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Nr. 38

Drei Sonntage

in Barcelona

Von General Julius Deutsch

Wie soll der gute Chriſt den Sonntag, den Tag des Herrn, verbringen? Er soll die Arbeit ruhen laſſen, die Gedanken von den irdisch gerich= teten Werktagen abwenden und sich in die from me Anbetung des Allerhöchsten verſenken. Zwi­schen beschaulicher Ruhe und religiösen Zeremo­nien soll der Tag verlaufen, den die Gläubigen als Gott geweiht betrachten.

Dienstag, 15. Feber 1938

grauenhafte Ergebnis ist bekannt: 153 Tote,| Verbrechen der Bombardierung Wehrloser schipei­darunter 47 Kinder. gen Kirche und Papst. Feierlich erklingen allers Drei Sonntage drei o morten in Europa und Amerika die sonntäglichen bardierungstage. An die Stelle der Weisen vor den Altären. Zur gleichen Zeit tra sonntäglichen Messe ein Regen von Explosivförs chen die Bomben in Spanien , werden friedli.he pern auf wehrlose Menschen. Die grauenhafte Seime zertrümmert und Menschen, die mit dem Sinschlachtung von hunderten Christen durch Striege nichts zu tun haben, in der feigsten Weise Christen ist zu einer regelmäßigen Heiligung des gemordet. Das geſchicht mit besonderer Vorliehe Tages geworden, den sie Gott geweiht haben. Wiel- und mit vorbedachter Regelmäßigkeit juſt am leicht beten sogar die Piloten, bevor sie zu ihrem Zuge des Herrn, es geschieht von denen, die seis blutigen Werke aufsteigen, noch schnell ein paar nen Namen am eifrigiten im Munde führen; noch Baterunser um ein glückliches Gelingen ihres ist kein zweiter Erlöser auferstanden, die Feuche sonntägigen Morgens. ler und Pharisäer aus dem Tempel zu jagen, den Zu den ebenso sinnlosen, wie scheußlichen sie so erbärmlich schänden.

Wir verstehen, daß anders als in Frie­denszeiten im Kriege eigene Geseze gelten. Wir verstehen also, daß an der Front, wo Mann gegen Mann steht, das blutige Hand­wert des Menschenmordens am Sonntag nicht stille steht, sondern in der gleichen ge= schäftigen Grausamkeit geübt wird, wie an den ganz gewöhnlichen Werktagen. Muß aber das, was an der Front gilt, auch für das Hinterland gelten? Müssen weit weg von den Kampflinien in friedlichen Städten und Dörfern Hunderte wehrloser Männer, Frauen und Kinder gemordet werden? Und, was das Gemüt frommer Christen eigentlich auf das tiefste erschüttern müßte, ist es nicht eine unjägliche Steigerung der Grauenhaf tigkeit dieses Krieges,( wenn eine solche Steige= rung überhaupt noch möglich erscheint) daß just der Sonntag, eben der Tag des Herrn, der belieb teste Tag für die Bombardierung offener Städte geworden ist? Die Christen, die von Salamanca aus die katholische Zivilisation verbreiten, rech nen offenbar damit, daß die gottlosen Roten noch so viel von der Sonntagsstimmung in sich tragen, daß sie an diesem Tage etwas lässiger im Dienste sind und daß sie infolgedessen nicht so gut auf­passen wie an den Werktagen. Die ,, Gottlosen" geben auf diese Art den Frommen" eine glän= zende Gelegenheit, über sie herzufallen. Sonntag hin Sonntag her! Wenn gerade am Tag des Herrn der Schrecken, den die Piraten der Luft unter der Zivilbevölkerung verbreiten, noch nestei­gert werden kann, dann weg mit der Sonntags­heiligung und her mit den Bomben!

Ich habe eine Statistik über die Bombardie run der Städte Valencia und Barcelona vor mir liegen. Das Ergebnis ist erschütternd. Siebzig Prozent aller Bombardierungen dieser beiden Städte erfolgten an Sonn- und Feiertagen.

Volkswirtschaft und Sozialpolitik

Aus der Praxis der Kartelle

Man erhält für 100 Reichsmark.. Markmünzen.

100 österreichische Schilling 100 rumänische Lei. 100 polnische Zloty 100 ungarische Bengö 100 Schweizer Franken 100 französische Francs 1 englisches Bfund 1 amerikanischer Dollar 100 italienische Lire. 100 holländische Gulden 100 jugoslawische Dinare 100 Belgas

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Sechzigtaufend nene Handelsgewerbe in fünf Jahren. Nach den abgeschlossenen statistischen Er­hebungen gab es Ende 1935 im ganzen Staate 265.841 Handelsgewerbe im eigentlichen Sinne, gegen 209.975 im Mai 1930. Die Zahl der Handelsgewerbe hat demnach binnen fünf Jahren eine Steigerung um nicht weniger als 60 000 erfahren.

