Scite?

gedacht. Sie wirkte jedoch vom Anfang bis zum Ende als eine Polemik mit dem Obersalzberg, und zwar als eine gut deutsche Pos Te mit. Sie war eine eindrucksvolle Widerlegung der anmakenden Behauptung, der National ſozialismus jei identisch mit dem deutschen Wolks­ſen, daß zwiſchen Deutſchland und Deſterreich vor

tum. Der Bundeskanzler konnte darauf hinwei 1933 ein außerordentlich herzliches Einvernehmen bestand. Erst der Nationalsozialismus hat dieses Einvernehmen zerstört und sich durch die verderb lichsten politischen Methoden in den Besitz des Landes zu seven versucht. Schuschnigg vergaß nicht, einige Male auf den Tod des Bundestangs Yers Dollfuß hinzuweisen, der allerdings nach

dem er ſeinen Mördern im Feber 1934 den Weg

geebnet hatte- als Opfer jener Methoden fiel.

Nun hat man die Ueberzeugung, daß nach dem Willen Schuschniggs jene Methoden über Desterreich nicht triumphieren sollen. Auch die Stimmung, die seiner Kundgebung im Saale der österreichischen Nationalversammlung entgegen schlug, war eine Bestätigung dieser Auffassung. Was die österreichischen Nationalsozialisten er warteten und wohl auch von Deutschland vers sprochen erhielten, war sehr viel: die vollkommene Freiheit nationalsozialistischer Betätigung im Mahmen der Vaterländischen Front und schließ lich deren Zersetzung. Was ihnen Schuschning zu geben bereit ist, ist herzlich wenig: die Zusicherung nämlich, daß sie, wie auch die ehemaligen" So­gialdemokraten, in die Vaterländische Front ein treten und sich im Rahmen der bestehenden Ges seze in ihr betätigen dürfen. Eine illegale nas tionalsozialistische Arbeit komme nicht mehr in Frage, sie werde nach den bestehenden Abmachun gen mit Deutschland von ausländischen Stellen

Man wartet

Freitag, 25. Feber 1938

Nr. 17

Nr

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und

lichen Betrachtung, die viel bescheidener, aber auch Siräfte des Widerstands im Innern sind über- Klub der außenpolitischen Redakteure der Fall ist. tiel überzeugender war als jene, die wir am raschend groß und energisch. Nun hat das A u 3- Der letztgenannten Vereinigung wurden feiner: Sonntag hörten, den Nachweis, daß Desterreich land das Wort, jenes demokratische Ausland, zeit vom Außenministerium besondere Informa lebensfähig ist. Er sagte überhaupt Dinge, die das an Oesterreich und vor allem an dem österrei- tionen erteilt, bis sich Minister Krofta man in Deutschland schon seit dem Jahre 1933 chischen Arbeiter soviel gesündigt hat. Verbünden dies mit Recht entschloß, zu den regelmäßigen nicht gehört hat, und da der Deutſchlandſender sich die demokratischen Kräfte des Auslands mit Zusammenkünften mit den Journaliſten die die Rede übernahm, wird sie ihre erzieherische den Widerstandskräften im Innern, so wird vom außenpolitischen Redakteure einer größeren An­irung nicht verfehlen. Uns dünkt, man wird Obersalzberg nicht die Eroberung Deſterreichs zahl von Zeitungen, darunter ſelbſtverſtändlich an sie noch länger, vor allem aber lieber denken, durch den Nationalsozialismus ausgehen, sondern auch deutscher, einzuladen. Diese Praris hat fic als an die Kundgebung vom vergangenen Sonntag. die Fähigkeit zum Bau eines Dammes gegen die bewährt und an sie sollten sich auch das Minis Desterreichs Lebenswille ist vorhanden. Die braune Flut. sterium für nationale Verteidigung wie alle an deren militärischen Faktoren halten. Es ist eine unverdiente Zurücksetzung der deutschen Journa für sie genaue Grenzen bestimmt und die bereits bes listen, wenn der Herr Generalstabschef für den stehenden planwirtschaftlichen Einrichtungen einer Staat so eminent wichtige Fragen nur vor fiches Generalrevision unterzogen werden. chischen Redakteuren erörtert. Wir glauben nicht, Ing. Schwarz( Liga) behauptet, je größere daß ihn dabei irgendeine bestimmte Absicht ge: Bugeständnisse man der deutschen Minderheit mas leitet hat aber es sollte auch von militärischer chen werde, desto mehr Klagen über die Verfolgung, der Deutschen werde man zu hören bekommen. Ein Seite der Gleichberechtigung der tschechischen und Recht zum Eingreifen in infere Minderheitenpolitik deutschen Presse Rechnung getragen werden und habe nur der Völkerbund , in dem Deutschland nicht es sollte vor allem ein solcher Fehler ein zweites vertreten sei. Man müsse erklären: Wir sind be mal nicht mehr geschehen. reit, mit jedermann als Gleiche unter Gleichen zu verhandeln, einem Druck aber werden wir niemals weichen. Polivka( Nat.- S03.) erflärte in einer Polemik gegen den Vorredner, er hätte in diejer ernſten Zeit unangebrachte Stritik unterlassen sollen. Er protestierte dann gegen die Absicht, die unrens tablen staatlichen Eisenwerte in Podbrezova aufzu­laffen, die fast 4000 Arbeiter beschäftigen.

