®etfe 4Dien Mn fl, 11. Sännet 1088Nr. 8Warum ein Spion hingerichtet wirdKapltln I. R. Leopold Katzem— der„Nod'-Lgent3q^eauuigfe4tenDas Schwert Ist Mannes eigenSm Wiener Zeitbild-Verlag ist vor etlichenWochen der Roman ,,N» r e i n c grau" vonHertha Pauli erschienen, ein Roman, der dieLebensgeschichte Bertha von Suttnerserzählt. Die LebenSgeschichie einer vorübergehendVergessenen. Einer Vergessenen: in der Zeit desHoch- und Wettrüstens und der Begeisterung fürIrrsinn und Verbrechen des Krieges erinnert sichkaum jemand an eine Frau, deren Lebensarbeitdem Frieden galt. Nur vorübergehend vergessen:da wir immer noch zu hoffen wagen, daß selbstder gigantischeste Wahnsinn deS Chauvinismusdie Menschheit doch nicht ganz auSzurotten vermögen wird, nehmen wir an(vielleicht allzuoptimistisch), daß der Periode der Herrschaft derWaffen, wenn erst die Völker verblutend undverröchelnd dieser Herrschaft Sinn erkennen, dochwieder eine Zeit der Besinnung, der Ernüchterung, der Menschlichkeit folgen wird. kl»d dannwird man sich auch wieder der klugen und tapferen Frau erinnern, und reuig erinnern, die derWelt zugerufen bat„Die Waffen nieder!"Damals, als dieses Buch erschien, da stimmten viele Politiker, Wissenschaftlers da stimmtenauch deutsche Dichter— Badenstedt, Peter Rosegger— der Verfasserin zu. Aber freilich, e»gab auch Barden, die es höhnisch-überlegen ablehnten. Der alte FelixDahn schrieb—Hertha Pauli erinnert in ihrem Buche daran—ein Epigramm, da- sich männlich-kriegerischgegen Bertha von Suttner wandte:Die Waffen hoch! DaS Schwert ist ManneS eigen.Wo Männer fechten, müssen Weiber schweigen.Doch freilich, Männer gibt'ü in diesen Tagen,Die sollten lieber Unterröcke tragen.Ha, da hatte ein heldischer Sänger eS derFriedenSbertha tüchtig gegeben! Und allen„FriedenSioinSlern"! Sollten Unterröcke tragen!Haha, da sieht man doch gleich, waS'n richtigerdeutscher Dichter ist! Schwert und Leher!Aber der Felix Dahn, der die Suttner„inihre Schranken zurückwies", der so wacker dasRecht des Mannes auf das Schwert verteidigte,batte vom„Schwert", womit leider noch immerder Krieg poetisch umschrieben, für poetische Gemüter zurechtgelogen wird, leine Ahnung. Berthavon Suttner aber wühle vom Krieg! Nicht nur,rveil sie sehr liebe Verwandte durch den Kriegverloren hatte! Sie hatte auch einen Krieg miterlebt. den russisch-türkischen Krieg im Kaukasus,und hatte scheuhliche Grausamkeiten miterlebtund das Wüten der Pest. Felix Dahn aber, einanderer Karl Map, hat so wenig wie der Wildwestmann aus Sachsen je an irgend einemKampfe lzilgenpmmen. sondern immer nur, aberallerdings sehr fleißig. die Kämpfe anderer besungen. Er war immer nur Gelehrter und Hel-dendichler, und, nie ein Krieget. Und so wie er,der Spötter über die Friedensfreunde, der Verächter der Pazifisten, so sind die allermeistenKriegSbegeisterlen und sind es vor allem dieKriegüdichter Schreibtischhelden.Ossietzky und Ludwig Renn, die Kriegsfeinde,haben den Krieg miterlebt. Goebbels, derKriegsbegeisterte, hockte daheim. Und weil er daheim gehockt, erhielt er sich die Begeisterung fürden Krieg ganz ungebrochen, und den Haß gegendie Pazifisten, und bekam die Macht, die Pazifisten, die Kriegsteilnehmer gewesen, einzusperren.Seit Theodor Körner den KriegStod starb,ist cs aus der Mpde gekommen, daß die gleicheHand, die die Leher rührt, um ihr wilde kriegerische Töne zu entlocken, auch das Schwert-führt, der Kriegssänger sich der KriegsgefahrmiSsetzt. Arbeitsteilung! Tie einen bejauchzenund lobpreisen den Krieg und die anderen sterbenim Krieg!Explosion In SemtlnPrag.