Aus den Nachbarorten.
Einen guten Fang hat die Polizeibehörde mit der Verhaftung 1 am Priesterwege liegenden größeren Grundstückes in Unterhandlung Da der Besiz eines eigenen Krankenhauses ein des Arbeiters Winkler gemacht, der, wie wir seiner Zeit meldeten, Charlottenburg . Die Wählerlisten für die im Herbst zu treten. mter einem Wagen schlafend angetroffen wurde. 2. hatte einen stattfindenden Stadtverordnetenwahlen liegen vom 15. bis 30. Juli, dringendes Bedürfnis ist, so wäre zu wünschen, daß der Schöne starten Knüttel als Waffe bei sich, von dem er nur deswegen keinen Wochentags von 8 11hr vormittags bis 3 Uhr nachmittags, Sonntags berger Magistrat sich bald über den Ankauf eines geeigneten Terrains Gebrauch machen komite, weil er im Schlaf überrascht und geknebelt von 8 bis 12 Uhr vormittags im Statistischen Amt, Berlinerstr. 77 1, entscheidet. wurde. Der Festgenommene, der fünf Vorstrafen erlitten hat, hat öffentlich aus. Während dieser Zeit kann jeder Einwohner gegen die Eine Falschmünzerbäude, die mit ihren Falschstücken Tange bereits auf allen Gebieten der Einbrecherkunft gearbeitet. Während Richtigkeit der Listen Einwendungen erheben. Da nur diejenigen Beit Berlin und Spandau unsicher gemacht hat, ist jetzt hinter Schloz er früher„ Kawruse" machte, wie es im Gaunerjargon für Kompagnie Einwohner wahlberechtigt sind, die in der Liste stehen, so hoffen und Riegel gebracht worden. Es wurden, wie die Spand. Korr. arbeit heißt, führte er jetzt nur noch allein Gelegenheitseinbrüche wir, daß jeder Genosse sich davon überzeugen wird, ob fein Name meldet, der Arbeiter Nichard Steinhäuser, Berlin , Spandauerstr. 20, aus, und ganz besonders widmete er sich den Diebstählen von Fahr- vir, aus, und ganz besonders widmete er sich den Diebstählen von Fahr- in die Liste eingetragen ist, damit er nicht durch Zufall seines wohnhaft, sodann der Schlosser Krause und der Arbeiter Frizz Nöhl, rädern, für die W. einen Abnehmer in der Person eines schon früher höchsten Nechtes verlustig geht. Wer selbst keine Zeit hat, die beide in Spandau , und ferner der Arbeiter Tingler aus Liefwerder verhafteten Fahrradhändlers in der Linienstraße hatte. Listen durchzusehen, wende sich an einen der nachstehenden bei Spandau verhaftet. Tingler war zum Herbst Soldat geworden Genossen, die ihm diese Arbeit gern abnehmen werden: Leder, und befand sich bei seiner Festnahme auf Urlaub in Liefwerder. Als Bismarckstr. 74; Paasche, Potsdamerstr. 44; Morgenroth. Verfertiger der falschen Gelditüde gilt der Schlosser Krause, der in Christstr. 20; Kant, Pestalozzistr. 65; Krause, Kantstr. 94; einer der Spandauer Militärwerkstätten arbeitete; die anderen brei Eberhard, Wilmersdorferstr . 38; Didfach, Wallstr. 69; find ihm beim Umsetzen der Falsifikate behilflich gewesen. wilke, Bismarckstr. 35; ohmuth, Krummeftr. 41; Petrid, Goethestr. 33; Scharnberg, Schillerstr. 49, I; Beyer, Wallstraße 94; Dörre, Wallstr. 90; töttger, Leibnizstr. 3; Schilling, Pestalozzistr. 96; Hentschte, Goethestr. 13; Siegrist, Gutenbergstr. 4; Gimpel, Osnabrückerstr. 4; Krull, Osnabrückerstr. 30.
Ban- Unfall. Der Steinträger Rosenberg stürzte gestern mittag auf dem Neubau Florastraße 33 in Pankow von der zweiten Etage in das Kellergeschoß. Der Verunglückte war mit einem Brett eingebrochen und zog sich nicht unerhebliche Verlegungen zu, die seine Ueberführung in ein Krankenhaus notwendig machten.
