9 Nr. 8 DirnStag, 11. Jänner 1938 Seite 8 SudeUMleutstket ZeHsuetfl Staatsführer sprechen König Carol von Rumänien   hat dem Bukarester   Sonderkorrespondenten desDaily Herold", Fastcrman, ein Interview gewährt, in dein er sich hauptsächlich über die Fragen der Diktatur und der AuSnahmemaßnahmcn gegen die Juden äußerte. In Rumänien   liege es am Herrscher, weil er das einzige ständige Element repräsentiere, daS Steuer inmitten des Schwan­kens der politischen Parteien zu halten.Das allein kann das WortD i k t a t u r" bedeu­ten, die in Rumänien   einge­führt worden i st."(Also doch einge­führt!) Der König bezlveifelte, das; Wahlen ,e- malS ein genaues Abbild der öffentlichen Mei­nung gegeben haben(welche Meinung angesichts der sprichwörtlichenrumänischen Wahlen" sicher richtig ist). Die Aufgabe deS Herrschers sei eS, zu beurteilen, wie die Denkungsart der Nation beschaffen ist, und dieser Geist strebe in der gegen­wärtigen Zeit dem Nationalismus zu, weshalb eS eine normale Erscheinung sei, das; die diese Tendenz repräsentierende Partei zur Diacht berufen wurde(obwohl sie nur etwas über neun Prozent der Wählerstimmen erhielt I) Die Regierung ist eine autoritäre und ich glaube, daß eS notwendig ist, das; es so sei." Die Austen­politik werde durch die inneren Aendcrungcu nicht tangiert. In Rumänien   bestehe eine starke antijiidische Strömung. Sonder- E mahnahmen würden sich aber nicht auf die vor dem Kriege nach Rumänien   gekommenen Juden beziehen, sondern auf diejenigen, die später ins Land gekommen seien.Wenn wir gclvisse Maß­nahmen treffen» die den Engländern unlogisch und dem Geiste der Zivilisation wenig entspre­chend erscheinen, darf nicht vergessen werden, laß wir so vorgehen müssen ,um die Juden zu schützen, die sich auf unserem Gebiete vor Abschluß der FriedcnSverträge niedergelassen haben ll)." König Carol  , der so aufmerksam die Ent­wicklung der rumänischen Nationalismus beobach­tet und ihr durch Berufung einer autoritären Regierung Rechnung trug, ist bekanntlich ein Deutscher... Eine wohlabgewogcne Rede hielt am 10. Jän­ner der polnische Außenminister Beck Im Außenausschuß deS Sejm. DaS Bild der pol­nischen Probleme fand er erfreulich. Die Nicht­angriffspakte mit Rußland   und Deutschland  , die Bündnisse mit Frankreich   und Rumänien   sind unabhängig von jeder internationalen Institu­tion und Prozedur und behalten ihren unver­änderlichen Wert. Beck zählte alle Besuche aus­ländischer Staatsmänner in Polen   und polnische: Staatsmänner in anderen Staaten auf und fand, daß sich der Meinungsaustausch mit anderen Staaten nicht verringert habe. Er rühmte, daß mit dem Vertrag vom 6. November(Minderheiten- Bertrag) ein Weg gefunden worden sei, der gute Bedingungen für ein Zusammenleben der Min­derheiten mit dem Staate schaffen soll(und nichts an der Lage der deutschen   Minderheit in Posen geändert hat!). Mit einigen kritischen Be­merkungen über den Völkerbund, den Beck nicht ablehnte und nicht warm bejahte, schloß Beck seine Betrachtungen. Polen   wolle die Krise des Völkerbundes nicht verschärfen, aber kein Werkzeug gegen autoritäre Staaten sein. Ls will, int Grunde, einen Völkerbund, der keiner ist. Einem Sonderberichterstatter desKurjer Warszawski" gewährte Bundeskanzler Schuf ch- n i g g ein Interview, in welchem er sagte, das sogenannte Juli-Abkommen habe eine Entspan­nung zwischen den österreichisch-deutschen Be­ziehungen in mancher Beziehung