Tritt 6 Freitag. 18. Fever 1038 Nr. 41 suchssteller unterbringen, wenn sie entsprechend flott auf der Maschine schreiben. Für die höheren Dienststellen— d. i. für Akademilerposten— mangelt eS nicht an Bewerbern. Wie«erden die Tprachenkenntniffr der Bewerber beartetlt? Bon den Remtern? Bon der Zentralstelle? Die Aemter haben bei den AufnahmSprüfun« gen nach dem 18. Feber eine liberale Praxis ein- geführt. Die Zentralstelle kann allen Interessenten für den Staatsdienst nur dringend raten, ordentlich tschechisch zu lernen. Da mangelt eS noch sehr. Natürlich gibt eS in unserer Evidenz Bewerber, welch« noch auf Anstellung warten. Das ist besonders in jenen Zweigen des Staatsdienstes der Fall, für welche sich die meisten Bewerber gemeldet haben. Die Anstellungen sind von dem Vorhandensein freier Stellen abhängig. Es ist eine Erscheinung des Staatsdienstes, dass immer eine grössere Anzahl Bewerber in Evidenz gehalten wird, welche man einberuft, sobald es wieder freie Stellen gibt. Warten müssen ist also noch 'eine Ablehnung. Auch das muss man einmal sagen, weil es den tschechischen Bewerbern ebenso geht. Wir können also damit rechnen, dass wir den grössten Teil der vorgemerkten qualifizierten Bewerber nach und nach noch unterzubringen ver, mögen. Wie ist auS der täglichen Praxi- die Bedeutung der Brrrinbarungen vom 18. Feier zu ie» urteilen: a) für de« Staat, b) für die Deutschen ? Gibt«S auf deutscher Seite störende Kräfte? Wer sind sie und»ie äußern sie sich? Die Bedeutung deS 18. Feber für den Staat liegt darin, dass sich seine Durchführung nach einer gewissen Zeit unbestreitbar in einer inneren Festigung auswirken wird. Die konsequente Realisierung der Feberbeschlüsse wird auch die Mehrheit der Sudetendeutfchen wieder der Demokratie zurückgewinnen und ihre Kräfte auf konstruktive Aufbauarbeit hinlenken. Auch aussenpolitisch kann der Staat nur gewinnen, wenn er eine gerechte Nationalitätenpolitik durchführt. Für die Deut schen — abgesehen von der Schaffung tausender gesicherter Existenzen und kultureller sowie sozialer Entfaltung— bringt der 18. Feber die etappenweise Verwirklichung de- Grundsatzes von Gleichen unter Gleichen, wachsende Mitverwaltung im Staate und die Möglichkeit der freien Entfaltung ihrer politisch-schöpferischen Kräfte. Den 18. Feber hat im deutschen Bereiche allein die SdP zu stören versucht. Dabei schreckten diese nationalen Phrasenhelden nicht einmal vor dem verwerslichen Mittel zurück, dass sie jene Menschen der öffentlichen Aechtung auszusehen versuchten, welche sich in Wahrung ihrer verfassungsmässigen Rechte für den Staatsdienst meldeten. Da- sudetendeutsche Volk wird allerdings auch darauf»och einmal in der richtigen Weise zu ant« warten wissen! Kann der 18. Fetrr zu einer dauernden Befriedung und Befriedigung der Nationen führen? Wir glauben daran— vorausgesetzt, dass in beiden Völkern die Kräfte der friedlichen Zusammenarbeit den Gang der Ereignisse bestimmen werden. In der Zeit der grossen internationalen Spannungen war der 18. Feber ein mutiger Frieden-bcitrag. Darum dürfen toir ruhig zu dem Werke stehen, das vor einem Fahre eingeleittt wurde. Wir werden eS nicht im Stiche lassen, sondern mit allen Kräften an seinem weiteren Ausbau arbeiten. Puschkins letzte Nacht Von Ernst Thöner Puschkins Pferde zogen schwer an dem Schlitten. Der Schnee lag tief und eisiger Wind jagte durch die Stacht. Der reiche Händler Puschkin war viel und lang äusser HauS. Die Dörfer lagen weit zerstreut und gar zur Stadt— da brauchte man eine TagcSreise hin und wieder eine zurück. Alcxandrowna war daher viel allein. Sie wäre cs weniger gewesen, wenn sie all die