Ans Not erschossen hat sich am Freitagnachmittag um 6 Uhr ber 34jährige Arbeiter Julius Albrecht, der Höchstestr. 22 eine Küche bewohnte. Seit längerer Zeit ohne Beschäftigung, war er zuletzt menschenschen geworden. Nachdem er am Freitagnachmittag mehrere Briefe geschrieben hatte, in denen er sich als lebensmüde bezeichnet, hörte man den Knall eines Schusses und fand A., der sich mit einer Revolverfugel ins Herz getroffen hatte, als Leiche auf dem Fußboden liegend auf.
Köpenick . Der Magistrat giebt bekannt, daß die Liste der st immfähigen Bürger vom 15. bis 30. Juli 1899 im hiesigen Magistratsbureau, Zimmer 3, öffentlich ausliegt, und jedes Mitglied der Stadtgemeinde gegen die Richtigkeit der Liste beim Magistrat Einwendungen erheben faur.
Bekanntlich hatten eine Anzahl der Wähler der 3. Abteilung gegen die Richtigkeit der Wahlen vom November 1898 Einspruch erhoben, worauf die Wahlen der 3. Abteilung am 6. Juli d. J. vom Bezirksausschuß für ungültig erklärt wurden. Wir möchten die Wähler auf folgende Punkte Hinweisen, die bei Einsicht der Listen zu beachten sind:
Als Kindesmörderin ermittelt und verhaftet wurde am Freitagabend um 7 Uhr bei ihrer Rückkehr von der Arbeitsstelle die 28 Jahre alte Falzerin Anna Gottscheck, die vor 6 Wochen von dem Bierabzieher Suly in der Gitschinerstr. 57 ein leeres Zimmer abmietete. Sie verkehrte im Hause mit niemand und hatte ihre Zimmerthür stets verriegelt, wenn sie zu Hause war. Am Sonnabend und Sonntag blieb sie still zu Hause, Montag ging sie wieder ihrer 1. Da es hier üblich ist, daß der Magistrat außer den amtArbeit nach. Freitagabend wurde plöglich durch den Vorstand des lichen Bekanntmachungen in den Tagesblättern auch noch schriftliche 42. Polizeireviers mit vier Beamten in dem Zimmer der Gottscheck Einladungen an die Wähler ergehen läßt, welche die Nummer des Haussuchung gehalten. Dabei wurde in einem Koffer mit einer Wahlberechtigten aus der Wählerliste enthalten, so ist es unbedingt Windel erdrosselt die Leiche eines Knaben entdeckt. Das Kind scheint notwendig, daß sich jeder die Nummer, welche vor seinem Namen in der Nacht zum Sonnabend, den 8. d. M., geboren zu sein. Die steht, abschreibt. Mutter hat also eine ganze Woche lang die Reiche in dem Koffer versteckt gehalten. Die Nachbarn haben keine Ahnung von dem Vorfall gehabt. Die Anzeige soll von einer der Gottscheck nahestehenden Seite erstattet sein.
cine
Bei der Arbeit schwer zu Schaden gekommen ist am Sonnabendmittag um 121/2 Uhr der 14 Jahre alte Lehrling Richard Stegemann aus der Kastanien- Allee 95/96. Er ist in der Eisengießerei von Hartung in der Prenzlauer Allee beschäftigt; dort traf ihn ein herunterfallender Formenkasten derart, daß ihm der rechte Schenkel
ändern.
entgegen.
Gerichts- Beitung.