herbeigeführt, und eS könnte vielleicht erweitert werden, unter der Voraussetzung,daß eS von beiden Partnern feinem Inhalte und Geiste nach t i»- gehalten, die Integrität und Unabhängig- kcit Oesterreichs   voll respektiert wird. Die In­terpretation, daß dieses Abkommen eine allmäh­liche Vorbereitung zum Anschluß sei, sei vollstän­dig falsch. lieber die Donauraum-Frage und die Beziehungen zur Tschechoslowakei   erklärte Schuschnigg  , Dr. HodZa schätze er als gro­ßen Staatsmann und angeneh­men Partner. Die Oesterreicher betrachten die Donauprobleme nur vom wirtschaftlichen Standpunkte aus. Die Wirtschaftsbeziehungen mit der Tschechoslowakei   sind lebhaft auch des­wegen, tveil noch aus der Vorkriegszeit her viele tschechoflo.'vakische Jndustrieunternehmungen ihre Zentralen in Wien   haben.Dieses Band ist beste­hen geblieben." Vie Budapester Konferenz ES ist in Budapest   nichts Sensationelles zu erwarten", erklärte dieStampa" vorige Woche in einer Betrachtung über dir Zusammenkunft der Vertreter der Staaten des Rom  -PakteS. Wäre elloas zu erwartete so hätte eS dieStampa" nicht gesagt. Tatsächlich gibt es über die Kon­ferenz, die am Montag in Budapest   zusammen­getreten ist eS sind der italienische   Außenmini­ster Graf Ciano   und der österreichische Bundes­kanzler Dr. Schuschnigg   mit dem Staatssekretär Schmidt gekommen nur Vermutungen, Kom­binationen, Annahmen. Aber weiß man" auch nicht, was zu erwarten ist/ so kann man doch da­mit rechnen, daß bestimmte Dinge zur Sprache kommen werden. Zum Beispiel die Unzufrieden- hcit der österreichischen Industriellen. Den öster­reichischen Stahlfabrikantcn und nicht ihnen allein ist der italienische   Markt wieder schwer zugänglich geworden, ja fast versperrt. Das ist durchaus zu verstehen, die italienischen   Wirt» schnftssorgen und vor allem die italienischen  Finanznüte zwingen geradezu zurAutarkie", zur Drosselung der Einfuhr.' Oesterreichs  Industrie ist aber zu gut 80 Prozent auf den Export angewiesen, und der wird nach Deutsch­ land   und Italien   immer schtvierigerl Wenn nun in den Zeitungen, die sich wohlwollend mit der Konferenz der Staaten des Rom  -PakteS beschäf­tigten, davon gesprochen wurde, daß die even­tuellen Beschlüsse gute Wirtschaftsfolgen für die Staaten der Kleinen Entente haben könnten, so ist zu fragen, was denn Italien   in seiner heu­tigen Wirtschaftslage überhaupt geben kann? Nun sind die Beziehungen zwischen Ungarn und Oesterreich und dem italienischen   Protektor ja keinesfalls bloß wirtschaftliche, sondern vor allem politische. Gewiß wollen die beiden kleinen Staaten politisch so unabhängig wie möglich sein, also keineswegs einseitig an Italien   gebunden. Aber ihre Stellung als die der Schwächeren in diesem Drcicr-Bertrag läßt sie kaum wirklich unabhängige Politik machen. Nun ist seit der leb­ten Konferenz der Rompakt-Staaten allerlei Po­litisches geschehen: Italiens   Beitritt zum deutsch­japanischen Bündnis, der Austritt aus dem Völ­kerbund, die Annäherung SlidslawienS und Ru­ mäniens   an Italien  . Aber: in Südslawien   und i> Rumänien   ist auch der Einfluß Deutschlands  groß! Und daß er wesentlich stärker werde als der Italiens  , kann man in Rom   nicht wollen. So tauchen denn Mutmaßungen auf, Italien   werde die Budapester Konferenz zur Diskussion der Voraussetzungen über das Zusammenwirken der Pakt-Staaten mit denen der Kleinen Entente   auf wirtschaftlichem Gebiete benützen. Roosevelt   zagen das' Diktat der Millionäre Washington.