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DienStag, 11. Jänner 1038

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einer solchen Steife zu bringen, dah es sich wirk-

Nun sagen die« zlvar andere Diktatoren auch, aber

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Die Versammlung beauftragte die Union dec Tex­tilarbeiter als die führend« Organisation, bei allen maßgebenden Stellen Schritte zu unternehmen, um eine rasche Arbeitsaufnahme des Betriebes zu gewährleisten und nichts unversucht zu lassen, um eine längere Betriebsstillegung zu vermeiden. Die Erhaltung und Fortführung des Betrie­bes im vollen tlmfange ist für die dort beschäftigte Arbeiterschaft und über sie hinaus für das Wirt­schaftsleben des gesamten DöKm.-Lcipaer Bezirkes eine unbedingte Notwendigkeit. Bon der Union der Textilarbeiter wird alles geschehen, was in ihrer Macht liegt, um eine Stillegung des Be­triebes hintanznhalten.

unter einem

sah, abführe». Auch in Lettland Ivar die Gebarung in den letzten Jahren aktiv und erzielte der Staat alljährlich einige Millionen Reineinnahmen aus dem Walde.

Reform der öffentlichen Kreditinstitute in Belgien . Eine der letzten Handlungen der Regie­rung Ban Zeeland war eine Reorganisation der öffentlichen Kreditinstitute. Diese Maßnahme ver­vollständigt die Kontrolle der Privatbanken, die bereit« 1938 eingesührt worden war. Im einzel­nen wird namentlich die Tätigkeit der National­bankleitung, die bekanntlich für die vergangenen Jahr« deftig angegriffen wurde, genauer umschrie­ben und die Unvereiicharkeit mit privatwirtschaft­lichen Funktionen strenger gefaßt; anderseits wird die Ralionalbnuk in Hinkunft bis zu einem Bier- tel ihre« Kapitals und der.Reserven am Kapital gemeinnütziger Finanzorganismen beteiligt sein können, was die Finanzierung öffentlicher Arbei«! len erleichtern wird. Aenderungen der Vierzigstundenwoche in Frankreich . Drei Verordnungen haben die Bedin­gungen festgelegt, unter denen llnternehmer ver­säumte Arbeitsstunden einbringen können, na­mentlich im Falle von Arbeitsmangel oder Man­gel an geschulten Arbeitskräften. In solchen Fäl­len kann ausnahmsweise ein«Kredit" von 75 Stunden im Jahr eingeräinnt werden; der Ar­beitsminister entscheidet darüber im Einverneh­men mit Gewerkschaften und klnternehmerverbän- den. Bei ArbeiiSverlusten, die auf verringerte Wirtschaftstätigkeit ohne Saisoneinsliisse zurückzu­führen sind-können bis zu 100 zusätzlichen Arbeits­stunden jährlich gestattet werden. Die Arbeiter müssen sich jedoch verpflichten, ihre Angestellten zu, mindest einen Monat nachher zu bebalten und bei Arbeitsbedarf innerhalb des nächsten Jahres ihre früheren Arbeitnehmer herauzuziehen. Britische WirtschastSauSstchten für 1938. Der Londoner Eeonomist" vom 1. Jänner bringt eine aufschlußreiche Darstellung der Wirtschafts­lage und versucht daran« auf die Entwicklung im Jahre 1088 zu schließen. Er lommt zu dem Er­gebnis, daß in der Produktion von Konsum- und Kapitalgütern eine Befferung nicht zu erwarten ist, dagegen wäre eine solche beim Erport möglich,

schaftsleben einiräte, keinen Zusammenbruch wie 1080. ES ist insbesondere nickt zu befurchten, daß die Arbeitslosigkeit so hock wird wie damals, da damals der jährliche Zuwacks an Arbeitern 800.000 bis 400.000 betrug, während er jetzt auf etwa 100.000 gesunken ist. Im allgemeinen hält man die Ausführung von öffentlichen Arbei­ten für den Fall, daß die ArbeitSlosenzabl stark steigen sollte, für notwendig und verlangt, daß die. Pläne hie für schon jetzt vorbereitet werden sollen. Die bedeutenden Wirtschaftsführer, wie Sir«al­ter und I. Kenne«, sehen sich hiesür ein. Als emp­fehlende Arbeiten werden Autostraßen und Klein- toohnungen angegeben.