Arbeit gesehen hätte im HauS. Aber die besorgte Katja, die Magd. Und im Stall und im Hof sah der Knecht nach alttm. Drum hatte Alexandrowna Zeit zum Den» Icn. Und sie fand, daß«S gar nicht recht sei von Puschkin, sein junges Weib tagelang allein zu lassen; daß die vielen Fahrten von Dorf zu Dorf ein andrer besorgen könnte und dass sie gar nicht nötig wären; daß daö Geld bequemer verdient loerdcn könnte— wie drüben bei dem Nachbar, dessen Sohn Pjotr Zeit genug blieb, sich selber und die Frmlen anderer schön zu finden. Solche Gedanken stellten den niit blitzenden Zähnen lachenden Pjotr neben den wortkargen, nach langer Fahrt müden Puschkin. Und Alexandrowna sand, dass ihr Mann im Alter gar nicht mehr zu ihren Jahren passe. Puschkins Pferde zogen immer schwerer an der Last des Schlittens. Wenn der Knall der Peitsche gegen ihre Ohren schlug, legten sie sich mit letzter Kraft in die Stränge und heißer Atem stieß aus den geblähten Nüstern. Puschkin fluchte in die Nacht. Noch drei gutt Stunden waren zu bezwingen bi- zum Dorf. Die Peitsche fuhr auf den Rücken der Tiere nieder. Diese machttn einen jähen Sprung, der Schlitten schlug hart gegen »ine verwehte Mauer und— stand. Das Gestänge war gebrochen, die Riemen gerissen; Pakete, Fässer und Felle lagen im Schnee... Ein chauvinistisches Husarenstücklein der Polizeidirektion in Pilsen Die Gemeinde Holleischen wandte sich am 24. Jänner dieses Jahres mit einer Eingabe (deren Inhalt in diesem Zusammenhang völlig unwesentlich ist) an das Stadtamt in Pilsen . Die Gemeinde benützte zu dieser Eingabe das vorgeschriebene(zweisprachige) Formular; da aber Pilsen tschechisch ist und weniger als 20 Prozent seiner Einwohner deutscher Nationalität sind, strich die Gemeinde Holleischen im Formular den deutschenText und füllte e S t s ch e ch i s ch a u S. Mehr, so sollte man meinen, könnte man von einem deutschen Gemeindeamt wirklich nicht verlangen. Aber die Polizeidirektion in Pilsen fand auch an solchem Vorgehen noch etwas auSzusetzen! Sie fügte nämlich der Erledigung ein paar handschriftliche Zeilen bei, in denen ganz überflüssiger Weise besonders festgestellt wird, daß Pilsen weniger als zwanzig Prozent Bürger deutscher Nationalität besitzt, weshalb eS notwendig fei, daß im Berkehr mit Pilsen Formulare lediglich in tschechischer Sprache verwendet würde»! Das schlägt Ivahrhaftig dem Fass den Boden auSi Die deutsche Gemeinde Holleischen, in einem völlig deutschen Bezirke gelegen, streicht im benützten zweisprachigen Formular den deutschen Text, füllt daS Formular tschechisch auS — und dann kommt der Pilsener Polizeigewal tige, um der deutschen Gemeinde vorzuschreiben, daß sie einsprachig tschechische Formulare zu benützen Habel ES ist schwer zu entscheiden, ob hier die Bürokratie vom ChaiwiniSmuS oder der Chauvinismus von der Bürokratie kommandiert wurde. Sicher wber ist, daß solcher chauvinistische Bürokratismus oder solch bürokratischer Chauvinismus demGeistedeS18. FebereinfachinS Gesicht schlagen. ES wäre wahrhaftig kein Unglück, wenn die tschechische Gemeinde Pil sen einmal ausnahmsweise den Akt einer deutschen Gemeinde in deren Sprache zur Kenntnis nähme. Wenn diese Gemeinde aber schon den deut schen Text streicht und in D r u ck und Schrift mit Pilsen lediglich tschechisch verkehrt, so sst eS ein schikanöser Uebergriff, wenn eine hochmögende Poltzeidirektion(die doch wahrhaftig andere Sorgen haben dürfte) also mit dem deutschen Gemeindeamt verfährt. Dass das aber möglich ist, beweist, wie viel im Großen wie im Kleinen noch besorgt werden muss, um dem demokratischen Geiste Rechnung zu tragen, in dem das Feber- Abkommen voin