Als neuestes Beispiel der schweren Schädi-' drohte der Staat mit der Herabseßung der Ein­gung der Konsumenten und der Arbeiterschaft fuhrzölle für Rotationspapier, die bisher dem überhaupt muß das neue Schokoladenkartell ver- Kartell die Monopolstellung gesichert hatten. Die merkt werden. Das Zustandekommen der Grün- Kartellkapitalisten gaben nicht nach. Es fam zur dung ist nur der nachdrücklichen Förderung zu dan Serabsetzung des Zolls auf ein Zehntel( von 84 len, die der fartellfreundliche Teil der Schoko- auf 8.40), so daß die Möglichkeit bestanden laden- Industriellen durch das Handelsmini- hätte, Rotationspapier zu wesentlich niedrigeren sterium erfahren hat. In der ,, Konsumgenossen Preisen aus dem Ausland einzuführen. Tatsäch schaft" sind die Gründe, die unsere Skonsumge- lich stieg auch die Rotationspapier- Einfuhr vor­nossenschaften gegen das Schokoladenkartell Stel übergehend sehr erheblich. Aber das Kartell wußte lung nehmen ließen, wiederholt dargelegt wor- es auf dem Umiveg über das internationale den. Wenn das Kartell von seinen Mitgliedern Notationspapier- Kartell zu erreichen, daß die eine Kaution von 1000 für je 10.000 Kilo Bufuhr nach der Tschechoslowakei abgestoppt acamm des auf sie entfallenden Kakaobohnen wurde. Die internationale Solidarität der Kapis Nontingents fordert, wenn es weiter zur Bestrei- talisten wurde mit diesem Vorgehen deutlich tung der Regiekosten 7 je 100 Stoligramm be- demonstriert. Nachdem das inländische Kartell hohe Mehrbelastung der Schokoladenindustrie der entgegengekommen war, wurden die Einfuhrzölle rechnen und einheben will, so wird durch diese den Zeitungsverlegern einen winzigen Schritt Beschluß der Konsumgenossenschaften, dem Startell für Rotationspapier wieder auf die alte Höhe nicht beizutreten, in seiner Berechtigung noch uns heraufgesetzt, die Einfuhr unterblieb, die Zei­terstrichen. Allein die Regiegebühr beträgt beitungspreise erfuhren eine Verteuerung und die 1200 Waggons Rafaobohnen 840.000 pro Sartellfapitalisten erhielten ihre beträchtliche Er­Jahr, die die Schokoladenindustriellen wieder auf höhung des Kartellprofits! die Konsumenten abwälzen werden. Der Schoko­ladenpreis wurde schon vor zwei Jahren erhöht, und jetzt, bei der Gründung des Schokoladenfar­tells, sind die Preise weiter heraufgesetzt worden. Daß sich diese Preispolitik bei den sich nur lang sam beſſernden Einkommensverhältniſſen unserer Bevölkerung für den Konsum nachteilig aus wirkt und damit auch zu Störungen in der Pro­duktion führen muß, dafür liegen schon genug Erfahrungen mit anderen fartellierten Waren vor. Außer dieser Gefahr droht einem Teil der Arbeiterschaft der Schokoladenindustrie noch aus

Seit drei Wochen haben sich die Bombardie­rungen der offenen Städte in einem bisher unge­fannten Maße gesteigert. Die Ursache ist klar! Die Fafchijten glauben offenbar selbst nicht mehr daran, die militärische Front der Republikaner brechen zu können und deshalb greifen sie zu einem anderen Mittel, Sie wollen das republika­nische Volk zermürben. Sie wollen seine Nerven

