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Mittwoch, n. März 1938
Nr. 57
sogar zu Short» entschließen. Und so radeln die Paare in loletier Einheit, die doch die Verschiedenheit gerade reizvoll betont, in- Freie, an die Marne  , nach Fontainebleau  , in den Wald von Compiögne. So einfach war bei der ersten Radfahrer-Mode« Welle die Angelegenheit nicht. Hunderte von Sitt« lichleitd« und Vorsichtsmaßregeln verfolgten die Dame, die ei Ivagt«, sich in so unziemlicher Haltung öffentlich zu zeigen. Ganze Anstandsbücher befaßten sich in Europa   und Amerika   um 1900 mit den Be­trachtungen darüber, was man als Radfahrerin darf oder nicht darf. Oft sind diese Vorschriften nicht ohne dichterischen Schwung, so, wenn die junge Rad­fahrerin verglichen wird Mit dersichtbaren Erschei­nung«ine» geflügelten Cherubim», der eS iich schul­dig ist, über die Sicherheit der Anderen zu Wachen". Trotz der Lngelhaftigkeit scheint die Radfahrerin aber doch öffentlicher Kritik sehr ausgesetzt, denneS ist für ein Fräulein nicht angängig, das Fahrrad ohne Anstandsdame zu besteigen... ein junger Mäd­chen. dar auf dem Rad auSfährt wird sich also von einer verheirateten Dame begleiten lassen". Aber die verheiratete Dame kann beileibe auch nicht machen war sie will.Eine verheiratete Dame soll.picht alleine auf dem Rad auSfahren. Wenn sie sich keine männliche Begleitung verschaffen kann, den Gatten, den Bruder, den Vater, wird sie«Inen Groom oder eine Kammerzofe hinter sich herradeln lasten. Jede Frau, die ein elegantes Hau» führt, wird darauf sehen, daß sich unter ihrem Personal jemand befindet, der imstande ist, sie ans dem Fahrrad zu begleiten."
WaS nun den Sport angeht, so sind auch hier geradezu mittelalterlich« Ritterbräuche borgeichen. Der Gentleman, der eine Dame auf dem Fahrrad begleitet, wird das Rad einer Dame so festhaltea, daß ihr die Abfahrt erleichtert wird, und die Dame wird nur langsam anfahren, um keinen unziemlichen Borsprung zu haben... Bei der Ankunft wird der Gentleman sich so einrichfen, daß er zuerst abspringt, um seiner Dame zu Hilfe eilen zu können." Auch die Fußgänger werden in den Anstand»- regeln bedacht,vergessen Sie nicht," so heißt er, daß die größte Rücksicht auf die Fußgänger zu neh­men ist. Wenn Sie da» Unglück haben, jemand aus der Straße anzufahren, fliehen Sie nicht, sondern heben sie ihn auf. Wenn eine Dame zu Rad in un­angenehme Situationen gerät, darf ein Gentleman- Radfahrer ihr Hilfe leisten, ohne daß aber deshalb diese Handlung ihm in der Folge die Annahme er­laubt, er habe ein Recht auf irgendwelche Vorteile, die ihm tatsächlich nicht zukommen.In gewissen Fäl­len geht die Menschlichkeit der Höflichkeit vor." Auf den Straßen aller Länder wimmelt e» heute von Radfahrern, Burschen und Mädchen, der- heirateten und ledigen Damen. Man sieht wohl noch Hilfeleistungen bei kleinen Unfällen, manchmal sogar einen Kavalier, der seiner Dame beim Aus- und Absteigen beisteht. Rur   den würdevoll hinterher­radelnden Groom oder dl«, den guten Ruf ihrer Her­rin eifrig Überwacheiche, auf dem Rad strampelnde Kämmerzofe sucht man vergeben». Florence,,
Luftscbiitziibiing in ganz Mittelböhmen
Sozialistischer Jugendverband für die deutschen Gebiete der Tschechoslowakischen Republik Die Verbandsexekutive hat in ihrer Sit­zung vom 8. März beschlossen, den fUr den 36. und 27. März einberufen gewesenen Verbandstas zu verschieben Die Verschiebung wurde infolge der zeit­lichen Nähe des Parteitags, wegen der not­wendig gewordenen Debersledlung des Ver­bandsekretariats nach Prag   und wegen der Reichsjugendschule unabwelslich. Die Rcichs- jngendschule muß aus technischen Grün­den vor dem Verbandstag, und zwar April, durchgeführt werden. Als Tagungszeit des Verbandstages wurden der 14. und 15. Mai festgesetzt, Tagungsort bleibt Relchcnberg, die vorgeschlagene Tagesordnung bleibt un­verändert. Für die Verbandsexekutive des Sozia­listischen Jugendverbandes: Rudolf Geißler, Alois Patz, Karl Kern, Sekretär, Kassier, Vorsitzender.
