Arbeiter!
Kleinbürger! Parteigenossen!
Im Herbst dieses Jahres finden die Neuwahlen zur Stadtverordneten- Versammlung statt. Die Liste der stimm berechtigten Bürger liegt in der Zeit vom 15.- 31. Juli d. J., täglich von 9-3 Uhr im städtischen Wahlbureau, Poststr. 16, 2 Tr., zu jedermanns Einsicht aus.
Wahlberechtigt ist nach§ 5 der Städte: Ordnung jeder selbständige Einwohner, der Preuße und 24 Jahre alt ist, seit einem Jahre in Berlin wohnt und seit einem Jahre keine Armenunterstützung aus öffentlichen Mitteln erhalten hat, sowie mindestens zur zweiten Stenerstufe( 660 bis 900 M. Einkommen) eingeschägt ist, und sofern er in die Wählerliste eingetragen ist. Chambregarnisten find selbständig und daher wahlberechtigt.
Fidinger, Usedomstr. 22.
Karl Helbig, Barbier, Usedomstr. 9.
Otto Janisch( friher Serber), Brunnenstr. 74. Lorenz, Voltastr. 43, im Laden.
Friz Liezke, Brunnenstr. 85, im Laden. Gustav Pape, Barbier, Gerichtstr. 80, im Keller. Bernhard Steinhauser, Grenzstr. 4, pt. Karl Walter, Cigarrengeschäft, Hussitenstr. 35. Schönhauser Vorstadt: Fellechner, Weißenburgerstr. 29, im Laden. Grobler, Restaurateur, Fransedistr. 12. Prenzlauer Allee 232. Weißenburgerstr. 53. Wörtherstr. 39. Pinner, Cigarrengeschäft, Trescowstr. 36. Emil Schmidt, Restaurateur, Tresckowstr. 22, Siebert,
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Wörtherstr. 15.
Kommunales.
Sonntag, 16. Juli 1899.
Der Zoologische Garten" ist eine Aktiengesellschaft, deren Zweck die Erhaltung eines Tierbestandes ist. Eigentümerin des Gartens ist die Gesellschaft, die aus Aktionären besteht. Der Betrieb einer Unfallstation oder auch nur die Hergabe von Räumen zu diesem Zweck liegt den eigentlichen, gesetzmäßig umgrenzten Zwecken dieser Attiengesellschaft gänzlich ferne und stellt eine Ungehörigkeit dar, auf welche wir ärztliche Inhaber von Aktien des Zoologischen Gartens hiermit aufmerksam machen. Wir bitten sie, in der nächsten Generalversammlung den Vorstand darüber zu interpellieren, was er sich bei der Ueberlassung von Räumen an die Unfallstationen eigentlich gedacht hat. Es ist Pflicht aller Aerzte, welche in dieser Hinsicht einen Einfluß ausüben fönnen, in der Generalversammlung zu erscheinen und ihre Stimme zu erheben." Man kann gegen die Unfallstationen manches einwenden, aber dieser Angriff ist von recht kleinlichen und engherzigen Gesichtspunkten geleitet.