bie
Wahrnehmung berechtigter Interessen. Eine interessante Entscheidung über die Inanspruchnahme des§ 193( Wahrnehmung berechtigter Jnteressen) fällte am Donnerstag der Straffenat des Kammergerichts. Der Leiter der Berliner Buchdruckerbewegung und Vorfigende des Vereins Berliner Buchdrucker, Albert Massini, hatte sich am 8. November v. J. zu dem Buchdruckereibefizer Schneider begeben, bei den wegen der Entlassung eines Schriftsetzers die übrigen die Arbeit niedergelegt hatten, um im Auftrage der Da Ech. auf die WiederOrganisation den Streit zu schlichten. einstellung aller Ausständigen nicht eingehen wollte und erklärte, er behalte sich vor, die Setzer auszumustern", bemerkte Massini: Jeder Gehilfe muß es dann unter seiner Würde halten, bei Ihnen zu arbeiten!" Dieser Ausspruch trug ihm eine Beleidigungsklage Das Schöffengericht verurteilte ihn zu einer Geldstrafe, ein. während das Landgericht die dagegen eingelegte Berufung des Angeklagten verwarf. Der Richter erklärte die Auslassung Massinis für beleidigend und versagte ihm den Schutz des§ 193, weil die Aeußerung nicht in Wahrnehmung berechtigter Interessen gefallen sei und in feinem Zusammenhang mit dem Verhandlungs 2. Ist darauf zu sehen, daß der Vorname sowie auch das gegenstande gestanden habe. Auf die Revision des Angeklagten hob Gewerbe des betreffenden Wählers in der Liste genau angegeben ist. das Kammergericht dies Urteil auf und wies die Sache zur ander3. st genaue Angabe der Wohnung erforderlich. Falls dieselbe weitigen Entscheidung an das Berufungsgericht zurück. Die Ausin der Liste nicht richtig angegeben ist, beantrage man, dies zu schließung des§ 193 zu Ungunsten des Angeklagten beruhe auf einem Nechtsirrtum. Es sei nachzuprüfen, ob aus der Form der Aeußerung Durch einen Sturz aus dem vierten Stock auf die Straße hat Wenn jeder Wähler der Sache das rechte Interesse entgegen- und den begleitenden Umständen die Absicht der Beleidigung fich am Sonnabendvormittag um 104 Uhr der 62 Jahre alte bringt, so können viele Scherereien vermieden werden. Unsere hervorgehe. Invalide Albert Springer das Leben genommen. Er hatte im Parteigenossen mögen jetzt schon im stillen für die nächsten Kommunal- Das Schicksal einer unglücklichen Frau erregte gestern im vorigen Jahre einen Schlaganfall erlitten und war infolgedessen ge- wahlen fleißig agitieren, und für diejenigen Wähler, welche keine Kriminalgerichtsgebäude Mitleid. Die jetzt in Nürnberg verheiratete Lähmt. Nun wurde auch noch sein Augenlicht so schlecht, daß er Beit haben, die Listen einzusehen, sich der Mühe unterziehen, diesen Frau G. sollte sich vor Jahren des Verbrechens gegen das teimende Besorgnis darüber hegte. Nachdem er mehrfach seinem Lebens- Auftrag zu übernehmen. Leben schuldig gemacht haben. Die That gelangte erst in diesem überdruß Ausdruck verliehen hatte, bemußte er die Zeit, wo seine Arbeiter und Parteigenossen Schönebergs! Mit Rücksicht Jahre zur Kenntnis der Behörde. Die Angeklagte wurde vor die Ehefrau in der Markthalle ihren Verkaufsstand eingenommen hatte auf die im Herbst bevorstehenden Stadtverordneten zweite Straffammer des Landgerichts I geladen, erschien aber nicht und die drei erwachsenen Kinder auf Arbeit waren, um auf die Ersawahlen wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Liste zum Termine. In einem Schreiben erklärte sie, daß sie in den Straße hinauszuspringen. Mit zerschmetterten Gliedern ließ die der wahlberechtigten Bürger in der Zeit vom 15. bis dürftigsten Verhältnissen lebe und keine Reisemittel besize. Das Polizei den noch lebenden Mann in einem Lückschen Rettungswagen 30. Juli, werftäglich von 9-3 Uhr, im Feuerwehrgebäude, Gericht beschloß darauf, die Angeklagte zwangsweise vorführen zu nach dem Krankenhaus am Friedrichshain bringen. Als er dort ein- Fenrigstr. 