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Freitag, 4. ffeter 1038
Nr. 29
Felssturz in Herrnskretschen Eine Fabrik zerstört— 60 Arbeiter brotlos
Donnerstag gegen-alb 5 Mr früh ereignete sich in HerrnSkretschen , hinter der Nähmaschinen» zwirnfabrik Wilhelm Eisele, G. m. b. H., ein Felssturz, durch welchen das FabrikSgrbäude derart beschädigt wnrde, dass der Betrieb eingestellt werden mußte. Der Fabrik-Platz ist behördlich abgesperrt worden, weil erst untersucht werden muß, ob nicht weitere Absturzgefahr droht. ES muh alS großes Glück bezeichnet werden, daß sich der Felssturz ereignete, als die Fabrik nicht im Betrieb war. Am meisten kommt durch daS Ereignis die Arbeiterschaft zu Schaden, die nun, man weiß nicht auf wie lange Zeit, brotlos geworden ist. ES kommen immerhin 30 bis SO Beschäftigte in Frage. Oberhalb des Mitteltraktes löste sich zu der angeführten Zeit ein viele Hunderte Zentner schwerer FelSblock los»nd stürzte mit Donnergepolter gegen die rückwärtige Front der Fabrik-- anlage, eine- älteren, auS Quader» errichteten zweistöckigen Gebäudes. Dadurch wurde die rückwärtige Wand eingedrückt und daS Dach samt den Deckentragbalken nach vorne geschoben. DaS hatte zur Folge, daß die vordere Wand im-wetten Stocke nach außen geschoben wurde und ab-
„Ich habs gewagt I" ,JDoch, soviel ich sehe, wird ihre Tyrannei die längste Zeit gedauert haben, und wenn mich nicht alles trügt, bald vernichtet werden. Denn gelegt ist bereits, ja gelegt ist an der Bäume Wurzel die Axt, und ausgerottet wird jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, und des Herrn Weinberg gereinigt werden. Das sollet ihr nicht mehr hoffen, sondern nächstens mit Augen sehen. Inzwischen seid guten Mutes, ihr deutschen Männer, und muntert euch wechselseitig auf. Nicht unerfahren, nicht schwach sind eure Führer zur Wiedergewinnung der Freiheit. Beweist nur ihr Buch unerschrocken und erlieget nicht mitten im Kampfe. Denn durchgebrochen muß endlich werden, durchgebrochen; besonders mit solchen Kräften, so gutem Gewissen, so günstigen Gelegenheiten, einer so gerechten Sache, und da das Wüten dieser Tyrannei aufs höchste gestiegen ist. Das tut und gehabt euch wohl. Es lebe die Freiheit! Ich habs g-twagt!” Ulrich von Hutten
Riesiger Erdrutsch In Serbien Achtzehn Häuser vernichtet Belgrad . Die Einwohner der Gemeinde Ma« losisti bei NiS wurden Montag nachts durch cincii starken Lärm, ein heftiges Tosen und eine Abwärtsbewegung ans dem Schlaf geschreckt. In einem Teil der Gemeinde halte sich nämlich ein riesiger Erdrutsch ereignet, bei welchem ein groster Bodenkomplex längs eines Abhanges bis 20 Meter tief abruischlc. Von mehr als 30 Häusern wurden 18 so schwer beschädigt, daß sie geräumt werden mutzten. Ein ähnliches Unglück ereignete sich auch in zwei benachbarten(Gemeinden, tvo gleichfalls eine größere Zahl Von Häusern beschädigt wurde. Auch hier mutzten die Einwohner die beschädigten Häuser verlassen. Die Boden- beloegung dauert bisher noch an. Opfer an Menschenleben werden nicht gemeldet.
