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Nr. 45

Mittwoch, 23. Feber 1938

Volkswirtschaft und Sozialpolitik

Während eine wesentliche Steigerung des inländischen Kohlenverbrauchs über die im Jahre 1987 erreichte Söhe hinaus für wenig wahrschein

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Betriebseinstellung in der Glasindustrie. Die Firma Engels& Co., in Bilin  , hatte sich erst vor furzem von der Erzeugung von Tafelglas auf die Erzeugung von Glaswatte und Glasgarnen nach einem ausländischen Verfahren umgestellt. Lager der Firma derart überfüllt, daß der Fas Infolge geringen Bestellungseinlaufs sind aber die britsbetrieb vorübergehend stillgelegt wurde.

Beitrag zum Baue von Jauchengruben in

Autos gefährlicher als Kriege. Die in Washington   erscheinende Militärzeitschrift..The Military Engineer" stellt Vergleiche an zwischen den Opfern an Menschenleben, die durch Kriege und durch den Automobilismus verursacht wur­den. Die dreißig Hauptschlachten Napoleons   hät en auf beiden Seiten im ganzen 684.000 Mann Ein Rekordjahr im Verluste gebracht. Nach der amtlichen Statistit Nee Vereinigten Staaten   vom Jahre 1935 tour- englischen Kohlenbergbau den im Laufe dieses Jahres bei Autounfällen in lich gehalten wird, werden die Aussichten für die 37.000 Leute getötet und 1,280.000 ber der englische   Kohlenbergbau lange Jahre hin- urteilt. Angesichts der fieberhaften Aufrüstung daß aus der gemeinſamen Dotation für waſſer­( 6) Die außerordentlich schwere Krise. die fünftige Entwicklung des Exports günstiger be- Mähren  . Das Landesamt in Brünn   verlautet, lekt, also insgesamt 1,817.000 Menschen be durch heimgesucht hat, tonnte in den letzten Jah- und der Kriegsvorbereitungen überhaupt ist die wirtschaftliche Meliorationen Beiträge zum Baue troffen, d. i. um 633.000 mehr als alle dreißig ren, soweit die Förderung in Betracht Kohlennachfrage der fohlenarmen Länder beson- von Jauchegruben in der Höhe von 30 Prozent Schlachten des großen Korsen erforderten. Das kommt, überwunden werden, Von 207,1 Millio- ders start und es sind im Dezember noch große des Sostenvoranschlages für fleine und mittlere Blatt bringt noch einen anderen Vergleich: Am Beltkriege beteiligten fich attiv 16 Staaten mit Kohlenförderung auf 220,7 Millionen Tonnen fohle getroffen worden. Für die englischen Grus etiva 400 Beiträge bewilligt werden. Gesuchs­nen Tonnen im Jahre 1938 stieg die englische Vorabschlüsse für 1938 vor allem in Bunker Landivirte gewährt werden. Jährlich werden 887,000.000 Einwohnern, deren Gesamtverluste 1984, um bis 1936 auf 232.2 Millionen Ton- benkapitalisten hat diese Erscheinung noch beson- formulare und Baupläne ſtellt das Landesamt fait 30,000,000 Mann betrugen. In den Wer­einigten Staaten wurden im Jahre 1985 ingestion die Höhe von 245,1 Millionen Tonnen er- tionalen Kohlenmärkten hat bis in die letzten tritt feit langem für die Unterſtüßung einer nen anzusteigen. Im Jahre 1937 hat die Produk dere Vorteile. Die Entwicklung an den interna- zur Verfügung. Der deutsche Kleinbauernverband famt 1,317.000 Menschen getötet oder verletzt, reicht. Von 1985 bis 1937 konnte die Steinkoh- Wochen hinein ununterbrochen erhöhte Breif großzügigen Aftion zum Baue von modernen was bedeutet, daß USA   bei seiner Bevölkerungs fenförderung um 8,2 Prozent gesteigert werden. gebracht. Im Jahre 1937 hat sich der Ausfuhr- Düngerstätten und Jauchegruben ein. Die staats zahl von 128,000,000 auf 90 Prozent Schritt häll mit den Weltkriegsverlusten. Als besonders lischen Kohlenbergbau nicht im gleichen Umfang annähernd acht Ke erhöht. Trotzdem find die volksgesundheitlicher Hinsicht, aber auch in volks Bemerkenswert ist, daß die Beschäftigung im eng preis für eine Tonne englische Steinkohle um liche Unterstützung dieser Bauten ist begründet in fraurig führt das Blatt an, daß sich unter diesen Opfern Bergarbeiter betrug im