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Sozialdemokrat

Zentralorgan ber Deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Tschechoslowakischen Republik Erscheint mit Ausnahme des Montag täglich früh Einzelpreis 75 Seller

Rebattion u. Verwaltung:   Prag XII., Fochova 62- Telephon 53077- Herausgeber: Siegfried Taub- Berantwortlicher Redakteur: Rarl Rern, Prag 18. Jahrgang

Noch keine Klarheit

Dienstag, 15. Feber 1938

über   Berchtesgaden  

Wien: Kein Kanossagang Weltere Verhandlungen notwendig?

Wien.( Tsch. P.-B.) An informierten Stellen werden die Gerüchte kategorisch demen­tiert, die im Zusammenhang mit der Entrevue der beiden Staatsmänner in   Berchtesgaden auf­kommen. Der Zusammenkunft fei te in Ultimatum Desterreich 8, keine Drohungen mit der Kündigung des österreichisch- deutschen Abkommens vom 11. Juli 1936 vorangegangen, und die Reise Schuschniggs nach   Berchtesgaden sei auch kein Canossaga ng gewesen. Irgendwelche Einzelheiten über den Verlauf der Unterredungen, die einen herzlichen Charakter trugen, oder über ihre Ergebniffe könnten vorläufig nicht mitgeteilt werden, aber das Resultat fei sicherlich ein positives und werde zu der Erledigung der verschiedenen aku­ten Fragen zwischen den beiden Staaten beitragen. Es würden allerdings noch weitere eingehende Beratungen der zuständigen auf Grund des Juliabkommens aus dem Jahre 1936 eingesetzten Kommiffionen notwendig sein.

Bundeskanzler Dr. Schufchnigg fuchte Sonntag den Bundespräsidenten Miklas auf, welchen er in Anwesenheit von Staatssekretär des Aeußeren Dr. Schmidt eingehenden Bericht über seine Unterredungen von   Berchtesgaden erstattete. Der Bundeskanzler soll auch einige (!) Mitglieder seines Kabinettes über seine Unterredungen mit dem Reichskanzler informiert

haben.

Ein Zusatzabkommen zum 11. Juli?

Hauptproblem sei, ob die Polizei künftig dem In­nenministerium unterstellt werden solle, was hits ler verlangt hätte. Dies soll aber Schuschniga abgelehnt haben.

Wird Seyẞ-   Inquart

Innenminister?

Aus dem Inhalt:

Der Ueberfall von Plan

und die Bezirksbehörde

Hampl

über die Kommunisten

Caritas raubt

den Rothauern ihr Kino

Oesterreich

Nr. 38

im diplomatischen Spiel  

Paris. Sowohl an   Pariser politischen Stel­len, als auch in der Presse herrscht ständig reges Interesse für die samstägige Berchtesgadener   Zus Seit dem Machtantritt   Hitlers 1933 ist jammtunft Hitlers mit Stanzler Schuschnigg und Desterreich einer der empfindlichsten Punkte auf ihre politische Bedeutung. Beinahe allgemein der   europäischen Landkarte. Eines der Hauptziele wird angenommen, daß das I u liabkommen der Außenpolitik des Dritten   Reiches ist die Ana vom Jahre 1936 die Grundlage der öster- gliederung, die Eroberung des Landes, wodurch reichisch-   deutschen Beziehungen bleiben wird und sich der Einfluß des Nationalsozialismus bis an daß die neuen Unterredungen auf diplomatischem die ungarische Ebene erstrecken würde und die tschechoslowakische Demokratie in die gange ge= Wege werden fortgesetzt werden.

Das Hauptinteresse konzentriert sich jedoch nommen wäre. Würde   Hitlers Werk der Anglies nunmehr in   Paris auf die Frage, ob Schuschnigg derung Desterreichs an   Deutschland gelingen, dem Drängen   Hitlers nachgegeben und einige hätte er die Folgen des Krieges von 1866 über­Mitglieder der nationalsozialistischen Partei in wunden, die österreichischen   Deutschen wären fein Rabinett aufnehmen wird, insbesondere in   Reichsbürger, der romantische Traum der Erneue das Innenministerium. rung des heiligen römischen Reiches   deutscher Na­tion wäre um den ersten Schritt der Verwirkli chung nähergekommen, der Marsch nach dem Osten würde beginnen.

