«r. 26DienStag, 1. Frier 1938Seite 7Aufstieg Im Teplitzer KreiseW&iwirWiaft un4 ä^riaipoiltiä-Di,■KSterefse des Staates und der Verbraucher vor dieInteressen einer kleinen Verdienergruppe setzen.10010010010010010011100100100100Ivo100Man erhält für100politische wirtschaftliche und innenpolitische wirtschaftliche Lag«, das wir an anderer Stelle bringen.Reicher Beifall lohnt« die Ausführungen des Vortragenden. An das Referat schloß sich eine Debatte,die am Vormittag und Nachmittag abgeführt wurde,worauf Dr. Czech in einem ausführlichen Schlußwortauf alle vorgebrachten Anfragen antwortete und Aufklärung über einige von den Debatterednern aufgeworfenen Probleme gab. Bei den Wahlen wurdeHeinrich Kremser abermals zum Kreisvertrauens-mann gewählt. Kremser konnte die Konferenz mttder Feststellung schließen, daß am Anfang der Berichtsperiode die Niederlage der Wahlen von 1935,am Ende ein Aufstieg sieh«. Das Jahr 1938 mußzu reger organisatorischer Arbeit auZgenützt werden,damit uns das Jahr 1939 gerüstet finde.Tie Teplitzer Kreiskonferenz war ein Beweisdafür, welch reges Leben in den Parteiorganisationendes dortigen Gebietes herrscht, mit welchem Eifer dieVertrauensmänner der Partei arbeiten und wie festgewurzelt die Idee des Sozialismus an den Grenzendes Dritten Reiches ist.Deutsche Bürgorschülvr in der KarolinentbalerKaserne. Am 28. Jänner erregte eine stramm marschierende Truppe 1s- bis lüjähriger Burschen, diebarhäuptig in militärischer Disziplin durch die Innenstadt nach Karolinenthal zog. beträchtliches Aufsehen. ES war dies der Einjährige Lehrkurs an derstaatlichen Knabenbürgcrschule in Prag I, welchervom Regimentskommando der 5. Dragonerregimentsin Prag die Erlaubnis erhielt, im Rahmen der vormilitärischen Jugenderziehung die Kaserne in PragX. zu besuchen. Der Kommandant deS 5. Dragonerregiments. dem der Schülerkommandant im Jnstruk-rionSsaal die Meldung erstattet«, begrüßt« die Schüler auf das herzlichste, gab in einer Amvrache. eineUebersicht über die Entstehung der tschechoslowakischenWehrmacht, hob die große Bedeutung der Reiterregimenter im Zukunftskrieg hervor und erläuterteihre KampfeSweise an Hand von Tafelskizzen undSandkastenbildern. Hierauf begaben sich der Kommandant. seine Oftizierssuite und die Exkursionsteilnehmer auf den Uebungsplatz, wo eine Rotte zuPferd Zeugnis von Können. Mut und Geschickticvkettgab. Daran schloß sich eine Besichtigung aller UW»kationen. Nach der Besichtigung wurde in der Mann-schaftskantine für alle Teilnebmer ein Imbiß serviert. Zum Schluß der Exkursion hielt der Exkursionsleiter Fachlehrer Hoffmann an die versammelten Offiziere und Schüler ein« Ansprache, in der erden Zweck und die Bedeutung dieser Exkursion her-rcrhob und besonders die Wichtigkeit der Armee,ihre Funktion als FriedenLfaktor. Hüterin der Hel-raat und Verteidigerin der Demokratie unterstrich.Wirtschaftslenkung,wie sie nicht sein sollDie Einfuhr von Kakaobohnen, dem Roh«ltoff für di« Schokoladeindustrie, ist kontingentiert. Das Handelsministerium hat bisher vonden Firmen, welchen di« Einfuhr eines bestimmten Kontingents bewilligt wurde, eine Gebühreingehoben, welche 