Jahresdurchschnitt 1935 Preisen abgeschlossen worden. piert der Autounfälle faſt 13 Prozent Kinder Betmen hat. Die Zahl der beschäftigten Lieferungsaufträge für 1938 zu noch höheren wirtschaftlicher, da durch gute Düngerstätten und befinden. Amerika   führe, so schließt der Artikel, 758.000 Mann, im Jahresdurchschnitt 1937 Jauchegruben die alljährlichen Millionenverlufte einen ständigen blutigen Krieg mit dem Auto- 779,000 Mann. Es hat fonach eine Erhöhung um Daß auch in England die günstige Produk größtenteils verhindert werden könnten. Es 21.000 Mann oder um 2,67 Prozent stattgestionsentwicklung im Bergbau für die Grubentas wäre deshalb angezeigt, wenn auch in Böhmen  Das Jahr des Tigers. Trop aller Niederlagen funden. Da die Förderung um 8,2, der Beschäf- pitalisten glänzende Gewinne bringt, bestätigen in Bälde eine gleiche Attion wie in Mähren   in und der japanischen Invasion sind die Chinesen von tintenstand im englischen Sohlenbergbau aber nur die Geschäftsberichte der Vergbaugesellschaften. größerem Umfange in die Wege geleitet würde. heute ab wieder sehr zuversichtlich. Und das hat sei- um 2,67 Prozent gestiegen ist, so ergibt sich dars Nach einer Zusammenstellung der Reingeivinne Viehschäben- Unterstützungen. Das Landwirts nen quien Grund: jezt beginnt nämlich das Jahr aus, daß auch in England die Rationalisierung der verschiedenen Unternehmungsgruppen erhöhte schaftsministerium gewährt bei Wichverlusten Un­bes Tigers, während das eben abgelaufene das des in der Steinkohlenförderung ihren Fortgang ges sich der Reingewinn der schwerinduſtriellen Unterſtüßungen. Für das Jahr 1938 wurde ein be­Mindes war. Und ein Rind ist zwar das Symbol der nommen hat. ternehmungen, in die die Kohlenbergiverke einbedeutend höherer Betrag für diesen Zweck zur Stärke und Zähigkeit, aber das des Tigers bezeichnet Die beträchtliche Vermehrung der Steinkoh zogen sind, von 95.000 Pfund Sterling im Jahre Verfügung gestellt, nämlich 1,200.000, fo lenförderung iſt einmal durch den anhaltend stei- 1936 auf 166.000 Pfund Sterling im Jahre daß die einzelnen Unterſtügungen ebenfalls hös genden Inlandsverbrauch hervorgerufen worden, 1937. her sein werden. und zum anderen durch eine außerordentliche Ve Auch in England haben die Arbeiter in den lehung des Exports. Der Inlandsverbrauch Krifeniahren Schweres zu ertragen gehabt, noch 1938 angefangen an Werktagen die März- Kupons Die böhmische Landesbank wird vom 26. Feber zeigt infolge des günstigen Standes der englischen heute ist ihre Lage, besonders wenn man die in- Nr. 83 ihrer vierprozentigen Eisenbahn Schuldscheine, Wirtschaft eine fortgefeßte Steigerung auf. Der zwischen eingetretene Leistungssteigerung in Be- Nr. 9 ihrer fünfprozentigen Kommunal- Schuld Export hingegen war 1935 und 1936 zurüdge- tradit zieht. leineswegs aünitia. Die Befferung scheine- Emiffion für die Slowakei   und Karpathoruk gangen und hat erstmalig wieder 1937 eine beim Kohlenbergbau hat aukerdem nicht alle Kohland, Nr. 8 ihrer fünfprozentigen Meliorations­deutende Zunahme erfahren. Nach den Angaben lengebiete in England gleichmäßig erfaßt, so daß scheine- Emission für die Slowakei   und Karpathoruk des Board of Trade verlief die Entwicklung im felbit im Rekordjahr 1987 die Arbeitslosigkeit Emiffion für die Slowakei   und Starvathorukland nach land, Nr. 2 ihrer 4.5prozentigen Kommunalschuld­Sohlenverbrauch in den letzten fünf Jahren wie unter den englischen Stohlengrubenarbeitern fei- 1. Jänner 1986 und Nr. 2 ihrer 4.5prozentigen Mes folgt( in tausend Tonnen): neswegs beseitigt ist. Möge es ihmen gelingen, liorationsscheine- Emission für die Slowakei   und Star­bei einem Fortdauern der aufsteigenden Entwick- pathorußland nach 1. Jänner 1986 an ihren Staffen Tuna des enalischen Kohlentherabaus auch ihre in Prag  , Breßburg und Uzhorod einlösen. wirtschaftliche und soziale Lage entscheidend zu verbessern.

