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rechterhalten werde."
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Was man uns im Haag verweigert hat, ist eine wechiere Glückwünsche. Die Nachricht, daß nach dem Telegramm- hübsches Pröbchen. Die Innung hat sich in eine
Und täglich kommen Nachrichten, welche die Lächerlichkeit der Haager Farce noch vermehren würden, wenn eine Vermehrung
Statut
wußten wohl, daß ihr Protest platonisch war, aber er machte dem- 1 Frankreich und speciell in Paris der Wunsch keineswegs vereinzelt| feffor Dr. Schiller das Halten von Vorlesungen an der Zaren Freude und daran liegt dem Fürsten Ferdinand nicht wenig. auftritt, daß Kaiser Wilhelm II. zur Weltausstellung nach Baris Universität und damit die Ausübung der akademischen LehrIn derfelben Sigung führten die griechischen Abgeordfommen möchte, so würden doch, auch wenn der Kaiser selbst perfön- thätigkeit durch ihn nicht ausgeschlossen ist und seitens des neten einen höchst ungeschickten Schachzug aus. Herr Delyannis lich nicht abgeneigt sein sollte, eine solche Reise ins Auge zu fassen, Ministeriums nicht beanstandet wird. deklamierte auf die bulgarische Rede, nie werde Hellas sich einer Ausführung des Planes von vornherein so erhebliche Be- In Hessen hat die öffentliche Meinung eine größere Macht als zur Abrüstung verstehen, verstehen, bevor die Schmach des denken sich entgegenstellen, daß einstweilen nicht recht abzusehen ist, etwa in Preußen. Schiller selbst wurde beim Beginn der Vorlesung legten Krieges gegen die Türken abgewaschen sei. Die ob sich ihre Entfräftung als möglich erweisen werde. Der im am Sonnabend Gegenstand stürmischer Ovationen. Schiller erwiderte, Entrüstung war höchst überflüssig, das Abrüstungsprojekt hatte vorigen Jahr geplante Besuch des Pharaonenlandes unterblieb, weil er habe es für heilige Pflicht gehalten, als Schulmann für die bereits verröchelt. Der Erfolg der Deklamation war nur der, an bestimmten Stellen des Erdenrunds die Neigung stark sich be- Schule einzutreten, deren hohe Aufgabe es sei, tüchtige Männer fürs daß sie sowohl den Sultan, als den Zaren wütend macht. merkbar machte, eine Hinkunft des Kaifers politisch auszubeuten Leben heranzubilden. Er sei überrascht gewesen, daß man in der Im„ Radikal" resumiert H. Maret die Ergebnisse der Konferenz in einem Sinne, der vom Standpunkt der deutschen Politik als heutigen Beit an gewissen Stellen so wenig die Wahrheit verin folgender Resolution": ein erwünschter nicht betrachtet werden konnte. Das würde tragen könne, die Wahrheit öffentlich gesprochen, in einer Angelegen ,, Die Abgesandten der verschiedenen Nationen, einig bei einem Kaiserbesuch in Frankreich wahrscheinlich in noch heit, von der man sich doch gestehen müsse, daß die breite Deffentim Wunsch, den Krieg nie zu unterdrücken, sprechen einverstärktem Grade der Fall sein. Außerdem aber weiß lichkeit das größte Interesse an ihr habe. stimmig die Erwartung aus, daß der Friede unentwegt auf- doch noch kein Mensch, und auch der fligste politische In der hessischen Kanımer wird die Angelegenheit zur Sprache Prophet bermag darüber noch keinerlei irgendwie verläßliche fommen. Das ist, fügt Maret biffig hinzu, gerade so, wie wenn ein Gericht Vorhersage zu machen, wie im Jahre 1900 die politischen Ver- Preußen wird natürlich den Kulturberuf, den es sich so gern einen Angeklagten zu zehn Jahren Zwangsarbeit verurteilte, mit der hältnisse im allgemeinen und die in Frankreich im besonderen nachrühmt, in diesem Fall ausüben und den in Hessen Gemaßregelten Erklärung, es halte unschuldig. sich gestaltet haben dürften. Schließlich muß auch die Frage als eine zum Kultusminister erheben. Herr Bosse muß doch an diesem Von den schweizerischen Blättern ist die über sehr wichtige mit in Betracht gezogen werden, ob die französische Bekenner der Wahrheit, an diesem Kämpfer der Geistesfreiheit solche wiegende Mehrzahl der ausgesprochenen Ansicht, daß der Erfolg Regierung in der Lage sei, genügend Bürgschaften für die Sicherheit Freude haben, daß er ihm sofort freiwillig Platz macht, zumal er der Konferenz gleich Null fei. Die Genfer Konvention der Person des Kaisers zu bieten." dann einen Fachmann ersten Ranges zum Nachfolger erhielte.