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Nr. 90
Samstag, 16. April 1938
Rettet die Grobheit! ben gefeßten in einer ungewöhnlichen Sis tuation. Er hatte einer Tisch an die Wand geDer bekannte Chemiker und Forscher Pro- rückt, war hinauf geklettert und manipulierte an der Wanduhr. Immer wenn die Zeiger 8 1hr fessor Politesse arbeitete in seinem Laboratorium überschreiten wollten, rückte sie der Herr Büround dachte über gewisse Unzulänglichkeiten in dieser Welt nau). Reagensgläser mit Flüffig- chef um einige Minuten zurück. Und den Verspäteten wintte er freundlich zu:„ Entschuldigen teiten mannigfacher Färbung standen griffbereit Sie sich nicht. Wie Sie sehen, ist es ja noch nicht vor ihm, geheimnisvolle Extrakte wallten und acht Uhr. Wollen Sie denn nicht noch ein wenig brodelten in Retorten und Kolben. Professor Voliteſſe tvar beſchäftigt, ein Serum gegen die in die Kantine gehen? Ich werde Sie rechtzeitig nhöflichkeit zu erzeugen. Dieses Serum sollte rufen." gegen übermäßige Sekretionen der Galle ange Die Beamten fürchteten, unhöflich zu sein, wendet werden; denn so sagte sich der Pro- wenn sie widersprächen, und wanderten in die feffor Unhöflichkeit ist eine Krankheit, die Kantine. Die Parteien warteten vergeblich auf thren Sit in der Galle hat. Wer sich giftet", die Oeffnung des Büros, und hätten sie nicht so kann nicht honigsüß gegen andere sein. viel Höflichkeitsgas geſchluckt, so wäre es gewiß zu einem großen Murren gekommen.
Da es schon späte Nachtzeit war und der Forscher seit früher Stunde eifrig gearbeitet hatte, verloren sich seine Gedanken immer weiter in traumhafte Ferne und zogen die Aufmerksam feit, die auf Kolben und Retorten hätte longen triert sein müffen, mit sich. Sie fehrte erst zu rüd, als es genau um den Bruchteil einer Sefunde zu spät war... als mit einem Bischer und einem Kracher die große Retorte zersprang, das heiße Serum an den Plafond und die Wände sprißte und der Luftdruck die Fensterscheiben aus dem Rahmen hob und sie splitternd auf die Straße warf.
Professor Politesse sprang auf. Wütend wollte er auf den Tisch schlagen. Er tat es auch und verbrannte sich die Hände an den heißen
Die Vorstellung in der Oper war längst beendet, das letzte hohe C verklungen, der raus schende Beifall zu Ende geklatscht. Der eiserne Vorhang war niedergelassen, der Zuschauerraum verdunfelt. Aber noch saß das Publikum auf seinen Plägen. Niemand wollte aufstehen. Das hätte doch so ausgesehen, als wolle man sich zur Garderobe vordrängen. Und auch nur diesen Schein zu erwecken, verbot die selbstverständliche Höflichkeit. Ja, die Höflichkeit. In dem geschloss senen Raum des Theaters hatten die Ausdün
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ſtungen der vielen Menschen, die den ganzen Tag danern an die Köpfe, was ein neues blutiges Höflichkeitsgas geatmet hatten, die Luft in fast Zwischenspiel einleitet. beängstigender Weise mit Höflichkeit gesättigt.
Hier mußte etivas Außergewöhnliches ge
schehen.