Lied der Arbeit vom Lied der Arbeit wird viel geschrieben. In Romanen und in schwungvollen Reportagen macht eS sich oft recht gut, vom tausendstimmigen Lied der Arbeit zu sprechen. Man meint damit den Schlag der schweren Hämmer und das Dröh­nen der Maschinen, das Stampfen und Kreischen und Surren und Klirren in den Fabriken und Werkstätten, das Schrillen der Dampfsirene,r und dar Rollen der Züge, und meint das Tua der schaffenden Hände. Die Arbeiter aber, die österreichischen und di« sudetendeutschen Arbeiter aber meinen, wenn sie pom Lied der Arbeit sprechen, oder noch lieber vomArbeiterlied", etwas anderes: ein wirk­liches Lied, eine Hymne, das von Zapf gedichtete, von Josef Scheu   komponierteLied der Arbeit". ES ist vor Jahrzehnten schon von den Arbeitern im alten Oesterreich gesungen worden, von den deutschen und von den tschechischen, eS ist gesun­gen worden in den Jahren der Verfolgung und Unterdrückung, und es ist gesungen würden in den Zeiten des Aufstiege» und der Siege der Ar- beitevbewcgung. Wohl wurde auch derSozia- listettmarsch" gesungen und nach dem Kriege auch mehr und mehr dieInternationale". Nir aber ist das«Lied der Arbeit" ganz verdrängt, nie ist eS vergessen worden. Kein Kampflied im eigentlichen Sinne, eine Verherrlichung der Ar­beit, eine Lobpreisung ihrer Macht. Verkündung deS Glaubens an ihre befreiende Kraft. Gerade dieses Inhalts wegen, aber freilich auch der schönen großen Tradition dieses Liedes wegen ist eS den Arbeitern lieb und teuer geblieben. Die Arbeiter Oesterreichs   durften, seit sie ihre Freiheit verloren, anch ihr Lied, dasLied der Arbeit", nicht mehr singen. Vier lange Jahre hindurch ist es nicht erklungen. Aber nun. da die Aroeit-r, plötzlich wieder ihrer Bedeutung sich bewußt werdend, sich wieder anschicken, in dir Geschicke ihres Landes einzugreisen. nun, da man sich dessen endlich bewußt wird, daß Oester­ reichs   Unabhängigkeit nur mit Hilfe der Arbeiter aufrecht erhalten werden kann. nun ist wieder da» liebe alteLied der Arbeit" erklungen! Dir Wiener   BctriebSvertrauensmänner, die am Mon­tag versammelt waren, um den Bericht über die Verhandlungen mit dem Bundeskanzler ent­gegenzunehmen. haben eS gesungen und e» ist wieder, wie so oft, feierlich und ergriffen, be­geistert und begeisternd erklungen. Noch ist es nicht SiegeSlied. Noch trium­phiert die Avbeit nicht. Aber daß eS wieder ge­sungen tvurde, das läßt die Herzen wieder höher schlagen, und nicht nur in Wien   und in Oester­ reich  . Denn das stärkt allüberall der Arbeiter nie erloschenen Ueberzeugung, daß auch dort, wo heute nur Haß- und Hctzgesänge dröhnen, doch wieder, über sie triumphierend, die Lieder der Arbeiter, die Freiheitölieder, ertönen werden. WaS daSLied der Arbeit" den Arbeitern zu» rüst, es ist der unerschütterliche Glaube der Arbeiter: ... des Kapitales Joch, Die freie Arbeit bricht eS doch, Die Arbeit hoch!