Desterreichische Stellen verweisen auf die Zustimmung der italienischen Preffe, welche empfiehlt,   Schuschnigg möge Mitglieder der na tionalsozialistischen Partei in die Regierung auf­Aber das große Deutsche Reich hat dem klei­nehmen, und meinen, daß   Italien so zu einem nen Desterreich noch nicht beikommen fönnen. wirksamen Agenten auf dem zum Anschluß Dies hat seinen Grund nicht etwa darin, daß die führenden Wege werde, denn auf diese Weise österreichischen Staatsmänner den elementaren werde die österreichische Politik völlig der Politik Widerstand der Bevölkerung gegen die Gleich­der Achse Rom- Berlin untergeordnet. schaltung hervorgerufen haben, sondern darin, Aus diesen Gründen ist   Italien bestrebt. daß einige europäische Mächte einer Machtertvei schreibt der sozialistische Populaire" direkt. terung Leutschlands und eine Auslieferung Wlit­jede Annäherung zwischen Desterreich und der teleuropas an   Hitler nicht wollen. Die beiden Tschechoslowakei zu vereiteln. Die Beziehungen Westmächte haben zu lange gezögert und sind da zwischen   Wien und   Prag haben sich in der letzten durch mitschuldig daran geworden, daß sich Muſ­Beit weiter wesentlich vertieft und das beunruhigt folini 1984 auf den Retter Desterreichs aufspielen sowohl   Rom, als auch   Berlin. tonnte, indem er mit ein paar Divisionen die Auch an anderen politischen Stellen in Pas Brennergrenze besetzte. In dem Augenblick aber, ianifen Pferdes in das Leben ris, und zwar sowohl bei den Raditalen, als auch da fich   Italien dem Dritten Reiche näherte, weil insbesondere bei den Boltsdemokraten wird ange- cs die   Deutschen als Sturmbod oder wenigstens Zusammenkunft als eine Enttäuschung für Sit- reich viel von seiner ehemaligen Autorität verlor Desterreich eine seiner Strüden, mit denen es News Chronicle" bezeichnet die nommen, daß der italienische Einfluß in Defter als Wau- Wau gegen die Engländer brauchte, ver­fer und einen überaus großen versönlichen Erfolg liert und daß England und   Frankreich jetzt eine sich mühsam fortbewegte und mußte sich am Drit für den Bundeskanzler.   Schuschnigg habe   Hitler günstige Gelegenheit hätten, durch eine kluge ten Reich anhalten. So läßt sich die Schaufelpolis aus dem Doffier des Dr. Ta v 8 zwei Dokumente Politik sowohl ihre Stellung in   Mitteleuropa, als tif erklären, die Herr Schuschnigg feit nun dreis gezeigt, in welchen deutsche nationalsozialistische auch den Gedanken einer Verwirklichung der einhalb Jahren betreibt und wie die Begegnung Persönlichkeiten bloßgestellt wurden. Beide ge- wirtschaftlichen Zusammenarbeit der Donaustaa- am Obersalzberg lehrt, auch weiter betreiben nannten Dokumente waren Papen nicht bekannt. ten zu festigen.

Im Zusammenhang mit dem Zusammentref fen   Schuschnigg- Hitler beschränken sich die Wies Die Stimmung in Desterreich charakterisiert ner Montagsblätter auf die Wiedergabe der Times"-Berichterstatter dahin, daß von der ausländischen Pressestimmen. nichtnationalfozialistischen Kreisen eine Bestellung Wie gemeldet wird, wurde über die Berichterstats des in   Deutschland als Nationalsozialiſt in Dester tung an die Mitglieder des Kabinetts über die reich aber nicht als Nationalsozialiſt geltenden Zusammenkunft bisher nicht entschieden. Dr. Seyß Inquart als Innenminister verglichen werde mit einem weiteren Vordringen des Tro=  Oesterreichs.

Wie­wie bit taneau, gobe in bet wees, ner Tagblattes" mitteilt, gadener Konferenz die Verfassung eines zu sa h- abkommens vereinbart, das einen weiteren Ausbau des Abkommens vom 11. Juli bezweckt. Die Abmachungen beinhalten keineswegs eine Aenderung oder Erweiterung der seinerzeitigen Stipulationen, sondern verfolgen in der Haupt­fache den Zwed, bestehende Mi verständ nisse aus der Welt zu schaffen und eine flag­lose Durchführung der am 11. Juli 1926 ge troffenen Vereinbarungen zu sichern.

