An sich lohnte es nicht, dies pastorale Geschäum zu be-] achten, wenn der Reichsbote" nicht ganz deutlich eine Tendenz enthüllte, die auf den Staatsstreich abzielt. Man höre:
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Dabei soll soll auch Geheimrat HinzFolgen vorzubeugen. So peter mitgewirkt haben. wäre es immerhin etwas auffällig, wenn eine so stark speciell auf diese Zuchtshausvorlage berechnete Rundgebung gerade an die Adresse des Herrn Hinzpeter gerichtet wäre."
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Soll das furchtbare Trauerspiel, die verbrecherische Thorheit, die vor hundert Jahren Frankreich mit Blut und Thränen erfüllte ungestraft von einem an den Fingern herzuzählenden Das Auffällige vermindert sich dadurch erheblich, daß der Kaiser Konsortium verbildeter oger halbgebildeter Agitatoren, die sich mit es liebt, gerade Personen, deren Ansichten den seinigen wider Hilfe des allgemeinen gleichen Wahlrechts und frausköpfischer sprechen, derartige Erklärungen seines unbeugsamen Willens zu Borſpiegelungen von einem paradiesischen Zukunftsstaate der widmen. So bekam der frühere Stultusminister Herr v. Goßler den ftumpfen Phantasie urteilsloser Massen bemächtigt haben, in Preußen Spruch dediziert: Sic volo sic jubeo eine Widmung, die dann wiederholt werden? auf dem Umwege einer, wie man erzählt, weiblichen Kritik über Die kaiserliche Vorlage versuchte einen(?) davon abzuschneiden, ben Spruch, zur Amtsniederlegung Goßlers Anlaß gegeben haben indem sie das heraufziehende Gewaltsystem des socialen Eroberer- mag.- tums bei seinen schon geschaffenen terroristischen Organisationen im Eriverbsleben zu fassen suchte. So bescheiden und naheliegend das Unterfangen war, so furzsichtig hat sich die bestehende Geſellſchaft ihm wieder versagt. Das legt die Erwägung nahe, ob es nicht viel heroifcherer Mittel bedarf, um hier endlich einmal Wandel zu schaffen. So lange man freilich selbst auf manchen Ministersesseln die beiden Seiten der socialen
Frage, ihre sociale Reformseite und ihre politische Machtſeite noch
immer mit einander verwechselt, wird man dazu niemals fähig fein."
Jedes Wort in diesen Sätzen ist zugespitzt auf den Abfolutismus des Staatsstreichs. Nicht vom Deutschen Reiche wird geredet, sondern an die preußischen Traditionen ( wohl aus der Standrechtszeit) wird erinnert. Statt Vorlage der Regierung heißt es mit einem borweggenommenen geistigen Aufhebung der Verfassung: kaiserliche Vorlage. Das allgemeine Wahlrecht wird als die Ursache alle Uebel denunciert, und gegenüber der Schlaffheit der bürgerlichen Gesellschaft werden heroischere Mittel" gefordert.
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Kein Zweifel! In diesem Artikel des Reichsboten" steckt nicht nur die blanke Aufforderung zum Hochverrat, sondern auch die schwerste Majestätsbeleidigung, die denkbar ist. Und man würde sehr unflug thun, wenn man in solchen Aeußerungen nur die Unzurechnungsfähigkeit des Stils und der Gedanken, nicht aber auch die sehr bewußte Klarheit der Absichten in Rechnung ziehen wollte.