Familiendrama In Brünn  Dienstag abend hat der Korporal Jaroslav Rehok in der Wohnung seines Schwiegervaters in Drünn-Königsseld seine 21 jährige, Frau Vlasta und seinen 46jährigen Schwiegervater Bohdan Holoubek angeschossen und beide ernst­lich verletzt. Hierauf wandte er die Waffe gegen sich und brachte sich durch einen Kopfschuß eine tödliche Verletzung bei; der er im Krqnkenhause erlag. Die Rehoiovä"und Holou­bek wurden in» Krankenhaus ubergeführt, Re- hok hat einen Brief hinterlasseni aus dem her­vorgeht, daß er sich auf die Tat vorbereitet hat, und in welchem er den Wunsch ausspricht, mit
Zwischen dem 20. und 20. M8rz Amtlich wird mitgcteilt: An einem Tage zwischen dem 80. und 26. März d. I. wird eine Hebung des Zivilschutze» gegen Fliegerangriffe in der Hauptstadt Prag   und seiner breiten Umgebung(Umkreis Pilsen   Poderfam Saaz Lounv Douba Alünchrngrütz JiLin Novh Dydjov Eäslav Lrdei n. Säz. Tübor Ttrboü Crstt BudöjovireStrakonire) aigehallen. Es wird eine Uebung mit Anflügen bei Tage und eine BerdunkelungSübung lohne Anflüge) stattfinden. Der Tag der Uebung wird durch eine Kund­machung der Landesbehörde, in der nähere De­tails angeführt werden, festgesetzt werden. Die Bevölkerung wird schon im vorhinein darauf aufmerksam gemacht, um sich Berdunke« lungSvorrichtungen dauernder Art vorzutzereiten. ES wäre ein Fehler, zu glauben, dass eS zur Erreichung de» UrbungSzweckeS genüge, dir Lichter in den Haushalten, Kanzleien, Werkstätten, Re­staurationen usw. auSzuiöschen. Im Gegenteile, durch die Uebung soll erwiesen werden, dass sich dir Bevölkerung derart zu schützen versteht, dass dadurch daS Leben im Hause und der Betrieb in den Unternehmungen usw. nicht unterbunden wird. Die Bevöllerung muß freilich solche Ver­dunkelungsvorrichtungen verwenden, daß kein Lichtstrahl nach außen dringen kann. Billige, prak­tische und dauerhafte VerdunkelungSeinrichtungen werden schon von einer ganze Reihe von Firmen erzeugt, und übrigen» steht der Handfertigkeit de»
seiner Frau in einem gemeinsamen Grabe be­stattet zu werden. Die Ursache seiner Tat sind Unstimmigkeiten in seiner Ehe.
Schreckliches Eisenbahnunglück in Spanien  Barcelona  . In der Nacht von Samstag auf Sonntag ereignet« sich auf dec Strecke von Reu» nach Barcelona   ein Eisenbahnunglück. Der Zug von Tarragona   nach Lerida   stieß mit einem Last­zug zusammen, wobei beide Züße vernichtet wur­den. E» kamen 10 Personen um» Leben und 170 wurden verletzt.