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Die bezahlten Agitatoren spielten seit jeher in dem Hezz- und Schimpfregister unserer modernen Jumingsschwärmer eine große Rolle, wenn es galt, den Organisationen der Arbeiter eins am Zeuge Einwendungen gegen die Nichtigkeit der Listen können zu flicken. Um so interessanter ist es, die Herren Innungs- Agitatoren nur während der Zeit des Ausliegens schriftlich beim Magiftrat an der Hand ihrer eigenen Kassenberichte auf ihre uneigennützige" erhoben werden. Ueber die Berechtigung der gegen die Thätigkeit für die Innungen aufmerksam zu machen. Vor uns liegt Richtigkeit der Listen erhobenen Einsprüche entscheidet dic Stadtverordneten- Versammlung. In der Eikung der Verkehrsdeputation erstattete der der Rechenschaftsbericht der Tifchler- Immung zu Berlin , welche zur Zeit einen Mitgliederbestand 1124 Meistern und 11m nicht seines Wahlrechts verlustig zu gehen, ist es Pflicht Stabtelettriter Dr. Salmann einen sehr interessanten Bericht über 233 Witwen hat. Nach dem Bericht für das Etatsjahr 1898-99 der Berliner Straßenbahn bei einer größeren Ant- bezogen die beiden Obermeister der Innung eine Entschädigung“ jedes Bürgers, fich davon zu überzeugen, daß sein Name in die die von der Berliner Wählerliste eingetragen ist. Wer die Einsichtnahme jetzt versäumt, zahl von Motorwagen eingeführte magnetische Bremsvorrichtung von 1600 m., der erste Obermeister ferner eine Mietsentschädigung kann sehr leicht am Tage der Wahl rechtlos dastehen und zum Siege Dieselbe habe sich vorzüglich bewährt, so daß ihre allgemeine von 300 M., die Kassirer eine Tantieme von 439,64 Mt.. der erste Einführung zu erwarten ist. erwarten ist. Die Konstruktion dieser Brems: Obermeister für Ausschreibung der„ Lehrbriefe" 86,50 M., die des Gegners indirekt mit beitragen. Wir mahnen daher dringend vorrichtung ist eine derartige, daß durch dieselbe ermöglicht wird, bei Brilfungskommission eine Entschädigung von 1259,86 m., der erste zur genauesten Kontrolle der Wählerlisten. Bei der Ausübung der Kontrolle wird es sich empfehlen, die voller Fahrt den Wagen im Augenblick zum Stehen zu bringen. Die Obermeister und erste Schriftführer ferner eine„ Gratifilation" von Deputation erklärte sich durch diesen Bericht sehr befriedigt. Tetzte Steuerquittung mitzunehmen, um, sollte die Eintragung ver fäumt sein, sofort die Nachtragung in die Liste beantragen zu
tönnen.
Möge niemand versäumen, dieser Pflicht nachzukommen, damit er im ftande ist, sein Wahlrecht auszuüben.
Im denjenigen Wählern, die keine genügende Zeit zur Einsichtnahme in die Wählerlisten übrig haben, die Sache zu erleichtern, haben sich untenstehende Parteigenossen bereit erklärt, Meldungen entgegenzunehmen, um dann für diese die Einsicht in die Wählerlisten zu besorgen. Wir bitten, diesen Genossen die Legitimation ( Steuerzettel, Mietskontrakt) auszuhändigen, dieselbe wird prompt und gewissenhaft wieder abgeliefert.
Diesocialdemokratischen Vertrauensleute. 1. Reichstags- Wahlkreis.
1. Kommunal- Wahlbezirk, Stadtbezirke 1-10. Mörschel, Jüdenstr. 35.
Gärtner, Molkensir. 12.
Nehen, Neue Friedrichstr. 1. Diefeler, Stralauerstr. 16. Sommer, Grünstr. 21.
Preuß. Neue Friedrichstr. 20.
II. Reichstags- Wahikreis.
R. Lantow, Schuhmacher, Königgrägerstr. 80, part,
Markgrafenstr. 102.
I. Saß,
Restaurateur,
Fr. 8ubeil,
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Lindenstr. 106.
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K. Lüdke,
A. Quandt,
H. Schröder, Cigarrengesch., Wichert, Restaurateur, Fiebellow,
Marsch,
Zerbe,
H. Werner,
Schulz,
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Bossenerstr. 10.
Belle- Alliancestr. 74. Kreuzbergstr. 15. Großbeerenstr. 54. Yorkstr. 39. Steinmesstr. 5.
Lüzowftr. 7.
Bülowstr. 59.
Prinz Albrechtstr. 3. III. Reichstags- Wahlkreis.
16. Wahlbezirt.
Lindemann, Morisstr. 9.
götte, Restaurateur, Brandenburgstr. 18.
Flid,
Lier,
Simconstr. 28.
