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Mittwoch, 9. März 1933

In der Debatte, in der man bedente: es

Nr. 57

Verworrene Situation

Man fann sich außerhalb Desterreichs die

in denen der einzelne stvar für feinen Staat,[ verzerrten Darstellungen fennt, bort bermag marterpresse und in der Einhaltung eines sozialen aber nicht für sich selber, nicht für seine eigene die Kraft der Demokratie nicht zu werten, ja Surses gipfeln. Freiheit ficht. man will es einfach nicht glauben, daß freie Völ Chamberlain war nur Sprecher Englands. ter fähig sind, lieber nicht zu leben als in Un, war nach vier Jahren die erste halbwegs freie Seltsamkeit der Situation kaum vorstellen. Die Aber jeine Worte können als warnende Worte freiheit au leben. Hoffentlich wirken Chamber. Bersammlung!- sehr viele Redner aus den Bes Bürokratie iſt größtenteils zu den Nazi überdie der Gesamtdemokratie an alle Verächter der De- lains Worte so, wie sie gedacht waren: als feh trieben ſprachen, gab es keinen Mihklang. Alle laufen, die Staatsautoritäten haben in vielen mokratie gelten. Wo die individuelle Freiheit nie ernſte, sehr eindringliche Warnung! Wirken sie so. Redner waren einmütig für die Verteidigung der Fällen vor den Nazi, die sich wenig um Geſet ganz Wirklichkeit war, wo man sie nur noch in dann waren sie Bausteine des Friedens. österreichischen Unabhängigkeit, aber fie erflärten und behördliche Anordnungen fümmern, lapitu ebenso einmütig, daß erst die Voraussetzungen liert. Die Zugeſtändnisse an die Arbeiter, die vor eines solchen Massenkampfes der Arbeiter geschafeiner Woche noch bedeutsam gewesen wären, et­fen werden müssen. Diese Voraussetzungen kön scheinen heute nicht mehr als genügend, weil sie nen nur in der Erfüllung der Arbeiterforderungen zurückbleiben hinter dem, was die Nazi ſich ſelber bestehen.., Wir fämpfen, wenn wir frei sind, zuerst an Recht genommen haben. Ein von allen frei sein und dann kämpfen!" rief ein Redner ehemaligen Heimwehrführern unter stürmischem Beifall. unterzeichneter Aufruf fordert die ehemaligen

Verhandlungen der Wiener   Arbeiter­vertrauensmänner mit der Regierung

Seit vier Jahren die erste freie Arbeiterkonferenz! Konferenzen der gewählten Betriebsvertrauensmänner der Wiener   Arbeiterschaft, die am 21. Feber, am Tage nach der Reichstagsrede Hitlers  , tagten, haben eine Deputation gewählt, die verlangte, von Schuschnigg   empfangen zu werden, um ihm die Forderungen der Arbeiter. schaft zu übermitteln. Aber erst am 3. März wurde die Deputation empfangen. Sie erklärte dem Bundeskanzler, die Arbeiterschaft sei bereit, die Unabhängigkeit Desterreichs gegen jeden Druck des Dritten Reiches   und gegen die Nazis mit allen Mitteln zu verteidigen, aber sie sei nicht in der Lage, einen wirksamen Kampf gegen die Nazis zu führen, wenn ihr nicht die dazu not­wendige Freiheit wiedergegeben werde.

Deshalb stellen die Betriebsvertrauensmän­ner folgende Forderungen:

1. Freiheit, sich zu sozialistischer und frei­gewerkschaftlicher Gesinnung zu bekennen, volle Gleichberechtigung mit den Nazis.

Die Versammlung wird mit einem kurzen Heimwehrleute zu neuer Konzentration Schlußivort beendet. Zum erstenmal seit mehr zum Zwede der Verteidigung der Unabhängig als vier Jahren ertönt das Arbeiterlied, die keit Desterreichs auf. Zum gleichen Zwede wollen Symne der österreichischen Arbeiter. Dröhnende auch die Christlichsozialen ihre o st mär fifchen Freiheitsl- Rufe folgen ihr. Und nun geht es hin- Sturmscharen reattivieren. Heimwehr  . Freiheit, die in der Versammlung geherrscht hat, vor den Nazi, mit denen sie in der Vaterläns aus, in die Nacht, in die Wirklichkeit, denn die lern und Christlichsozialen wird also schon bange ist in Desterreich noch lange nicht verwirklicht. Nazi- Terror

