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Milch für arme Kinder im republikanischen Spa­ nien aufgebracht.

Samstag, 30. April 1938

Nr. 103

an Dr. Beneš

Einheitliche Maifeiernerbait Danktelegramm Hitlers üblichen Weiſe gefeiert. Neben den roten 2160 im tschechischen Gebiet er in.( 228) Der Reichskanzler hat

Fahnen

In der Schweiz wurde der 1. Mai in der sah man heuer in den auch die schwei­zerischen Staatsfahnen. Auch die schwedi= schen Maidemonstrationszüge führten diesmal die Staatsfahnen mit. Ministerpräsident Hansson erklärte in seiner Rede, daß dem Parlament in der nächsten Zeit ein Antrag auf außerordentliche Verteidigungsausgaben in der Höhe von 60 Mit lionen Kronen vorgelegt werden wird.

Der heurige Feiertag der Arbeit wurde in der Fahnen und Transparente auf Lastwagen verladen Hauptstadt der Republik und im übrigen tschechischen und weggeführt wurden und die Frauen die roten Gebiet von der Bevölkerung tschechoslowakischer Stopftücher, welche sie vorher getragen hatten, ab­Nationalität meist gemeinsam gefeiert. Tegten. Der 1. Mai in der Provinz Die Feier in Prag Prag

bot schon in den Morgenstunden das Bild In Brünn wurde die vom Stadtrate ver­Im Mittelpunkt der großen ruffifchen festlichen Getriebes. Die öffentlichen und Privat- anstaltete Maifeier zu einer mächtigen Manifesta­Maifeiern stand wie in allen Jahren bisher die gebäude sind mit Fahnen in den Staatsfarben ge- tion, an der schäßungsweise 35.000 Personen teil­Moskauer Feier mit einer großen Parade der schmückt und auch aus den Fenstern zahlreicher Woh nahmen. Redner war der Bürgermeister Ingenieur Sowjetarmee, die Abteilungen aller Waffengat- nungen waren Fahnen ausgehängt. An 17 Sam Dr. Spazier, der tschechisch und deutsch sprach. Mit tungen vorführte. Von besonderer Wichtig- melpläßen sammelte sich die Bevölkerung zum der Staatshymne wurde die Feier geschlossen. In O Im is wurde die Feier gleichfalls von keit war die Rede des Volkskommissars für die Marsch auf den Wenzelsplay, wo eine einheitliche Kundgebung stattfand. Vor dem Wenzelsdenkmal der Stadt organisiert, es nahmen etwa 15.000 Kriegsmarine Smorniw, der ankündigte, daß war eine Tribüne errichtet, die mit Tuch in den Menschen teil, die Hauptrede hielt Bürgermeister Rußland nach dem Ausbau seines Landheeres und ichechoslowakischen Farben überkleidet war. Zur Dr. Fischer. der Luftwaffe nunmehr an die Schaffung einer rechten Seite der Tribüne war ein hoher Mast für In einer mächtigen, von 35,000 Menschen be mächtigen Ozeanflotte schreiten werde, die binnen die Staatsflagge aufgestellt. Der Sodel des Dentuchten Manifeſtation in Mährisch- Ostrau kürzester Frist geschaffen werden soll. Mögen mals des Nationalheiligen war mit Lorbeer ge- sprach Bürgermeister Senator Chalupnit. unsere Freunde es wissen und sich freuen, mögen schmückt. unsere Feinde es hören und sich einprägen", schloß Smirnow ſeine Ankündigung.

Die chinesische Arbeiterschaft mani­festierte in Hankau in einem Zug von Zehntau­senden. Sie appellierte an die Arbeiterschaft der ganzen Welt, die sie zur Unterstützung aufrief.

Hunderttausende Arbeiter demonstrierten in der Hauptstadt Mexikos . An dem Maiumzug beteiligten sich heuer zum erstenmal militärisch organisierte Formationen, die der Stadt das Gepräge eines Militärlagers gaben.

Zusammenstöße

werden nur aus einigen polnischen Städten und aus Buenos Aires gemeldet.

In Warschau versuchten Falangisten, Angehörige einer neuen faschistischen Truppe, an fünf Punkten die sozialistischen Maifeiern zu stören. Polizei verhaftete hundert Personen und verhinderte Zusammenstöße. In Posen hin­gegen wurden jieben Personen schwer, zehn Teich ter verlegt. In Lemberg fam es zu einer regelrechten Schlacht, bei welcher neun Personen schwer verletzt wurden. In Kielze wurde bei Zusammenstößen beim Hauptquartier der Fa­langisten ein Faschist geötet. In Lodz verlief der 1. Mai ruhig.

