Chancen des in erster Lesung abgelehnten Buchthausgeseßentwurfes| Denn in beiden Fällen geben sie von ihren Principien nicht allzu sehr auf den Geist Bassermanns und fein Gewicht bei fein Jota auf, womit die andere Frage allerdings noch nicht der Entscheidung der nationalliberalen Reichstagsfraktion zu bauen. entschieden ist, ob ein solches politisches Geschäft auch ein 3 wed= mäßiges ist. Die Transvaalkrise Der Liberalismus gerade sollte sich hüten, das Thema der fann jest wohl als überwunden betrachtet werden. Wie Principienfestigkeit anzurühren. Denn er freilich hat bei den Bündwir gestern schon mitteilten, zeigten die Boeren, sobald die nissen, die er geſchloſſen, Gewissen und Ehre verloren, so daß heut fein Centrumsmann frommer und kein Junker junkerlicher sein kann, englische Regierung statt brutal zu drohen, in anständiger als der Liberale Paasche und seinesgleichen. Form mit anständigen Vorschlägen fam, sich nachgiebig. Der Darin besteht der Unterschied socialdemokratischer Bündnisse und ... Erste Volksraad" nahm gestern auf Vorschlag Krügers der Bündnisse anderer Parteien, daß diese mit jedem Kompromiß ein Amendement an, welches den„ Uitlanders" das ein Stück ihres Programms aufgegeben oder eingeschränkt haben. Bürgerrecht schon nach siebenjährigem Aufenthalt Das kompromittierte Centrum. Wir geben noch einige -statt nach neunjährigem, wie es ursprünglich fein sollte Aeußerungen der centrumsfeindlichen Presse, welche eifrig Kapital gewährt und zwar mit rü dwirtender Kraft. Dies aus dem Wahlbündnis mit der Socialdemokratie in Bayern schlägt. ist so liberal", wie es nur irgend verlangt werden kann, Die, Nat. 8tg." fagt: und macht mit einem Schlag 15 000 Uitlanders zu Bürgern der Transvaal- Republik . Durch diesen Beschluß ist dem Revolverpolitiker Chamberlain die Waffe aus der Hand geschlagen. Das Hauptorgan der Rhodes- Chamberlain- Sippe, die Londoner Times", schreibf zu der Nachricht, nach einem Telegramm, das uns heute nachmittag zugegangen:
"
-
Die Richtigkeit der Meldung über den gestrigen Beschluß des Volksraads in Pretoria vorausgesezt( sie ist richtig!), kann die Krisis in den Beziehungen zwischen England und Transvaal als beendet angesehen werden. Die Verleihung des Wahlrechts an alle Uitlanders, die sich bei Veröffentlichung des Gefeßes seit sieben Jahren in Transvaal aufhalten, und die Vertretung der Uitlanders im Volksraad entspricht den Forderungen Milners. Der allein noch strittige Bunft ist die Bestimmung über die zweijährige Wartegeit. Dies ist eine Sache, der die englische Regierung, wie es heißt, sehr geringe Bedeutung beimißt. Thatsächlich scheint das Reinergebnis der Verhandlungen zu sein, daß Chamberlain vollständig erreicht hat, was er die ganze Zeit über im Auge hatte."
Was hier über Chamberlain gesagt wird, ist dummes Zeug. Das bon den Boeren Bewilligte wäre auch ohne Chamberlain bewilligt worden. Und es wäre vermutlich schon früher bewilligt worden, denn das brutale Auftreten des Großaktionärs der Niger - Gesellschaft mußte den Widerstand herausfordern. Herr Chamberlain wollte feine Konzessionen, wollte den Krieg. Sein und des Rhodes Lieblingsplan ist die Errichtung eines großen füdafrikanischen Reiches, welches die außerordentlich reichen Bodenschäze jener Landstriche der gewissenlosen Schwindelspekulation überliefert.
er
"
Das Centrum hat damit seine eigenen Principien bollständig preisgegeben. Das zeigt sich auch in der mehr oder minder deutlichen peinlichen Ueberraschung norddeutscher Centrumsblätter über den Wahlpakt. Und wenn ein fleritales Blatt ausruft:„ Mit welchen Gründen will man in die katholischen Fabrikarbeiter von der Socialdemokratie abschrecken, da sie hier sehen, daß die Centrumsleitung selbst mit den Socialdemokraten zusammen geht und deren Macht vermehrt?" so trifft dies durchaus den Kernpunkt der Frage. Kein Centrums blatt wird fortan die Bündnisse der Liberalen in Belgien und Wien mehr mit den beliebten Phrasen zurückweisen können denn das Centrum in Bayern hat ja weit mehr gethan und um wesentlich geringerer Ziele willen!"