Wien  . In einem Bororte von Neusiedl   am tung, Recht der Vertrauensmänner, mit der See im Burgenland   wurde eine von der Vater­Arbeiterschaft in Versammlungen in Fühlung zu ländischen Front einberufene Bersammlung durch treten. gewaltsames Eindringen einer Gruppe von etwa 4. Widerruf der dekretierten Verschlech= 30 Burschen unter Vorantragung einer Halen terungen der Sozialgesetzgebung. Treuzfahne in das Bersammlungslokal gesprengt. Nach mehrstündiger Diskussion zwischen dem Die Nationalsozialisten verhinderten den Refe­2. Freie Wahl aller Funktionäre im Ge- Bundeskanzler und den Betriebsvertrauensmän- renten der Baterländischen Front am Reden. werkschaftsbund, Selbstverwaltung der Arbeiter­nern wurde vereinbart, daß über die Forderungen schaft in allen Arbeiterorganisationen, Besetzung Verhandlungen geführt werden sollen, aller wichtigen Funktionen mit Personen, die die ein Verhandlungskomitee der wirklich das Vertrauen der großen Mehrheit der Betriebsvertrauensmänner mit Arbeiterschaft genießen, Entfernung aller Neber dem Minister Rott und dem Staatssekretär läufer. Wazek zu führen habe. Die Deputation hat am 3. Bewegungsfreiheit für die Arbeiterschaft, 7. März einer Versammlung der Wiener   Betriebs­Sulaffung einer legalen freigewerkschaftlichen Zei. vertrauensmänner Bericht erstattet.

,, Freiheit!"- Rufe und ,, Lied der Arbeit"

In der Vertrauensmänner- Versammlung

ien, 7. Mära 1988.

dischen Front" eine deutsche Gemeinschaft bilden follen. Die Nazi haben in vielen Gegenden Flugblätter verbreitet, in denen die führenden Staatsmänner heftig angegriffen und die Arbeis ter als Kommunisten" bezeichnet werden. Die Reichspoſt" schreibt, daß diese Gesetzwidrigkei ten und Friedensstörungen nicht lange anhalten dürfen, wenn die disziplinierten Nationalsozialis sten nicht in eine schwierige Lage geraten sollen, Aber erwartet sie, daß der nationalsozialiſtiſche Innenminister gegen seine Pg. einschreiten wird?