Nene Masarnk-Akten inS Nationalmuseum. Einer der nahen Freunde Masaryks, ein Mitarbeiter in der Nedaltion des ,,Eas", widmete dem Literarischen Archiv dcS Nationalmuseums einige wertvolle Andenken an Masartzk. Besonder- zu nennen ist eine ganze Handschrift von Masaryks ,„Humanitätsidealen", die 87 Blatt in Folio-Format umfaßt und ein Anteilschein vom Verlage des„Ens",'*der von Ian Herben und Masarhk unterschrieben ist. Mängel unseres Fremdenverkehrs. Wollen
stürzte. Der im zweiten Stock gelegene Arbeitß- saal wurde vollständig demoliert. Die TranS- miffiouen wurden zerrissen und die Maschinen unbrauchbar gemacht. Ein zweiter gewaltiger FelSblock traf im Sturze die gegen HerrnSkretschen gelegene Ecke deü FabrikSgebäudeü. Der Anprall war so heftig, daß der ganze Bau förmlich verschoben wurde. Zahlreiche, handbreite Riste reichen vom Giebel bis zu den Fundamenten, teilweise ist daü Mauerwerk eingedrückt. Die Maschinen in diesem Teile der Fabrik sind vollkommen unbrauchbar gemacht worden. Der entstandene Schaden dürfte mit einer halben Million Kt kaum zu decken sein. Wie verlautet, soll die StaatS-Forstverwal- knng auf die Gefährlichkeit jener Stelle bereitfrüher aufmerksam gemacht worden sein. Datz Unglück trifft nicht nur die Firma und die Gemeinde Herrnskretschen , sondern vor allen« die dort beschäftigt gewesenen Arbeiter sehr hart, die kaum in absehbarer Zeit eine andere Beschäftigung finden dürsten. ES wird notwendig sein, alles in Bewegung zu setzen, damit der Schäden behoben und die Beschäftigung so bald alS möglich wieder ausgenommen wird.
Namen aller Städte und Gemeinden an allen Strahen aus Tafeln in standardisierter Grütze und Farbe kenntlich machen. Es genügt eine einfache Verordnung des zuständigen Ministerium-, damit die Gemeinden diese Tafeln aus eigene Rosten und nicht zu ihrem Schaden anbringcn lassen. Neuregelung der Sonntagsrückfahrkarten. Ab 1. Feber 1038 werden Sonntagsrückfahrkarten nach allen Stationen auf unbeschränkte Entfernung s sowie auch nach Haltestellen und von Haltestellen) verausgabt. Ausgabe der Sonntagsrückfahrkarten erfolgt Samstag ab 12 Uhr oder an dem dem Feiertag vorau-gehenden Tag ab 12 Uhr. Die Ermätzignng obiger Fahrkarten wurde von bisherigen 33 J4 Prozent v. H. auf 25. v. H. e r n i e d r i g t. Der Preis einer Sonntagsrückfahrkarte gleicht dem eineinhalbfachen Preis einer normalen Fahrkarte(28 vom Hundert Ermäßigung). Reisende, welche mit eineinhalb normalen Fahrkarten abgcsertigt werden, müssen sich beide Fahrkarten für die Rückfahrt belassen. Kongreß der zivilen Flugabwehr. Der Stadtrat von Aussig wird da- Protektorat übe«, den ganzstaatlichen Kongreß der Funktionäre der zivilen Flugabwehr übernehmen, der hier in den Tagen vom 1-t. bis 10. Mai l. I. abgehallen werden wird. Der Stadtrat übernimmt auch die Deckung der Kosten und wird t die notwendigen städtischen Einrichtungen kostenlos zur Verfügung stellen. Ein Hochverratsprozeß gegen vier Arbeiter, von denen drei Angestellte deS britischen Militär- arsenals in Woolwich sind, begann in London . Die Arbeiter sind deS militärischen Verrates angeklagt, begangen durch Mitteilungen über Flug- zeugkonstruktionspläne sowie eines neuen SckifsS- geschüheö, Weitergabe von militärischen Photographien ete. Die Untersuchungsbehörden vermuten, datz die