- hätte sich in aufrichtigerer Gesellschaft gründlicher revidieren lassen Es ist auffällig, daß in diesen Bemerkungen etwas bestritten und das„ Schiedsgericht" Papierwisch! Die Suiffe wird, was öffentlich in der deutschen Preffe niemals behauptet libérale" bemerkt, die Schweiz habe mit den Haager Heucheleien worden ist.- Vom Unternehmer Terrorismus giebt die mer- Terrorismus Bäders nichts mehr zu schaffen; die Pflicht diplomatischer Höflichkeit hat fie innung in Dresden , wie man uns von dort schreibt, ein 8wangs= gabe zu Ende. te eine Bedes Kaisers Wilhelm mit dem Präsidenten Loubet der innung umgewandelt. Das neue Statut enthält Sache, deren Entscheidung nicht den kläglichen diplomatischen Ber- König von Schweden an beide Staatsoberhäupter Glückwunsch ſtimmung, nach welcher die Meister verpflichtet sind, nur vom handlungen hinter geschlossenen Thüren zusteht, die Völler selbst schreiben gerichtet habe, wird vom Nordischen Telegraphenbureau als Unternehmer- Arbeitsnachweis zugewiefene Gehilfen zu beschäftigen. haben sie bei hellem Tageslicht zu treffen." gänzlich aus der Luft gegriffen erflärt. Auf die politische Üntauglichkeit der angeblichen Glückwünsche Wer dagegen sündigt, wird mit 20 Mart bestraft, und folche muß außerdem wiesen wir schon in der vorigen Nummer hin.- nicht legal has beſt angenommene Gehilfen sofort entlassen, wenn er nicht Die Mucker Camarilla hat wie auf Kommando gleichzeitig wiederholt bestraft sein will. Da es sich um eine 8 wangsnoch denkbar wäre. In Rußland wird das jährlich zu ihre öffentliche Thätigkeit eingestellt. Reichsbote"," Kreuz- Zeitung " inuung handelt, der sämtliche Bäckermeister angehören müssen, stellende Rekrutenkontingent furz und bündig durch einen„ Staatsbürger- Zeitung" schweigen. Man ist wohl zu der Meinung Utas des Zaren festgestellt. In dem soeben in der Noweje gelangt, daß es das Wesen einer Camarilla sein muß, insgeheim fann sich der einzelne gegen diesen Terrorismus nicht im geringsten Bremja" veröffentlichten, bezüglichen Manifest wird die Zahl der zu wirken. -durch Austritt 2c. wehren. Es ist recht bezeichnend, daß eine Refruten für 1899 auf 291 000 Mann festgesezt, was gegen die Vorjahre eine Steigerung bedeutet. Verschwörungen, die fich öffentlich ankündigen, bleiben Ko- derartige Bestimmung die Billigung der Behörde gefunden hat.- Also auch in dieser Kundgebung mödien. Die Kreuz- Zeitung " hat nicht einmal den Mut, ihren des Baren offenbart sich die Macht der Friedensidee. Montecucculi vor dem Verdacht zu retten, daß er die Vorkämpfer hat den vernünftigen Plan gefaßt, bei Straßenaufzügen und Bolts Socialistische Polizei. Bürgermeister Buls von Brüssel Bugleich berichtet die New Yorker Handelszeitung" über neue der Reformation unter die Liederlichsten" gerechnet hat. umfangreiche Bestellungen von Kriegsmaterial in den Vereinigten Staaten: Die Absicht der Artikel mag ja übrigens doch erreicht werden. demonstrationen der Arbeiter der socialdemokratischen Partei die Sie mögen gelesen werden, wo sie gelesen werden sollten. Dann Sorge für die öffentliche Ordmung und Sicherheit zu überlassen. Des weiteren glauben die hiefigen Fabrikanten von wird wieder hinter den Coulissen gearbeitet. Aber zugleich find Darob Betergeschrei unserer Socialiſtenfresser. Die Socialiſten als Kriegsmaterial mit ziemlicher Bestimmtheit darauf rechnen zu dürfen, durch unsere Mitwirkung die Brandartikel auch dort gelesen worden, Ordnungspartei anerkannt! Das ist unseren Umstürzlern daß ein ansehnlicher Teil der von der russischen Regierung für Aus- wo man es nicht gern sieht: im Volt. Und das Volk ist nicht von oben natürlich ein undenkbarer Gedanke. Herr Buls ist aber rüftung der Artillerie mit 6000 neuen Geschüßen zu verausgabenden vergeßlich.