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Nr. 165.

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Vorwürts

Berliner Volksblatt.

16. Jahrg.

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Centralorgan der socialdemokratischen Pertet Deutschlands  .

Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2.

Oestreichische Sommerpolitik.

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-st- Wien, 14. Juli.

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Dienstag, den 18. Juli 1899.

Politische Uebersicht.

Berlin  , den 17. Juli. Das kompromittierte Centrum.

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Expedition: SW. 19, Benth- Straße 3.

einer unheilbaren. Ein Staat, der seiner Bevölkerung fo abfolut gedrängte Scharfmachertum hier einen günstigen Anlaß ge­gleichgültig geworden ist, wie Oestreich es feinen Bürgern ist, ein funden zu haben zur Diskreditierung jener Partei- ,, nachoben Staat, den niemand will und den jeder wie das Unglück flicht hin" und zu ihrem Sturze in den Parlamenten. Legteres ein solches Gemeinwesen ist nicht zu retten. Europa   kann an den Der Ausgleich wird nun bald durchgeführt" fein. Mit Geschehnissen in Oestreich das lehrreiche Schauspiel betrachten, wie übrigens ein Ziel, dessen Verfolgung kein Scharfmachertum eifriger betreiben kann, als gerade wir trotz des bayrischen minutiöser Genauigkeit sind alle Einzelheiten des großen Staats- ein Staat durch das Ungeschick seiner Lenker verfällt und zerfällt. streiches vorausbestimmt; zu den Verordnungen, deren dringende Kuhhandels!" Notwendigkeit" fich plöglich herausstellen" wird, sind schon die Voll- Die neue 38udersteuer hat bereits in Mährisch= Die Amerikaner auf den Philippinen. zugsvorschriften festgestellt, und das Publikum wird seit Wochen Ost rau zu Unruhen geführt. Aus Troppau   wird gemeldet: amtlich darauf vorbereitet, daß am 1. August die Am Sonntagvormittag fand in Mährisch- Ostrau   eine Versamm Die letzten aus Manila   hierher gelangten Mitteilungen lassen Zuckersteuer um 6 Gulden per 100 kilogramm erhöht werden lung statt, in der gegen die Verteuerung der Lebensmittel protestiert erkennen, daß die amerikanischen   Truppen die Positionen, die fie in wird. Diese Erhöhung der Zuckersteuer ist sicherlich eine wurde. Nach Schluß der Versammlung veranstalteten die Teil- der Umgegend Manilas   und im Norden der Provinz Cavite ge der gehässigsten Maßregeln, die jemals jemals ein Ministerium nehmer eine Kundgebung in der inneren Stadt. Die Gendarmen wonnen hatten, fast sämtlich wieder verloren haben. Manila   ist zu verüben sich vermessen hat. An fich ist jede Verschärfung der und Sicherheits- Bachmannschaften zerstreuten die Menge und ver- vollständig von dem philippinischen   Heer eingeschlossen. Amerikas  indirekten Steuern eine antisociale That, die hier umso erbitternder hafteten zehn Personen. Weitere Nuheſtörungen kamen nicht vor. nische Patrouillen, die sich wenige Kilometer über die Stadt­wirkt, als sie von einem sogenannten Socialpolitiker", dem jungs mauern hinauswagen, stoßen überall auf die vorgeschobenen czechischen Finanzminister Dr. Kaizl, verübt wird. Dazu kommt Posten der Filipinos. In der Stadt selbst herrscht unter noch, daß die Erhöhung vollzogen wird ohne Parlament, daß sie Ser tagalischen und der Mestizen- Bevölkerung eine heftige Gährung der Bevölkerung auferlegt wird wie eine Kontribution etwa gegen das amerikanische   Militär. Wenn die Militärbehörden bisher in der Türkei  . Aber auch fachliche Gründe sind für diese noch einigermaßen die Nuhe in der Stadt aufrecht zu erhalten vers über alle Maßen odiofe Steuererhöhung nicht vorhanden. Die mochten, so verdanken sie das lediglich der Furcht der einheimischen finanzielle Lage des Staates ist, wenn auch nicht glänzend, Bevölkerung vor einem Bombardement Manilas   durch die feindliche fo doch befriedigend; der Ertrag aller Steuern wächst Flotte. Die heutige Lage gleicht völlig der vor dem Eingriff der genügend, um es überflüssig erscheinen zu lassen, die Steuerschraube Amerikaner in die spanisch- tagalischen Kämpfe. Wie damals die fchärfer anzuziehen. Die Regierung thut zwar so, als ob sie die Das Centrum hat in München   die Wahlabmachung spanischen Truppen sich nach und nach immermehr auf die eigentliche neue Einnahme zur Bestreitung der Kosten der Regulierung der mit der Socialdemokratie gehalten. Es wurden in der Hauptstadt zurückgezogen hatten, so sehen sich jetzt auch die Amerikaner Dienstgehälter brauchen würde; in Wirklichkeit braucht man aber das wahl am Montag drei Socialdemokraten und troy aller fomischen Siegesfanfaren des Geld für die im Hintergrunde lauernden neuen Forderungen des zwei Mitglieder des Centrums gewählt. Das ausschließlich auf die Verteidigung der Stadt Manila   gegen die Aus Militarismus. Die neue Steuer soll die Regierung in den Stand Centrum muß den Abschluß eines socialdemokratischen Bünd- griffe der Filipinos beschränkt: eine Aufgabe, der sie nur unter jezen, sich gegenüber den Wünschen der Kriegsverwaltung splendid nisses mit schwerer Entrüstung nicht nur der in Bayern   unter- Anspannung aller Kräfte und mit Unterstützung ihrer Flotte zu zu zeigen; und je willfähriger ein öftreichisches Ministerium in dieser legenen Nationalliberalen, sondern auch der preußischen Scharf genügen vermögen; denn von dem Landheer liegen an 4500 Mann Hinsicht ist, desto gefestigter wird seine Stellung nach oben. Es ist macher büßen, welchen die Gelegenheit höchst willkommen ist, in den Hoſpitälern und auch die übrige Mannschaft ist durch den aber gar nicht unmöglich, daß die Regierung hier den Bogen über der mächtigen und denn doch nicht jeder reaktionären Blödheit Insurgenten völlig erschöpft. Es ist die wohlberechnete Taktik ber fortwährenden Wachdienst und den Kleinkrieg mit den philippinischen spannt; daß man ihr, der man alle Attentate auf die Verfassung verziehen hat, das Attentat auf den Geldbeutel nicht verzeihen wird. zustimmenden Centrumspartei ihr Mißtrauen auszusprechen Filipinos, daß sie großen offenen Stämpfen möglichst ausweichen, Der Stumpffinn, mit dem man in Oestreich den verschämt un- und diese Partei wenn möglich nach oben hin" zu dis- dafür aber durch fortwährende kleine Angriffe und Ueberfälle die verschämten Absolutismus erträgt, kann sich in eine tiefe Erbitterung freditieren. So schreibt die, Rhein  . Westf. 3tg." gegen amerikanischen   Truppen in Bewegung halten. berwandeln, wenn die Bevölkerung erkennt, wie teuer ihr die Germania  ": dieser Absolutismus zu stehen kommt. Wenn auch der Ausgleich in alle ökonomischen Beziehungen eingreift, so berührt fie fast alle nur mittelbar; die Erhöhung der Zucker­steuer, die naturgemäß eine wesentliche Verteuerung dieses wichtigen Konsummittels hervorrufen muß. wird es aber jedermann faßlich machen, was eine strupellose Regierung, die durch tein Parlament gezügelt ist, für Unheil anrichten fann.