1.50 bis 2 Kronen betrug undderen Gesamtertrag für den Staat von Fachleuten auf 200.000 Kronen jährlich geschätzt wird.Der seit 1935 im Handelsministerium eingeführte neue Kurs wirkte sich auch bei der Einfuhr dieses wichtigen Rohstoffes aus. Erst griffdas Ministerium in die Aufteilung der Kontingent« ein, nunmehr gab es der sogenannten»Kakaozentrale", die nichts anderes als ein Anhängsel des Jndustriellenverbandes ist und nureine Minderheit der Firmen dieser Branche umfaßt, das Recht, von allen Kakaobohnen importierenden Firmen eine Gebühr«inzuheben, die sieben Heller Pro Kilogramm beträgt und der ,Ka«taozentrale" eine Einnahme von rund 840.000Kronen(bei einer jährlichen Einfuhr von 1200Waggons) sichert, ohne daß diese Gesellschaft eineArbeitsleistung aufzuweisen hätte, die auch nurentfernt diesen Einnahmen entspräche. Ohne jedweden Grund hat das Handelsministerium derartnicht nur einer protegierten Gruppe Riesenbeträg«zugeleitet, sondern eS hat auch den KonsumentenEine neue Belastung aufgehalft und 800.000 Kronen jährlich preisgegeben, die früher dem Staatezufloffen. Auf welchen Rechtstitel sich das Han«belsministerium dabei stützt, hat bisher noch keinWensch erfahren. Aber astch ungeachtet dieser Un-Arheit ist eS unzweifelhaft, daß dar Ministeriumsich bei seiner Vorgangsweise in Widerspruch zuben Auffastungen aller gesetzt hat, die daS In«Ter Regimentskommandant dankte im Namen des5. Drazonerregimenles für den Besuch und»ab derHoffnung Ausdruck, daß diese Exkursion dazu veige-tragen hat. die Stzmpathien der deutschen Jugendfür unsere Wehrmacht zu vertiefen. X. N.Trriundtwanziz Sonderzüqe vor den Ferien.Ter Personenverkehr auf den Prager Bahnhöfen waram SamStag und Sonntag außergewöhnlich stark.Die größte Frequenz hatte der'Wilsonbahnhof' zuverzeichnen, denn außer dem erhöhten Santslagver-lehr hatte er auch einen großen Andrang von Skifahrern in das Riesengebirge zu betvältigen. AlleSportzüge ins Riesengebirge wurden vom Wttion-babnhof aus abgeiertigr. In nicht ganz zwei Stundenzwischen 13 und 15 Uhr reiften am Samstag mehrals 7000 Skifahrer in Sonderzügen ab. Aar Sonntag vormittags wurden vom Wilsonbahnhof rundweitere 8000 Stifahrer in vier Sonderzügen abgefertigt. Alle Garnituren der Sportzüge ins Rieten»gcbirge waren genügend verstärkt und auf den übri»gen Strecken wurden mn Samsrag fast alle Personen- und Schnellzüge in zwei Garnituren abgrser-tigr. Mit Ausnahme einiger Züge, die kleinere Verspätungen— welche jedoch 15 Minuten nicht überschritten— aufzuweisen batten, verkehrten alle Zügein der fahrplanmäßigen Zeit. Auch in der Richtungnach der Slowakei war die Frequenz sehr stark. DieSchnellzüge aus Prag wurden in zwei Garniturenabgeferttgt, der Kosicer Abendschnellzug Nr. 2 amSamStag sogar in drei Garnituren. Insgesamt trafen am Samstag auf dem Wilsonbahnhof 19.000Permnen ein und insgesamt 32.990 reisten ab. Imganzen wurden 23 Sonderzüge abgefertigi.AusflugSzüge der Staatsbahnen. Vom 5. bis13. Feber Stiläuferausflug nach Vysnie Rujbachy550 Kä. in die Beskiden 440 Kc, vom 5. bis 14.Feber in die Hohe Tatra und nach Telgart zu denKrngreßspielen 565 Kä und vom 