63-64, Portal II, 3 Treppen, Zimmer 23, zur Einsicht lassen. Zum Termine am Donnerstag erschien die Angeklagte in traf, war der Tod indes eingetreten. Sie wurde zu sieben ausliegt. Möge kein Arbeiter Schönebergs verabsäumen, sich Begleitung eines bayrischen Gendarmen. durch Einsichtnahme davon zu überzeugen, ob sein Name ein Wochen Gefängnis verurteilt. Nach Schluß der Verhandlung erfuhr Wiederum ein Kurzschluß im Straßenbahn- Betrieb. Als der getragen ist. Einsprüche gegen die Richtigkeit oder Voll- sie zu ihrer Bestürzung, daß der Gendarm bereits wieder abgereist Wagen 1252 der Linie Gesundbrumen- Kreuzberg am Sonnabend- ständigkeit der Liste werden nur innerhalb der bezeichneten fei. Sie war des Glaubens gewesen, daß sie auch auf Staatskosten vormittag um 11 Uhr 35 Minuten über den Kölnischen Fischmarkt 14 Tage vom Magistrat berücksichtigt. Um den Wählern, wieder nach ihrer Heimat zurückbefördert werden würde. Nun stand fuhr, erfolgte plötzlich ein donnerähnlicher Knall. Gleichzeitig die keine genügende Zeit zur Einsicht in diese Listen übrig haben, die sie ratlos da, denn sie besaß keinen Pfennig. In ihrer Not schlugen Flammen von der Führungsstange herunter bis auf die Sache zu erleichtern, haben sich nachstehende Personen bereit erklärt, wandte sie sich an den Staatsanwalt, dem sie in bewegten Geleise, und andere Feuersäulen stiegen aus der Betriebseinrichtung dies zu thun: Worten schilderte, daß sie ihrer Kleinen Kinder wegen schleus unter dem Wagen hervor. Der ganze Wagen befand sich inmitten Der Staatsanwalt riet ihr, sich 2. Bäumler, Apostel- Paulusstr. 13. F. Hauser, Eedan- nigst nach Hause müsse. eines elektrischen Feuerwerks und wurde bald in dicken straße 31. D. Hoppe, Merseburgerstr. 7. Moll, Sponholz- an das Polizeipräsidium zu wenden mit der Bitte, ihr Reise Qualm gehüllt. Die Fahrgäste mußten aussteigen, da da anstraße 34. Obst, Grunewaldstr. 110. Püschel, Guglowstr. 9. vorschuß zu gewähren, welches dann von der Heimatsbehörde Weiterfahrt nicht gedacht werden konnte. Außerdem Schilling, Syffhäuserstr. 16. Schulz, Bahnstr. 35. Sch i ni de, in Nürnberg wieder eingezogen werden könne. Das Polizei- Präfi aber hatte sich der Frauen und Kinder eine derartige Angst be- Bahnstr. 10. Weingart, Gustav Freytagstr. 7. N. Nagel, dium wics die Bittstellerin mit dem Bescheide ab, daß zu dem gemächtigt, daß sie schreiend ihre gefährlichen Plätze verließen. Die Feurigstr. 4. Auch nehmen die bekannteren Parteigenossen Adressen dachten Zwecke eine Kasse nicht vorhanden sei. Frau G. mußte Fenererscheinung dauerte natürlich nur wenige Schunden. während der Nacht das Asyl für Obdachlose aufsuchen. Am Freitag vereins findet aut heutigen Tage statt. Nicht Mühe noch kosten sind ihre Not Schöneberg . Das neunte Stiftungsfest des Arbeiter- Bildungs- vormittag erschien Frau G. wieder beim Staatsanwalt, um ihm Sie zuflagen. diesmal mit wurde nochmals, versehen, an die Polizei bers die Frau zurück, Thränenden Auges kehrte gescheut worden, um das Feſt zu dem zu gestalten, was es richtig einem schriftlichen Bermerk sein soll: ein Volksfest, im wahren Sinne des Wortes. Für gute wiesen. Bedienung wird der Wirt des Boltsgartens, E. Bitte in Wilmers Polizei hatte sie mit der Audrohung zurüc dorf, Gorge tragen. Wir bitten um recht zahlreichen Besuch. Die gewiesen, daß sie im Arbeitshause untergebracht nächste Versammlung des Arbeiter- Bildungsvereins findet am werden würde, wenn sie sich nicht innerhalb eines Der Vorstand. Zeitraumes von fünf Tagen Unterkunft bers Eine Panik bei einem Brande entstand Sonnabend früh 17. Juli statt. 