(Amtlich.) Montag zehn Minutenvor l 2 Uhr kam es in der Fabrik Explosia inSemiiln in der mechanischen Metanit-Mischereizu einer Explosion. ES explodierte eine unbedeutende Menge deS ErplosivstoffeS; dabei kamenvier Arbeiter umS Leben. Zu einem Brand ist esnicht getommen, alle sanitären und Sicherheitseinrichtungen funktionierten tadeUoS. Die Arbeitin der Fabrik wurde eingeschränkt. Die Ursacheder Explosion wird untersucht.Bei der Explosion wurden getötet: der 41-jährige Karel N o v o t n h auS JesenLany, Vatervon zwei Kindern; der 80jährige Adolf Finde j z aus Lhoika Blatnikovskä, Vater von zweiKindern; der 89jährige Frantiöel MoraveeauS Nosece nad Labem, Vater eine- Kinde»; undder llstjähsige Antonln Kä-ka au- LhotlaBlatnikovskä, Väter eine- Kinde». Die Ursacheder Erplosipn wird noch untersucht. An der Un»falsstelle sand sich eine Kommission deS Gerichte»in Pardupih und die Gendarmerie aut Pardubitz»ad Touhrawitz ein.Auf den Spureneiner ValütenschmugglerbpndeWie die Prager Nachmittagsblätter melden,ist die FiiiauzbezirkSdlrektlon in Eger auf dieSpur eines, osfenbar großzügig organisiertenValutenschmuggels geraten, der, allem Anscheinnach, von einer Zentralstelle auS dirigiert wurde.—rb— Wie bereit» berichtet, wurde Samttag vor dem Prager Senat für Spionogran-e-lcgenheiten der Kapitän im Ruhestände LeopoldKahern zum Tode verurteilt. ES ist da- dritteTodeSurteil nach dem Gesetz-um Schutz der Republik, deren erste-, dat von dem Prager Divistont»gericht über den Stabsfeldwebel Krejza verhängt»vurde, bereit- vollstreckt ist.,A-Zet" bringt zu dem Fall de» KapitänsKatzem interesiante Einzelheiten. Nach diesemBericht trat Kapitän Kahern bereits im Jahre102g in die Dienste einer fremden Macht undschickte seine Berichte an zwei Wiener Deckadressen.Im Jahre 1088 wurde er nach Wien beordert undvon dort nach Budapest gebracht, wo er einenNadiolurü absolvierte und zum Rang eine»..Mob"-Agenten befördert wurde. Wie es heißt,verhandelte er sowohl in Wien, al» auch in Budapest mit Vertretern einer»dritten Macht", alsderen Beauftragter er in das tödliche Netz, geraten sollte. Die Stellung des„Mob"»Agentenbedeutet einen hervorragenden PostenIm Spionagedienst. Al» solcher hat der betreffendeBeauftragte nicht so sehr laufende Nachrichten bei«zubringen, sondern erst im Augenblick hoheraußenpolitischer Spannung, besonders aber imFalle einer Mobilisierung in Aktionzu treten. In einem solchen Augenblick ist dieEin offizieller Bericht wurde bisher nicht auSgt«geben. Auf die Spur der Balutenfchmugglerführte ein auf dem Egerer Bahnhof deponierterKoffer, der durch längere Zeit nicht behoben undschließlich amtlich geöffnet wurde. Der Kofferenthielt Schmutztväsche, doch zeigte sich bei nähererUntersuchung, daß er einen doppelten Bodenbatte, der von in- und ausländischen BanknotenauSgefüllt war. Wie verlautet, ist eine umfangreiche Untersuchung im Gange und die Finanzbehörde soll bereit» Spuren verfolgen, die dieTäter, bzw. Organisatoren dieser Schmuggleraktion in Bälde dem behördlichen Zugrifs überliefern sollen. Welche Bedeutung man dieser Angelegenheit beimißt, geht au» der Meldung hervor. daß ein Sonderbeauftragter der EgererFinanzbezirksdirektion bei der Prager Finanz»landeSdirektion eingetroffen ist und daß die weitere Untersuchung in den Händen eine» hohenBeamten dieser Zentralbehörde, angeblich de?NegierungSrate» Dr. Boner, liegen soll. E» sollsich um Balutenschmuggel in der Höhe von vielenHunderttausend Xi bandeln.Zwei Bergarbeitertödl.ch verunglücktWarschau.