Alte Jakobstr. 119. 19. ahlbezirk.
Mescha, Cigarrenhandl., Adalbertstr. 24( Ecke Engel- Ufer). Humbser, Restaur., Stöpuiderstr. 78.
Richter, Lenz,
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Franzstr. 1( Ecke Schmidstraße). Alte Jakobstr. 69.
IV. Reichstags- Wahlkreis. S.-O.
15. Kommunalwahlbezirt, umfassend die Stadtbezirke 109-113.
Jm Stadtbezirk 109: Karl Bäß ler, Restaur., Lübbenerstr. 1. 110 u. 111: riz Golz, Nest., Grünauerstr. 3. 112a u. 112b: Karl Kubisch, Rest.. Forsterftr. 17. 118: Anton Seidler, Rest., Ratiborstr. 16. VI. Reichstags- Wahlkreis.
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Moabit:
Karl Bachstein, Restaurateur, Salzwedelerstr. 10.
Döring,
Sidingenstr. 43.
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Thurmstr. 72.
Mag Faber,
Stephanstr. 11.
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A. Fabra,
Waldstr. 57.
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Sarl Fischer,
Beusselstr. 9.
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Otto Fischer,
Beuffelstr. 66.
Illhardt,
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Stromstr. 46.
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Rostockerstr. 12.
Petri,
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Emdenerstr. 2,
Johann Pfarr.
Butligstr. 10.
Renfer,
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Beusselstr. 23.
Rowe,
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Beusselstr. 62.
Schreiber,
Huttenstr. 7.
Wendt,
Rostockerstr. 29.
Lorenz,
May,
Wedding und Oranienburger Vorstadt: Fr. Bergmann, Restaurateur, Basewalterstr. 3. Drontheimerstr. 1 b. Tegelerstr. 26. Sellerstr. 3.
Ad. Bärsch,
W. Brösicke,
Ad. Dobat
Aug. Doye,
F. Gleinert,
Herm. Krawczad,
Franz Gleinert,
Bernh, Raabe,
Schulze,
Alb. Seidel,
Herm. Tauschel,
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Müllerstr. 32 a. Müllerstr. 7a. Schulstr. 29. Colbergerstr. 28. Müllerstr. 159 a. Gerichtstr. 80.
Gerichtstr. 19.
Wiesenstr. 29.
Rosenthaler Vorstadt und Gesundbrunnen :
Karl Bloßfeld, Schlächterladen, Hussitenstr. 21. Otto Brüdner, Gartenstr. 63,
Der Vorsitzende der Invaliditäts- und Altersversicherungsanstalt Berlin , Dr. Freund, hat heute einen mehrwöchentlichen Urlaub angetreten.
Tokales.
Achtung, sechster Wahlkreis! Genossen und Genossinnen, welche bereit sind, fich an der am Dienstagabend 8 1hr stattfindenden Flugblatt- Verbreitung zu beteiligen, werden ersucht, fich( außer an den bekannten Stellen) in folgenden Lokalen einzufinden: Für den 48., 44. und 45. Bezirk( Moabit ) bei Joh. Pfarr, Butligstr. 10; für den 40., 46. und 47. Bezirk( Wedding ) bei Fr. Gleinert, Müllerstr. 7a;
für den 38. Bezirk( Rosenthaler Vorstadt) bei Fidinger, Usedomstr. 22, und Brückner, Gartenstr. 63;
für den 38. Bezirk( Schönhauser Vorstadt) bei Emil Schmidt, Tresckow und Diedenhofenerstraßen- Ecke.
Wir ersuchen um möglichst zahlreiche Beteiligung.