"
Noch grimmiger schreibt ein Korrespondent der Berliner Neuest. Nachr." aus Bayern :
Kanzel und Beichtstuhl wurden von dem parteiofficiösen Blatt in München offen als Wahlhebel gefordert; ein sonst sehr stark für Sonntagsheiligung eintretender unterfränkischer Geistlicher verlangte am 9. d. M. von der Kanzel herab, daß die Bauern aus dem Gottesdienst unverzüglich zur Heu- Ernte gehen möchten, damit sie dann am Montag geschlossen sich bei der Ürwahl einfinden könnten. Der Fanatismus scheute selbst vor der Blasphemie nicht zurück. Welch eine Wendung durch Gottes Fügung", schrieb aus der Pfalz eine geistliche Feder an unser leitendes Centrumsblatt über das sieghafte socialistisch= ultraDabei montane Wahlbündnis von Speyer und Zweibrücken .
"
hat sich, wie im benachbarten Baden, auch in der Plalz die Socialdemokratie ſtets durch einen renommistischen Atheismus ausgezeichnet, anscheinend ein Grund mehr für Herrn Pfarrer Wacker und seine pfälzischen Standesgenossen zum Wahlbündnis mit dieser Gesellschaft. Die rote Müze und die Kapuze! Das geistreiche Wort Karl Guglows über die demotratifchen Sympathien für den rheinischen Ultramontanismus bei den Kölner Wirren vor 62 Jahren gilt noch immer, und daß in Belgien eben jetzt die Socialdemokratie ihre phrygisches Symbol dem bisher verbündeten Klerikalismus gewaltsam über die Calotte" gestülpt hat, stört diese weitsichtigen Politiker dabei ganz und gar nicht. Sie werden mit dieser ihrer Freundschaft wohl noch ganz besondere Erfahrungen eruten müssen, ehe sie zur Besinnung gelangen."
"
Der Verwirklichung dieses Planes steht Transvaal und die zweite Boerenrepublik, vor allem aber Transvaal im Wege. Transvaal sollte deshalb um jeden Preis an England ,, angegliedert" werden. Vor drei Jahren wurde es mit dem Raubzug des Dr. Jameson versucht, der von Chamberlain und Rhodes organisiert war. Und da dies nicht gelang, sollte jekt unter irgend einem Vorwand ein Krieg vom Baune gebrochen werden. Sir Alfred Milner , der die Verhandlungen Die Politik vom Sparrenberg. Bu der Errichtung eines in Bloemfontain führte, ist eine Kreatur des edlen Bruder Denkmals des Kurfürsten Friedrich Wilhelm auf dem Sparrenberg paares Chamberlain Rhodes. Die Verhandlungen sollten wird der„ Frankf. 3tg." geschrieben, daß der große Kurfürst seine scheitern. Kriegstruppe, die auf dem Sparrenberge lagerte, dazu benuzte, um Die Rechnung hatte aber ein Loch. Sie war ohne den die benachbarte Stadt Herford zu unterjochen. Der BürgerWirt, d. h. in diesem Falle ohne das Bolt in Südafrika meister Korbmacher sowie zwei Räte von Herford , welche den und ohne das Bolt in England gemacht. Die Haltung Huldigungseid für den Kurfürsten von Brandenburg nicht leisten der Mehrheit der„ Uitlander", die Haltung der Afrikander wollten, find auf dem alten Markte am Rathause erschossen in der Kapkolonie , und in letter Instanz die Haltung
worden.
des englischen Volkes, der höchsten Instanz, haben Homerisches vom Kaiser. Der„ Boff. 8tg." wird aus Athen die Pläne der Rhodes und Chamberlain durchkreuzt und geschrieben: beiden eine schwere Niederlage zugefügt.