Vertrauensvotum für Chamberlain

London. Das Vertrauensvotum, das die den. Die englische Presse meldet aus Rom  , daj Megierung gefordert hatte, wurde mit 347 gegen Lord Perth am Dienstag die erste Aussprache 133 Stimmen angenommen. Der Mißtrauensan mit Außenminister Ciano   haben werde. Der trag der Labour Party   wurde mit 351 gegen 134 eigentliche Beginn der Verhandlungen wird erst Stimmen abgelehnt. nach der Tagung des Großen faschistischen Rates, Die Rüstungsdebatte ivurde mit einer Rede die für Donnerstag anberaumt ist, erwartet, des Verteidigungsministers In skip abgeschloss sen, der erklärte, es gäbe faum einen Punkt der Interpellation über Hodža- Rede Verteidigungspolitik, der nicht wöchentlich genau London  . Die Parlamentsrede des Mini­nissen an die Nazi, noch viel drohender geworden überprüft würde. Instip gab Einzelheiten der sterpräsidenten Dr. Hodja ist der Gegenstand einer Seit vier Jahren hat Montag abends die ſind... Der Redner ſtellt fest, daß nicht der 12. Zuftrüstung bekannt und schloß mit der Erflä- Unterhaus- Interpellation der Labourabgeordne. erite freige wertschaftliche Kon- Feber 1938, die Zuſammenkunft in Berchtesga rung, außerdem habe man einen großen Schritt ten Henderson am kommenden Mittwoch. fereng von Arbeitervertrauens den, sondern der 12. Feber 1934, die Niederwer- auf dem Wege zur Schaffung eines gemeinsamen Senderson wird Chamberlain fragen, ob er der männern in Desterreich getant. Im Florids- sung der österreichischen Arbeiterschaft die unge Stabes, eines gemeinsamen Gehirns", getan, türzlichen Erklärungen Dr. Hodžas und des Wun­dorfer Arbeiterheim famen Arbeitervertrauens heure Gefahr der Nazisierung Desterreichs herauf an dessen Aufbau die Minister die Stabschefs, sches der tschechoslowatischen Regierung gewahr männer aus allen Bezirken und allen Berufen zu beschworen hat. Er spricht dann von der politischen Politiker und technischen Berater mitzuarbeiten ist und ob die britische Regierung Befriedung und sammen, um unbewacht von der Polizei den Be- Lage und stellt unter dem minutenlangen Beifall haben. Frieden in Mitteleuropa   als Fragen allgemeinen richt der Delegation entgegenzunehmen, die am der Versammlung fest, daß eine bedingungslose Die englische Presse beurteilt Chamberlains und daher auch britischen Interesses anerkenne. 3. März bei Vundeskanzler Schuschnigg vorge- Unterstübung des Megimes nicht in Frage kommt. Rebe im allgemeinen sehr günstig. Interessant ist sprochen hatte. denn die Arbeiterschaft würde, selbst wenn ihre aber, daß News Chronicle" die Mentalität, die Führer sie dazu auffordern würden, bei einem der Chamberlain- Rede zugrunde lag, deprimie­bedingungslosen Eintreten für das jebige Regime rend findet und beanstandet, daß der Minister  - im Rücken der Japaner ren unussähuu, der Biele der Bruchen nicht mitgehen. I a vent nicht!", ruft der Referent. Der Referent warnte Verteidigung jeden Hinweis darauf unterlassen scher und englischer militärischer Beobachter fol­freilich auch vor einer Haltung, die ein völliges hat, daß England für die aufrechterhalten im Rücken der japanischen Front in Nord­Desinteressement der Arbeiterschaft an der Enttung des internationalen Rech china Berbände versprengter chinesischer Truppen wicklung bedeuten würde, denn der Nazismus ifttes fämpfen werde. Das Land habe viel zu ver in der Stärke von mehr als 100.000 Mann ove ein noch viel gefährlicherer Gegner als das heu- lieren, aber nichts zu gewinnen, wenn es die Po- rieren. Außerdem sollen die chinesischen Divi­tige österreichische Regime. Titik des Rechtes durch eine Politik der Macht fionen wieder aufgerüstet worden sein. Auch seien ersetze,

Ein sonderbarer Einbrud: mit dem alten ſozialistischen   Gruß, dem Rufe Freiheit und der geballten Faust wird die Versammlung eröffnet. Das erste Wort in der Versammlung, in der die freigewertschaftlichen Arbeitervertrauens­männer unter sich sind, gilt den Opfern des Feber: die Versammlung

erhebt sich.

Dann spricht der Referent: er findet sofort den richtigen Ton und spricht, als lägen nicht vier Jahre völliger Unfreiheit hinter allen, die hier -versammelt sind, er spricht so offen, als ob es in Desterreich wirklich schon die Freiheit gäbe, um die die Arbeiter vorerst noch einen sehr schweren und ernsten Kampf führen müssen mitten unter den ungeheuerlichsten Gefahren, die gerade in den letzten Tagen, nach der Rede des nationalistischen Innenministers und nach den neuesten Zugeſtänd

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Der ewige Schatten

Roman von Max Hochdorf  

Die englisch  - italienischen

Verhandlungen

Und dann sprach der Redner über die Fors derungen, die die Arbeiterabordnung dem Bundes tangler vorgetragen hat und die im wesentlichen in der Forderung nach weltanschaulicher und ge= sinnungsmäßiger Freiheit, nach Selbstverwaltung London  . Der parlamentarische Unterstaats­aller Arbeiterorganisationen und Besetzung aller sekretär Hudson gab im Unterhause bekannt, daß Vertrauensmännerfunktionen mit Männern des die britischen Handelsvertragsverhandlungen zu wirklichen Vertrauens der Arbeiterschaft, in der friedenstellende Erfolge verzeichnen. Die Frage Schaffung einer freien und unabhängigen Arbei- von Kreditbegünstigungen sei nicht erwogen wor­bewahren, zu schleifen und zu spißen. Aber der geheuren Aufgabe, Sturm des innerlich Gehezten, Sardinal war vorläufig weder scharf noch spitz. der sich lieber abscheulich zeigt, als von Zweifeln Als wenn er mit einem Kind rechnete, mit einem gequält. Aber Eure Majestät geruhen auch, das Stind lamentierte, seufzte er wehleidig auf: Es spanische Land einen stinkenden Misthausen zu bat mich außerordentlich geschmerzt. zu verneh- nennen! Wie gedenten Eure Majestät diese Be­men, daß die junge Majestät in Villaviciosa   Tag leidigung wieder gutzumachen? Spanien   ist kein und Nacht zwei Segelboote bereit hielten, um sich Spudnapf zum beliebigen Gebrauch!" bei der ersten besten Gelegenheit wie ein Strauch­dieb fortzuschleichen."