7/2 1hr in dem Hause des Gewerbegerichts- Beisitzers, Fabrikanten Brit. Sonntag findet hier in Bethges Konzert- Park, Chauffee- affe. Die Schilderung ihrer Nothlage regte den WohlthätigkeitsO. Weigert, in der Anklamerstr. 38. Im ersten Stock des rechten straße 39, ein Arbeiter- Sommerfest statt, zu dem mehrere Geſang- inn einer Gruppe von Zeugen, welche auf dem Flur des Aufrufs Seitenflügels befindet sich das Comptoir der Werkzeugfabrit von vereine, der Musikverein„ Einigkeit" und die„ Freie Turnerschaft" Harrten, dermaßen an, daß sie unter sich eine Sammlung verHamann und daneben die Wohnung des Privatgelehrten Liers. Be- ihre Mitwirkung zugesagt haben. Bei eintretender Dunkelheit wird anſtalteten, wodurch die bedauernswerte Frau in die Lage versetzt wohner des ersten Stocks machten früh 6 Uhr die eigentümliche Be- eine Kinder- Fackelpolonaise arrangiert werden und im Saal findet wurde, die Heimreise autreten zu können. obachtung, daß trotz der während der Nacht erfolgten starten Ab- großer Ball statt. Für Unterhaltung mannigfacher Art wird gesorgt. Der Brand des Schlosses Schönholz, des Schützenhauses fühlung der Korridor eine ungewöhnliche Wärme ausstrahlte. Wan Das Komitee. der Berliner Gilde, der am 30. April d. J. den Festsaal der Gilde legte anfangs diesem Umstande keine große Bedeutung bei, bis dann Schmargendorf . Am Dienstag, den 18. Juli, abends 8/2 Uhr, mit unerjeglichen alten Andenken einäscherte, beschäftigte gestern die Wegen fahrlässiger bald nach 7 Uhr Rauch aus den Comptoirfenstern drang. Nachbar Liers hatte soeben seine Stube verlassen, als eine heftige Wirtshaus Schmargendorf statt. Der findet die Generalversammlung des Arbeiterbildungsvereins in erste Ferienstraffammer am Landgericht II. Brandstiftung war der 19 jährige Hausdiener Wilhelm Höhns war eine Detonation böswillige Brandstiftung erfolgte. Wenige Ursprünglich Sekunden darauf erschütterte ein zweiter Knall das Gebäude, Arbeiter- Bildungsverein für Mariendorf und Umgegend. angeklagt. und Flammen Flammen schlugen durch die zertrümmerten Fenster empor bis zur dritten Etage. Am Dienstag den 18. Juli abends 81/2 Uhr, findet im Lokale des angenommen worden, auch in der Presse wurde der Verdacht ausgesprochen, daß vorsätzliche Brandstiftung vorliege, die Unter Durch die allem Anschein nach durch Petroleum und Benzin erfolgten Herrn Gerth, Tempelhof . Dorfstr. 18, eine Generalversammlung statt. fuchung hat jedoch ergeben, daß nur eine Fahrlässigkeit vorlag. Detonationen wurden auch die Fenster des Quergebäudes teilweise Steglitz- Friedenau . Die nächste Versammlung des Arbeiter- Am Tage des Brandes funktionierte die Wasserleitung nicht, die durch zertrümmert. Da durch das Feuer eine Berqualmung der Treppen Bildungs- Vereins findet am Dienstag, den 18. cr., bei Schelhaase, ein Reservoir gespeist wurde, welches auf dem Boden über dem Fest eingetreten war, befanden sich die Bewohner der oberen Stockwerke Ahornstraße, statt. Vortrag über" Naturheilmethode und Medizin." faale der Gilde, der als Speicher benutzt wurde, stand. in großer Aufregung. Aus dem vierten Stock wurde eine Frau und ein kleines Kind an Stricken auf ein etwas tiefer liegendes Fabrik- Arbeiterverein hält am Dienstag, den 18. d. M., abends 81/2 Uhr, anzünden, um den Defelt zu entdecken. Als das Streichholz abs Pankow Nieder- Schönhausen! Der Socialdemokratische Reservoir war mit Holzwolle unikleidet, um dasselbe im Winter vor dem Zufrieren zu schützen. Der Angeklagte mußte ein Schwefelholz dach herabgelassen, während eine andre Frau auf einer angefeßten im Restaurant Störr, Mühlenstr. 