Auch die Engländer haben hierunter direkt zu leiden. Eine dieser Tage eingetroffene Meldung besagt, daß eine Missionslehrerin aus Ludhiana am Wege ein Stück Papier fand, es aufhob und, als sie es nicht lesen konnte, achtlos fortwarf. Nach drei Tagen wurde sie ermordet aufgefunden. Man ermittelte den Täter, und
Und es geschah. Allerdings war dieses Außergewöhnliche, wie das Außergewöhnliche in den meisten Fällen, etwas sehr Gewöhnliches. Der Hauswart des Theaters öffnete, wie nach jeder Vorstellung, die großen Lüftungsflappen dieser geftand im Verhör, daß er gesehen habe, und ließ die Ventilatoren spielen. Luftzug eats wie die Engländerin den Koran in den Staub stand und saugte die ganze Höflichkeit aus dem geworfen hatte. Der Mann ist inzwischen schon Hause... Alle sprangen auf! Ein Drängen, hingerichtet, aber die Engländer geben sich keiner Wirbeln und Hasten entstand. Logentüren split- Täuschung darüber hin, daß unter der Oberterten, Frauen kreischten, Männer schimpften, fläche Indiens ein Glaubensfanatismus in beidie Tische vor den Garderoben in den Wandel- den Lagern glüht, der, wenn er einmal offen gängen brachen unter dem Anprall der Massen aufflammt, ganz Indien in Brand setzen und zusammen. die englische Herrschaft in Frage stellen fann.
Eine Viertelstunde später stand ein Herr im Portal der Oper. Von seinem Mantel hatte er nur einen Aermel übergestreift, weil der zweite Schach ins Volk abgerissen war. Der Schlips saß schief. In der linken Band hielt der Herr zwei Schirme, in der rechten einen Damenhut. Gierig zogen seine Lungen die reine Nachtluft ein. Er lauschte noch einmal dem Lärm hinter sich in den Garderoberäumen. Dann sprach er aufatmend:
„ Verflucht noch mal, jetzt fühlt man sich doch wieder wie ein Mensch!"
Flüffigteiten. Ein zorniger Fluch formte fi in Die heilige Kuh- der fich
seinem Hirn... Ich Nindvich!".... nichts da, in fümmerlich embryonalen Zustand erstarb der Fluch im Unterbewußtsein. Denn das explodierte Serum war eine chemische Verbindung mit dem Sauerstoff der Luft und der rosaroten Farbe der Tapetenblumen eingegangen und hatte sich in ein sehr wirkjames Höflichkeitsgas verwandelt. Und von diesem Gas hatte der Professor alsbald so viel eingeatmet, daß er auch gegen seinen gefährs lichsten Feind, nicht einmal gegen sich selbst un höflich sein konnte.
Er rückte sich also einen Sessel zurecht. fagte:„ Will ich nicht, bitte, Platz nehmen? Danke!", setzte sich nieder und überdachte die Bescherung. Der talte Nachtwind zog zwar scheuß lich durch die zerbrochenen Fenster, da der Professor aber sich" nicht bemühen wollte, blieb er an seinem Platz.
Sein Blick fiel auf die Wanduhr. Sie war im Augenblick der Explosion stehen geblieben. 2 Uhr 16 Minuten. Der Profeffor erschrat. Ja. da muß er sich doch wegen der nächtlichen Nuhes störung bei den Nachbaren entschuldigen! Er ver ließ sofort ſeine Wohnung und läutete bei der nachbarlichen Vorſaaltür.
Einige Zeit verstrich. Wiederholtes Läuten. Dann erschien der Nachbar, der Herr Oberoffi zial. Ein grünhäutiges verrunzeltes Männlein, bei dem man nicht wußte, ob seine Magenges schwüre die Ursache oder die Folge seiner reich lich stacheldrahtigen Gemütsverfassung waren. Jedoch als er jetzt dem Profeſſor gegenüberſtand. war er die Liebenswürdigkeit in Person. Oberoffizials hatten nämlich bei offenem Fenster geschlafen, und so war ihnen eine tüchtige Portion des Höflichkeitsgases zugeweht worden.
„ Aber ich bitte Sie", stoppte er die Entschul
digungsversuche feines Bejuchers. Madjen Sie doch keine Worte. Im Gegenteil, ich freue mich, daß ich einem glücklichen Zufall das Vergnügen Ihres geschäßten Besuches zu verdanten habe. Wollen Sie nicht nähertreten? Meine Frau wird entzückt sein..." Der Herr Oberoffizial Hatschte vergnügt in die Hände. Minna, Frauchen! Wach auf! Ein lieber Gast ist da!"