Der Streit im nationalliberalen Lager. Den Berl. Neneft. wie das Blatt sagt: Nachr." geht eine Zuschrift aus Baden zu von hochgeschätzter nationalliberaler Seite", welche die Gegensäge innerhalb der nationalliberalen Partei von neuem auf bedt. Charakteristisch ist es freilich schon, daß ein Teil der Nationalliberalen sich mit seinen Zuschriften an das Blatt der bösartigften Scharfmacher wendet. Die Zuſchrift lautet:
vorliegt, dem ausländischen Bieh, wenn auch unter der strengsten veterinärpolizeilichen Kontrolle, die deutschen Grenzen wieder geöffnet werden müssen. Hoffen wir, daß diese Zeit nicht mehr fern ist."-
Ein Maffenprozek in größtem Stile wird in Herne vorbereitet. Das Bochumer " Boltsblatt" schreibt darüber: Wie schr es den Behörden darum zu thun ist, recht bald die Anführer des jüngsten Streits und diejenigen zu ermitteln, welche an dem ersten Busammenstoß mit der eine bedrohliche Haltung zeigenden Menschenmenge die Hauptschuld tragen, geht daraus hervor, day hier gestern ein Lokaltermin und eine Besichtigung des Thatorts stattgefunden hat. Demselben wohnten der Staatsanwalt von Bochum , Assessor Berendes von hier, sowie die Polizeimannschaften, die die ersten Schüsse abgegeben haben und die sonst beteiligten Personen, Angeklagte wie Zeugen, bei. Die Zahl der unter Auflage stehenden Bergleute ist ganz erheblich; auch werden nach uns zugegangenen Mitteilungen noch fast täglich auf den umliegenden Bechen Bergleute, meist jüngere Leute, berhaftet, weil sie sich bei dem Aufruhr beteiligt, beziehungsweise ihre Kameraden bedroht haben sollen." in
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„ Es wäre unſeres Erachtens ein entschiedener Irrtum, wenn Gegenwärtig entfaltet die Socialdemokratie in Schlefien eine
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ebenso dreiste als ausgedehnte Agitation gegen die Reichstagsvorlage betreffend den Schuß des gewerblichen Arbeitsverhältnisses. Mit welchem Raffinement die Socialdemokraten zu Werke gehen, beweist die Thatsache, daß man überall da, wo es ihnen nicht ge= lingt, für ausdrücklich als socialdemokratisch bezeichnete Verfammlungen Lokale zu gewinnen, sogenannte GewerkschaftsVersammlungen" veranstaltet und unter dieser harmlosen Bezeichnung alle ohne Unterschied der politischen Richtung und des religiösen Bekenntnisses" einladet, um dann in diesen Versamme lungen durch socialdemokratische Redner in wüster Weise g die vorgenannte Reichstagsvorlage zu cifern. Aus dieser Sacharge ergiebt sich ernent, wie dringend notwendig es ist, den Gewert schaften und der von ihnen betriebenen Agitation die größte Aufmerksamkeit zuzuwenden und das Publikum über ihren ausgesprochen focialdemokratischen Charakter aufzuklären."
man die süddeutsche nationalliberale Partei, welcher etwa die Hälfte des badischen Volkes angehört, oder auch nur die Mehrheit derselben mit Herrn Bassermann identifizieren wollte. Gin großer Teil unserer badischen Liberalen hat es ernstlich gemißbilligt, daß die Vorlage über den Schuh der Arbeitsivilligen a limine abgewiefen wurde, hervor ragende liberale Organe, wie die" Bad. Landesztg.", find mit Wärme für die Vorlage eingetreten und haben damit die Meinung eines großen Teils unserer Bevölkerung vertreten. Daß unser liberales Bürgertum nicht gewillt ist, vor Demokraten und Socialdemokraten zu fapitulieren, zeigt wohl auch der Beschluß des Stadtrats Karlsruhe, die städtische Festhalle einer Versammlung er ein wahres Wutgeschrei gegen sich entfesselte. Das Streben, zur Besprechung der Zuchthausvorlage" zu verweigern, wodurch an die Stelle des starken Königtums die Herr= schaft des Parlaments zu setzen und den Reichstag Nach der„ Post" geht die Zuchthausvorlage die Gewerkschaften zum maßgebenden politischen Faktor zu machen, mag in den Köpfen einiger Parteiführer spuken, in den breiten Schichten gar nichts an, obwohl sie deren Lebenstern zerstören will. Aber zum Leidwesen finden so abscheuliche Vorgänge nicht nur in Schlesien , unseres Voltes hat es aber feine Wurzeln, man ist vielmehr namentlich im Hinblick auf die Erfahrungen anderer Länder sondern allenthalben im deutschen Vaterlande, höchstens von dem sehr froh, daß wir keine Parlamentsherrschaft haben. 3ir be- 3uchthausterritorium des Freiherrn v. Stumm abgesehen, statt. Die dauern sogar, fagen zu müssen, daß die Achtung vor unseren Post" möge also schleunigst für Verbot der Arbeiterversammlungen Parlamenten und das Interesse an den parlamentarischen Ber- orgen, welche gewerkschaftliche Interessen behandeln, dann ist vielleicht auch die Zuchthausvorlage überflüssig. Handlungen troß der schönen Neden des Herrn Bassermann und feiner Gesinnungsgenossen unverkennbar im Sinfen begriffen ist." Gießen , 13. Juli. Der Rektor der Universität und Die Tonart und die Unterstellungen, die sich hier die hoch die Dekane der vier Fakultäten sind nach Darmstadt gereift, geschäzte nationalliberale Seite" gegen ihre Parteigenoffen leistet, un gegen die Pensionierung des Professor Dr. Schiller zu zeigt, wie start es in den Reihen des Nationalliberalismus gährt. protestieren. Herr Baffermann wird wohl nächstens, weil er die Zuchthausvorlage verwirft, von seinen nationalliberalen Freunden" als Republikaner Der Reichsbote" giebt diesen von der Kreuz- Zeitung " und Petroleur vorgestellt werden. unterdrückten Kommentar, der nicht sowohl erläutert, was der Kaiser hat sagen wollen, als vielmehr ausspricht, was diejen Gesellschaft wünscht, daß er fagen möge.