Angestelltenvorschläge zur Belebung der Textilindustrie. Eine Sonntag in Königgräß ab­gehaltene vom Einheitsverband der Privatange Wertführern in der Textilindustrie beschäftigte stellten einberufene Konferenz von Beamten und sich ausschließlich mit den augenblidlich gegebenen Möglichkeiten, unsere Textilindustrie weiter zu beleben. Die Konferenz beschloß der Regierung dringend zu empfehlen: 1. zur Sicherung eines der Textilindustrie das System der Handelsvers dauernden annehmbaren Beschäftigungsgrades in träge der Repubiit auszubauen und alle Handels­den Abschluß des Handelsvertrages mit den Wer­verträge möglichst langfristig zu vereinbaren; 2. einigten Staaten mit dem größten Nachdruck zu betreiben; 3. die entscheidende steuerliche Bela­stung unserer Tertilausfuhr ebenso wie die sich aus den bestehenden Kartellgebühren ergebende die nötigen Reformen unverzüglich einzuleiten; Hemmung des Textileyportes zu überprüfen und 4. die allgemeine einheitliche Regelung der in der Textilindustrie bestehenden Lohn- und Gehalts­verhältnisse im Interesse der Ausschaltung jedes unlauteren Wettbewerbes in unserem Er­mit allen der Regierung zur Verfügung ste­porte und der Erweiterung des innern Marktes henden Mitteln zu fördern; 5. zur Ausweitung des innern Marktes auch durch eine großzügige Fortsetzung der öffentlichen Investitionen beizu= tragen. Die Konferenz stellte fest, daß auch be stimmte innere Verhältnisse unserer Textilindu­strie schwere Semmungen der Aufwärtsentwid­lung unserer Tertilausfuhr sind. Unser Konfet­tionservort könnte, wie die Stonferenz erklärte. gewaltig steigen. Nötig wäre dazu allerdings. fähig und mehr beweglich zeigte. Die unerlägs In der Spiritusindustrie vollzieht sich lichen Reformen dürften vor den innern Verhält­gegenwärtig eine Entwicklung, die für die Tätignissen unserer Textilindustrie nicht halt machen. feit des Spirituskartells bezeichnend ist. Obwohl schon bisher zuviel Spiritus produziert wird, kommt es fortgesetzt zur Neugründung von Spi­ritusbrennereien. Es besteht keine Aussicht, daß bei der Vermehrung der Betriebe eine Rentabili tät der Erzeugung auf die Dauer gegeben ist. Wenn troßdem neue Brennereien eingerichtet werden, so geschieht das ganz offensichtlich nur zu dem zwed, ſie ſpäter wieder stillzulegen und dem Besißer durch das Startell auf Kosten der Konsumenten eine einträgliche Rente zu sichern. Dieser gleiche Vorgang hat sich früher schon in der Zuckerindustrie, der Papier - und Eiſens induſtrie und auch noch in anderen Zweigen unserer Wirtschaft abgespielt.

Die Papierindustrie gehört überhaupt zu jenen Industriezweigen unserer Wirtschaft, in denen die Kartellpolitik besondere Verheerungen angerichtet hat. Das Papierkartell hat nicht nur im Verlauf der letzten Jahre eine große Anzahl Betriebsstillegungen durchgeführt. sondern es hat in der Periode des neuen wirtschaftlichen Auf­schwungs auch zu verhindern gewußt, daß früher stillgelegte Betriebe wieder aufgenommen wer den. Darauf ist die Tatsache zurückzuführen, daß die Produktion der Papierindustrie im Jahre 1937 höher ist als 1929, daß es aber noch immer

treffen, wollen Paniken erzeugen und so den Sieg oder gar 8 Arbeitseinschränkung 121 Betriebe und einige tausend Arbeiter gibt, daß unsere Tertilindustrie sich mehr anpaffungs

ergivingen.

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Es wird den Befürwortern des Schokoladen­Vergebliche Mühe! Die Bombardierung der kartells schwer fallen, die Vorteile aufzuzeigen, offenen Städte ist feineswegs ein Zeichen der die angeblich der Allgemeinheit und der Wirt Stärke, sondern eher ein solches der Schwäche der schaft von der Gründung des Kartells zugefom Faschisten. Die Ueberfälle auf Frauen und Kin men. Dagegen können die Schädigungen noch der offenbaren ihre sinnlose Wut, ihre tobende einen ernsteren Umfang annehmen, wenn die Rachsucht über ihre Mißerfolge an der Front. Praris des Schokoladenkartells etwa gar Be­triebsstillegungen nach sich ziehen sollte. Das Militärisch ist die Bombardierung der offe- Buderkartell schreckt bis in die neueſte Zeit hinein nen Städte ganz und gar zwecklos. Auf diese vor diesen Folgen seiner Politit nicht zurüd. Die Beife wird die Front nicht um einen einzigen Stillegung der Troppauer Zuderraffinerie, mit Stilometer verändert. Auch die Hoffnung der Fa der die Eristenzvernichtung von 800 Beschäftigten jchisten auf Panilen im Hinterland iſt müßig. verbunden war, ist zwar nicht das erste, aber das Ber einmal erlebt hat, wie das spanische Volt neueste fraise Beispiel egoistischer Interessenpoli­auf dieſe feigen leverfälle reagiert, wer die Haß- til der Buderkapitalisten. Während der Besizer und Vergeltungsrufe der Maſſen gegen die nach der stillgelegten Buderraffinerie 30 Millionen den Bombenabwürfen rasch davonjagenden Re- Ke Abfindung erhält, gehen die um ihre Arbeit bellenflugzeuge gehört hat, der weiß, daß auf und ihren Erwerb gebrachten Arbeiter völlig leer dieſe Art keine Zermürbung des republikanischen aus. Es bleibt dem Staat überlassen, für die Spanien erreicht werden kann. Bleibt also nichts Opfer der Kartellpolitik zu sorgen. anderes übrig als die Tatsache eines sinn- und ziellofen Hinmordens von Frauen und Kindern, die bei jedem Bombardement die meisten Opfer