( d. H. Spizeleien. Red.) offener und versteckter Herkunft fruftifiziert hat. Dafür hat er es sich ahnungslos gefallen lassen, daß sein Schreibtisch, sein Papierkorb, seine sonst benutzten Behältnisse, Kleidungsstücke 2c. für Rechnung des französischen Generalstabes jahrelang mit unglaublicher Gründlichkeit ausgeplündert, seine gesamte Korrespondenz mit Panizzardi, mit anderen Pariser Beziehungen, mit Berlin , fortgesetzt, sei es im Original, sei es im Broullion( Concept), sei es in Kopien oder Photographien, sich in den Dossiers des französischen Generalstabs ablagerte. Die Zahl der solchergestalt in den militärischen dossiers secrets angesammelten Aftenstüde SchwarzkoppenPanizzardischer Provenienz ist gelegentlich von den französischen Generalstabs- Offizieren auf etwa 1500 Piecen beziffert worden. Was also deutscherseits in diesem Getriebe der Spionage und Gegenspionage und Verlegung diplomatischen Herkommens gegen Frankreich gesündigt worden ist, ist franzö worden fischerseits überreichlich kompensiert durch die unter Verlegung der Erterritorialität fortgesezt verübten Einbrüche in die Bureaus der deutschen Botschaft und ihres aus ber Militärattachés. Deshalb und in Erkenntnis der gegenseitigen Verschuldungen mußten auch die alsbald nach Dreyfus' VerHaftung und den ersten Pariser Zeitungsartikeln im November 1894 von unserem Botschafter Grafen Münster mit dem damaligen Präsidenten Cafimir Perier über den vermeintlichen Ursprung des Bordereau etwas angeknüpften, anfangs gereizten Erörterungen ohne Ergebnis werden. wieder abgebrochen
:
der Beit dieser diplomatiſchen Spannungen batiert
Aus ein unter 46 des dossier militaire secret registrierter Brief vom 17. Januar 1895, anscheinend vom Berliner Staatssekretär des Auswärtigen( v. Marschall?) an Schwarzkoppen gerichtet, dessen Inhalt für deutsche Leser von Interesse ist, und dessen markanteste Säße dahin lauten:" Was Dreyfus anlangt, so ist man hier endlich darüber beruhigt und billigt mein Verhalten. Was eigentlich jüngst den Kaiser wegen dieser Frage plöglich so in Harnisch gebracht hat, weiß niemand recht, felbft Hohenlohe nicht. Wahrscheinlich ist irgend ein nichtsmuziger Zwischenträger thätig gewesen. Jetzt ist der Kaiser aber wieder guter Dinge; natürlich will er alles selbst in der Hand behalten, und sein neuerlicher Besuch bei Herbette( dent Berliner Botschafter Frankreichs ) hat viel zu reden gegeben." Jit, wie ich vermute, der ursprüngliche Text deutsch gewesen, so kann die vorstehende Rückübersetzung aus dem Französischen auf wörtliche Treue keinen Anspruch machen. Als dann aber im November 1897 die Dreyfus- Affaire in Frankreich von neuem flagrant wurde, und die Frage der Dreyfusschen Spionagebeziehungen zu Deutschland und Italien wiederum im Vorder grund der Dreyfus- Kampagne stand, haben sowohl Graf Münster , wie der italienische Botschafter Graf Tornielli in der officiellſten und bündigsten Form dem französischen Gouvernement die Zu ficherung gegeben, daß keiner der beiden Staaten, weder unmitte! bar noch mittelbar, etwas mit Dreyfus zu thun gehabt hat; fie haben die feierlichsten, von Schwarzkoppen und Panizzardi auf Ehrenwort beurkundeten Versicherungen gleichen apodiktischen Inhalts übergeben und die volle Bereitschaft ausgesprochen, beide Militärbevollmächtigten als Zeugen vernehmen zu lassen." Gerade diese Art und Weise, wie sich die Staaten ohne Schen gegenseitig bespigeln, erklärt einen Teil der sittlichen Verwahrlosung, die in dem Dreyfus- Handel zu Tage getreten ist. Wer seine Hände immer im„ dienstlichen Interesse" zwischen so schmutzigen Unternehmungen wie die der franzöfifchen Agenten, zu steden gezwungen Bei Besprechung der freundschaftlichen und herzlichen Be- iſt, deſſen