auf die Regierungserklärung Ohne das vernünftige Beispiel des Senats zu beachten, der die Debatte über den Rechnungs­abschluß bis nach der Stellungnahme der Regies rung zu den außenpolitischen Ereignissen vertagt hat, setzte das Abgeordnetenhaus auch Donnerstag die Debatte über denselben Gegenstand fort. Das Interesse an staatsfinanziellen und wirtschaftlichen Dingen muß in diesen Tagen hinter den außen politischen Dingen natürlich ganz zurücktreten. Da aber die verantwortlichen Stoalitionsfaktoren nicht gut in Parlamentsreden der Stellungnahme der Regierung vorgreifen können, bleibt es ledig­lich der zweiten Garnitur der Opposition anheim­gestellt, auf die außenpolitischen Fragen, die heute die ganze Bevölkerung zu tiefst berühren, von der Parlamentstribüne aus näher einzugehen.

Das ist ein Regiefehler, der von Tag zu Tag unerträglicher wird, und deshalb hörte man in den Parlaments couloirs am Donnerstag nur die eine Meinung, daß eine Regierungserklä rung in den allernächsten Tagen nun schon wirklich unbedingt nötig set.

nicht gedeckt und von der österreichischen Regies rung nicht toleriert werden. Die Frage der östers 1 reichischen Unanbhängigkeit stehe hiebei und bei Die Aussprache im Parlament ging bis den Abmachungen vom Obersalzberg überhaupt halb 8 Uhr abends lustlos weiter und man be­nicht zur Diskussion. dauerte fast diejenigen Abgeordneten, die sich opferten und die Debatte mehr aus Pflichtbewußts fein als aus Liebe an der Sache, zumeist vor wenigen, uninteressierten Zuhörern, weiter führten...