fdbreden.

Angriffsluft und Kühnheit. Die chinesischen   Jahre find nämlich, ganz wie die Monate unserer Zählung in Perioden von je zwölf eingeteilt, die ähnlich wie bei unseren Tierkreiszeichen durch Tiere symbolisiert werden. Diese Tiere sind: die Ratte, das Rind, der Ziger, der Hase, der Drache, die Schlange, das Pferd, das Schaf, der Affe, das Huhn, das Schwein und der Hund. Wie man sieht, folgt als nächstes Jahrzwölft das des Hafen. Aber bis dahin wird der Chinesische Tiger hoffentlich alle seine Feinde nieder­gefiredt haben, es sei denn, daß nach dem Siege der Japaner die Chinesen dann furchtsam wie Hasen leben müssen.

Verbrauch

Inlandsabsay

1933

168,044

39,068

1934

181,066

39,660

1935

183,585

38,714

1936

198,929

34,519

1937

200,831

40,852

Der Flachsbeitrag

Man erhält für

100 Reichsmark Markmünzen

Geschwisterche in Albanien  . Während die ganze Welt auf König Zog und seine junge Braut und damit nach Tirana   blidi, erfährt man hier bon einer seltsamen Ehe, die 20 Jahre gedauert hat, obwohl sie eigentlich ein Verbrechen darstellt. Ein reicher Kaufmann aus Tacia, Achmed Kas rengé, hatte feinerzei ein Mädchen geheiratet, das im Hause feiner Eltern aufwuchs, aber angeblich ein Findelfind war. Da sie schon 18 Geschwister varen, tam es auf eine mehr nicht an. Nach dem Haus, sie gefiel ihm, und man heiratete. Das ist, erreicht. Der Export fonnte in den gleichen fünf wie gesagt, 20 Jahre her, zwei Kinder entstam- Jahren nur um 1,3 Millionen Tonnen erhöht 5 Settar 30.- bzw. 22.-; bei einer men dieser Ehe, von denen das eine allerdings werden. Zu den Ländern, die zu der Steigerung blind, das andere taub ist. Durch einen Zufall brauchte Karenze seine Dokumente. Er kam nach Tirana  , um sie sich zu beschaffen, und hierbei stellte es sich heraus, daß seine Frau seine Schive ster war. Er beschloß, die Tatsache selbst zur An­zeige zu bringen und sich scheiden zu lassen. Da ganz offenbar tein Verbrechen, sondern eben nur Untenninis vorliegt, wird der Fall faum gericht liche Folgen haben.