Hände bleiben schmutzig, auch wenn es der Dienst nicht erfordert. Das Unterscheidungsvermögen zwischen Gut und ziehungen, die sich wieder zwischen der griechischen kronprinzlichen Böse muß in dieser Thätigkeit abstumpfen, und man wird Wie Rhodes sich mit ihr abfindet, das bleibe dahin gestellt, Chamberlains Tage in der Regierung scheinen gezählt. Familie und Kaiser Wilhelm angeknüpft haben, berichtet die sich schließlich zu dem Satz bekennen: Alles ist erlaubt, was Erfolg Zeitung Afth", daß bereits bei dem vorjährigen Befuche des Daß er mit dem Chef des Kabinetts, Lord Salisbury Kronprinzen Konstantin in Deutschland der Kaiser diesem sein ( gegen den er beiläufig wiederholt aufs gemeinste intrigiert Bild geschenkt habe, unter das er folgende eigenhändige Unter- Grenzen des Militarismus. Ueber den Schießplatz von hat) auf keinem guten Fuße steht, war längst bekannt. schrift gesezt hatte: Heis koiranos esto, Leis basileus. Wilhelm." Lockstedt führt eine Landstraße, deren Verlegung vom RegierungsAber als den Führer der, mit den Konservativen verDer griechische Vers gehört dem Homer an und heißt in deutscher präsidenten beschlossen wurde, weil infolge der Schießübungen die den verbundenen Liberalen, der sogenannten„ inionisten" Ueberlegung: Nur einer soll Herrscher sein, einer Weg Passierenden gefährdet würden. Der Landesdirektor erhob mußte man ihn schonen. Der jüngste Transvaalskandal und nur König. gegen die Verlegung des Weges Einspruch und nachdem der Einspruch Den Vers spricht König Agamemnon bei Homer. - der schmähliche Attienskandal haben das Maß aber zum Ueberzurückgewiesen worden war, Klage im Verwaltungsstreitverfahren. Taufen gebracht. Im Liberal- Unionischen Klub, dem ChamberPlökliche Absage. Der Kaiser hat seine bevorstehende Reise Der Bezirksausschuß erkannte auch aus rechtlichen Gründen zu Un lain angehört, sollte heute den 19. Juliein Festmahl wird weder bei der Eröffnung des Dortmund - Ems- Kanals zugegen beim Ober- Verwaltungsgericht an und suchte nachzuweisen, daß die in den rheinisch- westfälischen Industriebezirk plöglich abgesagt. Er gunsten des Regierungspräsidenten. Diese Entscheidung focht der Regierungspräsident durch Berufung stattfinden mit obligatem Reden von Lord Salisbury und noch bei Krupp zu Gaste sein. Was die Programmänderung verChamberlain. Was die Programmänderung verLord Salisbury mußte wegen Erkrankung seiner Gemahlin Wiedergabe nicht verlohnt. anlaßt hat, darüber werden allerlei Vermutungen geäußert, deren Berlegung des Weges im öffentlichen Interesse erforderlich sei. Der Landesdirektor beantragte die Zurückweisung der Berufung und führe absagen und die Leitung des Klubs hat darauf hin das unter anderem aus, die Verlegung des Weges werde im Privatganze Festmahl abgesagt, wozu eigentlich gar kein Grund und wertvolle Bibliothek des alten tapferen und vornehm gefimmten fistus, lediglich zu dem Zwecke, um eine unbeschränkte Der Nachlaß eines Demokraten. Die äußerst reichhaltige interesse eines einzelnen Anliegers gefordert, d. H. des Militärborhanden war. Demokraten Guido Weiß, eine Schazkammer für die politische und Schießerei zu ermöglichen. Es wäre Sache der Polizeibehörde Eine Rede Chamberlains hätte unter normalen Ver- fociale Bewegung, wird gegenwärtig von gegenwärtig von einer Frankfurter gewesen, dafür zu sorgen, daß der Verkehr durch die Schießhältnissen sicherlich genügt. Allein die Verhältnisse waren Antiquariatsfirma zum Kauf ausgeboten. Es befinden sich auch übungen nicht gestört werde; einem Schießklub wäre offenbar das nicht normal. Und die Absage des Festmahls wird all Bücher mit handschriftlichen Widmungen hervorragender Männer in Schießen schon längst von der Polizeibehörde verboten