Karl dachte: Ich werde ihn doch ins Kinn Inuffen müssen wie meine deutschen Soldaten. Zuviel Galle   sprißt er mir ins Gesicht. Ich muß ihm beweisen, daß ich der König bin und nicht er".

Chinesen

Hantau. Nach Aeußerungen amerikani­

mehrere Divisionen neu aufgestellt worden. Die ausländischen Militärs vertreten die Ansicht, daß die Chinesen also einer neuen japanischen Offen sive über den Gelben Fluß hinaus beachtenswerte Widerstände entgegenstellen könnten. Auf jeden Fall, so meinen die Beobachter, sei es unwahr­scheinlich, daß in absehbarer Zeit die Feindselig­teiten im Fernen Osten mit militärischen Mitteln beseitigt werden könnten.

fröhliche Stunde, als ich Buchstaben um Buchſta­ben darin las."

Und da der König seine Ueberraschung nicht verhehlen konnte, der Sardinal mit der Hertheit des Wannes, dessen Gewissen gut und gesund ist: Hätten Eure Majestät es vielleicht lieber geje­ben, daß die Briefe solcher Leute nicht original ter oder in wortgetreuer Stopie von dem vorläufig noch allein verantwortlichen Stellvertreter Eurer Majestät gelesen wurden, bevor sie den Adreſſaten erreichten? Stardinal Ximenes hat dafür gesorgt. daß Eure Majestät eine Polizei vorfinden, auf

Sardinal Ximenes saß aufrecht, bald neun­Ein Hieb, ein träftiger Sieb, bäumte es sich sigjährig. in dem König auf. Der will nicht spielen, will at­Als der König eintrat, erhob sich der Kartadieren, Sieg oder Zertretensein, will alles oder dinal, um sofort wieder zurückzusinken. Denn nichts, der Stardinal. Wechseln wir die Taktik! Was aber aus dieser Absicht entstand, das die Verlaß ist. Oder hätten Eure Majestät viel­der Störper trug ihn nicht mehr. Die Hand zit­Stimmen wir uns auf den hohen Ton! terie, die er über den Inieenden König zum Seg­nen ausstrecte. Die Stimme flang gedämpft, wie das Hallen einer Muschel. Durchsaust wird die Muschel von den Orlanen der Welt, aber was sie widergibt von all dem erlittenen Toben, das er­zählt Urzeitiges aus Gründen und Höhen. Die erloschene Stimme des Stardinals barg das vul­fanische Erleben dreier Menschengenerationen.

Starl konnte sich nicht verhehlen: dieser Greis reizte sofort zum Angriff oder zur Berehrung. Den mußte man bergöttern oder zermalmen. Doch Starl wollte den spielenden Triumph nur, die Tra­gif nicht, sondern die Farce.

waren die leise gesprochenen Worte: Der Wille leicht vorgezogen, ein Land zu betreten, in dem Der König sagte schmeichelnd, wie einer, dem Eurer Eminenz, mir Absolution zu erteilen, er- Sie auf Schritt und Tritt durch die Mausefallen es nicht verlohnt, unfreundlich zu sein, wie einer, quidt teinen Undankbaren und Ungehorsamen, von Banditen geschnappt werden könnten?" der alle Welt honigsüß behandelt, weil er doch| sondern nur einen tiefbereuenden, tiefbeschämten gewiß ist, der Erste zu sein, der allein Gültige: Sohn Spaniens  ". Eure Eminenz haben beivunderungsivürdige Ohren. Eure Eminenz lönnen hören, was Sie wünschen. Eure Eminenz können sogar taub sein, ( wenn ein König. an Ihre Tür klopft."

..Spaniens   ersten Sohn!"

,, Wie Eure Eminenz befehlen".