vorigen Jahre gedacht und gehalten ist, und wieviel gewissen Amtshcrren noch beigebracht werden muß, damit sie nicht, durch solche blinde Exzesse, der Böllerverständigung auf lächerlichste und zugleich ärgerlichste und verletzende Weise entgegenarbeiten. SdP-Bombardement • gegen den 18. Feber Just zum 18. Feber fiel uns folgender UkaS in die Hand, der eben von der H a u p t st e l l e der SdP in Eger hergestellt und heraus- gegeben wurde und der in interessanter Weise beleuchtet, wie die SdP alle Minen springen lassen will, um die Wirkung deö 18.-Fel>er«Jubiläum» zu schmälern. Hier der Wortlaut: SdP Propaganda- Prag , 11. Feber 1987. amt. Weisung deS Propaganda-Amte- L—1/88. Bekifft: Notftand-kundgebungrn. Werre Kameraden! Da- Provagandaamt der SdP veranstaltet im März inallen deutschenGerichtS- bezirlsstädten de- gesamten Staatsgebiete- öffentliche NotstandSkund- gebungen. Ter Termin für diese grosse Aktion wurde festgesebt für S o n n t a g, d e n 6. M ä r z 1038, in den Bezirken Mährens und Schlesien -, und Sonntag, den 18. März 1988, in den Bezirken Böhmens . Alle bereit- an diesen Tagen angesetzten oder geplanten Veranstaltungen. Tagungen usw. sind in Anbetracht der Wichtigkeit dieser gesamtstaatlichen Aktion sofort abzusetzen. Die Bezirke hohen sofort ihre Redneranforde- cungen im Wege ihrer Kreisleitung an den parlamentarischen Klub der SdP(Prag I., Parlament! bekanntzugeben und alle technischen Vorbereitungen für diese Kundgebung zu treffen. Weiter» hat jede Bezirksleitung alle- örtliche interessierende Material über die soziale Lage, die Arbeitslosigkeit. die Schwierigkeiten bei Versorgung von Lebensmittelkarten und alle Ungerechtigkeiten, betreffend die Berledung de- GleichheitSgrundsabeS, die Benachteiligung Deutscher bet bet Einstellung in den Staats* und öffentlichen Dienst, Betriebsstillegung usw., d• in der Zeit vom 18. Feber 1987 bis in die letzten Tage geschehen sind, zu sammeln, damit eS vom Redner bei der Kundgebung verwendet werden kann. Da- gesammelte Material der Bezirke muh unbedingt spätesten- 8 Tage vor der Kundgebung der Kreisleitung, übergeben werden, die es dann nach örtlichen Gesichtspunkten aufgeteilt, den einzelnen Rednern zur Verfügung stellt. Besonderkrasse Fälle sind direkt an das P r o p a- aandaamt der SdP(Prag II.. Hhbernskä 4) einzusenden. Von der Art der Vorbereitung dieser öffentlichen Kundgebungen wird es abbänaen. ob diese schlagartige Aktion den notwendigen Eindruck auf die Bevölkerung und die massgebenden staatlichen Stellen hinterlässt. Die- zu erreichen muss unter allen Umständen gettachtet werden. Mit deutschem Grusse! Für die Hmivtstelle der SdP: R. Dietl. F. d. Amt f. pol. Propaganda: Rudolf Sanbner e. h. Also sie betteln um Material gegen den 18. Feber, um dann damit hausieren zu gehen! Natürlich in„schlagartiger" Aktion. Also mit dem „Schlag" ist's jedenfalls vorbei, indem wir auf ihn vorbereiten und vorbereitet sind, so dass die Wirkung dieser gesamtstaatlichen Aktion«unter allenUm ständen" anders ausfallen wird, als die SdP-Propaganda es wünschte! Puschkin beruhigte die zitternden Tiere. Tann schlichtete er die Warenstücke und schlug eine Decke darüber. »Kann ich djr helfen?", sprach ihn ein Bauer an, der eben des Weges gekommen war und sein Gespann angehalten hatte. „Da ist nichts zu helfen I", war Puschkin- rauhe Antwort. „Ein paar gute Nägel und Bandeisen flicken deinen Schlitten wieder zusammen!" „Was einen Riß hat, wird nicht mehr ganz; Ivaö hin sein soll, muß ganz hin fein!" Puschkin hatte die Bruchstücke de- Schlittens angehäuft, einige Stroh dazugetan und ein Zündholz drangehallen. Der eisige Wind blies mit tückischer Lust in die Flamme und schaurig fuhren feurige Zungen in die Nacht. Der Bauer kannte Puschkins rauhe Entschlossenheit. Da brauchte e- keines Wortes mehr. Er trieb sein Pferd an und fuhr weiter.