- durch das Zetergeschrei nicht irre gemacht worden. sie angeblichen 20 000 000 Doll. feinen Weg nach Amerika finden wird. wir aus dem heutigen Peuple" unserem Brüsseler Bereits hat Nußland amerikanische Firmen aufgefordert, sich an juristische Richtigkeit unserer Meinung, daß in dem Verfahren gegen und die Angelegenheit befindet sich auf dem Wege endgültiger Das Recht und der Fall Arons. Die Post" bestreitet die Parteiorgan, ersehen, ersehen, finden förmliche Verhandlungen ſtatt einem im Auguft d. J. bei St. Petersburg stattfindenden Kongreß zu beteiligen, bei welchem es fich 11 m Arons der Rechtsgrundsatz ne bis in idem" verlegt werde. Das Regelung. mittelung der in der Lieferung von Geschütz- Blatt bemerkt: In Amerika ist beiläufig wiederholt schon die socialistische material leistungsfähigsten Firma der Welt " Die Bedeutung des obigen juristischen Grundsatzes wird vom Partei bei öffentlichen Aufzügen, Arbeiter- Manifestationen usw. Handelt. An der Konkurrenz werden sich von deutschen Firmen be„ Vorwärts" hier in einer gröblichen Weise verkannt. Gewiß, von der Polizei zur Aufrechterhaltung der Ordnung einteiligen besonders Krupp in Essen, von englischen Firmen Vickers wenn schon einmal eine Bestrafung erfolgt ist, so fann nicht wegen geladen worden. Son und Marim, Armstrong und Hotchkiß, von französischen Firmen derselben Handlung nochmals cine Bestrafung erfolgen. Wenn Wird es unseren Necke und Buttkamer nicht rot vor den Schneider und die Nordenfeldt Co. Inzwischen sind Vertreter der sich aber nach einem Freispruch nene Momente ergeben, so Augen? ruffischen Regierung unterwegs, um sich über die Leistungsfähigkeit fann auch ein früheres Verfahren wieder auf der zu konkurrierenden Firmen an Ort und Stelle zu überzeugen. So ,, Berlin lacht!" Schreckliches begiebt sich zur Zeit in mär genommen werden". wird aus Bridgeport, Conn., gemeldet, daß dem dortigen Etablissement Während die" Post" hier das neue Verfahren als eine Art fischen Dörfern, die sonst so sehr ein Hort der Ordnung sind, daß sie " American Ordnance Co," ein Vertreter der russischen Wiederaufnahme- Verfahren entschuldigt, spricht sie in fraffem es dort schlimmer her, als wenn Best, Cholera und Diphtheritis ge in fraffem ſelbſt Ahlwardt ein Reichstagsmandat anvertrauten. Und jetzt geht Regierung einen Besuch abgestattet und Unterhandlungen Widerspruch unmittelbar darauf von einem neuen Verfahren, meinsam wüteten. angeknüpft habe, die einige leberraschung hervorgerufen das mit dem früheren nichts zu thun hat". Die Staatsbürger- Beitung" hat haben, da sie von dem Monarchen ausgehen, auf dessen Also auch ein„ Wiederaufnahme- Verfahren" wäre unzulässig, da diese verheerende Seeschlange entdeckt, die den Frieden der märkischen Anregung der gegenwärtige Abrüstungs- oder sich absolut teine neuen Momente für die Schuld Arons ergeben Dörfer mit giftigem Athem verheert. Es wird nämlich daselbst ein Friedens Kongreß im Haag tagt. haben können, sofern nämlich auch das jetzige Verfahren Mührstück aufgeführt, das das Elend des Opfers des franzö Danach handelt es sich um die event. Lieferung von 100 Feld- worüber wir nicht unterrichtet sind auf das Parteifischen Generalstabes durch künstlerisches Elend darzustellen sucht. Kapitän Batterien von je sechs 6- und 12pffindigen Geschüßen, sowie von bekenntnis gerichtet ist; denn diese Schuld" ist ja schon Kurz in den märkischen Dörfern wird ein Stid: 1600 Munitionswagen und Bronkaften. Die Ordre würde im ersten Verfahren zugegeben worden, es bedarf also Dreyfus" gespielt. Diesem wahrhaft weltgeschichtlichen Ereignis on einem Werte von 6 000 000 Dollar entsprechen. Wie es heißt, macht gar keiner neuen Momente zum Beweise der widmet die Staatsbürger- 3eitung" einen Leitartikel, der Man lefe folgendes die russische Regierung es zur Bedingung, daß, falls die ganze wurde einfach festgestellt, daß die eingestandene Schuld feine von tiefsinnigen Schönheiten überläuft. Lieferung einer Firma zuerteilt wird, der größere Teil der Arbeit Schuld sei. zur Probe: in einer in Rußland selbst zu errichtenden Fabrik vollendet werden muß."