Schiffbrüchige. Die Besatzung de» britischen KreuzersEapewwn" konnte nach fast ganz­tägiger Anstrengung 8 Europäer und 51 Chine­sen von dem französischen   SchiffVoland" ret­ten, da» bei Weiheiwei gescheitert war. Selbstmord nach vierfachem Mord. Der Polizei gelang e», den Mörder der Frau und de» fünfjährigen Töchterchens de» polnischen Gene­rals Kosicki und zioeier seiner Hausangestellten in einem Dorfe bei Minsk   auf einem Dachboden zu stellen. AkS sich der Verbrecher umstellt sah, gab er mehrere Schüsse auf den Polizeibeamten ab. Ehe er von der Polizei festgenommcn wer­den konnte, tötete er sich mit einer Schußwaffe selbst. Australien   begünstigt Einwanderung auS England. Der Ministerpräsident Lyon  » gab einen Plan zur Erhöhung der Einwanderung au» Eng­land bekannt. Der neue Plan garantiert eng­lischen Einwanderern die Arbeitslosenversiche­rung, die bisher allen nach Australien   ziehenden Engländern verloren ging und gewährt erheb­liche Ermäßigungen der Reisekosten. Kremster, rigoro». Weil 256.500 KL an Pachtgeldern für städtische Grundstücke im Jahre 1087 nicht bezahlt wurden, hat der Stadtrat von Kremster beschlossen, allen jenen, welche den Pachtschilling trotz Mahnung nicht bezahlen, die Grundstücke zu entziehen. Radfahren wieder modern! Vorschriften aus einem Brevier von 1900 (MTP) Sind wir die große, die übertriebene Schnelligkeit leid? Hat das Rasen der Auw» und die Sehnsucht nach versonnener, beschaulicher Roman­tik wiedergegeben? Oder ist es nur die Krise, die ein Fahrrad näher in die Möglichkeitsbereiche rückt als einen Kraftwagen? Tatsache ist jedenfalls, daß man seit Jahrzehn­ten nicht mehr so viele Radfahrer auf den Land­straben sah, wie im vorigen Sommer, und kaum wird r» wärmer, so sind auch die Scharen der Rad­fahrer am ersten Borfrühlings-Sonntag wieder auf­getaucht. Bor allem auch daS so lange bespöttelte Tandem ist wieder in Gnaden ausgenommen. In Pari», da» man wirklich keine ausgesprochen sportliche Siadt nennen kann, sieht man Hundert« dieser etwa» umständlichen Fahrzeuge den Stadttoren zustreiben, besetzt mit vergnügten Paaren, die eifrig strampeln, und nur durch Lockenfrisur und geschminkte Lippen kann man den weiblichen Teil der Familie unterschei­den, denn«» gehört zum guten Ton, die Wochen- enüfahct auf dem Tandem in peinlich gleicher Klei­dung anzutreten, meist weiße oder Helle Hemdbluse und kräftig gefärbte Knickerbocker, moosgrün, blau, hellbraun, an kühleren Tagen dazu passende Pullo­ver. Ganz Kühne werden sich, sobald es heiß wird,
Einzelnen nicht» im Wege, um sich nach den ge­gebenen Verhältnissen zweckentsprechende. Verdun  « kclungSeinrichtungen zu verschaffen. Di« Lichter aller Fahrzeuge müssen gedämpft und dunkelblau abgeülondet sein(mit dunkelblauem wenig durchscheinendem Papiere. Telofan, Stosse, Anstriche u. ähnl.). Bei Motorfahrzeugen muß die Wblendung der Lichter auf folqende Art durchgefübrt werden: Die vorderen Lichter: Die ganze Fläche der Lichter ist mit undurchsichtigem Stoff, Kar­ton, Blech und äbnl. zu verdecken. Diese Stosse sinv in der Mitte oder unter.der Mitte