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Freitag, 7. Jänner 1938

Sudetendeutscher Zeitspiegel

Deutsche Volks- und Bürgerschulen 1930-1936

Das Statistische Staatsamt hat vor kurzem der Bürgerschulen hat sich aber 1936 mit 60.103, eine Uebersicht des tschechoslowakischen Schul- gegenüber 32.073 Bürgerschülern im Jahre wesens vom Jahre 1936 veröffentlicht, welche 1930 beinahe verdoppelt. Es bestanden 1936 in auch ein Bild von der Entwicklung der deutschen   Böhmen   302( 278 öffentliche, 6 staatliche und Nationalschulen( Wolfs- und Bürgerschulen) 18 private) Bürgerschulen mit 1526( 1435, vom Jahre 1930 bis 1936 bietet. Dieses Bild 22, 69) Klassen. Die Zahl der Bürgerschulen zeigt eine geringe Zunahme der Zahl der deut- wurde um 12( 9 öffentliche und 3 private) ver­schen Schüler in der Republik   und eine relativ mehrt, die Klassenzahl ist um 483( 461, 2, 20) stärkere Zunahme der deutschen Schulen und gestiegen, trotzdem hat sich der durchschnittliche Schultlassen, so daß in den genannten sechs Jah- Klassenbesuch von 30.7 auf 39.4 erhöht und steht ren die durchschnittliche Schülerzahl in den damit über dem gangstaatlichen Durchschnitt. Klassen, an den deutschen Volfs- und Bürger­schulen zusammengenommen, zurückgegangen ist. Betrachtet man jedoch die Volksschulen und die Bürgerschulen gesondert, dann erweist sich die stetig ansteigende Entwicklungslinie als die Re­sultierende zweier Sturven, die in ihrer Richtung start voneinander diverzieren.

3. Herr Wagner soll sich ja nicht einbilden, daß es uns um seine Person leid ist. Es handelt sich nur darum, daß Herr Wagner sein Abaeord­netenmandat niederlegt und an seine Stelle ein anderer fähiger Kamerad kommt.

Versunken und vergessen, das ist Ihrer Wäh. ler Fluch!

Seite 3

Der vernachläffigte Böhmerwald  . ,, Hosp. Rozhl." schreibt: Wir wunderten uns oft, warum so weniger Stiläufer aus Prag   nach dem Böhmer wald fahren, während es Sonntags im Riesen­ gebirge   wie auf dem Wenzelsplatz aussieht, nament­lich da die Fahrt nach demBöhmerwald weder län ger noch teurer ist als ins Riesengebirge  . Getvih tung Otta u abgefaßt hat und der sieben Un- ist, daß der Böhmerwald   nicht so geeignete Sfi­terschriften trägt. Darin wird Herr Wa, ner gelände hat wie das Riefengebirge, doch hat er 1. aufgefordert, sein Abgeordnetennian- dennoch höchst anziehende Seiten. Man schob die dat unverzüglich niederzulegen, 2. wird er daran Schuld bisher hauptsächlich auf die ungeeignete erinnert, daß ihn die von der Ortsgruppe Eisenbahnverbindung und auf die ungeeignete Ottau schon bei der Kandidatenaufstellung 1935 Retlame. Der wahre Grund steckt aber viel tiefer, nicht mochten und 3. aber das wollen wir denn der Böhmerwald   ist ein flassisches Beispiel wörtlich zitieren: für die schlechte Organisation des Fremdenver tehrs. Die Unterkunftsmöglichkeiten sind bis auf geringe Ausnahmen primitiv, es gibt wenig Un­terfünfte und wo sie sind, sind die Preise unver hältnismäßig hoch. Ein anderer Grund ist der Umstand, daß die nach dem Böhmerwald fahren­den Stiläufer nur den fleinen Ausschnitt rund um den Spitzberg fennen, weil es feine einzige Aehnlich liegen die Verhältnisse in Mähren­geeignete Stilandfarte mit einer Auswahl von Sliausflügen gibt, ungeachtet deffen, daß die Schlesien  . Hier gab es 1936 831 öffentliche, 4 staatliche und 32 private, insgesamt 867 deutsche Standes, und Rangbezeichnungen. Diese Ottauer sind und die frei aufgestellten Wegweiser wie im Und nun folgen die 7 Unterschriften mit Markierungen nur für den Sommer bestimmt Volksschulen mit zusammen 2450 Klassen und sind nun einmal gescheite Leute! Die haben nicht| Riesengebirge   fehlen. Auch fümmert sich niemand 85.448( 1930: 92.501) Schülern. Die durch nur den Wagner schon seinerzeit nicht gemocht, jie darum, daß die vielfach sehr engen Waldwege er­schnittliche Schülerzahl betrug 34.9. Seit 1930 Faben auch einmal sei's in der Schule oder weitert werden, um für Stifahrer fahrbar zu sein. wurden zwei öffentliche und drei Privatschulen sonstwo gewesen etwas von Des Sängers Es ist nicht viel, was getan werden müßte, damit aufgelassen und eine staatliche Volksschule neu Fluch" gehört. Wie sie ihre deutschen   Literatur der Böhmerwald   mit dem Riefengebirge in Wett­errichtet. Die Schülerzahl ist um 7053 und die kenntnisse nun im Heimatruf" abwandeln, das bewerb trete, aber es scheint, daß niemand da ist. Rahl der Klassen um 120 zurückgegangen. Die even macht den Brief an Herrn Wagner so schön. der sich um die Organisation des Fremdenverkehrs Durchschnittszahl hat sich um 1.1 gebessert. Denn es paßt wie die Faust aufs Auge. Die öffentlichen Bürgerschulen wurden um zwei im Böhmerwald   verdient machen wollte.( DND) vermehrt und die privaten Bürgerschulen um eine vermindert, so daß es 1936 127 öffentliche und 13 private Bürgerschulen gab. Die Klassenzahl wurde an den öffentlichen um 84 auf 682 ver­mehrt und an den privaten Bürgerschulen um vier auf 72 Selassen vermindert. Die Zahl der Bürgerschüler stieg um mehr als die Hälfte auf 22.802. so daß die durchschnittliche Schülerzahl von 29.2 auf 37.6 stieg.