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Wozu sich der Reichsbote" offen bekennt, deutet die Kreuz 8eitung" nur an, die heute zum erstenmal sich über das Kaiser- Telegramm an Hinzpeter äußert:
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Wir unsererseits fühlen keine Veranlassung, das genannte faiserliche Telegramm zu kommentieren. Wer den Gang der Regierung und die Kundgebungen Kaiser Wilhelms II. verfolgt hat, wird ohne Kommentar herausfühlen, was Seine Majestät mit dieser energischen Mahnung an die Gesellschaft hat sagen wollen."
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Berliner Nenesten Nachrichten".
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Wertvoll oder nicht wertvoll?
fie war sehr lobend gehalten
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And Bayern , 18. Juli. ( Eig. Ber.) Die Kompromisse unserer Parteigenossen bei den Wahlen in München I, Ludwigshafen und Fürth Erlangen werden nicht überall auf Verständnis stoßen. Die den hiesigen Verhältnissen fremden Parteigenossen haben ein un 8um Streit um Ernst Günther schreibt uns unser zweifelhaftes Anrecht, daß ihnen diese Vorgänge erklärt werden, Gewährsmann: und wir in Bayern müssen die Erklärung rajch bringen, weil die Agrarier im Streit über den Mittelland- Kanal. Zu seiner Nr. 159 druckte der Vorwärts" einen Artikel von mir liberale Bresse und die sich so gerne als Hofmeisterin der Socialrecht interessanten Schriftwechsel veröffentlichen die ab, in dem ich der Wertschägung entgegentrat, die eine Broschüre demokratie aufspielende Frantf. 3tg." über die bayrischen Parteides Herzogs Ernst Günther von Schleswig- Holstein seitens genossen sehr entrüstet thun. Das Wahlergebnis lehrt uns, daß wir unter dem veralteten und Danach hatte der Bund der Landwirte auch Herrn censent antwortet mir in der Leipz. V.- 8.", er würde kaum auf den auf Kompromisse zugeschnittenen Wahlrechte zur bahrischen Abv. Tiedemann in bekannter Weise durch die Vorstände und Artikel des„ Vorwärts" reagiert haben, wenn nicht darin direkt geordnetenkammer heute bloß in den Wahlkreisen München II Bertrauensmänner des Bundes aus den Kreifen Inowrazlaw , Strelnow und Schubin ersuchen lassen, strikte gegen die Vor einige Thatsachen bewußt oder unbewußt geradezu auf den Kopf und Nürnberg aus eigener Kraft fiegen fönnen; in München I, Fürth - Erlangen und Ludwigshafen ist eine Partei in der Lage, lage zu stimmen; es genügt nicht die Stimmenthaltung". Der Ausbau gestellt würden". Also ist etwa die Arbeit des Herzogs doch eine wissenschaftliche aus eigener Straft bei den Landtagswahlen zu fiegen; in diefen des stanals sei für die gesamte" deutsche Landwirtschaft eine große" Leistung und ich habe diese Thatsache auf den Kopf gestellt? Ach Wahlkreisen, die zusammen 13 Abgeordnete zu wählen haben, Gefahr. wir die weitaus stärkste Partei, hätten wir uns Herr v. Tiedemann Ichnt nicht nur dieses Anfinnen strikte ab, nein, das wagt mein Gegner nicht zu sagen. Aber mit zwei anderen find sondern erklärt zugleich rund heraus, daß er für den Kanal bie bürgerliche Prejse vor der 2. B.