Angeklagten auch Mitteilungen über eine geheime Dienstordnung gemacht haben, tvelche die Anivendung besonderer Explosivstoffe behandeln. Ako Kronzeuge fungiert ein junger Mädchen, das im Intelligenz-Servier des Kriegs» Ministeriums angestellt ist. In dieser Eigenschaft trat sie dem Verein der Freunde der Sowjet union bei, deren Mitglieder die betreffenden Arbeiter waren. Ihre Beobachtungen und das Material, das sie sich hiebei beschaffte, bilden dle Grundlage deS Prozeßes. Eine Höllenmaschine. In der Sofioter Woh- nnng des russischen Journalisten Kolenoviä, welcher das russisch geschriebene antikommunistische Blatt„Golos Russin" herausgibt, explodierte eine Höllenmaschine. Hiebei wurde ein Russe namens MichacloviL getötet. Kolenoviö, seine Gattin und sein Sohn wurden bloß verwundet. Kolenoviä ist als geschworener Feind der Sowjets bekannt. Flugkatastrophe in USA . Während der Flottenmanöver an der iriiste SüdkalifarnienS stießen zwei Marine-Bombenflugzeuge im hefti
gen Regen zusammen und stürzten ins Meer. Die gesanite sieben Mann starke Besatzung des einen Flugzeuges kam ums Leben, vier Mann des anderen Flugzeuges tvurden durch ein Boot des Flaggschiffs„Pennsylvania " gerettet. Mehrere Schlachtschiffe und 20 Zerstörer haben die Suche nach den drei vermißten BesatzungSmitgliedern des zweiten Flugzeuges ausgenommen. Erövrr Racktarsch, Lörscher Arschbacken und Ahr-Schwärmer. In den Tagen, da sich der Nationalsozialismus in einer schweren inneren Krise befindet, haben die reichsdeutschen Blätter Sorgen, deren Art aus der folgenden in der„Frank furter Zeitung " veröffentlichten Notiz hervorgeht:„Der Werberat der Deutschen Wirtschaft hat die weitere Verwendung der Bezeichnungen „Tröver N a ck t a r s ch" und„Lörscher Arsch- backen" als Weinnamen untersagt. In dem ersten der beiden Fälle hat er fesigesteUt, datz es sich um keine anerkannte Lagenbezeichnung handle, „sondern um eine von geschäftstüchtigen Winzern geschaffene Kennzeichnung von Wein, der a n S den verschieden st en Lagern stammt". Die Verwendung des Wortes als Weinmarke sei zum erstenmal 1017 oder 1018 festzustellen. Früher sei der Name ausschließlich sund zwar angeblich schon seit dem 17. Jahrhundert) nur für eine bestimmte Weinberglage, jedoch nicht für die Kennzeichnung von Wein verwandt worden. Seit der ersten Verwendung dieses Namens als Weinmarke habe sich der Name für die Benennung von Wein immer mehr ausgebreitet. Die wachsende Nachfrage nach Wein mit dieser Bezeichnung habe dazu geführt, daß auch Weine aus anderen Lagen unter der Bezeichnung verkauft worden seien. Der Gauwirtschaftsberater der NSDAP in Koblenz habe seinerseits erklärt, daß eine wirtschaftliche Schädigung der Winzer durch ein Verbot der er« tvähnten Bezeichnung nicht z» befürchten sei, und er selbst sei für eine Untersagung eingetreten. DaS gleiche gelte für die andere Bezeichnung, die erst vor einigen Jahren eingeführt worden sei. Jedenfalls stehe fest, datz die Wahl dieses Namens auf eine freieErfindung zuriickzuführen sei. Die bestehenden Bedenken gegen den Weinnamen „Ahr-Schwärmer hätten jedoch nicht zu einem Verbot geführt."