(PAT.) Sm KreiS Nybnikin Lberschlesien wurden in einem Bergwerk dreiBergarbeiter von einer Kohlenschicht verschüttet.Die NettungSarbeiten wurden sofort anfgenoin-men. Ein Arbeiter wurde unverletzt geborgen,während die übrige» beiden getötet wurden.Der Alkohol. Sonntag nachts kam es in derGemeinde Kariav im Bezirke Sobrance in derOstslowakei zu einem Auto-Unglück, bei welchemeine Person getötet, zwei Persoiren schtver unvdrei Personen leicht verletzt wurden. Da» Autowollte auf der Straße einem Betrunkenen auStvei«chen, geriet dabei ins Schleudern und überschlugsich. Tie Gattin de» UZhorodcr Magiftratsbeam-ten Julie KuStanova wurde auf der Stelle getötet.Der Betrunkene, der das Unglück verschuldet hatte,wurde schwer verletzt.Durch List zur Volksarmee. In Rabat(Französisch-Marokko) sinl, vier Soldaten derspanischen Nebellokigarnison Alcazarquivir eingetroffen. Der älteste von ihnen ist 22 Jahre. Nachdem sie sich LffizierSunlfonnen verschafft hatten, bemächtigten sie sich deS Auto» dc? Flugplatzkommandanten von El Kasc und fuhren auf dieGrenze los. Bei jedem der sechs Rebellenpostenunterwegs sprang der als Major uniformierteSoldat ab, stellte die Poften wegen schlapper Haltung vor einem hohen Vorgesetzten zur Rede undordnete ihre Verhaftung zur Ablieferung ansKriegsgericht an. Dann fuhr man weiter und soerreichte man den französischen Grenzposten, demsich die Vier mit dem Ruf.Hoch die spanischeRepublik!" vorstellten. Eie wollen nun zur spanischen Volksarmee.Oesterreich- Gesandtschaft in Bukarest abgebrannt. In dem Gebäude der österreichischenGesandtschaft ist am Montag nachmittags einBrand auSgebrochen. Arbeiter waren damit beschäftigt, die eingefrorene Wasserleitung im Dachstuhl aufzutauen, al- eine B-nzinlampe explodierte. Das Feuer griff rasch um sich und derganze Dachstuhl stand bald in Flammen. ES ge»läng, das übrige Gebäude zu retten. Eine Die-nertvohnung und das Archiv sind ausgebrannt.England- Genossenschaften boykottierenJapan. Der leitende Ausschuß der LqndonerKooperative faßte am Montag vormittags! denBeschluß, daß"japanische Waren von den ünge-schlossenen Firmen nicht mehr verkauft werdensollen. Den Einkäufern ist Anweisung gegebentüörden, ohne Erlaubnis der Kooperative keinejapanischen Waren mehr einzukaufen.Judenhatz in Budapest. Auf dem Schw r-benberg bei Budapest, dem Ziel der Skifahreeüberfielen am Sonntag nachmittags etwa SOLeute unter Schmährufen auf die Juden. mitTätigkeit fremder Kundschafter natürlich so gutwie vollkommen gehemmt und nur Leute, die sichabsolutesten Vertrauen» erfreuen, können in de»Besitz von Nachrichten gelangen, die für die feindlichen Auftraggeber von Interesse und Bedeutungsind. Nur solche Personen können z. B. Truppen»und GeschühtranSporte. Befestigungsarbeiten, dieOrganisation des.Nachschub» u. dgl. studieren,chne Argwohn zu erregen und die