Bei Zusammenstößen in Buenos Aires wurde eine Person getötet, außerdem gab es zahlreiche Verlebte.

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auf

tages des deutschen Volkes zugekommenen Glück wünsche von Staatsoberhäuptern, darunter den Glückwunsch des Präsidenten der Tschech v slowakischen Republif, mit Dank­telegrammen beantwortet.

Der Präsident der Republik empfing am Montag den Außenminister Dr. Krofta.

Gleichschaltung der katholischen Jugendver­bände. In einer im Deutschen Haus in Prag statt­gefundenen Besprechung der Vertreter der katho­lischen Jugendorganisationen, der christlich- dent­schen Turnerschaft, der katholischen Mädchenorga nisationen und des Verbandes der katholischen Ge­sellenvereine wurde, wie die Neue Morgenpost" berichtet, der Beschluß gefaßt, den eigenen Bestand aufzulösen und die Mitglieder vollzählig und ge­der dem wird das Vermögen der Verbände dem Turn= Bevölkerung für den Frieden und die Sicherheit der verband übergeben werden. Republik . Vor 10.000 Menschen sprachen mehrere deutscher und ungarischer

Maienburg ER o Be Stedes schlossen in den Turnverband überzuführen. Außers

Redner er slowakischen Provinz wurden

Sprache.

Zurückgeschlagene Angriffe

Der Wenzelsplatz war schon eine Stunde vor Beginn der Manifestation zu beiden Seiten von der Bevölkerung dicht beießt. Um 9.35 lbr traf der erste starke Zug der manifestierenden Bevölke rung auf dem Plaße ein, an deisen Svite vier ebenfalls gemeinsame Maifeiern der Koalitionspar Staatsfahnen und ein arshes Transparent mit der teien abgehalten, an denen die Slowakische Volks Barcelona . In dem amtlichen Kommu Aufschrift: Für die Einheit der Nation, die Si vartei nicht teilnahm. Besonders feierlich war die niqué des Nationalverteidigungsministeriums heißt cherheit der Republik , die Demokratie und den Maifeier in Livt. Sv. MifuIa 3, wo die Frieden" getragen wurden. Der geräumige Blab undgebung unter dem Einbrud des 20. Jahres­es u. a.: An der Ostfront schlugen wir einen An­füllte sich nach und nach mit einer vieltansende tages des ersten Mai 1918 stand, an welchem Tage griff gegen imfere Stellungen auf die Kote 1658 föpfigen Menge. Um 10.30 1hr wurde die Kund- das slowakische Volt dort sein Selbstbestimmungs- bei Pigallas in der Sierra Monsech zurüd. Im gebuna mit einem Trompetensignal eröffnet. Unter recht verkündet hatte. Es sprachen dort Juſtizmini- Abschnitt bei Aliaga unternahm der Feind einen Hane aniaczonen, Stach bem Gelang des Guiiien- en beter of an 5 3 wurde Collaba Alto und dem Berge San Anton. Der den Klängen der Staatshymne wurde die Staats- fter Dr. Dér er und Minister eet. Auch in Angriff. Zu heftigen Kämpfen kam es auch bei chorals betrat der Primator der Hauptstadt Prag . die Maieier in ähnlicher Weise begangen wie in den Feind befekte einige unserer Stellungen, die wir Dr. Zen I die Rednertribüne um die Kundae übrigen Teilen der Republik . buna des Nationalrates zum Staatsfeiertag der jedoch im Gegenangriff zurüderoberten. Arbeit vorzutragen. Mit dem Wenzelschoral und der Staatshymne fand die Feier ihren Abschluß.