(Reuter.) Präsident Roosevelt   nahm SamStag an dem traditionellen Bankett teil, daS zu Ehren. deS Sieges deS Gene­rals Andrew Jackson   in der Schlacht bei New Or­ leans   im Kriege gegen England stattfindet und sprach über verschiedene aktuelle Fragen. Er hoi vor allem die nationale Einheit der demokratischen Partei hervor, worauf er an die Kämpfe feiner Vorgänger gegen die kleine Minderheit erinnerte, die sich auf ihr Recht an der Macht berief. In unserem Volke, sagte Roosevelt  , sind wir ständig durch eine verhältnismässig kleine Anzahl von Leuten bedroht, die fest an ihr besseres Recht glau­ben, die Regierung leiten und beeinflussen zu kön- nen und die nicht zngeben wollen oder können, daß die Art, auf welche sie ihre Privilegien er­halte», der Oeffentlichkeit schadet. Der Präsident verwies in diesem Zusammenhang auf seine kürz­liche Botschaft an den Kongreß, welche klar er­wiesen habe, daß die gegenwärtige Regierung der Bereinigten Staaten den Bedürfnissen der Mehrheit der Bevölkerung dienen wolle, daß sie deren Willen zur Geltung bringen wolle und daß sie bemüht sei, den Mißbrauch der Macht und der Privilegien durch eine kleine Minderheit ein- zudännnen. Der Präsident, verurteilte dann alle jene scharf, die versuchen, die Schritte der Regie­rung gegen die Uebergriffe der Minderheit als einen Angriff auf den gesamten Handel und auf daS System deS privaten Unternehmertums hin- zustellen. Der Präsident ist entschlossen, gegen die Minderheit, die eine autokratische Kontrolle der Industrie und der Finanzen anstrebt, unerschüt­terlich biö zum Siege zu kämpfen. Roosevelts Warnung Der amerikanische   Senator Ludlow hatte vor kurzem im Repräsentantenhaus einen Antrag eingcbracht, demzufolge die Verfassung bestimmen sollte, über die Frage Krieg oder Frieden habe eine V o l k s a b st i m m u n g zu entscheiden. Roosevelt   sagte in einem Schreiben an das Re­präsentantenhaus, auch die Durchführung dieses Antrages könnte die Hereinziehung Amerikas   in einen kriegerischen Konflikt nicht verhindern, hin­gegen aber könnte sie andere Staaten glauben machen, daß die Rechte der Amerikaner wann im­mer straflos vergewaltigt werden können. Nach dem Verlesen des Roosevelt  -Briefes wurde die Debatte über den Ludlow-Antrag mit 200 gegen 188 Stimmen abgelehnt. Kriegserklärung nach monatelangem Krieg Nach Meldungen auS Tokio   wird am Diens­tag die sogenannte Jmperialkonferenz unter dem Vorsitz des Kaisers zusainutentreten. ES werden die Armeeführer und die wichtigsten Minister an­wesend sein. Wahrscheinlich wird die Kriegs­erklärung an China  - beschlossen werden. Wie in unterrichteten Kreisen verlautet» soll die Ab­berufung des japanischen Botschafters Kawagoe  a«S China erfolgen. Die Abberufung wird als Antwort auf die feindliche chinesische   Haltung er­klärt rmd stehe im Zusammenhang mit der wahr­scheinlich demnächst erfolgenden Anerkennung der neuen provisorischen Regierung für China   durch Japan  . Tsingtau   besetzt Japanische   Truppen haben den Hafen Tsing­ tau   besetzt. Die chinesischen   Truppen waren vor­her abgezogen, so daß kein Widerstand erfolgte. Im Hafen von Tsingtau   liegen einige amerika­ nische   und britische Kriegsschiffe.