des Reflektor» mit einem kreisförmigen Ausschnitte von 5 Zentimeter Durchmesser zu versehen. Dieser Ausschnitt ist mit dunkelblauem Papiere, Velofan. Stoss. Glas derselben Farbe und ähnl. abzublenden. DaS Licht der abgeblendeten Lichter darf keinen Lichtkegel werfen und dient nur als OrientierungSlicht für die entgegenfahrenden Lenker oder Fußgänaer. Die Hinteren Lichter: Die roten Lichter' und Stovvlamven sind mit dichtem roten Tuche, Papier   oder Celofan   gleicher Farbe derart obzublenden, dal das rote Licht nur auf eine Ent­fernung von ungefähr SO Schritten zu sehen ist. Außerdem sind bei den roten Lichtern solche Bor« kcbrungen(Dach über dem Lichte u. ähnl.) zu tref­fen. daß die Lichter nicht von oben zu sehen wären. DaS(weiße) Licht, daS da» Hintere Evidenzzeichen beleuchtet, ist dunkellilau abzublenden. Dies gilt auch für die Lichter, die das Evidenzzeichen durchleuchten (transparente Evidenzzeichen). Trefft rechtzeitig alle Vorkehrungen, damit Ihr am Tage der Hebung auf die Berdunkekung vorbereitet feidl
Zwei Skifahrer in Salzburg   verschüttet. Am Hochkalter   ging eine Lawine nieder, die in weni­gen Augeichlicken«ine Läng« von 300 und eine Breite von 100 Meter erreichte. Von der Lawine wurden zwei Skifahrer, der Förster Bruck- maier aus R a m s a u und sein Bruder er­saßt. Dem Förster gelang e», sich beiz«iten unter einem Felsvorsprung« zu bergen, während sein Bruder in die Tiefe gerissen wurde. Die Nach­forschungen nach ihm blieben bisher erfolglos. Eine gefunden« Million. Der parlamentarische SparauSschuß halte seinerzeit von den Finanzbe­hörden die Einleitung, eine» Steuerstrasversahren» gegen jene PrüfungSwmmiffäre bei den Thausseur« Prüfungen verlangt, die die PrüfungSiazen nicht al» steuerpflichtige» Einkommen«inbckannt hatten. Am Dienstag konnte der Ausschuß nunmehr zur Kennt­nis nehmen, daß auf Grund de« eingaletteten Ver­fahren» die betreffenden PrüfungSkounniffäre an Steuernachzahlungen und Steuerstrafen insgesamt über eine Million AL absühren mußten. Unwetterkatastrophe in Norwegen  . Der Kü­stenstrich von Drontheim   bis südlich von Chri- stiansund ist von einem Orkan heintgrsucht wor­den. Der Fischerort Surnadalscra mit etwa 25 bi» 80 Häusern geriet, wie wir schon berichteten, in Brand. Da» Feuer breitete sich bei dem Sturm rasch au» und vernichtet« da» ganze Dorf. 160 Menschen sind obdachlos geworden. Eine drei bi» vier Meter hohe Springflut vernichtet« auch mehrere Häuser in einem anderen Fischer­ort. Biele Schiffe sind durch den Sturm schwer beschädigt wochxn. Man nimmt an. daß zahl­reiche Fischer, die keine Funkanlage an Bord hatten, umgekommen sind. Ein Hockergrab au» der Bronze-Zeit. In Uhketice bei Hrochüv Thnec wurde bei AuSgra« bungSarbeitcn in einer Ziegeles ungefähr einen Meter tief ein Hockergrab aus dem Beginn der Bronzezeit gefunden. DaS Skelett sag genau in der Richtung von Süden nach Norden, ivobci das Gesicht nach Osten gerichtet war. An der rechten Seite de» Kopse» befanden sich zwei llcine Ge­fäss«, eine Schale und eine kleine Vase. Außer­dem befand sich im Grab««in Bronzemesser.