24, seine ordentliche General- gebrannt war, warf er den glimmenden Rest fort und dieser muß Leiter in Sicherheit gebracht wurde. Die in Stärte von fünf Zügen versammlung ab. herbeigecilte Feuerwehr schickte zunächst über zwei mechanische Leitern noffe Freiwaldt über„ Stommunale Angelegenheiten" referieren. Die Zum ersten Punkt der Tagesordnung wird Gein die Holzwohl, was er selbst als Möglichkeit zugab, wolle gefallen sein. Der Defonom des Schützenhauses gab Mannschaften nach den oberen Stockwerken vor, um die Bewohner zu jenigen Mitglieder, welche noch mit ihren Beiträgen im Rückstande dem Angeklagten das Zeugnis eines überaus willigen, aber beruhigen. Das Feuer war innerhalb einer Stunde gelöscht, doch zogen sich die Aufräunungsarbeiten bis Mittag hin. Am härtesten sind, werden ersucht, bis zur Generalversammlung dieselben beim etwas simplen Menschen. Er mache sich selbst Vorwürfe darüber, betroffen ist Liers, dessen große Bibliothet vernichtet wurde. Er war Rajsierer Kummert in Ordnung zu bringen. daß er den Angeklagten hinaufgeschickt habe, um die Ursache des nicht versichert. Der geprellte Fahrraddieb. Einer der überall herum unterbrochenen Wasserzuflusses zu suchen, ohne an die Feuergefährlich An diese habe überhaupt niemand ges lungernden Fahrraddiebe sollte am Donnerstag die Ungunst des keit der Anlage zu denken. Ein größeres Schadenfeuer kam Sonnabend früh 101/2 Uhr Schicksals an sich erfahren. Derselbe bemerkte, wie ein junger Stauf- dacht, auch die Polizeiorgane nicht. Daher sei es dem Angeklagten Wie die Ritterstraße 27 in der Elektrotechnischen Fabrik von Hugo rolit mann mit seinem Nade vor dem Hause Grunewaldstr. 114 hielt. faum anzurechnen, daß er den Brand verschuldet habe. u. Wolf zum Ausbruch. Der Hausdiener war in der Küche damit Der Befizer des Fahrrads war unvorsichtig genug, einen Brief, den Beweisaufnahme ferner ergab, ist ein Brandschaden von 60 000 m. beschäftigt, über einer Spirituslampe Kaffee zu kochen, als die Lampe er dort abgeben wollte, bereits auf der Straße aus seiner Brust- entstanden. Der Staatsanwalt beantragte zwei Wochen Gefängnis, explodierte und einen in unmittelbarer Nähe befindlichen Haufen tasche zu ziehen. Als er wieder aus dem Hause heraustrat, war sein der Gerichtshof erkannte aber unter Berücksichtigung der eigenartigen Holzwolle in Brand jetzte. Bevor der Hausdiener sich von seiner Rad verschwunden, und er hatte noch die Freude, einen reduziert Verhältnisse, welche bei dem Brande mitgewirkt hatten, nur auf Ueberraschung erholt hatte, waren die Flammen auf den benachbarten aussehenden Menschen auf dem Rade in wilder Haft nach Wilmers- 100 M. Geldstrafe. Lagerraum übergesprungen. Die allarmierte Feuerwehr hatte Mühe, dorf zu davonjagen zu sehen. Die Rufe:" Haltet den Dieb!" Im Banne des Kohlensyndikats. Ein interessanter Prozeß das Feuer zum Stehen zu bringen. Drei größere Räume sind aus- trieben diesen nur zu größerer Gile an. Ein Hindernis für den fam am Donnerstag am Dortmunder Landgericht zum Austrag. gebrannt und wird allein der Verlust an Glühtörpern und Be- Spitzbuben waren aber einige in der Nähe der Golzstraße spielende Bekanntlich ist vor einiger Zeit die Zeche„ Kaiserstuhl I und II", leuchtungsgegenständen auf 15 000 m. geschätzt, der jedoch durch Ver- Kinder. In ihrer Angst rannten diese gegeneinander, und das Rad bisher der Gewerkschaft Bestfalia" gehörig, an die Attiengesellschaft sicherung gedeckt ist. ſauſte auf die zu Boden gefallenen kleinen hinweg. In weitem Bogen Hoesch verkauft worden, die mit ihrem Etablissement an Beche Theater Repertoir vom 16.