„ Ich kann mich leider nicht aufhalten", unterbrach ihn der Professor.„ Ich muß ja noch zu den anderen Herrschaften im Hause gehen und fragen, ob sie auch nicht gestört wurden. Auf Wiedersehen, Herr Oberoffizial. Handfuß an die liebenswürdige Frau Gemahlin"
Am folgenden Tage gab es an den HauptTreuzungen der Verkehrstraßen große Stodun gen. Sobald der Wachmann die Verkehrsampel umschalten wollte, stürzten einige Chauffeure und Stutscher auf ihn zu.„ Aber nicht doch, Herr
MTP Delhi. Die vielen Kleinen Konflikte spätendlich aufstand und weiterging. Der in Indien laffen sich ebenso wie die ernsteren Straßentampf mit Steinen, Stöden, Messern Stevolten fast in allen Fällen auf folgende beiden und Pistolen war im Gange. Erst jetzt konnte die Unsachen zurückführen: entweder hat ein Hindu Polizei eingreifen, doch waren schon Tausende den Koran beschimpft, oder ein Mohammedaner von erregten Kämpfern auf der Straße verfamhat der Kuh oder einem anderen heiligen Tier melt, und wenn nicht bald die Dämmerung einder Hindus nicht den gehörigen Mespelt erwiesen. gebrochen wäre, wäre die Zahl der Opfer vielDie unmittelbare Folge pflegt eine Zusammen- leicht noch viel größer gewesen. rottung der Menschen zu sein, die sehr bald in eine Prügelei übergeht. Es hängt von den Ums ständen und dem rechtzeitigen Eintreffen des Militärs ab, ob die Prügelei zur Schlacht und diese womöglich zu einem allgemeinen Aufstand ausartet, oder ob sich die Gemüter bald wieder beruhigen. Die letzten Zwischenfälle dieser Art in Allahabad , bei der sechs Hindus, zwei Mohammedaner und zwei Engländer getötet wurden, während die Gesamtzahl der Verwundeten vierzig überschritt, sind geradezu ein Musterbeispiel für den klassischen Fall der heiligen Kuh.
Die englische Verwaltung ist gegen die hei ligen Kühe vollkommen machtlos. Sie fann nur immer wieder ihre eigenen Beamten und alle Einwohner auffordern, die Sitten der anderen zu respektieren. Manchmal, wie in Allahabad , schließen die Umstände einen derartigen Respett aus. Eine Aufflä.ung der Hindus, etwa in dem Sinne, daß die Kuh ja in Wahrheit durchaus nicht heilig sei, fommt nicht in Betracht, da die Heiligkeit der Tiere eine der Grundfesten der ganzen Hindu Religion ist, die natürlich nich: durch Dekret durch eine andere Religion ersetzt werden fann. Vor ihrer Heiligkeit müssen die höchsten britischen Beamten tapitulieren. Wenn der Vizetönig im Auto eine Rundfahrt durch Vombay macht und eine Suh geruht, sich gerade quer über die Straße zu legen, dann ſtodt nicht nur jeglicher Verkehr, sondern auch der Vizefönig muß warten, bis die Kuh sich zum Aufsiehen bequemt. In verschiedenen Fällen sind schon bei der Erledigung entscheidender Regierungsgeschäfte durch die Kühe ſchicksalsschwere Verzögerungen eingetreten.
SCHACHAUFGABE Nr. 387, Von K. A. K. Larsen. Schwarz: Kc5, Tb7, Ld7, Sc7, Be7.( 5)
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Welß: Kh6, Dg6, T12, h4, Le2, e5, Sb4.( 7) Matt in 2 Zügen! Lösungen sind bis längstens 14 Tage nach Erschelnen der Aufgabe an Wenzel Scharoch, Drakowa 32, Post Modlan, einzusenden.