Die Kommunistische Partei veranstaltete zum 1. Mai in Prag eine selbständige Feier, und zwar die übliche auf dem Republikplay. Von der Tribüne sprach zu den Teilnehmern Abgeordneter Zapotocfy. Manifestation auf den Wenzelsplay. wobei die Dann zogen die Teilnehmer zu der allgemeinen

Urteile über unsere Maifeiern ,, Večerní České Slovo": Kein Monopol

in

In 3 I in wurden diesmal an Stelle eines Feftzuges fiebzehn Ausstellungen veranstaltet, deren Mittelpunkt die Tätigkeit der Werke selbst standen. Die Zahl der Besucher betrug viele zehn­tausende. In seiner vorwiegend wirtschaftspoliti­fchen Ansprache führte J. Bafa Gedanken aus, die auch in seinem Buch niedergelegt sind und welchen bung des Erporis zum Ziele seßen. den wirtschaftlichen Ausbau im Innern und eine e-

melt waren. Da das ungehörige Benchmen der un- sen. Von den verschiedensten Seiten wurde bereits garischen Studenten beim Publikum Erbitterung her- darauf hingewiesen, wie unzuverlässig und unzu vorrief, hielt die Polizeiwade alle in den Klub- länglich die Berichterstattung des Preßbüros aus räumlichkeiten anwesenden Studenten an und führte dem Auslande ist, und wie die für die Tschecho­sie auf das Polizeikommissariat in der Stratovská ul. slowakei bedeutsamsten außenpolitischen Verhand­vor. Hier gaben etwa 30 Zeugen protokolarisch an, lungen und Ereignisse vom Preßbüro in einer Art daß die Studenten beim Spiel der Staatshymne behandelt werden, die von völligem politischen und lachten, lange Nasen machten und lärmten. Gegen journalistischen Unverständnis spricht. Womöglich die einvernommenen Studenten wird mit einer ad- noch empörender ist und zwar deswegen, weil Die Henlein- Maifelern ministrativen Polizeiſtrafe, gegebenenfalls gericht darin eine bestimmte Absicht zum A Ausdruck im Dienste des Dritten Reiches des Gesetzes zum Schuße der Republit vorgegangen in der Republik, und zwar sowohl im Rundfunk lich wegen Uebertretung des Paragraphes 20, Abs. 2 tommt die Berichterstattung über die Maifeiern Henlein hat die Maifeiern dazu benüßt, in werden. Die Räumlichkeiten des Klubs der ungari als auch in den der Presse zur Verfügung gestell­Ausführung der Berliner Aufträge seine Karlsba- scher Akademiker wurden versiegelt und es wird in ten Berichten. Im Rundfunk wurden die Maifeiern der Darlegungen zu bestätigen. Er bezeichnete ihnen eine Hausdurchsuchung durchgeführt werden. der deutschen Sozialdemokratie, die für jeden, der die Karlsbader Forderungen, die bekanntlich nicht auf dem Boden dieses Staates steht, von gesamt­nur von der Prager Heßpreße", sondern auch in Staatlicher Bedeutung sein sollten, fast gar nicht London und Paris als mit der Integrität des Staa erwähnt, in den der Presse übersandten Berich= tes unvereinbar bezeichnet werden, als die ,, gerade ten wurde sogar versucht, die Bedeutung der so­noch zulängliche Grundlage" zu Verhandlungen. Das zialdemokratischen Maifeiern herabzuseßen. So heißt, daß er die Herrschaft des Nationalsozialis- Henleins im deutschen Gebiet! gibt der Bericht der Staatspolizei die Teilnehmer mus über die deutschen Gebiete und das Diktat Was sich gestern im Grenzland ereignet hat, an der deutschen sozialdemokratischen Kundgebung Deutschlands in unserer Außenpolitik verlangt und so schreibt ,, Večerní České Slovo", bedeutet eine in Starlsbad mit 18.000 an, während das Preß­er vermutet sogaran Weltfremdheit und politi- völlige Alenderung in den bisherigen Auffassun- büro 10.000 daraus gemacht hat. Man muß da scher Blindheit ist doch kein völkischer Politiker zu gen. Das Grenzland hat durch sein furchtloses wirklich fragen: wem dient das Preß­und gewaltiges Auftreten die völlige Falschheit büro mit seiner unwahren Be der Henleinschen Behauptung erbracht, daß diese richterstattung? Die Oeffentlichkeit Orte eine geschlossene monopolistische Henleinſche würde es sicherlich sehr intereſſieren, wer der Domäne sind... Hunderttausende von tschechi Schuldige an diesen Zuständen ist. schen und deutschen Demokraten sind entschieden aufgetreten, sie haben sich nirgends gefürchtet und haben sich nirgends ergeben. Die Sache der deutschen Demokraten ist nicht verloren, sie ist ge­stävtt. Ende des Furchterregens, Ende der fal­schen Legende, daß die Henleinleute hier alles haben, daß nur sie da sind. Diese tschechischen und deutschen Demokraten tamen unter unerhör­tem Terror, Gewalt und Drohungen, um der Henlein- Propaganda zu troßen. Das war eine Auslese von Leuten, auf alles vorbereitet, auf Leben und Tod!"