— Der Moselwein„Crö- ver Nacktarsch" hat seinen Namen von einer uralten Lagebezeichnung in der Gemarkung Cröv- Mosel. Die Flaschen dieses Moselweines ziert der nachstehende Spruch:„Was begeistert Alte loben — Moselwein, das edle Naß, wollt' die Cröver Jugend proben, tief im Keller, Fatz an Faß. Der Küfer sah's mit Bangen und wurde grob und barsch und haut den kleinen Rangen den blanken nackten Arsch."— Dieser Vers ist auf der Etikette der Flasche auch noch bildlich dargestellt. Der Sturm kegt sich... Der Sturm, der in den letzten Tagen über den britischen Inseln lterrscht«. hat sich gelegt. Einige der Inseln waren bis drei Wochen ohne Verbindung, so z. B.. wie bereits gestern gemeldet, die Insel Rathlin. Mittwoch ist auf der Insel ein Flugzeug, das vom Minister des Innern von Ulster gesandt worden tvar, gelandet. Die Bevölkerung empfing den Flieger mit Jubel. Schmugglrrpech. Die österreichischen Grenzbe- hördeu beobachteten Mittwoch früh an der tschechoslowakischen Grenze ein elegante- Automobil nut dem Prager Äontrollzeiche», in dem ztvei Männer saßen, das ober an dem Zollamt rasch vorbeifuhr, ohne zu hakten- ES wurde eine Untersuchung eingekeitet und daS Auto konnte Donnerstag vormittags im Wiener 1. Bezirk auSgeforscht werden. Die beiden Mätmer wttrden verhaftet. Bei einer genauen Untersuchung deS Wagens wurden 120 Paar Seidenstrümpfe in einem Versteck aufgefunden. Die Untersuchung hat ergeben, daß dieses Automobil viele solche Schmuggelsahrten unternommen hat. Jugendfürsorge— Worbemonat. Im April 1037 wurde von der Deutschen Jugendfürsorge in Böhmen eritinalig eine auf breiter Grundlage aufgebaute Mitgliederwerbung durchgeführt. Der Erfolg tvaren 20.000 Beitritte. Heuer wird diese Mitgliederwer» bung im April g e s a m t st a a t l i ch von allen deutschen Jugendfürsorgestellen wiederholt. Sammelt Schneckenk Wie einer Mittellung des Fnaimer StadtraleL zu entnehmen ist, beabsichtigt die Firma Daniel H o f f n e r in Prag , den Export von WeinbergschneckennachFrank. reich aufzunehmen. ES soll, wie wir von anderer Seite erfahren, geplant sein, allein auS Südmähren
wir wirklich etwas zur Forderung unseres Fremdenverkehrs unternehmen, schreibt die„Bräzda", so müssen wir ihm zunächst eine feste organisato» rische und administrative Basis schaffen, die unS bisher fehlt. Die Kompetenz muß in einem einzigen Amt, in fähigen und verantwortungsvollen Händen, vereinigt werden. Dann könnten wir auch mit der Arbeit in einem Tempo einsehen, das uns erlaubt, rascher zu unserem Ziele zu gelangen. Allerdings hängt der Erfolg nicht blotz davon ab, was der Staat tut und zahlt. Sollen sich die Touristen bei uns wohlfühlen und wiederkommen, dann müßen sie bei uns gut wohnen können und einen guten und modern organisierten Verkehr vorsinden. Unsere Hotels sollten sich bewußt sein, datz der Erfolg des Fremdenverkehrs zum großen Teil von ihrer Qualität abhängt, weshalb sie niemals die Auslandskonkurrenz auher acht laßen dürfen. Im Verkehr schadet. unS am meisten die ungenügende Stratzenbezeichnung und die mangelhafte Kenntlichmachung der Durchfahrtsstraßen. Numerieren wir einfach die Straßen, wie dies das Ausland'tut. Fährt man z. B. au- Paris auf der Staatsstraße 7, so gelangt man mit Sicherheit tausend Kilometer weit nach Nizza , in jstuhe und ohne Aufregung. Man mutz auch die
Der Kampf gegen die Kinderkrankheiten