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Generals Otis

Das überdies allem Anschein nach auch noch schlecht geführte Zuletzt rafft sich dann die Germania  " zu der Versicherung amerikanische Heer muß büßen, was die amerikanischen   imperia­auf, daß sie dies Wahlbündnis principiell nicht billigen" listischen Politiker und die hinter ihnen stehenden Seliquen der Eisen­tönne. Das sind natürlich alles leicht erkenntliche bahn- und Exportmagnaten in ihrer Unkenntnis der philippinischen  Spiegelfechtereien. Thatsächlich hat die hat die bayrische Verhältnisse und in ihrer Begierde nach neuen Ausbeutungsobjeften Centrumspartei die Bundesgenossenschaft der Socialdemokratie ge- verschuldet haben. Hätten die amerikanischen   Großkapitalisten ihre jucht und angenommen, um mit dieser Hilfe die parla- Ansprüche auf Manila   und Cavite und einige Dependencen an der mentarische Herrschaft in Bayern   an sich zu reißen und damit die Bai, sowie auf die Insel Cebu   beschränkt und im übrigen der Mit der Durchführung" des Ausgleiches, das heißt mit der bisherige Lücke zu schließen. Auch in diesem Falle mußte der philippinischen   Bevölkerung die Selbstregierung unter amerikanischem Kundmachung einer Anzahl verfassungswidriger Verordnungen, ist Zweck das Mittel heiligen." Protektorat zugestanden, so würden höchstwahrscheinlich die Filipinos Und da aber das politische Programm der Regierung Thun für den Sommer Die" Post", welche sich durch die dem Kapital eigene fich nach einigem Sträuben zufrieden gegeben haben. nicht erschöpft. Auf dem Programme steht auch eine Versöhnungs- Freiheit von jeglichem religiösen Sinne auszeichnet, liest dem bisher schon der ganze auswärtige Handel der Philippinen   sich auf attion", eine jener obligaten Versuche mit untanglichen Mitteln, zu Centrum erbauliche Lektionen, daß seine Geistlichen und diese wenigen Plätze konzentrierte, hätten die Amerikaner bei einigem einer Lösung des deutsch  - czechischen Sprachenstreites zu gelangen. Stapläne die Gemüter der frommen Gemeinde verwirrten, hängigkeit halten können. Luzon   und die Visayas  - Gruppe wären Geschick leicht die philippinische Republik  " in ökonomischer Ab Da im September der Reichsrat einberufen werden muß braucht dieses arme, genotzüchtigte Parlament noch immer als Wahl- indem sie nicht gegen, ja sogar häufig für die religions- gewiffermaßen zu einem bloßen wirtschaftlichen Hinterland der nur für Unternehmer- amerikanischen Besitzungen geworden, besonders wenn die Vers tollegium für die Delegationen- so muß Graf Thun anstands- feindliche" Socialdemokratie den halber etwas" thun", was seinen guten Willen zur Behebung der Interessen zu gebrauchenden!- Beichtstuhl gemißbraucht einigten Staaten sich das Recht gesichert hätten, die nördlichen Tabal chronischen Krise erweist. Obwohl sich kein Mensch mehr in Oestreich hätten. Es verlohnt sich, einige Säge der zornigen Epistel darüber täuscht, daß diese Regierung der Verfassungsverlegungen in festzustellen: Permanenz so ziemlich die ungeeignetste ist, um eine Beriöhnung" der hadernden Nationalitäten herbeizuführen, muß Graf Thum den Versuch noch einmal machen, schon als Deckung gegenüber der Krone, bei der unzweifelhaft der Wunsch nach Beseitigung dieses demütigenden, das Reich entwürdigenden Zustandes sehr lebhaft ist. Wenn man in Destreich eine Sache nicht machen will, der Welt aber doch Sand in die Augen streuen möchte, so beruft man allerwegs eine Enquete ein. Nirgendswo in Europa   wird so viel enquetiert" wie in diesem lieben Oestreich, wo man doch gar nichts macht und nichts zu machen die Neigung hat; hier sind die Enqueten eben Selbstzweck. In der Politik vertreten die Stelle der Enquete die Konferenzen; speciell in der Sprachenfrage haben wir schon ein Duhend Kon­ferenzen gesehen, verbindliche und unverbindliche Vorbesprechungen und meritorische Verhandlungen, Konferenzen zwischen den Parteien und Konferenzen der Parteien mit den Regierungen. Hundert