Hitler hat am vergangenen Sonntag vers mieden, von dieser Unabhängigkeit zu sprechen. Da er aber immerhin auf das Abkommen vom 11. Juli 1936 hingewiesen hatte, legte ihn Dr. Klima( Nat. Ver.) sprach sich skeptisch Schuschnigg gestern abends fest: jenes Abkommen, über die Kleine Entente aus. Ihre Mitglieder seien das die Grundlage der Besprechung vom Ober durch die Ereignisse in Deiterreich vor eine Tatsache jalzberg gewesen sei, anerkenne in der deutlichster gestellt worden, wo das ein stimmige Echo dieser Form die Integrität Desterreichs, und es sei auch Staaten zu einer politischen Notwendigkeit werde; nach der Begegnung auf dem Obersalzberg bin man vermisse jedoch den Beweis eines einheitlichen dend, ja, durch sie sogar noch verpflichtender ge- Standpunktes. Die Sitler- Rede gab ihm Stoff zu fialtet. Man sei bei den Vereinbarungen bis an Betrachtungen über den Pangermanismus und zu die Grenze des Möglichen gegangen, sagte der Erklärung, daß die tschechoslowakische Nation vorbehaltlos und bis in alle Konsequenzen Schuschnigg , hinter der es ein deutliches, Bis an ihrer absoluten Unabhängigkeit hierher und nicht weiter!" gebe. festhalte und bereit sei, fie mit allen Mitteln au Wer zweifelt daran, daß es dem Bundeskanzler verteidigen. Man dürfe vor der heutigen internatio mit dieser Auffassung, und mit dem Bestreben, nalen Gefahr nicht zurückweichen, jeder Ausdruck ihr in Desterreich Anerkennung zu verschaffen, von Defaitismus wäre der Beweis einer Schwäche. ernst ist? Es ist nur die Frage, ob sie von dem Die Entfaltung des Dritten Reiches in der Rich Partner auf dem Obersalzberg geteilt wird, mit nung nach Often tangiere die Lebensintereffen der europäischen Großmächte. Das werde sich schließlich tem Schuschnigg ja jenen harten Tag" bers auch England zum Bewußtsein bringen müssen. lebte, von dem er so eindringlich sprach. Und es ist auch die Frage, ob es möglich sein wird, die Stimmung, die im Saale der Bundesversamm Yung herrschte, als Schuschniga so leidenschaftlich den österreichischen Unabhängigkeitswillen be­tente, auch in allen Gauen Desterreichs lebendig gemacht werden kann. Dazu ist die Mobilisierung und der Einsatz aller Sträfte notwendig, und selbstverständlich wieder vor allem jener der Ar­beiterschaft. Dem einen harten Tag auf dem Obersalzberg werden in Desterreich noch viele harte Tage folgen.

Schuschnigg führte in einer kurzen wirtschaft­

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Der ewige Schatten

Roman von Max Hochdorf

Erwartend blickte der Nachrichter auf den Thronenden. Der Thronende erhob die Rechte und erwiderte: Tun sollst du alles, wie es Gott und die Majestät befehlen!"

Unternehmungen u. a. auch deshalb an, daß sie im Slaviček( Gew. Part.) greift die großen Gefolge der Rationalisierung tausende Arbeiter aufs Pflaster sehen und auch die vierzigjährigen Ange­stellten bereits ausscheide., die nirgends mehr neuen Fuß fassen fönnen.

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Hampl:

Der Präsident der Republik empfing am 24. Feber den Gouverneur der Tschechoslowakischen Nas tienalbank, Dr. Karel Englis . Weiters empfing der Präsident den Rektor der Komenity- Universität in Preßburg , Prof. Dr. Václav Ehaloubeckh und hierauf den Reftor der Veterinärhochschule in Brünn . Prof. Dr. Karel Pardubský.