^ Puschkin inachte auf einem der Pferde einen Sattel zurecht, faßte das andere am Zügel und saß auf. Die Tiere, ledig ihrer Last und des nahen Stalles froh, jagten heimtvärtS. Wie Pjotr in schmucken Stiefeln und reich besetzttm Pelze vor Alexandrowna stand und ihr lachend einen Gruss entbot, da fand die Frau wieder, daß dieser in Jugendkrqft strahlende Bursche doch etwas anderes sei als ihr immer in Arbeit sich mühender Mann. Lächelnd lud stt ihn zu einer Tasse Tee an den Tisch, lächelnd wehrte sie seine stürmischen Werbungen ab... und lächelnd ergab sie sich seiner heißen Bitte. Puschkin stand breit im Türrahmen. Der Schein der Lampe lag gespenstisch auf seinem bleichen Gesicht. Alexandrowna und Pjotr standen stumm vor der bewegungslos drohenden Gestalt. „Ich liebe Alexandrowna!'. Etwas wie trotzige Furcht lck» in Pjotr- kurzem Wort. M .Du wirst es beweisen". Nach dieser tonlosen Antwort trat Puschkin auf sein Weib zu,, faßte e- beim Arm und zog es zur Tür, durch- Hau-, in den Hof. Dort standen noch die Pferde. Puschkin hob sein Weib auf den Rücken deS einen Tiere- und band eS mit Riemen fest. Pjotrs Hilferufe hatttn die Leute aus den Hütten geholt. Bor Kälte und Grauen zitternd standen sie, da- nächtige Schauspiel und Pjotr- beschwörende Worte nur langsam verstehend. Puschkin war mit seinem grausigen Handwerk fertig. Er zog auS dem Mantel eine Pistole und feuerte sie an dem Ohre des Pferde- ab. Das sprang hoch, tanzte dreimal auf den Hinterhufen im Kreis« und jagte in rasender Hast durch- Tor hinaus in die Nacht. „Hol dir, was du liebst; wenn du Mut hast!" Diese Worte donnerten zu Pjotr, der sich vergeblich bemühte, die Hilfe der Nachbarn anzurufen. Diese standen stumm; die Frauen hüllten sich vor Furcht frierend in ihre Tücher. Draußen hörte man die jagenden Hufe deS scheu dahinrasenden Tieres. Puschkins Blick ging finster in die Runde. Keiner rührte sich; leises Jammern der Weiber erstickte schluchzende Stoßgebete. Da warf Puschkin seinen Mantel ab. „Bringt FackelnI", gebot er dem Knecht und der Magd. Alle folgten ihm, al- er durchs Tor schritt. Kurze bange Augenblicke. 2n ungemilderter Wildheit raste da- Pferd im Kreise. Wenige Herzschläge lang schaute Puschkin dem jagenden Wirbel zu. Dann warf er sich dem heranstürmenden Tiere in die Zügel. DaS sprang jäh in die Höhe, tat noch ztvei Sprünge und stand. Puschkin löste die Fessel, hob sein ohnmächtiges Weib vom Pferde und rieb seine Schläfen so länge, bis Alexandrowna zu sich kam. Dann schwang er sich auf das Pferd, feuerte einen zweiten Schuh in die Nacht und jagte fort. Keiner rührte sich. Jeder wusste, daß niemand den Puschkin zurückbringen könnte. Deutsch -bürgerlicher Zusammenschluß In der Slowakei gegen Henlein Die Henlein -Agitation in der Slowakei halle schon seit längerem eine Annäherung der anderen bürgerlichen Gruppen des Karpathcndeutschtumr zur Folge, die vor allem durch die deutschen Christlichsozialen und durch die Z i p> ser deutsche Partei repräsentiert werden, die sich stark den deutsch -aktivi st i scheu Parteien genähert hat. In Pressburg fand nun eine Beratung der deutschen llhristlit- sozialen statt, an der auch der Zipfer deutsche Abgeordnete Andor Nitsch teilnahm. Beratungsgc- genstand bildete die Frage eine- gemeinsamen Vorgehens der beiden Gruppen unter Aufrechterhaltung der organisatorische:» Selbständigkeit. Schlug mit solchen LehrbüchernI In dem Verlag de- Josef R. Vilimek, Prag , wird ein Lehrbuch für tschechische Stenographie von Karel Blaha verlegt. Auf Seite 88 dieses Lehrbuches befinden sich folgende, als Schreibübung dienende Sähe:„llcke Nemkynö, tarn faleä, kde cik&nka, tarn krä dez“(Wo eine Deutsche , dort Falschheit, wo eine Zigeunerin, dort Diebstahl) und„Je Nimec, nevßr!"