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Die Transvaalkrisis
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Das einzige„ neue Moment" ist die inzwischen erfolgte Aenderung des Gesetzes, und das hat keine rückwirkende Kraft. So wird also gegen Arons in der That wegen des gleichen Delitts ein zweites Verfahren eingeleitet, ohne daß etwa neue Schuldbeweise ist aus dem kritischen Stadium herausgetreten. Die englische lutionären" Vermischungen von Rechtsprechung und Gesetzgebung, ermittelt worden wären. Das Verfahren erinnert an jene„ revoRegierung hat den direkten Verkehr mit der Boeren- Regierung wo man schleunigst ein neues Gesez gab, wenn jemand, den man wieder aufgenommen. Das beweist noch nicht, daß die Betreffen wollte, nicht oder nicht hart genug auf Grund des beziehungen wieder freundlich find, aber es beweist, daß sie keine stehenden Gesezes verurteilt werden konnte.afut feindlichen mehr sind. Die Lage hat sich insofern positiv gebessert, als Politik im Urheberrecht. Die Berliner Neuesten Nachrichten" nun auch unter den landers jubeln über den§ 44 des Urheberrechts- Entwurfs. Sie meinen, es selbst Widerstand gegen die Hetzpolitik werde dadurch die Gefahr beseitigt, daß Publikationen, wie z. B. das fich zu äußern beginnt. Wie über London heute telegraphirt Tagebuch Kaiser Friedrichs möglich werden. Das Krupp- Blatt irrt. wird, finden zu Johannisburg im Transvaal seit einigen Das Tagebuch ist von Professor Geficken ganz sicher nicht unbefugt" Tagen start besuchte Protestversammlungen gegen den Krieg veröffentlicht worden, und damit trifft der§ 44 nicht zu. Andererstatt. Es war dies bei Andauern der Spannung mit Be- feits hätte man schon damals wegen der Veröffent stimmtheit zu erwarten. Denn Johannisburg ist in wenigen lichung ein Nachdrucks- Verfahren eröffnen können, weil die Jahren zu einer sehr bedeutenden Geschäftsstadt heran- Charakters gehörte. Bismard unterließ das damals, entweder, weil Publikation zweifellos zu den Schriftwerken" litterarischen gewachsen, jedenfalls zu der bedeutendsten in Südafrifa er wußte, daß Proffessor Geffchen das Nachdrucksrecht besaß, und die Boerenregierung, gegen die von den Agenten oder weil er die Strafe, die ihn wegen Nachdrucks betroffen hätte, des edlen Bruderpaares Rhodes und Cham für zu gering hielt für das Verbrechen. Vielleicht besaß man aber berlain der stereotype Vorwurf erhoben wird, auch damals noch so viel Urteil über die Wirkungen der eigenen sie hätte kein Verständnis für die Forderungen der Handlungen, daß man es verschmähte, die Heiterfeit mit derlei Neuzeit, hat für die industrielle und fommerzielle Quengeleien hervorzurufen. Hebung der Stadt, sowie überhaupt des Landes Jedenfalls kompromittieren diese Lobsprüche aus der Scharfaußerordentlich viel gethan. Unter den Wirren der macherei der„ Reichsbote" steht auch in dem§ 16 ein Mittel letzten Jahre hat das Geschäft aber natürlich schwer gelitten wurf aufs schwerste, und die Regierung kann sich wieder auf eine gegen die Veröffentlichung geheimer Aftenstücke den ganzen Entamd liegt jetzt fast ganz darnieder. Schon in dem zu kleine Hinrichtung im Reichstag gefaßt macheit. Johannisburg erscheinenden englischen Standard and
Diggers News"( Standard und Goldgraber- Zeitung") vom ihres Nachdrucks des Stöderschen Scheiterhaufenbriefes. Wie steht es Die Poſt" äußert sich nicht über die moralische Zulässigkeit 3. Juni, die uns vorliegt, wird bitter Klage geführt über die mit der unbefugten Veröffentlichung von Privatbriefen, die in der Umtriebe der zum Strieg heßenden„ Uitlanders", die sich dazu unter ihrer geistigen Oberhoheit erschienenen Broschüre des Korbhergeben, Handel und Wandel zu beunruhigen, und die dadurch die machers Fischer erfolgt ist? Ein bißchen moralische Entrüstung Mehrheit der Uitlanders in thren Interessen schwer gefällig?