Verkehrszeichen bis Ende 1938. Der Vers fassungsausschuß des Abgeordnetenhauses nahm Kein Grund zur Nervosität Donnerstag an dem Regierungsentwurf über die Straßen- Verkehrszeichen einige Aenderungen vor. In einer gemeinsamen Sißung der beiden Die Aufstellung der Verfehrszeichen foll mit parlamentarischen Klubs der tschechischen Sozial größter Beschleunigung durchgeführt werden; als demokraten erstattete am Donnerstag Abgeord- Endtermin wird, das mit dem Tage der Ver neter ampl einen Bericht über die allgemeine lautbarung in Kraft treten soll, im Gesetz das außen- und innenpolitiſche Situation. Er rekapi-| Ende des heurigen Jahres festgeseßt. Im§ 2 tulierte den Inhalt der letzten Kundgebungen in wurde der Tatbestand der Uebertretungen gegen der internationalen Politik und erklärte, daß kein dieses Gefeß mit Rücksicht auf den§ 111 her Grund zu irgendwelcher Nervosität vorhanden sei. Verfassung direkt in den Gesetzestert aufge­Die mutloje Stimmungsmache eines Teiles der nommen. Preſſe lehnte er ab. In der Innenpolitik legte er Wert auf die schnellere Erledigung zahlreicher wirtschaftlicher und sozialer Angelegenheiten und auf eine einheitliche Auffassung über die Innen­und Außenpolitik.

Der Niemöller- Prozeß

Im Prozesse gegen den Pastor Niemöller wird das luteil wahrscheinlich anfangs der näch Minister Ing. Ne čas sprach über die sten Woche verründet werden. Die Zeugeneins wirtschaftliche Sicherung der Republik und über vernahmen und bereits beendet. Auch der bea die Aufrechterhaltung des bisherigen sozialen kannte Eirurg Professor Sauerbruch und Minis Friedens ir .. Staate. Er betonte besonders die sterialrat Bandenburg wurden einvernommen. Notwendigkeit einer Hilfe für die Textilinduſtrie| Sie ert.ten, daß das patriotiſche Fühlen des und für andere schwer betroffene Industriezweige Angetlagten außer allem Zweifel stche. Es und gab Aufklärung, in welchem Stadium sich scheint, daß zwei Huptbeschuldigungen fallen­gegenwärtig die Verhandlungen darüber befinden. gelassen wurden, und zwar wegen Hochverrates Minister Dr. Dérer befaßte sich mit und wegen politischen oder monarchistischen außenpolitischen Fragen im Hinblic auf die Slo- Intrigen. Man erwartet, daß Niemöller nur zu watei und besprach dann die Bemühungen nach einigen Monaten Gefängnis verurteilt werden Erweiterung der Regierungstoalition, wobei er wird, welche wahrscheinlich durch die lange Un­betonte, daß im Hinblick auf das Staatsintereffe tersuchungshaft als bereits verbüßt betrachtet entsprechende Vorsicht am Blaze sei.

Nach einer längeren Debatte wurde die Sizung mit einem Schlußwort am 1 3 be endet.

Nur für tschechische

Militärredakteure?

werden können.

Politische Jagden und Reisen

Warschau . Donnerstag früh wurden in den Wäldern von Bialowicza die Jagden auf Wölfe, Eber und Luschke begonnen. An den Jagden nimmt auch Marschall Göring teil.

München . General Ritter von E p p hat sich nach Rom begeben, von wo er am Freitag zum

Der Generalstabschef der tschechoslowakischen Bozbilek( Agr.) bringt tas Kunststück zustande, Wehrmacht General Krejči hat, wie wir gestern die Verteuerung der Futtermittel durch die we ausführlich mitgeteilt haben, den Mitgliedern des Besuch der italienischen Kolonialmeſſe nach Tri­treidegesellschaft, die die kleinen Viehzüchter beson Klubs der Militärredalieure außerordentlich in- polis fliegen wird. ders hart trifft, ausgerechnet mit der Rüdsichtnahme teressante Ausfünfte über die Sicherung unserer auf die Steinlandwirte zu begründen. Hinter­müller( Volkspart.) verlangt, daß staatliche Ein- Grenzen gegeben. Es ist nun notwendig festzusters griffe in die Wirtschaft nur dort vorgenommen werfen, daß diesem Klub nur Nedakteure tschechi Rom. Dei englische Botschafter Lord Berth den, wo sie unbedingt notwendig sind, daß scher Zeitungen angehören, so wie es auch beim ist Mittwoch mittags nach London abgereift.