- 3." eine Besprechung ges enthaltung auf die Dauer die Vertretung dieser Kreise nicht ver" Thatsachen" schlägt er mich tot. Erstens: Es sei nicht wahr, daß des Kompromisses enthalten, so hätten wir selbst bei Wahlstimmen werde. Er ist zwar Regierungspräsident in Bromberg und bracht habe; nur eine Anzeige sei darin erschienen. Zweitens: dies hindern können. Freilich theoretisch wäre diese Möglichkeit vordarum wird man auch ihn der Liebedienerei gegen die Berliner werde dadurch bewiesen, daß die bürgerliche Presse gerade am handen gewesen, da nur bei Anwesenheit von zwei Dritteln aller leitenden Streife bezichtigen. Andererseits jedoch ist der ehemalige wenigsten dann unseren Artikel so zahlreich als neue Mit Wahlmänner die Wahlhandlung vorgenommen werden kann; da Chef der Reichskanzlei ein waschechter Agrarier; er ja 1879 ihn in der Zolltarif Stommission und vertrat die Getreidezölle als eilung ibu ausdrücklich hervorhebend nachgedruckt aber die Abwesenden die sehr erheblichen Kosten jedes vergeblichen haben würde". Wahlaktes, der ja allwöchentlich und öfters während 6 Jahre vor Kommissar des Bundesrates im Reichstage; er ist selber GroßgrundDas ist die Beweisführung gegen meine Behauptung von der genommen werden kann, zu tragen hätten, wären die Summen nicht befizer und hat sich oft genug au agrarischen Agitationen und Ueberschäzung des Wertes der herzoglichen Arbeit! Angenommen zu erschwingen gewesen, die zur praktischen Bankrotterklärung des Gründungen beteiligt. Freilich spielt er beim Spiritusring diefelbe und meinetwegen auch zugegeben, in der bürgerlichen Bresse jei bloß bayrischen Wahlrechts erforderlich gewesen wären. Molle, wie der Streitbrecher bei der Lohnkoalition. Judes eine Anzeige" erichienen: Da dieser Weg nicht einzuschlagen war, hätten wir durch Abkann ihn das in der Achtung der Feudalen ja mur herauffezen. Was beweist das für meinen Gegner? Es beweist höchstens, daß er lehmung jedes Kompromisses das Zusammengehen der bürgerlichen Herr v. Tiedemann ist also, wie sich aus seinem langaus nicht Mitschuldige hat; daß er allein uneingeschränkt lobte, Parteien erzwingen fönnen, wir wären dann, obgleich die relativ gesponnenen Antwortschreiben ergiebt, durch ein sehr eingehendes stärkste Partei in den betreffenden Wahlkreisen, um jeden Erfolg beStudium" zu der Ueberzeugung gelangt, daß der ganze landwirt- wo auffällige Mängel das Lob verboten. Mein Gegner flagt denn auch, ich hätte seinen Artikel entstellt, trogen gewesen, die Klerikalen hätten somit auch ohne unsere Unterwirtschaftliche Osten Preußens nicht nur keinen Schaden von dem weil ich sagte, er habe bei der Kritik den objektiven Maßstab ver- fügung die absolute Mehrheit in der bayrischen Abgeordnetenkammer Kanal haben könne, daß sogar der nördliche Teil der Provinz Posen loren. Das ist eine Behauptung, über die fich reden läßt. Sehr errungen, die ihnen übrigens selbst sicher gewesen wäre ohne die und die westliche Ecke der Provinz Westpreußen eine Verbesserung leicht kann mein Gegner nachweisen, ob er recht hat. Nämlich indem Münchener und Ludwigshafener Size. Die" Frankfurter 3tg." und ihrer Absage und Preisverhältnisse erfahren würden. Ostpreußen er zeigt, die herzogliche Arbeit fei wertvoll nach Form und die liberale Preſſe hätte gegen einen Kompromiß nichts einzuwenden und die der Weichsel nahe gelegenen Distrikte Westpreußens würden ihre Inhalt. Sehr leicht kann er mich ins lurecht sezen, indem er gehabt, wenn unsere Wahlhilfe den Liberalen zu gute gekommen wäre. Getreide- Ueberschüsse weiter der See zuführen, um so ihre Märkte in den beweist: die Arbeit ist, was zu sein er, der Recensent, Leicht ist unseren Parteigenossen die Wahl sicher nicht geworden, die Niederlanden und dem deutschen Westen, in England und Standinavien von ihr behauptet. Leider, leider läßt er uns hier im Stich Socialdemokratie