schädigen. Von den 100 000( nach anderen Schägungen sogar Ein Krisenanzeichen? Wie lange die Zeit der Prosperität noch 200 000) Uitländers" im Transvaal ist doch nur eine kleine währen wird, ist schwer zu erraten. So manche Anzeichen, wie z. B. die Minderheit an dem verbrecherischen Treiben der Rhodes und für die nächsten Jahre gemachten großen Bestellungen bei den WaggonChamberlain beteiligt. Bauanstalten, Maschinenfabriken und elektrischen Etablissements, die Inzwischen haben gestern in London wieder große einigten Staaten und die gebesserten handelspolitischen Beziehungen geplanten großen Kanalbauten, die größere Konsumkraft der VerRundgebungen gegen die Kriegsheber statt zum Deutschen Reiche machen die Annahme nicht unwahrscheinlich, gefunden. Auf Trafalgarsquare protestierte eine kolossale Volks- daß wir noch 2-8 Jahre vor dem Hereinbruche der Krise gesichert versammlung; es wurde eine sehr heftige Sprache geführt. Herr bleiben dürften. Aber es fehlt auch nicht an Anzeichen für gefähr Chamberlain wird gut thun, bei Zeiten sich der öffentliche Ueberproduktion und Rückgang der Geschäfte in großen lichen Meinung zu unterwerfen. Sonst spielt er ein ge- Industrien. Beachtung verdient unter diesem Gesichtspunkte auch die wagtes Spiel. Er war am Donnerstag schon genötigt, im Unter- plögliche Steigerung der überseeischen Auswanderung, die im ersten haus seine faule Aktiengeſchichte zu erklären", und seine besten Halbjahre 1899 mit 79 367 von Bremen und Hamburg beförderten Freunde müssen eingestehen, daß ihm das durchaus nicht Berjonen weitaus die bez. Zahlen für die Periode: 1. Januar- 30. Juni Freunde müssen eingestehen, daß ihm das durchaus nicht in zufriedenstellend gelungen ist, und daß er eine recht klägliche den vier vorausgegangenen Jahren( 1895: 54 151, 1896: 69 884, 1897: 39 684, 1898: 51 432) überragt. 1899 wanderten im ersten Figur gespielt hat. Die Sache wird das Unterhaus noch halben Jahre gerade doppelt so viele Personen über Bremen und weiter beschäftigen. Hamburg aus wie 1897.
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„ Das ist unerhört! Und unglaublich ist es, daß ein solcher Schmierendirektor meinen fann, mit einem Schauer- Tendenzstück solcher Art bei der deutschen Landbevölkerung ein Geschäft machen zu können, obwohl unter ihr fich noch so viele befinden, die den Einigungskrieg Deutschlands unter unserm Heldentaiser Wilhelm I. und seinen Paladinen in dem gewaltigen blutigen Ringen mit Frankreich mitgemacht und ihr Blut dort vergossen haben, um die uns durch die französischen Herausforderungen angethane Schmach abzuwaschen. Nun, den deutschen Bauer wird man mit solcher Judenmache freilich nicht födern können, da hat es feine Gefahr; aber auf einer andern Seite liegt sie: Weiber, Kinder, das Gesinde, sie sind die Besucher folcher Vorstellungen und sie saugen das Gift ein, das davon ausgeht; durch dieses Tendenzstück werden ihre Begriffe von Recht und Gerechtigkeit verwirrt, die Achtung vor dem Gesetz wird vernichtet und der Keim zu jener internationalen VaterlandsIofigteit gelegt, der sich dann später zur Anhängerschaft an die socialdemokratischen Umsturzbestrebungen auswächst. Der Socialdemokratie und dem Judentume kommt die Wirkung zu gute, und das jüdische Dreyfus Syndikat wird damit sehr zu frieden sein."