worden. gemein so ausgelegt, daß Chamberlain berhindert der Sammlung. Unter den vielen persönlichen Freunden Guido Die Polizei habe nicht gegen den vorzugehen, der gestört werden sollte, eine große Rede zu halten, die vielleicht weiß' hat es ein peinliches Gefühl erregt, daß diese Sammlung werde, sondern gegen den, der den Verkehr störe. Es sei mit den Absichten oder doch Ansichten seines Chefs in Wider iet pietätlos au Gelb seeweiß, daß die Demokratie ausstirbt. wenn dadurch der Berkehr gefährdet werde. Das Oberverwaltungszu gemacht wird. mithin dem Militärfistus das Schießen zu verbieten, spruch gewesen wäre. Kurz, sie wird als Kaltstellung Der Fall ist eben Auch der Demotrat Weiß hat keine Familie hinterlaffen! gericht bestätigte, wie man der Volks- 8tg." schreibt, darauf die Sem Regierungspräsidenten ungünstige Entscheidung des BezirksSchneiderfeelen.„ Das bekannte Buch Der Krieg ausschusses. v. Bloch, das nur geschrieben ist, um allen Schneiderseelen den Krieg Unsere Wälder werden an ihren schönsten Stellen durch War: noch zu verekeln" so lesen wir in dem Organ Montecucculis, der mungstafeln abgesperrt, die dem Eindringling die Todesstrafe durd " Kreuz- Zeitung ". Wir sehen leibhaftig, wie ihr Chefredacteur, Kro- die von den Schießständen abirrenden Kugeln androhen. Es könnte patschet, bis an die Hüften in dem Blut der Feinde watet und dann, vielleicht auch dem Forstfiskus in einzelnen Fällen geraten werden, als weder sein Sabul noch sein berühmtes Niesen die Gegner zum den Ansprüchen des Militärfiskus gegenüber nicht allzu gefügig Wanken bringt, aus dem dicksten Gedränge von seinem Vorgänger, der gleichfalls' teine Schneiderseele war und sich selbst den Krieg mit zu sein. Wahlbündnisse. Das Berliner Tageblatt fekt seine seinen Gläubigern nicht verekeln ließ, mannhaft herausgehauen wird. Ferienleistungen fort, die mit der Aufnahme des politisch beWas für eine jämmerliche Politit, daß unsere Regierung bei Seutsamen Kaisertelegramms vom„ unbeugsamen Willen" im Hof- jeder Gelegenheit den Frieden preist und beteuert, wo doch der teile begannen. Aehnliche politische Kunst beweist es mit einem Krieg der Normalzustand aller Menschen ist, die keine Schneiderscherzhaft eingekleideten Artikel über die Principien der Seelen sind!-sty
aufgefaßt.
-
Daß Chamberlains Stellung im Ministerium nach der politischen und moralischen Niederlage der letzten Tage unhaltbar geworden ist, das haben wir schon früher dargelegt.
"
-
"
-
"
von
Socialdemokratie.. Vermittelst erdachten Briefwechsels erdachten Briefwechsels Die Neuromantik. Daß unsere modischen Romantiker, die zwischen bekannten deutschen, belgischen, französischen, östreichischen, sich gern Moderne nennen, die in der Litteratur ihr originalgenialisches italienischen Socialdemokraten soll die Socialdemokratie wegen Wesen treiben und das politische Plebejertum stolz fliehen, einmal ihrer verschiedenartigen Bündnisse mit den bürgerlichen fatholisch werden würden, war für jeden Kenner der verwandten Parteien der Principienlosigkeit gescholten gescholten werden. Wäre Litteraturströmungen am Anfang des Jahrhunderts selbstverständlich. der Scherz gut, wir würden uns seiner freuen; aber mit einem Jezt ist das bekannte schwedische Schriftsteller- Ehepaar HanssonOrgan, das selbst der vom Aufgeben der einstigen Principien lebende Marholm, das vom äußersten Radikalismus fich allmählich zum Liberalismus ungern an sich fleben sieht, über politische Principien reaktionären Dunkelmanns- und Weibstum entwickelte, in den Schoß zu diskutieren, wäre Vermessenheit. Doch jenen ernsteren liberalen der allein- seligmachenden Kirche zurückgekehrt. Frau Marholm ins Blättern, die anläßlich der bayrischen Landtagswahlen ähnliches