Hanka«. General Tantschenschi, der ehemalige Oberlommandant der chinesischen Truppen bei Nan­king, und zwei weitere Generäle wurden wegen I ihrer Funktionen enthoben.

ver Mllchinterventionrfonch Ter Lärm ver Agrarier wegen eines vor­übergehenden Molkereiproduktenüberschusses vor etwa« mehr al« einem Jahre ist noch in lebhafter Erinnerung. In diese Zeit fallt die Entstehungs­geschichte des sogenanntenMilchinterventionö- fondS". Es handelt sich um eine Einrichtung bei der Zentrokooperativ, die am 1. Juli 1987 ihre Tätigkeit aufnahin. Der Fonds ist eine Unterstüt- zungSeinrichtung, die der Berbesierung und Ren- mbilität des Molkereiwesens, zur Ordnung der Absahverhältnisie und der Stabilisierung der But­terpreise dienen soll. ES sollen in Zeiten de« lieber- schusieü mit Mitteln des Fonds Interventions­aktionen durchgeführt werden. Die Butterausfuhr soll unterstützt werden. Auch bei anderer Verwer­tung der Dutterüberschüsie mit Verlustpreisen sollen Zuschüße gewährt werden. Ebenso können für andere Einrichtungen, die der Berbesierung und Sicherung der Rentabilität des Mollereiwe- sens dienen, die Mittel des Fonds Verwendung finden. All das besagt das Statut des Fonds, das unter Mitwirkung des Landwirtschaftsministe­riums beschlossen wurde. Der LandwirtschaftSmi- nister wird auch zu allen Sitzungen«ingeladen. ES ist nun sehr interesiant, wie die Mittel de« Fonds aufgebracht werden. Ten kleinsten Teil tragen die Molkereien bei, nämlich etwa 800.000 XC jähr­lich, daS ist% Heller je eingelieferien Liter Milch. Ten größeren Teil der Fondömittel, 4,800.000 KC. bringen andere Faktoren auf. und zwar die Rüben-, ZuckerfabrilS-, Kartoffel-, Spiritus-, Stärke- und Flachsorganisationen und die land­wirtschaftlichen GenosienschastSverbände. Tie Ver­treter der beitragenden Organisationen bilden ein FondSknratorium, daS über Antrag der handels­technischen Kommission, bzw. der Zentrokoopera­tiv, die finanziellen Vergütungen für die Inter« ventionSaltionen bewilligt. Diese handelstechnische Kommisiion wird alle Butterüberschüsse der Ge- noffenschaftSmolkereien gemeinsam bewirtschaften und«ine einheitliche Preispolitik dieser durch Ver­lautbarung verbindlicher Minimalpreise herbei­führen. AuS einem kürzlich erschienenen Bericht über die bisherige Gütigkeit dieses Fonds entnehmen wir, daß mit seinen Mitteln ein Mindestpreis von 19 KL für 1 Kilogramm Teebutter den Molke­reien garantiert werden konnte, daS ist etwa um 5 Ke mehr als im Herbst 1936. Die Handelsge­sellschaft nahm aber auch den JnterventionSauf- kaus von E i e r n vor und setzte einen Mindestpreis von 40 Hellern per Stück fest. ES wurden 68 Wag, gonü überschüssige Butter, die vor allem inDeütsch« land und Italien abgesetzt wurden, die Ueberschüffe an Topfen und 88 Waggon« Eier aufgekauft. Die Handelsgesellschaft konnte dadurch ihren ,Umsatz bedeutend erhöhen^

ENGLISCH

Ausweis für den Monat Dezember (Die erste Zahl bedeuiec ParteiiondS, die einge­klammerte WahksondS.) Bodenbach : 8200<800) XL.KarlSbad: 2080(520) XL, Land« krön: 820(80) XL, P i I s e n- B u d w e i S: 1200(800) XL, Praa: 804(220) XL, Preßburg : 70 XL, Reichen- berg: 610(100) XL, Sternberg: 1200 (800) XL. Tepkitz< Saaz : 4560(1140) XL. Trauten««: 1480(870) XL, TropPau : 2800(700) XL.

Ein Diktator sichert die Demokratie Verfassungsänderung In Mexiko

Gefahrenherd Ferner Osten In der Festung Hongkong , die dem Perlfluß vor­gelagert ist und wo sich neben Schanghai der be­deutendste Handelshafen der chinesischen Küste be­findet, werden von den Engländern nunmehr um­fangreiche Rüstungen durchgeführt; sie rechnen mit der Möglichkeit, daß die Japaner versuchen werden, den umfangreichen Handel nach dem nur 180 Kilometer entfernten Kanton zu verhindern. Damit würden aber die wesentlichen LebenSinter- essen Englands an diesem Punkt Chinas getroffen.