(Er ist ein Deutscher, glaub ihm nicht). Wie ist e- möglich, daß die staatliche Zensur derart gegen die deutsche Nation ausfällige Sähe übersehen hat, während sie bei den ihr vorgelegten deutschen Schulbüchern die schärfste Praxis walten läßt? Man ivundert sich aber auch über die Schulbehörden aller Instanzen, die ein solche» Lehrbuch zum Unterricht freigeben, bzw. benützen. Massenhausdurchsuchungen nach gepaschtem Sacharin In der Umgebung von Bischoftetnih Wurden neuerlich Hausdurchsuchungen vorgenommen. ES handelt sich um eine planmässige Aktion, die sich auf die Feststellung des Besitzes von Sa charin erstreckt, das von Deutschland nach dem Bezirk Bischosteinitz gepascht und dort von der unbemittelten Bevölkerung als Zuckerersah verbraucht wird. Bei den Hausdurchsuchungen kam er vielfach zur Beschlagnahme von kleineren oder grösseren Quantitäten Sacharin- und zur Verhängung von Gefällsstrafen in der Höhe von 1000 bis 1800 Ke. Eine Hausdurchsuchung führte sogar zu einer Verhaftung. Die Aktion der Staatspolizei ist noch nicht abgeschlossen. Gruppengründung der«deutschen Sozialisten" in Mähren -Schlesien . Die„deutschen Sozialisten" haben bisher in Karlsbad , Kam o« t a u und in B r L n n die ersten Ortsgruppen gegründet, wo S m a g o n sprach, der in Südmäh ren eine Reihe weiterer Versammlungen veranstaltet. 2n Nordmähren und in Schlesien hielt Jng. F i s ch e r, ein früherer Mitarbeiter Kaspers, eine Reihe von Versammlungen ab, bei denen ebenfalls„deutsch -sozialistische" Ortsgruppen gegründet wurden, so in N e u t i t s ch«i n, M.- Schönberg, Fulnek , und Ziegen- hal-. Auch in Troppau kam eS zur Gründung einer solchen Gruppe, deren Führmy» der frühere Arbeiterstandesvertreter der SdP Go- molka und der ehemalige Redakteur des eingegangenen SdP-BlatteS„Volkswart", Zoubel übernahm. Heute Rundfunkvorttag des Abg. Wenzel Jaksch über de» 18. Feber. Innerhalb der allfreitägigen Relation«Aktuelle zehn Minuten" der Prager deutschen Arbeitersendung hält heule Abg. Wenzel Jaksch von 18.30—18.45 llhr einen Vortrag über„Die Bedeutung des Abkommen» vom 18. Feber 1937". Der heutige„Kullurberick! vom Tage"(18.55—19.00) ist gleichfalls dem 18. Feber gewidmet. Ein Millionär-Gewinner,, der sich nidii meldet! Weit über Karlsbad hinaus hat seinerzeit der Krach des Bankhaus»- Mayer Aussehen erregt. Die Akten darüber und noch nicht geschlossen und nun taucht eine new: sensationelle Nachricht über diese- Bankhaus au'. Von der Finanzprokuratur wurde dem Konknröverwalter der Mayer-Bank mitgeteilt, dass das Baulos Nr. 120, Serie 758, mit dem Haupttreffer von einer Million Kö gezogen worden sei. Dieses Los ist seinerzeit in Joachims- tbal von einem gelvissen Müller an di: dortige Filiale deS Bankhauses Mayer verkauft Warden, so dass es sich in der KonkurSinasse oder in irgendeinem Depot der früheren Eigentümer befinden mühte. Das L o s ist aber u n a u f s i r d« b a rl ES hat sich auch kein neuer Besitzer gemeldet. Die Sachlage ist nun so, dass der Millionengewinn unter Umständen den Gläubigern deS Bankhauses zugute koinmen kann, wenn fick' im Laufe eines Jahres der Besitzer des Losenicht meldet. Man kann neugierig sein, wie sick> daS Geheimnis dieses Millionengewinnes klären wird. Verlanget überall Volkszünder
Ausgabe
18 (18.2.1938) 41
Einzelbild herunterladen
verfügbare Breiten