Lösungszug zu Nr. 384: Th3-13! Richtige Lösungen sandten nachfolgende Genossen
ein: Tepper Franz, Karlsbad ; Beutel Wilhelm, Arnsdort b. Tetschen ; Dinnebier Emil u. Amier Rudolf, Tetschen ; Schöffel Anton, Schöbritz; Nitsch Rosa, Trupschitz; Koukal Franz, Prag - Strašnice; Lepschi
Franz( das ist weiter nicht schlimm), Kaplitz ; Richet Wenzel, Bergesgrün: Hermann Franz u. Schlosser
Heinrich, Graupen: Klötzig Rudolf, Strache Rudolf, Richter Heinrich, Richter Oswald, Strache Karl, sämtlich Groß- Priesen: Schöpka Josef, Dux; Habl Erwin, Schindler Robert, Chimiak Teo, Freund! Anton, Holfeld Otto, Lohmüller Hans, Tyle Lady, sämtlich Ne
stersitz; Havel Franz, Modian: Ulbert Rudolf, Prosetitz; Berger Josef, Klein- Augezd.
Arbeiterschach
V. Kreis.
Die Bezirksmeisterschaften im Teplitzer Bezirk nahmen am 10. April ihren Abschluß. Wisterschan I.
gewann gegen Teplitz II. mit 6: 0 Punkten.
Teplitz I, gewann zwar gegen Wisterschan II., aber mußte einen Punkt abgeben. Resultat 5: 1. Vom Spiel richt vor. Auch die Häng- bartie Laufer, Eichwald gegen Nausch, Teplitz II, wde noch nicht beendet. Durch den Umstand, daß Teplitz I. gegen die Wisterste mit Wisterschan I. M. Punktegleich. Es dürfte wahrscheinlich ein Stichkampf stattfinden. Wir wollen
Eichwald: Zuckmantel gt zur Stunde noch kein Be
schaner Reserve einen Punkt abgeben mußten, wurden
Niemand darf in Indien , so verkünden die englischen Gesetze, bei der Ausübung seiner Steligion gehindert werden. Was passiert aber, wenn eine Suh, der die Hindus göttliche Vers ehrung erweisen, sich gerade zu Beginn des Nachs mittagsgebets vor den Eingang zur Haupt moschee stellt, so daß die Mohammedaner nicht zum Gottesdienst gehen können? In diesem Falle gibt es feinen englischen Polizisten, der es wagen dürfte, die Kuh zu berühren oder auch nur an zureiben. Ebensowenig darf er einen Hindu auffordern, dies zu tun, denn im Augenblick Man braucht nicht so weit zu gehen, die wäre die Volkswut gegen die Polizei entfesselt. Kühe als die wahren Herren Indiens zu bezeich Andererseits darf der Polizist aber auch die nen, wenn ihre Ausscheidungen auch das beliebMoslem nicht auffordern, im Intereffe der tefte Material für die Ornamente auf den Gein Stuh dem Gottesdienst ferngbleiben. fichtern der Hindus und Hindufrauen ergeben. Diese faum zu überbietende Blasphemie würde sie sind aber ganz sicher die wahren Störenebenfalls durch eine Revolte geahndet. Der friede Indiens und der englischen Herrschaft. 1.- 2. Teplitz I. 4½ Siege, 23 Punkte. 50% GePolizist muß mit verschränkten Ärmen zusehen. Denn jeder Zwischenfall zwischen Hindus und samtpunkte: 1.- 2. Wisterschan 1. 4 Siege, 26% Punkwie die Kuh den Moschee- Eingang mit ihrem Mohammedanern, der durch sie entsteht, bildette, 5015 Gesamtpunkte: 3. Fichwald 2½ Siege, 12½ heiligen Körper blodiert und damit den ja nicht einen isolierten Att sondern di: Einlei 10% Punkte, 16% Gesamtpunkte: 5.- 6. Teplitz II. Straßenkampf vorbereitet. iung zu einer Kette von Repressalien der Geg- 1 Sieg, 5 Punkte, 11% Gesamtpunkte: 5.- 6. Zuekner. Aus der zufälligen Beleidigung einer Kuh wird das nächste Mal Absicht, aus dem Straßen Irawall ein geplantes Massaler, aus der ge= legentlichen Störung der Ruhe eine permanente politische Unsicherheit, mit der die Engländer zu rechnen haben.