Zum erstenmal, seitdem der Kardinal ges sprochen hatte, war sein Reden kein Gemur.nel, fein Bekennen nach innen hin, kein Selbstge­spräch. War es eben gewesen, als wenn er nut Bu befehlen habe ich nichts. Ich habe Eure sich selber Rechenschaft gäbe, als wenn er nur vor Majestät nur darauf aufmerksam zu machen, daß stückes hersagte, um besser Klarheit und Wirkung sich mit Für und Wider den Text eines Schrift Wie ein Bauer seinen Fuhrknecht zusammen- Sie bei dem Spiel des großen Wolfserlösers, das seines Dofumentes zu kontrollieren, so endere der donnert, so hätte der König dem Kardinal gern Sie spielen wollen, leicht den wichtigsten Teil des Kardinal jeßt seine Redeart. Er hob den Kopf, einen Aerger ins Gesicht geschleudert. Doch er Voltes verlieren könnten. Denn Sie bandeln nur und sein Haupt sant nicht auf die Brust. Er sagte sanftmütig: Wie ich mich freue, das fost mit einem kleinen Teil des Volkes an, mit ver­stand auf, und seine Kenie, die vorher gewanft Eare Leben Eurer Eminenz so rustig anzutreffen! filzten Wirrköpfen, mit Pöbel, der Ihnen die hatten, sie trugen ihn jetzt. Bon schweren, dichten Und er sagte: Ich komme nur zu so vorge- Gott gönne Eurer Eminenz noch viele, viele wahren Köpfe des Landes entfremdet. Majeftät, Tuchdecken waren die Fenster des Raumes rer rückter Stunde, weil Eure Eminenz es befohlen Tage. Seit der ersten Stunde, da ich spanische Sie wissen nicht, wer unser Adel ist, wer die hängt, und kein Luftzug der Nacht drang herein. haben. Eure Eminenz önnen mich auridschiden, Erde betrat, fühlte ich den Magneten, der mich zu Strone schüßt und das Zepter. Sie wissen nicht, Es sprach der Sardinal, und voller lang wenn Sie der Ruhe bedürfen. Ich bitte in diesem Ihnen heranzog. Der Vater fehlt mir und die daß Spaniens   Adel sich jahrhundertelang in seine Stimme, nicht mehr greiſenhaft und ausges Fall um Entschuldigung, gestört zu haben." Mutter auch. Daß Eure Eminenz willens find, Stüde   zerhauen ließ, damit die Religion des Und der Nardinal: Ich würde es tief be- mir beides zu erfeßen, bedeutet für mich ein un-, Heilands nicht zerstört werde. Die aber, die höhlt: Als der Apostel auszog, um die Ungläu­dauern, wenn meine persönliche Ruhe der Ma- ermeßliches Glück." Eurer Majestät am Herzen liegen-- bigen zu befehren, zog er aus ohne Stab, nur bes waffnet mit seiner christlichen Seele, nur des ges jestät wichtiger wäre als diejenige der spanischen   Und der Kardinal langsam und mit jener ,, Die aber behaupten das Gegenteil." storbenen und wiedererstandenen Heilands Evan­Stronlande." hämmernden Prägnanz, die jeden seiner Briefe Schwulst, den Ihnen Don Juan de Padilla gelium auf der Zunge. Und die, denen er das Der Wund, der das sprach, wurde vom zu einem Gerichtsurteil für den Adressaten machte: schreibt, ein toll gewordenes Lamm, ein, Sterzenflimmer erleuchtet. Es war ein berfallener, Nur aus tiefer Verehrung geschah es natürlich. Schaf, ausgebrochen aus dem Stall, ber in ges on art fonte, feinigen bätten, fie ten lögen elen er troßdem und die widerspenstigen aahnloser, bebenber Mund. Die grauen Lippen daß Gure Majestät den einzigen Wunsch hegten, boren hat, für seine Standesgenossen längst fo- einfing, ein Wunder war es, ein einziges, nie blieben auch dann in Bewegung, wenn der Wund sich der Kraft des Magnetes zu widerſeßen. viel nur noch wert wie ein Langbär, der sich auf wiederkehrendes Mirakel. Doch in unserem nicht mehr ſprach, ſo, als wenn der Greis bemüht, ich weiß, Majestät, Temperament, Ungeduld, den Märkten produziert. Ich kenne den Brief, den kulum werden solche Wunder nicht mehr voll­wäre, die Gedanken aufzufangen und aufzunsicherheit vor einer noch unbekannten und un- Padilla und Valoria Ihnen schrieben. War eine bracht. ( Fortiebung folgt.).

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