gegen eins kann man wetten, daß die neueste Sommeraktion" wieder eine Konferenz" sein wird. Nicht unwahrscheinlich ist es, daß es dies­mal mur bei einem Versuche bleiben wird, denn die deutschen   Ab­geordneten werden es sich wohl gründlich überlegen, sich mit einem Menschen wie dem Grafen Thun an einen Tisch zusammenzusetzen. Graf Thun wird voraussichtlich die Deutschen   laden, sie werden nicht tommen und Graf Thun wird also gerechtfertigt" sein, daß es ,, nicht" seine Schuld sei, wenn er die Deutschen   nicht versöhnt habe. Der Reichsrat wird natürlich wieder dem alt= archischen Zustande verfallen, in dem er sich seit zwei Jahren befindet, und wenn man die Delegationswahlen durch­gelistet haben wird sie mit den gewöhnlichen Mitteln der Obstruktion zu verhindern, geht nicht, man müßte da schon zu dem Angriff auf die Urnen schreiten, wie es in Italien   geschah- 10 wird sich die Regierung beeilen, das Parlament wieder in der Ver­senkung verschwinden zu lassen. Man darf nämlich nicht vergessen, daß die Regierung Thun   die Lähmung des Reichsrates heute geradezu braucht, denn sie erspart ihr die Verantwortung für den verfassungswidrig durchgeführten Aus­gleich. Die Regierung begeht, indem sie den Ausgleich Die Post" hofft schließlich, das preußische Centrum werde ohne Parlament macht, etivas, was sie nicht verantworten dafür sorgen, daß sein bayrischer Flügel solche Schändlichkeiten juristisch und zu definitiv klingenden Ausdruck Schiedsgericht" kann; was Bunder also, daß sie froh ist, der Berantwortung zu nicht wiederholen werde. Die Kreuz- Zeitung  " aber hofft protestieren und dafür den Ausdruck" Institut für Schieds­spruch" vorschlagen. entgehen. Eine Regierung, die nur möglich ist, wenn das Parlament weiter. Mit vorsichtig verhaltener Begier nach neuen Der Brüsseler Petit Bleu" erzählt, wie wir der Züricher tot ist die ist wirklich eine ganz ungeeignete Regierung für die Wendungen in der Reichspolitik wendet sie ihre poſt" entnehmen, einige erheiternde Züge, die das Bild der Man könnte freilich auch die Regierung wegschiden und die Betrachtung über die bayrischen Vorgänge mit der Andeutung: se omödie vervollständigen. Als die Vertreter der Großmächte sich Lösung der Parlamentstrije weniger bemafelten Leuten anvertrauen, Ob aber die bayrische Wahlschlacht auf die Partei- rund und nett gegen die Abrüstung erklärt hatten, ergriff der als es die Mitglieder des Kabinetts Thun sind. Lebensfähig ist diese tonstellation im Reiche klärend und fördernd ein- Führer der bulgarischen Delegation das Wort und hielt Regierung natürlich nicht mehr; so lange jie am Studer ist, fann auf wirken wird, ist eine Frage, auf welche man vorläufig die eine feurige Rede gegen den Krieg: die Ablehnung der Abrüstung nannte er dabei eine Schande für die moderne eine Aenderung der innerpolitischen Situation absolut nicht gehofft Antwort wird schuldig bleiben müssen." werden. Ob sich der Monarch zu einem Personenwechsel schon heuer oder Menschheit". Man mag sich den Erfolg dieser Improvisation Die Uebermacht des Centrums ist den Konservativen vorstellen! Die Mehrzahl der ausländischen Abgeordneten verlangte, erst vor der nächstjährigen Frühjahrssession entschließt, steht dahin. Aber das ist leider ganz sicher: Mehr als ein Personenwechsel wird, ja fann schweres Aergernis. Da das bayrische Centrum nicht den baß die Nebe des Bulgaren   nicht ins Brotokoll auf es nicht fein. Man läßt einen Zustand, wie der ist, in dem sich gewünschten Grad politischer Verranntheit aufweist, um unter genommen werde; darauf erklärten die Bertreter des Fürsten Oestreich befindet, nicht ungestraft zwei Jahre lang bestehen; da gewissen Umständen ein Bündnis mit einer ihm gegnerischen Ferdinand, daß sie in diesem Falle die Rede auf anderm Wege in frißt sich die Krankheit tief in den Organismus und gestaltet sich zu Partei zu verschmähen, so glaubt das vom Centrum bei seite die Oeffentlichkeit bringen werden. Der 8wed ist durchsichtig. Sie