Das Skelett, das beinahe 4000 Jahre in t» Erde geruht hatte, wurde in das heimatSgr-' schlchtliche Museum in Pardubitz   gebracht. AutobuI-Katastrop-e. Unweit der Stadt(ton tagens(Kolumbien  ), stürzte ein mit dreißig P«, sonen besetzter Autobus in den Straßengraben. HI«, bei wurden elf Personen getötet und vierzehn Per­sonen verletzt. Papanin-Briefmarkm. Am Tage der llnkuni! der Papanln-Leute in Rußland   wird eine Bries« markenserie heyauSg«geben werden, die dieser Lpopör der Arktis   gewidmet ist. Eine Marke zeigt eine Kart« der Nordpolregion, auf der sowohl die An­fluglinie bi» zur Station Nordpol   wie auch dec ge­samte Weg, den die Gelehrten auf dem Treibei» zu­rückgelegt haben, etngezclchnet ist. Andere Wette zei­gen Bilder der Station selbst, und die böheren Mer­ken bringen die Porträt» der vier neuen Helden der Arktis  . Die Kosten der abessinischen Emigration. Tot Unterhaus debattierte am Dienstag über Kolonial« Probleme im Zusammenhang mit dem Zusahbudget de» Kolvnialministerium». Darunter befindet sich eine Summe von 101.000 Pfund, welche die Un­kosten darstellen, die die britische Regierung in So­ maliland   und Kenya   als Folge des italienisch-abessi­nischen Krieges erwachsen sind. Der Kolonialmini- ster OrmSby Gore, der diese Zusatzsordrrung be­gründete, erklärte hiezu, daß im Somaliland   im Vor­jahre etwa 1000 weitere abessinische Flüchtlinge ein­langten. In Kenya   befinden sich augenblicklich 6000 Flüchtlinge. Diese seien in Sammellagern unter­gebracht und werden mit Nahrungsmitteln versorgt. Der Minister gab auch bekannt, daß die Beziehun­gen zwilchen den abessinischen Stämmen und den Grenzstänunen im Somaliland   und Kenya   gelpann: seien. Die gelbe Gefahr im Eigelb! Auf der Taznng der normannischen Eierzüchlergesellschaft in Roum hat Dr. Zaborowfli auf eine neue und unerwattete Form derGelben Gefahr" hingcwiesen: Frank­ reich   führt jährlich fast zwei Millionen Kilogramm chinesisches Eigelb ein(so erstaunlich da» llingt, Tr. Zaborowski gab tatsächlich die amtlich« Einfuhrzahl für 1080 fiir diese» Produkt an, die 1,800.000 Kilo­gramm beträgt). Nun aber wird da» Eigelb auf den chinesischen Farmen ohne jede hygienischen Vorsicht»- Maßnahmen gewonnen, kommt verunreinigt noch Frankreich   und überträgt hierher vor allem Tetanus und Typhu». Auf der Tagung wurde ein staatlicher Schutz der französischen   Importeure vor dieser Form derGelben Gefahr" gefordert. Noch wärmer! Kühle Luftmassen, welche den Nordostrand der Republik   ersaßt haben, iverden nunmehr nach Polen   zurückweichen. Unseren he­genden wird demgegenüber erneut ivärmere Lust zu­geführt und der Himmel heitert sich vom Südtvesten her auf. In einem großen Teil des Staates stieg Dienstag die Tcmperattir wieder auf plus 0 bis plus 12 Grad an. Im Zusammenhang« mit den Druckstörungen, welche vom Ozean gegen Skandina­ vien   vorrücken, beginnt der Luftdruck auch in dem Binnenlande zu sinken, die Einwirkung dieser Eiö- rung dürste jedoch bei uns erst übermorgen zur Gel- tung gelangen. Wahrscheinliche» Wetter Mittwoch: Wechselnd bewölkt, bi» ziemlich heiter. Stellenweise Morgcnnebel, vielfach Nachtfröste, tagsüber relativ warm. Wetteraussichten für Donnerstag. Nebergang zur milderen Witterung, ziemlich warm, Wind au  » westlicher Richtung.
Vom Rundfunk Mefahlannrertes aus den Prosrammsai Donnerstag: Prag  , Sender I: Ab 6.15: Morgeniendung 11.05: Salonorchefterkonzert. 14.00: Deutsch  « Sendung: Zum 150. Geburtstag Eickendorfs». eine Hörfolge von Dr. Merker. 17.50: Deutsche   Sen­dung; Stunde für die Jugend: Gesungene Märchen. 18.45 Deutsche   Nachrichten. 10.30: llebettragunz üu» den» Nationalthcater: Oper ,Hedy" von 8. Fibich. Brünn  : 12.85: Mittagskonzert de» Rundfunkorchester«. 17.40: Deutsch  « Sendung: Ad. Schmidt: Witz und Satire über die Gesellschast. Prehbnrg: 14.05: Deutsche   Nachrichten. Ko- schau: 12.05: Slowakische Tänze,«challplatten. Mähr.-Ostrau: NachmittagSkonzert de» Rundfunk­orchesters, Mendelssohn, David. 20.30: BlaSmusll der Mähr.«Ostrauer Staatspolizei. 21-40: Liede» t von El. Debussy.