Diese Uebersicht zeigt, daß im Vergleich zu 1933 der Inlandsabjay im Jahre 1937 um 32,8 an die Landwirte für die Ernte 1937 wurde mit Millionen Tonnen oder um nahezu 20 Prozent Regierungsverordnung Nr. 33 wie folgt feſtge= höher liegt. Mit 200,8 Millionen Tonnen hat der feßt: Bei einer Anbaufläche bis 2 Hektar erhal inländische Kohlenverbrauch in England seit dem, ten die Landwirte einen Beitrag bei geröstetem per Metergeniner, bei nicht 100

Tode seiner Eltern nahm er die Kleine zu sich ins Jahre 1924 in England seinen höchsten Stand on KC 0; bei einer Anbaufläche bis

Im Dorfe der ,, Ardappeleters"

des englischen Kohlenerports in den letzten Jah= ren besonders beigetragen haben, gehört Schwe den, Frankreich  , Deutschland   und Belgien  . Nach talien führte England im Jahre 1936 infolge des Santtionsbeschlues ganz 60.000 Tonnen Mohle aus, während die Ausfuhr 1935 8,2 Mil­lionen Tonnen hoch war. 1987 hat dieser Export wieder mehr als zwei Millionen Tonnen betra

gen

Ein Besuch bei den Männern, die Van Gogh   lidhen Gerät, alten Schuhen und Hüten, Pflanzen noch gekannt haben

Anbaufläche über 5 settar 20.- bzw. 15.-. Die an füt er erhalten durch­wegs einen Beitrag von 25. je Metergent­ner. Die Frist zur Vorlage der Velege durch die Landwirte wurde mit Ende Juni 1938 feitgefeßt.

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Dieser Beitrag wird durch einen zehnprozen­tigen Preisabschlag von öffentlichen Textilwaren­lieferungen, der auch für 1938 durchgeführt wird, zugunsten des heimischen Flachs- und Hanfbaues sichergestellt.

100 österreichische Schilling 100 rumänische Lei. 100 polnische Zloty 100 ungarische Bengö 100 Schweizer Franken 100 franzöfifche Francs

1 englisches Pfund...

1 amerikanischer Dollar 100 italienische Lire 100 holländische Gulden 100 jugoslawische Dinare 100 Belgas.. 100 dänische Kronen 100 schwedische Kronen

·

4

548.­

670.­

526.50

14.45

522 50

559.50

55

660.­

93.70

142.37

9

28.30

121.40

1587.­

62.42

482.­

631.­

730.-­

| Leben hier in Nünen noch Leute, die persönliche Er| lebe. Wir dachten, wenn er so berrüdt ist, da wird innerungen an ihn haben?" wohl mit seiner Malerei auch nichts los sein."

Ja, da ist doch der Van der Linde, der ihm die Vogelnester verkauft hat..."

so alt und gebrechlich der Van der Linde war, er Der Van der Linde wohnte fast nebenan. Aber spielte in der Dorffapelle, die zu Ehren der Fünfzig­jahrfeier des Nüner Klosters ihre Festlieder zum besten gab, die Trompete. Ich wußte also ungefähr zwei Stunden warten, bis Herr Van der Linde vom Fest nach Hause fam, dann war auch nicht viel zu erfahren:

am Rande des blühenden duftenden Pfarrgartens Van   Gogh hatte das Häuschen. mit all dem natur­fundlichen und bäurischen Stram vollgestopft, den er zu Studienzwecken zu sammeln liebte, mit allem mög­und Vogelnestern. Heute ist die Waschküche so gut Ivie leer, nur ein alter Webstuhl schläft in einer Ede, Von Erich Gottgetreu man denkt an die verschiedenen Zeichnungen von ar Wenn man nach Nünen kommt, dem fleinen zivi- beitenden Webern, die in Vincents holländischer Zeit schen weiten Gemüsefeldern in der Nähe von Eind- entstanden sind. Es ist anscheinend nichts leichter. hoben gelegenen brabantischen Dorf, in dem Vincent als Bauern und Lumpenſammler und andere Arbei­van Gogh von 1883 bis 1885 gelebt und gearbeitet, ter zu malen, aber es gibt nichts in der Malerei, was gekämpft und gelitten hat, und wenn man dann die so schwierig ist wie die menschlichen Figuren", heißt langjamen, fchtverblütigen Menschen dieses Dorfes es in einem der Briefe des Malers aus jener Epoche. ... Ich war ja damals erst achtzehn, neun­nach einer Erinnerung an ihren großen Ortsgenossen fragt, dann verweisen sie den Fremden, wie fönnte Der jetzige Mieter des Hauses, in dessen Wasch- zehn Jahre alt. Die Vogelnester, die hab ich es anders sein, zunächst zu dem eigenartigen Gedent- füche seinerzeit Van   Gogh bei seinen Eltern wohnte, von den Bäumen geholt, und dann hab ich sie ihm stein, der in der Mitte des Dorfes aufgestellt ist: ist ein Maschineningenieur. Der realistische Beruf für fünfundzwanzig Cent das Stüd verkauft." en nur wenig behauener, nach unten sich etwas ver- und seiner Malerei in Ehren zu halten. An den hindert ihn nicht daran, das Andenken Van Goghe jüngender Stein, der eine goldstrahlige Sonne trägt, die Sonne Van Goghs, nach der er fieberte, bis fein Geist in ewiger Nacht versant.