Die Lokalliste
Die Vertrauensleute.
zusammen 650 M. Endlich weist der Bericht nach, daß an die Vorstandsmitglieder für Agitation zur Zwangs- Inmung" 1387 M., an Nepräsentationstoften beim Tischlertag 375 M. und für„ Necherchieren der Lehrlinge" 285,50 M. ausgezahlt worden sind. Das ergiebt zusammen an Entschädigungen, Gratifikation, Tantienten, Repräsentations- und Agitationskosten 2c. eine Ausgabe von 6388,50. Es entfallen somit von diesen persönlichen Nukosten auf jeden der 1124 Jnnungsmeister 5,57 M. Dabei betrug die Gesammteinnahme der Innung im Berichtsjahre 12,099,98 m., die Gesamtausgabe 11 662,70 W. weit über die Hälfte aller Einnahmen sind demnach für persönliche Entschädigungen an die Agitatoren der Junung gezahlt worden.
Die Einkommenstener.Berufungskommission hatte sich im Jahre 1896/97 mit 42 225 von Cenfiten und 102 vom Vorsitzenden der Veranlagungskommission eingegangenen Berufungen zu be schäftigen, von denen 34 816 berücksichtigt, 6427 abgewiesen wurden und 1084 noch unerledigt blieben. Infolge der Berufungen tritt ein Steuerausfall von 479 357 M. und eine Erhöhung der Steuern um
2418 M. ein.
Von ciner schlecht angebrachten Kuauserigkeit des Magistrats bezw. der Deputation für das städtische Turn- und Badewesen weiß man folgendes zu erzählen: Der Berliner AmateurSchwimmklub hat seit Jahren für die Beiträge seiner unterstügenden Mitglieder eine erhebliche Anzahl unbemittelter Boltsschüler int Schwimmen ausgebildet und dafür pro Kopf in den städtischen Anstalten den üblichen Satz von 7 M. bezahlt. Von diesen 7 M. rechnet ist der heutigen Nummer unseres Blattes beigefügt. Möge sie jedem die Stadt Berlin 8 M. für das Baden während eines Monats und Arbeiter zur Richtschnur dienen, wenn er bei Vergnügungen und 4 M. für das Lernen, wovon der Schwimmlehrer 2 M. bekommt und die übrigen 2 M. wahrscheinlich zur Kräftigung des Hundert Ausflügen eine Stätte der Erholung sucht. Um den Ausflüglern Gelegenheit zur genügend freien Aus- millionen- Haushalts verwendet werden. Auf diese„ lumpichten" gerade der Berliner AmateurSchwimmklub abgesehen und seinen Schwimmwart be= wahl der Lokale zu geben, ist die Anordnung getroffen, daß in zwei Märker hatte es denjenigen Orten, welche für Versammlungen nicht in Beauftragt, an die Deputation für das städtische Turn- und Bades tracht kommen, sämtliche Lokale für den persönlichen wesen zu schreiben, um unter Siniveis auf die wohlfahrtlichen BeVerkehr frei sind; es dürfen jedoch Vereinsvergnügungen strebungen und Ziele des Klubs um Erlaß vorgenannter 2 M. zu und dergleichen in diesen Lokalen nicht stattfinden. Ebenso verhält bitten. Nach zwei Monaten ging am 10. d. M. dem Klub eine es sich mit den Orten, in denen trotz aller Mühe ein Lokal zur Ver- Antwort zu, die in drastischer Kürze rund und nett besagt, daß„ für sammlungen nicht zu haben ist; in ihnen sind alle Lokale bis auf die auf Kosten des Vereins im Schwimmen auszubildenden Volkseins oder zwei freigegeben worden, um möglichst dadurch zu- be- ichitler diesseits eine Ermäßigung der von den Gemeindebehörden für die Benutzung der städtischen Volts Vade- Anstalt Moabit festwirken, auch dort Säle für Versammlungen frei zu bekommen. gesetzten Tariffäße nicht erfolgen fam". Interschrieben ist das Schriftstück von dem hohen Chef des Berliner Gemeindeschulwesens, Herrn Geh. Regierungsrat, Stadtschulrat Prof. Dr. Bertram, Einen besonders hohen Grad von Verständnis für die Bedürfnisse der öffentlichen Wohlfahrtspflege vermögen wir in diesem Beschluß der städtischen Deputation nicht zu entdecken.