Die Bedeutung dieser Anklagen erhält erst die richtige Wucht, wenn man sich überlegt, daß der Chefredakteur der StaatsbürgerSeitung" nach dem Tode Henrys und nachdem Beaurepaire durch den Knaben Karl schnöde getäuscht worden ist der einzige ist, der das zermahnende Material für die Schuld Dreyfus besigt. Er ist auch bereits als Zeuge nach Rennes geladen.
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Staatsbeamte und Socialdemokraten. Ein Zeitungsbote unseres Kölner Parteiorgans erhielt von seinem Hausherrn folgenden Brief: Köln , 9. Juli 1899. Geehrter Herr Höller! Das Vorkommnis von heute Morgen mit der Rheinischen 8tg." nötigt mich, Jhuen die Wohnung tündigen zu müssen. Sie werden selbst einsehen, daß ich als Beamter der Staats* anwaltschaft nicht anders handeln kann und handeln darf. Ich bitte also höflichst die Wohnung binnen zwei Wochen zu verlassen. Achtungsvoll Feucht. Zur Erklärung diene, daß dem Hausherrn eine Nummer der Rheinischen Zeitung " überfandt worden war, worin in einem Injerat die Adresse des Zeitungsboten Höller mitgeteilt ist.
die Entscheidung des Ober- Berwaltungsgerichts gegen den GemeindeHerr Feucht, der Staatsanwaltschafts- Beamte, hat sich offenbar vorsteher Schulze in Nahmiz gemerkt, wonach ein Beamter seine Amtspflicht verlege, der an Socialdemokraten Wohnungen vermiete. Möge die Gunst seiner Vorgesetzten ihn lohnen!
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Der Herzogkritiker. Der quadratische Mitarbeiter der„ pz. Boltsztg." behauptet, daß er die Broschüre des Herzogs Ernst Günther nicht überschwänglich gelobt habe und daß es eine Unters chiebung des moralisch verkommenen Vorwärts" sei, wenn wir in seinem Sinne von einer herzoglichen Brachtleistung gesprochen haben. Der Mitarbeiter ersucht uns, die wir in gewohnheitsmäßiger Niedertracht alle schönen und starken Gründe unserer Widersacher Da Bismarcks Auffassung, daß die Auswanderung ein Zeichen den Lesern unterschlagen, den Schlußabsaz seiner Kritik vom 5. Juli dh des Wohlbefindens der Bevölkerung ist, nicht Anerkennung gefunden wörtlich vorzuführen, aber ohne Fortlassungen und Mätzchen." dan bat, werden wir in diesem Hinaufschnellen unserer Auswanderungs. Wir erfüllen diejes verhältnismäßig billige Verlangen des Mit siffer ein bedentliches Sturmzeichen sehen müssen. Wichtig wäre es, arbeiters mit bedeutendem Vergnügen. Hier ist der„ Schluß,, Aus Hofkreisen" übernimmt der offiziös bediente am b. angeführten Zahlen noch weit lehrreicher.- die Berufsverteilung der Auswanderer au tennen, dann wären die abſatz": Korrespondent" folgendes:
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Zum Fall Schiller
Vielfach besteht die Meinung, es sei bereits so gut wie sicher, daß der deutsche Kaiser die nächstjährige Barijer Belt wird gemeldet, daß die hessische Regierung den Bescheid erteilt hat, ausstellung besuchen werde. Das ist ein Irrtum. Wenn in dak durch die erfolgte Pensionierung des Geh. Oberschulrats Bro- 1
Im übrigen aber acceptieren wir die ernste Arbeit des Verfassers. So sehr wir auch von der absoluten Machtlosig feit einzelner Personen in den Regierungsfreifen bei dem heute anerkennen wir doch andererseits. wie wir wiederholen, nidit gebietenden feudal kapitalistischen Regime überzeugt find, so sehr