USA -Manöver auf den Philippinen New Port. DieNew Jork Times" ver- öffentlicht ein Telegramm aus Manila über die Vorbereitungen zu den großen Monöbern, die vom 10. Jänner an auf den Philippinen -Inseln Luzon siattsinden werden. An diesen Manövern werden 10.000 Mann der Armee der Bereinig­ten Staaten und 40.000 Mann der Eingebore­nenarmee teilnehmen. Es ist auch die Teilnahme einer ESkadrille der dortigen amerikanischen Flieger vorgesehen. Seit Beginn deö chinesisch- japanischen Konfliktes steht die amerikanische Wehrnmcht auf den Philippinen analogen Regime wie zur Zeit des Krieges. Seit Juli find sämtliche Urlaube der Offiziere ausge­hoben. Offiziere und Mannschaften sind in stän­diger Bereitschaft, damit im Falle de« Bedarfes die rascheste Mobilisierung möglich sei.

um von der Entwicklung in den Bereinigten Staa­ten die Staatsforste im Budgetjahr« 1086/87 an len ab, die weniger vcsiimistisch beurteilt wird, die Staatskasie 81 Millionen Zlotu, und damit al« in der letzten Feit üblich war. Jedenfalls be- 4 Millionen Flott) mehr als der Voranschlag vor- fürchtet man, auch wenn ein Rückschlag im Wirt-

Kleten-Leerllltung Amerikas New?)ork.(Havas.) Zn dem Bericht über die Botschaft Roosevelt « an den Kongreß wegen des Baues von Kriegsschiffen erklärtNew)')ork Herald Tribüne", daß die Botschaft Dienstag an den Kongreß gerichtet werden wird. Der Präsi­dent wird die Erhöhung der SchisfStonnage um 237.000 Tonnen Vorschlägen, so daß die Gesamt- tounage 1,186.000 Tonnen betragen würde. Diese neuen Ziffern tvürden die Zahl nach der Winson-Trammel-Bill bewilligte Tonnage, die gemäß den Londoner und Washingtoner Verträ­gen, die 1936 erloschen sind, vorgesehen war, überschreiten. Mit diesen Bauten soll im Jahre 1939 begonnen werden. DaS Blatt führt au«, daß e« sich um den Bau folgender Schiffe handelt: drei Panzerkreuzer zu 80.000 Tonnen, zwei Flugzeugmntterschifse zu 27.000 Tonnen, drei oder vier Kreuzer zu je 36.000 Tonnen, drei oder vier leichte Kreuzer zu 28.000 Tonnen. 20 Torpedoboote von 30.000 Tonnen und sechs tl- Boote von insgesamt 10.840 Tonnen.

Staatsforstwirtschaft bei uns und anderwärts Im Jahre 1036 hatte der Staat 1.134.801 Hektar Staatsforste und Güter in Bewirtschaf ­tung. Es handelt sich dabei in erster Linie um Forjtbesitz. In diesem Jahre konnte ein Gewinn von 11 Millionen XL erzielt werden. Der Voran ­schlag sah allerdings 33 Millionen vor, so daß da ­tatsächliche Ergebnis weit zuriickblieb. Noch viel schlimmer war jedoch das Ergebnis in den vorher ­gegangenen Jahren. 1938 wurde«in Verlust von mehr als 14 Millionen XL verzeichnet. In den Jahren 1080 bi« 1933 waren etwa 200 Millio ­nen XL aus der Staatskasse zur Deckung Ker Ver ­luste nötig. ES ist deshalb interesiant. festzustellen, wie in anderen Ländern die Staatsforste gewirt ­schaftet haben. Und da kommen wir zu dem Er ­gebnis, daß ihre Wirtschaftserfolge bedeutend bes ­ser waren als die nnsrigcn. Die Staatsforste Finn ­sand« erzielten in den Jahren 1932 bis 1933 Ueberschiisie von mehr alü 387 Millionen Finnen ­mark. Die Ueberschüsie der Jahre 1984 und 33 waren fast doppelt so groß lvie die der vorherge ­henden Jahre. Die schwedischen StaatSkvaldungen brachten in allen Jahren seit 1030 Ueberschüsie,- und zwar von 1030 biS 1036 insgesamt 30 Mil« I fallS kein Preisfall stattfände; das hängt wieder- lionen schivedische Kronen. Selbst in Polen konn-