und Zuckerdistrikte Zuzons durch Eisenbahnen mit Manila   zu verbinden. Außerdem hätte die Rassen- und Stammesfeindschaft, die zwischen Gezeigt haben jene Ereignisse ferner auch, daß das bay den philippinischen   Voltsstämmen, den Tagalen, Visayern, Bam rische Centrum, nur um seine Herrschaftszwecke zu erreichen, pangas, Jlokanen usw., besteht, der amerikanischen   Verwaltung alles, seine Grundsähe, seine Ehre und sein Gewissen, reichlich Gelegenheit geboten, einen gewiffen Einfluß auf die preisgiebt... Wohl aber müssen wir fragen, wie sich nach philippinische Regierung auszuüben. Aber die amerikanischen   Groß­Abschluß des Wahlbündnisses mit den Sozialdemokraten die Aus- kapitalisten wollten die völlige Annektion des Archipels, um dort führung der priesterlichen Wahlagitation thatsächlich gestaltet hat. unter der besonderen Gunst der von ihnen geleiteten amerikanischeit Judem die Centrumswähler verpflichtet worden sind, Social- Regierung eine ähnliche Plantagenwirtschaft einzuführen, wie auf den demokraten zu wählen, sind sie zur Wahl der grimmigsten Dawaii Inseln, und sich zugleich vorteilhafte Stützpunkte für den Feinde der Religion und der Kirche, der Monostasiatischen Handel zu sichern. Sie glaubten mit den Philippinen archie und der bürgerlichen Gesellschaft mit der noch weit leichter fertig zu werden, als mit Kuba  . Darin haben sie Drohung gezwungen worden, daß sie sich im Weigerungsfalle fich jedoch, wie die jeßige traurige Lage der amerikanischen   Truppen schwer gegen diefelbe Religion und Kirche versündigen und als in Manila   beweist, gründlich getäuscht. Abtrünnige im Glauben angesehen würden. Kanzel und Beicht: stuhl find dadurch thatsächlich zu Agitationszwecken für die Umsturzpartei mißbraucht worden.