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Am Stichtag des 1. Oftober 1936 gab es in der Tschechoslowatei insgesamt 3310 deutsche Volksschulen mit 9141 Klassen und 326.571 Schülern, so daß auf jede Klasse durchschnittlich) 35.7 Kinder entfielen. Gegenüber 1930 hat die Schülerzahl infolge des starken Geburtenrück canges in den historischen Ländern beträcht lich, und zwar um 31.691 Kinder, abgenommen. Die Zahl der Schulen hingegen wurde um 99 vermehrt, die Klassenzahl jedoch ist in Anbetracht des geringen Schulbesuches um 126 zurüdgegan­gen. Trotzdem ist der durchschnittliche Besuch der Einzeltlasse um 2.9 Schüler gesunten. Das entgegengesette Bild dieser Entwicklung zeigen die Bürgerschulen. Allerdings ist es als durchaus Von besonderem Interesse ist die nationale abnormale Erscheinung zu werten, da 1930 noch Pusammensetzung der deutschen Schülerschaft. Die Die letzten Kriegsjahrgänge mit ihrer Rekord deutschen Volksschulen in Böhmen   und Mähren  mindestzahl an Geburten bürgerschulpflichtig Schlesien   besuchten 1936: 4294 Tschechoslowaken, waren. 1930 gab es in der Tschechoslowakei   nur 27 Ruffen, 29 Magyaren. 499 Polen  ( fast aus­48.304 deutsche Bürgerschüler, welche 427 Bür schließlich in Schlesien  ), 180 Juden und 58 An­gerschulen mit 1578 Klassen besuchten; auf eine gehörige anderer nichtdeutscher Nationen. An den Bürgerschulklasse entfielen durchschnittlich nur Bürgerschulen zählte man 2939 Tichechoslowaken, 30.6 Schüler. Bis 1936 hat sich die Zahl der Russen, 15 Magyaren, 238 Polen  , 57 Juden deutschen Bürgerschulen um 27 auf 454, die und 15 Andersnationale. Die Schüler tschecho­Zahl ihrer Klassen um mehr als zwei Fünftel flowakischer Nationalität repräsentieren vier vermehrt und ist auf 2622 gestiegen. Trotzdem Fünftel der fremdnationalen Schüler an den vermochte die Zahl der neu errichteten Klaſſen deutschen Schulen, wobei besonders zu beachten der rund anderthalbfachen Vermehrung der ist, daß die Zahl tschechoslowakischer Schüler an Schülerzahl, die 1986 85.632 betrug, nicht nach den deutschen Bürgerschulen um mehr als das zukommen, so daß der Durchschnittsbesuch einer Dovvelte höher ist, als an den Volksschulen, ob­der Klassen

fast drei

Für die Ortsgruppe:

Appell an Arbeiter und Arbeitgeber

Chautemps will die Pariser Streikbewegung beenden

Paris  . In Anbetracht der sich häufenden flikt noch nicht beendet. Der Ministerpräsident Streits und sozialen Konflikte und mit Rüdsicht erklärte, daß die Entlassung des russischen Arbeis auf das Problem der Nichtbefolgung der Schieds- ters berechtigt sei, weil er sich ernster Fehler im sprüche in erster Linie des Schiedsspruches im Dienste schuldig machte, obwohl er, wie durch die Streit der Arbeiter der Goodrich- Fabrik, den der Untersuchung festgestellt wurde, nicht persönlich Ministerpräsident Chautemps persönlich fällte der Urheber der Legung der geheimen Telephon­erklärte der Vorsitzende der französischen   Regie- abhörlinie in der Direktionskanzlei war. Als tung Pressevertretern gegenüber, die Regierung Aufsichtsorgan habe er von der Sache gewußt, sie wende sich in entschiedener Weise sowohl an die aber nicht gemeldet. Der Schlichter forderte die Arbeitgeber als auch an die Arbeitnehmer mit der beiden Parteien auf, von Repressalien Abstand Aufforderung, die Sozialgesetzgebung zu achten. zu nehmen. Die Direktion wurde aufgefordert, alle Arbeiter wieder aufzunehmen, die Arbeiters schaft wiederum wurde aufgefordert, die Arbeit chestens wieder aufzunehmen. Die Fabrikdirek direktion bleibt aber bei ihrem früheren Beschluß betreffend die Durchführung einiger Sanktionen; die Arbeiterdelegierten hingegen erklärten, daß der Streiffonflikt durch den Schiedsspruch nicht

Im Ministerratspräsidium wird demnächst eine gemeinsame Konferenz unter der Patronanz der Regierung stattfinden, an der Vertreter des Allgemeinen Industriellenverbandes und des All­gewerkschaftsverbandes der Arbeit teilnehmen werden. Es wird über den sogenannten Kode des sozialen Friedens" verhandelt werden, wel. den alle Parteien zu respektieren haben werden. Wie verlautet, beabsichtigt die Regierung, diefen Entwurf sofort zu Beginn der ordentlichen Sef fien, demnach bereits in der kommenden Woche, zu unterbreiten.

t einer wohl die Geals die der mailer. Das der dem Parlament unterbreitet werden soll und gelöst wurde und beharren auf dem Streif.

Stlasse auf 39 eigen mußte. zu ermal größer ist

gewissen wartenden Verminderung der Schülerzahl durfte beweist, daß die Eltern tschechoslowakischer Natio­auch an den Bürgerschulen schon in den nächster nalität die Erlernung der deutschen Sprache viel Jahren der entsprechende Ausgleich gefunden fach als eine wünschenswerte Ergänzung der Bolfsschulbildung ihrer Kinder ansehen.

werden.

Bemerkenswerte Ausschlüsse

Noch weit bunter gestaltet sich das Bild, wenn wir die Schulverhältnisse in den einzelnen Ländern der Republik   näher betrachten. Verglei­chen wir einmal die Daten über das deutsche Der völtische Turnverein in Mährisch Schulwesen in den historischen Ländern. In Böh- Trüb au hat drei langjährige Funktionäre aus men zählte man 1936 2291 deutsche Volts- feinen Reihen ausgestoßen, und dies deshalb, schulen( und zwar 2231 öffentliche, 16 staatliche, weil sie der Meinung waren, es sei nicht in Drd d H. Minderheitsschulen, und 44 Privatschulen hung, daß für Rutha eine Märtyrerrolle geschaf= mit 6212( 6041, 51.120) Klassen. Sie wurden fen werde. von 220.065( 215.635, 1259, 3181) Schülern besucht. Gegenüber 1930 hat die Schülerzahl um ganze 10 Prozent oder 24.483 abgenommen, die Bahl der Schulen wurde um eine vermehrt( die Zahl der öffentlichen Volksschulen war um sieben und die der staatlichen um zwei höher, hingegen ist die Zahl der Privatschulen um acht zurück­gegangen) und die Klaffenanzahl um 81 ver­mindert. Das erfreuliche Resultat ist die Herab­setzung der durchschnittlichen Schülerzahl in jeder Silasse um 3.4 auf 35.4 Schüler. Die Zahl

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Der Wähler Fluch

Troppaucr Theaterbrief für Befürchtungen um das Kommende.

Rumänien   anerkennt

das italienische Imperium Nom. Der Havas- Berichterstatter meldet: Die streikende Arbeiterschaft der Gooderich Die rumänische Regierung hat der italienischen Fabrit hat für Donnerstag nachmittags eine Ble­rarversammlung in die Pariser Vorstadt Argen- Regierung bekanntgegeben, daß fie einen neuen teuil einberufen, doch wurde diese Versammlung rumänischen Gesandten für Rom   ernannt habe. mit Rücksicht auf die Erklärungen des Minister­präsidenten auf Freitag vertagt.