Parteigenossen! Euren Brüdern in der Umgegend Berlins wird es durch die bekannten„ ordnungsstüßenden" Maßnahmen immer noch schwer genug gemacht, Säle für Bersammlungen zu bekommen; darum ist es Pflicht der Berliner Arbeiterschaft, dahin zu wirken, daß die Wirte, welche trotz aller Scherereien den Mut haben, ihre Säle zu Versammlungen herzugeben, auch thatträftig unterstützt werden.
Namentlich die Arbeiter- Gefangvereine, Vergnügungsvereine usw., aber auch die Gewerkschaftsorganisationen mögen besonders darauf bedacht sein, daß die einzelnen Mitglieder als auch die Vereinigung selbst streng diese iste beachtet; nur dadurch kann das Princip, das uns bei unserer Aktion in der Lokalfrage leiten muß, hoch gehalten werden.
Auskünfte sowie Lokallisten sind bei sämtlichen Lokalkommissions Mitgliedern zu haben. Die Lotalfommission.
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Das Haus Neue Noßstraße 13, gegen dessen Abbruch bes fanntlich die Mieterin desselben Fräulein Horn Einspruch erhoben hat, gehört zu denjenigen Häusern, welche auf königliche Kosten erbaut sind, und auf das das Publicandum vom 31. August 1787 Anwendung findet. Letzteres lautet wörtlich:" Auf ausdrücklichen immediat Befehl Sr. Königlichen Majestät wird denjenigen Einwohnern zu Berlin und Potsdam , welchen auf Sgt. Kosten Häuser erbaut worden sind, hierdurch bekannt gemacht, daß sie feineswegs die Freiheit haben, an der Façade. sothaner Häuser Vers änderungen nach ihrem Gutbefinden vorzunehmen. Es bleibt ihnen daher alles Ernstes untersagt, weder die Affike, Vasen, Statuen, Grudpen oder auch andere Verzierungen davon wegzunehmen oder zu verändern, wie sich einige bereits erdreiftet haben, sondern Während Berlin in den letzten Jahren von schweren Ge- alles in dem Zustande zu belassen und zu erhalten, wie ihnen solches wittern dank des ausgedehnten Fernsprechneges fast gänzlich verschont übergeben ist. Und wollen Sr. Königlichen Majestät ferner, daß geblieben ist, traten die Univetter in der Umgebung Berlins desto wenn an solchen Ornamenten etwas schadhaft geworden ist, die unheftiger auf, und so hat auch das vorlegte Gewitter in den Vororten bemittelten Einwohner dieses sogleich dem Ober- Hofbauamte ans arg gewütet. Schon gegen 1/23 Uhr ging über die westlichen Vor- zuzeigen haben, welches Sorge fragen wird, daß die Reparaturen Anstand auf Königliche Kosten geschehen sollen. städte ein von einem wollenbruchartigen Stegen begleitetes Gewitter ohne Anstand nieder. Die Waffermassen waren so bedeutend, daß zeitweise der von Woellner." Das fönigliche Polizei- Präsidium hat dem Magistrat Körper ber Hamburger Bahn überschwemmt wurde, jedoch wurden von diesem Publicandum mit der Maßgabe Mitteilung gemacht, Betriebsstörungen hierdurch nicht herbeigeführt. In Schöneberg. durch den Minister der öffentlichen Arbeiten die kaiserliche Gesowie in Schöneberger Ortsteil Friedenau , Wilmers nehmigung zum Abbruch des Hauses Noßstraße 13 einzuholen. dorf wurden ganze Straßenzüge unter Wasser gefeßt. Noch Gegen den Abbruch im Innern hat das königliche Polizeischlimmer trat das Unwetter in der vierten Nachmittagsstunde Präsidium Einivendungen nicht erhoben. in den östlichen und südlichen Vororten auf, wo der Wegen Wie billig man früher in der guten alten Zeit hat leben mit