Perth in Rom

Bis der Thronende und sein Gefolge, der schenden eine Heimat zum Schweigen und Nuhen. Dann schmiegten sie sich, Bloemarde Grotjan und Nachrichter und dessen Gehilfen, den Waldessaum Nach allen Winden jammerten sie, daß man sie ihr Freund, noch dichter aneinander. Hendrik cbenfalls erreicht hatten, fanden die Knechte ge- doch hineinlasse in den Frieden. Und sie schrien: Matthys fonnte glauben, sie bildeten ein Gestalt, nügend Zeit zum Verschnaufen. Sie warteten ge- Wir schämen uns so sehr. Wir wissen nicht, ob so unzertrennlich banden sie sich zusammen. Hier duldig auf das Tribunal, das von Westen nach wir Tiere sind oder Menschen." auf warfen sie sich neben dem Pfahl nieder und Often und von Süden nach Norden feldeinwärts Schmerzen bereiteten. itöhnten und jeufzten, aber nicht, weil sie sich

schrie Hendrik Matthus ihnen entgegen: Warum Gestoßer und gejagt von diesen Plagen, fragt ihr ausgerechnet mich? Ich wollte dem Nach­richter an die Kehle. Ich wollte, ich wollte-- Alles hab' ich gewoll:, aber zu feige war ich, um etwas zu tun."

schritt, hocherhobenen Hauptes, umhallt von allen Glocken, die in der nahen Stadt geläutet wurden. Was vom Leib des Delinquenten übrigblieb, die Gehilfen des Nachrichters lösten es aus der Stette. Sie nahmen, was sie fanden. Sie frag­ten nicht nach dem, was vielleicht verloren war Er stopfte die Finger in die Ohren. Er lief. zwischen grünen Gräsern und blauem Klee und Er lief. Er konnte sich nicht entlaufen. Hierauf wurde Doktor Delemos den Händen weißen Himmelschlüsseln. Was sie fanden, sie der stüßenden Priester entrissen und von Dienern pießten es auf gespiste Pflöde. So fest pflanz­des Nachrichters auf den Boden geworfen. Beine ten sie die Pflöde ins Erdreich, daß selbst ein Ge­und Arme wurden ihm nach den vier Windrich- wittersturm sie nicht umknicken würde. tungen gestreckt. An jedem der vier Gelenke wurde Endlich war alles vollbracht. Der Weg wurde er mit Stetten umwunden. Der Nachrichter Jef für jedermann freigegeben. In Reihen ohne Ende Bandam wachte selber darüber, daß die Stetten- machte sich die ganze Stadt auf, um die Trophäen glieder fest in der Niete hielten. Er zerrte an den der Gerechtigkeit zu betrachten. Ez dunkelte schon, Stetten, er ließ sie aufklirren und wieder zu Bo- als die letzten sich noch immer nicht an dem Schau­den fallen. Er überzeugte sich davon, daß die Ge- spiel gesättigt hatten. lente des Doktor Delemos nicht aus der Ver:

Dann zog der Mann ein Messer und schnitt von dem gepfählten Leibe ein Stück ab. Der Mann lächelte glücklich, und auch die blanke, blits zende Schneide des Messers war sichtbar. Und ebenso glücklich nahm die Magd das Stück aus den Händen des Mannes entgegen. Nachdem sie Ihm war, als verlöre er das Gleichgewicht, sie das Kopftuch von den schönen, forngoldenen entzückt ihren Talisman betrachtet hatte, knüpfte als wäre er über eine Uferböschung hinüberge Böpfen, um das Kleinod sorgfältig einzuwideln. schleudert. Ueber wilden Stromschnellen hing er. Und der Gischt leckte schon bis zu ihm hinauf. Jetzt hatte das Paar große Eile, aus dem und auch die Brandung hatte die gleiche klagende Waldschatten in die helle Wiese zu gelangen und Stimme. Sie zermahlte ihn, sie zermalmte ihn dann weiter zur Straße, die nach der Stadt zu wie einen brüchigen Kiesel. Sie brüllte ihm in rückführte. die Ohren: Warum warst Du zu feige, um dem Nachrichter an die Gurgel zu springen?"