Sie führen den Fremden auch in das Pfarrhaus, in dem seinerzeit der Maler bei seinen Eltern wohnte. Vincent hatte verlangt, daß ihm die Waschküche als Atelier eingeräumt werde." Wir finden, daß das tein besonders geeigneter Aufenthalt ist", schrieb der Vater in einem seiner Briefe, aber wir haben ihm einen sehr netten Herd feßen lassen und eine Art Fußbant... Mit gutem Willen unternehmen wir diese neue Probe und wollen ihm vollkommene Frei­heit lassen in seinen Eigenheiten in der Kleidung usw. Die Menschen haben ihn nun einmal gesehen, und obwohl es schade bleibt, daß er sich nicht etwas nach giebiger zeigt, ist es nun einmal nicht zu ändern, daß er ein Sonderling ist." Und in einem entrüsteten Brief seiner Schwester hieß es: Nachlässig gekleidet, im blauen Kittel vlämischer Bauern, das Haar kurz, der Bart rotbraun und struppig, die Augen zuweilen entzündet und rot vom Anstarren eines Gegenstan des in der Sonne, den Hut mit der weichen Krempe tief in die Augen gedrückt, so würde man ihn nich für den älteren Bruder seiner Geschwister gehalten haben, um die er sich wenig fümmerte..."

Diese primitive Waschküche, in der Van   Gogh arbeitete und meistens auch schlief, steht noch heute

Wie sah Van   Gogh aus?" fragte ich. wänden hängen gute Reproduktionen Van   Gogh'scher zu Herrn van der Eynde, dem gehört die Mühle, die Sonderbar, sonderbar. Aber gehen Sie mal Gemälde, so sieht man die berühmten Ardappe- Ban Gogh immer gemalt hat, und der weiß mehr

Teters", die Vincent hier schuf: herbe, ganz un­romantische, in Kärglichkeit sich mühende Bauern, die jene Bitterkeit und Hoffnungslosigkeit im Blick haben, der der Künstler zuvor in Belgiens   Borinage, wo er als Missionar wirfte, begegnet war... Aber Van Goghs Nachwohner, der Maschineningenieur, bringt auch ein Album mit Reproduktionen von Van Goghs unbeschwerteren Nüner Zeichnungen an, um uns an schließend an die verschiedenen Standorte zu führen. von denen aus diese Blätter geschaffen tvorden fein müssen; und mancher der alten Bäume, die Vincent hier zeichnete, steht heute noch. Endlich begleitet uns der Maschineningenieur auf den hinter der Pfarre gelegenen Kirchhof, auf dem Van Goghs Vater be­graben liegt...

"

Was sagen Sie übrigens dazu", fragt der Ingenieur, daß Van Goghs Neffe Vincent es nie­mals für nötig befunden hat, hierherzukommen?"

Vielleicht interessiert er sich nicht für Malerei. Was ist er denn?"