Bayerns hatte bisher und wird fünftighin mit in billigſter Weise zu erreichen. Vom Bromberger Bezirk aus sei darüber, sagt er, verliere er tein Wort. Schade, demi gleicher Entschiedenheit Liberale wie Centrum bekämpfen, aber die jedoch bei der teueren Eisenbahnfracht( von Bromberg bis Herne darum dreht sich nämlich der ganze Streit! Es war unnüz, daß Liberalen sind heute noch Regierungspartei; fie haben nicht mit der 38 M.) der induſtrielle Westen niemals zu fassen, da zwischen mein Gegner antwortete, wenn er um den Kern der Sache herum- Entschiedenheit das Buchthausgesetz bekämpft wie das Centrum, über Bromberg und Köln der Preisunterschieb durchschnittlich höchstens geht. Mein Gegner sagt seinen Lesern nicht einmal, was ich an dessen Zuverlässigkeit in dieser Lebensfrage des Proletariats fich frei20 M. für die Tonne Getreide betrage. Mit Hilfe des ber Broschüre tadele; feine Leser erfahren in der Hauptsache nur, lich auch hier zu Lande niemand Illusionen hingiebt. Kanals werde man durch einen Aufwand von 9 bis daß die Leipziger Bolts- 3tg." zu erst eine„ Besprechung" brachte Wie aber die Dinge lagen, fonnten die Genossen in München I 10 Mark bis int das Junerste des rheinisch- westfälischen und daß diese Besprechung von vielen Zeitungen nachgedruckt wurde. und Audwigshafen nicht anders handeln, als fie es gethan haben.. Industriereviers gelangen fönnen und für die Getreidelähne auch Dieser Thatsachen dürfen sich alle freuen, denen es gefällt; ob sach- Ganz eigenartig liegen die Verhältnisse in Fürth - Erlangen . Heute noch eine bessere Rüdfracht haben wie heute bei den Fahrzeugen, lich etwas dabei herauskommt, ist eine andere Frage. noch, drei Tage nach der Wahlmännerwahl, drei Tage vor der Abwelche posensches Getreide zuweilen nach Böhmen ( Tetichen) führen, Der Streitfall liegt so: geordnetenwahl weiß noch niemand in diesem Kreise, welchen Parteien seitdem die Aufhebung des Identitätsnachweises diese künstliche AusDer Mitarbeiter der 2. V.- 3." lobt die Arbeit. Ich sage: Du die Vertretung im Landtage zufallen wird. Die schon bei der Wahlfuhr möglich gemacht hat. irrft: die Arbeit ist sehr liicken- und also sehr mangelhaft; männerwahl zusammen operierenden Socialdemokraten und DemoNatürlich bleibt Agrarier Agrarier. Nachdem Herr v. Tiedemann einen der Hauptmängel( Nichtberücksichtigung der Gewerkschafts- fraten verfügen über das relative Mehr, die zweitstärkste Partei ist die Engherzigkeit und Kurzsichtigkeit seiner bündlerischen Wähler Arbeitsnachweise) zeige ich speciell auf. Run mußte mein Gegner der Bauernbund, dann folgen Liberale und Konservative, die zurückgewiesen hat, geht er ihnen zum Schlusse wieder mit der immer beweisen, daß entweder der unglaubliche Mangel, den ich rige, schwächsten sind die Freisinnigen. Wäre nicht bei der Wahlmännereindrucksvollen Forderung um den Bart: Erhöhung der Ge- nicht vorhanden sei, oder daß ihn gewisse Vorzüge zum Teil wahl in der Stadt Erlangen wider die klaren Bestimmungen des treidezölle bei der nächsten Zolltarifreform. Die billigeren tompensieren. Transportmittel dürfen nur dazu da sein, die Grundrente der Edlen Mein Gegner macht gar nicht den Versuch, diesen Be- vereinigten Socialdemokraten und Demokraten mit den Freisinnigen und Edelsten zu steigern, die zwischen Elbe und Weichsel des deutschen weis zu führen. Nun mag sich jeder ein Urteil bilden. Volkes Wohlfahrt opferivillig hüten.-
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Deutsches Reich.