6. bis 13. Febernach Spindlermühle 470 KL.Für bezahlte Feiertage— unbezahlte MehrarbeitWir berichteten über Maffenentlassungenvon Arbeitern in der deutschen Bau- und denverwandten Industrien, die nur dadurch hervorgerufen wurden. daß nach dem Eingeständnis derDeutschen Arbeitsftont die Arbeitgeber der Bezahlung der Feiertage(Weihnachten und Neujahr) entgehen wollten. Hier andere Beispiele,die ebenfalls zeigen» daß die Göring-Erlässe Betrug sind und die Arbeitsfront di« Arbeiter schütz-!loS den Unternehmern ausliefert:In der Bleikristallglasindustrie in Niederschlesien und der Oberlausitz waren vor Weihnachten wochenlang die Betriebe sehr stark beschäftigt.Der großen Aufträge halber mußten Ueberstun-den gemacht werden, da sie sonst nicht bewältigtwerden konnten. Die Belegschaft rechnete natürlich damit, daß eS— wie bisher immer— für dieUeberftunden«ine erhöhte Bezahlung gebenwürde. Im Tarifvertrag war eine Sonderbezahlung für solche Mehrarbeit'auch vorgesehen.Aber die Arbeitgeber lehnten das ab undzahlten nur den üblichen Stundenlohn. Sie erklärten, die Betrieb« befänden sich trotz dieserguten Aufträge in einer wirtschaftlichen Notlage.Der Treuhänder der Arbeit wurde angerufen. Erentschied zugunsten der Arbeitgeber. Lohnzuschlägekönnten für die Ueberftunden nicht gewährt werden, weil diese Ausgaben für die Betrieb« wirtschaftlich nicht tragbar seien. Der Treuhänder derArbeit ordnet« außerdem an, daß die auf Grundder Göring-Verordnung vom Unternehmer bezahlten Feiertage infolge der Notlage der Industriedurch Ueberarbeit ohne Sonderbezahlung wiederhereingebracht werden müssen.Bei einem dieser Betriebe der Oberlausitz istian der Straßenseite ein Bretterzaun. Darauf warzu lesen:^Den Klassenkampf schuf Hitler ab, esHebe der umgekehrte Klaffenkampfl"Parteikonferenz der KreisorganisationTepUtz—SaazSamStag, den 29., und Sonntag, den 80. Jän>ner, fand im Saal des Hotels.Neptun" die ordentlich« Kreiskonferenz der Partei statt. Der Bezirkschor der Arbeitersänger unter Leitung Friedrich Ze-lenkaS begrüßte die zahlreich erschienenen Delegierten und Gäste mit einem Chor, worauf der Kreisvertrauensmann Heinrich Kremser di« Konferenz eröffnete, des HeldenkampfeS des spanischen Volkes undder gesamten politischen Lage gedachte. Der Nachruf, den Kremser dem Staatspräsidenten Masarykund den Toten der Partei hielt, wurde stehend angehört. Nach Wahl des Präsidiums— Kremserund Reich l-Komotau führten den Vorsitz währendder Konferenz— wurde die Tagesordnung genehmigt. Danach erschien Minister Dr. Ludwig Czech,den die Delegierten mit großem Beifall empfingen.Die Konferenz begrüßten im Namen der Stadt Tep-litz Bürgermeister R u s s v, für die tschechisch« Sozialdemokratie I i r o u t, als Gäste nahmen weiterteil für die Redaktion des„Sozialdemokrat" DoftorStrauß, für di« Kreisorgamsatton KarlsbadW o n d r a k.Der erste Tag der Konferenz war mit demBericht und der Debatte über di« Tätigkeit des Sekretariats ausgefüllt. Ter Berichterstatrer Lorenzbesprach di« wirtschaftliche Lage deS Gebietes, denRückgang der Arbeitslosigkeit- in den letzten zweiFahren und die großen Leistungen der