- 22. Juli. Opern Theater überschlug sich der Spizbube, raffte sich aber schuell auf und entkam, ( Kroll). Montag und Freitag geschlossen, die übrigen Tage:" Die fam, gededt, über den Rest des Akazienwäldchens jeinen Berfolgern. jedoch die Rechnung ohne das Westfälische Kohlensyndikat gemacht, ( Kroll). Montag und Freitag geschlossen, die übrigen Tage:„ Die von einem Zuge der westlichen Vorortbahn, welcher gerade vorbei taiserstuhl" angrenzt. Die Aktiengesellschaft wollte sich auf diese Weise ihren Kohlenbedarf in vorteilhafter Weise sichern. Sie hatte Fledermaus". Residenz- Theater. Alle Tage:„ Einsiedler" Das Rab hatte er natürlich an der Unglücksstätte zurückgelassen. welches für sich in Anspruch nahm, daß die Rechtsnachfolger der und„ Schlafwagen- Controleur". Neues Theater. Alle Tage: Die Kinder sowohl als auch das Rad haben keinerlei Schaden er Gewerkschaft Westfalia" nach wie vor an die Verträge gebunden welches für sich in Anspruch nahm, daß die Rechtsnachfolger der Wahrsagerin" und" Frage an das Schicksal". Theater des litten. seien, welche mit dem Kohlensyndikat abgeschlossen seien. Darüber Westens. Sonntag: Fra Diavolo", Montag:" Zauberflöte ", Ein früherer Gefangenauffcher als Dieb. In Schmödwig fam es zu einem Prozeß, welcher zu Ungunsten der Aktiengesellschaft Dienstag:„ Troubadour". Mittwoch:" Berfunkene Glode", Donners Schiller versuchte vorgestern ein Dieb die Ladenkasse des Gastwirts Gärisch Hoesch am Dortmunder Landgericht entschieden wurde. Nach dieser tag:" Fra Diavolo", Freitag:" Versunkene Glocke". Theater. Sonntag:" Postillon", Montag:" Carmen", Dienstag: zu plündern. Der Bierfahrer Werner aus Grünau ertappte ihn je- Entscheidung ist die gesamte Produktion der Gewerk Donners: doch hierbei, und er wurde dem Gendarmen überliefert. Man führte ichaft Westfalia" bis zum Jahre 1906 an das " Stradella", Mittwoch: Bar und Zimmermann", Sonnabend:" Zauber- ihn dem Amtsgefängnis in Zeuthen zu, wo sich herausstellte, daß so hlensyndikat abzuführen. Die Differenz zu Ungunsten tag:" Postillon", Freitag:" Martha", der saubere Patron früher Gefangenaufseher gewesen und wegen der Aktiengesellschaft Hoesch beträgt jährlich 240 000 W., also rund flöte". Central Theater: Alle Tage:" Lumpenpack". Friedrich Wilhelmstädtisches Theater. Sonntag grober Bergehen, die er sich in dieser Stellung hatte zu schulden 11/2 Millionen Mart! Die Entscheidung ist in dem angegebenen Sinne gefällt, weil die Gewerkschaft Westfalia" nach dem Vertrage und Montag: Fuhrmann Henschel", Dienstag: Trompeter kommen lassen, entlassen worden war.
gerschmettert wurde.
V
-
-
Der Vorstand.
er
"
von Säffingen". Mittwoch:„ Hüttenbesizer". Die übrigen Tage: Dem Schöneberger Magistrat soll ein Vorschlag unterbreitet mit dem Kohlensyndikat sich bis 1906 nicht auflösen darf, ohne „ Charleys Tante". Aleganderplay- Theater. Alle Tage: werden, zwecks Antaufs eines für die Errichtung eines die bisherigen Verpflichtungen gegenüber dem Syndikat aufrechtzu" Nana". Ostend Theater. Alle Tage:„ Die Ahnfrau." Krantenha uies notwendigen Terrains mit dem Besizer eines erhalten.