Er hat meinen Beruf, er ist Ingenieur, mandy mal schreibt er technische Artikel in den Beitungen In Laaren wohnt er. Und er steht auch im Tele­phonbuch, Sie können hingehen."

Er fannte ja den Ontel, so viel ich weiß, nicht:

von ihm."

Eynde, den ich mit der Pfeife vor seinem Hause Sehen Sie, Mhnheer", meinte Herr van der sigend fand, das war ja nun allen Leuten in Nünen sehr verdächtig mit dem Modell und mit der Mühle. Das Mädchen, das den Vincent so oft hinausbeglei tei hat, ist eines Tages in großes Unglück gekommen. Man hat das auf den Vincent geschoben. Aber ich habe gleich gesagt, das Kind ist nicht von ihm. Unt dann hat das Kind auch wirklich gar keine Aehnlich feit mit dem Vincent gehabt, sondern mit einem ganz andern Mann, den wir auch alle gefannt haben. De Sterl lebt heute noch in einem Nachbardorf, da lön­nen Sie hingehen, wenn Sie wollen..."

doch, daß Van   Gogh hier die Ardappeleters" ge­" Sagen Sie, Herr van der Eynde, Sie wissen malt hat. Kennen Sie die Leute, die ihm Modell Soßen?"

Das waren die Noys, aber von denen ist nie­mand mehr hier. Das waren ganz arme Leute, bei denen es sehr schmutzig gewesen ist, die Kazen Tiefen über die Tische, auf denen die Speiseschüsseln stan­ den. Van   Gogh hat oft dort gegessen. Er sagte, er mache das, weil er das Leben eines Heiligen nach

Und da wollten Sie ihm auch nichts ablaufen?" Vincent hat mir öfters   Stüde angeboten, aber ich wollte sie nicht haben. Und ich hab' gehört, day jetzt für manche Bilder bis zu achtzigtausend Gulden gezahlt werden..."

Der Alte zitterte etwas. Ich wußte nicht, wo­mit ich ihn trösten sollte. Schließlich meinte ich, das in dem Ort sicher noch mehr Leute wären, denen es heute leid tut, feine Bilder des Maters gekauft zu haben.

Ja, Mynheer, da kann Ihnen drüben die Frau im Gasthaus ein schönes Stück erzählen..." Dieses Stück wollte ich auch noch hören, alfo ging ich hinüber ins Gaſthaus.

Das ist nun ungefähr zwanzig Jahre her". meinie die fleine, freundlich lächelnde Wirtin im auf den Tisch gesetzt hatte, der in ganz   Brabant auf­bauen Kleid, nachdem sie den abscheulichsten Staffee zutreiben war. Eines Tages entdeckte ich beim

Aufräumen in einem Dachwinkel ein Bild, das einen Mann am Webstuhl zeigte. Mein Vater wußte, daß auf, weil es ganz schön war bis eben vor wenigen es von Van   Gogh ist. Nun, wir hingen das Bild Jahren ein Fremder tam, der das Bild bei uns sah und der es laufen wollte. Mein Vater wußte nicht, was er dafür verlangen sollte, schließlich meinte er fünfzehn Gulden, aber er schämte sich, als er das sagte, weil es doch ein bißchen viel war. Aber der Fremde bezahlte die fünfzehn Gulden..

in die Bodenkammer des Gasthauses tam. Dafür Bleibt noch die Frage, wie das Van   Gogh- Bild gibt es eine einfache Erklärung. Der Vater der Wirtin war ursprünglich Süster der römisch- katholi­ schen   Kirche von   Nünen gewesen, und bei ihm hatte nicht vertragen konnte, zwei Zimmer zum Arbeiten Vincent, da er sich mit den Eltern auf die Dauer und Wohnen gemietet. Im November 1885 verliep er sie wieder und ging überhaupt von Nünen fort, ohne irgend etwas von dem, was er besaß und von dem, was er geschaffen hatte, einzupaden. So viel man weiß, nahm seine Zeichnungen und Gemälde ein Zimmermann aus   Breda an sich, der sie dann später an einen Lastträger verkauft haben soll. Nur das Weber- Bild war offenbar zurückgeblieben.