staatlichenFürsorge. Mit großer Befriedigung konnte er aufden Aufschwung der Partei Hinweisen, der darin zumAusdruck kommt, daß die Partei im Kreise seit denWahlen 1935 nicht weniger als, 8000 Mitgliedergewonnen hat. Ti« Funkrstmäre haben unter großer Aufopferung bedeutsame Arbeit geleistet. DenKaffabericht erstattete Löwe, der auch über dieGebarung der.Freiheit" sprach, während Kaufmann einen Bericht über die„Volkszeitung" erstattete. Namens der Kontrolle beantragte Matern« die Entlastung. Nach einer regen Debattewurde dieser Anttag angenommen.Am zweiten Tage der Konferenz hieü der Parteivorsitzende Dr. C z e ch«in Referat über die außen-Stifter*Feler des Klubs„Die Tat**Ter jungaktivistische Klub„Die Tat" hattefür Sonntag-Vormittag zu einer Stifter-Gedenkfeier in den großen Urania-Saal«ingeladen. Dakein interessanter künsllerischer Versuch zu erwartenwar wie die seiuerzcirige Aufführung des Streit«gesprächt des Ackermann» aus Böhmen, also keineSensarion, war der Besuch nichr so stark, wie derAnlaß erfordert Härte. Immerhin waren viele Verehrer SttfterS gekommen; auch der Reftor der Universität S ch r a n i l und als Vertreter des Außenministeriums Konsul B u j n a k waren erschienen.Eröffnet wurde die Feier durch den Vorttag einerDichtung MühlbergerS, die Herr Padlesak vomPrager Deutschen Theater sprach. Die sehr interessante Gedenkrede hiett der Schriftsteller Dr. JosefM ü h l b e r g e r, der den Dichter aus seiner Zett,aber wich aus seinem besonderen Wesen zu erklärenbemüht war und sich erfreulicherweise nicht damit7> den großen Erzähler undMenichcnkünder und unvergleichlichen Nalurschilde»rer zu zeigen, sondern auch seine Lieb« zur Freihettund zur Humanität anschaulich machte. Diesem inseiner Seele einen schönen FreihettStraum und einenstarken Glauben an die Menschlichkeit hegendenStifter, nicht allein dem Sänger der Heimat, galtja die Gedenkfeier. Diese Seite Stifters auch wares, die aus den von Padlesak vorgettagenen Stellenaus Sttfter» Werken sprach Der Dichter kam dabeietwas zu kurz, außer dem Bekenner hätte auch derSchilder« und Gestalter zu den Hörern sprechen sollen.— Mit dem Vorttag einer Mozart-Sonatewurde die Feier beendet.— Dozent Dr. S i t t eteilte mtt. daß der Klub„Die Tat", die Bücherei, dieer errichtet,„Adalbert Sttfter-Bücherei" nennenwird, und daß ein« Radierung deS Malers HellmuthKrommer,«in überlebensgroße- Stifter-Bild, vonVertretern des Klubs dem Präsidenten der Republiküberreicht werden soll.Die Beschäftigung der Industrieam JahresendeDer eben erschienene Bericht der National bank für den Monat Dezember und den Anfangdes Jänners kann zwar in einigen Industriezwei gen eine gleichbleibende oder sogar gebesserte Be schäftigung verzeichnen, stellt aber im übrigen dieAbschwächung in andern wichtigen Industrien fest.Die Kohlen- und Kokserzeugung hat einenRekordstand erreicht und auch die Zahl der beschäf tigten Arbeiter zeigt eine leichte Besserung. DieMetallindustrie meldete im Dezember einen leich ten Rückgang des Auftragseinlaufes, in der all gemeinen und der elektrotechnischen Industrie wardi« Situation gegenüber dem Vormonat un-verändert.Die Steigerung