. Neue Impfstoffe Die Schutzimpfung gegen die Diphtherie mit dem Ramonschen Anatoxin hat wegen der schwierigen Applizierung infolge der größeren Zahl der Injektionen, die zur Herbeiführung der Immunität iwtwendig sind, nicht bei der gesamten Bevölkerung das volle Verständnis gefunden. Die Forschung in diesem Zweige der Immunobiologie hat deshalb versucht, diesen Schwierigkeiten durch eine Modifizierung der bisherigen Impfstoffe zu begegnen. Zu diesem Zwecke wurden in der letzten Zeit neue Impfstoffe vertrieben, mit deren Hilfe die notwendige Stufe der Immunität durch eine kleinere Zahl von Injektionen erreicht werden kann. Dieser neue Stoff„GefällteSdiph- theritischeS Alaun-Anatoxin" wird vom Staatlichen Gesundheitsamt in Prag als heimisches Präparat hergestellt, das In seiner Zubereitung und Wirksamkeit mit ähnlichen neuen ausländischen Präparaten identisch ist. Dieses Präparat kann für Massentmpfungen vom
gegen Dlphterle Staatlichen GesundheitSinstitut in Prag , für Ein- zelimpsungen in den Apotheken bestellt werden. Der Preisunterschied gegenüber dem Ramonschen Anatoxin ist minimal. Außerdem wird im Staatlichen Gesundheitsinstitut ein weiteres Präparat für die Verhütung von ansteckenden Krankheiten unter der Bezeichnung„Kombinierter Impfstoff gegen Diphtherie, Scharlach und Keuchhusten" erzeugt und dem Verkauf übergeben, dar der gleichzeitigen Immunisierung gegen diese Krankheiten, und zwar durch drei Injektionen dient. Der Preis dieses Präparates beträgt(für drei Ampullen in einer Schachtel) 10 KC für die Apotheken .— Für Maßenimpfungen werden diese Präparate zum Apothekenpreis, bei Bestellung von mehr als 25 Schachteln mit einem weiteren Rabatt von 15 Prozent abge- ! geben.
„Usdersleciluns" der Polarforscher Papanin auf einer anderen EisschoUe Moskau .(Reuter.) Papanln und fein* Genoßen, die Mitglieder der Station„Nordpol ", mußten die Eisscholle verlassen, auf der sie sich bisher befanden, weil die Gefahr deS Bersten! der Scholle bestand. Die Forscher sind auf eine andere Scholle übergegangen, die nur 50 Met« lang und 30 Meter breit ist, von wo sie ein Radiogramm sandten, da- aufgefangen wurde. Die Forscher habe« alle- wertvolle Material«st den Ergebnissen ihrer Beobachtungen während der letzten acht Monate mitgenommen. Schmidt fährt aus Der Vorstand des Nord-Seefahramtes Oll» Schmidt ist in der Nacht auf Donnerstag nach Leningrad gefahren, um sich an Bord des Eis, brecherS„Jermal" zu begeben, der in zwei oder drei Taget: ins Grönländische Meer ausfahren wird. Otto Schmidt wird die Rettungsarbeiten für die Papanin-Expedition leiten. Wie aus Murmansk gemeldet wird, ist Donnerstag der Eisbrecher.Tajmyr"mit drei Flugzeugen an Bor) ausgefahren, von denen eines zur Landung so- tvohl auf dem Eise als auch auf dem Wasser eingerichtet ist. Wenn daS Eisfeld , auf dem sich das Lager der vier fowjetrußischen Wissenschaftler befindet, zu klein für die Landung gewöhnlicher Flugzeuge ist und wenn der Zustand des Eisei ein Annähern deS Eisbrechers an da- Papanin- Lager nicht gestatten wird, wird das Flugzeug mit den zweierlei Landungsmöglichkeiten vorteilhaft eingesetzt werden können. Am 2. Feber um Mitternacht befand sich der Eisbrecher„Mur- manjetz", der der Expedition zu Hilfe fährt, auf 72 Grad 12 Minuten nördlicher Breite und S Grad westlicher Länge im Grönländischen Meer, wo weiterhin stürmische- Weiter herrscht. Der Eisbrecher„Murmanjetz" befand