag . Das Flugzeug der Luftstrecke Bukarest Prag Paris , welches am 24. Dezember «m 15.55 Uhr von Wien nach Prag startete, irrte aus bisher unbekannter Ursache von der Flug­route ab und ist zwei Stunden später auf dem Knappenberg, südlich von Brrgreichenstei» abge- stürzt. Dem Unglück fielen beide Mitglieder der Besatzung, und zwar der Pilot Lehth und der Radiotelegraphist Astrue sowie der einzige Flugpassagier Dr. Karel Flanderka, ein bekannter Prager Advokat, zum Opfer.

Die Schiefertafel feiert Auferstehung Folge der deutschen Papierknappheit Berlin . Offiziell wird mitgeteilt,, daß die Rücksicht auf die Rohstofflage und auf die Erfor­dernisse des Pirrjahresplanesneben prakti­schen Erwägungen" den Reichserziehungsmini- ster veranlaßt hat, die Schiefertafel w>-- der einzuführen, und zwar einheitlich für alle Volksschulen. In der 1. und 2. Bolksschulkl.nse ist vom Beginn des Schuljahres 1938 an Stelle des Schulheftes grundsätzlich die Schiefertafel zu gebrauchen. Ihr Gebrauch ist auch im 3. und 4. Jahrgang gestattet.

Polnisches Flugma.erlal für Rumänien London.(Eigenbericht.) Im Zusammen­hang mit der Delbos-Reise wird eine Erweite­rung der rumänisch -polnischen Zusammenarbeit auf dem Gebiete der Aviatik unter französischer Mitivirkung erfolgen. Frankreich wird mit tech­nischen Ratschlägen und Krediten daran Mitwir­ken. Rumänien hat schon seit zwei Jahren größere Mengen von Flugzeugen in Polen angekaust; auch werden rumänische Piloten in Polen aus­gebildet. Bisher standen finanzielle Schwierig- kciten dem Aufschwung des Flugwesens in den beiden Ländern hindernd entgegen; diese Schwie­rigkeiten sollen nunmehr durch französische Kre­dite überwunden werden. Auch der Bau von kleineren Kriegsschiffen rür Rumänien auf polnischen Werften ist vorge­sehen. Gdingen wird gegenwärtig durch eine eng­lische Firma ausgebaut und soll instandgesetzt werden, Kriegsschiffe bis zu 3000 Tonnen Wasserverdrängung zu bauen.

Der Baskenschatz der Spanienregierung zuerkannt Paris . Mittwoch ist in Paris aus Havre der berühmt gewordene Baskenschatz angelangt, der seinerzeit von der Baskenregierung nach Havre gebracht wurde. Da General Franco auf den Schad Anspruch erhob, wurde der Schatz bis zur Entscheidung der Regierungsbehörden zurückge­halten. DaS Gericht hat jedoch zugunsten der spanischen Regierung entschieden und so wurde oer Schatz der spanischen Botschaft in Paris über­wiesen. Der Schatz umfaßt Goldstäbe, Bilder, Edel­steine und allerlei Kunstwerke im Gesamtwerte von 10 Milliarden Franken und füllte zehn Eisenbahnwagen. Bei der Ueberführung des Schatzes mutzten besondere Maßnahmen getrof­fen werden.

Athen . Auf seiner Durchreise nach Kairo ist hier der Oberbefehlshaber des deutschen Heeres, Generaloberst von Fritsch eingetroffen. Nach Besichtigung der klassischen Stätten setzte er seine Reise fort.

Kein Startverbot Ein amtlicher Bericht deS Ministeriums für öffentliche Arbeiten gibt folgende Dar­stellung: Rach der amtlichen Mitteilung deS österrei­chischen LuftfahrtamteS, die das Ministerium für öffentliche Arbeiten telephonisch anfordrrtr, ist daS Flugzeug FAMAD um 13.42 Uhr auS Budapest in Wien eingetroffrn, wo es bei der harten Landung einen Raddefekt am Fahrgestell er­litt. Tie Reparatur diese» Defekte» erforderte zwei Stunden Zeit, so daß daS Flugzeug statt um 14 Uhr erst um 15.55 Uhr nach Prag abflog. Da» Wetter war derart, datz kein Startverbot er- lnssen wurde. Das Flugzeug stand nach dem Start ständig mit ter Wiener Radio-Peilstation bis 16.50 Uhr in Ver­bindung und überflog die Staatsgrenze um 16.26 Uhr. Von den tschechoflowakischen Peilstationen ln Prag , Brünn , Marienbad und Budweir wurde daS Flugzeug in der Richtung nach Prag geleitet. Der gegenwärtige Stand der Untersuchung ge­stattet kein» Schlußfolgerungen über dir, letzte Flugphase des Flugzeuge» FAMYD, insbesondere nicht darüber, warum diese» Flugzeug so wesentlich von der richtigen Flugrichtung abgewichen ist. Erst nach Vergleich der Aufzeichnungen der Boden-Peilstationen mit jenen der Radiostation des Flugzeuges wird die wahre Ursache der Abweichung teS Flugzeuges von der normalen Richtung festgestellt werden können. Nach den Aufzeichnungen der Boden-Radiostationen flog daS Flugzeug in einer Höhe von 1500 Meter und e» wurde ihm von me- mandem die Weisung erteilt, niedriger herunterzu­gehen. DaS Flugzeug, da» mit einem radioelektrischen Bordpeiler ausgerüstet war, nahm während deS gan­zen Fluges selbst Peilungen vor und bestimmte so selbst seine Flugrichtung. Auf dem Flugplatz in Ruzhnk war der normale Dienst noch so verstärkt worden, wie es bei jeder Nachtlandung der Fall ist, u. zw. von 17 Uhr bis zu dem Augenblick, da das Flugzeug sicherer Kalkulation nach nicht mehr in der Luft sein konnte, d. i. bi» 20.46 Uhr, da der Betriebsstoff deS Flugzeuge- gan- bestimmt vor 20 Uhr erschöpft sein mußte. Wäh­rend dieser ganzen Zeit war der Flugplatz entspre­chend beleuchtet, ebenso waren die Leuchttürme auf den Flugplätzen in Kbcly und in Letnany in Tätigkeit,