des Glasexportes war imDezember schwächer, als in früheren Monaten.Die Exportzunahme betrug nur 5.3 Millionen Kc,das sind nicht ganz 8 Prozent. Die Gesamtaus-fuhk im Jahre 1937 betrug 787 Millionen Kö,d. i. um 29.2 Prozent mehr als 1936. An der’ Exportbesserung partizipierte in erster ReiheFlachglas, in geringem Ausmaße auch Hohlglas,Flaschen und Gablonzer Waren.In der Stein- und Erdenindustrie erfolg ten im Dezember vielfach BetriebSeinstellungeninfolge der ungünstigen Witterung. Trotzdem hofftman, daß die Beschäftigung der Unternehmungen ßer als in den tschechischen.auf Grund der bereits ausgeschriebenen Lieferun-1 Geflissentlich wird immer der sehr wichtigegen daS vorjährige Niveau erreichen wttd. Die Umstand übergangen, daß bei uns die vorwiegendBeschäftigung der Porzellamndustne rst mfolge der deutschen Gebiete Industriegebiete sind und daßErschöpfung^r Kontingente m emer Re,he„ ur bei uns, sondern überall anderwärtsStaaten empfindlich zuruckgegangen.—~_®’. e m größere Arbeitslosigkeit aufweisen als die Agrarungünstige Beschäftigung und Geiamtlage, trotz-dem das Weihnachtsgeschäft eine gewisse Besse rung gebracht hatte. Die Erwartungen auf eineErledigung der für die Textilindustrie wichtigenSteuerfragen haben sich nicht erfüllt. Die Ab schwächung macht sich jetzt auch in jenen Zweigenbetnerkbar, die bisher relativ besser beschäftigtwaren.Die Konfektionsindustrie stand im Zeichendes UebergangS auf di« Frühjahrserzeugung, da her waren die Abschlüsse für die kommend« Sai son ziemlich befriedigend. Der Absatz in derWäschekonfektion war schwächer, doch zeigen dieGesamtabsatzziffern für das Jahr 1937 eine Bes serung um etwa 10 Prozent gegenüber 1936.Die Lederindustrie meldete in der letzten Zeiteine allgemeine, wenn auch nicht bedeutende Bes-ierung. In der Hanüschuhindustrie hat sich dieBeschäftigung allerdings nicht gebessert.Minister»IsLasüber dla ArbeitslosigkeitSonntag sprach der Fürsorgeminister auf einerTagung in BrandhS über wirtschaftliche Fragenund über die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt.Er wandte sich dabei gegen tendenziöse Behauptungen über die Arbeitslosigkeit und sagte:„Dieverantwortlichen Zatwren unseres Staates sindsich dar. schwierigen Situation in den von derKrise betroffenen Gebieten wohl beivußt und sindeifrig bemüht, eine Besserung zu schaffen. DieArbeitslosenziffcrn zeugen auch angesichts allergegenwärtigen Schwierigkeiten davon, daß einpositiver Erfolg erreicht wurde. Unrichtig sindinsbesondere die über die Arbeitslosigkeit in denlandwirtschaftlichen Bezirken angeführten Daten.Nehmen wir die landwirtschaftlichen Bezirke mit«mehr als 80 Prozent deutscher Bevölkerung, sokönnen wir bei diesen im Dezember 1937«inenRückgang der Arbeitslosigkeit gegenüber 1936 um28 Prozent, gegenüber 1933 um 39.6 Prozentkonstatieren. Bei den landwirtschaftlichen Bezirken mit mehr als 80 Prozent tschechischer Bevölkerung lauten diese Ziffern 29.5 und 28.7 Prozent. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist daherin den deutschen landwirtschaftlichen Bezirken grö-heeicktssaatTragikomische Nachklängeeines SchwurgerichtsprozessesPrag,-rb- Im Vorjahr wurde der 52jährigeFleischermeister H r u d k a aus Veltrush wegen desVerbrechens deS nicht vollbrachren Mordes vyn denPrager Geschworenen schuldig erkannt und vomSchwurgerichtshof zu vier Jahrenschwe-renKerkers verurteilt. Schon die damaligeSchwurgerichtSverhandlung ergab, daß es sich umdie Verzweiflungstat eines verkrüppelten Menschenhandelst. Hrudka hatte auf seine Gatttn Antonie zwei Revolverschüffe abgefeuert, von denen sieeiner nur streifte und der zweite den Zeigefingerverletzte. Wie daS Verfahren ergab, war der Angeklagte schwer zuckerkrank und die Aerzte sahen sichschließlich genötigt, ihm ein Bein zu amputieren.Der zum Krüppel gewordene Mann hatte seine Gatttn in Verdacht, mit seinem Gehilfen Wenzel Vani-(et ein Verhältnis unterhalten zu haben. Dl« vonder Prager StaarSanwaltschast eingebracht« Anklage bezeichnete diesen Verdacht als„absolut unbegründet". wobei sie sich auf die Aussagen des damals 30jährigen Baniöek stützte, der unter Zeugeneid auSsagte, daß er mit der Frau in keinerlei intimenBeziehungen gestandensei.Dv arme Krüppel loanderte also nach dein Ur-teilsspnich deS Schwurgerichtes auf vier Jahre inin der Welt die Industriegebiete eine bei weitem_ 2..._-:«'* j gebiet«. In Deutschland z. B. ist im stark industrialisierten Rheingehiete nach den letzten Statistiken die Zahl der Arbeitslosen dreieinhalbmalso groß wie in dem schwach industrialisiertenBayern, und im Rheinland gibt«S zehnmal soviel Arbeitslose wie im grarischen Ostpreußen.DaS gleiche gilt auch von den Agrar- und Industriegebieten der übrigen Staaten.-Einbekenntnisse zur Umsatzsteuer, aus dem Erlösloder dem Werte von solchen Lieferungen, fici«I stungen und Eigenbedarf, welche durch die Pauschalierte Umsatzsteuer für kleine Landwirte betroffen werden.Erfolg der Forstarbeiter. Der Stteik deri Forstarbeiter in Haid, über welchen wir berich-reten, wurde mit einem Vertragsabschluß beendet.Den Gewerkschaften ist es gelungen, an Stelle desi bisherigen mittelalterlichen EntlohnungSsystemSin Naturalien den Barlohn zu setzen und außer dem eine wesentliche Besserstellung gegenüber demvor dem Lohnkampf bestehenden Zustand zu er zielen. Den so erreichten Erfolg ergänzt noch dieAbmachung, daß für die nächste SckilägerungS-Periode im September«in neuer Vertrag abgeschlossen werden wird.Fristverlängerung für di« Einbringung derUmsatzsteuer für Kleinlandwirte. Den Landwir ten, die im Jahre 1937 in den Ländern Böhmenund Mähren-Schlesien nicht mehr als 50 Hettar,in den andern Ländern nicht mehr als 100 Ka-tastraljoch bewirtschafteten, verlängerte das Fi nanzministerium die Frist für die Einbringungder Umsatzsteuer für 1937 bis zum 31. März.1988. Diese Fristverlängerung betrifft jedoch nur, begnügte, Stifter alsReichsmark...9558.—iarkmünzen...645—österreichische Schilling•533.50rumänische Lei..•14.10Polnische Zloty..9•516.50ungarische Pengö.•*•550.50Schweizer Franken••e660.—französische FrgncS•*93.70englisches Pfund.•*142.25amerikanischer Dollar••28 JOitalienische Lire•••124.40holländische Guldena*1587—jugoslawische Dinare61.42BelgaS....•480.—dänische Kronen631.—schwedische Kronen■■U731.—