gemachtenWahrnehmungen an den Feind weitergeben.Kapitän Katzern war also»Mob"»Agent undbezog al» solcher ein Fixum von 1200 Xi monatlich. Nach Absolvierung de» Kurse» in Budapestivnrde ihm ein winziger Radiosender zur Verfügung gestell:, u. zw. in der Art, daß ihm ineinem rosafarbenen parfümierten Briefchen einDepotschein fitr einen Koffer, der in der Garderobe deS Olmüher Bahnhöfe» lagerte, übermittelt wurde. Dieser Koffer enthielt nicht» Verfängliche», aber in seinem doppelten Boden warein winzig kleiner, aber sehr leistungsfähigerSender versteckt, der am Tage einer eventuellenMobilisation in Tätigkeit hätte treten sollen.Kapitän Kahern hat da» Schicksal ereilt, demIvenige seinesgleichen entgehen. Denn jedeSpionage wird durchkreuzt durch einen Abwehr«dienst, der rim nicht» weniger gründlich arbeitet und früher oder später seine Leute zu finden weiß.Gummiknütteln. jüdische Sportler und mißhandelten sie. ES kam zu einer Schlägerei, in derenVerkauf etwa 50 Personen verletzt wurden, darunter vier so schwer, daß sie in» Krankenhausgebracht werden mußten. Polizei schritt sofortein und stellte die Ordnung wieder her. 18 Personen wurden verhaftet, zum größten Teil jüngere Leute, die bereit» mehrmals wegen ähnlicherVorfälle vorbestraft find und Anhänger derPfeilkreuzler-Partei sind.Die fliegende Festung. Dat 18 Tonnen«Bombenflugzeug mit vier Motoren, da» unter demNamen»Die fliegende Festung" bekannt ist, hatdaü amerikanische Festland überflogen und dieStrecke von 8700 Kilometer in elf Stunden zu«rückgelegt, was einen Rekord für Militärflugzeuge darstellt. Außer dem Piloten OberstleutnantOld» bestand die Besatzung au» fünf Mann.An. den Küsten de» Schwarzen Meeresherrscht furchtbare Kalte. In Eonstanza sind amSonntag fünf Menschen erfroren. Im BezirkConstanza tobt ein schwerer Schneesturm. DerSchnee erreicht eine Höhe von drei Meter.In der Wüste verhungert. Bon der GrenzeSaudi-Arabien» wird gemeldet, daß zehn Pilger,wahrscheinlich au» dem Irak, die zu Fuß nachMekka gingen, in der tran»jordanlschen Wüst« denHungertod starben.Ein Streckenwärter vektrennt. Auf einerBahnüberfahrt der Strecke Narbonne—Perpignan bei Lanouville überfuhr ein Zug ein Lastautomobil, daü 15.000 Liter Benzin führte. Da»Benzin explodiert« und setzt« da- Häuschen desStreckenwärter» in Brand, der bei lebendigen«Leibe verbrannte. Der Lenker de- Automobil» undder Führer des Zuge» erlitten schwere Brandwunden. Die Frau und da» Kind des Streckenwärter» retteten sich durch einen Sprung au- demFenster. Auch ein in der Näh« de» Streckenwär-tcrhäuschens gelegene- Gebäude brannte nieder.Deutscher Bauernwttz. Auf dem Schlachthofin Bremen wurde ein magere» Schwein miteinem Gewicht von nur 40 Kilogramm angeliefert. Auf sein schmale» Bäuchlein hatte der Züchter da» bekannte Hitlerwort mit Kohlenstift geschrieben:„GebtmirvierJahreZeit!"Etwa- für Briefmarkensammler. Neu« schwe»dische Briefmarken: Tie schwedische Poswerwaltungwird Ende Jänner zwei neue Briefmarken zu zehnOere und einer schwedischen Krone mit dem BildeEmanuel Swedenborg» aus Anlaß seine- 250. Geburtstage», welcher auf den 20. d. M. fällt, in Verkehr bringen. Swedenborg ist der Begründer derPlanetartbeorie. machte sehr bemerkenswerte Erfindungen auf dem Gebiete der Gehirnlehre und befaßt«sich auch mit einer damals neuen