stellen.

Zu einer Gefahr für die Baukonjunktur, von der sehr viel für die Weiterentwicklung unserer gesamten Wirtschaft abhängt, wächſt ſich die Preispolitik der Ziegelfartelle und des Bements fartells aus. Obwohl der Zementpreis in den Tezien zwei Jahren mehrfach erhöht worden ist und die Zementindustrie infolge der hohen Liefe­rungen für den Staat mächtig verdient, soll jetzt

In den letzten drei Wochen wurde wie gesagt an der spanischen Ostküste oftmals bombardiert. Immerhin gab es an den Werkta= gen Pausen. Es vergingen einige Tage in jeder Woche, in der die Rebellenflugzeuge nicht am Himmel erſchienen. Dagegen haben die Hüter der der Zementpreis erneut heraufgesetzt werden. christlichen Stultur in diesen drei Wochen te i nen Dagegen ſeßen sich die Bauunternehmer zur einzigen Sonntag ausgelassen! Wehr, denen durch die Zements und Ziegelpreis­verteuerung die ganze Erleichterung, die die Am Sonntag, den 16. Jänner, ertönten die Binsherabsetzung für sie gebracht hatte, wieder Alarmsirenen in Barcelona bereits in den ersten verloren geht. Der Preis für 1000 Ziegel, deren Minuten nach Mitternacht. Der Tag des Herrn Produktionsfosten einschließlich des Unternehmer­wurde würdig eingeleitet. Am frühen Morgen gewinne etwa 160 betragen, wurde nach und erfolgte der zweite Angriff; am Vormittag, just nach auf 240 hinaufgetrieben und erfährt zu der Zeit, in der das Hochami zelebriert zu jetzt abermals eine Erhöhung auf 275, in werden pflegt, erschienen die Bomber zum dritten einigen Gegenden sogar noch darüber hinaus. Male über der Stadt. Vei der schweren Gefahr für die gesamte Wirts shaft, zu der sich diese Preisdiktatur des Zement­kartells und der Ziegelkartelle auswirken muß, ist es höchste Zeit, daß die Behörden dem Mißbrauch der Kartellmacht mit wirksamen Mitteln ent­

Am Sonntag, den 23. Jänner, wurden um 6 Uhr morgens die Betwohner der Stadt aus dem Schlafe geschreckt. Furchtbare Explosionen ertön­ten, die Abwehrgeschüve krachten, Ambulanzen rollten herbei. Tote und Verwundete in großer gegentreten. Bahl mußten weggeschafft werden. Am Sonntag, den 30. Jänner, erfolgte der erſte Angriff um 9 Uhr vormittags, dem um 11 Uhr ein zweiter und schwerer Angriff folgte Das

Die tägliche Praxis der kapitalistischen Startelle läßt kaum irgendwo einen Beweis fin­den, mit dem die Behauptung gerechtfertigt wer­den könnte, daß ihre Wirksamkeit im gefamt­wirtschaftlichen Interesse liegt. Dagegen bestätigt sie stets von neuem wieder, daß sie die Preise in die Höhe treibt und sich so im höchsten Maße ver­braucherfeindlich auswirkt, daß sie Tausenden von Arbeitern den Arbeitsplay raubt und die Eristenz vernichtet und daß sie damit zu einer Gefahr für den demokratischen Staat wird. Darum sollten die Startelle und ihre Politik den Staat endlich zu jener Stellungnahme veranlassen, zu der das wahrhafte wirtschaftliche und soziale Intereſſe des Voltes herausfordert.

( ,, Konsumgenossenschaft".).

Im Im Zeitalter der Volksgemeinschaft

Der Handelsvertrag mit Merilo, der am 17. Dezember 1937 in Merito abgeschlossen wurde, wurde dem Parlament zur Beratung vorgelegt. Es handelt sich um einen Rahmenvertrag auf Grund des Zusatzes über die Meistbegünstigung.