wenn er nickt persönlich davon überzeugt wäre. daß ein Rückfall in frühere Methoden nickt mehr zu befürchten sei, und daß daS mexikanische Par ­lament welche rühmliche Ausnahme l tat ­sächlich funktionieren wird. Dieserentscheidende Schritt" besteht, wie gesagt, in einer ganz kleinen Aenderung der mexikanischen Verfassung. Diese enthält einen Artikel 49, in dem daS Parlament grundsätzlich daS Recht hat. seine verfassungsinäßigen Pflich ­ten auf dem Präsidenten zu übertragen. Diese Bestimmung wird durch einen anderen Artikel 20 eingeschränkt, der vorschreibt, daß die Uebertra- gung der Vollmachten in bestimmten Fällen, Kriegs- und RevolutionSgefahr, geschehen darf. CardenaS hat nun nichts weiter getan, als daß er einen Zusatz zum Artikel 49 vom Parlament an ­nehmen ließ, der ausdrücklich festlegt, daß die ttebertragung der Vollmachten nunmehr aus ­schließlich in den vom Artikel 29 vorgese ­henen Fällen geschehen darf. Er hat damit einen Riegel gegenüber der Willkür vorgeschoben, die darin bestand, sich der parlamentarischen Verant ­wortung durch die uferlose Anwendung de« Arti ­kels 49 zu entziehen. Er zwingt also das Parla ­ment. wirtlich zu regieren, und läßt lediglich die Möglichkeit offen, daß im Falle einer Verwicklung Mexiko« in einen Krieg oder in dem Falle, daß das Land von einer neuen Revolution bedroht wird die logischerweise nur faschistisch sein könnte durch seine persönliche Autorität ein ­greifen zu können. ES ist also die bemerkenswerte Tatsache zu verzeichnen , daß Mexiko als ganz große Ausnahme] sich entschlossen an die Seite der Demolratien stellt. DiSS ist ein Faktum, daS unabhängig von seiner theoretischen Bedeutung innerhalb der'gro« ßen Auseinandersetzung unserer Zeit auch für die beiden amerikanischen Kontinente seine praktischen Rückwirkungen hohen wird. Namentlich dürfte eine starke Annäherung, mehr noch als bisher . zwischen Mexiko und den USA erfolgen, denn man hat in Washington, besonders in der persön ­lichen Umgebung von Roosevelt, die neue Entwick ­lung in Mexiko mit auffallend regem Jnteresie schlechter Organisierung der Rückzuges au« Nanking und mit großer Genugtuung verfolgt. F. M. I ihrer Funktionen enthoben.

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=jrt 5nqt.) AMERIKANISCH^

Was seht bei der Pa. Rosenthal In Böhm.-Lelpa vor? Die Arbeiterschaft fordert Klarheit Seit 18. Dezember 1987 ist die Erzeugung Im Betriebe der Firma Arnold Rosenthal, Kat- lun- und Tücherdruckfabrik, in Böhm.-Leipa ein­gestellt. Die Ursachen deS Betriebsstillstandes be­stehen nicht im Mangel an Aufträgen, sondern in finanziellen Schtvierigkeiten. Vom Stillstand sind mehr als 880 Arbeiter betroffen. Dem Verneh­men nach werden nach verschiedenen Richtungen Verhandlungen geführt, um eine baldige Weiter­führung des Betriebes sicherzustellen. Am Frei­tag, den 7. Jänner d. I., fand eine von der Union der Textilarbeiter einberusene und massenhaft be­suchte Versammlung der Arbeiterschaft des Be­triebes statt, in der nach einem Referat des Ge­nossen R e i l i ch«WarnSdorf die Arbeiterschaft des Betriebes zu der gegenwärtigen unerfreulichen Situation Stellung nahm. Die Versammlung zeigte reges Interesse für alle Fragen» die die Fortführung des Betriebes betreffen. Die Arbeiterschaft fordert vor allem restlose Klarheit von der Firma über den Stand der Ver­handlungen zwecks Fortführung deS Betriebes, die sofortige Wiederaufnahme der Arbeit im Betriebe und Klarheit über die Absichten der mit der Kün- digmig des Stillhalteabkommens verbundenen Kreditsperre, welch« die Einstellung des Betriebes zur Folge hatte. Die Arbeiterschaft verlangt mit allem Nachdruck insbesondere Klarheit von der Böhmischen Eskomptebank-und Kreditanstalt als der führenden Bank im Stillhalteübereinkommen.