Wie das Blatt dazu meldet, foll das Zusatz. abfommen für die Zukunft eine völlig flare Lage herbeiführen, die neue Reibungen aus schaltet und für beide Staaten jenes ruhige Ver hältnis gewährleistet, das Schuschnigg beim Ab, schluß des Juliabkommens im Auge hatte  .

Berlin schweigt noch immer

Sechs Zellen am Sonntag, drel Zeilen am Montag..  .

Berlin. Die Zusammenkunft zwischen könne   seitens Italiens mit Genugtuung festges  Reichskanzler Hitler und dem österreichischen stellt werden. Nach den Informationen des Blat Das Neuigkeitsweltblatt" Bundeskanzler Dr. Schuschnigs, wird auch in der tes sehe man   in Wiener politischen Kreisen in der schreibt, das Ergebnis der Unterredungen sei in Montag- Abendpresse noch immer mit feinem Begegnung   von Berchtesgaden die endgül jeder Hinsicht positiv zu werten. An eine Worte besprochen, obwohl schon 48 Stunden feit tige Verständigung zwischen den zwei Aenderung der Grundsäße   der österreichischen Po- der Zusammenkunft verflossen sind. Während die Regierungen. litif werde von feiner Seite gedacht und diese Sonntagsblätter in sechs Zeilen ohne jeden Kom werde auch nicht gefordert. Sowohl die Maiver­mentar das kommuniqué über die überraschende fassung wie auch die Monopolstellung der Vater­ländischen Front bleiben unverändert und auch in ten, wird in den Abendblättern von Montag nur Unterredung auf dem Obersalzberg veröffentlich­dem Verhältnis Desterreichs zu dritten Staaten werde eine Aenderung eintreten. noch in breizeilen die Tatsache erwähnt, daß  Bundeskanzler Schuschnigg wieder   nach Wien zu Das Blatt meldet ferner, daß bereits im rückgekehrt iſt. Das iſt alles. Denn auch auslän­Laufe des Montag im Bundeskanzleramt wich­dische Pressestimmen über das Ereignis zu ver­tige Besprechungen stattfanden, die mit der Un- öffentlichen, ist in   der deutschen Preffe offenſicht: terredung   von Berchtesgaden zusammenhängen. lich untersagt worden. Auch feien Verhandlungen über die Ausarbeitung eines neuen wirtschaftlichen Abkommens mit Die Wilhelmstraße Deutschland, die bereits seit einiger Zeit fällig sind, für die nächste Zeit zu erwarten  .

Miklas lehnt ab  ?

Frankreich

wird. Das Thermometer des Verhältnisses   zu Deutschland fällt und steigt, je nachdem es die Unterstüßung erlaubt,   die   Mussolini Wien ge­währt oder vorenthält. Daß der österreichische Kangler ein Afrobat ist, der auf dem Seil, das  zwischen Rom   und Berlin gespannt ist und an dem manchmal mehr, manchmal weniger start gezerrt wird, gut zu tanzen versteht, mag zugegeben wer­den daß dieses Spiel aber imponierend ist, tann wohl bezweifelt werden. Der Beifall, der dem Stanzler von den offiziellen Stellen und von der Vaterländischen Front, einem höchst zweifel­haften Verein, gellatscht wird, fann nicht darüber hintvegtäuschen, daß dem Kanzler bei seinem Auf­treten einmal ein böser Berufsunfall zustoßen fann  .

Rom. Wie verlautet, wird   sich Mussolini in der geben. Es ist bekannt,   daß Mussolini dort oft wich nächsten Zeit auf seinen Sitz in die Romagna be­Auch diesmal   scheint Mussolini von Schusch­tige Entscheidungen trifft. In diesem Zusammenhang niggs Reise gewußt und sie gebilligt zu haben wird daran erinnert, daß am 4. März der Große Faschistische Rat zusammentritt und es nicht auc- Preſſe, für die jeder Wink aus dem Palazzo e- darauf lassen die Stimmen der italienischen geſchloſſen ist, daß wichtige Probleme, wie z. B. die   nezia in Rom Gebot ist, schließen.   Vielleicht Beziehungen Italiens zu England und zu Spa- braucht der italienische Ministerpräsident ein