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überbieten! daß die wahre Meinung des tschechi­schen Vo I f es mit der Karlsbader Rede überein­stimmt.(!) Henlein verlangt also nicht weniger, als daß die Eigenstaatlichkeit der Tschechoslowakei besei­tigt werde, und er sagt das sozusagen mit Unter­früßung des amtlichen Pressebüro 3, dessen Verhalten mur eine Bestätigung mehr dafür ist, wie schlimm es schon mit der Staatsautorität gegenüber den Ansprüchen der Nationalsozialisten bestellt ist.. Herr Wollner hat sogar darauf hingewiesen, daß die Absendung eines Telegramms unseres Staatspräsi denten an Hitler das eindeutige Bekenninis der SdP zu Hitler rechtfertige. Und nun sagen die teutschen Reden gerade das, was sie durch vier Jahre geleug­net haben: Wir sind und waren Nationalsozialis sten!" Aber es erschien ihnen zweckmäßig, dies nicht früher zu sagen und so haben sie, tapfer wie sie sind, die Welt be I ogen, bis es ihnen an der Zeit schien, die Maste zu Tüften. Einer von ihnen hat der Meinung Ausdrud gegeben, daß der nächstjährige erste Mai ,, ganz anders" verlaufen werde als der Heurige.

Die SdP hat offenbar in Berlin nicht neuer dings rückgefragt und ihre Führer sind nicht selber so intelligent, aus dem Verlaufe der Londoner Be­sprechungen die Folgerungen zu ziehen.

Herr Hilgenreiner hat in Marien­ bad der Meinung Ausdruck gegeben, daß es jetzt nicht um Glaube und Kirche gehe, sondern um deutsch sein oder nicht deutsch sein, das heißt darum, die katholischen Grundsätze zugunsten des Nationalsozia­lismus aufzugeben. Man wird zugeben, daß die Rede Hilgenreiners für einen katholischen Priester mehr als ungewöhnlich ist.

In Prag Staatsautorität Ungarische Studenten miẞachten die Staatshymne

,, Prager Illustrierte Montag": Ueberra­schend große Kundgebungen der demokratischen Parteien

Der neue deutsche Botschafter in London

London. Der neue deutsche Botschafter von Dirdsen traf am Montag nachmittags hier ein. Pressevertretern erklärte er, er werde sein Bestes tun, um eine Besserung her Beziehungen zwischen Großbritannien und Deutschland herbeizuführen.

Vertragsabschluß

in der Pariser Metallindustrie

Paris. Montag früh wurde der neue Rah­menvertrag für die Metallarbeiterschaft abge­schlossen, welcher gegenseitige Zugeständnisse der Arbeitgeber und Arbeitnehmer beinhaltet.

Amnestie

Berlin. Die Reichsregierung hat aus Anlaß des Anschlusses eine Amnestie erlassen, die alle Freiheitsstrafen bis zu einem Monat umfaßt. Bei politischen Straftaten werden Strafen, bis zu sechs Monaten getilgt, solche bis zu einem Jahr bedingt erlassen. Ausgeschlossen sind jedoch Hoch­und Landesverrat und Handlungen aus gemeiner Gesinnung. In Oesterreich wird allen Nazi ohne Rücksicht auf das verwirkte Strafausmaß völ lige Straffreiheit für Delikte gewährt, zu denen sich der Täter durch lle bereifer(!) im Kampf für den nationalen Gedanken im Lande Oesterreich hat hinreißen lassen."

Nach einem amtlichen Bericht sollen in Wien nur rund 1400 und im übrigen Desterreich 3000 Personen in Haft ſein, einſchließlich der politiſchen Häftlinge.

,, Machet Ordnung im Grenzgebiet"

Lidové Listy: ,, Die staatliche Autorität ist untergraben" ,, Lidové Listy" schenken der Regierungspolitik nach und nach alle Rechtssicherheit verschwindet. gegenüber der Sdp, welche dieses Blatt, wie wir Die staatliche Autorität ist untergraben, die bereits gemeldet haben, scharf kritisiert, weiter Grenzler verbittert, die Aemter oft ratlos: Diesen entsprechende Aufmerksamkeit. Unter dem Titel Verhältnissen muß endlich ein rasches Ende be­,, Nach den Londoner Beratungen warten wir auf reitet werden, den Henleinleuten muß auseinan­Taten, machet gleich Ordnung im Grenzgebiet", dergesetzt werden, daß sie sich in ihren Hoffnungen schreibt das Blait: getäuscht haben und daß jedes Sichverlassen auf ein auswärtiges Einschreiten zu einem Sonflift führen würde, der nicht nur unabsehbare Folgen für die ganze Welt, sondern auch für unsere Deutschen hätte.