Tatsächlich haben sich die Ereignisse in Allas habad dann auch programmgemäß abgewidelt. Da die Stub teine Anstalten machte, sich von selbst zu erheben, schob ein Mohammedaner ihren störs per etwas beiseite. Sofort rief der nächste Hindu dem Mohammedaner eine gemeine Drohung zu; der Gläubige antwortete, und im nächsten Augenblid flog aus den Reihen der Hindus der erite Stein. Die Mohammedaner blieben die tätliche Antwort nicht schuldig. Ihre Empörung richtete sich dabei auch gegen die Stuh, die mit Stockschlägen fraktiert wurde, bis sie viel zu
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Jedoch der Bezirksschachsitzung, welche am 24. April tagen wird und sich mit dieser Angelegenheit beschät
tigen wird, nicht vorgreifen.
Der vorläufige Stand ist folgender:
Punkte, Wisterschan II. 1
mantel 1 Sieg, 5% Punkte, 11½ Gesamtpunkte( 1 Sieg die volle Mannschaftszahl, d. i. 6 Punkte) und dazu
die Partiepunkte.
Im Duxer Bezirk wurde die erste Runde am Sonnmitz mit 5: 0 Punkten bei einer Hängemartie. Dux ten gewinnen. Beide Mannschaften spielen zum erstenmal in der Bezirksmeisterschaft mit. Das Spiel fand vor einer stattlichen Zahl von Schachinteressenten im Du
tag ausgetragen. Es gewann Sobrusan gegen Hostokonnte überraschend gegen Lang- Ugest mit 6: 0 Punk
Dem Gen. Schöpka ist es gelungen, in Ladowitz eine
Wenn nämlich ein Mohammedaner abficht lich oder unabsichtlich die Heiligkeit der Stuhy be- xer Apollo"-Rest. statt. leidigt hat, wird sicher an einem der nächsten Tage eine Moschee demoliert. Ein Hindu, der einen Koran findet, zerreißt ihn in seinem Fas natismus und wirft die Feyen den Wohamme
Sektion mit vorl. 8 Mitgliedern zu gründen. Spielleiter wurde Gen. Robert Pfeiffer, Ladowitz Nr. 46, an den alle Zuschriften ,, Schach " zu richten sind. Abschlie von 6 Partien 5. Eine Partie ging für ihn verloren.
Bend spielte Gen. Schöpka dort Simultan und gewann
Inspektor! Sie wollen uns schon Grün geben? Rezepte gegen Kummer Pfeffermünz oder Lindenblütenter, oder Kummer fefferminz- oder Lindenblütentee, oder man treiben, möglichst mit anderen gemeinſam. Die
Lassen Sie Not. Die Herren in der Querstraße haben es gewiß eilig. Wir wollen ihnen gern die Vorfahrt lassen." Und so kam es, daß schließlich niemand mehr fahren konnte oder wollte.
Der Referent für Verkehrsfragen wurde im Stathaus verständigt. Der fam mit einem Glaser persönlich zu den Streuzungen und ließ aus allen Verkehrsampeln die roten Scheiben entfernen und durch grüne ersetzen.„ Höflichkeit ist die schönste Pflicht der Behörden", erklärte er den berbeieilenden Reportern.„ Es geht natürlich nicht an, daß dem Publikum zeitweise durch rote Signale der freie Uebergang über die von seinen Steuern erhaltenen Straßen verwehrt wird."
MTP Kummer ist eine Krankheit, die man pflegen und heilen kann wie viele andere.
Das mag frivol flingen. Aber kommt nicht auch für den Betrübtesten der Augenblick, da er aus der umflorten Stimmung heraus und ins geben zurüctehen möchte? In das Leben, das doch nun einmal den Lebenden gehört? Ein attiver Mensch, der beschlossen hat, sich von seinem Kummer nicht niederwerfen zu lassen, ist schon halb von dieser Strankheit geheilt. Denn der gute Wille ist da. Aber bis zur Durchführung fehlt doch noch viel, denn gerade in solchem Zustande sind die seelische Kraft und der Widerstand sehr geschwächt. Alles braucht mehr Energie als zu normalen Beiten.