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Aufgabe, das Parlament zum Leben zu erwecken.

Nun sollen weitere Nachschübe frischer Truppen helfen. Auch die neuen Regimenter werden, wenn nicht noch immer weitere und größere Truppenmassen folgen, wenig ausrichten. Wollen die Vers Wir nehmen keinen Anstand, die Agitation der unteren Geist- einigten Staaten die Filipinos zur Anerkennung ihrer Herrschaft des zwingen, dann müssen sie an allen wichtigeren Plägen der lichkeit, wie sie diesmal betrieben worden ist, als Amtes und der Stellung, die der Geistliche in der Bevölkerung Küste und des Innern Truppen stationieren und zwischen diesen einnehmen soll, durchaus unwürdig zu bezeichnen. Der Stationen gegen den Guerillakrieg der Filipinos eine ununterbrochene fatholische Geistliche erfreut sich eines ganz besonderen Ansehens Verbindung aufrecht erhalten. Das erfordert aber nicht nur große in seiner Gemeinde; was er sagt, das gilt als unverbrüchliche Geld, sondern unter den klimatischen Verhältnissen Luzons   noch Wahrheit; was er schon im Privatgespräch äußert, dem wird von größere Menschenopfer. Es ist daher recht wohl zu verstehen, wenn den meisten Mitgliedern seiner Gemeinde Folge geleistet, und jetzt der Präsident der amerikanisch- philippinischen Civilfommission, wenn er gar die Kanzel und den Beichtstuhl benutzt, um seine Schurmann, für Gewährung der Autonomie an die Filipinos eins Gemeinde nach seinem Wunsche zu leiten, so ist fein anderer Eintritt. Leider scheint seinem Vorschlag in der Union   wenig Gewicht beigemessen zu werden. Einflußreiche amerikanische Interessenten fluß start genug, um ihm das Gegengewicht zu halten. Es muß der Geistlichkeit verwehrt werden, eine der: fliquen wünschen die Annektion, und dieser Wunsch ist ihren Kommis artige Rolle zu spielen. Die Geistlichkeit muß aus der in Washington   Befehl. Ob die Erfüllung des Verlangens Tausenden thätigen Anteilnahme an den Wahlen mehr zurücktreten. Dann von Menschen das Leben kostet, ist Nebensache. werden auch solche bedauerlichen Vorgänge, wie wir sie jezt in Bayern   gesehen haben, sich nicht wiederholen, dann werden wir nicht das Schauspiel erleben, daß ein Mann, der die gött liche Wahrheit auf Erden predigt, dazu auffordert, den An­hängern der Partei, die die Religion zerstören will, die Stimme zu geben."

Friedenskonferenz".

Zu dem Schiedsgerichts- Entwurf find von den Res gierungen noch verschiedene Abänderungsanträge im Haag ein gegangen. Der deutsche   Delegierte auf der Friedens. fonferenz, Professor 8orn wird, wie verlautet, gegen den zu

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