sich Donnerstag vormittags in einer Entfernung von 400 Kilometer südwestlich vom Standort der Papanin- Expedition. Wie Papanin in einem am 2. Feber um 18 Uhr abgesandten Telegramm mitteilt, werden in der Gegend der Station die Bruchstücke der Eisfelder von nickt mehr als 70 Meter Länge fortgesetzt zerstückelt, wobei Spalten von einem bi» fünf Meter und Wuhnen bis zu 50 Meter entstehen. Die Eisschollen verändern wechselseitig ihren Platz. Soweit das Auge reiche, sei eine Landung für Flugzeuge unmöglich. In dem Telegramm Pa- panin- heißt es weiter, wir leben in dem Seidenzelte auf einer Eisscholle von 50X80 Meter. Den zweiten Antennenmast haben wir für die Zeit der Verbindung auf eine andere Eisscholle gestellt. Täe Hauptverwaltung des nördlichen Seeweges hat sofort. Maßnahmen zur Rettung der Papanin-Erpedition getroffen und Schmidt sandte an Papanin ein Telegramm, in welchem er ihn von folgenden Maßnahmen benachrichtigt: Der Eisbrecher„Talmyr" erhielt die Weisung, am 8. Feber morgens in See zu stechen. Der Kapitän des Schiffes„Murmanetz" wurde angewiesen, in jedem Falle bis zum Papanin-Lager vorzudringen, um die Exvedition von der Eisscholle abzunehmen. Der Eisbrecher„Iermak" wird eiligst vorbereitet und Sckmidt reist im Laufe von zwei bis drei Tagen auf dem„Iennak" von Leningmd au- ab. Der Kapitän des„Murmanetz" meldete, daß er durck undichtes Eis und Wuhnen bis zu der Papanin-Station vordringe. Er befindet sich 72 Grad 41 Minuten nördlicher Breite, 4 Grad 8 Minuten westlicher Länge.
180.000 Kilo lebende Schnecken zu liefern. Die Schneckenausfuhr wird im Frühjahr dieses Jahres beginnen. Ein Druckhoch rückt heran. Gegen Desteuropa breitet sich vom Ozeän her ein mächiger Druck- hoch au». Donnerstag nachmittags wurden z. B. In Südwestfrankreich bis 777 Millimeter verzeichne:, der Luftdruck steigt dort überall noch weiter am Die Te:nperaturen sind dabei in Frankreich und in England relativ hoch. Das Hochdruckgebiet wird sich in den nächsten Tagen voraussichtlich nach Mittel europa verlagern. In diesem Falle dürfte sich dai Wetter bei uns beruhigen, aber die Temperaturen dürften noch über dem Normalwert verbleiben.— Wahrscheinliches Wetter von heute: Andauern des unbeständigen Wetters, mit Schauern und mit übernormalen Temperaturen. In Böhnlen bei Westwind ctlvas wärmer als im Osten, wo sich die Nachtfröste verschärfen dürften.— Aet« terauSsichten für Samstag: Veränderliche, im ganzen jedoch abnehmende Bewölkung, nur vereinzelte Schauer in der Nähe von Gebirglzo- nen, abflauender Wind, überuormale Temperaturen.
Vom Rundfunk Imflhliniwwtei au* d«n ProirammMi Samstag r Prag, S e n d e r I: 10.05: Deutsche Preße, 10.80: Schallplattenkonzert, 11,05: Salonorchester. 12.85: Ein wenig Musik£ la(.arte, 14: Deutsch « Sendung: Fröhliche- Wochenende: Skischule storpl und Kertl, Winke für den Wintersport, 17.55: Deutsche Sendung: Fröhliche Klänge und hellere Worte, 18.45: Deutsche Preße, 18.55: Deutsche N- tualitäten, 10.20: Blechmusik, 22.15: Tanzmusik. — Prag , Sender II: 14.20: Deutsche Sendung: Fröhliche Studeutemnusik aus alten Zeiten. 14.55: Deutsche Preße.— Brünn 17.40: Deutsche Sendung: Lieder aus der Jugendzeit von Hugo Wolf , 21.05: Tschechische Opernstunde.— Kascha» 12.05: Slowakische Tanzmusik.— Mährisch-Ostrau 18: Unterhaltungsmusik.