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MTP Mexiko-City, Anfang Jänner Fast vollkommen unbemerkt von der übrigen lich frei und drinöirntisch selbst regiere» könne. Welt ist kurz vor dem Abschluß der Parlaments-" ' Session 1937 in Mexiko eine kleine Revolution Cardena« hat jetzt Ernst gemacht, weil es ihm vor sich gegangen, deren grundsätzliche Bedeutung tatsächlich gelungen ist, die verhängnisvolle in der heutigen Zeit allerdings alle« andere als Cliquenwirtschaft und Postenjägerei , die Mexiko klein genannt werden kann. Denn wir leben ja so lange korrumpiert hat, vollkommen auSzurot-1 bekanntlich im Zeitalter der Diktaturen, und es len. Er stützt sich bekanntlich auf die A r be i t e r-> ist im allgemeinen so, daß die Demokratien immer klasse, die wiederum durch die mexikanischen j weiter zurückgedrängt werden. Auch Latein-Ame- Gewerkschaften im Laufe der letzten Jahre zu einer rika macht hiervon keine Ausnahme, und man sehr beträchllicken politischen Reise und braucht in dieser Beziehung ja lediglich an den zu einem starken Berantwortungoge- Staatsstreich des Präsidenten Vargas in Brasi- fühl erzogen worden ist. Cardena«, der ein aus- lien zu denken, wie es ja auch kein Geheimnis ist. mertsamer Beobachter ist, würde zweifellos einen daß die anderen mittel- und südamerilaniscken so entscheidenden Schritt nickt unternommen haben, Staaten starke Neigung zu einem diktatorischen Regime verspüren. Nun hat auch dec mexikanische P r ä s i- dentCardenasseinenStaatsstreich" durch ­geführt, völlig unauffällig, beileibe nicht blnlig und mit Gewaltanwendung, sondern durch die streng legale Annahme eines kleinen Zusatzes zu einer Bestimmung der Verfassung. Und diese Ver- fassikkigsänderung hat erstaunlichcrweise gerade den gegenteiligen Zweck, als die eben angedeutete Tendenz. Unzufrieden damit, daß das mexikanische Parlament dem Präsidenten jahrelang die wei ­testgehenden Vollmachten einräumte, so daß dieser faktisch das Land diktatorisch regieren konnte, hat Präsident CardenaS für die Zukunft eine solche Praxis dem Parlament verfassungsmäßig unmög ­lich gemacht. JnMexikowird nunmehr hundertprozentig demokratisch regiert werden. Der bisherige Zustand bestand darin, daß daS Parlament lediglich immer im letzten Vier ­teljahr zu einer Session zusammentrat und unter vielen leidenschaftlichen Diskussionen die Gesetze sind daS Budget verabschiedete, die der Präsident bereits vorher durchführte oder in Wirkung treten ließ. Regelmäßig wurde nichts daran geändert, von einer praktischen legislativen Tätigkeit war keine Rede. Und ebenso regelmäßig schloß die Ses ­sion damit, daß dem Präsidenten Vollmachten für die nächsten neun Monate gegeben wurden, in denen er sowohl die Legislative wie die Exekutive imie hatte. Gewiß, es bestand für diese Zeit eine sogenanntepermanente Kommisiion", die sich aus 18 Abgeordneten und 14 Senatoren zusammen ­setzte. und die daS Recht hatte, Einspruch gegen die Maßnahmen d«S Präsidenten zu erheben. Abqr sie tat es nicht, denn faktisch bestand sie auS den engeren Mitarbeitern von CardenaS und war, wenn nötig, sozusagen der Vollzugsausschuß sei ­ner Amtsübung. Man sieht; Präsident CardenaS war ungehindert Diktator von Mexiko, und die Vollmachten etwa des Präsidenten Roosevelt reich ­ten bei weitem nicht an die heran, die er besaß.- Aber CardenaS war Diktator wider Willen, und er hat immer erklärt, daß er seine historische Aufgabe darin sähe, daS Land zu

Man erhält für

KL

100 Reichsmark...»

«08.

Markmünzen...

6«0.

100 österreichische Schilling

528.60

100 rumänisch, Lei..

14.85

100 polnische Zlotu..

4

509.50

100 ungarische Pengö..

548.50

100 Schweizer Franken.

658.50

100 französische Francs.

96.20

1 englisches Pfund..

142

1 amerikanischer Dollar

28.85

100 italienisch« Lire..

i

119.40

100 holländische Gulden.

1579.

100 jugoslawische Dinare.

60.55

100 BelgaS

482.

100 dänische Kronen.«

631.

100 schwedische Kronen,

729.