nien, gelöst werden dürften. Auch drei Generale

waren anwesend Die  

amtliche Wiener Zeitung" berichtet über den äußeren Rahmen der samstägigen Zu­sammenkunft auf dem Obersalzberg. Außer dem Reichsaußenminister von Ribbentrop weilten während der Anwesenheit des österreichischen Bundeskanzlers noch der   Chef der Wehrmacht General Seite 1. der neue Kommandant der

völlig überrascht Reuter   berichtet aus Berlin, daß die Wil­helmstraße   von der Berchtesgadener Zusam­menkunft völlig überrasch war und   daß dieselbe London. Die Hitler- Schuschnigg- Zusam- ohne ihre Mitwirkung vereinbart worden sei. menkunft und die Möglichkeit einer britischen Ka­binettsrekonstruktion engeren Ausmaßes find bir die beiden Hauptthemen, die Montag im Zentrum der Diskussionen der britischen Presse stehen. Ueber beide Begebenheiten sind Weldungen und Anfichten geteilt. Die Berichte über die Zu- Kanzler Dr. Schuschnigg vorher den franzöMeichspressedienstes Dr. Dietrich auf dem  sammenkunft von Berchtesgaden variieren von einem Teilerfolg Sitler bis zu einemischen   Gesandten in Wien verständigt habe. Die Unterredungen hätten sich vornehmlich um die praktischen Modalitäten des Juliabkommens gedreht.

völligen Mikerfolg infolge der Able h-  nung des Bundespräsidenten Mitlas, den Schuschnigsschen Vereinbarungen Auguftimmen.

war vorher unterrichtet? " Petit Parisien" meint, daß für den Quai d' Orsay die Entrevue kein Geheimnis   war,   da

Rom erhofft

Fliegertruppe aus. Münschen Sperrle   und General von Reichenau sowie der Chef des Obersalzberg  .

Lindbergh besucht Barcelona? Barcelona.( Ag. Esp.) Das Blatt El Dia Die Times" fagen in einer Wiener Mel Graphico" meldet:   In offiziellen Kreisen zirkus  bung,   daß Schuschnigg mit Hitler vereinbart habe, endgültige Verständigung Tiert das Gerücht, daß Oberst Lindberg h. Dr. Sayß Inquart zum Innenmis Rom. Die römische Presse stellt die   Entrevue der berühmte amerikanische Ozeanflieger, mit ſter in der umzubildenden österreichischen Re  - auf dem Obersalzberg als ein großes Ereignis   feiner Frau nach Barcelona kommen werde, nich: gierung zu bestellen. Den österreichischen Natio- dar. Die halbamtliche Voce d'Italia" schreibt. nalsozialisten soll die gleiche politische Bewe- die Tatsache, daß die italienische Regierung im nur   um der spanischen Republik seine Sympathie gungsfreiheit innerhalb der Vaterländischen Front voraus und genau über die Begegnung und ihre zu bekunden, sondern auch um die Tätigkeit der eingeräumt werden, wie den Monarchisten. Das politische Motive unterrichtet worden ist, republikanischen Luftwaffe lennen zu lernen.

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Preffionsmittel, um zu einer englischen Anleihe zu kommen, auf die auch ein stolzer Römer nicht verzichtet. Deswegen will er   die Gefahr einer deutsch- österreichischen Annäherung an die Wand malen, um dann im gegebenen Augenblick als Netter in der Not erscheinen   zu können und Deutschland wieder einmal im Stiche zu lassen. Daß den Desterreichern gar so wohl ist, wenn sie  ein Spielball   zwischen Hitler und Mussolini sind, glaubt nicht einmal der Ansager des Wiener Rundfunks. Eine solche Rolle des Landes fann auch den Patriotismus und das österreichische Ehrgefühl nicht wecken. Schuschniggs ganze Kunst besteht darin, Mussolinis Wünsche nach einer   An­näherung an Deutschland zu erfüllen und dabei Sitler nicht viel zu versprechen. Irgendwelche Stonzessionen wird er dem Dritten Reiche machen - man wird sie bei der Rekonstruktion der öster reichischen Regierung flarer erkennen- aber die nationalsozialistische Propaganda im Lande kann er nicht gestatten, weil es dann in ein paar Mo­naten eine Regierung Schuschniga nicht mehr gäbe. Der österreichische Kanzler, der sich als Führer feiern läßt, muß sich immer wieder wie ein Gummiball von den beiden faschistischen Großmächten hin- und herwerfen lassen, weil er niemals festen Boden unter den Füßen hat. Dies sen Boden tönnte ihm nur eine demokratische

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