starkem Hagelschlag gemischt war. Wie ein gewaltiger Wasserstrom ergossen sich die Regenmassen von der Hermannstraße in die tiefer fönnen, geht recht deutlich aus zwei Urkunden der Jahre 1525 und gelegenen Straßen Rigdorfs. In Teltow , Johannisthal , Schöne 1672 hervor, die jetzt aufgefunden sind. In der Mart Brandenweide und Köpenick verursachte ein starker Hagelschlag erheblichen burg. so fagt eine Aufzeichnung von 1525, war alles in guter Schaden. Es fielen Schloßen in der Größe bis zu Taubeneiern, Ruhe, während in Süddeutschland die Bauernkriege tobten; ja hier durch welche Singvögel und Sperlinge vielfach getötet wurden. in der Mark war sogar eine wohlfeile Beit, fodaß ein Scheffel Auch das auf den Feldern stehende Getreide litt außerordentlich Stoggen für einen Groschen, und eine Tonne Vier für durch den Hagel und wurde start entkörnt. In diesen Gegenden ging zwei Grosch en verkauft wurde. Aus der Urkunde vom Jahre dem Gewitter ein gewaltiger Sturmwind voraus, der im Treptower 1762 ift ersichtlich, daß zu dieser Zeit ein Scheffel Roggen schon Part, in der Wuhlheide, im Köpenider Stadtforst fowie im fönig- 8 Grofchen und eine Tonne Bier ungefähr 10 Groschen kostete. lichen Forst großes Unheil anrichtete. Ganz besonders die Laub Ferner kostete ein Morgen Land von mittlerer Fruchtbarkeit 4 Thlr., bäume hatten durch den Sturm zu leiden. In Wilhelminenhof schlug der Blitz zweimal ein, ohne jedoch erheblichen Schaden zu verursachen. Bei Schulzendorf traf der elektrische Strahl eine Scheune, die in Flammen aufging.
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Der Konkurrenzneid treibt auch im ärztlichen Stand feit einiger Zeit sein häßliches Wesen, denn anders kann man eine Notiz der Aerzte- Korrespondenz" gegen die Verwaltung des Zoologischen Gartens wegen der Errichtung einer Unfallstation nicht deuten. Das Blatt schreibt:
ein Morgen Wiese 5 Thlr., eine Kuh 5 Thlr., ein zweijähriger Stier 4 Thlr., eine Ferse 3 Thlr. Ein Scheffel Gerste wurde auf 9 Groschen geschäßt, ein Scheffel Hafer ebenso wie Roggen auf 8 Grofchen. Aus einer Liquidation für eine Beerdigung, die 1672 stattfand, ers giebt sich, daß ein Sarg 1 Thlr. 12 Groschen foftete. Die Geist lichen erhielten 1 Thlr. 2 Groschen für die Beerdigung und für die Leichenpredigt auch noch 1 Thlr., der Totengräber 1 Groschen 6 Pfennige und für Anfertigung des Grabes 4 Groschen, der Obertüfter 2 Groschen, der Unterfilster 1 Groschen.
Eine befremdliche Nachricht ging kürzlich durch die politische Zwischen der Centrale der Berliner Nettungsgesellschaft Bresse . Es hieß, Herr Dr. 2. Hed, Direktor des Zoologischen und dem Krankenhaus Charlottenburg ist eine unmittelbare Ferna Gartens sei dem Hilfskomitee für die Unfallstationen beigetreten sprechverbindung eröffnet worden. Diese Verbindung wurde von der und ein Neubau im Zoologischen Garten werde zur Einrichtung einer Centrale beantragt und vom Magistrat der Stadt Charlottenburg in Unfallstation gratis hergegeben werden. Was Herr Dr. 2. Hed als ber bereitwilligsten Weise genehmigt. Damit tritt das Charlotten Privatmann thut, geht niemanden etwas an. Anders ist es mit burger Krankenhaus in die Reihe der Hauptwachen der Berliner der unentgeltlichen Hergabe von Räumen des Zoologischen Gartens. Rettungsgesellschaft ein,