Unter der Angestelltenschaft und der Be amtenschaft der Pariser Banten herrschte Donnerstag ziemliche Unzufriedenheit. Ihre De legierten überreichten den Direktionen Me­moranden, in welchen sie eine Erhöhung ihrer Gehälter und Löhne fordern.

Wirkungsloser Schiedsspruch Chautemps'

Die Beglaubigungsschreiben dieses neuen diplo­matischen Vertreters werden an den König von Italien und Kaiser von Abessinien adressiert sein.

Madrid   wird evakulert

Barcelona.( Ag. Esp.) Zur Näumung Mas brids von der Zivilbevölkerung hat die Regierung u. a. bestimmt, daß der Stadtrat binnen zwanzig Paris  . Der Schiedsspruch des Ministerprä- Tagen alle Verpflegungskarten zu revidieren fidenten Camille Chautemps   in dem Konflikt der hat. Die Räumung soll binnen 30 Tagen voll­Pneumatit- Fabrik Goodrich hat den Streiffon- endet sein.

Der SdP- Abgeordnete Ludwig Wagner. Zahntechniker in Böhmisch Krumau  , ist aus der Henleinpartei ausgetreten. Sittliche Grunde und die unerhörte Standalisierung des Falles Nutha haben ihn dazu bewogen"- meldeten die Blät­ter so um den 2. Dezember. Nun veröffentlichte am 31. Dezember der Heimatruf" einen Brief an Herrn Ludwig Wagner", den die Ortstei ungünstigen Auswirkungen und auch keinen Grund| dame Pompadour", während Das Gassenmädel"| Fuldas Jugendfreunde" ließ selbst die in Jugend­von Jara Beneš   nicht den erwarteten Anflang fand. erinnerungen schwelgenden Alten falt, während ,, Das Das künstlerische Personal erlebt die angenehme Dafür rettete ,, Der Vogelhändler  " wieder die Si Glas Waffer" von Scribe   ber jung und alt erfreu Als Direktor Franz Stoß   die Spielzeit Ueberraschung, Aussichten für Sommer- Engagements tuation für die Stassa und hielt durch, bis die Pol- lich gut aufgenommen wurde. Aus der einzigen Ur­1937/38 eröffnete, fannte man ihn hier bereits als au haben, falls das Marienbader Sturtheas nische Hochzeit" von Joseph Beer   im Spielplane ver- aufführung Nächtlicher Zwischenfall" von Hans den Stellvertreter ſeines Vorgängers Dr. Georg Ter- ter endgültig an Dir. Stoß vergeben werden sollte, antert war. Die Anführung aller gespielten Operet- 28inger wurde nicht mehr, als der Titel bejagt. ramare und man wußte von ihm, daß ſeine Tätig- der mit dem hiesigen Ensemble dort spielen will. Ob ten erfolgte hier in derselben Reihenfolge wie sie im Aschenbrödel", eine ärmlich herausgebrachte Sin­keit über den sonst üblichen Wirkungsbereich eines die für Troppau   befannt niedrigen Stünstlergagen Repertoire erschienen sind, um so die Spielplanbil- dervorstellung, war bei der zweiten Aufführung. Direktor Stellvertreters weit hinaus ging. Als auch für Marienbad   Geltung haben werden, weiß dung zu kennzeichnen. allerdings knapp vor Weihnachten, bereits leer. selbständiger Theaterleiter hat Herr Stoß schon in bisher noch niemand. Die Reihenfolge nach dem Spielplane, auch bei Lumpacivagabundus" bewies nicht nur Nestroy­den ersten drei Monaten der Spielzeit bewiesen, daß Das Urteil der Troppauer geht dahin: im Künst- den Sprechstücken geübt, läßt andere Schlüsse zur Besche Unvergänglichkeit, sondern auch seine Unverwüst­et auch allein seine Bühne führen lann und dabei Terischen Niveau steht die Oper an erster Stelle, so- urteilung zu, die sowohl für das literarische Niveau lichkeit, selbst bei einer reichlich konventionellen Auf­auf Dr. Terramare doch nicht verzichten muß, da ihm dann folgt die Operette und erst zum Schluß das wie auch für die materiellen Erfolge nicht sonderlich führung. Als Kassenstück erschienen Die Thompson dieser als Gastregisseur zur Verfügung steht. Die Sprechstid. Materiell wirkt sich natürlich am besten günstig ausfallen. Die Vorspielzeit brachte das