- SdP auf der Suche nach Affären Die Sudctendeutsche Partei, bei der die Affären kein Ende nehmen, ist aus der Suche nach Argumenten zur Bekämpfung der gegnerischen Parteien. So berichten»Zeit" und»Rundschau" über eine angebliche Zündholzaffäre der deutschen  aktivistischen Parteien. Es wird darin behauptet, daß die Solowerke der deutschen   Jugendfürsorge die Herstellung von Jugendfürsorgezündern nach dem Muster der bisherigen Kulturverbandszün- der angetragen haben, wobei die Jugendfürsorge KL Ist. für je 10.000 verkaufte Schachteln Zünder erhalten sollte. In die Verhandlungen hätten angeblich die deutschen   aktivistischen Par­teien eingegriffen, um den Löwenanteil des Ge­winnes für sich in Anspruch zu nehmen. Ausdrück­lich heißt eS, daß vor allem der sozialdemokratische Abgeordnete T. damit könnte nur Genosse Taub gemeint sein diesen Anspruch geltend ge­macht haben soll. Wir sind zu der Feststellung ermächtigt, daß die Darstellungen der Henleinpresse vollkommen a»S der Luft gegriffen sind. Die Solowerke haben mit den deutschen   aktivistischen Parteien lediglich über die Herausgabe von Zündern verhandelt, deren Ertrag deutschen   Kultur- und Schulzwecken zugeführt werden soll. Dies konnte um so mehr erfolgen, als die Marke.Kulturverbandszünder" zu bestehen aufhört und künftighin der Kultur­verband und der«Bund der Deutschen" gemein­same Zünder herauSgebcn werden. Bon der deut­ schen   Jugendfürsorge war in diesem Zusammen­hänge überhaupt nicht die Rede. AuS der großaufgemachten Affäre der deut­ schen   Aktivisten wurde also lediglich eine Blamage der SdP-Presse. Allerdings wird eS dabei allein nicht bleiben, denn es wird gegen diese Presse so­wohl wegen der Zündholzaffäre als auch wegen der sogenannten Zuckerafsäre der Klagewcg be­schritten werden. Die Postbehörde und der 18. Feber Dem»Trautenauer Echo" entnehmen wir, daß die Umbauarbeiten beim Trautenauer P o st a m t, eS handelt sich hier um die Er­richtung neuer Schalter, Einbau der elektrischen Leitungen usw. an ortsfremde tschechische Fir­men vergeben wurden, obwohl sich einige einhei­mische deutsche Firmen beworben hatten. ES wäre dringend geboten, daß die zuständigen Zentralbe­hörden derartige Mißstände unterbinden,, da sie keinesfalls geeignet sdtd, die Verständigungsbe­strebungen zu fördern. Neue Beschäftigung für Arbeitslose Die Landesbehörde hat die Zustimmung für den Straßenneubau von Koken nach Kla­de r n im Bezirke Königinhof gegeben, so daß im Frühjahr mit der Arbeit begonnen werden kann. Am Zustandekommen dieses Projektes haben die deutschen   Sozialdemokraten einen großen Anteil. Hungerstreik im Milada» Schacht in Karblfe Di« Belegschaft deS Milada ll-SchachteS in Karbitz  , welcher der Brüxer Bergbaugesellschaft gehört, verlangte die Einführung einer vierten Schicht. Weil den Forderungen nicht Rechnung getragen wurde, ist die Tagschicht nicht auSgcfah- ren und die Nachtschicht nicht eingesahren. Am Tod vorbei... Am Sonntag, den 0. d. M., ereignete sich in Niedergrund a. E., ein Vorfilll, der leicht sechs Menschen hätte daS Leben kosten können. Gegen drei Uhr nachmittags wollte der Niedergrunder Fährmann mit einem Kahne, in welchem sich außer ihm noch fünf Personen be­fanden, die Elbe übersetzen. Infolge des EiS- treibenS konnte er nicht in gewohnter Weise fah­ren, sondern mußte dem Eise auSweichcn. Plötz­lich setzte ein sturmariiger Wind ein und trieb daS Fahrzeug unaufhaltsam stromabwärts und mitten in daS unterhalb Niedergrund bereits ge­staute Treibeis, wo der Kahn mit den Insassen nun festgefahrcn war. Alle Versuche deü Fähr­mannes, den Kahn freiznmachcn und