3nm Ursprung der Zuchthausvorlage erzählt der Berliner Vertreter der Frff. 3tg." in einem Briefe über das letzte Telegramm:
„ Es spricht übrigens sogar etwas dagegen, daß der Kaiser in seinem Telegramm speciell die Zuchthausvorlage gemeint habe: nämlich die Person des Empfängers dieses Telegrammis. Herr Hinzpeter ist der politische Vertrauensmann des Kaisers in focialpolitischen Dingen aus der ersten Zeit, der Aera des Arbeiter schutzes. Er gilt nicht für einen Freund der Zuchthausvorlage. Man erzählt in parlamentarischen Kreisen, daß die Anregung zur Zuchthausvorlage dadurch entstanden ist, daß der Kaiser bei einem Besuch in Bethel bei Bielefeld beim Pastor v. Bodelschwingh einen Bau leer stehen sah, der zur Aufnahme von Epileptischen bestimmt war, und dabei erfuhr, daß er nicht rechtzeitig fertig gestellt werden könne, weil die Arbeiter streikten und Arbeitswillige terroristert würden. Herr v. Bodelschwingh soll dann später über die Wirkung seiner damaligen Aeußerungen gegenüber dem Kaiser überrascht gewesen sein, und er foll- fo erzählen hervorragende Abgeordnete- Schritte gethan haben, um übertriebenen
Wahlgefeges zu unserem Schaden verfahren worden, so hätten die die Mehrheit der Wahlmänner und ein Kompromiß dieser Parteien würde die Wahl eines Socialdemokraten( Segiz), Fleischsperre. Eine neue und feineswegs nötig erscheinende eines Demokraten( Professor Quidde oder eine Fürther Lokal Sperrmaßregel hat die Regierung angeordnet. Frisches Rind- größe) und eines Freifinnigen zur Folge haben, auf Grund der fleisch aus Belgien einzuführen ist verboten worden. Als Liste der gewählt erklärten Wahlmänner ist aber diese Konstellation Grund wird angegeben, daß die belgische Regierung die Einfuhr unmöglich, ein Bündnis mit den Freifinnigen bedeutete eine WaffenDie Bündler haben die Entscheidung in von amerikanischem indvieh erlaubt habe und daß hier- strechung unserer Partei. durch die Gefahr der Eeucheneinschleppung entstanden sei. Die der Hand, ohne deren Unterſtügung können weder die SocialdemoAllg. Fleischerzig." macht zu dieser neuesten Fleischvertenerungs- kraten und die ihnen folgenden Demokraten noch die mit den Maßnahme folgende in ihren legten Satz allzu hoffnungsfrohen Be- Stonservativen eng verbundenen Nationalliberalen fiegen. Wir haben jeden Schritt zur Herbeiführung eines Kompromisses in diesem merkungen: Wir find an und für sich selbstverständlich keine Freunde der Wahlkreise unterlassen, während die Nationalliberalen um die Einfuhr frischen Fleisches; aber so lange die Regierung sich nicht Stimmen der Bündler buhlen. Die Bündler erklären aber unter feinen Umständen mit den Nationalliberalen gehen zu wollen, weil entschließt, die Grenzen für lebendes Bieh öffnen, muß eben auf andere Weise Ersatz für das fehlende fie sich über ihre schlechte Behandlung bei den letzten Reichstagswahlen Fleisch geschaffen werden. Ein solcher Notbehelf ist das frische noch nicht getröstet haben; sie würden, wenn man ihnen einen der drei Fleisch unserer Nachbarländer. Berhindert die Re- Landtagswahlfize des Fürth - Erlanger Wahlkreises einräumen würde, gierung auch diese Einfuhr, so zwingt sie die deutsche Be- für Segis und einen Demokraten stimmen. Wie die Entscheidung in völkerung zu doch diesem Wahlkreise fallen wird, ist noch ungewiß. zu den amerikanischen Fleischwaren, die noch viel bedenklicherer Art Interessant ist, daß das veraltete und unhaltbare bahrische find, ihre Zuflucht nehmen, und die Bevölkerung fauft das Wahlgesetz die Parteien selbst zu Abmachungen zwingt, die in ihrem schließlich amerikanische Fleisch, dessen nur bermutete Ein Ergebnisse einer Anwendung des Proportional Wahlsystems sehr fuhr unter belgischer Flagge unmöglich gemacht werden soll, nahe kommen. in Gestalt von Konserven. Wurst u. dergl. Wirklich gesunde Zustände auf dem Gebiete der Fleischversorgung wird es in Deutsch land erst wieder geben, wenn die Einsicht, die ja allerdings in immer weiteren Schichten auch der Landwirtschaft sich Bahn bricht, bis zu den Regierungskreisen vordringt, daß, soweit ein Bedürfnis