Religionitheorl«.Die schwedische Poswerwaltuna beabsichtigt außerdem,mi» Anlaß de» 200. Jahrestage» der Begründungder Akademie der Wissenschaften Ivet der hervorragendsten Mitglieder dieser Akademie durch dir Ausgabe zweier Briefmarken zu ehren: Di««ine derMarken wird da» Bild Karl Linnö», de» Begründerde» gleichnamigen System» in der Botanik, trogen;die zweite Marke wird da» Bild Jön- Jakob Berse«liu». de» großen schwedischen Chemiker-, aufweisen.Ende März 1088 wird di« neu«.Delaware"-Mark«zur Ausgabe gelangenj und zwar anläßlich der Feierlichkeiten zur Erinnerung an die schlvedische Kolonisation de- Staate- Delaware. Sie werden in Werten zu 5, 15. 20, 80 und 60 Oer« erscheinen.Eine neue Zeitschrift. Da» Statistische Staat-amt,welche- immer wieder bemüht ist, sein« Arbeit zu vervollkommnen, gibt seit 1. Jänner nÄen seiner bi»«herigen Wissenschaftliren Revue noch eine andereZeitschrift heran», und zwar unter dem Titel„Statistische Nachrichten". Di« Zeitschrift erscheint indeutscher Sprach« und«» ist erfreulich, daß da- Statistisch« Staat-amt Wert darauf legt, da» Ergebnis seiner Arbeit auch der deutschen Oeffentlich«leit porzulegen. Die erste Nummtr ist außerordentlich reichhaltig und informativ und e» ist zu hoffen,daß die späteren Folgen per Zeitschrift ebenso sorgfältig bearbeitet ersreinen werden.Die Berkosun» der Gewinst« der kl. Klass«. d:r88. Lsl. Klaffenlotterie wird am 18. Jänner 1938um 18 Uhr im Ziehungssaal« der Direktion derStaat-lotterien, Prag l, Kozi 4, beginnen und wirdSajsas SchuldenlisteDrei Konknrsanträge gegen denFäschiatenfiihrerPrag,(rb) Bor dem Prager Ztvilgerlchtfand Montag die Verhandlung über den Konkurt»antrag der Frau Karla Bondi(vertreten durchDr. Straka) gegen den Führer der»Tschechvslo»wakischen Faschistengemeinde". Rudolf Gajda,unter Vorsitz de» GR. Dr. Prochäzka statt,Insgesamt sind bisher gegen Gajda drei Kon«diraanträge überreicht worden, deren erster bereitverhandelt wurde. Schon diese erste Verhandlungnahm einen bemerkenswerten Verlauf. Gajdahatte sich damall al» zahlungswlllig und zahlungsfähig erklärt, doch wurde sein« Aufstellungüber di« Ausgaben für.da» Jahr 1987 vom Gerichte nicht anerkannt, da diese auf 700.000 ,(ilautend« Aufstellung auch persönliche und Hau»«Haltungsausgaben, Autospesen usw. enthielt. Angesicht» der scharf antisemitischen Haltung di«diese„Faschistengemeinde" nach außen hin an denTag legt«, ist bemerkenswert, daß unter fenenGläubigern sich auch ein jüdischer Großkaufmann befinden soll, der-em Gajda ein«große Dumme geliehen habe, ohne sie aber jetztanzumelden. Ein anderer Gläubiger, der sichunter den in jenem ersten Konkur-antrag angeführten Gläubigern befindet, lst«in gewisserZatetka au» der Melniker Gegend, der den ganzenPachtertrag seine» Gute» dem Faschistensühreranvertraute und für diese Investition nicht- andere- erhielt al-— die Stelle eine»Klubdiener-.Die Montag verhandelte Sackie betraf, wieerwähnt, den Konkursantrag der Frau Bouda,die einen Betrag von 92.000 XL anmeldete. DieseForderung wurde der Antragstellerin von ihremVater, einem gerviffen Herrn Bohnflav H o n»au» Prag l, abgetreten, der al» Legionär einFreund Gajda- war und diesem den genanntenBetrag al» Kaution für die Kandidatur bei denWahlen im Jahre 1985 vorgestreckt hatte. Wiedie Antragstellerin geltend