wieder anS Ufer zu kommen, scheiterten und da immer neues Eis angctrieben kam, tyar der Kahn bald vom Eise eingeschlosscn. ES mußte die Feuerwehr ton Niedergrund, später auch jene von Tetschen  , alarmiert werden, außerdem kamen die Gendarmerie und Organe der Gemeinde wie auch viele Ortsbewohner zu Hilfe. Man schleppte aus dem ganzen Orte alle auftreibbaren Bretter herbei, die über das noch nicht tragfähige Eis gelegt wurden und gelangte nach mühevoller stundenlanger und gefährlicher Arbeit endlich zu den in der Mitte der Elbe   Ein­geschlossenen, die dann über die Bretter glücklich anS Ufer gelangen konnten. Jng. Haider vo» derSudetendeutschen Ta­geszeitung" gekündigt. Die«udetendeutsche Ta­geszeitung" in Tetschen   hat ihren Prager   Korre­spondenten, Jng. Rudolf Haider gekündigt. Diese Maßnahme steht, lautPr. Montagsblatt", im Zusammenhang mit dem Kampf, den die SdP gegen den Haider nahestehenden»Aufbruch"- KreiS führt. Da Dr.Kre.ß, Bodenbach  , für den sich Rudolf Kasper seinerzeit mit der Partei geschlagen hat, feinem Freund nicht Gefolgschaft geleistet hat und in der SdP geblieben ist, dürfte auch Haiders Position bei dem Tetschener Blatt dit letzte Stütze verloren haben. DieZeit" und daS Hakenkreuz..So wie dieZeit" selber, ist auch ihre sonntägliche illu­strierte Wochenschau, derZ e i t s p i e g e l", ständig bemüht, demokratische Loyalität durch recht zahlreiche und liebevolle Hinweise auf das Leben unter faschistischen Diktatoren, insbeson­dere unter Hitler  , unter Beweis zu stellen. Auf­fallend ist da, daß in Photos, die die regierenden Faschisten reproduzieren, gerade immer die Hakenkreuz-Abzeichen, die Hitler und die Seinen auf dem linken Rock-Aermel tragen, sozusagen mit Messerscharfe wiedergege- ben sind, auch wenn die Photos sonst noch so un­deutlich und verschwommen wirken. Es ist anzu­nehmen, daß diese Hakenlreuze zur Reproduktion eigens scharf nach gezeichnet wer­den, Eine Kleinigkeit, aber deutlichster Sprache! Der Mensch ist gut. Unter diesem Titel bringt der Prager deutsche Rundfunk am Donnerstag, den 18. d. M., von 14 bis 14.20 Uhr eine Hörfolge von Ernst Paul  ..., Städtische Schulärzte für die deutschen   Volks- und Bürgerschulen Prags  In der montägigen Sitzung der Zentralver­tretung stellte der Vertreter der deutschen sozial­demokratischen Arbeiterpartei, Dr. S ch w e l b, den Antrag, die Stadt Prag   möge in den deutschen   Volts- und Bürgerschulen Prags den schulärztlichen Dien st übernehmen und mit dieser Funktion Aerzte deutscher  Nationalität betrauen. In der Begrün­dung führte Dr. Schwelb auS, daß durch daü Ge­setz über die Minderheitsschulen Nr. 189/1910 und durch daS Gesetz über die Schulverwaltung Nr. 292/20 der Stadt Prag   zwar die Sorge um die MinderhcitSschulen, somit auch um die deut­ schen   Schulen Prags  , abgenommen worden ist, daß aber die Sorge um die Gesundheit der Kinder auch nach dem heutigen RechtSzustand zum rich­tig verstandenen AufgabcnkreiS der Gemeinde gehört. Daß der schulärztliche Dienst in deutschen  Schulen deutschen   Aerzten übertragen werden soll, entspricht der geltenden tschechoslowakischen Rechtsordnung, wonach der Verkehr mit den Schulkindern in der Unterrichtssprache und die Verwaltung der Minderheitenschulen in der Mindcrhcitensprache zu erfolgen hat. Der Antrag wurde der zuständigen Gesund­heitskommission zugewiesen. Einzug der Reglerungstruppen i n das letzte eroberte Stadtvierei von Teruel