Gerichtssaal

Opfer der Spielleidenschaft

Prag. rb Vor dem Berufungsſenat des Prager Straftreisgerichtes( Vorsivender OGR. Dr. Wotheta) wurde gestern ein Prozeß in zweiter Instanz verhandelt, der einen überaus tragischen Fall zum Gegenstand hat. In Dobříš lebte der Ge­werbetreibende Sta u fm ann, der bei einem Auto­unfall um ein Bein tam und von der Versicherungs­anstalt eine Versicherungssumme von 60,000 ausgezahlt erhielt. Er richtete sich ein Geschäft ein. gleichzeitig aber versuchte er durch waghalsiges Startenspiel in den Besitz eines größeren Vermögens wenigen Wochen hatte Staufmann sein ganzes Be zu gelangen. Dieser Versuch schlug fehl und nach triebskapital durchgebracht. Als er nicht mehr aus noch ein wußte, ging er freiwillig in den Tod.

Die Witwe des Verstorbenen und ein nicht ge­nannter Augenzeuge erstatteten gegen die Mit­spieler, die in so furzer Zeit den leichtsinnigen Spieler um sein Geld gebracht haben sollen, die Strafanzeige wegen verbotenen Spieles. Das Be­weißverfahren war schon vor dem Dobřišer Be­zirksgericht ziemlich langwierig, da die Beschuldigten behaupteten, lediglich eine harmlose Mariage= Partie gespielt zu haben, bei welcher Staufmann niemals solche Beträge habe verlieren fönnen. Der Zeuge befundete, daß er während des Spieles ver­fchiedene Ausrufe der Spieler gehört habe, die an geblich bestätigen, daß tatsächlich das verbotene Färbt" gespielt wurde. Diese Mitspieler gehörten den verschiedensten Berufsschichten an. Unter ihnen befand sich ein Fabrikant, ein Kellner, ein Fleischer­meister, ein Chauffeur u. a. m. Das Bezirksgericht erachtete den Schuldbeweis für erbracht und ver

In den beiden Bezirken Hainspach und Schluckenau waren Ende des Jahres 1937 insgesamt 12.274 pflichtversicherte Arbeitnehmer. von denen 980 Angestellte, 1865 versicherungs­pflichtige Heimarbeiter und 9429 Arbeiter waren. Von den 9429 Arbeitern bezogen 4515 einen urteilte die Angeflagten zu je 2000 Geldstrafe, Lohn unter hundert Kronen in der Woche, währungsbedingung die Verpflichtung auferlegte, bedingt auf zwei Jahre, wobei es ihnen als Bea Vor kurzem war der seltene Fall zu ver- während nur 623 Männer und 13 Frauen in dieser Zeit in öffentlichen Lokalen feine Karten zeichnen, daß der Staat gegen die Kartellwillfür einen mittleren Taglohn von 36 Kroner zu spielen. Die Angeklagten brachten nun Berufung einſchritt. Das Kartell der Notationspapier- Pro- bezogen haben. Es ist also erwiesen, daß fast die gegen diese Verurteilung ein und der Berufsjenat duzenten ſetzte völlig unbegründet die Preise Hälfte aller versicherten Arbeiter weniger als fand nach durchgeführtem neuerlichen Beweisver­herauf. Es stieß damit auf den Widerstand der 100 Stronen in einer Woche verdienen! Und das fahren den Schuldbeweis tatsächlich als einwandfrei Zeitungsverleger, die davon eine Beschneidung ist möglich im Zeitalter der sogenannien..Volfs- erbracht, so daß er die Angeklagten von der An­ihrer Gewinne befürchteten. Die Zeitungsver- gemeinschaft", in welchem die Arbeiterkameraden lage freisprach mit der Begründung, daß leger appellierten unter Hinweis auf die Bedeu- mit den Unternehmerkameraden keine sozialen nicht eindeutig erwiesen sei, ob der Verstorbene in tung der Presse an den Staat und forderten das Konflikte auszutragen brauchen, weil die Volks: die Verteidigung, daß in dieser Kartenrunde nur ein dieser Gesellschaft um sein Geld gefommen sei, da Fortbestehen der alten Preise. Die Verhandlun- gemeinschaftspartei" doch alle Unternehmer, die verhältnismäßig harmloses und nicht verbotenes gen mit dem Startell scheiterten. Um die unbe- nicht eindeutig sozial find, aus der Partei aus- Spiel gespielt wurde, durch die Zeugenaussagen nicht der Arbeiterfürsorge! gründete Preiserhöhung dennoch abzuwehren, schließt. widerlegt worden sei.

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