macht, hat Gajda diesenBetrag nichtzur Erlegung der genannten Kaution verwendete sondern zum Ankauf der Dru 4«l e r e i, die unter dem Namen seiner Frau iw«mierte. Die Dahllaution, für welche jene02.000 XL zur Verfügung gestellt worden waren,ist nach den Angaben der betreibenden Partei vonder„A g r ä r n l Banka"(der tschechischenAgrarbank) beigebracht worden, und zwar aufWeisung eine»„unbekannten Kreditgeber»" im Betrage von 800.000 XikDie Verhandlung über diesen zweiten Kon«kur-antrag gegen den Faschistenführer endet« nachnichtöffentlicher Verhandlung damit, daß da» Gericht Gajda eine zehntägige Frist zur Aeußerungjiber da» Vorbringen der Gläubigerin erteilte,Dex dritte Konkur-antrag harrt noch seiner Verhandlung. Soweit sich bl-her übersehen läßt, habenbisher achtzehn Gläubiger ihr« Forderungen gegenden ehemaligen General geltend gemacht, derenGesamtforderungen sich auf etwa ein« halbe Million XL belaufen.am 10. Jänner 1038 um 8 Mr fortgesetzt werden.Verlost werden im ganzen 8000 Gewinste im Gesamtbeträge von 1,015.880 XL, welche den Spielern ohne Abzug autgezahlt werden. Bon höherenGewinsten werden au-gelost: Ein Gewinn zu180.000 Xi, einer zu 00.000 Xi, drei zu 20.000,sechs zu 10.000, 10 zu 5000. 40 zu 2000 Xi uswDie amtliche Berlosung-liste wird am 20. Jänn«:erscheinen.Unbeständig, warm. Dem Binnenland wirdnunmehr wärmere Luft nicht nur au» dem Südwest«», sondern auch au» dem Südosten an der Vorderseite neuer Druckstörungen in der Umgebung derAdria zugeführt. Infolgedessen herrschte Momaanachmittag» in der Republik uurmehr ganz leichterFrost. In der Westhälfte Böhmen» stiea die Temperatur auf plui 1 bi» plu» 8 Grad Telsiu» an. Verschiedentlich fällt Schnee, in Mähren Sprühregen.Auch in den nächsten Tagen muß mit unbeständigerund für die Jahreszeit mäßig warmer Wstterung gerechnet werden.— Wahrscheinliche» Wetter Dien«rag: Vorwiegend bi» wechselnd bewölkt. im Westteil der Republik Schauer, im Oltenlänger anhaltende Niederschläge. In allgemeinenweiterer Temperaturanstieg. In den Niederungenstrichweise leichte» Tauwetter. Auf den Bergen anhaltender schwacher bi» mäßiger Frost. Südwestücher,jm Karpathengebiet südöstlicher Wind.— Wetter«aulsschtenfür Mittwoch; Ueberwle«gend bewölkt, mit Niederschlaglneigung. Temperaturim Flachland nahe Null, vielfach nebelig.Vom RundfunktmptehlCMwnrt«» au»»in Programmen!Mittwoch:Prag, Sender 1: 10,05: Deutsch« Presse, 10.15:Rundfunk für deutsche Schulen, nieder« Stufen. 11:Jazzkonzrrt, 12.10: Operettenmusik. 14: Deutsch«Sendung: Moderne Geigenmusik. 15.15: Konzertde» Prager Blechquintett», 18.0Ä Deutsche Sendung: Dr. Moucha: Neue Bücher, 18.20: Deutsch«Arbeitersendung: Dr. Wider-Hermann: Beratua-gen, 18.40: Sozialinformationen, 18.45; DeutschePresse, 20.05; Lu» dem Dmetanasaal: Konzertder tschechischen Philharmont«, Dirigent: Tauch,22.85: Französisch« Chanson».— Prag, Sende« llt14-20: Deutsch« Sendung; Kinderstunde. 14.40:SLallpkätten: Mozart, 14.55: Deutsche Press«.18.15: Slowakische" Lieder, 20.55: Uebertragungau» Holland: Europäische» Konzert.— Vrtvu»12.85: Rundfunkorchester-Konzert: Weingartner,Dvokäk ete„ 17.40: Deutsche Sendung: Vorlesunmr dl« Jugend.— Pretztnrg 11.85; Kompositionen von J-fjek, 22.40: Englische Tanzmusik.—Kaschau 12.05: Schallplattenkonzert.— Mährisch-Ostrau 15.10: Leichte Musik.DB