Und Hendrik Matthys hörte wieder das Kla­gen, das Klagen der Baumwipfel, der Kiesel, der Nur Hendrick Matthys brachte es nicht über Und es war ihm, als würde er von dem Winde, ein lagendes Antlagen, ein klagendes schnürung herausschlüpften, mochten sie auch noch sich, er versteckte sich im Inneren des Waldes. einen Ufer zum anderen hinübergeschleudert, aus Fragen, ein fragendes Klagen: Warum hast du so schmal geworden sein. Und er hörte ein Stagen. Und es hallte von dort, dem eisigen Strudel wieder in die trockene- dich nicht gewehrt gegen das, was da getan wurde? Der Nachrichter nickte. Dann trat er zur wo er den Pfahl mit dem Rumpf des Hingerich- schung empor. Und um nicht von neuem zurück- Nun wird es immer wieder getan werden, und Seite, um seinen Platz neben dem Thronenden teten ahnte. Und das Klagen breitete sich aus. Es gerissen zu werden, tastete er nach dem ersten du wirst es nicht hindern. Nur weil du so feige einzunehmen. quoll aus den Bäumen. Es quoll aus den Zwei- Halt. Klammerte sich daran. Er preßte den Kopf, bist, Geist nur von dem Geist der Täter, Tat nur gen und Blättern, aus Farnen und Moos, aus in dem es wild hämmerte, an den Pflod. Seine von ihrer Tat!" Stirn berührte etwas Fettiges. Flügelschlagen Wurzeln und Steinen. entfliehender Vögel rauschte auf. Er schnellte zu rüd. Plöblich: O Gott, und wenn das Fräulein ebenso die beiden, die mit ihr sind!" unterwegs auch gefangen und gevierteilt wird und

Die Pferdefnechte ergriffen die Leinen, die von ausgesuchtem Leder geflochten waren. Keine schwache Stelle war daran, jeden Widerstand Es war allenthalben ein Weinen, das nicht würden sie aushalten. Vier Pferde wurden vor enden wollte. wärtsgepeitscht. Jedes war an eine besondere Er wollte dem entlaufen. Er lief und lief. Deichsel geschirrt, und an jedem Pfahl hing ein Je mehr er lief, desto schmerzhafter trallte sich das Stück eines Menschen. Klagen in sein Ohr. Es war ein mitleiderflehen­Die Tiere hatten den Waldessaum erreicht. der Ton. Es war das hastende Hauchen von Tau­Ein schmetterndes Trompetensignal befahl ihnen senden geheßter Wesen. halt. Die Knechte steckten die Peitschenstiele in Sie wußten nicht wohin mit ihrer Traurig die Stiefelschäfte. Sie trockneten die schweißtrie- teit. Biellos irrten sie umher, auf und nieder, ver­fende Stirn. zagt, bekümmert. Nicht vergönnt wurde den Keu­

Und ich bin so erbärmlich feige!" Da sah er, und über die Wiese jenseits des Waldiaums streute der Mond ein fahles Licht, ein Menschenpaar herankommen. Sie hielten sich feft umschlungen. Manchmal blieben sie stehen, um sich in die Arme zu fallen und schallend zu küssen.

Niemand kümmerte sich um den Knaben Hendrit Matthys. Aud dann nicht, als er in die Trümmer eines Hauses starrte. Die Trümmer brannten nicht mehr. Sie zerbröckelten nur nod).

Das Haus, das Doktor Delemos bewohut hatte, Stein und Holz und Rosenstöcke und Nasen­beete, begannen schon dem Erdboden gleich zu werden.

( Fortsetzung folgt)

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