besondere war eine wütende Bekämpferin des Frauen- Freiheitstampfes reden, sei ein Wort gesagt. und gestattete dem Weibe nur die Bethätigung erotischen GefühlsDie verschiedenartigen Wahlbündnisse, zu denen unsere Partei überschwangs. Seitens der katholischen Presse wird jezt zur Unter in den verschiedenen Ländern gelangt, bedeuten nichts weniger als stügung der beiden aufgefordert. Die Tage der Friedrich Schlegel , Abweichungen bon den Grundprincipien des internationalen Brentano und Zacharias Werner find wiedergekehrt. So erklärt es Socialismus. Die Socialdemokratie, wie jede andere politische sich auch, daß von diesem Litteratentum troß seiner tapferen revoBartei, verbindet sich auf ihrem Vormarsche, wenn es gilt, einen lutionären Grimaffen so gar nichts für die größte Kulturbewegung besonders gefährlichen Feind zu werfen, mit anderen Parteien, die der Menschheit geleistet worden ist, die zu beobachten und zu im gegebenen Zeitpunkt weniger gefährlich find. Da tann es sehr fördern unser Stolz und Trost in der vielfach trostlosen Gegenwart ist. wohl geschehen, daß in einem Lande eine gegnerische Partei uns
brauchbarer erscheint, die im anderen Lande das größere Uebel" Spigelwirtschaft auf Gegenseitigkeit. Der ehemalige Reichsvorstellt ganz abgesehen von den Fällen, wo der gleiche Partei- gerichtsrat Otto Mittelstädt hat eine Schrift über die name in verschiedenen Staaten nicht die gleiche Politik, nicht die m Affaire Dreyfus " veröffentlicht, in der er auch ein an gleiche Feindlichkeit gegen die Intereffen der arbeitenden Klassen be- mutiges Bildchen von der gegenseitigen Bespigelung entwirft. Seutet. Es ist also an sich nichts dagegen einzuwenden, wenn z. B. unsere bayrischen Parteigenossen mit dem Centrum gegen die Liberalen schlagen, während fie in Belgien mit den Liberalen gegen das Centrum gehen.
Es ist wahr", so schreibt er,„ daß unser Militärbevollmächtigter Oberst v. Schwarzkoppen seine diplomatische Pariser Stellung zu sehr umfangreicher Gewinnung militärischer Renseignements
verspricht.
-
17
Ein Prediger in der Wüste. In dem Braunschweiger Ori e I m stedt hat der Oberamtsrichter Seebuß einen Artikel veröffentlicht, in dem er die Ursachen eines Unwetters in folgender Weise auseinandersetzt:
„ Wir halten fest an dem Glauben, daß solche großartigen Naturereignisse nicht auf das Spiel eines Zufalls zurückzuführen sind. Unwillkürlich kommt uns wohl der Gedanke, daß es Gott dem Herrn ein leichtes gewesen wäre, auch noch weit länger, als diesmal geschehen, die starken Regenmassen herabströmen zu lassen, und wir werben erinnert an die starke Sintflut, wo es um der damaligen Sündengreuel willen 40 Tage und 40 Nächte auf Erden regnete, und allein Noah mit seinen Angehörigen aus dem allgemeinen Verderben gerettet ward. Wird hier zu Lande und im besonderen auch in unserer Stadt Helmstedt allgemein nach Gottes Willen gelebt? Sind hier allgemein zu finden: Gott wohlgefällige Liebe, Freude, Friede, Geduld, Geduld, Freundlichkeit, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Sanftmut, Keuschheit? Oder giebt es auch unter uns die die im Worte schlimmen Werfe des Fleisches, Gottes flipp und flar- ohne jede Bemäntelung genannt werden: Ehebruch, Hurerei, Feindschaft, Hader, Neid, Born, 8ant, 8wietracht, haß. Fressen und Saufen und dergleichen? Man dente nur ein wenig zurüd, und man wird finden, daß wir nicht viel Grund haben, uns unserer Vortreffliteit bor Gott zu rühmen. Ist uns wohl schon einmal der Gedanke schiver aufs Herz gefallen:" Wie viel mehr könnte wohl an Werken christlicher Barmherzigkeit an den Armen, Elenden und Berkommenen unseres deutschen Voltes sowie an den noch im Todesschatten sigenden Heiden, Juden und Mohamedanern ge schehen?"