Lust- Brothers" von Serd Roggers im Weihnachtsspiel­Neuvergebung an Dir. Stoß hat daher erwartungs- die Operette aus, worauf erstaunlicherweise die Oper ſpiel mit Musik, Bei Kerzenlicht" von Robert Kat- plan und zu Silvester..Der Raub der Sabinerin gemäß weder angenehme noch unangenehme Ueber- folgt und wieder am Ende steht das Sprechstück. scher; Eine Insel entdeckt", ein Lustspiel von Karl nen". Der Vollständigkeit halber seien noch zwei raschungen mit sich gebracht. Die erste Oper ,,, Troubadour", wurde mit Be- Alerander, erwies sich nicht als das Ei des Kolum- Ensemble- Gastspiele angeführt, und zwar die ,, Wie­Das zahlenmäßig ohnehin sehr sparsam auſam geisterung aufgenommen, die aber bei Hoffmanns bus. Werners Menschen auf der Eisscholle" fanden ner Sängerknaben" und The English Players" mit mengesetzte fünstlerische Personal erfuhr noch eine Erzählungen" etwas abflaute, um sich am dritten beim Publikum troß guter darstellerischer Leistun- Candida" von Shaw. weitere Meduttion, eine Tatsache, die in der Deffent- Premierenabend bei Höllisch Gold" von Bittner gen nicht jene Aufnahme, wie sie an anderen sude- Das Sprechstück frantt nicht allein an der Spiel­lichkeit nur wenig Beachtung gefunden hat. Weit um Cornelius' Der Barbier von Bagdad" restlos tendeutschen Bühnen zu vermerken war. Eine ein- planbildung, sondern auch an Besetzungsmöglichkei­mehr aufgefallen ist die Neueinführung, an Sonn- wieder einzustellen. Martha". Schillings Mona malige Aufführung von Ibsens Nora" mit Erna ten und an zu großen Stonzessionen gegenüber der und Feiertagen drei Vorstellungen täglich zu spielen Lisa" und" ,, Boheme" waren durchwegs erfolgreiche Terrel als Gast steht außerhalb der normalen Vor- Spießbürgerlichkeit der Bevölkerung. ( um 3, 5 und 8 Uhr); die Ensembles aller drei Opernabende. stellungen. ,, Diana im Bade", ein Lustspiel von Wer- Troppau hat im überwiegenden Teil ein nicht Spielgattungen bestritten im Monate Dezember 51 Die Operette bestreitet ihre Erfolge fast durch ner von der Schulenburg, aus Deutschland   herü- sehr verwöhntes und genügsames Theaterpublikum, Borstellungen, davon die allergrößte Zahl in Trop wegs mit alten Werken. Die Czardasfürstin" er bergeholt, fand berechtigte Ablehnung. Al3 Festvor- so wie es sich für eine stille Provinzstadt geziemt, pau, den Nest in Jägerndorf   und einen Abstecher in öffnete mit vollen Häusern und selbst die aus der stellung zum 28. Oftober wurde Schillers ,, Die Ver- wozu auch die vielen Krisen der Vergangenheit bei­Odrau. vergangenen Spielzeit fortgefeßte Grüne Wiese" schwörung des Fiesco zu Genua" gewählt. So son- getragen haben. Nun aber, wo eine bon wirtschaft­Ein derartig forcierter Theaterbetrieb muß fand ihr Publikum bis zur 40. Aufführung, eine derbar die Wahl, so sonderbar war auch bei den lichen Sorgen befreite Bühne vorhanden ist, muß Iufrativ sein, zudem der Besuch der Troppauer Vor- für Provinzverhältnisse sehr beachtenswerte Auffüh- Wiederholungen die Teilnahmslosigkeit des in der die Mahnung nach ihrer kulturellen Sendung umso ftellungen im allgemeinen sehr aufriedenstellend ist rungssiffer. Die goldene Mühle", eine Umarbeitung Stadt so kräftig betonten Deutschtums. Der erste eindringlicher erfolgen, damit das deutsche Theater und überdies ein fast unveränderter Abonnentenstand des guten alten Bruder Martin" mit Musik von segenannte Reißer war Dr. med. Hiob Praetorius" in Troppau   das sei, was es sein will: die Kulturs besteht. In wirtschaftlicher Hinsicht gibt es also keine| Leon Jessel   gefiel sehr gut, jedoch nicht minder ,, Ma- von Curt Göz, aber wirklich umgerissen hat er nicht. stätte für seine Bevölkerung. Alfred Bogel