gut. Man nimmt fie am besten in einem leichten| sonstige Gewohnheiten Gymnastik und Sport zu trinft nach dem Einnehmen des Mittels ein Glas Freude des Körperbewußtseins wirft fast immer laue Milch. Dann schläft man sicher ein. Und auch auf die Stimmung zurüd. wenn man nachts aus dem Schlaf fährt, wieder mit den gleichen, wenn möglich noch schwärzeren Gedanken, dann nicht sich in diese Gedanken Inien", sondern lieber handeln", soweit das nachts möglich ist, also etwa aufstehen, das Bett aufschüttein, am offenen Fenster tief atmen, dann im Liegen sanft den Magen massieren, runde Bewegungen von rechts nach links." Das beruhigt und bringt Schlaf.
Gut und richtig essen ist überaus wichtig. Die starke Inanspruchnahme der Nerven, die jeder Stummer mit sich bringt, verlangt einen Ausgleich, eine Sträftezufuhr, die das Gleichgewicht wieder herstellt. Also nicht in einem falschen Widerstandsgefühl gegen den Appetit anlämpfen, auch nicht glauben, daß nun alles gleichgültig" sei. Ganz im Gegenteil: man soll sich ein bißchen verwöhnen in solchen Zeiten, soll effen, was man gern ist, auch ein bißchen mehr und ein bißchen öfter essen, als eigentlich nötig. Das schafft förperliches Wohlgefühl mit Rückwirkung auf die Seele.
Dann ist es wichtig, tagsüber nicht zu viel von dem Summer zu sprechen. Handelt es sich um einen Verstorbenen, so ist das allerdings oft Jetzt konnte der Wachmann nach Herzensschwierig. Leichter schon, wenn es sich um die geInft am Hebel rücken. Immer und nach allen wiß nicht zu verachtenden Kümmernisse in Liebe Und schließlich soll man sich zerstreuen. ViiSeiten leuchtete die grüne Ampel auf. Der Ver- Erstes Erfordernis zur Heilung" ist oder Freundschaft handelt. Nicht den Wert der tehr flutete ungehindert aus allen Richtungen. Schlaf. Nichts ist schlimmer, als wenn nach dem Aussprachen" überschäßen. Sich nicht bedauern cher, Musit, Film, was gerade am liebsten und Und der Chefarzt der Rettungsgesellschaft be- Verlöschen des Lichtes die schwarzen Gedanken lassen. Nicht immer Ratschläge verlangen. Das am geeignetsten scheint. Mit Freunden zusam glückwünschte an diesem Tage seine Aſſiſtenten: zu Besuch kommen, viel schwärzer als am Tage verursacht Mitleid mit sich selbst. Und gerade men sein, möglichst mit solchen, die keinen diref= Meine Herren, seit Bestehen unserer Unfall- und durch die Dunkelheit und Stille noch weis das möchten wir vermeiden. Auch hier vor allem: ten Anteil am Summer haben und mit denen station haben wir noch nicht so viele Knochen- ter übertrieben. An Schlafmittel, die meist auch Aktivität! Wer arbeitet. hat es leicht. Der Zwang, man also nicht davon sprechen kann. Sich ein webrüche an einem Tage gehabt." am Tage nachher noch eine dumpfe Wirkung sich mehrere Stunden am Tag zu fonzentrieren. nig zusammennehmen, lächeln auch dann, wenn ausüben, soll man sich nicht gewöhnen. Aber ge- ist garnicht zu unterschäßen und diszipliniert die einem nicht danach zumute ist. gen ein Beruhigungsmittel für die Nerven ist Gedanken oft für den Rest des Tages. Gut ist nichts zu sagen. Baldrian, Passiflora und man es auch für den, der arbeitet, vor allem aber für che Präparate, die diese Stoffe enthalten, find Frauen ohne feste Beschäftigung, selbst gegen
Der Herr Oberoffizial war trob allem pünktlich in sein Büro gekommen. Seine Untergebenen famen alle später als er. Sie trafen
Und wenn es garnicht mehr geht- sich einschließen und sich austeinen, ganz gründlich, bis man müde davon wird.