Die Ergebnisse der Londoner Beratungen über die Tschechoslowakei kann man in dieser kur­Die leberraschung des gestrigen 1. Mai, der zen Wahrheit zusammenfassen: Wenn Deutschland überfällt, wird daraus der Welt­übrigens in vollkommener Ruhe verlaufen ist, frieg! Die Westmächte, gemeinsam mit Nuß­waren die großen politischen Kundgebungen der land, dessen Einfluß auf die europäische Politik vereinigten demokratischen Parteien in vielen Städten der deutschen Gebiete der Republik. Es und dessen Bündniswert für unseren Staat von waren imponierende Massenkundgebungen, die Tag zu Tag wachsen, beharren auf der Unver ihren Eindruck nicht verfehlt und deutlich betvie- sehrtheit und der Souveränität der Tschecho= sen haben, daß die deutschen Gebiete nicht die slowakei. Daraus geht hervor, daß 1. das neue alleinige Domäne der SdP sind. Die sozialdemo- Verhältnis der CSR zu Deutschland nur auf der kratische Veranstaltung in Karlsbad war im Hin- Grundlage des gegenseitigen Respettes vor den blick darauf, daß die judetendeutschen Zeitungen die sozialdemokratische Partei gevn als ster­bende Partei" bezeichnen, als gigantisch zu

werten.

Tendenzlöse Berichterstattung des Tschechoslowakischen Preßbüros

Hoheitsrechten beider Staaten geregelt werden fann, 2. daß wir uns das Verhältnis zu den Minderheiten selbst regeln, wie jeder souveräne Staat, völlig in Uebereinstimmung mit unseren Pflichten und den Anschauungen unserer Bers bündeten und Freunde.

Der Radikalismus Senleins hat allerdings bamit gerechnet, daß uns die Verbündeten zu fol­Prag,( Tsch. P.-V.) Bei der Mai- Feier auf Es vergeht kaum eine Woche und kaum ein chen Konzeffionen nötigen werden, welche mit dem Wenzelsplatz in Prag tam es bei dem Vortrag politisches Ereignis von einer für die tschechoslo- unserer staatlichen Einheit und Souveränität nicht der Staatshymne zu einer Provokation durch unga walische Deffentlichkeit besonderen Bedeutung. in Gintlang gebracht werden können. In dieser rische Studenten, die im ab der ungarischen Ata- ohne daß nicht die Preffe gezwungen wäre, sich Hoffnung hat seine Partei im Grenzgebiet einen bemiter bei offenen Fenstern im zweiten Stod des mit den Zuständen uns mit dem Geist, der im wahrhaften Terror gegen die nicht nazistischen Hauses Ede Mezibranjfá und Wenzcisplay verjam. Tschechoslowakischen Presbüro herrscht, zu befas- Deutschen entfaltet, welcher soweit geht, daß dort

mit allen

Es iflicht der Regierung, erstens deshalb ungesäumt im Grenzgebiet die feste Staats- und Amtsautorität zu erneuern. Zweitens den politischen, wirtschaftlichen, fultu­rellen, gesellschaftlichen und persönlichen Terror der Henleinleute sowohl gegenüber den deutschen Staatsbürgern als auch gegenüber unseren Leuten unmöglich zu machen. Drittens Grenzgebiet das Gefühl der Staats- und Rechts­ſicherheit zurückzugeben, weil die heutige Nervo­fität schon fast unerträglich ist.

dem

Allen unseren Aemtern im Grenzgebiet müssen flare Weisungen gegeben werden, wie sie vorzugehen haben, damit der Ernst und die Ent­schiedenheit der Staatsmacht nicht leiden.

Die Politit unserer Regierung gegenüber den Minderheiten muß nicht nur von Gerechtig keit, sondern auch von Festigkeit, welche einzig und allein auf das Staatsinteresse Rücksicht nimmt, die innere Ruhe und die Einheit des Staates, geleitet sein. Den Henleinleuten muß llar gesagt werden: bis hieher und nicht weiter! Wir er­warten Taten!